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Hyäne: Ist sie eine Katze oder ein Hund? Erklärung, Zoologie, Wildtiere


Die Hyänen (lateinischer Name Hyaenidae) gehören zu den Säugetieren und innerhalb dieser Gattung zur Gruppe der Raubtiere. Es gibt nach der Klassifizierung bei den heute noch lebenden Hyänen zwei Unterfamilien. Zur ersten Unterfamilie ,den Eigentlichen Hyänen, gehören die Tüpfelhyänen, die Streifenhyänen und die Schabrakenhyänen. Die andere Unterfamilie bilden die Erdwölfe (lateinisch proteles cristatus).

Sind Hyänen nun eigentlich eher Katzen oder Hunde?

Obwohl sie äußerlich eher etwas Hundeartiges haben und die eine Unterfamilie tatsächlich auch als Erdhund bezeichnet wird, werden die Hyänen den Katzenartigen (feliformia) zugeordnet. Diese Zuordnung erfolgte in erster Linie durch die spezielle Schädelform der Hyänen. Er weist außerdem eine ganz spezielle Form der Paukenhöhle, eines Teiles des inneren Ohres auf, die bei den Katzen und den anderen Katzenartigen vorkommt, bei den Hunden und den anderen Hundeartigen aber nicht. Lange Zeit waren sich die Forscher aber nicht darüber einig, ob die Hyänen ein eigenständiger früher Seitenzweig der Katzenartigen sind, der sich vor Millionen Jahren abspaltete, oder ob sie Nachkommen der frühen Katzen oder der Mangusten sind, mit denen sie ebenfalls genetische Ähnlichkeiten haben. Heute ist durch Molekularuntersuchungen geklärt, dass die Hyänen nicht direkte Nachkommen frühgeschichtlicher Katzenarten sind, aber beide gemeinsame Vorfahren haben. Die nächsten heute noch lebenden Verwandten der Hyänen sind deshalb auch nicht die Katzen sondern die Mangusten (Herpestidae) und die sogenannten Madagassischen Raubtiere (Eupleridae), zu denen neben den Madagaskar-Mangusten auch verschiedene Mungoarten, sowie die Fossa und die Fanaloka gehören. Etwas weiter als mit den Mangusten und Madagassischen Raubtieren sind die Hyänen mit den Schleichkatzen (Viverridae) verwandt. Eine noch weiter entfernte Verwandtschaft besteht zu den echten Katzen, den Pardelrollern oder Parderkatzen und den Linsangs, die lange zu den Schleichkatzen gezählt wurden, aber ebenfalls eine eigene Art der Katzenartigen darstellen.

Hyänen: Der Erdwolf, einzig lebender Vertreter der Gattung Proteles

Erdwölfe sind die kleinste aller heute noch existierenden Hyänenarten und unterscheiden sich von den anderen drei noch lebenden Arten hinsichtlich ihrer Größe, ihres Gewichtes und ihrer Nahrung ganz erheblich. Sie werden ausgewachsen nur bis 40 bis 50 cm hoch und 8 bis 14 Kilo schwer. Dagegen erreicht zum Beispiel die Tüpfelhyäne eine Größe von über 80 cm und ein Gewicht um die 60 bis maximal 80 Kilo. Während die anderen Hyänenarten ganz überwiegend Fleisch-und Aasfresser sind und mit ihrem überaus kräftigen Gebiss perfekt selbst große Knochen knacken und große Fleischteile in Stücke zerreißen können, ernähren sich die Erdwölfe überwiegend von einer bestimmten Termitenart. Ihre schmale längliche Kopfform und ihr nur schwach entwickeltes Gebiss sind an diese Nahrung perfekt angepasst. Lange Zeit glaubte die Wissenschaft aufgrund der deutlichen Unterschiede zu den Eigentlichen Hyänen, dass die Erdwölfe eine eigene Familie der Katzenartigen darstellen würden. Aber diese Aufteilung hat sich nach weiteren molekularischen taxonomischen Forschungen nicht halten lassen. Die Abstammung aller heute lebenden vier Arten von Hyänen von einer gemeinsamen Ur-Hyänenart, gilt inzwischen als bewiesen.

Die Aufspaltung der Katzenartigen in die Unterarten Hyänen und Mangusten/Madagassische Raubtiere liegt geschätzt 29 bis 30 Millionen Jahre zurück, die Aufspaltung der Hyaenidae in die Unterfamilien der Eigentlichen Hyänen und der Erdwölfe vollzog sich wahrscheinlich vor etwa 10 Millionen Jahren.

Vorteile und Nachteile einer glutenfreien Ernährung: Liste, Übersicht


Hinweis 1: Für gesunde Menschen, bei denen z. B keine Zöliakie diagnostiziert wurde, besteht keine Notwendigkeit, sich glutenfrei zu ernähren!

Hinweis 2: Sollten Sie den Verdacht haben, an einer Glutenunverträglichkeit/ Zöliakie zu leiden, suchen Sie einen Arzt (Gastroenterologen) auf! Dieser Artikel ersetzt den Arztbesuch nicht. Die Feststellung einer Zöliakie bedarf einer entsprechenden Diagnostik (Blutuntersuchung, Magenspiegelung). Eine glutenfreie Diät sollte nicht auf eigene Faust, auf Grundlage eines selbsterstellten Verdachts erfolgen.

Vorteile: glutenfreie Ernährung

  • Fertigprodukte, welchen häufig Konservierungsmittel, Zucker und Stabilisatoren zugesetzt sind, sind selten glutenfrei! Deshalb ist meist selbst kochen, mit frischen Lebensmitteln (am besten in Bio- Qualität), angesagt!
  • die Verführung lauert nicht an jeder Ecke, denn frische Backwaren vom Bäcker, Fastfood bei McDonalds oder ein Döner auf die Hand sind tabu
  • für Menschen die an einer Weizenallergie leiden, sind glutenfreie Produkte häufig gut bekömmlich (denn in den meisten glutenhaltigen Backwaren findet sich auch zugesetzt Weizenmehl)
  • glutenfreie Produkte enthalten kein Weizen, dieses unliebsame Getreide sollte so wenig wie möglich auf unserem Teller landen (lieber zu ballaststoffreichen Vollkorn-, Dinkel- oder Roggenprodukten greifen! …leider nicht glutenfrei, was uns zu den Nachteilen der glutenfreien Ernährung führt 😉 )
  • so schnell isst dir niemand mehr dein Essen weg! Denn 1. schmecken glutenfreie Produkte oft einfach nicht so gut wie glutenhaltige und 2. möchten die meisten Menschen dir nicht auch noch das wenige wegessen, was du überhaupt essen kannst
  • bei Flugreisen kannst du (außer bei den Billig- Airlines) glutenfreies Essen bestellen. Um Verwechslungen zu vermeiden, erhalten Passagiere mit Unverträglichkeiten und besonderen Essenwünsche ihr immer Essen zuerst!

Nachteile einer glutenfreien Ernährung

  • eine glutenfreie Ernährung bringt gesunden Konsumenten keine Vorteile! Bisher gibt es keine Studien, die am Menschen durchgeführt wurden, die beweisen, dass diese Form der Ernährung gesund ist (z. B. fit und gesund hält, Gewicht reduziert). Das Gegenteil ist der Fall! (Hierzu mehr in den folgenden Stichpunkten.)
  • durch den Verzicht auf Vollkornprodukte, fällt deren protektiver Effekt auf das Herzkreislaufsystem weg! Dies konnte in zwei amerikanischen Langzeitstudien nachgewiesen werden, deren Ergebnisse im „British Medical Journal“ veröffentlicht wurden.
  • glutenfreie Produkte bestehen aus einer Grundsubstanz, die einem Gemisch aus Reis- und Maismehl entspricht- leere, ballaststoffarme Kohlenhydrate, die den Insulinspiegel ansteigen lassen und somit sogar zu einer Gewichtszunahme führen können
  • Reismehl ist oft mit Arsen belastet – Arsen kann krebserregend sein. Bisher gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass die nachweisbaren Arsenmengen im Reismehl gesundheitsbedenklich sind. (Quelle: Aerztezeitung: „Glutenfreie Ernährung mit bitterem Nachgeschmack“)
  • die glutenfreie Ernährung ist oft ballaststoffarm- achte deshalb besonders auf die ausreichende Zufuhr von Nüssen, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse
  • glutenfreie Produkte sind sehr teuer
  • glutenfreie Produkte schmecken oft nicht so gut wie glutenhaltige Produkte
  • um den Geschmack glutenfreier Lebensmittel zu verbessern, werden den Produkten häufig mehr Zucker oder Fett zugesetzt (achte deshalb besonders auf die Zutatenliste glutenfreier Lebnsmittel!). Dadurch sind sie dann auch kalorienhaltiger!
  • auf Reisen (insbesondere als Backpacker) ist es oft schwer, geeignete Restaurants/ Kiosk zu finden (Sprachbarriere, fehlendes Angebot). Wenn du nicht hungern möchtest, habe immer einen Snack dabei à glutenfreie Ernährung macht dich auf Reisen und Unterwegs unflexibel. Ausserdem kannst du deinen kulinarischen Horizont nicht erweitern und von den regionalen Köstlichkeiten probieren, und Kultur ist eben auch Essen, oder?
  • Glutenfreie Ernährung ist mit sozialen Einschränkungen verbunden, sei es beim Essen gehen (welches Restaurant ist überhaupt möglich), der spontanen Einkehr in ein Restaurant (die Suche kann lange andauern und am Ende doch erfolglos verlaufen) oder bei einer Einladung zum Essen nach Hause (für den Gastgeber eine schwierige Situation: was kann ich kochen, wo kann ich glutenfreie Lebensmittel kaufen, wie vermeide ich Kontaminationen)
  • glutenfreies Essen enthält nicht, wie irrtümlicherweise oft angenommen, weniger Kalorien (s. Stichpunkt oben)
  • Wer sich glutenfrei ernährt, sollte konsequenterweise darauf achten Kontaminationen mit Gluten zu vermeiden (für Menschen die an Zöliakie ist dies unermesslich!). Das heißt Geschirr sollte im Geschirrspüler gereinigt werden, verwende keine Holzkochutensilien, verwende deine eigenen Aufbewahrungsschlüssel oder- Dosen, benutze einen eigenen Toaster, verwahre deine glutenfreien Produkte in einem extra Fach in deinem Küchenschrank, verwende deine eigenen (Brot-) Aufstriche, usw. Die Liste mit Verhaltensempfehlungen ist lang.
  • In vielen Restaurants, Cafés, Eisdielen, Kiosk suchst du vergebens nach glutenfreien Nahrungsmitteln. Spontan ein Eis in der Fußgängerzone essen- nahezu aussichtlos.
  • Glutenfreie Produkte sind in der Regel nicht frisch, es handelt sich um abgepackte Lebensmittel die vor dem Verzehr aufgebacken werden müssen. Es gibt aber glücklicherweise erste glutenfreie Bäcker, vor allem in den Großstädten (z. B die Jute- Bäckerei in Berlin oder Martinas Brotgefühle in Leipzig). Ich habe beide ausprobiert, die Produkte sind super lecker, frisch und 100% glutenfrei!
Was sind winterharte Pflanzen? Definition, Erklärung und Übersicht


Wer einen etwas genaueren Blick auf die Etikette vieler Pflanzen wirft, der wird dort auf den Begriff „winterfest“ stoßen. Schnell stellt sich die Frage, welche Eigenschaften Pflanzen nach dieser Definition wirklich mitbringen müssen, um dieses Siegel tragen zu dürfen. Was genau sich hinter dem Begriff verbirgt, welche Bedeutung er hat und welche Auswirkungen für den typischen Gärtner damit verbunden sind, das wollen wir in diesem Beitrag genauer unter die Lupe nehmen.

Definition: Was sind winterharte Pflanzen?

An und für sich handelt es sich beim Begriff „winterhart“ um eine relative Größe. Dies bedeutet, dass etwa die geographische Lage einen Einfluss darauf hat, welche Gewächse wirklich als winterhart bezeichnet werden können. Auf der anderen Seite fallen unter den Begriff verschiedene definitorische Größen. So leitet sich die Winterhärte zum Beispiel von Temperatur, Bodenart, Wasserversorgung, Luftfeuchtigkeit oder Sonneneinstrahlung ab. All diese Elemente müssen gegeben sein, damit eine Pflanze auch unter den Bedingungen des regionalen Winters zurechtkommen kann.

Was den Begriff so kompliziert macht, sind nicht zuletzt die verschiedenen Abstufungen. In unterschiedlichen Graden werden auch diese von den Händlern benutzt. So zum Beispiel die Bezeichnung „bedingt winterhart“. Diese gilt für jene Gewächse, die zwar den Winter draußen überstehen können, aber nur, wenn zuvor einige Vorkehrungen getroffen werden. Ein genauer Blick auf die jeweilige Definition ist also entscheidend, um im Anschluss die richtige Entscheidung im Sinne der Pflanzen treffen zu können.

Welche Pflanzen sind winterhart?

Letztlich gibt es eine ganze Reihe von Gewächsen, die als winterhart bezeichnet werden können. Dazu zählen auf der einen Seite Kräuter wie zum Beispiel Salbei, Minze oder Thymian. Auf der anderen Seite gibt es diverse Obstbäume, denen der Winter nichts anhaben kann. Doch nicht nur die Pflanzen in dieser Größenordnung sind dazu in der Lage, der kalten Jahreszeit zu trotzen.

Zugleich gelten einige Gräser, wie zum Beispiel Segge- und Chinaschilfsorten und diverse Stauden und Blumen als Winterhart. Anführen lassen sich in diesem Kontext zum Beispiel die Herbst-Anemonen, Purpurglöckchen, aber auch Christrosen, Kriechender Günsel oder Winterveilchen. Und sogar Primeln können mit in das Spektrum der winterharten Pflanzen aufgenommen werden.

Winterharte Pflanzen und Kübelpflanzen

Winterharte Pflanzen tragen den Vorteil in sich, über den Winter mit gutem Gewissen draußen bleiben zu können. Jedoch ist es kaum möglich, den gesamten Garten allein aus solchen Arten aufzubauen. Jene Pflanzen, die nicht als winterhart bezeichnet werden können, müssen bei fallenden Temperaturen unbedingt in Schutz genommen werden. Bei einigen Arten reicht es zu dem Zweck aus, sie etwas zu isolieren und so vor Wind und Kälte zu schützen. Zum einen bietet sich in dem Kontext die Möglichkeit, zu Luftpolsterfolie zu greifen.

Aus ökologischer Sicht empfiehlt es sich, stattdessen natürliches Reisig zu verwenden. Auch dieses Material kann dicht um den Stamm der Pflanzen geschlagen werden. Auch die Wurzeln sollten vor dem Einfrieren in der Erde auf jeden Fall geschützt werden. Auf diesem Wege ist es möglich, die notwendigen Bedingungen für die Beständigkeit während der kalten Jahreszeit zu schaffen.

Sollte dies noch nicht ausreichen, um die Pflanzen zu schützen, müssen sie außerdem in einen Unterschlupf gebracht werden. Ein einfaches Unterfangen ist dies natürlich nur bei Kübelpflanzen, die einfach verschoben werden können. Der Blumenkübel sollte für diesen Zweck die ausreichende Größe haben, aber trotzdem gut zu manövrieren sein. Eine gute Übersicht über die verschiedenen verfügbaren Angebote ist hier auf dieser Seite zu finden.

Für die Überwinterung ist es von Vorteil, wenn ein ausreichend großes Gartenhaus zur Verfügung steht. Experten raten dazu, dieses mit einem stabilen Regal auszustatten. So ist es selbst auf einer begrenzten Grundfläche möglich, sehr viele Pflanzen sicher durch den Winter zu bringen. Steht diese Option nicht zur Verfügung, rückt der Keller als Alternative in den Blickpunkt. Der lange Weg dorthin und die Kräfte, die dementsprechend auf die Pflanzen wirken, können jedoch ein Risiko darstellen. In jedem Fall sollte es sich um eine kühle Räumlichkeit handeln. Ansonsten besteht das Risiko, dass die Temperaturschwankungen für sensible Pflanzen zu hoch werden.

Trockenheit als Gefahr des Winter für Pflanzen

Zu den größten Gefahren, denen die Pflanzen in der kalten Jahreszeit zu trotzen haben, zählt die Trockenheit. Dies gilt vor allem dann, wenn ein frostiges Wetter vorherrscht und der Boden in diesem Zuge sogar gefriert. Trotzdem kann aber die Sonne auf die zarten Pflanzen scheinen. Sie verdunsten somit in der Wintersonne Wasser, können dieses aber aufgrund des gefrorenen Bodens nicht wieder aufnehmen.

Aus dem Grund ist es besonders wichtig, die Pflanzen mit ausreichend Wasser zu versorgen. Was in den Wintermonaten erst einmal als überflüssig erscheint, kann der entscheidende Beitrag zu ihrem Überleben sein. Sobald die Temperaturen etwas wärmer werden, ist eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit von entscheidender Bedeutung. Ansonsten droht selbst jenen Pflanzen das Aus, die der klirrenden Kälte bis dato noch gut trotzen konnten. Zu vermeiden ist eine zu hohe Feuchtigkeit, die sich gerade bei gefrorenem Boden als Staunässe äußert.

Wie schütze ich mich im Internet vor Hackerangriffen? Tipps, Anleitung, Erklärung


Trojaner, Würmer, Viren und andere Schadsoftware zählen mittlerweile zu den täglichen Gefahren im Internet. Allein im letzten Jahr gab es weltweit mehr als 30 Milliarden Hacker-Angriffe, die darauf abzielten die Daten von Internetnutzern auszuspähen. So ist es umso wichtiger geworden sich mit den entsprechenden Vorbeugemaßnahmen gegen Cyber-Attacken zu schützen. Hier gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, um den Datenschutz und die Sicherheit im Internet zu erhöhen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ruft schon seit vielen Jahren dazu auf den Datenschutz zu verbessern. Leider nehmen immer noch viele Internetnutzer die Gefahren im Bereich der Cyberkriminalität auf die leichte Schulter, so dass die meisten Systeme hierzulande gar nicht oder nur unzureichend geschützt sind. Wer häufig und regelmäßig im Internet surft, trägt auch selbst die Verantwortung dafür seine persönlichen Daten vor Hackerangriffen zu schützen. Vor allem durch die Coronakrise haben viele Menschen ihren Alltag zunehmend in den Online-Bereich verlegt. Die Zahl der Online-Einkäufe und Freizeitaktivitäten im Internet sind rapide nach oben geschnellt, so dass es derzeit umso wichtiger ist verschiedene Sicherheitslücken zu schließen. Denn der Verlust von persönlichen Informationen wie Kontodaten, Passwörter oder vertraulichen Dokumenten kann schnell einen Schaden im fünfstelligen Bereich anrichten.

Deshalb ist es für Internetnutzer heutzutage unabdingbar geworden ihr Computersystem vor den Gefahren im Internet zu schützen. Wir zeigen Ihnen wie es funktioniert. So stehen Ihnen im Folgenden eine Reihe von sehr nützlichen Tipps und Tricks zur Verfügung, um ein Computersystem deutlich besser vor Angriffen von Cyberkriminellen zu sichern.

4 Tipps für mehr Schutz im Online-Bereich / Schutz vor Cyber-Angriffen

  1. regelmäßig Updates installieren
  2. verschiedene und sichere Passwörter erstellen
  3. einen hochwertigen Virenschutz installieren
  4. seine Daten nicht zu leichtfertig preisgeben

Zusatz: das Heimnetzwerk richtig absichern

1. Regelmäßig Updates installieren

Kein Betriebssystem ist von Anfang an perfekt – die Programmierer von Microsoft arbeiten deshalb regelmäßig an der Optimierung des Systemschutzes und ermöglichen es Computeranwendern so für mehr Sicherheit zu sorgen. Doch vernachlässigt der größte Teil aller Computeranwender hierzulande die Installation von Updates. Die meisten Updates dienen dazu aufgedeckte Sicherheitslücken zu beheben. Ebenso werden Computersysteme durch verschiedene Updates vor neu entwickelten Viren und Trojanern geschützt. Deshalb gilt es das Computer-Betriebssystem regelmäßig nach Updates zu durchsuchen und diese auch zu installieren. Dabei gelingt es auch solche Updates ganz automatisch zu installieren. Unter der Windows-Rubrik ‚Einstellungen‘ lässt sich die automatische Suche und Installation von Updates aktivieren. Auf diese Weise wird es möglich für deutlich mehr Sicherheit zu sorgen.

2. Jedes Passwort nur einmal verwenden

Es ist zwar mit etwas Aufwand verbunden, doch ist es sinnvoll für verschiedene Accounts im Internet verschiedene Passwörter zu verwenden. Um ein Chaos, bei der Erstellung von verschiedenen Passwörter zu vermeiden, lohnt sich ein Blick auf die Plattform von it-jobs.de. Die IT-Experten geben Internetnutzern in ihrem Blog verschiedene Hilfestellungen, um sich verschiedene Passwörter zu merken. Ebenso sollte man darauf achten ausschließlich ein komplexes Passwort zu verwenden, um Hackern das Ausspähen von Kundendaten möglichst schwer zu machen. So empfiehlt es sich ein Passwort aus mindestens zehn verschiedenen Zeichen zu verwenden. Darunter sollten neben Buchstaben, Zahlen, auch einige Sonderzeichen enthalten sein. Umso willkürlicher das Passwort gewählt wird, desto besser. Denn zu einfache Passwörter wie der Name, das Geburtsdatum oder der Wohnort lassen sich viel zu einfach von Cyberkriminellen knacken. Auch, wenn jeder Internetnutzer im Durchschnitt 20 verschiedene Accounts im Internet besitzt, sollte jedes Passwort nur ein einziges Mal verwendet werden. Hier können sich verschiedene Passwortmanager lohnen, um sich alle Passwörter merken zu können. Auf keinen Fall sollten die Passwörter für verschiedene Konten im Internet in einer Word-Datei abgespeichert werden. Kommen Hacker in den Besitz dieser Datei, wird Ihnen Tür und Tor für sämtliche Zugänge in der virtuellen Welt geöffnet.

3. Virenprogramme und Firewalls sorgen für zusätzlichen Schutz im Internet

Ein Virus oder ein Trojaner kann schon mit dem Öffnen einer E-Mail oder dem Aufrufen einer dubiosen Webseite auf den Computer gelangen. Um dies zu verhindern, gilt es zu hochwertigen Virenprogrammen und Firewalls zu greifen. Auch, wenn hochwertige Virenprogramme meistens nicht kostenlos sind, lohnt es sich auf diese Schutzprogramme zu setzen. Eine Firewall sorgt dabei zusätzlich für einen besseren Schutz vor Trojanern und Viren im Internet. Denn eine Firewall erkennt schädliche Dateien sofort und bildet eine Art Schutzmauer, die das Eindringen von Trojanern und Viren auf dem PC-System verhindert.

4. Die Eingabe von sensiblen Daten mit Bedacht durchführen

Es müssen nicht immer hochkomplexe Computerprogramme sein, um für einen besseren Datenschutz und mehr Anonymität im Internet zu sorgen. Demnach lässt sich die Sicherheit auch deutlich verbessern, wenn man mit persönlichen Daten behutsam umgeht. Wer seine Daten auf diversen Social Media Plattformen und im Internet auf ganz verschiedenen Webseiten verteilt, braucht sich nicht zu wundern, wenn Hacker dies ausnutzen. Demnach gilt es nicht blind überall seine persönlichen Daten einzugeben. Wer zu fahrlässig mit seinen Kontodaten, seiner Wohnadresse oder Handynummer umgeht, gerät schnell in das Visier von Cyberkriminellen. Demnach sollte man seine Daten nur dann eingeben, wenn es wirklich notwendig ist. Auch beim Einkauf im Internet, wo es zwingend erforderlich ist seine Daten preiszugeben, um die Waren zu bezahlen und auch nach Hause geliefert zu bekommen, gilt es auf eine verschlüsselte Verbindung des Online-Shops zu achten. Dies erkennen Internetnutzer schnell und einfach am ‚grünen Schloss‘ welches sich neben der Adresszeile im Browser befindet.

Was ist ein mRNA-Impfstoff? Wie funktioniert er? Erklärung, Bedeutung, Definition


Ein RNA- oder auch mRNA- (Messenger-RNA) Impfstoff ist eine neue Art von Impfstoff, der Fragmente der viralen mRNA (Ribonukleinsäure) in menschliche Zellen einschleust, die so umprogrammiert werden, dass sie Pathogenantigene (wie virale Proteinspikes oder Krebsantigene) produzieren, die dann eine adaptive Immunantwort gegen den Erreger stimulieren.

Zu den wichtigsten Vorteilen von RNA-Impfstoffen gegenüber herkömmlichen Proteinimpfstoffen gehören vor allem die potenziell höhere Produktionsgeschwindigkeit bei geringeren Kosten sowie die Induktion zellulärer und humoraler Immunität. Die relativ hohe Fragilität des mRNA-Moleküls erfordert jedoch eine möglichst ununterbrochene und konstante Kühlkette bei der Verteilung sowie Lagerung bei niedrigen Temperaturen und kann die effektive Wirksamkeit aufgrund unzureichender Dosierung beeinträchtigen.

Obwohl die RNA-Produktion „in vitro“ (außerhalb eines Organismus) mit anschließender Translation „in vivo“ (in einem Organismus) bereits 1990 erstmals beschrieben und RNA-Impfstoffe schon 1994 bei Mäusen verwendet wurden, waren mRNA-Impfstoffe für den Einsatz bei Menschen noch zu Beginn des Jahres 2020 nahezu exklusiv Gegenstand lediglich experimenteller und theoretischer Erörterung und Forschung.

Durch die globale Corona-Pandemie erleben mRNA-Impfstoffe eine Renaissance

Doch im Verlauf sowie unter dem Eindruck der ab März/April 2020 global grassierenden Corona- bzw. COVID-19-Pandemie wird dem Einsatz von mRNA-Impfstoffen zur möglichst mittel- und langfristigen oder gar permanenten Immunisierung anhand der Einschleusung von Antigen-mRNA in die Zellen (Transfektionsreagenz) gegen diese sowie weitere virale Infektionskrankheiten weltweit viel Beachtung geschenkt und Bedeutung beigemessen. Im Moment (November 2020) warteten zwei neue mRNA-Impfstoffe auf die Notfallzulassung als COVID-19-Impfstoffe: Namentlich sind dies „MRNA-1273“ aus den Laboren des US-amerikanischen Biotechnologieunternehmen „Moderna“ und „BNT162b2“ als das Ergebnis der Kooperation zwischen dem deutschen Pionier für Immuntherapien „BioNTech“ mit Sitz in Mainz sowie dem in New York City (USA) ansässigen Pharmakonzern „Pfizer“.

Obwohl die beabsichtigte und forcierte schnelle Zulassung beider Präparate angesichts der relativ kurzen Entwicklungsphase und nur lückenhaften Datenlage von vielen Wissenschaftlern und Medizinern rund um den Globus recht kritisch und kontrovers beurteilt wird, weisen sie jedoch in bisherigen Studien jeweils deutlich über 90 Prozent Wirksamkeit auf und werden somit als äußerst vielversprechend eingestuft.

