American Football ist ein Spiel, welches durch rohe Kräfte, strategische Raffinesse und nervenzerreißende Spannung geprägt ist. Es ist nicht nur ein beliebter Sport, sondern auch ein episches Schauspiel auf einem mathematisch gut strukturierten Spielfeld. In diesem faszinierenden Kontext taucht immer wieder auch die Bezeichnung „flag on the play“ auf. Die unliebsame Situation, die „flag on the play“ für gewöhnlich auslöst, gilt vielerorts als spielverändernd.
Doch, was genau bedeutet die zunächst kryptisch wirkende Bezeichnung „flag on the play“ überhaupt? Ganz grob gesagt: Ein Schiedsrichter hat während eines Football-Spiels festgestellt, dass sich ein Spieler nicht an die Regeln gehalten hat – somit eine Strafe bekommen muss. Meist handelt es sich dabei um eine Abseitsentscheidung – doch auch andere Situationen kommen hierfür infrage. Der nun folgende Artikel soll die Bezeichnung „flag on the play“ daher einmal ganzheitlich durchleuchten und diesen umfassend erklären, sowie kritische betrachten.
Begriffsdefinition von „flag on the play“
Die Bezeichnung „flag on the play“ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt in etwas „Flagge auf dem Spielfeld“. Gemeint ist damit die gelbe Flagge des Schiedsrichters, die das laufende Spiel zunächst unterbricht. Der Schiedsrichter selbst sieht sich gezwungen, die „flag on the play“ einzusetzen, weil etwas nicht regelkonform ablief. Dabei kann es sich um eine beliebige Regelverletzung handeln – und zwar von beiden, konkurrierenden Teams. Das Spiel wird hierfür zunächst gestoppt und der Schiedsrichter entscheidet in Ruhe darüber, wie die Art und der Umfang der Strafe festzusetzen ist. „Flag on the play“ beeinflusst das weitere Spielgeschehen oftmals erheblich, da es zu Straf-Yards oder sogar Veränderungen im Ballbesitz führen kann, was oft entscheidend für den Spielausgang ist.
Bei der „flag on the play“ handelt es sich genau genommen nicht um eine Flagge, sondern um einen Sack, an dem ein Fähnchen befestigt ist (dieser wird auch „penalty marker“ genannt). Dieser wird vom Schiedsrichter im Falle eines Fouls einfach auf das Spielfeld geworfen. Neben dem bekanntesten Einsatz im American Football und in der NFL allgemein, kommen die „penalty marker“ beispielsweise auch noch im Lacrosse zum Einsatz.
Wortherkunft und Bedeutung von „flag on the play“
„Flags“ sind gelbe Knoten, an denen Tücher gebunden werden. Normalerweise werden die „flags“ vom Schiedsrichter in genau den Bereich geworfen, in denen das Foul begangen wurde. Neben den reinen „flag on the play“ gibt es auch noch die sogenannten „challenge flags“, die wiederum von den Coaches der angetretenen Mannschaften ins Feld geworfen werden, sollten diese mit der Entscheidung des Schiedsrichters nicht einverstanden sein. Jede Mannschaft bekommt zu Spielbeginn genau zwei solcher „challenge flags“.
Die Bezeichnung „flag on the play“ stammt also aus dem American Football, welches im Jahre 1869 erstmals an den US-amerikanischen Universitäten Rutgers University sowie Princeton University bestritten wurde. Allgemein wurde das American Football Spiel (und damit auch „flag on the play“) zunächst eher an der Ostküste der USA bekannt.
Wie funktioniert „flag on the play“?
Fällt dem Schiedsrichter im Spiel ein nicht-regelkonformes Verhalten auf, so wirft dieser an der betreffenden Stelle die „flag“ ins Spielfeld und es kommt zum „flag on the play“. Bei diesem wird das Spiel zunächst unterbrochen und der Schiedsrichter entscheidet über eine angemessene Strafe, die dann ausgeführt wird. Gleichzeitig können beide Coaches aber auch noch ihre „challenge flags“ ins Spielfeld werfen, um die Entscheidung des Schiedsrichters infrage zu stellen, beziehungsweise für nichtig zu erklären.
