Was ist eine Hijabista? Bedeutung, Definition, Erklärung

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Eine Hijabista ist eine Frau muslimischen Glaubens, die ihr Kopftuch zu einer Art Modeaccessoire macht. Der Trend ist in Deutschland noch relativ neu, weshalb es noch nicht sehr viele zusätzliche Medienberichte gibt. Es gibt zum Beispiel ein Bulletin des Fernsehmagazins Puls, aber auch Die Welt und Svenska Dagbladet haben das Thema aufgegriffen. Vor allem in Ecken wie Großbritannien und Frankreich, aber auch in den Arabischen Emiraten wird die Szene immer beliebter. Inzwischen gibt es auch einige Hijabista-Modelle auf den Laufstegen von Paris. Mode für muslimische Frauen ist, da sind sich Experten einig, die nächste große Sache.

Hijabista: Merkmale und Stil

Es gibt farbenfrohe, hippieartige Batikstoffe, blütenweiße, flatternde Abayas und Sportkleidung, die den Hijab verstecken und dennoch eng anliegen, was nichts mit den klischeehaften Bildern zu tun, die Muslimen sonst in der Öffentlichkeit vertraut sind. Für viele der Designer, die aus dem Nahen und Mittleren Osten, Malaysia und Indonesien, Europa und den Vereinigten Staaten kommen, ist das Zeigen der Haare kein Widerspruch zur Religionszugehörigkeit. Die Entwürfe haben dabei nichts mit den muslimischen Kleidern gemein, die an den strengen Stil japanischer Modedesigner wie Yōji Yamamoto oder die frühen Kleider der Jil Sander AG erinnern. In der Haute Couture wurden Kleider schon so lange vorher den Wünschen wohlhabender muslimischer Käuferinnen angepasst. So lancierte Dolce & Gabbana im vergangenen Jahr eine Hijab-Kollektion. Laut dem „Global Islamic Economy Report“ wird der Markt in Zukunft erheblich wachsen: 2017 gaben Muslime 270 Milliarden US-Dollar für Mode aus, und der Anteil am gesamten internationalen Modemarkt lag bei über 10 Prozent.

Modewelt: Hijabista

Kategorien wie Mipster oder Hijabista sind mittlerweile typisch für junge muslimische Designer und Influencer. So drücken junge Muslime ihren Glauben auf eine neue Art und Weise aus. In der Modewelt hat sich der Begriff „modest fashion“ durchgesetzt, weil die Stoffe fließender erscheinen. Die japanische Firma „Uniqlo“ hat die „modest fashion“ für den kleineren Geldbeutel lanciert. Auch westliche Marken folgen dem Trend: H&M, Nike, Dolce & Gabbana und einige andere haben eigene Kollektionen lanciert, die den Ansprüchen der „modest fashion“ gerecht werden. Nike sagte vor einigen Monaten voraus, dass das Sportkopftuch „Nike Pro Hihab“ ab Anfang nächsten Jahres erhältlich sein wird.

Hijabista: Influencer und Designer

Das Londoner Model Mariah Idrissi, die 2015 als erste Frau in einem H&M-Werbeclip mit Kopftuch auftrat, zählt ebenso dazu wie die amerikanische Influencerin Leah Vernon, die mit ihren Instagram-Posts gegen Rassismus und Körperschande Stellung bezieht. Während die Rapperin Mona Haydar rappt, streichelt Haydar, die lange in York gelebt hat und jetzt in Marrakesch zu Hause ist, ihren unverkennbaren Babybauch. Auch das ist für viele eine Provokation. Dian Pelangi, die Designerin aus Jakarta, 28 Jahre alt, fünf Millionen Anhänger, ist einer der Shootingstars der Branche. Bei der New Yorker „Fashion Week wurde die Indonesierin gefeiert und das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ nahm sie in seine Top-Asien-Liste auf, die die stilprägendsten und erfolgreichsten Designer des Kontinents versammelt. Mit ihrer Art inspiriert Pelangi Millionen von Anhängern in den sozialen Medien. Vorbilder wie Pelangi gibt es schon lange in großer Zahl.

Hijabista: Eine Frankfurter Ausstellung über muslimische Mode

Doch es gibt auch Kritik. Niemand hatte die Frankfurter Ausstellung über muslimische Mode 2019 gekannt und doch verbreitete sich Empörung und das Gerücht von der „Burka-Ausstellung“ machte die Runde.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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