Siehe: Was ist ein Immunitätsausweis?

mRNA-Impfstoff-Entwicklung: Selten wurde die Entwicklung von neuen Impfstoffen so schnell vorangetrieben

Während „Moderna“ bereits im Januar 2020 die Entwicklung seines Impfstoffs „MRNA-1273“ zur Induktion von Immunität gegen SARS-CoV-2 ankündigte und die Phase I-Humanstudie in Partnerschaft mit dem „US National Institute of Allergy and Infectious Diseases“ und „U.S. Department of Health and Human Services“ im März 2020 begann, folgten „BioNTech“ und „Pfizer“ mit der öffentlichen Bekanntgabe von „BNT162b2“ erst im April desselben Jahres. Beide Unternehmen haben seither Millionen von staatlichen Fördergeldern erhalten und auch der jeweilige Aktienkurs ist im Verlauf des Jahres 2020 deutlich und teils sprunghaft gestiegen.

Nach ihrem Abschluss der Phase II-Humanstudie im Oktober 2020 („Moderna“) bzw. November 2020 („BioNTech“) durchlaufen die beiden Impfmittel zurzeit die entsprechende Phase III mit jeweils 30.000 Probanden. Erkenntnisse aus den vorherigen Phasen klassifizieren „BNT162b2“ als ein stark RBD-bindendes Immunglobulin G, dessen neutralisierende Antikörperreaktion sieben Tage nach einer Boosterdosis ihren Höhepunkt erreicht sowie robuste Reaktionen der CD4+- und CD8+-T-Zellen und noch unbestimmte Haltbarkeit aufweist.

Bislang bekannte und unerwünschte Nebenwirkungen sind Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Kopfschmerzen sowie Schüttelfrost, Muskel- und Gelenkschmerzen und Fieber. Gleiches gilt für „MRNA-1273“, wobei hier die neutralisierende Antikörperreaktion nach einem Zwei-Dosis-Schema erfolgt.

mRNA-Impfstoff: Beim weltweiten Wettlauf gegen COVID-19 liegen momentan zwei Firmen gleichauf

Ebenfalls auf dem zu Grunde liegenden Prinzip einer mRNA (Boten-RNA) beruhen die weiteren COVID-19-Impfstoffkandidaten „CVnCoV“ des deutschen biopharmazeutischen Unternehmens CureVac in Zusammenarbeit mit der globalen „Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI)“, „Lunar-COV19/ARCT-021“ des US-amerikanischen Unternehmens „Arcturus Therapeutics“ und „LNP-nCoVsaRNA“ vom „Medical Research“ Council am „Imperial College London“ sowie ein nicht namentlich benanntes Präparat, das seit Juni 2020 an der chinesischen Militärakademie „PLA Academy of Military Science“ in Peking entwickelt wird. Alle diese Präparate befinden sich aber noch in der Phase I oder II der Erprobung und mit der eventuellen Marktreife sowie Einführung wird erst in den Jahren 2021 oder 2022 gerechnet. Diese Umstände machen die weiter oben bereits mehrfach genannten Impfstoffe „MRNA-1273“ und „BNT162b2“ aktuell zu den wichtigsten, weil am weitesten entwickelten Impfstoffkandidaten gegen Corona/COVID-19.

Der momentan noch größte Unterschied zwischen beiden Präparaten besteht laut Berichten und Meldungen in der für die zuverlässige Haltbarkeit notwendigen Mindesttemperatur, die bei „MRNA-1273“ nur 2 bis 8 Grad Celsius, bei „BNT162b2“ jedoch minus 70 Grad Celsius beträgt.

mRNA-Impfstoff: Entscheidend bei der Therapie ist die exakte Zielgenauigkeit an die jeweiligen Zellen

mRNA-Moleküle in voller Länge wurden wie weiter oben erwähnt schon seit Beginn der Biotech-Ära um das Jahr 2000 herum als effektive Therapeutika diskutiert, aber bis in die 2010er-Jahre und der sukzessiven Etablierung der genannten Pioniere „Moderna“ und „BioNTech“ blieben die praktischen Fortschritte in der Forschung jedoch begrenzt und überschaubar. Theoretisch kann also die verabreichte mRNA-Sequenz eine Zelle dazu veranlassen, ein Protein herzustellen, das wiederum direkt eine Krankheit behandeln oder auch als Impfstoff funktionieren kann, indirekt könnte das Protein die körpereigene Stammzelle dazu bringen, sich in der gewünschten Weise zu differenzieren. Die primären Herausforderungen der RNA-Therapie bestehen darin, die RNA an die gerichteten Zellen zu liefern, mehr noch als in der Bestimmung der zu liefernden Sequenz. Nackte RNA-Sequenzen werden nach der Vorbereitung auf natürliche Weise abgebaut. Sie können das körpereigene Immunsystem dazu veranlassen, sie als Eindringling anzugreifen und sie sind undurchlässig für die Zellmembran. Einmal in der Zelle angekommen, müssen sie dann den Transportmechanismus der Zelle verlassen, um im Zytoplasma zu agieren, das die Ribosomen beherbergt, die die Herstellung von Proteinen steuern.

mRNA-Impfstoffe nutzen Zellen zur Antigenproduktion und fördern die Immunität

mRNA-Impfstoffe funktionieren auf eine völlig andere Art und Weise als herkömmliche Impfstoffe. Herkömmliche Impfstoffe stimulieren eine Antikörperreaktion durch die Injektion von Antigenen (Proteinen oder Peptiden) oder eines abgeschwächten Virus oder eines rekombinanten Antigen-codierenden viralen Vektors in einen Menschen. mRNA-Impfstoffe injizieren ein Fragment der RNA-Sequenz eines Virus direkt in die Zellen, die dann umprogrammiert werden, um die viralen Antigene zu produzieren, die dann eine adaptive Immunantwort stimulieren, was zur Produktion neuer Antikörper führt, die an das Antigen binden und T-Zellen aktivieren, die spezifische Peptide erkennen, die auf MHC-Molekülen präsentiert werden. mRNA-Vakzine beeinflussen die DNA innerhalb der Zelle nicht – das mRNA-Fragment ist ein spezifisches Stück der Virus-RNA, das die Instruktionen trägt, das Antigen des Virus zu bauen. Ein Vorteil von RNA-Vakzinen ist, dass die Antigene innerhalb der Zelle produziert werden und dadurch die zelluläre und humorale Immunität stimulieren. Im Gegensatz zur DNA ist mRNA jedoch ein zerbrechliches Molekül, welches in einer exponierten Umgebung innerhalb von Minuten abgebaut wird, weshalb mRNA-Impfstoffe bei sehr niedrigen Temperaturen gelagert werden müssen. Außerhalb der menschlichen Zelle wird mRNA auch vom menschlichen Körper schnell abgebaut.

Diese Fragilität des mRNA-Moleküls ist eine Hürde für die langfristige Wirksamkeit eines RNA-Impfstoffs, die dazu führen könnte, dass die Menschen glauben und so tun könnten, als seien sie immun, wenn sie es nicht sind und so infiziert werden.

Vorteile und Funktionsweise mRNA-Impfstoff

RNA-Impfstoffe bieten eine Reihe spezifischer Vorteile gegenüber herkömmlichen Protein-Impfstoffen. Da RNA-Impfstoffe nicht aus aktiven oder inaktivierten Erregern hergestellt werden, sind sie nicht infektiös. Im Gegensatz dazu erfordern herkömmliche Impfstoffe die Produktion von Krankheitserregern, was, wenn dies in großen Mengen geschieht, das Risiko eines lokalen Ausbruchs des Virus in der Produktionsstätte erhöhen könnte. RNA-Impfstoffe können darüber hinaus schneller, billiger und standardisiert hergestellt werden, was die Reaktionsfähigkeit auf Ausbrüche verbessert. Neben der gemeinsamen Nutzung der Vorteile theoretischer DNA-Impfstoffe gegenüber traditionellen Proteinimpfstoffen bietet die RNA-Impfung weitere Vorteile.

Die mRNA wird im Zytosol translatiert. Daher ist es nicht notwendig, dass die RNA in den Zellkern gelangt und das Risiko der Integration das Wirtsgenom wird somit abgewendet. Modifizierte Nukleoside können in die mRNA eingebaut werden, um die Stimulation der Immunantwort zu unterdrücken und eine sofortige Degradation zu vermeiden und mit erhöhter Translationskapazität eine bessere Wirkung zu erzielen. Der offene Leserahmen (OLR) und die unübersetzten Regionen (UTR) können für verschiedene Zwecke optimiert werden (Sequenz-Engineering), etwa durch Anreicherung des Guanin-Cytosin-Gehalts oder durch Auswahl spezifischer UTRs zwecks Erhöhung der Translation. Eine zusätzliche Leserahmen-Kodierung für einen Replikationsmechanismus kann hinzugefügt werden, um die Antigentranslation und damit die Immunantwort zu verstärken, wodurch die Menge des benötigten Ausgangsmaterials verringert wird.

Wie funktioniert Homeschooling? Erklärung, Bedeutung, Definition


„Homeschooling“ ist die englische Bezeichnung für Heimunterricht.

Hoomschooling ist in Deutschland eigentlich verboten.

Beim Homeschooling bzw. Heimunterricht sind die Eltern für die Teil-Schulausbildung ihrer Kinder verantwortlich. Es liegt in der Verantwortung der Eltern einen Arbeitsplatz und Stundenplan für das Kind einzurichten.

Was ist Homeschooling? Bedeutung, Definition, Erklärung

Ein Kind hat dann das Recht, nicht nur aus gesundheitlichen Gründen zu Hause zu lernen. In einigen Ländern ist es gar nicht so schwer das zu arrangieren. Unterricht, Pausen, Hausaufgaben, die strenge Stimme des Lehrers. Ohne all das sind Schuljahre kaum vorstellbar. Aber moderne Eltern entscheiden sich zunehmend für Outschooling oder Lernen außerhalb der Schulmauern. Es gibt keine offiziellen Statistiken zum Homeschooling. Das Kind kann die Schule ganztägig oder nur halbtags besuchen. Und außerhalb der Institution gibt es in manchen Ländern die Bildung als Form der Familienerziehung und Selbstbildung.

Wenn ein Kind eine Ausbildung in einer Organisation erhält – ob Vollzeit oder Teilzeit -, ist die Schule zusammen mit den Eltern für es verantwortlich. Und wenn die Option außerhalb der Institution gewählt wird, liegen alle Verpflichtungen nur bei der Familie.
Der Begriff Homeschooling umfasst alle Formen, in denen ein Kind zumindest einen Teil der Zeit außerhalb der Schule lernt.

Fernstudium

Das Kind geht nicht in die Einrichtung und arbeitet selbständig – mit Hilfe von Online-Ressourcen oder Privatlehrern. Darüber hinaus ist es als Schüler der Schule aufgeführt. Dies bedeutet, dass die Eltern den Lehrplan genau befolgen müssen. Sie können das auf der Grundlage der Bildungsstandards entwickelte Programm nicht ändern oder eine Klasse überspringen. Und die Lehrbücher, die von der Bibliothek bereitgestellt werden, sollten genutzt werden.

Die Zertifizierung erfolgt planmäßig, in der Schule oder per Fernzugriff. Einige Leute verwechseln Fernunterricht mit der Selbstbildung.
Im ersten Fall erhält das Kind selbst Wissen, und die Schule kontrolliert und führt es. Im zweiten Fall muss das Kind vieles selbst machen. Dies ist nur möglich, wenn der Schüler schwer krank oder körperlich nicht in der Lage ist, am Unterricht teilzunehmen.

Teilzeitausbildung

Das Kind kommt nur zu einem Teil des Unterrichts, nach Wahl der Eltern. Den Rest der Zeit lernt es zu Hause. Für den Schüler wird ein individueller Lehrplan erstellt, dabei darf er beispielsweise drei Tage die Woche zur Schule gehen oder nur bei einem bestimmten Fach anwesend sein. Die Zertifizierung muss im Unterricht mit anderen Kindern erfolgen.
Wenn ein Kind schwer krank ist, können die Lehrer es manchmal selbst besuchen. Diese Option wird als Heimunterricht bezeichnet, wird jedoch selten praktiziert und nicht als separate Bildungsform betrachtet.

Die Familienerziehung

Die Familie bringt das Kind nicht zur Schule und unterrichtet es alleine.
Eltern wählen das Programm. Sie entscheiden unabhängig darüber, welche Lehrmittel und Online-Ressourcen das Kind benutzen soll. Sie können es in einem Bildungszentrum oder in einer alternativen Schule (Montessori, Waldorf usw.) einschreiben oder Tutoren einstellen. Die Zertifizierung kann persönlich, in der Schule oder per Fernzugriff erfolgen. Unschooling kann als eine Art Familienerziehung angesehen werden. In dieser Form der Erziehung ist das Kind nicht an die Schule gebunden und folgt nicht dem Programm, auch nicht von den Eltern. Das Kind liest Bücher, die für es interessant sind, studiert die Welt um sich herum und beschäftigt sich mit Kreativität.

In einigen Ländern werden bei der Wahl dieser Form höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten auftreten.

In der Praxis könnten die Vormundschaftsbehörden jedoch an Familien interessiert sein, die ihre Kinder nicht zur Schule geschickt haben. Darüber hinaus ist es für solche Schüler schwierig, die Abschlusszertifizierung zu bestehen.

Homeschooling: Die Selbstbildung

Das Kind lernt selbst, ohne die Teilnahme der Schule oder der Eltern. Für wen ist das Homeschooling geeignet? Es kann viele Gründe geben, sich für die Heimschule zu entscheiden. Hier sind einige davon: Der Schüler kann nicht nachkommen, das Programm ist zu schwer oder es ist im Gegenteil zu leicht.

Das Kind hat vielleicht große Schwierigkeiten, mit Gleichaltrigen zu kommunizieren. Oder es ist nur ein schüchterner Schüler, der es viel bequemer hat, alleine zu lernen.

Das Kind hat Mobbing erlebt und will nicht mehr zur Schule gehen. Es ist professionell an Sport oder Kreativität engagiert.

Der Schüler lebt dort, wo es keine Schulen gibt. Die Familie reist viel und bleibt nicht lange an einem Ort. Die Eltern haben ihre eigene Vorstellung davon, wie und was das Kind lernen soll. Und es stimmt nicht mit der Position der Schule überein.

Hoomschooling: Wer sollte besser nicht zu Hause unterrichten?

Homeschooling kann wie eine Idylle erscheinen. In Wirklichkeit ist dieses Format jedoch nicht für jeden geeignet. Hier sind einige Gründe, dies zu unterlassen:

Das Kind braucht tägliche Kommunikation mit Gleichaltrigen, es langweilt sich zu Hause. Es toleriert keine Isolation. Der Schüler ist sehr unorganisiert und ohne ständige strenge Kontrolle entspannt er sich schnell und weigert sich, etwas zu tun. Beide Elternteile arbeiten viel, sie haben keine Zeit, mit dem Kind zu lernen – schließlich müssen sie mit der Familienerziehung alle Funktionen eines Lehrers übernehmen. Es sei denn, sie sind natürlich bereit, eine große Summe für alternative Schulen oder Privatstunden zu zahlen. Der Familie fehlen die Kraft, Geduld und Lehrfähigkeiten, um den Bildungsprozess zu Hause aufzubauen.

Eltern haben finanzielle Schwierigkeiten. Heimunterricht ist teurer als Schulunterricht, insbesondere wenn es um Familienerziehung geht. Das Kind hat nicht die richtigen Bedingungen, um außerhalb der Schule zu lernen. Zum Beispiel ein kleiner Wohnraum, viele Brüder und Schwestern unterschiedlichen Alters, es ist laut und unruhig zu Hause.

In einigen Ländern geht man so vor:

Die Eltern informieren die Schulverwaltung. Es ist notwendig, einen Antrag zu stellen, wenn das Kind auf eine Teilzeitausbildung umsteigt. Es ist besser, dies vor Beginn des Schuljahres zu tun – damit der Direktor Zeit hat, sich vorzubereiten, Änderungen vorzunehmen und das Bildungsministerium über die Entscheidung zu informieren. Fernstudenten sind leider nicht überall willkommen. Für die Einrichtung bedeutet dies zusätzliche Schwierigkeiten, denn wenn der Schüler die Zertifizierung nicht besteht, werden die Lehrer und der Direktor verantwortlich gemacht.

Homeschooling: Situation in Deutschland, EU und USA

In einigen Staaten ist Homeschooling erlaubt. Zum Beispiel in Amerika. Es war jedoch nicht immer so. Homeschooling wurde dort erst seit 1993 legal, sogar in allen Bundesstaaten.

In Deutschland sieht es damit ganz anders aus – Homeschooling ist hier seit 1919 verboten.

In der Europäischen Union zählt Deutschland zu den wenigen Ländern, in denen eine Schulpflicht existiert und nicht nur die allgemeine Bildungspflicht. Die Kinder müssen hier unbedingt in eine Schule gehen.

Die Vollzeitschulpflicht gehört zur Ländersache. Sie dauert neun oder zehn Jahre. Danach spricht man in Deutschland noch von einer Berufsschulpflicht, die meistens bis zu dem 18. Lebensjahr folgt.

Die Eltern (oder Kinder) dürfen gegen die Schulpflicht nicht verstoßen. Homeschooling ist auf keinen Fall in Deutschland praktizierbar. Wer eine Schulverweigerung begeht, muss natürlich mit bestimmten Konsequenzen rechnen. Kommt es doch zu dem Verstoß gegen die Schulpflicht, ist die Angelegenheit als ordnungswidrig anzusehen und der Schuldige muss Bußgeld zahlen. Aber so manche Bundesländer (z.B. Saarland, Hamburg, Hessen) reagieren in solchen Fällen mit einer strafrechtlichen Verfolgung. Es werden Freiheitsstrafen verhängt, die bis zu sechs Monaten dauern.

Einschränkung für die freie Entwicklung befürchtet

Nicht alle Eltern in Deutschland sind mit der Schulpflicht zufrieden. Sie möchten sich von dem Einfluss des Staates befreien, weil eine Einschränkung für die freie Entwicklung befürchtet wird. Außerdem sind sie der Meinung, dass das Kind schon bald seine Freude am Lernen verliert.
Es gibt noch viele andere Punkte, warum die Eltern in Deutschland auch gerne Homeschooling praktiziert hätten. Oft sind es religiöse, ethische oder pädagogische Gründe. Die Kritiker des Heimunterrichts haben aber ihre Argumente. Sie sind der Ansicht, dass durch das Homeschooling eine Parallelgesellschaft entsteht. Die Kinder bekommen keine Chance, mit Gleichaltrigen zu diskutieren, mit Andersdenkenden die Meinung auszutauschen.

Was ist Haltungsjournalismus? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Haltungsjournalismus wird ein Journalismus bezeichnet bei dem ein Journalist objektive Fakten mit seiner subjektiven Meinung vermischt.

Was ist Haltungsjournalismus? Bedeutung, Definition, Erklärung

Beim Haltungsjournalismus werden die journalistischen Darstellungsformen „Bericht“ und „Kommentar“ miteinander vermischt. Während ein Bericht (Berichterstattung) objektiv und neutral sein sollte, darf ein Kommentar subjektiv sein und als Inhalt die Meinung des Journalisten haben. Bei einem Bericht sollte gesagt werden, was ist. Bei einem Kommentar darf das was ist, bewertet werden.

Für sauberen Journalismus gilt, dass ein Kommentar als Kommentar gekennzeichnet wird, damit Leser oder Zuschauer erkennen, dass sie gerade die Meinung eines Journalisten aufnehmen. Der sich äußerende Journalist wird meist mit Namen und Bild neben seinem Kommentar gezeigt.

Haltungsjournalismus: Kritik, Bedeutung, Erklärung

Wird Journalismus als Haltungsjournalismus kritisiert, so wird kritisiert, dass ein Journalist seine subjektive Meinung als objektive Berichterstattung verkauft, ohne dies dem Leser, Zuschauer oder Zuhörer kenntlich zu machen. Damit kann dem Journalisten vergeworfen werden, dass er täuscht und eigentlich kein Journalist ist, sondern vielmehr Aktivist. Ferner führt dies dazu, dass das Vertrauen in Journalisten und journalistische Produkte sinkt.

Weiterhin dient der Ausdruck „Haltungsjournalismus“ als Vorwurf, dass ein Journalist Fakten subjektiv interpretiert und uminterpretiert, so dass sie einer Mehrheitsmeinung oder anderen Journalisten gefallen.

Beim Haltungsjournalismus verliert ein Journalist seine Unabhängigkeit, Überparteilichkeit und Objektivität. Er beginnt die Welt in gut und schlecht einzuordnen. Hierbei macht er sich selbst zum Maßstab. Davon profitieren die einen, benachteiligt werden andere.

Haltungsjournalismus wird auch als Meinungsmache bezeichnet.

Beim Thema „Haltungsjournalismus“ stellen sich verschiedene Fragen:

  • Können Journalisten immer völlig neutral sein?
  • Müssen Journalisten immer neutral berichten?
  • Sind Journalisten bei ihrer Berichterstattung bestimmten Werten verpflichtet?
  • Wo hört Berichterstattung auf, wo fängt eine Meinung an?

Anmerkung der Redaktion: Totale Neutralität und 100 Prozent Objektivität kann es nie geben. Denn Sprache an sich ist immer einseitig und subjektiv. (Beispiel: Für die einen sind manche Menschen Terroristen. Für andere sind sie Freiheitskämpfer.) Es kann aber Journalismus geben, der versucht unaufgefragt, vielseitig und sachlich Ereignisse darzustellen. Es kann Journalismus geben bei dem sich ein Journalist nicht mit einer Sache gemein macht, sondern kritisch bleibt.

Jedoch gilt grundsätzlich, dass die Einseitigkeit beim Journalismus schon bei der Themenauswahl anfängt. Da Sendezeit und Textplatz begrenzt ist, muss eben entschieden werden, welche Themen bearbeitet und wie sie präsentiert werden.

Haltungsjournalismus: Fazit und Bedeutung

Fazit: Haltungsjournalismus sollte als Haltungsjournalismus gekennzeichnet werden. Neben dem Haltungsjournalismus sollte auch ein Journalismus angeboten werden, der objektiv und sachlich bericht, sowie die journalistische Darstellungsform „Bericht“ wirklich einhält. Beide Angebote sollten gemacht werden, damit unterschiedliche Sichtweisen möglich sind. Was Leser, Zuschauer oder Zuhörer am Ende wahrnehmen, bleibt diesen überlassen.

Was ist der pandemische Imperativ? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Virologe Christian Drosten formuliert den pandemischen Imperativ wie folgt: „Handle in einer Pandemie stets so, als seist du selbst positiv getestet, und Dein Gegenüber gehört einer Risikogruppe an.“

Die Idee eines pandemischen Imperativs leitet sich vom kategorischen Imperativ des deutschen Aufklärungsphilosophen Immanuel Kants ab. Immanuel Kant formulierte den kategorischen Imperativ wie folgt: „Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde!“ Der kategorische Imperativ dient als eine allgemeingültige Regel und Grundlage für moralisch gutes Verhalten.

Was ist der pandemische Imperativ? Bedeutung, Definition, Erklärung

Der pandemische Imperativ ist eine allgemeingültige Verhaltensregel, damit Menschen sich in und während einer Pandemie Virus-eindämmend und nicht Virus-verbreitend verhalten. Denn der pandemische Imperativ hält Menschen dazu an, dass sie sich so verhalten, dass sie einen Virus nicht absichtlich oder unabsichtlich verbreiten.

Wer den pandemischen Imperativ befolgen will, sollte sich einfach an die empfohlenen Verhaltensweisen halten:

Würden sich alle Menschen an den pandemischen Imperativ halten, so würde die Ausbreitung eines Virus stark verlangsamt. Dies hat zur Folge, dass weniger Menschen erkranken und das Gesundheitssystem vor Überlastung geschützt wird. (Darum geht es nämlich! Benötigen zu viele Menschen auf einmal intensivmedizinische Betreuung kommen die Krankenhäuser schnell an ihre Belastungsgrenzen. In solch einem Fall müssen Ärzte entscheiden, wer behandelt werden soll und wer nicht. Das würde bedeuten, dass Menschen, die Intensivmedizin benötigen, diese nicht erhalten würden. Siehe: Flatten the Curve)

Der pandemische Imperativ gilt nur während einer Pandemie. Vor und nach einer Pandemie gilt der pandemische Imperativ nicht.

Pandemischer Imperativ: Folgen und Verhalten

Der pandemische Imperativ kann im Sinne des kategorischen Imperativs zu folgendem Verhalten führen:

  • Ich halte Abstand zu anderen und wünsche, dass andere Abstand zu mir halten.
  • Ich trage Maske und wünsche, dass andere auch Maske tragen.
  • Ich bleibe vermehrt zu Hause und wünsche, dass andere auch vermehrt zu Hause bleiben.
  • Ich meide Menschenmengen und wünsche, dass andere auch Menschenmengen meiden.
  • Ich meide Kontakte und schränke Besuche ein. Andere sollen auch Kontakte meiden und Besuche einschränken.

Pandemischer Imperativ und Konjunktiv: Bedeutung, Definition, Erklärung

Der pandemische Imperativ kann zum pandemischen Konjunktiv umformuliert werden. Der pandemische Konjunktiv lautet: „Handle in einer Pandemie stets so, als könntest du selbst positiv sein, und Dein Gegenüber könnte immer zu einer Risikogruppe gehören.“

Der pandemische Konjunktiv thematisiert die Ungewissheit und die dauerhafte Möglichkeit, dass man bzw. jeder sich mit dem Corona-Virus infiziert haben könnte, aber nichts davon weiß. Dieses Szenario kann dazuführen, dass jemand unabsichtlich andere mit dem Virus ansteckt.

Kritik am pandemischen Imperativ:

Der pandemische Imperativ kann für gelebte Solidarität, Verantwortung und gegenseitiges Schutzinteresse stehen. Jedoch kann der pandemische Imperativ auch so interpretiert werden, dass jemand sich freiwillig und dauerhaft von der Welt isoliert, in dem er oder sie in Heimisolation geht. (Denn für Corona-positiv Geteste gilt, dass sie in Heimquarantäne gehen müssen.)

Wer den pandemischen Imperativ lebt, müsste davon ausgehen, dass er oder sie ein dauerhaftes Risiko für andere darstellt. Ferner kann der pandemische Imperativ so interpretiert werden, dass ein gelebter pandemischer Imperativ dazu führt, dass Alte, Schwache und Risikogruppen im Allgemeinen von der Gesellschaft isoliert werden.

Der pandemische Imperativ kann auch dazu führen, dass Menschen sich freiwillig in Selbstquarantäne begeben, wenn sie glauben, dass sie Corona-positiv sind. Dies kann gut und schlecht sein. Gut ist dies, wenn (z.B. an Grippe) erkrankte Menschen sich auskurieren und sich nicht zur Arbeit zwingen. Schlecht ist dies, wenn Menschen den pandemischen Imperativ ausnutzen, um z.B. nicht zur Arbeit zu müssen.

Der pandemische Imperativ kann so ausgelegt werden, dass Menschen alle Tätigkeiten – erlaubte wie verbotene – unterlassen sollen. Denn der pandemische Imperativ geht davon aus, dass jeder immer für andere eine Gefahr darstellt. Wer diese Gefahr auf Null reduzieren möchte, muss sich eben isolieren.