Wann und wie wird „flag on the play“ überall verwendet?
„Flag on the play“ wird hauptsächlich im American Football verwendet, es kommt aber beispielsweise auch im „Flag Football“ sowie im „Lacrosse“ zum Einsatz. In den genannten Sportarten signalisiert das „flag on the play“ eine begangene Regelverletzung, die zu einer „penalty“ (zu Deutsch: „Strafe“) führen wird. Die Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass der Schiedsrichter zunächst den gelben Flaggensack ins Spielfeld wirft (idealerweise an die Stelle, wo die Regelverletzung begangen wurde). Andere Sportarten verwenden unterschiedliche Signale und Ausdrücke, um Regelverstöße zu kennzeichnen, daher ist „flag on the play“ nicht in anderen Disziplinen verbreitet.
Die Rolle des Schiedsrichters bei „flag on the play“
Dem Schiedsrichter kommt beim „flag on the play“ eine entscheidende Rolle zu. Immer ist es seine Aufgabe, potenzielle Regelverletzungen zu erkennen und entsprechend zu ahnden. Hierfür muss dieser das Spielgeschehen aufmerksam verfolgen. Kommt es zum Foul, so muss dieser „flag on the play“ umsetzen und wirft den gelben Flaggensack ins Spielfeld (erst ab dann gilt das Spiel als unterbrochen!). Die Präzision und Schnelligkeit des Schiedsrichters beeinflussen direkt den Spielverlauf und können den Ausgang eines Matches maßgeblich beeinflussen. Wird das „flag on the play“ beispielsweise zu spät initialisiert und die regelverletztende Mannschaft konnte ihren Vorteil noch voll ausspielen, so liegt der Fehler beim Schiedsrichter.
Vor- und Nachteile von „flag on the play“
„Flag on the play“ bietet eine Reihe von Vorteilen für ein faires Spiel, weist aber auch einige Nachteile auf. Alle Vor- und Nachteile sollen im Folgenden einmal übersichtlich dargestellt werden.
Vorteile von „flag on the play“
- Regelkonformität (es sichert die Einhaltung der Spielregeln)
- Fairness (Strafen gleichen unerlaubte Aktionen aus und gewährleisten Chancengleichheit)
- Disziplin (Spieler werden dazu ermutigt, sich an die Regeln zu halten)
- Spielerschutz (Verletzungen, durch Regelverstöße verursacht, werden unterbunden)
Nachteile von „flag on the play“
- Spielunterbrechung (das Spiel wird stets zur notwendigen Analyse des Regelbruchs pausiert)
- Subjektivität (Schiedsrichterurteile können kontrovers und subjektiv sein)
- negativer Einfluss auf das Spieltempo
- Entscheidungsgewalt (die Macht des Schiedsrichters kann zu Unmut bei den Spielern führen)
Fazit zum Thema „flag on the play“ und ähnliche NFL-Ausdrücke
Zusammenfassend stellt das „flag on the play“ ein Ausdruck aus dem American Football, aus der NFL allgemein sowie aus dem Flag Football und dem Lacrosse dar, welches bei Regelverletzungen zum Einsatz kommt. Es wird von Schiedsrichtern initialisiert, indem diese einen gelben Fahnensack aufs Spielfeld werfen (und zwar dort, wo der Regelbruch gegangen wurde) und das Spiel somit unterbrochen wird. „Flag on the play“ gilt stellenweise als kontrovers, da subjektiv vom Schiedsrichter entschieden und da es spielverlangsamend wirkt.
Neben dem „flag on the play“-Ausdruck existieren im American Football noch die Begriffe „Touchdown“ und „Inception“. Während ein „Touchdown“ die bestmögliche Variante zur Punkteerzielung darstellt, so meint „Inception“ eine erfolgreiche Defensive der gegnerischen Mannschaft, bevor der Wurf des Quarterbacks sein Ziel erreicht.