Staiy, bürgerlich Marcel, ist ein deutscher Streamer, Musiker und Webvideoproduzent.
Wer ist Staiy? Lebenslauf, Steckbrief, Biografie
Staiy wurde am 27. Juli 1987 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt geboren und vollführt heute seine mediale Tätigkeit in der Schweiz. Staiy widmet sich hauptsächlich dem Streamen auf der Plattform Twitch und lädt Highlight-Videos auf seinem gleichnamigen YouTube Kanal hoch.
Staiy war vor seiner öffentlichen Karriere als Integrationskraft für Flüchtlinge in Magdeburg tätig. Nach dieser dreieinhalb Jahre langen Arbeit widmete er sich seiner heutigen Internetpräsenz, wobei er die Vorstellung äußerste wieder in die Integrationsarbeit einsteigen zu wollen. Er besitzt zwei Hunde.
Marcel streamt schon seit 2013 auf Twitch, was ihn zu einem Pionier der Livecontent Produzenten macht. Aufgrund des frühen Einstiegs bei Twitch gehört er heute zu den größten und bekanntesten deutschsprachigen Streamern. Bedingt durch seine frühe Arbeit, welche vor der Amazon Übernahme Twitchs vonstattenging, war er einer der ersten deutschsprachigen Streamer mit dem Besitz einer Twitch Lizenz. Die Lizenz macht Staiy zu einem Twitch-Partner, ermöglicht es ihm exklusive Inhalte zu produzieren und seine Live-Inhalte durch Werbung und Abonnements zu monetarisieren.
Livestreaming, Inhalte und Monetarisierung
Staiy produzierte anfangs Gaming Inhalte, welche er ausschließlich auf Englisch veröffentlichte. Anschließend wechselte er in die deutsche Sprache und begann im „Just Chatting“-Bereich über soziale, politische und ökonomische Themenfelder zu diskutieren. Seine Diskussionsthemen sind nicht gezielt vorbereitet, sondern entstehen spontan durch andere Internetinhalte. Meist reagiert er mit seinen Zuschauern auf schon produzierten Content, welchen er anschließend kommentiert. Die anschließende Reaktion bzw. Kommentar werden auf seinem Highlight Kanal auf YouTube veröffentlicht. Bedingt durch das Urheberrecht sind diese veröffentlichten Reaktionen Staiys übermäßig zusammengeschnitten, um dem Content-ID Algorithmus YouTubes zu entgehen. Falls Staiy die Originalaufnahme seines Livestreams auf Youtube veröffentlicht, riskiert er durch jenen Algorithmus eine Entmonetarisierung oder gar Sperrung.
Marcel verzeichnet einen monetären Erfolg durch seine Livestreams auf Twitch. Laut eigener Aussage verdient er pro Zuschauer, welcher eine Stunde aktiv seinen Livestream verfolgt einen Dollar. Die 7000 bis 10 000 Zuschauer seines Livestreams und die daraus resultierenden Zahlen machen 70 Prozent seines Umsatzes aus. Staiy hat keine expliziten Angaben zu seinem Einkommen gemacht, sondern lediglich auf die erwähnte Rechnung verwiesen. Man müsse bedenken, dass er nicht eine, sondern drei bis fünf Stunden streamt – den letztlichen Betrag könnten sich die Zuschauer selbst ausrechnen. Zusätzlich bestreitet Staiy seinen Lebensunterhalt durch Twitch Spenden. In diesem Fall können seine Zuschauer ihm eine Spende mit einem optionalen Kommentar schicken, welcher live übertragen und gegebenenfalls vorgelesen wird. Die weiteren 30 Prozent verdient Staiy durch Werbekooperationen abseits von Twitch und YouTube.
Bedingt durch diese drei Standbeine hat sich Staiy finanziell gefestigt aufgestellt, sodass er zwei Mitarbeiter einstellen konnte. Diese sind hauptsächlich für das Schneiden seiner Livestreams und der anschließenden Veröffentlichung auf YouTube verantwortlich. Seine Angestellten, welche sich als Freelancer für Mediengestaltung spezialisiert haben, können jene Inhalte zeitnah nach Ende des Streams bereitstellen. Staiy möchte seine Kernzuschauerschaft auf Twitch ausbauen, wobei die Highlights auf seinem Yotube Kanal als Werbung dienen – Menschen, die keinen Twitch Account haben, können dadurch animiert werden, einen für das Schauen seiner Livestreams zu erstellen. Laut eigener Aussage lebt Staiy lediglich von den 20 Prozent seiner Werbekooperationen abseits von Twitch.
Zusammen mit Karl betreibt Staiy den Prodcast „Alman Arabica“.
Staiy: Kontroversen
Staiy ist für seine Schimpftriaden in den sozialen Netzwerken bekannt. Er nimmt laut seiner eigenen Aussage eine Rolle ein, welche nicht ernst zu nehmen ist. Gleichzeitig kritisiert er andere Produzenten, Politiker und Streamer, falls diese ebenfalls in ähnliche Muster fallen. Insbesondere auf Twitter wettert Staiy polemisch gegen politische Akteure, in der er eine traditionell linke Position vertritt. Staiy griff einen Twitch Mitarbeiter verbal an, worauf er einen 37- tägigen Bann auf der Plattform erhielt.
Im Jahre 2016 hatte Staiy eine mediale Auseinandersetzung mit dem Webvideoproduzenten CommanderKrieger. Dieser hatte seinerseits private Chatverläufe Staiys mit seiner Ex-Freundin im Internet veröffentlicht. Als Antwort publizierte Staiy einen Disstrack gegen CommanderKrieger mit dem Titel „C zu dem K“, indem er ihn verbal angriff und verspottete.
Vier Jahre später verwickelte sich Staiy erneut in eine Streitigkeit mit einem Youtuber namens ABK. ABK musste zuvor einen YouTube-Strike einstecken, da er auf Anschuldigen mit Videomaterial eines anderen Webvideoproduzenten antwortete. Einen Strike, welcher als YouTube-Verwarnung zu verstehen ist, bekommt ein Content-Creator, falls er gegen die Richtlinien verstößt. Staiy veröffentlichte eine Reaktion auf diese Problematik, in der bekanntgab, dass der Strike ABKs gerechtfertigt ist. Daraufhin entstand ein hitziger Internetdiskurs, in die sich andere Webvideoprozenten wie Unge oder Canbroke einmischten.
Sowohl die Zuschauer als auch Staiys YouTube Kollegen fanden seine Aussagen falsch, da er seinerseits primär durch das Videomaterial anderer profitiert- würde man seine Logik konsequent durchführen, so müsse Staiy seinen eigenen Kanal löschen (bei der dritten Youtube-Verwarnung verliert man seinen Kanal). Laut ABK gälte das offene Geheimnis, dass man keinen anderen Creator für die Benutzung fremden Videomaterials striken lässt – insbesondere, wenn man sich gegen Anschuldigen zu wehren hätte. Staiy wollte dies nicht einsehen.
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