Der pandemische Imperativ kann aber auch ins Absurde intepretiert werden: Würden sich alle Menschen freiwillig in Heimisolation begeben, so würde es gar keine Kontakte mehr geben. Dies hätte zur Folge, dass zwar das Virus komplett eingedämmt wird, aber auch dass gar kein Leben mehr stattfindet. (Wo es keine Begegnungen zwischen Menschen mehr gibt, ist auch keine Moral benötigt. Damit würde der pandemische Imperativ sich im Extrem selbst auflösen.)

Hand aufs Herz: Ein kategorischer oder pandemischer Imperativ stellt für das Individuum eine Handlungsgrundlage dar. Der Wunsch, dass alle Menschen sich so verhalten, ist ein Wunsch nach einer utopischen Welt und diese kann es nicht geben.

Fazit: Der pandemische Imperativ ist eine Möglichkeit mit einer Pandemie zu leben. Ob der pandemische Imperativ die moralisch beste Möglichkeit ist, muss geklärt werden.

Weitere Formulierungen für den pandemischen Imperativ

Die Redaktion von BedeutungOnline.de schlägt folgende weitere Formulierung für den pandemischen Imperativ vor:

  • „Handle so, als seist du ein Superspreader, der jederzeit und jederort ein Superspreading-Event auslösen könnte.“
Was bedeutet „postfossil“? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Postfossil“ bedeutet, dass auf fossile Brennstoffe, Rohstoffe und Energieträger verzichtet wird.

Konkret bedeutet das Wort „postfossil“ „Zeit nach den fossilen Energieträgern“. (Das lateinisch „post“ bedeutet „nach“.)

Fossile Brennstoffe sind kohlenstoffhaltige Brennstoffe und Energieträger aus längst vergangenen Erdzeitaltern. Konkret sind fossile Brennstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Bei ihrer Verbrennung wird CO2 freigesetzt.

Ein Synonym zu postfossil ist CO2-frei.

Was bedeutet „postfossil“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Über „postfossil“ wird unter anderem in folgenden Kontexten gesprochen:

  • CO2-Ausstoß reduzieren und vermeiden
  • Weg vom Verbrennungsmotor (Verkehrswende)
  • Energiegewinnung sauberer machen (Energiewende)
  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Postfossile Energiegewinnung und -versorgung bedeutet, dass statt Kohle- und Erdgaskraftwerken Strom und Energie durch Solar- und Windenergie gewonnen werden soll. Damit kann Energie sauberer gewonnen werden und der CO2-Ausstoß kann reduziert werden.

Für den postfossilien Verkehr und die postfossile Mobilität gilt, dass der Verbrennungsmotor zu Gunsten sauberer Technologien aufgegeben werden soll.

Ferner wird auch vom postfossilen Kapitalismus gesprochen. Damit ist ein Kapitalismus gemeint, der nicht auf Erdöl, Erdgas und Kohle aufbaut, aber trotzdem Wachstum ermöglicht.

Beim Thema „postfossil“ geht es aber auch um Ersatzstoffe, so z.B. Stoffe die Erdöl als Rohstoff ersetzen.

„Postfossil“ steht aber auch dafür, dass die industrielle Wachstumsgesellschaft sich weiterentwickelt und das Zusammenleben (und wirtschaften) neugedacht werden kann.

Anlasse für das Thema „postfossil“

Es gibt zwei Anlässe für das Thema „postfossil“:

  • Umweltverschmutzung durch fossile Energieträger
  • Endlichkeit der fossilen Energieträger und Suche nach Ersatz und Alternativen
Wie bleibe ich im Internet anonym? Erklärung


Wir verbringen immer mehr Zeit im Internet. Für die meisten Menschen in Europa vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht mehrere Stunden mit dem Internet verbunden sind. Sowohl privat als auch in der Arbeit: das Internet wird immer wichtiger. Doch welche Daten können Unternehmen und Regierungen über uns sammeln, wenn wir auf Social Media, Netflix und Co. unterwegs sind und welche Auswirkungen kann das auf unser Leben haben? Wie nutze ich das Internet, ohne meine Identität preiszugeben?

Daten, die wir im Internet über uns preisgeben

Nutzen wir das Internet, werden verschiedene Daten unseres Computers, Tablets oder Smartphones von den Webseiten erfasst und aufgezeichnet, die wir aufrufen. Neben platzierten Cookies, für welche Webseiten mittlerweile vorab das Einverständnis ihrer Besucher erhalten müssen, ermöglichen IP-Adressen (individuelle Zahlen jedes Geräts, mit dem wir auf das Internet zugreifen) detaillierte Analysen über den jeweiligen Nutzer und dessen Verhalten.

Dazu kommen weitere Tracking Systeme, mit denen Plattformen wie Facebook, Instagram, YouTube oder Google das Verhalten ihrer User aufzeichnen um ihnen später ähnlichen Content und potenziell interessante Werbung anbieten zu können.

Was passiert, wenn persönliche Daten im Internet gesammelt werden?

Da man beim Surfen im Internet keine anderen Personen unmittelbar vor sich hat, denken viele Menschen, dass ihre Online-Aktivitäten weitgehend anonym bleiben. Bewegt man sich allerdings ungeschützt im Internet, können Webseiten ungehindert Daten sammeln, welche die Erstellung eines ziemlich detaillierten Persönlichkeitsprofils jedes Nutzers ermöglichen.

Informationen darüber, wann welche Seite aufgerufen wird, wie lange sich Nutzer auf bestimmten Bereichen verschiedener Webseiten aufhalten, welches Gerät sie nutzen, welche Schriftarten auf dem Gerät installiert sind und vieles mehr können dazu führen, dass Dinge wie sexuelle Orientierung, individuelle Tagesrhythmen oder politische Ansichten für Unternehmen, Hacker oder Regierungen ersichtlich sind.

Social Media Plattformen verwenden gesammelten Daten dafür, User für möglichst lange Zeit auf ihren Portalen zu behalten, wo sie gezielte Werbungen anbieten, mit welchen sich Facebook, Google und Co. finanzieren.

Wie surft man anonym im Internet?

Um möglichst wenige Daten über sich im Internet preiszugeben, muss man verhindern, dass das eigene Verhalten und der jeweilige Aufenthaltsort getrackt werden kann. Hierfür reicht es leider nicht aus, Cookies zu verwenden oder den privaten Modus von Browsern wie Firefox zu verwenden. Denn die IP-Adresse bietet weiterhin genug Möglichkeiten, um ein detailliertes Nutzerprofil zu erstellen.

Wie kann man auf Webseiten und Streams zugreifen, die für meine Region gesperrt sind?

Aus diesem Grund bieten sich beim regulären Surfen die Nutzung eines virtuellen privaten Netzwerks (VPN) an, die über einen oder mehrere Computer die IP-Adresse der Nutzer verschleiern. Allerdings können hier VPN-Betreiber Daten einsehen und tracken, was dazu führen kann, dass diese ihrerseits gezielte Werbung schalten oder im schlimmsten Fall Malware verbreiten.

Seriöse VPN-Premiumanbieter sind in der Regel aber ohne bedenken nutzbar. Teilweise kann man per VPN Streams und Webseiten, die eigentlich nicht für Besucher aus der eigenen Region zugänglich sind, nutzen. Große Streamingdienste wie Netflix oder DAZN haben bekannten VPN-Anbietern allerdings den Zugriff auf ihre Plattformen verwehrt. Verwendet man einen VPN, um Streams aus dem Ausland nutzen zu können, sollte man sich vor dem Kauf eines VPN-Abonnements informieren, ob der Anbieter bereits vom Streaming-Dienstleister blockiert wurde.

Kann man im Internet anonym bezahlen?

Wer im Internet anonym für Dienstleistungen oder Produkte bezahlen will, kann den Zahlungsanbieter Trustly nutzen. Oft sind es Zahlungsoptionen, die trotz verschiedener Sicherheitsvorkehrungen, private Daten an Webseiten übermitteln. Trustly wird vor allem bei Online Casinos gerne genutzt, denn über den Anbieter werden keine Daten an die jeweilige Webseite weitergegeben. Dazu ist später auf dem Kontoauszug nicht ersichtlich, dass die Zahlung an ein Online Casino ging. Wir haben mit der Schritt für Schritt Anleitung von NoDepositFriend gelernt, wie man ohne Kontoanmeldung anonym im Online Casino spielen kann.

Maximale Privatsphäre per anonymisierten Browser

Eine bessere Alternative zu VPNs, wenn auch mit Leistungseinbußen verbunden, ist der Browser “TOR”, über welchen die Daten der User Bei über tausende Knotenpunkte verschlüsselt werden. So ist es schwer, das Verhalten eines einzelnen Nutzers zu tracken. Allerdings muss man hier aufpassen, dass man nicht auf einen seiner Social Media Accounts zugreift, denn so könnten Unternehmen, aufgrund früher aufgezeichneter IP-Adressen, ihr Tracking trotz verschlüsseltem Browser fortsetzen. Auch Plugins können dazu führen, dass das Tracking über den letzten Knotenpunkt wieder aufgenommen werden kann.

Was bedeutet Sachzwang? Bedeutung, Definition, Erklärung


Ein Sachzwang ist ein Umstand und eine Notwendigkeit, die dazu führt, dass ein Entscheidungsfeld eingeschränkt wird. Ein Sachzwang führt dazu, dass eine Entscheidung anhand der geänderten Sachlage – und nicht nach den Wünschen einer Person – getroffen werden muss.

Sachzwänge sind oft Erklärungen, warum Entscheidungen auf bestimmte Arten und Weisen getroffen werden.

Was bedeutet Sachzwang? Bedeutung, Definition, Erklärung

Es gibt sie ganz sicher. Hier einige Beispiele:

  • #1: Ein Kleinunternehmer hat schon länger eine bestimmte Investition geplant. Einen Kredit erhält er dafür nicht, also spart er das Geld an. Als er die Investition tätigen will, wird eine unerwartete Steuernachzahlung fällig. Nun muss er hierfür das ersparte Geld verwenden. Die Investition ist aufgrund des Sachzwangs zu verschieben.
  • #2: Eine Lehrerin wollte mit ihrer Klasse ein Schulfest organisieren. Die Vorbereitungen hierfür liefen seit dem Schuljahresbeginn 2019/2020. Das Fest sollte im April 2020 stattfinden. Wegen des Ausbruchs der Corona-Pandemie musste es ausfallen. Die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen fallen in die Kategorie der Sachzwänge.
  • #3: Der Bürgermeister einer kleinen Kommune wollte die Straßenbeleuchtung erneuern. Bei den Haushaltsberatungen stellte sich aber heraus, dass es einen Investitionsstau bei der Straßenerneuerung gibt. Freie Mittel müssen zunächst hierfür verwendet werden. Wegen des Sachzwangs muss die Straßenbeleuchtung warten.

Darüber hinaus gibt es viele vermeintliche Sachzwänge, die mangels Flexibilität oder einfach aus Bequemlichkeit vorgeschoben werden, um Projekte nicht durchzuführen. Das wäre der Fall, wenn

  • #1 der Kleinunternehmer eigentlich doch einen Kredit bekommen könnte, sich aber kaum darum bemüht hat,
  • #2 die Lehrerin das Schulfest mit verändertem Konzept und verschobenem Termin ins Freie verlegen könnte oder
  • #3 der Bürgermeister durch eine Umschichtung von Mitteln und eine Anpassung der Rahmenbedingungen für die Straßenbeleuchtung und die Straßenerneuerung (beides eine Nummer kleiner + zusätzliche kleine Kreditaufnahme) doch beide Projekte parallel durchführen könnte.

Weil es zur Eingrenzung von Handlungsoptionen durch tatsächliche oder vermeintliche Sachzwänge sehr oft Alternativen gibt, ist das grundsätzliche Problem des Sachzwangs hoch umstritten. Philosophen befassen sich damit. Schon länger kritisieren sie, dass aus einem formulierten Faktum ein scheinbar unumstößlicher Handlungszwang abgeleitet wird: „Es regnet, daher muss ich unbedingt den Schirm mitnehmen. Er behindert mich anschließend den ganzen Tag über, doch der Sachzwang (des Regens) lässt mir keine Wahl.“ – Ist es wirklich so? Vielleicht hätte wegen eines leichten Regens am Morgen die Regenjacke genügt.

Warum formulieren wir den Sachzwang? Erklärung, Bedeutung

Psychologisch gesehen erzeugt ein Sachzwang die Tendenz zur freiwilligen Einschränkung unserer Handlungsmöglichkeiten. Dabei können Sachzwänge wie beschrieben wirklich durch materielle Situationsdetails bzw. soziale oder finanzielle Umstände entstehen. Sie schränken auch in der Tat die individuelle Entscheidungsfreiheit ein. Das wiederum bedeutet, dass der Anteil von individuell zu verantwortenden Handlungsvarianten zugunsten des Einflusses von objektiven Situationsbedingungen vermindert wird. Sachzwänge drängen das Individuum eher zu einer bestimmten Handlungsweise, die es selbst so nicht geplant hatte. Dennoch gilt der Sachzwang als kritische Kategorie. Es ist von Fall zu Fall stets schwer auszumachen, ob ein tatsächlicher Sachzwang herrscht oder ob er nur unaufrichtig behauptet wird, um nicht alle Handlungsoptionen ausschöpfen zu müssen. Wir ziehen wiederum die oben genannten Beispiele heran:

  • #1: Der Kleinunternehmer hatte sich in einer früheren Phase bei zwei bis drei Banken um einen Kredit bemüht und ihn nicht erhalten. Daraufhin stand für ihn fest: Ich bekomme keine Kredite, künftig muss ich für Investitionen sparen. Er könnte jedoch nochmals hartnäckig sehr viele Banken befragen bzw. einen Kreditvermittler einschalten, vielleicht hätte er Erfolg. Der Sachzwang macht die Sache schwerer, aber nicht unmöglich.
  • #2: Die Lehrerin könnte mit viel Kraft ihr Schulfest umorganisieren. Der Erfolg ist aber sehr ungewiss. Vielleicht ist es effizienter, wenn sie sich dem Sachzwang beugt.
  • #3: Auch beim Bürgermeister ist es eine Frage der Effizienz, ob er dem vermeintlichen oder tatsächlichen Sachzwang nachgibt oder mühselig alle anderen Handlungsoptionen prüfen lässt. Allerdings erwartet man von ihm in seiner Position (anders als vom Kleinunternehmer), dass er dicke Bretter bohrt und sich die entsprechende Mühe macht.

Sachzwänge und die Moral

Als sehr kritisch gilt das Vorschieben von vermeintlichen Sachzwängen, wenn es mit dem Abwälzen von moralischer Verantwortung verbunden wird. In diesem Punkt gilt: Je geringer die moralische Verantwortung für ein Handeln erscheint, desto größer ist die Versuchung, einen Sachzwang als Begründung für die unterlassene Handlung vorzuschieben:

  • #1: Der Kleinunternehmer ist nur sich selbst gegenüber verantwortlich. Die aufgeschobene Investition kann sein Geschäft langfristig am schnellen Wachstum hindern, doch a) weiß er das nur selbst und b) geht sein dadurch schrumpfender Gewinn nur ihn selbst etwas an. Bestenfalls seine Familie könnte darunter leiden, dass er weniger als gewünscht verdient. Doch diese weiß nichts vom Zusammenhang zwischen aufgeschobener Investition und gebremstem Wachstum. Die Versuchung ist daher groß, einen Sachzwang vorzuschieben. Gegen die Steuerforderung des Finanzamts kann man halt nichts machen.
  • #2: Die Lehrerin sieht sich in einer sehr großen moralischen Verantwortung. Zudem wird ihr Verhalten von sehr vielen Menschen beobachtet, nämlich den SchülerInnen, deren Familien, den übrigen Klassen und dem Kollegium. Vielleicht hat sich sogar schon die lokale Presse für das Schulfest unter Corona-Bedingungen interessiert. Es ist für die Lehrerin daher moralisch sehr schwer, sich dem Sachzwang zu beugen. Dabei hätte sie durchaus das Recht dazu.
  • #3: Der Kommunalpolitiker weiß sehr viele Argumente, um die moralische Verantwortung von sich zu schieben. Er muss aber damit rechnen, dass die Opposition im Stadtparlament kritische Fragen stellt und somit als moralische Instanz fungiert. Das ist ihre politische Aufgabe. Möglicherweise schafft sie es, dass der Bürgermeister nicht einfach vermeintlichen Sachzwängen nachgibt.

Es erschließt sich, dass Sachzwänge genauestens beurteilt werden sollten. Die Argumentation mit ihnen, um Handlungen bzw. ihre Unterlassung zu begründen, dürfte stets kritisch betrachtet werden. Wo es wie in unserem Fall #1 kaum eine kritische Instanz gibt, sollte die betreffende Person (der Kleinunternehmer) auf die eigene kritische Stimme in seinem Inneren hören.

Fazit: Was bedeutet Sachzwang? Bedeutung, Definition, Erklärung

Es gibt objektive Sachzwänge, doch fast immer gibt es auch Handlungsalternativen. Äußere Einflüsse können unsere Handlungsfreiheit objektiv begrenzen, allerdings sollten wir wegen der moralischen Verantwortung für unser Handeln stets alle Alternativen prüfen, bevor wir uns dem Sachzwang beugen. Diesen zu leugnen gilt andererseits als irrational. Das wäre die Haltung: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!“ So einfach ist es leider nicht.

Was ist Wissenschaftsgläubigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Ausdruck „Wissenschaftsgläubigkeit“ dient in der Umgangssprache als Kritik an einer unkritischen Haltung gegenüber der Wissenschaft, wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Aussagen von Wissenschaftlern.

Was bedeutet Wissenschaftsgläubigkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „Wissenschaftsgläubigkeit“ setzt sich aus den Worten „Wissenschaft“ und „Gläubigkeit“ zusammen.

„Wissenschaft“ ist die Technik, um neue Erkenntnisse und damit neues Wissen zu erlangen. Wissenschaft baut auf anerkannten und gültigen Methoden auf. Die Erkenntnisse und die Ergebnisse, die in der Wissenschaft produziert werden, sind von anderen überprüfbar und falsifizierbar. Wissenschaft ist immer falsifizierbar!

Als „Gläubigkeit“ bzw. „Glaube“ wird die persönliche Überzeugung über die Richtigkeit und Absolutheit von etwas bezeichnet. „Gläubigkeit“ bzw. „Glaube“ ist nicht überprüfbar oder falsifizierbar.

Glaube gilt als absolut, während sich Erkenntnisse der Wissenschaft als falsch herausstellen können. Für Glaube gibt es die Kategorie „wahr / falsch“ nicht. Glaube steht über allen Zweifeln.

Was passiert beim Begriff „Wissenschaftsgläubigkeit“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Wird nun jemanden „Wissenschaftsgläubigkeit“ vorgeworfen, so ist damit gemeint, dass eine Person wissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse absolut stellt, nicht anzweifelt oder kritisch hinterfragt. Die wissenschaftsgläubige Person ist von der Wahrheit der wissenschaftliche Erkenntnisse absolut überzeugt und sie ist davon überzeugt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse von jedem Zweifel erhaben sind.

Beim Begriff „Wissenschaftsgläubigkeit“ werden zwei Systeme (Wissenschaft und Religion) miteinander vermengt. Durch die Verwendung des religiösen oder theologischen Begriffs der „Gläubigkeit“ wird die Überzeugung, dass die Wissenschaft wahr ist und recht hat, abgewertet. Denn durch den religiösen oder theologischen Begriff der „Gläubigkeit“ wird unterstellt, dass jemand seine Überzeugung nicht mehr auf Fakten aufbaut, sondern auf persönliche Ansichten oder Vorlieben.

Weitergedacht und Fazit: Wissenschaft ist keine Frage der Gläubigkeit oder des Glaubens! Sie ist wahr oder falsch, unabhängig davon, was ich glaube!

Siehe auch: Was hier beschrieben wurde, ist auch beim Begriff „Klimareligion“ passiert.

Wissenschaftsgläubigkeit: Die Lehre vom Szientismus

Die Wissenschaft des Szientismus geht auf den französischen Biologen Felix le Dantec zurück. Er ging davon aus, dass sich alle wesentlichen Fragen immer mit wissenschaftlichen Methoden erklären und begründen lassen. Der Szientismus lehnt deshalb auch die Religion ab. Ein nicht rational erklärbarer Gott trifft keine Entscheidungen, noch veranlasst er Menschen zu unterschiedlichen Handlungen.

Am Anfang wehrte sich die Kirche gegen die wissenschaftlichen Methoden. Sie widersprachen dem göttlichen Bild, das die Geistlichen den Menschen vermitteln wollten.

Doch worum ging es dabei? Der Mensch ist das einzige Individuum, das vom ersten rationalen Gedanken bis zu seinem Tod die Endlichkeit seines Daseins geistig erfassen und deuten kann. Religionen dienen – im Gegensatz zur Wissenschaft – dazu, eine sinnvolle und erträgliche Begründung für die eigene Existenz zu finden. Der Glaube an einen Gott, der der menschlichen Seele zum Schluss ein endliches Leben im Himmel schenkt, versöhnt viele eher als das Wissen um den reinen biologischen Werdegang.

Wissenschaftsgläubigkeit: Die Wissenschaft verlängert Leben!

In früheren Zeiten bedeutete eine Infektion stets eine Lebensgefahr. Mit der Einführung von Antibiotika wurden viele Leben gerettet. Dazu kamen die Entwicklungen von technischen Geräten, mit denen komplizierte Operationen an Herzen oder Transplantationen durchgeführt werden können.

Es gibt viele Wissenschaftler, die in der Wissenschaft die einzige vertretbare Religion sehen, auf die die Menschheit bauen kann. Durch die biochemischen Untersuchungen ist bekannt, dass fast alle physischen und psychosomatischen Krankheiten mit speziellen Techniken zu heilen sind, sofern die Medikation zur Verfügung steht.

Die Wissenschaftsgläubigkeit hat jedoch auch ihre Grenzen. Werden Menschen schwer krank und können nur mithilfe von Medikamenten und Geräten am Leben erhalten werden, erreicht die Wissenschaft ihre Grenzen. Soll sie das Leben auf jeden Fall erhalten oder beispielsweise in absolut aussichtslosen Fällen außer Ansatz bleiben.

Auf der anderen Seite vertreten einige führende Wissenschaftler eine zwiespältige Meinung. Jeder Mediziner, der alle von ihm erlernbaren Techniken und Methoden kennt, ist trotzdem nicht allwissend. Er kann alleine niemals die Verantwortung für ein Menschenleben mit gutem Gewissen tragen. Die Serie Dr. House liefert dazu interessante Ansatzpunkte, die sogar von Medizinern in der Presse aufgegriffen wurden. Dr. House arbeitet immer mit einem Team von guten Assistenz- und Fachärzten zusammen. In Kooperation mit seinen Kollegen findet er in fast allen Fällen die Lösungen, die den Patienten letztlich die Rettungen bringen. Einige Erkrankungen, so die Mediziner, waren sogar in der täglichen Praxis aufgetreten. In einem Fall erlitt eine Patientin nach einer Hüftoperation eine Infektion. Der Auslöser war – wie in einer Folge von Dr. House – ein verwendetes Material, das zu einer Veränderung des Blutbildes führte.

Die Wissenschaftsgläubigkeit bei der Entwicklung neuer chemischer Stoffe

Die Wissenschaftsgläubigkeit spielt auch bei der Entwicklung von chemischen Wirkstoffen eine Rolle. So erschaffen Wissenschaftler ständig neue Substanzen, die in dieser Form niemals in der Natur vorkommen können. Sie haben, wie bei Medikamenten in der Krebstherapie, viele Vorteile, die das Leben durchaus verlängern und verbessern können.
Daneben kommen auch Kombinationen vor, die bei unkontrollierter Freigabe in der Natur Schäden verursachen.

In den 70-er Jahren griffen viele Ärzte und Krankenhäuser auf das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan zurück. Bei Schwangeren hatte dieses Medikament in vielen Fällen extrem negative Auswirkungen. Viele Kinder kamen mit Missbildungen auf die Welt. Einige hatten beispielsweise keine Arme oder Beine. Andere Gliedmaßen waren verstümmelt. Zwar wurden später einige Schuldige verurteilt, die Auswirkungen für die Betroffenen blieben jedoch bestehen.

Wissenschaftsgläubigkeit im Zusammenhang mit der militärischen Entwicklung

Seit Jahrtausenden führen die Menschen Kriege. Es geht um Macht, Geld und die persönlichen Interessen der Machthabenden. Bis zur Entwicklung von atomaren Sprengköpfen reichten meistens mittlere Streitigkeiten zur Eröffnung von Kriegen aus. Im Zweiten Weltkrieg kamen so über fünfundfünfzig Millionen Menschen ums Leben. Mit der Einführung von nuklearen Sprengköpfen und interkontinentalen Raketen auf beiden Seiten stieg jedoch das gegenseitige Risiko. So gehen Forscher davon aus, dass die Atombomben als Abschreckungswaffen viele Kriege zwischen den Weltmächten seit 1945 verhindert haben. Die grausamen Ergebnisse der Atombombenabwürfe in Hiroshima und Nagasaki im letzten Kriegsjahr sind dabei jedem gegenwärtig und wurden zum unmenschlichsten Zeichen der Abschreckung.

Grenzen der Wissenschaftsgläubigkeit

Genauso problematisch wie der jeweilige Einsatz von radioaktiven Substanzen ist die spätere Endlagerung. Die für alle Lebewesen gesundheitsgefährdenden Strahlungen machen in allen Fällen eine extrem komplizierte Entsorgung und langjährige Lagerung notwendig. Diese Nachteile werden jedoch gerne übersehen, wenn es die um daraus resultierende Energie geht. Sie ist erforderlich, damit die Wissenschaft neue Techniken entwickeln kann, die die Industrie im Anschluss einsetzt.
Es gibt auch Materialien, die keine Strahlung absondern, sondern nur schwer zu recyclen sind. Dabei bringt jedes Stadium der industriellen Revolution neue Komponenten hervor, die die Vorgänger ablösen und so zum Verbrauch von natürlichen Ressourcen beitragen. In den vergangenen vierzig Jahren wurden beispielsweise Fernsehapparate so gebaut, das sie für die nächsten zwanzig Jahre halten. Bei technischen Problemen tauschte der Fachmann die defekten Teile einfach aus. Ist heute ein Fernseher nach fünf bis sieben Jahren nicht mehr funktionsfähig, kann er von einem TV-Techniker nicht mehr repariert werden. Er kommt auf den Recyclinghof und wird ausgeschlachtet.

Was ist Wissenschaftsgläubigkeit? Allgemeine Situation, Bedeutung, Definition, Erklärung

Jeder Fortschritt in der Wissenschaft hat meistens zum Wohlstand der jeweiligen Gesellschaft beigetragen. Während es von der Antike bis zum 19. Jahrhundert nur bedingte Veränderungen gab, vollzog sich seit dem Beginn des 20. Jahrhundert bis heute auf fast allen natur- und geisteswissenschaftlichen Gebieten jeweils ein grenzüberschreitender Wandel. Fast alle Schritte waren und sind von den wissenschaftlichen Ausbildungen und Forschungen abhängig. So prägen auch viele Menschen, die von den Vorgängen profitieren, ihre jeweilige Wissenschaftsgläubigkeit aus.

