Im ostmitteldeutschen Raum Bezeichnung für etwas hartes (und leckeres) knabbern bzw. essen. „Schnorpsen“ ist auch ein Ausdruck dafür, dass das Essen schmeckt. Auch ist „schnorpsen“ als Ausdruck für geräuschvolles Essen bekann – so laut, dass dies andere gut hören können
Eine Möhre wird unter anderem geschnopst bzw. geschnorpselt. Auch wird von Hasen und anderen Tieren gesagt, dass sie schnorpseln. Damit bezeichnet „Schnorpseln“ nicht nur das Kauen und Zerkleinern der Nahrung, sondern explizit das bewusste Kleinkauen von Nahrung. Dabei darf nicht vergessen werden, dass dies Freude bereitet.
Im Sachsen und im sächischen Sprachraum ist „schnorpsen“ auch in der Schreibweise „schnurbsen“ bekannt. Außerdem ist die Variante „schnorbslich“ (auch „schnärbslich“) verbreitet.
„Schnorbslich“ wurde zum bedrohten sächsischen Wort des Jahres 2013 gewählt. Es ist eine Variante von „schnorpsen“ und bedeutet das gleiche wie „schnorpsen“: geräuschvolles Kauen von hartem (und gut schmeckenden) Obst oder Nüssen.
„Schnorpsen“ wird teils auch mit „u“ geschrieben: schnurpsen. Es ist auch in der Variante „schnurpseln“ bzw. „schnorpseln“ bekannt.
Der Ausdruck „schnorpsen“ bzw. „schnurpsen“ könnte vom Wort „schnappen“ abstammen. Dies ist jedoch unbestätigt.
Ein Synonym für schnorpsen ist: knabbern
Ein Synonym für schnorbslich ist: knackig
In Nürnberg und Umgebung wird statt „schnorpsen“ „knorpsen“ gesagt.
Weitere Bedeutungen von schnorpsen
Im pfälzischen Raum wird „schnorpsen“ mit „zu schnell rennen“ oder „überstürzt laufen“ übersetzt.
Teils wird als „schnorpseln“ auch nächtliches brabbeln bezeichnet, sowie lautes Atmen. „Schnorpseln“ wird auch als dösen bzw. schlafen verstanden.
Der Ausdruck „Schnorps“ ist auch verbreitet und steht teils für ein Kartenspiel. (Das Spiel „Schnorps“ wird teils auch „Schnapsen“ genannt.
Wortart: Verb
Beispiele
- „Die Möhre weg schnorpsen.“
- „Was schnorpst du?“