Wissenschaftsgläubigkeit findet man in der Medizin, der Chemie und vor allem in der Digitalisierung der Wirtschaftsprozesse. Jeder ist zu jedem Zeitpunkt über die technischen Medien wie Computer, Smartphone und Internet erreichbar. Gleichzeitig sorgt ein Überwachungssystem für die absolute Kontrolle jeder Person. Auf der einen Seite ermöglicht dieser Fortschritt die Ausübung neuer Berufe, auf der anderen setzt die Digitalisierung hohe Ansprüche. Da niemand etwas für die geistigen und körperlich vordefinierten Grenzen seiner Persönlichkeit kann, muss oder sollte der Staat hierbei über eine ausgleichende finanzielle Beteiligung am Wohlstand nachdenken. Sonst haben Menschen, die die digitalen Methoden nur bedingt anwenden können, sehr geringe Chancen auf Dauer an den Errungenschaften der Gesellschaft teilzunehmen.

Wer sich der Wissenschaftsgläubigkeit zuwendet, lässt jedoch auch alle Folgewirkungen außer Betracht. Diese entstehen, wenn die moralischen und ethischen Grenzen bei der Anwendung von neuen Techniken überschritten werden. Alle Errungenschaften werden nur in positiven Blickwinkeln betrachtet. Eine wesentliche Grundlage bildet die Lehre vom Szientismus.

Was ist Biohacking? Bedeutung, Definition, Erklärung


Hinter dem Begriff „Biohacking“ verbirgt sich eine Wissenschaft, bei welcher versucht wird, das persönliche biologische (körperliche und geistige) Potential zu ermitteln, zu entfalten und zu optimieren.

Was ist Biohacking? Bedeutung, Definition, Erklärung

Beim Biohacking wird auf verschiedene Art und Weise auf den Organismus eingewirkt. Dies kann auf biologische, technische oder auch chemische Weise geschehen. Die Einwirkungen werden mit dem Ziel vorgenommen, die Leistungsfähigkeit zu verbessern.

Um sich in eine bestmögliche Richtung positiv entwickeln zu können ist es nötig, den eigenen Geist und Körper bestmöglich zu kennen und zu verstehen.

Biohacking ist auch eine Maßnahme, um dem Alterungsprozess entgegen zu wirken.

Vor allem in den USA, aber auch schon in vielen Teilen Europas betreiben Menschen mit wachsender Euphorie das Biohacking.

Bereiche des Biohacking: Erklärung

Grundsätzlich wird das Biohacking in drei verschiedenen Bereichen durchgeführt.

Einen Bereich bilden Körper und Geist. Hier kann man durch Ernährung einen großen Einfluss nehmen. Auch Routinen spielen eine große Rolle, ebenso wie die Veränderung von Verhaltensweisen. Für die Optimierung muss man die körpereigenen Abläufe verstehen. Dabei geht es auch um Bereiche wie das Immunsystem und die Konzentrationsfähigkeit. Mit der Kenntnis über die Funktionsweisen lassen sich dann Maßnahmen und Verhaltensweisen ableiten, die zu einer Optimierung führen.

Es gibt verschiedene Instrumente, die das Biohacking unterstützen. Hierzu gehören vor allen Fitness- und Schlaftracker, welche eine genaue Datenerhebung durchführen, deren Auswertung dann die Richtung vorgeben.

Extremere Anhänger des Biohacking nutzen auch Implantate oder sogenannte RFID-Chips zur Informationsspeicherung. In Europa sind bereits mehr als 50.000 Menschen mit einem Chip oder Implantat ausgestattet.

Diese Chips senden zum Teil bestimmte Impulse, je nach Laufrichtung. Wenn man sich gen Norden bewegt, erfolgt eine Vibration.

Es werden weiter auch Experimente mit dem menschlichen Körper durchgeführt. So können zum Beispiel die Reaktionen auf externe Einflüsse wie Wärme oder Kälte gemessen werden. Auch hieraus ergeben sich wieder wichtige Informationen für eine Selbstoptimierung.

Die Wirkung verschiedener Lebensmittel wird ebenfalls überprüft. Auch wird der Stoffwechsel mit einbezogen. Hier kann versuchsweise die Ernährung von einer Zucker- auf eine Fettverbrennung umgestellt werden.

Weiter beschäftigen Biohacker sich auch mit der menschlichen DNA. So gilt es herauszufinden, ob die DNA vorbelastet ist und sich hier eventuelle Mutationen verbergen. Mit gezielten Untersuchungen können diese sichtbar gemacht werden. Ein großer Teilbereich des Biohacking ist die Epigenetik. Hierbei geht es darum, die eigene Abstammung zu entschlüsseln.

Ein weiterer Bereich des Biohacking befasst sich mit der Verwendung bestimmter Tools. Diese setzen externe Impulse oder stimulieren bestimmte Areale des Körpers. Auch dies soll zu einer Optimierung des Organismus führen. Mögliche technische Tools sind Neuro-Feedback-Geräte, Brainwaves oder auch Geräte, die die Gehirnaktivität anregen.

Biohacking:  Wie wird man ein Biohacker?

Zunächst einmal muss man damit anfangen, seinen Körper zu erkunden. Jede Information über die körpereigenen Abläufe und Zusammenhänge bietet eine Grundlage zur Verbesserung. Dabei geht es zunächst einmal darum, bekannte negative Probleme und „Störungen“ zu beseitigen. Hierzu gehören vor allem Stress, Müdigkeit oder auch Schlafstörungen. Durch das Beheben der Probleme kann ein neues Wohlbefinden eintreten.

Vielfach müssen verschiedene Ansätze zunächst einmal getestet und ausprobiert werden. Nicht jeder Körper reagiert gleich. Zudem muss man stets an sich weiter arbeiten. Es gilt auch, Entscheidungen zu treffen, die das Leben auf den Kopf stellen können. Man arrangiert sich nicht länger mit dem, was man hat – wie z.B. bestimmte Ernährungsgewohnheiten oder Rhythmen. Dabei hilft es sich vor Augen zu führen, dass man selbst Einfluss nehmen kann. Hierbei muss man natürlich trotzdem noch seine eigenen Grenzen kennen. Das Denken sollte lösungsorientiert sein. Man darf keine Scheu vor Experimenten haben. Das gesamte Biohacking fängt dabei im eigenen Kopf an.

Biohacking: Tools und Werkzeuge

Ein mögliches Tool ist eine Brille mit Blaulichtfilter. Wenn die Netzhaut blaues Licht aufnimmt, dann wird dem Körper suggeriert, es sei heller Tag. Dies führt zu einer Steigerung der Konzentration. Auch sorgt das Licht dafür, dass man wach bleibt. Die Einstrahlung von blauem Kunstlicht führt zu einer Hemmung der Melaninproduktion. Melanin ist dafür verantwortlich, dass man müde wird. Durch den Blaulichtfilter wird diese Wirkungskette unterbrochen, so dass das Einschlafen leichter fällt. Es tritt eine bessere Erholung ein.

Biohacking: Was ist die kalte Thermogenese?

Ein weiterer Bereich ist die sogenannte kalte Thermogenese. Durch Kälte wird braunes Fettgewebe oxidiert. Dadurch wird Hitze freigesetzt, die sich im gesamten Körper breitmacht. Diese Funktion sollte man trainieren, da sie ansonsten verkümmert. Durchführen kann man die kalte Thermogenese ganz einfach mit einer kalten Dusche am Morgen. Die kalte Thermogenese kann eine Reihe positiver Wirkungen auf den Organismus haben. So kurbelt sie nicht nur die Fettverbrennung an, sie stärkt zudem auch das Immunsystem.

Biohacking: Meditation und Fasten

Im Biohacking ist auch die Meditation ein wichtiger Teilbereich. Dabei geht es vor allem um Entspannung. Man kann für sich selbst entscheiden, welche Form der Meditation man wählt und wie man diese durchführt.

Im Bereich der Ernährung erreicht das intermittierende Fasten einen immer höheren Stellenwert. Es gibt verschiedene Methoden, die Nahrungsaufnahme zu kontrollieren. Das Fasten ist eine uralte Technik. Regelmäßiges Fasten führt zu einer Reduzierung des Körperfettanteils, zu einer Regulierung des Blutzuckerspiegels und auch zu einer Bekämpfung von Entzündungen im Körper. Es entspricht dabei dem natürlichen Essverhalten des Menschen.

Aber auch Diäten wie die Paleo- oder die Bulletproof Diät orientieren sich an der ursprünglichen Programmierung des Körpers. Bei der Paleodiät werden nur Lebensmittel verzehrt, die regionaler Herkunft sind und keine künstlichen Zusatzstoffe enthalten. Bei der Bulletproof-Diät werden Lebensmittel wie der Bulletproof-Coffee und andere Supplemente konsumiert. Auch hier geht es um eine Ernährungsweise mit natürlichen Zutaten.

Biohacking: Schlaf optimieren

Um den Schlaf zu optimieren, kann man sich zum einen der Brille mit Blaulichtfilter bedienen. Weiter spielen aber auch die richtige Ernährung sowie Bewegung eine wichtige Rolle. Durch ein erfolgreiches Zusammenspiel aller Komponenten kann sich der Körper in der Nacht erfolgreich erholen und regenerieren. Im Rahmen der Ernährung achten Biohacker vor allem darauf, wichtige Mikronährstoffe zu konsumieren. Diese findet man vor allem in den sogenannten Superfoods. Möglich ist auch die Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmittel, um den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Verschwörungserzählung, Verschwörungsmystik, Verschwörungsmythen, Verschwörungsideologie, Verschwörungsglaube: Bedeutung, Definition, Erklärung


Annahmen, die nicht auf überprüfbaren und falsifizierbaren Fakten beruhen, sind keine Theorien. Sie sind erst einmal nur Behauptungen, ohne wissenschaftliche Grundlage.  Erst, wenn überprüfbare Fakten eine Behauptung belegen, wird diese zur Theorie.

Deswegen wurde der Begriff „Verschwörungstheorie“ in der öffentlichen Debatte durch Begriffe wie „Verschwörungserzählung“, „Verschwörungsmystik“, „Verschwörungsmythen“, „Verschwörungsideologie“ oder „Verschwörungsglaube“ ersetzt. Denn jede „Theorie“ hat einen Anspruch auf Wahrheit.

Kritik am Begriff „Verschwörungstheorie“

Theorien basieren auf Fakten und sind ein wissenschaftliches Konzept. Das bedeutet, dass Theorien durch andere Menschen (z.B. Wissenschaftler) überprüfbar (falsifizierbar) sein müssen und dass widersprüchliche Fakten oder Ergebnisse dafür sorgen, dass eine Theorie widerlegt, aufgegeben oder angepasst wird. (Eine Theorie, die andere nicht überprüfen können, ist keine Theorie und auch keine Wissenschaft!)

Verschwörungserzählungen oder Verschwörungsmythen basieren auf subjektiven Behauptungen. Sie können zwar auf einzelnen Fakten beruhen, aber wenn die gezogenen Schlussfolgerungen und Annahmen nicht falsifizierbar oder belegbar sind, sind die Behauptungen keine Theorie, sondern eine Geschichte oder ein Narrativ. Verschwörungserzählungen und Verschwörungsmythen haben keine wissenschaftliche Grundlage, sondern sie sind eben eine Erzählung, Mythos oder nur ein Glaube wie die Welt sein könnte.

Der Begriffsteil „Theorie“ im Wort „Verschwörungstheorie“ gibt den verbreiteten Behautpungen eine gewisse Glaubwürdigkeit und suggeriert, dass diese auf Wissenschaft fußen und einen Anspruch auf Wahrheit haben. Da keine Überprüfbarkeit möglich ist, sind Verschwörungstheorien auch keine wissenschaftliche Theorien. (Umgekehrt gilt, dass eine Theorie erst zur Theorie (und damit Wissenschaft) wird, wenn sie auf überprüfbaren Fakten aufbaut.)

Unterschied: Wissen – Glauben

Um den Unterschied zwischen „Theorie“ und „Glaube“ oder „Geschichte“ zu verstehen, ist es wichtig den Unterschied zwischen Wissen und Glauben zu kennen.

„Wissen“ und „Glauben“ sind beides Annahmen über die Welt.

Was ist Wissen? Kurzerklärung, Bedeutung

„Wissen“ ist wahre gerechtfertige Auffasung. Wissen beruht auf überprüfbaren Fakten. Für Wissen gilt, dass es durch eigene Erfahrung oder durch Dritte erworben werden kann.

Für Wissen gilt – und das ist am wichtigsten -, dass es falsifizibar und widerlegbar ist. Dass heißt Wissen kann sich (immer) als falsch herausstellen. Dies passiert, wenn eine Theorie durch widersprüchliche Fakten widerlegt wird.

Für Wissen gilt, dass andere Menschen Wissen und Theorien überprüfen können.

Was ist Glaube? Kurzerklärung, Bedeutung

„Glaube“ ist eine Überzeugung darüber wie die Welt ist. Diese Überzeugung ist nicht durch Fakten überprüfbar. (z.B. der Glaube an Gott) Für „Glaube“ gilt, dass er nicht widerlegbar ist.

„Glaube“ geht meist mit der Überzeugung einher, dass dieser Glaube richtig ist.

„Glaube“ kann nicht durch widersprüchliche Fakten oder Widersprüche widerlegt werden.

„Glaube“ existiert jenseits von Überprüfbarkeit und Widerlegbarkeit.

Fazit: Unterschied Glauben – Wissen

Die Überprüfbarkeit (Falsifizierbarkeit) ist eine der wichtigsten Unterscheidungen zwischen „Wissen“ und „Glauben“.

Während Glaube als absolut und immer wahr gilt, ist Wissen immer relativ.

Zurück zu den Verschwörungserzählungen und den einzelnen Begriffen. Im nachfolgenden werden die Ausdrücke „Verschwörungserzählung“, „Verschwörungsmystik“, „Verschwörungsmythen“, „Verschwörungsideologie“ und „Verschwörungsglaube“ erklärt.

Was bedeutet „Verschwörungserzählung“? Bedeutung, Erklärung

Im Sinne des Begriffes ist eine „Verschwörungserzählung“ die Erzählung eines Planes, um Machtverhältnisse zu ändern.

Eine „Erzählung“ ist keine Wissenschaft, da sie eben nur einen Bericht oder eine Darstellung von einem Ereignis oder Geschehen darstellt. Eine Erzählung ist immer subjektiv, da ein Erzähler (oder eine Erzählerin) die Erzählung erzählt.

Wer eine Verschwörungserzählung erzählt, ist ein Verschwörungserzähler.

Was bedeutet „Verschwörungsmystik“? Bedeutung, Erklärung

Als „Mystik“ werden göttliche, übersinnliche oder übernatürliche Erfahrungen bezeichnet. Die Mystik gibt es in vielen Religionen. Ein Mystiker will – im Sinne des Begriffs – Gott, etwas Übersinnliches oder etwas Übernatürliches erfahren.

Der Begriff „Verschwörungsmystik“ kann im Kontext des Begriffs „Mystik“ so verstanden werden, dass die Verschwörungsmystik dazu dient besondere persönliche und subjektive Erfahrungen wiederzugeben. Es kann vermutet werden, dass ein Verschwörungsmystiker oder eine Verschwörungsmystikerin die Überzeugung hat, dass er oder sie besondere (und erschütternde) Einblicke in das Geschehen der Welt gewonnen hat und diese nun unbedingt mitteilen will.

Wer Verschwörungsmystik verbreitet oder glaubt, ist ein Verschwörungsmystiker.

Was bedeutet „Verschwörungsmythen“? Bedeutung, Erklärung

Ein Mythos ist in der Regel eine Geschichte über die Herkunft oder den Ursprung der Menschen. Die meisten Mythen berichten über eine Zeit bevor es Menschen gab und sie berichten darüber wie die Welt erschaffen wurde. In Mythen wird über Götter, Geister und Vorwelten erzählt. Mythen dienen dazu den Menschen mit dem Übernatürlichen und dem Kosmos zu verbinden.

In Religionen spielen und im antiken Griechenland spielten Mythen eine wichtige Rolle.

Der Begriff „Verschwörungsmythen“ kann im Sinne des Begriffs so verstanden werden, dass ein Erzähler seine Annahme verbreitet, wie die Welt zusammenhängt und funktioniert.

Der Singular ist „Verschwörungsmythos“. Der Plural ist „Verschwörungsmythen“.

Was bedeutet „Verschwörungsideologie „? Bedeutung, Erklärung

Eine „Ideologie“ ist eine Weltanschauung, die dazu dient Menschen in (und außerhalb) einer Gesellschaft einzuordnen, Lösungen für gesellschaftliche Probleme festzulegen und Handlungen zu rechtfertigen.

In der Praxis führt eine „Ideologie“ dazu, dass Herrschende eine Gesellschaft nach ihren Ansichten und Vorstellungen formen. Dies bedeutet, dass Einfluss auf Menschen innerhalb der Gesellschaft durch staatliche Organisationen genommen wird. In einer Ideologie wird die Unterordnung der Bürger gefordert und durch staatliche Gewalt erzwungen. Menschen, die den Ansichten und Vorstellungen der Herrschenden in einer Ideologie widersprachen oder nicht entsprachen, wurden bestraft, verfolgt oder ermordet.

Der Begriff „Verschwörungsideologie“ kann im Kontext des Begriffs „Ideologie“ so verstanden werden, dass Verschwörungsideologen glauben, dass eine Verschwörung zur Um- oder Neuordnung der Gesellschaft stattfindet.

Wer „Verschwörungsideologien“ verbreitet oder anhängt, ist ein Verschwörungsideologe.

Was bedeutet „Verschwörungsglaube „? Bedeutung, Erklärung

Ein Glaube ist eine Überzeugung oder Annahme über die Welt, die nicht überprüft werden kann. Wer glaubt, ist von der Richtigkeit des Glaubens überzeugt.

Der Begriff „Verschwörungsglaube“ bedeutet im Kontext des Begriffs „Glaubens“, dass jemand Annahmen über die Welt hat oder verbreitet, die nicht durch Fakten überprüfbar oder falsifizierbar sind.

Wer „Verschwörungsglauben“ verbreitet oder anhängt, ist ein Verschwörungsgläubiger.

Was ist Waldbaden? Wie geht Waldbaden? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Waldbaden wird der achtsame Aufenthalt im Wald bezeichnet. Schon ein Spaziergang im Wald wirkt sich positiv auf das Befinden und die Gesundheit aus.

Was ist Waldbaden? Bedeutung, Definition, Erklärung

Waldbaden erfreut sich insbesondere in unserer stressiger und immer schneller werdende Gesellschaft großer Beliebtheit. Dabei finden gestresste Menschen zu such selbst und halten Seele und Körper gesund. Mittlerweile gilt es bereits als wissenschaftlich bestätigt, dass Waldbaden unseren Alltag stressfreier und Geist sowie Körper fitter macht.

In Japan gibt es den Begriff „Shinrin-Yoku“, was so viel bedeutet wie Waldbaden. Das Baden in der Natur wird in Japan als wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebens gesehen. Der Begriff wurde im Jahr 1982 von dortigem Ministerium für Forsten geprägt und beschreibt den Zustand, den Wald mit allen Sinnen aufzunehmen und die Stille wirken zu lassen.

Während Praktiken wie Waldbaden bei uns noch immer bei vielen Menschen für Kopfschütteln sorgen oder vermeintlich der Esoterik zugeordnet werden, ist die Waldmedizin in Japan sogar ein anerkanntes Forschungsgebiet an Universitäten.

Siehe auch: Was ist Komorebi?

Wirkung von Waldbaden: Erklärung und Studien

Mediziner und Wissenschaftler untersuchen dort schon seit Jahren die Auswirkungen, die der Aufenthalt in unberührter Natur auf den menschlichen Körper und die Seele hat. Das Ergebnis der Untersuchungen bisher ist eindeutig: Schon ein kurzer Spaziergang durch den Wald verbessert Blutdruck, Puls und Atmung. Daher ist es auch keine Seltenheit, dass japanische Ärzte bei Burnout oder Erkrankungen des Herzkreislauf-Systems eine Waldtherapie verordnen. Grundlage für das Konzept des Waldbadens haben Forscher von der Nippon Medical School gelegt.

Hunderte Probanden wurden für eine Untersuchung von den Wissenschaftlern zu einem Spaziergang geschickt. Während die eine Hälfte durch die Stadt lief, wanderte der Rest durch den Wald. Die Blutentnahme im Anschluss zeigte, dass das DHEA-Hormon bei der Waldgruppe deutlich erhöht war. Dabei handelt es sich um jedes Hormon, welches Herzerkrankungen vorbeugt und die Funktionen aufrecht hält.

Eine weitere Studie zeigte ein ähnlich faszinierendes Ergebnis. Dafür wurden insgesamt zwölf Menschen für einen ganzen Tag in den Wald geschickt. Ihre Blutergebnisse im Anschluss zeigten, dass sich die natürlichen Killerzellen des Körpers um unglaubliche 40 Prozent gesteigert haben. Diese Zellen töten beispielsweise Krebszellen und Viren ab.

Waldbaden und Wald: der perfekte Ort für ältere Menschen

In Deutschland haben die Krankenkassen das Waldbaden als Therapieform bisher nicht anerkannt. Für Bewohnerinnen und Bewohner von Heimen hat sich das Waldtrainingsprogramm aber bereist etabliert. Angeboten wird das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung entwickelte Konzept bereits in rund 100 Pflegeeinrichtungen bundesweit. Dabei kommt das Waldbaden besonders älteren Personen zugute, die schon kognitive und körperliche Einschränkungen aufweisen. Dabei hilft es besonders, die Natur aufzunehmen und ganz bewusst den Geräuschen des Waldes zu lauschen.

Waldbaden und Terpene

Experten raten dazu, den Wald mit allen Sinnen wahrzunehmen. Also das Moos zu riechen, das Harz der Bäume zu spüren und das Klopfen des Spechtes zu hören. Vermutet wird, dass gerade die Terpene der Grund dafür sind, warum Geist und Körper so positiv auf den Wald reagieren. Der Wald dünstet seine ätherischen Öle über die Sträucher, Rinde und Blätter aus.

Wenn die Haut des Menschen und zudem die Lunge diese aufnehmen, führt das zu einer Beruhigung des vegetativen Nervensystems, welches die Kampfreaktionen, Stresszustände und Ängste steuert. Gerade bei depressiven Gedanken, stressiger Belastung, Aufmerksamkeitsstörungen oder Schlafstörungen kann das Waldbaden eine echte Unterstützung sein. Waldbaden wirkt dabei präventiv und ersetzt weder eine Therapie noch Medikamente.

Waldbaden als Trend

In der Schweiz, Österreich und Deutschland entwickelt sich das Waldbaden immer mehr zu einem beliebten Trend. So gibt es in Deutschland bereits einige Trainerinnen und Trainer für Waldbaden. An der Münchner LMU wird an einem Lehrgang mit Zertifikat zum Waldgesundheitstrainer gearbeitet. Zudem sollen gemeinsam mit der Ärztegesellschaft für Präventionsmedizin und klassische Naturheilverfahren Kneippärztebund e.V. Waldtherapeuten ausgebildet werden. Menschen, sie sich nach keinem Termin richten wollen und allein das Waldbaden im Sinne des japanischen Konzertes unternehmen wollen, können sich etwa ein Programm via Audioguide zur Hilfe nehmen. Diese enthalten beispielsweise wichtige Übungen zur Atmung und dazu, wie die Atmosphäre des Waldes am besten wahrgenommen und erkundet werden kann.

Waldbaden: Tipps

Prof. Dr. Qing Li lehrt nicht nur an der besagten Nippon Medical School, er ist auch einer der erfolgreichsten Köpfe im Bereich der Shinrin-Yoku-Forschung Seine Empfehlungen und Tipps rund um das Thema Waldbaden basieren auf vielen Studien und Ergebnissen seiner Forschungsarbeit. So empfiehlt er beispielsweise, sich einen genauen Plan zu machen, der den körperlichen Möglichkeiten entspricht und nicht zu einer Überforderung führt.

Steht ein ganzer Tag zur Verfügung, so rechnen Interessierte am besten vier Stunden für einen Aufenthalt im Wald ein und legen bei ihrem Spaziergag rund fünf Kilometer zurück. Bleibt dahingegen nur die Hälfte des Tages, verbringen Waldbadende am besten zwei bis zweieinhalb Stunden vor Ort und legen zweieinhalb Kilometer zurück. Wer sich erschöpft oder müde fühlt, solle Pausen einlegen, so der Wissenschaftler. Wer Durst hat, sollte am besten Tee oder Wasser zu sich nehmen und wer sich an einem Ort besonders wohl und geborgen fühlt, darf gerne an diesem Ort verweilen und die Landschaft genießen.

Wenn die Möglichkeit besteht, empfiehlt der Wissenschaftler ein Bad in einer heißen Quelle aufzusuchen. Das kann aber auch die heiße Badewanne Zuhause oder ein Thermalbad sein. Je nach körperlicher Verfassung sollte ein Waldweg gewählt werden, der zu den Bedürfnissen passt. Wer die Produktion von Killerzellen ankurbeln will und sein Immunsystem in Schwung bringen möchte, sollte tatsächlich über einen mehrtägigen Waldausflug mit Übernachtungen nachdenken.

Wer stattdessen einfach einmal Erholung vom stressigen Alltag sucht, ist auch mit einem Tagesausflug bedient. Gleichzeitig weist der Forscher darauf hin, dass das Waldbaden immer nur eine vorbeugende oder eine zusätzliche Maßnahme ist, um sich gut zu halten. Bei Krankheiten führt dennoch kein Weg daran vorbei, einen Arzt aufzusuchen.

Wie funktioniert Stoßlüften? Wie lange sollte man Stoßlüften? Erklärung


Der Begriff Stoßlüften hat in der Corona Pandemie eine ganz neue Bedeutung erlangt. Denn es ist zwischenzeitlich wissenschaftlich belegt, dass Stoßlüften die Viruslast in geschlossenen Räumen so reduzieren kann, dass eine Ansteckung nahezu ausgeschlossen ist. Es kommt jedoch ganz entscheidend darauf an, richtig und optimal zu lüften. Neben der Prophylaxe gegen Infektionskrankheiten wie Corona ergibt sich durch das Stoßlüften aber auch ein Einsparpotenzial, was den Energieverbrauch angeht.

Sinn von Stoßlüften: Wie funktioniert Stosslüften?

Grundsätzlich geht es beim Stoßlüften darum, innerhalb einer nur kurzen Zeitspanne verbrauchte Luft durch Frischluft zu ersetzen. Zu diesem Zweck werden alle Fenster aber auch alle Türen einer Wohnung für ein paar Minuten komplett geöffnet. Idealerweise kann das auch zu festgelegten Zeiten tagsüber geschehen. Von diesem regelmäßigen Stoßlüften profitieren insbesondere Großraumbüros oder Praxen. Es hat sich als nicht hilfreich erwiesen, wenn die Fenster die ganze Zeit über auf Kipp stehen. Das verbraucht nur unnötig Energie, sorgt aber nicht für einen geregelten Luftaustausch. Auch vor dem Hintergrund einer möglichen Infektionsprophylaxe gegen Corona kann eine Lüftung durch gekippte Fenster nicht empfohlen werden.

Querlüften ist optimiertes Stoßlüften

Ein bestmöglicher Austausch der Luft ist dann gewährleistet, wenn Fenster aber auch Türen ganz geöffnet werden. Um das Stoßlüften noch zu optimieren, sollte möglichst quer gelüftet werden. Dies bedeutet, gegenüberliegende Fenster und Türen für wenige Minuten so zu öffnen, dass ein Durchzug entsteht. Eine halbe Stunde vor dem Stoßlüften sollten die Heizthermostate herunter gedreht werden, um den Energieverlust möglichst gering zu halten. Werden die Fenster nicht mehr gekippt, sondern wird nur noch stoßgelüftet, so kann mit dieser Vorgehensweise im Jahresverlauf beträchtlich Heizenergie eingespart werden. Kipplüften hat aber durchaus noch mehr Nachteile, beispielsweise steigt dadurch die Gefahr von Schimmelbefall. Denn ständig Fenster auf Kipp kühlt die Wände aus. In der Folge schlägt sich Luftfeuchtigkeit nieder, der ideale Nährboden für Schimmelpilze.

Dauer und Häufigkeit von Stoßlüften

Wie oft genau gelüftet werden soll, hängt natürlich immer von der jeweiligen Örtlichkeit mit den Räumlichkeiten ab. Auch Anzahl oder Größe von Fenstern oder Türen spielen eine Rolle, wie oft gelüftet werden soll.

Je häufiger sich Menschen oder auch Tiere in geschlossenen Räumen aufhalten, desto häufiger sollte auch stoßgelüftet werden. Das ist gerade jetzt in Zeiten der Corona Pandemie sehr wichtig. Durch die spürbaren Luftbewegungen beim Stoßlüften werden Virenpartikel aus den Räumlichkeiten hinausgeschleudert. Dadurch kann die Gefahr einer Ansteckung erheblich sinken.

Grundsätzlich gilt, mehrmals täglich eine Stoßlüftung durchzuführen. Das gesamte Raumklima verbessert sich dadurch. Stoßlüften bedeutet jedoch nicht, die Fenster einfach ganz aufzureißen und dann so lange als möglich offen zu lassen.

Wie lange sollte man Stoßlüften?

Eine angemessene Stoßlüftung bedeutet in den Wintermonaten etwa 5 bis maximal 10 Minuten, in der wärmeren Jahreszeit hat sich das Stoßlüften mit einer zeitlichen Dauer von 10 bis maximal 30 Minuten sehr bewährt. Bei heißen Temperaturen im Sommer sollte das Stoßlüften nie tagsüber, sondern entweder frühmorgens vor Sonnenaufgang oder spät abends nach Sonnenuntergang erfolgen.

Tipps zum optimalen Stoßlüften

Den Vorgang des Stoßlüftens bitte bis maximal 4-mal täglich wiederholen. Sollte zwischen unbeheizten und beheizten Räumlichkeiten stoßgelüftet werden, so sind in diesem Fall die Türen dazwischen zu schließen. Stoßlüften wirkt dann am besten, wenn die Wohnraumtemperatur nicht unter 16 °C abfällt. Das gilt auch für eine längere Abwesenheit, denn eine zu niedrige Raumtemperatur sorgt in vielen Fällen für unschönen Schimmelbefall.

Räumlichkeiten wie Küche oder Bad, in denen vermehrt Feuchtigkeit entsteht, sollten beim Lüften immer den Vorrang haben. Denn es geht darum, beim Duschen oder beim Kochen die entstehende Feuchtigkeit schnell nach außen stoßzulüften. Nach einem Austausch von Fenstern oder nach einer energetischen Wohnraumsanierung oder Dämmung sollte vorübergehend immer häufiger stoßgelüftet werden als zuvor.

Warum haben Eichhörnchen Pinselohren? Erklärung


Woher das Eichhörnchen seine Pinselohren hat, basiert letztendlich wohl in seiner Genetik, denn mit Hörnern haben die Pinselohren eigentlich nichts zu tun. Der Name „Pinselohren“ kommt daher, dass die Haare an der Ohren des Eichhörnchen aussehen wie ein Pinsel.

Woher kommt das Wort „Eichhörnchen“? Wortherkunft, Bedeutung

Der Name Eichhörnchen setzte sich aus zwei Sprachen zusammen. Einmal aus der Silbe „aig“, die im indogermanischen so viel wie „sich heftig bewegen“ bedeutet.

Die alt-/mittelhochdeutsche Sprache verwandelte diese Silbe in „eich“. Angehängt wurde schließlich die Endsilbe „orn“. Aus dem 11. Jahrhundert ist auch noch die Bezeichnung „eihhurno“ der althochdeutschen Sprache bekannt.

Als jedoch die ehemalige Bedeutung in Verlauf der Jahre in Vergessenheit geriet, orientierten sich die Menschen an den bereits bekannten Wörtern „Eiche“ und „Horn“. Auf diese Weise wurde der Name Eichhorn/Eichhörnchen immer weiter verbreitet. Regional werden allerdings auch weitere Namen für das flinke Tier verwendet wie beispielsweise Eichkater/Eichkätzchen.

Eichhörnchen: Leben

Eichhörnchen bevorzugen weder Eichen noch deren Früchte (Eicheln) für ihre Nahrung. Eichhörnchen sind echte Künstler, wenn es darum geht in schwindelerregender Höhe herumzuspringen und Nahrung aufzuspüren, die sie zum Teil aufbrechen müssen sowie ihr Revier zu verteidigen. Obwohl Eichhörnchen über enorm gute Sinnesorgane verfügen und einen muskulösen Körperbau besitzen, ist ihr Leben nicht leicht.

Dies beweist bereits die Tatsache, dass fast 80 Prozent aller Jungtiere im ersten Lebensjahr versterben. Ein Grund für dieses Drama scheint die oft halsbrecherische und kräftezehrende Fortbewegung rund um die Bäume zu sein. Den Boden berühren Eichhörnchen meistens nur für kurze Zeit. An und auf den Bäumen wie auch dem Erdboden nutzen die Tiere bestimmte Wege, die sich fast schon als Eichhörnchen-Straßen bezeichnen lassen. Dies wird besonders in der Paarungszeit deutlich, wenn sich Weibchen und Männchen abwechselnd oft für mehrere Stunden auf den gleichen Wegen spielerisch jagen.

Eichhörnchen: Bedeutung, Erklärung

Eichhörnchen sind Wildtiere, die bei Menschen große Sympathie hervorrufen. So haben Eichhörnchen sogar ein Kuscheltier-Image. In der Realität sollte sich jedoch jeder vor den scharfen Krallen der Tiere in Acht nehmen.

Wildtiere kommen Menschen nur selten so nahe, wie es mitunter Eichhörnchen wagen. Sie werden mitunter derart zutraulich, dass sie den Mut haben eine Nuss von der Menschenhand direkt abzuholen. Da Eichhörnchen ganzjährig aktiv sind, lässt sich dies besonders gut im Winter beobachten, wenn kaum Nahrung zu finden ist. In manchen städtischen Parks holen sich Eichhörnchen Nüsse manchmal sogar aus Jacken- und Umhängetaschen.

Zu damaliger Zeit, vor Jahrhunderten, wurden Eichhörnchen in vielen Gegenden gejagt, um aus ihrem feinen Fell Kleidung anzufertigen. Während der Jungsteinzeit stand Eichhörnchen auch oft auf der Speisekarte.

Die ökologische Bedeutung von Eichhörnchen

Heutzutage sind die Tiere schützenswert, da sie aufgrund ihrer Lebensweise auch eine ökologische Bedeutung haben. Ihre Nahrung besteht aus den unterschiedlichsten Arten Samen beziehungsweise Nüssen. Um für den Winter ausreichend Nahrung zu sammeln, vergraben Eichhörnchen diese in wahrer Unzahl. Dadurch tragen die Tiere erheblich zur Erholung beziehungsweise Verjüngung der hiesigen Wälder bei. Denn Eichhörnchen finden nicht immer ihre angelegten Samen-/Nussverstecke wieder, sodass dadurch indirekt zahlreiche Sträucher und Bäume verbreitet werden. Es bildet sich ein artenreicher Mischwald.

Dass sich Eichhörnchen, obwohl sie gefährdet sind, fast überall im Wald und in Parks unmittelbar beobachten lassen – sogar während des ganzen Jahres – macht die Tiere besonders für Kinder interessant. Eichhörnchen zählen, wie unter anderem Tauben, Gänse und Amseln zu den sogenannten „Kulturfolgern“. Hierbei handelt es sich um Tiere, die im Umfeld des Menschen ein angepasstes Leben führen können.

Hier finden Eichhörnchen günstige Lebensbedingungen, wie beispielsweise ein umfangreiches Nahrungsangebot. Natürliche Feinde wie Uhus müssen die kleinen Säugetiere zwar nicht fürchten, doch im urbanen Umfeld gibt es etliche Katzen. Denen machen Eichhörnchen zum Beispiel auch die Gelege aus Vogelnestern streitig. Diese Vorliebe passt allerdings nicht so gut zum Image eines putzigen Tieres.

Gegenspieler der Eichhörnchen

Bei den eurasischen Eichhörnchen (Sciurus vulgaris) handelt es sich um eine Art von 20 der Gattung Sciurus (Baumhörnchen) aus der Hörnchen Familie. Weltweit existieren ungefähr 270 unterschiedliche Eichhörnchen-Arten. Diese sind in Lebensweise und Körpergröße zum Teil sehr unterschiedlich.

Hiesige Eichhörnchen werden durchschnittlich circa 3 Jahre alt, selten über 6 Jahre. Sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten und Samen/Nüssen. Gelegentlich auch von Insekten, Vogeleiern und anderen Kleintieren. Dazu kommen noch Knospen und Baumsäfte, Pilze, Rinden und Flechten.

Zu den außerordentlich gut entwickelten Sinnesorganen zählt ein hervorragender Seh-Sinn, sodass die Tiere Entfernungen exzellent abschätzen können (wichtig beim Wechsel der Bäume) sowie ein ausgeprägter Geruchs- und Tastsinn.

Hierzulande ist neben der anstrengenden Futtersuche auch ein Einwanderer Bedrohung für die hiesigen Eichhörnchen. Hierbei handelt es sich um das amerikanische, weitaus kräftigere und größere Grauhörnchen (Sciurus carolinensis). Diese Tiere wurden etwa Ende 19./Anfang 20. Jahrhundert in England ausgesetzt und haben sich inzwischen im ganzen europäischen Bereich ausgebreitet. Mancherorts wird das ansässige Eichhörnchen oft ganz verdrängt. Dies basiert darauf, dass Grauhörnchen einerseits ihre vergrabene Nahrung leichter wiederfinden, andererseits auch die Samenvorräte europäischer Eichhörnchen nutzen.

Warum haben Ringer Blumenkohlohren? Erklärung


Wenn durch sportliche Aktivitäten wie beispielsweise Ringen, Fußball und Kampfsport/Boxen das Ohr der Sportler/Spieler heftig attackiert wird, können sich nicht nur Blutergüsse bilden, der Ohr-Knorpel kann ebenfalls verletzt beziehungsweise das Ohr im Ganzen geschädigt werden. Werden derartige Verletzungen nicht umgehend fachgerecht versorgt beziehungsweise behandelt, bleibt die Ohrmuschel dauerhaft verformt. Dies wird im Allgemeinen als Blumenkohlohr bezeichnet.

Ursache von Blumenkohlohren: Warum haben Ringer Blumenkohlohren?

Früher war beispielsweise bei Ringern/Boxern mindestens ein Blumenkohlohr (verwachsene Ohrmuschel) das Markenzeichen. Durch seine demolierte Struktur ähnelt das Blumenkohlohr tatsächlich dem gleichnamigen Gemüse. Obwohl Sportler bei den meisten Kampfsportarten heutzutage einen speziellen Ohrenschutz verwenden, tritt dieser typische Schaden immer noch auf.

Die Ursache dieser Deformationen liegt hauptsächlich darin, dass Leistungssport derzeit immer härter ausgeübt wird. Deshalb nehmen Verletzungen generell zu. Dies gilt allerdings nicht allein für klassische Kampfsportarten, sondern unter anderem auch für Fußball und Rugby. Wenn Köpfe zusammen knallen oder beim Ringen hart auf der Matte landen, ist schnell ein Ohr dazwischen und kann dabei geknickt, gedrückt und übermäßig stark gerieben werden. Dadurch ist das Risiko für einen Ringer oder auch Boxer Blumenkohlohren zu erhalten sehr hoch.

Erst Hämatom – danach Blumenkohlohr

Umknicken und Prellungen sind normalerweise nicht für dauerhafte Verformungen am Körper verantwortlich. Ein geprelltes Knie schwillt beispielsweise nach einer gewissen Zeit wieder ab und behält keine Verformung. Wird allerdings ein Ohr auf diese Art verletzt, muss es unmittelbar danach richtig behandelt werden. Falls dies nicht möglich ist, kann die Ohrmuschel zu einem unschönen Knubbel mutieren.

Blumenkohlohren: Gefährlicher Knick sorgt für Platzen der Gefäße

Die Ursache für ein Blumenkohlohr liegt darin, dass die Ohrmuschel aus Knorpel besteht, in dem sich keine Blutgefäße befinden. Etliche Adern verlaufen dagegen in der umgebenden Haut und versorgen den Knorpel mit essenziellen Nährstoffen. Erfolgt jedoch beispielsweise beim Sport eine stumpfe Verletzung durch Prellen oder umknicken, platzen die Adern innerhalb der Knorpelhaut. Dadurch bildet sich zwischen Knorpelhaut und Knorpel zunächst ein Hämatom (Bluterguss), welches nirgends abfließen kann. Mediziner sprechen in diesem Fall von einem Blutohr (Othämatom/Haematoma auriculare).

Verformung entsteht durch Blutohr

Daraus folgt, dass das Ohr enorm anschwillt. Dabei verformt sich der flexible Knorpel auf groteske Weise. Da die Versorgung zwischen Knorpel und Knorpelhaut nicht mehr funktioniert, ist die Verformung dauerhaft – selbst wenn das Blutohr nach gewisser Zeit abschwillt. Zudem erhalten die verletzten, abgeknickten Regionen des Knorpels nun generell weniger Nährstoffe. Dadurch kann das Risiko des Absterbens bestehen, wobei der Knorpel schrumpft und sich Infektionen leichter Zugang verschaffen können.

Schnelle Behandlung von Blumenkohlohren wichtig!

Jeder noch so winzige Bluterguss, der sich am Ohr bemerkbar macht, sollte von einem Mediziner behandelt werden. Dieser wird das Blutohr punktieren, um das Abfließen des Blutes zu ermöglichen. Danach folgt ein Druckverband, der gewährleistet, dass der Knorpel seine Form behält. Zudem kann die Ohrmuschel dadurch optimal am Kopf anliegen. Je schneller die Behandlung erfolgt, desto effizienter ist das Ergebnis und das typische Blumenkohlohr der Ringer bleibt aus.

Handelt es sich bei dem Blumenkohlohr jedoch um eine massive Verletzung, kann auch ein operativer Eingriff nötig sein. Dafür stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, die für verschiedene Größen und Platzierungen des Hämatoms konzipiert sind.

Knorpelhaut schließen: Bei dieser Behandlung platziert der Arzt die lädierte Knorpelhaut wieder exakt oberhalb des Knorpels, damit dieser Bereich erneut mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird und nicht gänzlich abstirbt.

Eine sogenannte Knorpel-Fensterung: Der Chirurg schneidet hierbei mittels chirurgischem Instrument in den Knorpelbereich ein winziges Fenster. Dadurch kann beispielsweise Serum oder Blut abfließen.

Ist der Ohr-Knorpel jedoch äußerst stark verformt oder sogar bereits abgestorben, wird dieser Bereich des Ohres entfernt. Als Ersatz wird der Chirurg etwas gesunden Knorpel von einer anderen Stelle entnehmen.

Gehörschaden nach einem vernachlässigten Blumenkohlohr

Wird allerdings versäumt, sich um eine schnelle Behandlung zu kümmern, muss derjenige eventuell letztendlich damit leben, dass die Verknöcherung beziehungsweise Verformung des Blumenkohlohres dauerhaft bestehen bleibt. Blumenkohlohren der Ringer oder anderer Sportler schmerzen nach einer gewissen Zeit nicht mehr, doch die Deformierung können sehr markant sein. Zudem kann dadurch auch das Gehör geschädigt werden. Verzerrtes Hören oder sogar Schwerhörigkeit können die Folgen sein. Durch einen professionellen Hörtest lässt sich abklären, wie stark die Beeinträchtigung wirklich ist.

Ästhetische Chirurgie bei unbehandelten Blumenkohlohren

Wer seit längerer Zeit ein unbehandeltes Blumenkohlohr hat, kann dieses normalerweise nur mithilfe der ästhetischen Chirurgie korrigieren lassen. Dafür beseitigt der Arzt durch einen Schnitt die Verknöcherung und richtet die Form des Knorpels. Diese Behandlung ist sehr aufwendig und wird normalerweise von keiner Ersatzkasse übernommen.

Daher sollten Sportler, die beispielsweise Rugby oder Ringen, Boxen oder Basketball/Fußball sowie asiatische Kampfsportarten in ihrer Freizeit betreiben, einen leichten Helm mit Ohrenschutz tragen. Diese Vorsichtsmaßnahme ist nicht unsportlich, sondern zeigt, dass Eigenverantwortung auch zum Sport gehört.

Ursache: Blumenkohlohr durch Piercing!

Übrigens: Das Blumenkohlohr kann unter Umständen auch durch ein unsachgemäß angebrachtes Piercing am Ohrmuschel/Knorpel-Bereich erzeugt werden. Es können ebenfalls Blutohren und geschädigte Knorpel auftreten. Bei einem Ohr-Piercing (egal ob äußere oder innere Ohrmuschel) sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Ohr vor der Behandlung durchleuchtet wird. Dadurch kann der Piercer Blutgefäße erkennen und das Piercing so setzen, dass kein Äderchen Schaden nimmt.

Warum heißen unbekannte Leichen (Tote) John oder Jane Doe? Erklärung, Bedeutung


Schauen Sie gerne US-amerikanische Kriminalserien im Fernsehen? Dann ist Ihnen sicherlich schon aufgefallen, dass gefundene Leichen, die den Ermittlern unbekannt sind, mit dem Namen John bzw. Jane Doe bezeichnet werden. Ist das nur eine Erfindung der Medien oder handelt es sich hierbei um gängige Praxis bei Ermittlungsbehörden? Und woher genau kommt eigentlich der Name John Doe? Wir verraten es Ihnen.

Warum heißen unbekannte Leichen (Tote) John oder Jane Doe? Erklärung, Bedeutung

In den Vereinigten Staaten von Amerika ist es üblich, dass Ermittlungsbehörden, die im Rahmen ihrer Spurensuche auf eine unbekannte Leiche stoßen, diese als John Doe (bei männlichen Personen) bzw. als Jane Doe (bei weiblichen Personen) bezeichnen.

Es handelt sich bei dem vergebenen Namen also nicht um eine Erfindung kreativer TV-Autoren, sondern tatsächlich um eine gängige Praxis beim Lösen echter Kriminalfälle. Im Grunde genommen ist das Wort nicht mehr als ein Platzhalter, der immer dann zum Einsatz kommt, wenn der gefundenen Person kein richtiger Name zuzuordnen ist. Der Name „John“ kam vor vielen Jahren offenbar zum Einsatz, da dieser einer der häufigsten Vornamen in den Staaten ist – Jane Doe wurde hingegen wohl aufgrund der Ähnlichkeit zu „John“ als weibliches Pendant gewählt.

Der Begriff „John Doe“ tauchte erstmals im 17. Jahrhundert auf – allerdings in Großbritannien. Damals wurde er vor Gericht dazu verwendet, fiktive Parteien innerhalb eines laufenden Prozesses rund um Eigentumsrechte von Grundstücken zu benennen. Auch andere Namen, wie beispielsweise Richard Roem oder Richard Miles, kamen hier zum Einsatz. Gerade Richard Roe ist, ebenso wie John Doe, auch heute noch ein gängiger Begriff bei gerichtlichen Auseinandersetzungen auf US-amerikanischem Boden. Interessant ist allerdings, dass es zu „John Doe“ und „Jane Doe“ kein offizielles deutsches Pendant gibt: Am ehesten lassen sich beide Namen mit den hierzulande gebräuchlichen „Max Mustermann“ und „Erika Mustermann“ vergleichen – auch wenn beide bei den Ermittlungen von Kriminalbehörden sowie bei der Benennung von unbekannten Leichen keinerlei Rolle spielen.

John Doe spielt auch in vielen US-Filmen und Serien eine wichtige Rolle

Interessanterweise hat sich der Begriff „John Doe“ mittlerweile zu einem geflügelten Wort entwickelt, das (zumindest in den USA) längst nicht nur zur Beschreibung von unbekannten Leichen verwendet wird: Auch in vielen Spielfilmen kommt der Name immer wieder zum Einsatz. Eines der berühmtesten Beispiele hierfür ist sicherlich der Thriller „Sieben“ von David Fincher, in dem sich Brad Pitt und Morgan Freeman auf die Suche nach einem skrupellosen Serienkiller begeben, der auf Grundlage der Sieben Todsünden Menschen ermordet. Im späteren Verlauf des Films gibt sich der Mörder hier als John Doe zu erkennen. Weitere Filme und Serien, in denen dieser Name eine wichtige Rolle spielt, sind unter anderem die Drama-Serie „Der Fall John Doe!“ aus dem Jahr 2002, der Film „Dogma“ von Kevin Smith, in dem eine unbekannte und ins Koma geprügelte Person unter diesem Namen ins Krankenhaus eingeliefert wird, sowie der von Frank Capra auf die Leinwand gebrachte Film „Hier ist John Doe“ aus dem Jahr 1941.

Bedeutung: Warum heißen unbekannte Leichen (Tote) John oder Jane Doe?

Übrigens: Das „Doe“ in John Doe bedeutet übersetzt nichts anderes als Damhirschkuh. Das Wort Doe kommt daher auch im englischen Sprichwort „Where wolf and doe say good night to one another“ vor, das in Deutschland mit anderen tierischen Protagonisten als „Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen“ bekannt ist.

Warum heißen Lachmöwen „Lachmöwen“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung


Lachmöwen haben ihren Namen offenkundig von ihren Lautäußerungen, die an ein Lachen erinnern können. Allerdings gibt es noch eine alternative Erklärung für die Namensgebung.

Warum heißen Lachmöwen „Lachmöwen“? Wortherkunft, Erklärung, Bedeutung

Zunächst einmal heißt die Möwe in der exakten lateinischen Bezeichung „larus ridibundus“, was „lachende Möwe“ bedeutet. Die Rufe klingen in etwa nach „rä grä grä-krääh“ und auch „kriiiärr“ oder „kik“. Das kann in der Tat an ein Lachen erinnern. Jedoch erscheint der Vergleich mit menschlichem Lachen einigen Experten doch etwas weit hergeholt, zumal es auch die Großmöwen gibt, deren Gelächter unserem Lachen schon viel näher kommt. Diese Möwenart lebt ausschließlich am Meer, die Lachmöwen siedeln hingegen vorwiegend an Binnengewässern. Aus diesem Grund nehmen viele Forscher an, dass man den Namen „Lachmöwe“ auch von der „Lache“ ableiten könne, also einem kleineren Tümpel. Allerdings widerspricht diese Theorie der exakten lateinischen Bezeichnung als lachende Möwe.

Über die Lachmöwe

Die kleine Möwenart ist eher im Norden zwischen Island und Kamtschatka ansässig. Im nördlichen Mitteleuropa und damit in nördlichen Regionen Deutschlands ist sie ebenfalls zu finden. Sie brütet in den Verlandungszonen von größeren Binnengewässern und manchmal auch an Küsten. Die Regionen in Mittel- und Westeuropa sind für Lachmöwen vor allem Areale zum Überwintern. In unseren Breiten sind sie die kleinste Möwenart, ihre Expemplare werden nur 35 bis 39 cm lang. Die Flügelspannweite beträgt 86 bis maximal 99 cm.

Zu erkennen sind Lachmöwen in den Frühjahrs- und Sommermonaten an der dunklen Färbung des Kopfes im Prachtkleid und einem schmalen weißen Rand im Augenbereich, der vorn eine kleine Öffnung zeigt. Typisch ist auch der breite weiße Keil mit dunkler Einfassung auf der Oberseite der Flügel. Im Winter werden Lachmöwen etwas heller.

Junge Vögel erscheinen eher bräunlich-sandfarben. Vor allem im küstennahen Tiefland können hierzulande Lachmöwen beobachtet werden, im Wattenmeer sind sie die häufigsten Brutvögel. Das Aufkommen an der deutschen Nordseeküste schätzt man im Jahr 2020 auf rund 60.000 Exemplare. Im Binnenland treffen wir die Möwenart auch an größeren, eher langsam fließenden Flüssen an. Im Winter suchen die Lachmöwen Ackerflächen, kurzrasige Wiesen, Stadtgewässer, Häfen und auch Müllkippen und Kläranlagen auf, um dort Nahrung zu finden. Seit den 2000er Jahren sind sie sogar in Fußgängerzonen anzutreffen. Offenbar haben sie ihre Scheu vor Menschen zunehmend verloren.

Was hat das Lachen der Möwen zu bedeuten?

Es ist ein starkes kommunikatives Signal. Die Möwen informieren sich damit gegenseitig über Nahrungsangebote, Gefahren durch Raubvögel oder Menschen und möglicherweise sogar über einen Wechsel des Klimas, wie Forscher annehmen. Wie bei allen Gesängen von Vögeln gibt es auch beim Lachen von Möwen viele starke Zwiegespräche, aber auch eindeutige Signale an die ganze Kolonie. Wer beispielsweise einer anfliegenden Möwe Brot zuwirft, wird sie alsbald lachen hören, wonach sich dann ein ganzer Schwarm näher: Das Einzelexemplar hat den Artgenossen mitgeteilt, dass es hier leicht zu erlangendes Futter gibt.

Wovon lebt die Lachmöwe?

Normalerweise fischt diese Möwenart ihre Nahrung oft mühselig aus dem Wasser, fängt im Rüttel- oder Sturzflug Insekten, pickt Kleinstlebewesen aus dem Schlamm und versucht manchmal auch, anderen Vögeln (auch anderen Lachmöwen) die Nahrungsbrocken abzujagen. Zur Nahrung gehören tierische und pflanzliche Anteile. Regenwürmer und Krebstiere stampft die Lachmöwe aus dem Uferschlamm, sie findet dort auch kleine Wirbeltiere und Aas. Den Garnelenfischern folgt sie, um sich aus dem Fang Nahrung herauszupicken. An Land sucht sie nach Getreidekörnern und anderen Pflanzensamen, außerdem folgt sie den ackernden Traktoren, um die beim Pflügen freigelegten Regenwürmer zu fressen.

Im Winter hält sie sich viel auf Müllkippen auf. Eine Lachmöwe benötigt rund 170 bis 200 Gramm Nahrung pro Tag. Die Art tritt paarweise auf, Lachmöwen leben saisonal monogam mit einem Partner. Da sie ihrem Brutplatz treu bleiben, suchen sie sich im nächsten Jahr oft wieder denselben Partner. Als Zugvögel sind sie Singles. Die Kolonien umfassen zwischen zehn und tausend Paare, manchmal auch noch weniger oder mehr. Ihre Nester bauen die Möwen am oder auf dem Wasser, manchmal auch auf Baumstümpfen, Bretterflößen oder Hausdächern. Eine Kolonie baut ihre Nester dicht beieinander. Wenn sich ein Tier oder Mensch der Kolonie nähert, kann diese in ein gemeinschaftliches Lachen ausbrechen.

Warum haben Asiaten Schlitzaugen / mandelförmige Augen? Erklärung


Es ist normalerweise nicht zu übersehen, dass Menschen, die in asiatischen Regionen beheimatet sind, über eine andere Augenform verfügen. Oft werden die mandelförmigen Augen auch als Schlitzaugen bezeichnet.

Diese Aussage ist allerdings erniedrigend und diskriminierend! Die korrekte Bezeichnung ist beispielsweise Mandelform oder Sichelform. Wissenschaftler sprechen auch von einer Mongolenfalte oder Epikanthus medialis (alt-griechisch: epi für „darüber/auf“, kanthus für Augenwinkel und lateinisch: medialis für „zur Mitte hin“).

Warum haben Asiaten Schlitzaugen / mandelförmige Augen? Erklärung

Wissenschaftler vermuten, dass die doch recht auffällige Augenpartie asiatischer Menschen dadurch entstanden ist, dass sich der Körper den jeweiligen klimatischen Verhältnissen anpassen musste. Durch die verengte Form der Augen sollen sich diese beispielsweise wesentlich leichter mit Wind, intensiver Sonneneinstrahlung und Schnee und den allgemein schwierigen Sichtverhältnissen am offenen Wasser und in Bergregionen arrangieren können.

Die vage Behauptung, dass Asiaten aufgrund ihrer Mandelaugen nur über ein eingeschränktes Gesichtsfeld verfügen, ist komplett falsch. Diese optische Wirkung kann allerdings durch eine Hautfalte am Oberlid (sichelförmige Hautfalte) hervorgerufen werden, der sogenannten Epikanthus-Falte. Sie beginnt senkrecht am inneren Augenwinkel und verläuft waagerecht zum Oberlid weiter.

Obwohl die Menschen in Asien eine Augenpartie besitzen, die wesentlich enger ausgebildet scheint, ist der Sichtbereich keinesfalls eingeschränkt. Asiaten können also ihr gesamtes Umfeld genauso gut wahrnehmen, wie Menschen aus westlichen Regionen.

Ein kleiner Kunstgriff für das asiatische Schönheitsideal

Bei Europäern befindet sich dagegen eine deutliche Abgrenzung zwischen Auge und Nase. Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied besteht darin, dass asiatische Augen mit wesentlich mehr Fettzellen gepolstert ist. Aus diesem Grund ist es heutzutage unter anderem im asiatischen Show-Business völlig normal, dass ein Augenlifting vorgenommen wird. Dadurch soll ein europäischer Augenaufschlag entstehen.

Asiaten selbst unterscheiden zudem noch zwischen doppelter Oberlidfalte und einfacher Oberlidfalte. In Asien gilt eine doppelte Lidfalte als Schönheitsideal. Allerdings bietet der Beauty-Handel sogenannte Eye-Putti (kosmetische Kleber) an, mit welchen sich diese Art Falte künstlich erzeugen lässt. Die Augen wirken anschließend deutlich größer und somit auch westlicher.

Die sogenannte Mongolenfalte (Epikanthus medialis)

Die sogenannte Sichelfalte asiatisch stämmiger Menschen lässt sich auch bei mancher Bevölkerung in Südafrika und Grönland beobachten. Sie ist jedoch überwiegend in den Regionen von Südkorea und Japan sowie von Südkorea bis Vietnam und bei vielen weiteren Völkern dieser Hemisphäre vorzufinden.

Die Hautfalte verläuft, wie bereits erwähnt, schräg/sichelförmig am Oberlid des Auges. Dadurch entsteht die markante Mandelform. Daraus ergibt sich wiederum ein optisch kleineres Auge. Dieses wird jedoch in westlichen Regionen oft als weniger freundlich oder sogar als schläfrig wahrgenommen.

Vorurteile gegen Asiaten?

Oft werden Asiaten und speziell Chinesen als fleißig, eher von kleiner Statur, mit leicht gelblicher Hautfarbe und schräg stehen den Augen beschrieben. Das die westliche Gesellschaft derartige Vorstellungen seit Generation hat, ist allerdings nicht genau zu erklären. Sie ist zudem völlig falsch!

So sind zum Beispiel nicht alle Asiaten/Chinesen von kleinerem Wuchs, sie verfügen auch nicht alle über Mandelaugen. Wird beispielsweise die Durchschnittsgröße von Chinesen und Europäern miteinander verglichen, lässt sich derzeit kein überdurchschnittlich großer Unterschied feststellen. Der einzige gravierende Unterschied ist also die Augenpartie.

Warum besitzen so viele Asiaten mandelförmige Augen?

Über den genauen Ursprung der Mandelaugen bei Asiaten lassen sich lediglich Vermutungen anstellen. Dies ähnelt der Frage, warum Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben existieren. Auch hierbei wird angenommen, dass sich die Ahnen der Asiaten den bestehenden Umwelteinflüssen wie beispielsweise ungünstigen Klimaverhältnissen in ihrem Lebensraum über tausende von Jahren angepasst heben.

Bei asiatischen Menschen kann es somit sein, dass zum Beispiel häufige Wüsten-/Sandstürme letztendlich die Ursache für kleinere Augenöffnungen sind. Des Weiteren können es durchaus auch Schnee und Eis sein, die Sonnenlicht extremer reflektieren und sich deshalb in einigen Regionen zusammengekniffene/mandelförmige Augen entwickelt haben. Durch eine schmale Oberlidfalte ergeben sich unter anderem genetische Vorteile gegenüber starken Winden und UV-Strahlung.

Wo kommen Mandelaugen vor?

Experten sind sich einig, dass eine sichelförmige Doppelfalte am Oberlid im Rahmen der Evolution äußerst nützlich war. Die sogenannte Mongolenfalte hat sich deshalb im individuellen Gen-Material mancher Volksgruppen manifestiert/ausgebildet.

Die Entstehung mandelförmiger Augen ist allerdings nicht nur im asiatischen Ländern zu beobachten. Auch Völker im südlichen Afrika, auf dem amerikanischen Kontinent und sogar in Nordeuropa wiesen/weisen zum Teil bis dato ähnliche Merkmale der Augen auf. So verfügen unter anderem viele Menschen in Finnland über das Phänomen Mongolenaugen (Epikanthus mediali).

Bei Kleinkindern, also zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr, kann der optische Eindruck des Innen-Schielens entstehen, was sich besonders bei horizontaler Blickrichtung zeigt. Allerdings handelt es sich hierbei lediglich um eine zeitweilige und ungefährliche Täuschung, die normalerweise dann wieder verschwindet, wenn sich der Nasenrücken ausgebildet hat.

Das Schönheitsideal asiatischer Menschen umsetzen

Die Wahrnehmung von Mandelaugen unterscheidet sich in der heutigen Zeit je nach Kontinent deutlich. Europäer erscheinen mandelförmige Augen meistens eher klein und verengt. Asiaten sehen die Falte am Oberlid dagegen nicht immer im Fokus.

Es wird stattdessen zwischen Augenpartien mit einfacher Oberlidfalte und Doppelfalte unterschieden. Letztere ist in asiatischen Regionen als Schönheitsideal begehrt, da sich dadurch ein freundlicherer und offener Gesichtsausdruck ergeben soll. So werden beispielsweise in Südkorea Doppelfalten am Oberlid zeitweise aufgeklebt oder sogar mithilfe einer plastischen Operation dauerhaft erzeugt.

Warum haben Juli und August 31 Tage? Erklärung


Sowohl der Monat Juli als auch der Monat August haben jeweils 31 Tage, doch was ist der Grund dafür? Die Legende besagt, dass Kaiser Augustus daran Schuld haben soll. Die Monate wechseln sich normalerweise in der Anzahl an Tagen ab. So hat der März beispielsweise 31 Tage, der Monat April hat 30 Tage und der Monat Mai hat wieder 31 Tage. Nur die beiden Monate Juli und August haben jeweils 31 Tage. Diese beiden Monate wurden jeweils nach den berühmten und bekannten römischen Herrschern benannt. So wurde der Juli nach dem römischen Herrscher Julius Caesar und der August nach dem römischen Herrscher, im Jahre 8 v. Chr., und somit dem Nachfolger von Julius Caesar nach Kaiser Augustus benannt.

Warum haben Juli und August 31 Tage? Erklärung

Der Legende nach soll sich Kaiser August darüber geärgert haben, dass der Monat, welcher nach seinem Vorgänger Julius Caesar benannt wurde, mehr Tage hat als sein eigener. Aufgrund dessen soll Kaiser Augustus seinen Monat August um einen zusätzlichen Tag verlängert haben. Damit das Jahr dadurch aber keinen zusätzlichen Tag hat, wurde ein Tag gestrichen. Bei diesem Tag handelte es sich um den Tag im letzten Monat des Jahres. Nach dem altrömischen Kalender, welcher zu der damaligen Zeit verwendet wurde, handelte es sich bei dem letzten Monat des Jahres um den Februar. Schon zu der damaligen Zeit wies der Monat Februar nur 29 Tage auf, bedingt durch die Schaltjahre kam er alle paar Jahre auf 30 Tage. Dies hat den Grund, dass sich die 365 Tage in einem Jahr auf die 12 Monate aufteilen ließen. Kaiser Augustus war der Annahme, dass ein Tag mehr oder ein Tag weniger nicht so schwer ins Gewicht fallen würden und nicht von großer Bedeutung wäre.

Die Entstehung von Juli und August

Im Jahr 8 v. Chr. handelte es sich bei dem Monat August um den sechsten Monat im Jahr – nach dem römischen Kalender. Vor seiner Umbenennung nach Kaiser Augustus hatte der Monat August den Namen „Sextilis“, was aus dem Lateinischen übersetzt „der Sechste“ bedeutet. Erst im Jahr 153 v. Chr. wurde der 1. Januar als Jahresbeginn ernannt.

Ursprünglich hatte der Sextilis, heute bekannt als August, nur 29 Tage. Durch die Reform des römischen Herrschers Julius Caesar bekam dieser 31 Tage. Des Weiteren wurden durch diese Reform die Reihenfolge der Anzahl an Tagen (31 und 30 Tage) der Monate September, Oktober sowie November und Dezember umgekehrt. Die Begründung dafür liegt auf der Hand, denn wäre diese Reihenfolge nicht umgekehrt worden, so hätten drei aufeinanderfolgende Monate jeweils 31 Tage. Das wären dann die Monate Juli, August und September gewesen. Der Monat „Sextilis“ wurde zu Ehren Kaiser Augustus in den Monat „August“ umbenannt.

Es bleibt jedoch eine Legende, dass der August auf Befehl von Kaiser Augustus einen zusätzlichen Tag erhalten hat und somit die heute bekannten 31 Tage hat.

Warum haben Ziegen einen Bart? Erklärung


Bei den Hausziegen tragen die Männchen einen Bart. Manche behaupten, die Weibchen hätten auch einen kleineren. Das sieht aber nur so aus und ist Teil des Fells. Der Sinn des Ziegenbarts ist, dass er als Duftträger dient, um Weibchen anzulocken. Weibchen hingegen geben Pheromone ab, die den Böcken ihre Paarungsbereitschaft signalisieren.

Warum haben Ziegen einen Bart? Erklärung

Sinn und Zweck ist es in der Natur die Aufmerksamkeit der Weibchen auf sich zu ziehen, damit es möglichst viele Nachkommen gibt. Dies geschieht einerseits bei den Vögeln mit einem besonders bunten Gefieder, andererseits bei anderen Tieren, wie zum Beispiel den Ziegen mit Verbreitung auffälliger und penetranter Duftstoffe. Je größer der Ziegenbart, desto mehr Fläche für den Duftstoff steht zur Verfügung. In der Natur geht es dabei um die Erhaltung der Art.

Ältere Böcke leben in der freien Wildbahn abseits der Herde. In Gefangenschaft leben sie nach wie vor innerhalb der Herde. Eine Herde umfasst ca. 20 Tiere. In der freien Wildbahn leben die Weibchen mit ihren Zicklein in Geißengruppen. Zur Paarungszeit stoßen die Männchen zu ihnen. Ziegen besitzen einen sehr guten Geschmacks-, Geruchs- und Gehörsinn. Sie finden zielsicher ihr Futter und den richtigen Partner. Die Böcke fechten während der Paarungszeit Kämpfe um die Weibchen aus.

Ziegen, die idealen Nutztiere

Egal, in welchen Teilen der Welt, Ziegen gelten als Herdentiere und ideale Nutztiere. Sie sind pflegeleicht und fast überall im Hinterhof zu halten. Sie geben Milch und das Fleisch ist wunderbar zart und lässt sich vielfältig zubereiten. Das Fell der Ziegen stellt ein wichtiges Wirtschaftsgut vor allem in Kleinasien und dem Vorderen Orient dar. Der Ziegenbart als besondere Wollart für Kleidung, Babydecken und Kinderschuhe verarbeitet. Vor allem die Wolle der Kaschmirziegen ist wegen ihrer hervorragenden Qualität sehr beliebt. Der Ziegenbart ist besonders fein. Da der Bart im Vergleich zum Rest des Fells gering ausfällt, ist er umso begehrter als Naturprodukt.
Ziegen sind sehr genügsame Tiere. Sie leben in fast allen Regionen der Welt, außer am Polarkreis. Sie leben von Moosen, Heu, Rinde, Flechten, Gras und Trieben von Sträuchern und Bäumen. Mit ihren scharfen, harten Hufen können sie auch sehr leicht nach Futter graben.

Was passiert, wenn der Bart mit dem Fell abrasiert wird?

Wenn dies während der Paarungszeit geschieht, bedeutet das für den Bock, dass er dieses Jahr keine Partnerin finden wird. Der Bart wächst jedoch glücklicherweise so wie das Fell wieder nach. Barthaare werden, wenn sie wie das Fell verwendet werden, nur gekürzt. Für das Tier ist der Bart extrem wichtig. Der Paarungstrieb ist ein Urtrieb und der Bart gehört dazu. Ziegenböcke sind stolz darauf, genauso wie auf die Hörner. Das sind ebenfalls männliche Symbole. Damit fechten sie ihre Kämpfe mit den jeweiligen Rivalen um die Weibchen und um die Reviere aus. In vielen Regionen der Welt werden auch die Hörner verarbeitet. Das Abschneiden der Hörner ist für die Tiere jedoch lebensgefährlich, da sie sich nicht mehr verteidigen können. Darüber hinaus wachsen die Hörner nur sehr langsam nach.

Fazit: Warum haben Ziegen einen Bart? Erklärung

Der Ziegenbart ist ein Symbol der Männlichkeit. Als Duftträger lockt er die paarungsbereiten Weibchen an. Er dient somit zur Arterhaltung.

Was ist Krüppelware / Crippleware? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der englische Begriff „crippleware“ wurde im Deutschen ein bisschen unpassend zu „Krüppelware“ umgewandelt. Die deutsche Übersetzung verleitet dazu, sich etwas vorzustellen, das beschädigt oder kaputt ist.

Was ist Krüppelware / Crippleware? Bedeutung, Definition, Erklärung

Im Englischen bedeutet „crippled“ nicht nur „verkrüppelt“ oder „kaputt“, sondern auch „gelähmt“ oder „blockiert“. Gerade in der Wirtschaft wird der Begriff häufig in diesem gemäßigten Zusammenhang verwendet. Wir würden jedoch niemals von einem verkrüppelten Wirtschaftszweig oder einem krüppeligen Distributionsweg sprechen.

Aufgrund dieses kleinen feinen Verständnisfehlers nutzt man in Deutschland vorzugsweise das Original-Wort Crippleware.

Die erste Crippleware waren Fotoapparate

Erfunden haben die Vorgehensweise Hersteller hochwertiger Fotoapparate. Die verkauften Hochleistungsmodelle mit gedrosseltem Bildchip und Funktionen. Erstmals blockierte eine Software die zusätzlichen Möglichkeiten.

Tatsächlich zahlte sich die Idee aus. Selbst Menschen mit kleinerem Budget konnten sich die Hightech Apparate so leisten. Brauchten sie weitere Funktionen, konnten sie schrittweise oder im Paket dazu gekauft werden.

Bedeutung: Besonders beliebt ist Crippleware im Softwarebereich

Die Methode eignete sich hervorragend für Software aller Art. Um Käufer anzuwerben, boten Hersteller eigentlich teure Programme mit eingeschränkter Funktion zum günstigeren Preis an.

Ein Crippleware-Bildbearbeitungsprogramm kann beispielsweise für den halben Preis erworben werden. Der Hersteller installiert Blockade-Software und drosselt den Umfang der Anwendung.

Für den Käufer könnte das so aussehen, dass die Basisfunktionen freigeschaltet sind. Er kann Bilder aufrufen, zuschneiden, mit Rahmen versehen, Farbeinstellungen vornehmen und abspeichern. Wem das genug ist, der hat ein Schnäppchen gemacht.

Wer aufwändigere Arbeiten erledigen, Effekte hinzufügen oder spezielle Tools anwenden möchte, fände diese bei der Crippleware theoretisch vor. Die Cripple-Software verhindert jedoch deren Nutzung.

Gegen Zahlung eines Aufpreises kann der Kunde für seine eingeschränkte Software den vollen Funktionsumfang bekommen.

Krüppelware Autos – bei Tesla ist das möglich

Der US-amerikanische Hersteller von Elektroautos hat die Idee der Crippleware prompt für seine Automobile übernommen. Die modernen Wagen funktionieren weitestgehend von Software gesteuert.

Die eingeschränkten Modelle sind in der Batterieleistung, Reichweite oder Extras (wie Sitzheizungen, Navigation, spezielle Fahrermodi) eingeschränkt. Der Kunde bekommt also ein Auto mit maximalem Leistungsumfang, der jedoch über eine Software blockiert wird.

Die Autobauer hoffen natürlich, dass die Käufer diese Extras im Laufe der Zeit noch freischalten lassen.

Der verbaute Mehraufwand ist für Tesla nicht entscheidend. Tatsächlich ist es sogar einfacher die Wagen in Standard-Serie fertigen zu lassen. Würden verschiedene Arten von Batterien verbaut werden, müsste der Konzern diese herstellen lassen und lagern. Außerdem müssten Fertigungsstraßen und Abläufe zum Einbau anderer Batterien umprogrammiert werden.
Die Aufwände, verschiedene Typen von Batterien einzukaufen, herzustellen, zu lager und zu verwalten, kann größer sein, als ein Standardmodell einzubauen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrer sich die Extraleistung im Laufe der Zeit freischalten lassen ist recht groß. Bisher geht das Konzept bei Tesla im Großen und Ganzen auf.

Auch der deutsche Autobauer Audi denkt derzeit über die Produktion von Crippleware-Fahrzeugen nach.

Crippleware: Abgrenzung zur B-Ware

Als B-Waren bezeichnet man Artikel, die kleinere Schäden oder Funktionsstörungen aufweisen. Im Grunde sind die Artikel jedoch „normal“ leistungsfähig.

Bei Kleidung können Knöpfe oder Etiketten fehlen. Elektrogeräte mit kleinen Schäden am Gehäuse zählen ebenfalls zur B-Ware. Bei Autos wären Modelle mit minimalen Konstruktions- oder Lackfehlern B-Ware.

B-Ware hat also immer eine kleine Beschädigung, die in der Regel auch nicht rückgängig zu machen ist. Sie ist voll funktionsfähig, hat lediglich kleine Schönheitsfehler.

Crippleware dagegen hat in der Regel keinerlei Beschädigungen. Die Leistung ist nur absichtlich eingeschränkt worden.

Was bedeutet „Algokratie“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Begriff „Algokratie“ bedeutet im Wortsinn „Herrschaft der Algorithmen“. Es handelt es sich dabei um ein Kunstwort, das vereinfacht dafür steht, dass eine Gesellschaft und dass Handeln von Menschen von Algorithmen bestimmt und optimiert wird.

Ferner steht die „Algokratie“ für den Sieg von Maschinen über den Menschen und dafür, dass in der weiteren Entwicklung der Menschheit Algorithmen, also eigentlich ganz einfache künstliche Intelligenzen sogar die Staatsgewalt übernehmen und die Menschen beherrschen könnten.

Was bedeutet „Algokratie“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Nach der wissenschaftlichen Definition ist ein Algorithmus einfach eine genau definierte Anweisung, wie ein ganz bestimmtes Problem zu lösen ist. Über 1000 Jahre lang waren Logarithmen in erster Linie Rechenregeln zur Lösung eines mathematisch darstellbaren Problems. Erst jetzt im Computer- und Internetzeitalter nehmen sie uns immer mehr das Suchen, das Entscheiden, ja sogar das Denken ab. Algorithmen analysieren die Milliarden von Datenspuren, die wir im Netz hinterlassen. Sie erkennen daran unsere Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen. So erschließen sich ihnen unsere Verhaltensmuster und sie können können daraus alles ableiten, was sie über uns wissen möchten. Natürlich hat das in der Praxis sehr viele Vorteile. Algorithmen können unsere Haushaltsgeräte steuern und besser Schach spielen als wir. Sie können uns genau passende Einkaufsvorschläge machen und uns den besten Weg von A nach B finden lassen. Sie können unsere Gesundheit überwachen, Krankheiten diagnostizieren und an der Börse Handel treiben. In naher Zukunft werden sie ungefragt unsere Kühlschränke füllen, unser Auto, Züge und Flugzeuge steuern und vieles andere. Das ist bequem, es spart uns Zeit, Mühe und Kraft, macht unser Leben leichter und angenehmer. Aber nur positiv betrachten kann man die Entwicklung trotzdem nicht.

Übrigens: 2020 wurde eine weitere Form der Herrschaft diskutiert: Kennen Sie Virokratie?

Algokratie: Gefahr, Möglichkeiten und Macht

Zum einen sind die Systeme, die unser Leben erleichtern auch angreifbar. Fehler bei der Programmierung, Hacker-Angriffe und Sabotage können dazu führen, dass sie nicht mehr so funktionieren wie sie sollten und das kann zu großen Schwierigkeiten und chaotischen Zuständen in allen Wirtschafts-und Lebensbereichen führen. Noch schlimmer aber ist es, dass die durch Algorithmen gesteuerten künstlichen Intelligenzen uns auch in bestimmte Richtungen drängen und manipulieren können. Es ist kein Zufall, dass wir bei jeder Internetrecherche immer zuerst auf die Seiten stoßen, bei denen die Meinung vertreten wird, die wir selbst zu einer Sache haben. Das schränkt eine objektive Information schon sehr stark ein und ist vielen Menschen gar nicht bewusst. Daraus kann Stimmungsmache zum Beispiel durch Fake-News geschehen und es auch zu anderen sehr undurchsichtige Arten von Manipulation kommen. Dazu kommt die Gefahr, sozusagen ein „gläserner Mensch“ zu werden und oft auch nicht gerecht einschätzt zu werden.

Letztlich muss auch beachtet werden, dass die Algorithmen, die unser Leben gerade vereinfachen von Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht entwickelt werden. Diese Unternehmen haben kapitalistische Interessen und wollen Geld verdienen. Diese Interessen dürfen sie auch haben, aber eignen sich ihre Algorithmen dann als Basis für eine Demokratie?

Bedeutung Algokratie: Viele Fragen sind zu beantworten

Algorithmen bestimmen zum Beispiel unsere Kreditwürdigkeit und die Höhe der zu zahlenden Zinsen. Sie beeinflussen auch, ob wir einen Job gekommen oder einen Mietvertrag. Außerdem stellt sich auch die Frage, wie sich künstliche Intelligenzen in Systemen verhalten, die sie selbstständig steuern können. Handeln sie dann wirklich vernünftig oder rational? Können sie von programmierten Skripts abweichen, wenn die konkrete Situation das verlangt? Dazu kommt, dass es immer schwerer wird, zu erkennen wer hinter einem Programm steckt, wie der Algorithmus geschrieben wurde, welch Ziele er verfolgt, von welchen Annahmen er ausgeht und welche Filter er enthält.

Auch moralische Fragen stellen sich in einer Algokratie. Denn die Frage, ob ein Algorithmus gut oder schlecht ist, müssen Menschen beantworten. Nach welcher Ethik soll hier entschieden werden? Ist ein Algorithmus gut, wenn er das größte Glück für die größte Zahl (an Menschen) bringt? Was würde dann aus dem Minderheitschutz oder würde dieser einfach für das Glück der Mehrheit geopfert?

Auch muss gefragt werden, wer überwacht den Algorithmus? Sollte er sich selbst überwachen, sollten Techniker (Informatiker) oder Politiker den Algorithmus überwachen? Sollte ein Rat aus verschiedenen Menschen den Algorithmus überwachen? Und hier stellt sich letztlich wieder die Frage: Woher sollen wir wissen, ob diese Menschen gut sind und ob sie gute Entscheidungen treffen?

Auch muss gefragt werden, wer optimiert den Algorithmus und passt ihn an neue Situationen (Klimanotstand) an? Kann der Algorithmus sich selbst optimieren oder sollten dies Menschen machen? (Und wenn der Algorithmus sich selbst optimiert, woher weiß der Algorithmus, dass er sich in eine gute Richtung optimiert hat?)

Letztlich muss natürlich gefragt werden, welches Menschenbild liegt dem Algorithmus zu Grunde? Ist es ein Menschenbild in dem Menschen gelenkt, gestubst und geleitet werden sollen oder ist es Menschenbild in dem Menschen befähigt werden sollen selbst (kritisch) zu denken?

Leben wir vielleicht schon in der „Algokratie“, ohne es zu wissen?

Nein das tun wir nicht. Wir leben immer noch in einer funktionierenden Demokratie, aber wir müssen immer wachsam, selbstbestimmt und demokratisch mit Algorithmen umgehen. Wenn wir die Politik der Algorithmen einfach geschehen lassen und sie nicht gemeinsam kontrollieren und immer wieder verhandeln, würden wir uns ihr unterwerfen.

Warum heißen Meerschweinchen „Meerschweinchen“? Wortherkunft, Bedeutung, Erklärung


Meerschweinchen – Schweine, die über das Meer kamen?

Wohl kaum ein anderes Haustier wirft mehr Fragen über Namensherkunft auf. Bis heute ist die Bezeichnung Meerschweinchen nicht zu einhundert Prozent erklärbar. Schaut man sich die Namensgebung in anderen Sprachen an, wird die Sache noch mysteriöser.

Warum heißen Meerschweinchen „Meerschweinchen“? Wortherkunft, Bedeutung, Erklärung

Das Meerschweinchen stammt ursprünglich aus Südamerika. So viel ist klar. Doch wie genau es zu einem der beliebtesten Haustiere Europas wurde, ist nicht ausreichend geklärt.

Vermutlich kamen erste Exemplare der possierlichen kleinen Tiere mit den spanischen Seefahrern nach Europa. In Lexika findet man daher die gängige Erklärung von Schweinchen, die mit den Seefahrern über das Meer kamen.

Wer schon mal das Quieken der Tiere hat, wundert sich wenig über die Verbindung zum Schwein. Tatsächlich gibt es auch eine biologische Verwandtschaft, wenn auch nicht zu unseren Hausschweinen.

Das Meerschweinchen gehört zur Klasse der Nagetiere. Etwas weiter entfernt zählt man sie zu den Verwandten der Stachelschweine.

Im Grunde genommen bilden sie eine ganz eigene Nagetier-Klasse auf dem südamerikanischen Kontinent. Zu den sogenannten Hydrochoerinae oder Caviinae gehören auch die Maras (Pampashasen) und das größte Nagetier der Welt, das Capybara-Wasserschwein.

Meerschweinchen: In Südamerika weit verbreitet

Den Konquistadoren begegnete das Meerschweinchen vermutlich erstmals im Kochtopf. Als die spanischen Seefahrer 1492 auf der Suche nach einer Westroute nach Indien waren, landeten sie auf dem „neuen“ Kontinent.

Der war damals von Inkas, Mayas und anderen indigenen Völkern besiedelt. Denen diente das Meerschweinchen hauptsächlich als Nahrungsquelle. Bis heute sehen Touristen, die in diese Länder reisen, die ersten Schweinchen eher gegrillt auf Märkten, denn in der freien Wildbahn.

Meerschweinchen sind häufige Tiere. Ganz ähnlich wie bei uns die Kaninchen. Sie haben allerdings viel kürzere Beine und sind dadurch nicht so schnell. Das macht sie zu einer leichten Beute für Fleischliebhaber.

In freier Wildbahn leben die Schweinchen bis in Höhen von 4000 Metern. Deswegen halten sie als Haustiere in unseren Breiten niedrige Temperaturen sehr gut aus. Ansonsten leben sie in grasbewachsenen Steppengebieten. Tropische Regenwälder werden nicht von Meerschweinchen bewohnt.

Meerschweinchen: Eines der beliebtesten Haustiere

Vermutlich fand das Meerschweinchen von Zoos und privaten Haltungen exotischer Tiere in unsere Wohnstuben.

Die Sitte, Haustiere für Erwachsene und Kinder zu halten, gibt es schon sehr lange. Doch erst in der Neuzeit boomt die Kleintierhaltung regelrecht. Vermutlich sind es heute um die 2,5 Millionen Meerschweinchen, die in Deutschland das Herz ihrer Halter erfreuen.

Meerschweinchen können bis zu zehn Jahre alt werden. Am liebsten leben sie in kleinen Gruppen, mindestens jedoch zu zweit.

Das „Meerschweinchen“ in anderen Sprachen

Im englischen Sprachraum heißt das Meerschweinchen offiziell „guinea pig“. Allerdings liegt Guinea in Afrika und nicht in Südamerika. Ursprünglich soll es „ginny-pig“ genannt worden sein und die heutige Schreibweise eigentlich ein Fehler sein.

Die Italiener sagen „porcellino d’India“, was zu Deutsch „Schweinchen aus Indien“ bedeutet. Auch das stimmt im Grunde nicht. Die Seefahrer waren zwar auf dem Weg nach Indien, fanden aber Südamerika. Alternativ sagt man der lateinischen Bezeichnung (Caviidae) gemäß auch „la cavia“.

Der französische Name ist ebenfalls „Schwein aus Indien“: „cochon d’Inde“. Alternativ werden sie als „le cobaye“ bezeichnet.

Die Begriffe „guinea pig“(englisch), „la cavia“ (italienisch) und „cochon d’Inde“ (französisch) sind in den jeweiligen Ländern gleichbedeutend mit dem „Versuchskaninchen“. Tatsächlich werden Meerschweinchen neben Ratten, Kaninchen und Hunden häufig für Labortests genutzt.

Warum haben Hunde Mundgeruch? Erklärung


Mundgeruch bei Hunden kann sehr stark sein und den Kontakt zum Vierbeiner ernsthaft gefährden. Wenn dieser seine Menschen freundlich anhechelt, wenn er herzhaft gähnt oder wenn aus dem Hundemaul kleine Rülpser kommen, flüchten die Menschen bei starkem Mund- bzw. Maulgeruch. Er kann durchaus ekelerregend sein, doch das ist natürlich nicht das einzige Problem. Normalerweise stinken Hunde aus dem Maul nicht übermäßig stark. Wenn also starker und länger anhaltender Mundgeruch festzustellen ist, stimmt irgendetwas nicht.

Warum haben Hunde Mundgeruch? Wie entsteht der Maulgeruch des Hundes? Erklärung

Aus Sicht der Chemie sind es Schwefelverbindungen, welche diesen starken Maulgeruch verursachen. Diese sind die Stoffwechselprodukte von Bakterien, die sich dort vermehren, wo der Rachen des Hundes die Futtermittelreste nicht ausreichend losgeworden ist. Die betreffenden Orte sind die Maulhöhle, die Lefzenfalten, die Zahnfleischtaschen, die Zahnzwischenräume von lockeren Zähnen älterer Hunde und manchmal Fremdkörpern im Maul, die der Hund nicht aus seinen Zähnen herausbekommt.

Lockere Zähne haben auch Welpen beim Zahnwechsel. Sie verlieren genauso wie Menschenkinder ihre Milchzähne, die dann noch eine Weile locker in der Zahnfleischtasche stecken und eine Zahnfleischentzündung provozieren können. Dort kann es auch Blutungen geben, zudem setzen sich in den Lücken Nahrungsreste fest. Wiederum ergibt sich für die Bakterien ein ideales Umfeld. Sie vermehren sich und führen auch beim Welpen zum Mundgeruch. Sollte dieser nach dem Zahnwechsel fortbestehen, ist es Zeit für einen Gang zum Tierarzt. Dieser wird die Maulhöhle untersuchen, um festzustellen, ob einer der Milchzähne abgebrochen oder nicht ausgefallen ist. Es dürfte sich dann ein Eiterherd gebildet haben, der behandelt werden muss. Auch Kiefererkrankungen und Zahnfehlstellungen, Wurmbefall, Entzündungen des Rachenraumes und Magenschleimhautentzündungen verursachen Maulgeruch beim Hund.

Tipps: Mundgeruch beim Hund vorbeugen

Die wichtigste vorbeugende Maßnahme gegen Maulgeruch, die auch die Gesundheit des Vierbeiners fördert, ist eine ausreichende Maulhygiene. Diese besteht im regelmäßigen Zähneputzen inklusive der Kontrolle von möglichen Futterresten im Maul. Auch sollten die Besitzer vorsichtig den Sitz der Zähne vor allem von Welpen und älteren Hunden kontrollieren. Weitere Maßnahmen gegen Mundgeruch beim Hund sind:

  • Fütterung von höherwertiger Nahrung, um schleimig-zähe Zahnbelege durch billiges Dosen- und Nassfutter zu unterbinden
  • Unterbindung von Kotfressen durch den Hund
  • keine Fütterung von Tischresten, die Zucker enthalten und die Mundflora des Hundes negativ beeinflussen

Intensiv riechender Pansen verursacht als Hundenahrung ebenfalls zunächst einen unangenehmen Maulgeruch, jedoch verschwindet dieser schnell. Wichtig ist in jedem Fall die Kontrolle bezüglich möglicher Erkrankungen im Rachen- und Maulbereich. Problemfelder sind faulige Zähne, Zahnfleischerkrankungen und Zahnstein.

Hunde: Maulgeruch als Symptom einer ernsten Erkrankung

Hundemundgeruch kann auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen. Es könnte sich um eine Hals- und Rachenentzündung, ein Ekzem oder sogar einen Tumore im Maul- oder Rachenbereich handeln. Weitere Möglichkeiten sind ein Pilzbefall, eine Magen-Darm-Infektion, Diabetes sowie eine Leber- oder Nierenerkrankung. Wenn also an den Zähnen und sonst im Maul keine wirklichen Ursachen für den Mundgeruch festzustellen sind, muss der Hund unbedingt dem Tierarzt vorgestellt werden. Auch bei Zahnproblemen helfen spezialisierte Tierärzte, die ein Dentalröntgen durchführen und den betroffenen Zahn gegebenenfalls sanieren oder auch ziehen.

Hundefutter: Spezielle Fütterung gegen Mundgeruch beim Hund

Der Handel bietet spezielles Hundefutter an, das die Zähne des Hundes schont und gleichzeitig sanft von Zahnstein befreit. Viele Hundehalter lassen ihren Vierbeiner auf speziellen Artikeln aus Rinderhaut herumkauen. Das ist generell nicht verkehrt, aber es ersetzt nicht das Zähneputzen.

Warum haben Männer einen Bart / Bartwuchs? Erklärung


Charles Darwin schrieb in seinem Buch „Die Abstammung des Menschen“ schon im Jahr 1871: „Es scheint, als sei der Bart für unsere affenähnlichen Vorfahren ein Ornament gewesen, mit dem die Männchen versuchten, die Weibchen zu bezaubern oder zu erregen.“ Schon damals stellte er fest, dass der Bartwuchs bei Männern weltweit unterschiedlich stark ausfällt und die Bartpracht auch unterschiedlich frisiert wird. (Indianer haben z.B. praktisch keinen Bartwuchs.)

Darwin stellte sich die Frage, wie diese Unterschiede zustande kamen und mutmaßte, dass es sich um die Konsequenz der Auslese bei der Wahl der Sexualpartner handelt. Frauen in unterschiedlichen Teilen der Welt finden Bärte augenscheinlich attraktiv oder eben weniger attraktiv. Das war die einzige Erklärung, wie sich der unterschiedlich starke Bartwuchs in den verschiedenen Erdteilen erklären ließ.

Warum haben Männer einen Bart / Bartwuchs? Erklärung: Testosteron!

Erst 80 Jahre nach Darwins These über die genetische Auslese kamen Wissenschaftler zu der Erkenntnis, dass der Bartwuchs rein hormonell gesteuert wird. 1949 erforschte die amerikanische Gerontologin Margaret Chieffi den Bartwuchs bei Männern. Ihre Studien ergaben, dass der Bartwuchs direkt mit dem Geschlechtshormon Testosteron zusammenhängt. Sie führte Tests durch, bei denen Männern Testosteron gespritzt wurde und deren Bartwuchs sofort zu sprießen begann.

Testosteron allein ist jedoch noch kein Bart-Garant. Im Rahmen der sogenannten Zwillingsstudien von James B. Hamilton aus dem Jahr 1958 ergab sich dagegen die Erkenntnis, dass die Gene in den Zellen der Gesichtshaut von großer Bedeutung sind. Die Studien verdanken ihren Namen dem Studienobjekt: Hamilton verglich an der State University of New York weiße Zwillingsbrüder sowie Brüderpaare aus den USA und Japan. Die Studie war sehr simpel aufgebaut: alle Männer wurden rasiert, dann nach 24 Stunden erneut, im Anschluss daran wog er die Stoppeln. Das Resultat war wie folgt: bei den japanischen Probanden war ein viel schwächerer Bartwuchs zu verzeichnen als bei den gleichaltrigen amerikanischen Brüdern. In beiden Kulturen hatten die eineiigen Zwillinge ebenfalls wie erwartet denselben starken Bartwuchs. Unter nicht eineiigen Zwillingen wiesen die Barteigenschaften eine viel höhere Variabilität auf.

Aus seinen Studienergebnissen leitete Hamilton ab, dass die Genetik viel stärkere Auswirkungen auf den Bartwuchs hat als Testosteron im Blut. Denn Hamilton hatte keine Kenntnis über die Testosteronkonzentration im Blut der einzelnen Probanden und auch nicht der einzelnen Kulturen im Allgemeinen. In den 1970er Jahren ergab sich, dass das nicht das Testosteron die Haare im Gesicht zum Wachsen anregt. Vielmehr reagiert das Stoffwechselbeiprodukt Dihydro-Testosteron mit den Haarfollikeln. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Männer mit einem ausgeprägten Bartwuchs über mehr Dihydro-Testosteron verfügen. Deren Gesichtshaut ist in der Lage, einfach viel größere Mengen des Stoffes umzuwandeln. Der Bartwuchs eines Mannes sagt somit nichts darüber aus, wie viel des männlichen Hormons er im Blut trägt.

Dennoch haben Chieffis Experimente gezeigt, dass künstlich zugeführtes Testosteron durchaus dazu in der Lage ist, den Bartwuchs anzuregen. Eher dubiose Studien behaupten sogar, dass der Bartwuchs mit der sexuellen Umtriebigkeit von Männern zusammenhängt. Sexuell ausgehungerte Männer, die ihre sexuelle Aktivität wiederaufnehmen, neigen gemäß dieser Studie zu einem exorbitant stärkeren Bartwuchs. Belastbare Nachweise für diese Theorie konnten jedoch nicht geliefert werden.

Bartwuchs und Bärte beeindrucken Frauen

Der australische Evolutionspsychologe Barnaby Dixson ist führend auf dem Gebiet der Bartforschung. Im Jahr 2012 führte Dixson in Kooperation mit dem kanadischen Kollegen Paul Vasey eine Studie durch, in der sie Fotoaufnahmen von zehn Männern aus Neuseeland und neun Männern aus Samoan machten, die jeweils mit Vollbart sowie frisch rasiert zu sehen waren. Außerdem wurden Aufnahmen mit drei unterschiedlichen Gesichtsausdrücken gemacht: lächelnd, neutral und aggressiv. Im Anschluss zeigten sie die Fotos der lächelnden Männer 129 weißen Frauen sowie 100 Ureinwohnerinnen aus Samoa und ließen sie bewerten. Die Probandinnen waren sich einig: die Männer ohne Bart sind attraktiver als die unrasierten. Somit ist Darwins Annahme, dass Frauen aus Kulturen mit stark behaarten Männern Bärte nicht automatisch attraktiver finden, widerlegt.

Warum tragen Männer dann überhaupt Bart? Eine Antwort könnte der zweite Teil der Studie von Dixson und Vasey liefern: 111 weißen Männern aus Neuseeland und 119 Samoanern wurden die Aufnahmen von den Männern mit aggressivem Gesichtsausdruck gezeigt. Die Probanden beider Kulturen waren sich auch hier einig: die aggressiven Gesichter mit Bart schienen Furcht einflößender zu sein als die rasierten Gesichter. In weiteren Studien kamen auch weibliche Probanden zum gleichen Schluss.

Je mehr Männer, desto mehr Bärte?

Befand sich Darwin also auf dem Holzweg, wenn er behauptete, dass der Bart ausschließlich zum Anlocken von potenziellen Geschlechtspartnerinnen dient? Jein, sagen andere Forscher. Frauen bewerten Bärte in den meisten Studien jedoch weniger anziehend. Doch es gibt hierbei eine Ausnahme: Wenn beispielsweise viele Männer an einem räumlich limitierten Raum unbewusst versuchen, dominant zu erscheinen. Zu diesem Schluss kam eine weitere Dixson-Studie in Zusammenarbeit mit dem Evolutionsbiologen Robert Brookes.

In der Studie wurden Bilder von Männern aus 37 Ländern analysiert, davon je 100 aus der bevölkerungsreichsten und der drittbevölkerungsreichsten Stadt des jeweiligen Landes. Die Bilder stammen aus Facebook und zeigen Männer im Alter von 25 bis 40 Jahren. Aus den Ergebnissen wählten sie die Profilbilder der jeweils ersten 100 Männer, deren Gesicht gut sichtbar war. Als die Forscher nun im zweiten Schritt den Grad der Gesichtsbehaarung der angezeigten Bilder bewerteten, zeichnete sich eine überwältigende Tendenz ab: je größer die Stadt, desto häufiger tragen die dort ansässigen Männer Bart. Zudem befinden sich die Städte mit den meisten Bartträgern eher in Regionen mit guten Lebensbedingungen, aber tendenziell geringem durchschnittlichem Einkommen. Hiermit sind wir dann beim Hipster angelangt.

Zudem ist anzumerken, dass Frauen aus Berlin, New York, Sydney, Berlin oder London Männer mit Bart weitaus attraktiver finden als vergleichbare Frauen aus Kleinstädten. Diese Ergebnisse untermauern die These, dass Bärte als Differenzierungs- und Dominanzmerkmal dienen in Regionen, wo es viele Männer gibt.

Bart: Antibakterieller Schutz

Der Vollbart dient aber auch als Schutz vor Bakterien. Eine Studie aus dem Jahr 2014 belegt, dass Pfleger in Krankenhäusern ohne Bart etwa um 30 Prozent häufiger an bakteriellen Erkrankungen leiden als Pfleger mit Bart. Dies könnte zum einen an kleineren Schnitten beim Rasieren liegen, wahrscheinlicher ist jedoch, dass Bartbakterien eine Umgebung erzeugen, die für andere Bakterien feindlich ist.

Warum heißen weiße Pferde „Schimmel“? Erklärung, Bedeutung


„Schimmel“ sind weiße Pferde, die zu beliebigen Rassen gehören können. Bei manchen Pferden wird das Fell durch weiße Stichelhaare aufgehellt, diese nennt man auch Schimmel. Die weiße Farbe hat nichts mit der Rasse, sondern mit einer genetischen Veränderung zu tun. Den Namen „Schimmel“ verleiht man diesen Pferden, weil ihr Fell an echten Schimmel (vom Schimmelpilz) erinnert.

Warum heißen weiße Pferde „Schimmel“? Erklärung, Bedeutung

Die Schimmel werden zunächst mit einer beliebigen dunkleren Fellfarbe geboren. Sie tragen in sich das Grey-Gen, das ihr Fell im Verlaufe ihres Lebens ausschimmeln lässt. Diese Gen kann vererbt werden, weshalb die Nachkommen von Schimmeln ebenfalls meistens Schimmel sind. Bei der Geburt sind die Schimmel Rappen, Füchse oder Braune, auch jede andere Farbe ist möglich. In den nächsten Jahren bekommt ihr Fell zunehmend weiße Haare, was man „Ausschimmeln“ nennt. Dabei bleiben aber die Farben der Haut, der Iris, der Augen und Hufen zunächst erhalten.

Manche Pferde behalten diese Farben bis an ihr Lebensende, bei anderen sehr alten Schimmeln tritt die Weißfleckenkrankheit (Vitiligo) auf, sie haben dann auch weiße Augen, eine weißfleckige Haut und manchmal sogar weißfleckige Hufe. Während des Ausschimmelns verliert das Fell des Tieres fortschreitend seine Farbpigmente. Das Langhaar ist ebenfalls betroffen. Die Weißfärbung setzt zunächst an den Flanken und im Gesicht ein. Sie beginnt schon in sehr jungen Jahren. Schimmelfohlen sind meistens am grauen Kranz um ihre Nüstern und Augen zu erkennen. In der Regel ist das Ausschimmeln im Erwachsenenalter abgeschlossen, es kann aber auch etwas länger dauern.

Schimmel mit verschiedenen Farb- und Zeichnungsvarianten

Es gibt bei Schimmeln verschiedene Farbvarianten sowohl während der Zeit ihrer Ausschimmelung als auch nach deren vollständigem Abschluss. In der Ausschimmelungsphase gibt es

  • Braunschimmel,
  • Rotschimmel,
  • Rappschimmel,
  • Fuchsschimnachmel,
  • Grauschimmel,
  • Blauschimmel (gleichmäßige Verteilung der dunklen und weißen Haare) sowie
  • Apfelschimmel (dunklere Haare in Kreisen oder Halbkreisen).

„Fertige“ Schimmel können folgende Färbungen zeigen:

  • Atlasschimmel (vollkommen weiß)
  • Fliegenschimmel (weiß mit kleinen braunen, roten und schwarzen Tupfen)
  • Rosenschimmel (weiß mit ausschließlich rote Tupfen)

Welche Rassen können Schimmel hervorbringen?

Die Schimmelfärbung ist wie erwähnt nicht rassebedingt, sie kommt bei diversen Rassen vor. Es gibt wenige Rassen, die ausschließlich oder überwiegend Schimmel hervorbringen. Ausschließlich Schimmel sind die Camargue-Pferde. Meistens Schimmel sind die Lipizzaner, die Andalusier, die Shagya-Araber und die Boulonnais. Wahlweise Rappen oder Schimmel sind die Kladruber.

Genetik der Schimmelfärbung

Das Grey-Gen verursacht die Verschimmelung eines Pferdes. Diese Genmutation ist bei allen Schimmeln anzutreffen. Dabei mutiert das STX17-Gen, wird überexprimiert und regt dadurch das Melanozytenwachstum an. Einige der Melanozytenstammzellen sterben dadurch vorzeitig ab, andere breiten sich stark aus, was die Fellfärbung beeinflusst. Die Mutation kann vererbt werden.

Sind Schimmel gesundheitlich gefährdet?

Das Grey-Gen beeinflusst zwei andere Gene (Silver und TYRP1), wodurch das Pferd für Albinismus Typ 3 und den damit verbundenen Melanomen anfällig ist. Diese sind aber gutartig. Ihre Tumormarker sind ähnlich wie die gutartigen Naevi caerulei beim Menschen ausgeprägt. Bösartige Melanome gibt es bei allen Pferden, sie sind aber eher selten.

Kennzeichnung als Schimmel durch die Pferdezucht

Es gibt stichelhaarige Pferde, bei denen das Fell überwiegend weiß, die Haut aber eher rosafarben ist. Diese Pferde gelten im Sinne der Pferdezucht nicht als echte Schimmel, die immer eine schwarze Haut bei weißem Fell haben.

Schimmel in der Literatur, Folklore und Religion

Die faszinierenden weißen Pferde regen seit ewigen Zeiten die Fantasie an. Die Veneter an der Adria opferten Schimmel in ihren Heiligtümern. Die Araber und einige asiatische Völker (unter anderem die Koreaner) betrachten den Schimmel als Symbol für Glück und Erfolg. Die Polen betrachten ihn als besonders gutes Pferd. Bei den alten Kelten war er hingegen ein Todessymbol. Die Japaner unterstellen ihren Frauen eine besondere Beziehung zum Schimmel, die so stark sein soll, dass die Frau dem Tier lieber ausweichen sollte. Der Schimmel kann sie verzaubern. Er verliebt sich in die Frau, diese Liebe überdauert auch seinen Tod. Japanische Sagen schildern solche Liebesgeschichten, die unglücklich ausgehen. Die japanische Seidenraupe soll aus so einer Liebe entstanden sein. Die Deutschen kennen Theodor Storms Novelle vom Schimmelreiter, in welcher das Pferd eine unheimliche und geisterhafte Figur ist.

Warum heißen Schmetterlinge „Schmetterlinge“? Erklärung, Wortherkunft


Das Wort „Schmetterling“ stammt ursprünglich aus Obersachsen und verbreitete sich seit dem 16. Jahrhundert. Mit dem altdeutschen Wort „Schmetten“ wurde Sahne oder Rahm bezeichnet. Im Tschechischen steht das Wort „smetana“ für Sahne.

Warum heißen Schmetterlinge „Schmetterlinge“? Erklärung, Wortherkunft

Im Mittelalter glaubten die Menschen daran, dass sich Hexen in die schönen Schmetterlinge verwandeln würden, um von den Bauern die frischgemolkene Milch und süße Sahne bzw. den Rahm zu stehlen. Doch manche Schmetterlingsarten zog es einfach zu den lecker duftenden Milchprodukten hin.

In der deutschen Schriftsprache hat sich das Wort „Schmetterling“ erst ca. ab dem 18. Jahrhundert etabliert.

Altgriechische Wortdeutung für die „Schuppenflügler“

Der wissenschaftliche Oberbegriff für die zahlreichen Arten der Schmetterlinge ist Lepidoptera. Das bedeutet „Schuppenflügler“.
Das Wort Lepidoptera wird aus den folgenden zwei altgriechischen Wörtern abgeleitet: lépos „Schuppe“ und pterón „Flügel“.

Tatsächlich sind die Flügelmembranen der Schmetterlinge mit Millionen von Schuppen bedeckt. Diese sorgen für die auffällige Farbgebung und besondere Zeichnung der Flügel.

Einige Schmetterlingsarten sind dafür bekannt, dass die Weibchen mit speziellen Duftschuppen, die ätherische Öle absondern, Männchen anlocken können.

Schmetterlinge als Sinnbild für die menschliche Seele

Das griechische Wort „Psyche“ wird gleichzeitig zur Bezeichnung der menschlichen „Seele“ und „Schmetterling“ gebraucht.

Einige Legenden der slawischen und nordischen Länder beruhen auch auf dieser Deutung.

Im Alten Ägypten wurden die Schmetterlinge ebenfalls als Sinnbild der Seele des Menschen dargestellt.

Wenn die Seele auf Flügeln davonfliegt …

Die Menschen dachten in früheren Zeiten, dass die menschliche Seele während des natürlichen Schlafes und auch nach dem Tod auf Schmetterlingsflügeln davonfliegen würde. Zunächst wurde vor allem den Nachtfaltern diese besondere Fähigkeit zugesprochen. Später wurden auch die Tagfalter zum Symbol für die Seele der Menschen, die sich auf Reisen begibt.

Die häufige Abbildung von Schmetterlingen auf Grabmälern kann als Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens und zugleich auch als Hoffnung auf Auferstehung gedeutet werden. Die Religionen vertreten dazu ganz bestimmte Auffassungen.

Bei den Christen heißt es z. B., dass sich die Seele vom Leib löst, um bei Jesus zu sein.

Hat „Flatterhaftigkeit“ etwas mit den Schmetterlingen zu tun?

Das nur scheinbar ziellose Herumfliegen der farbenprächtigen Falter machte auf die Menschen im Altertum wohl den Eindruck von Wankelmut, Unentschlossenheit und Leichtlebigkeit.

Dieses Verhalten galt als unmännlich und gar als Sünde.

Der dänische Dichter Hans Christian Andersen (1805-1875) erzählt von einem unentschlossenen Schmetterling auf Brautschau in seinem Märchen „Der Schmetterling“.

Bezeichnungen für den Schmetterling in anderen Sprachen

Das Altenglische bezeichnet den Schmetterling als „butorflege“. Im englischsprachigen Raum wird der Schmetterling heutzutage als „butterfly“ bezeichnet. Das Wort „fly“ heißt übersetzt „fliegen“. Auch im Wort „butterfly“ findet sich der Bezug auf ein bekanntes Produkt, das aus Milch hergestellt wird: die Butter.

In einigen Regionen nennt man den Schmetterling deshalb „Buttervogel“ und es gibt auch die mundartliche Bezeichnung „Molkendieb“.
Die dänische und die norwegische Sprache nennt den Schmetterling „sommerfugl“, also „Sommervogel“.

Im Lateinischen heißt „Schmetterling“ papilio und davon leitet sich das französische Wort „papillon“ ab.

Sinnbilder für den Schmetterling

In Asien, vor allem in China, verkörpern die Schmetterlinge die Unsterblichkeit, Wandlung und auch das Verlieben. Der Schmetterling wird in China gern als Überbringer guter Nachrichten gedeutet.

Die bekannte Redewendung „Schmetterlinge im Bauch haben“ geht auf den Roman „House of Prayer“ der amerikanischen Autorin Florence Converse (1871-1967) zurück. Ihr Buch wurde 1908 veröffentlicht. Florence Converse wollte mit der poesievollen Formulierung nicht das „Verliebtsein“ beschreiben, sondern nur ein etwas „mulmiges Gefühl im Bauch“ ausdrücken.

Warum heißen Röntgenstrahlen auch „X-Strahlen (X-Rays)“? Erklärung, Bedeutung


Bildgebende Verfahren sind aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Ohne einen Patienten aufzuschneiden werden detaillierte Bilder des Körperinneren erstellt, um eine Diagnose für Beschwerden und Verletzungen zu finden. Heute ist es kaum vorstellbar, dass es eine Zeit gab, in der von außen nicht einmal Knochenbrüche exakt zu definieren waren. Die Entdeckung eines deutschen Physikers im auslaufenden 19. Jahrhundert revolutionierte die medizinische Fachwelt.

Entdeckungsgeschichte der Röntgenstrahlung (X-Strahlen, X-Rays)

Im Jahr 1895 gelang es dem deutschen Physiker Wilhelm Conrad Röntgen an der Universität Würzburg, eine bis dahin unbekannte Strahlung nachzuweisen. Er benutzte dafür speziell für die Erforschung von Strahlen hergestellte Röhren. Zwar ist heute bekannt, dass andere Physiker bzw. Chemiker mit ähnlichen Apparaturen schon zuvor dieselbe Strahlung erzeugten, Röntgen war jedoch der erste, der diese dokumentierte und auch deren Bedeutung erkannte.

Der ersten Publikation der neu entdeckten Strahlung legte Röntgen ein Bild der Hand seiner Frau bei, in der die einzelnen Knochen deutlich sichtbar sind. Es gilt heute als das erste Röntgenbild der Geschichte. Dies revolutionierte die Welt der Physik und der Medizin derart, dass Wilhelm Conrad Röntgen im Jahr 1901 bei der ersten Nobelpreisverleihung der Geschichte den Preis für Physik für seine bahnbrechende Erfindung abstaubte.

Was sind Röntgenstrahlen und wie werden sie eingesetzt?

Röntgen experimentierte noch mit einer Kathodenstrahlröhre aus Glas. Dort gelang ihm die Erzeugung und der Nachweis von jenen Strahlen, deren Wellenlänge zwischen dem sichtbaren Licht und Gammastrahlung liegt. Nur durch Zufall entdeckte er, dass diese bestimmten Materialien durchdringen können. Bei Experimenten mit verschiedenen Versuchsobjekten erkannte er rasch, dass diese Strahlung weiche Materie wie Haut und Muskeln durchdringt, harte wie Knochen hingegen nicht.

Da er den Nutzen für die Medizin erkannte, verzichtete Röntgen auf ein Patent, um die Strahlung möglichst bald der medizinischen Diagnostik zur Verfügung stellen zu können. Die Technik wurde immer weiter verfeinert, sodass es heute Geräte gibt, die Röntgenstrahlung aus allen möglichen Winkeln und in unterschiedlicher Intensität anwenden können. Bis heute macht man sich die unterschiedliche Dichte der Körperbestandteile zu Nutze und hilft teilweise mit verabreichtem Kontrastmittel nach, um nicht nur Knochen, sondern auch Knorpel oder innere Organe darzustellen.

Röntgenstrahlen sind bei weitem nicht so gefährlich wie radioaktive Strahlen, dennoch geht von ihnen eine gewisse Strahlenbelastung aus. Daher werden besonders empfindliche Körperteile während der Bilderstellung mit Blei abgeschirmt und medizinisches Personal verlässt den Raum, um der Strahlung nicht mehrmals am Tag ausgesetzt zu sein.

Warum heißen Röntgenstrahlen auch „X-Strahlen (X-Rays)“? Erklärung, Bedeutung

Wenn neue Erkenntnisse gewonnen oder Phänomene entdeckt werden, entbrennt häufig eine Diskussion in der jeweiligen Fachwelt, wie diese Entdeckung fortan genannt werden soll. Wilhelm Conrad Röntgen selber schlug den Namen X-Strahlen vor. Die Variable X steht seit jeher für das Unbekannte und so wollte er mit dem Namen auch verdeutlichen, dass diese Strahlung bis dahin der Physik unbekannt war.

Häufig werden in den Naturwissenschaften Entdeckungen oder Erfindungen auch nach deren Entdecker benannt. So schlug der Arzt Albert von Kölliker 1896 vor, die neuen Strahlen zu Ehren ihres Entdeckers fortan „Röntgen’sche Strahlen“ zu nennen. Abgekürzt zu den heute üblichen Röntgenstrahlen wird dieser Name bis heute im deutschsprachigen Raum vorwiegend verwendet. Sogar das bildgebende Verfahren selber wird kurz Röntgen genannt.

Viele Sprachen des germanischen und slawischen Sprachraums benennen die Strahlen nach ihrem Entdecker ebenso Röntgen. In anderen Sprachfamilien hingegen haben sich die von Röntgen selber vorgeschlagenen X-Strahlen durchgesetzt. So geht man auf Englisch zum X-Ray, auf Französisch zum Rayon X und auf Italienisch zum Raggi X.

Warum heißen Araber (Pferd) „Araber“? Erklärung

Araberpferde: Ursprung und Bedeutung

Araberpferde werden aus guten Gründen als die schönste Pferderasse der Welt bezeichnet. Gerade ihr ausdrucksstarkes Gesicht ist für diese Rasse besonders. Araber wurden früher von den Beduinen, den Wüstenbewohnern ohne festen Wohnsitz, gezüchtet. Viele andere Rassen sind durch die Zucht mit dem Araber veredelt worden. Araber eilt der Ruf voraus, dass sie besonders schreckhaft und nervös sind. Selten liegt das aber an den Tieren selbst, sondern viel mehr an der falschen Behandlung er sehr feinfühligen und sanften Tiere. In der Regel sind Araberpferde zuverlässig, freundlich und haben ein zartes Gemüt. Bekannt sind die Pferde zudem für ihre enorme Ausdauer, sie gelten auf langer Distanz als die weltweit schnellsten Pferde. Es ist also kein Wunder, dass im Distanzrennen fast ausschließlich Araberpferde die Sieger sind. Weltrekordhalter sind sie auch in Sachen Alter. Araber werden unwahrscheinlich alt. Im Das Araberpferd Al Jabal wurde 19 Jahre alt und hält damit einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde 2002.

Siehe auch: Warmblutpferde, Kaltblutpferde, Vollblutpferde

Warum heißen Araber (Pferd) „Araber“? Erklärung

Das Araberpferd hat seinen Namen dank seiner Heimat auf der arabischen Halbinsel erhalten. Anatomisch ist das Araberpferd einzigartig und das unterscheidet ihn von den meisten anderen Rassen. Es hat nämlich lediglich 17 – und keine 18 – Rippen. Auch Lendenwirbel hat es anstatt sechs Stück nur fünf. Ebenfalls Schweifwirbel haben Araberpferde weniger als andere Rassen. Daher können die Vertreter der Rasse ihren Schweif auch so andächtig heben.

Araber: Der Hintergrund dieser Zucht

Wer vom Araber-Pferd spricht meint damit eigentlich den Überbegriff für eine Pferderasse, die nach ihrem äußerlichen Erscheinungsbild und der Herkunft nach aus dem arabischen Raum stammt. Dabei ist es egal, ob die Rasse offiziell von der World Arabian Horse Organisation anerkannt ist. Genauer gesagt werden in die Grupp der Araber all die Pferde eingeordnet, deren Blut nicht so rein ist, dass sie zu den Vollblutarabern zugeordnet werden können, das fremde Blut aber wiederum so niedrig ist, dass auch keine andere Rasse aus Arabischem Halbblut, Anglo-Araber oder Shagya-Araber zuordbar sind. Geführt wird das Zuchtbuch der arabischen Rasse in der Bundesrepublik Deutschland vom Zuchtverband für Sportpferde arabischer Abstammung ZSAA und dem Verband der Züchter und Freunde des Arabischen Pferdes VZAP.

Das sind die Merkmale von Araber-Pferden

Grundsätzlich hat jede Sorte an arabischen Pferden eigene, individuelle Merkmale, welche dem arabischen Vollblut weniger oder stärker nahekommen. Ein genaues Zuchtziel liegt bei der Rassegruppe der Araber nicht vor, daher sind für diese Pferde auch keine bestimmten Exterieur- und Interieurmerkmale festgelegt. Weil Araber verglichen mit anderer Rassengruppen meist höher im Blut stehen sind die Ähnlichkeiten mit den Merkmalen des Arabischen Vollblutes meist hoch. Typisch für Araber-Pferde ist ihr temperamentvolles Gemüt. Dank ihrer Härte, Robustheit und der hohen Bereitschaft für Arbeit sind sie auch für Distanzritte und Wanderreiten beliebt. Gezüchtet wurde sie ursprünglich für Ausdauerleistung. Sie sind sehr robust gegen hohe Temperaturen und können auch eine hohe Luftfeuchtigkeit gut ab. Den Erfolg der arabischen Rasse zeigt die Geschichte. Als berittene Tiere der Beduinen waren sie über viele Jahrhunderte im heißen Klima unterwegs. Bei wenig Futter und Wasser mussten sie lange Strecken zurücklegen und sich in schwierigen Gebieten bewegen. Es liegt also in der Natur dieser Tiere, dass sie extrem ausdauernd sind, was nicht zuletzt an ihren nahezu unverwüstlichen Beinen liegt.

Araberpferde in der Übersicht

Araber haben ein Stockmaß zwischen 140 und 156 Zentimeter und einen quadratischen Körperbau mit hohem Schweif. Der Kopf ist edel, kurz und besitzt große Augen. Der Hals ist leicht gebogen und verfügt über eine feine Mähne. Araber gibt es in den Farben Schimmel, Fuchs, Rappe und Braun. Ihr Charakter ist sehr sensibel, feurig, mutig und intelligent. Der Gang ist schwebend, leicht und frei. Seit dem 7. Jahrhundert werden die Araberpferde gezüchtet. Heute werden Sie hauptsächlich in den Bereichen Freizeit, Springen und Rennen eingesetzt.

Diese Vertreter zählen zu den Arabern

Zugerechnet werden etwa Ungarische Araber, die den Shagya-Araben nicht zugeordnet werden können. Gleiches gilt auch für die Arabischen Pferde der Türkei, des Libanon und Jordanien, welche keinen lückenlosen Abstammungsnachweis haben. Zu Vertretern von Arabern werden auch die Arabischen Pferde gezählt, die aus Ägypten stammen und die Herkunft nicht geklärt, beziehungsweise nicht bei der WAHO eingetragen ist. Immer wieder landen Pferde auch in der Rassenbezeichnung, wenn es sich um die russische Tersker Rasse handelt, die wegen einer bestimmten Sonderstellung in Deutschland einer Reihe von Rassen zugeordnet werden kann.

Arabische Pferde, deren Ursprung anhand Papiere nicht zweifelsfrei überprüft werden kann (etwa wegen Kriegswissen) werden ebenfalls den Arabern zugeordnet. Gleiches gilt für die Nachkommen der Stute mit dem Namen Nigra Zscheiplitz. Sie stammt aus dem Vorkriegsgestüt Röblingen. Die Pferde zählen eigentlich zu den Arabischen Vollblüter. Nach einem Test, bei welchen festgestellt wurde, dass s wegen geringem Fremdblutanteil eine Umgruppierung geben muss, wird diese nun unter der Rassengruppe Araber geführt. Zu den Arbabern werden auch Farbzuchten gezählt, die einen Anteil von Arabischen Vollblut mit über 90 Prozent aufweisen. Eine eigene Rasse stellen hierbei die Araberpintos dar, welche über 99 Prozent vom Araberteil besitzen müssen.

Warum haben Vögel keine Zähne? Erklärung


Vögel sind allgegenwärtige Begleiter in Natur und Städten. Spatzen, Tauben, Amseln oder Krähen sehen wir tagtäglich und sie sind für uns keine Seltenheit. In Schwärmen erobern sie die Luft. Wir beobachten, wie sie am Boden nach Würmern graben oder Körner picken. Viele Menschen füttern sie gern im Park. und Vögel beflügeln wortwörtlich seit Jahrhunderten die Fantasie der Menschen und bieten Stoff für Märchen, Lieder und Legenden.
Ein Punkt jedoch macht uns stutzig. Viele andere Tiere, auch solche um uns herum, besitzen Zähne, um ihre Nahrung zu zerkleinern. Hunde, Katzen, Hamster, Kaninchen…warum besitzen Vögel keine solche Beißwerkzeuge? Mittlerweile wissen wir doch, dass sie direkte Nachfahren der Dinosaurier sind. Jene hatten sehr wohl ein ausgeprägtes Gebiss. Beispielsweise ist ein Tyrannosaurus ohne Reißzähne schlichtweg nicht vorstellbar.

Vögel und Zähne: Zahnschwund durch neue Nahrungsquellen?

Dieses Thema beschäftigt die Wissenschaft schon seit geraumer Zeit. Wir wissen, dass es zu Veränderungen der Lebensbedingungen auf unserer Erde gekommen ist – nicht zuletzt durch die Katastrophe, welche wohl für das Aussterben der Dinosaurier gesorgt hatte. Tatsächlich verringerte sich das Nahrungsangebot durch den Asteroideneinschlag dramatisch. Weder die riesigen Bäume, welche den großen Pflanzenfressern als Nahrung dienten, noch kleinere Beutetiere der Raubsaurier, existierten noch. Sie verbrannten in der Feuerglut des Einschlags oder starben durch mangelndes Sonnenlicht ab. War also eine notwendige Nahrungsumstellung der Auslöser, warum die Nachkommen der Dinosaurier mit Schnäbeln anstatt Zähnen ausgestattet wurden?

Dies ist tatsächlich eine der am ehesten akzeptierten Thesen. Kleine Pflanzen und Samen befanden sich nahe der Erdoberfläche oder darunter. Auch mehrere Arten von Insekten waren flink und versteckten sich versteckten sich in Spalten und Erdlöchern vor ihren Fressfeinden. Ein Maul voller Reißzähne würde hier wenig bringen. Ein Spitzer Schnabel hingegen konnte Samen aus dem Erdreich picken, Würmer aus der Erde ziehen und Kleingetier auch in Felsspalten erwischen.

Doch geht eine solche Anpassung so schnell vonstatten? Eine globale Katastrophe geschieht. und schon wachsen den Sauriern Schnäbel? Dieser Gedanke ist eher abwegig. Die Evolution braucht hunderte oder gar tausende von Jahren, um sich an neue Gegebenheiten anzupassen. So konzentrierten sich die Forscher auf einen neuen Fakt: Nicht alle Dinosaurier mit Zähnen ausgestattet, sondern besaßen bereits Schnäbel. Seien es Entenschnabelartige wie der Hadrosaurier oder der prominente Archaeopteryx. Dieser vogelartige Dinosaurier-Hybrid wird als einer der ersten Vorfahren der modernen Vögel angesehen. Er besaß einen Schnabel, wie heutige Vögel auch, der allerdings mit einer Reihe scharfer Zähne versehen war. Die ersten Nachkommen dieser Spezies hatten also demnach auch Zähne, die sie nach und nach verloren. Heute erinnert einzig ein kleines Indiz an diese Vergangenheit: Schlüpfende Küken heutzutage einen Eizahn an der Spitze des Schnabels. Mit ihm brechen sie die schützende Eischale auf, um sich aus ihr herauszukämpfen.

Vögel und Zähne: Den Kopf in den Wolken – Fliegen ohne Übergewicht?

Eine andere Hypothese findet zwar weitaus weniger Anhänger, ist aber dennoch nicht von der Hand zu weisen. Demnach meinen viele Wissenschaftler, ein vollständiges Gebiss sei einfach zu schwer und als solches nicht stromlinienförmig genug, um fliegen zu können. Der Flug war aber notwendig, um nach Nahrung zu suchen, die das Tier am Boden nicht einfach entdecken konnte. Ebenso halfen leichte Knochen, den flugunfähigen Vögeln, schneller einem Fressfeind zu entkommen und Deckung zu suchen. Um fliegen zu können, waren die Skelette der Dinosaurier zu dieser Zeit noch gänzlich ungeeignet. Deren Knochen waren schwer und kompakt. In der Folge hat die Evolution dafür gesorgt, dass das Skelett einiger Arten mit der Zeit Hohlräume entwickelten. So wurde erst der Gleitflug und später richtiger Flug ermöglicht. Dieser Gewichtseinsparung seien denn auch die Zähne zum Opfer gefallen, das diese über ein Zuviel an Dichte verfügten. Tatsächlich wichen allgemein die schweren Knochen einem Skelett, dass bei heutigen Vögeln hohl ist. So verloren sie im Lauf der Evolution immer mehr Masse verloren, bis sie leicht genug für den Flug waren. Die Zähne wären in diesem Prozess dem Schnabel gewichen, da dieser ebenfalls weitaus leichter war.

Vögel und Zähne: Schutz des Embryos?

Die Universität Bonn befasst sich, ebenso wie viele andere Fakultäten, seit Jahren mit diesem Phänomen. Kürzlich haben ihre Wissenschaftler eine gänzlich neue Idee aufgestellt. Der Ausgangspunkt, warum Vögel Schnäbel und keine Zähne besitzen, seien weder mit der Nahrungssuche auf der einen noch mit der Ausbildung eines leichten, flugtauglichen Skelettes auf der anderen Seite vereinbar.

Pionierarbeit hatten Amerikanische Paläontologen geleistet. Sie fanden heraus, dass die Eier der Dinosaurier sehr langsam inkubieren. Dies bedeutet, dass das Embryo eine lange Zeit benötigt, um vollständig ausgebrütet zu werden. Vogelküken dagegen beschleunigten den Prozess: Sie brauchen weit weniger Zeit in der fragilen und oft ungeschützten Schale, bevor sie schlüpfen. Die Wissenschaftler gehen also davon aus, dass dieser schnellere Prozess dazu dient, sich besser vor Fressfeinden zu schützen und ein Überleben der fragilen Zeit als Küken zu optimieren. Ohnehin häuften sich harsche und stetige klimatische Umbrüche. Dem folgte eine Anpassung mehrerer Spezies, die sich auf das Rauben von Eiern spezialisierten.

Dementsprechend war eine schnelle Inkubationszeit überlebenswichtig für die Nachkommen der Dinosaurier. Wenn sie schneller schlüpften, war die Wahrscheinlichkeit einfach größer, zu überleben. Ein flügge gewordener Vogel war in der Lage, Räubern, Vulkanausbrüchen oder Unwettern zu entgehen, ohne auf die Hilfe seiner Eltern angewiesen zu sein.

Schnäbel konnten durch den Embryo viel schneller ausgebildet werden als kompakte, schwere Zähne und verringerten die Brutzeit dementsprechend um entscheidende Tage oder gar Monate, was zu einem evolutionären Vorteil gegenüber den länger brütenden Echsen führte. Untersuchungen an versteinerten, embryonalen Wachstumslinien von Dinosaurierzähnen ergaben, dass diese Embryos tatsächlich etwa sechs Monate benötigten, bevor sie schlüpften, was die These durchaus untermauerte.

Diese Theorie findet große Beachtung. Auf ein Manko sei jedoch hingewiesen: So kann sie nicht auf das Fehlen von Zähnen beispielsweise bei Schildkröten übertragen werden. Diese benötigen ebenfalls eine sehr lange Brutzeit, bevor sie aus ihren Eiern schlüpfen. Wissenschaftler hoffen nun, mithilfe von Gentechnologie mehr Licht in das Dunkel zu bringen und Forschungen in dieser Richtung laufen weiter an.

Warum haben Vögel keine Zähne? Erklärung, Fazit

Paläontologen, Gentechniker, Botaniker und Biologen arbeiten zusammen, um dieses Rätsel zu lösen. Die Wissenschaft hat einige schlüssige Theorien aufgestellt. Doch auch nach intensiver Forschung und dem Einsatz modernster Technologien bleiben sämtliche Hypothesen theoretisch, und niemand kann zu 100 Prozent erklären, warum Vögel Schnäbel anstatt Zähne besitzen.

Vielleicht – oder gerade deswegen – sei hier noch eine romantische Theorie angerissen: Vögel haben eine eigene Sprache, mit der sie bis zu einem gewissen Grad tatsächlich kommunizieren können. Gerade die Singvögel erfreuen uns oft mit ihren vielfältigen Stimmen, und von Rabenvögeln und Papageien wissen wir, dass sie sprechen lernen können. Ob sie wohl wissen, was sie ihrer Umwelt erzählen? Vielleicht hilft ihnen der Schnabel ja auch einfach dabei, fröhliche Lieder zu singen.

Warum heißen Kaltblüter „Kaltblüter“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung


Kaltblüter sind schwere und gemütliche Pferde: Neben verschiedenen Rassen, Verwendungszecken und Färbungen werden Pferde in Kaltblut, Warmblut, Vollblut und Ponys unterteilt.

Die Bezeichnung bezieht sich auf das Wesen und Temperament der Pferde.

Warum heißen Kaltblüter „Kaltblüter“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung

Kaltblüter sind ruhige und behäbige Tiere. Vollblüter dagegen sind sensibel und leicht erregbar. Das Warmblut ist eine Mischung beider Typen.

In grauen Vorzeiten entstanden in Nordeuropa ganz andere Pferdearten als im Süden. Nordische Pferderassen waren bulliger, robust gegenüber Wind und Wetter und mit gemäßigtem Temperament. Ponys sind vom Wesen her ganz ähnlich, nur sind sie kleiner.

In der arabischen Wüste dagegen entstand ein leichter, wendiger und nervöser Pferdetyp: das Arabische Vollblut.

Erst der Einfluss der Vollblüter ließ in Nord- und Mitteleuropa Mischtypen entstehen, die man heute als Warmblüter kennt. Davor waren vermutliche alle Pferderassen auf dem europäischen Festland Kaltblüter oder Ponys. Man weiß, dass die Wikinger und Ritter der alten Tage auf sehr großen und manchmal auch etwas schwerfälligen Pferden ritten.

Die meisten Kaltblüter kann man an den stämmigen Beinen, dem quadratischen, muskulösen Körperbau und dem robusten Erscheinungsbild sehr gut erkennen. Sie haben dicke Mähnen, üppige Schweife und sehr große Hufe. Auch an den Beinen können sie mähnenartige Haare haben. Die nennt man „Kötenbehang“.

Kaltblut, das Blut und die Emotionen

„Blut“ wurde schon immer mit den Gefühlen und Emotionen gleichgesetzt. „Heißes Blut“ oder „volles Blut“ stand für „feurige“ Typen mit viel Temperament. Die Bezeichnungen nutze man für Menschen wie auch für Tiere.

Tatsächlich ist es so, dass bei Aufregung der Blutdruck steigt. Die Atemfrequenz erhöht sich, das Herz pumpt mehr Blut, damit mehr Sauerstoff zu den Organen und in die Zellen gelangt. Dadurch steht dem Organismus schnell mehr Kraft zur Verfügung.

Ein Vollblut schießt im Temperament sehr schnell nach oben, regt sich auf, beschleunigt schnell und atmet zügig. Einen Kaltblüter bringt man dagegen nicht so schnell aus der Ruhe. Das Wesen bleibt auch bei äußeren Reizen beständiger. Man sagt daher auch, der Kaltblüter habe stärkere Nerven.

„Kaltblütig“ sagt man gelegentlich auch zu Menschen, die sehr emotionslos (ohne Mitgefühl) handeln. Doch das trifft auf das Wesen eines Pferdes weniger zu. Zwar sind Kaltblüter mitunter regungsloser als andere Pferde. Wenn man sie gut behandelt und an den Menschen gewöhnt, sind sie die treuesten und freundlichsten Pferde.

Traditionelle Arbeitstiere mit Charakter: Warmblüter

Nachdem das Vollblut– und Warmblutpferd die Kaltblüter aus der Reiterei abgelöst hatten, waren die „Dicken“ Jahrhundertelang geschätzte Zug- und Lastentiere.

Kaltblüter zogen schwere Güter über kurze Distanzen. Sie arbeiteten in der Forstwirtschaft, im Bergbau und beförderten schwere Baumstämme aus unwegsamem Gelände.

Auf den Äckern zogen die starken Rösser noch bis ins 20. Jahrhundert hinein die Pflüge. Fast jeder Landwirt besaß vor der Einführung der Traktoren mindestens ein Kaltblutpferd oder Ochsen. Manchmal teilten sich Dorfgemeinschaften die begehrten Zugtiere.

Das behäbige und willige Temperament machte die Kaltblüter zu soliden und zuverlässigen Arbeitstieren. Da das Bewegungsbedürfnis insgesamt weniger ausgeprägt ist, als bei Voll- und Warmblütern, eigneten sich die Pferde für die reine Stallhaltung mit eingeschränktem Platzangebot.

Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Kaltblüter zunehmend durch Maschinen ersetzt.

Das Kaltblutpferd in der Neuzeit

Freunde der dicken Pferde pflegen ihre Traditionen zum Glück weiter. Lange Zeit fürchtete man, das Kaltblutpferd könne im Zuge der Technisierung aussterben.

Regional haben sich Liebhaber- und Zuchtverbände gebildet, die genau das verhindern möchten.

Daneben sind in manchen Sparten bis heute die Dienste der geduldigen Pferde unverzichtbar. So arbeiten in den unwegsamen Wäldern Europas immer noch zahlreiche Kaltblüter in der Forstwirtschaft.

In Süddeutschland haben sich die Bierbrauereien dem Erhalt der Tiere gewidmet. Die Bierzüge wurden traditionell von Kaltblütern gezogen. Bis heute halten etliche Brauereien eigene Kaltblüter, die sie zur Festzeit vorzeigen.

Jede Brauerei, die etwas auf sich hält, bewirtschaftet ein eigenes Zelt auf den großen regionalen Volksfesten. Zum Fassanstich ziehen die stolzen Pferde bunt geschmückte Wagen auf das Münchner Oktoberfest oder den Cannstatter Wasen in Stuttgart.

Im Freizeitreiterbereich sind die Dicken ebenfalls beliebt. Eher zierliche Kaltblüter wie die österreichischen Noriker oder die Schweizer Freiberger sind beliebte Reitpferde bei Groß und Klein.

Die größten Pferde der Welt: Shire Horse

Kleine Kaltblüter liegen vom Stockmaß her bei ca. 1,4 Metern Widerristhöhe. Beim Französischen Percheron sind es schon bis zu 1,7 Meter.

Doch eine Pferderasse stellt alle anderen in den Schatten: Shire Horse

Das englische Shire Horse kann über 2 Meter Stockmaß erreichen. Früher ritten stolze Ritter auf den sanften Riesen. Danach waren die Shire Horses Arbeits- und Zugtiere. Inzwischen hat sich eine große und weltweite Fangemeinde gebildet, die diese besondere Rasse weiter pflegt und züchtet.

Das größte Pferd aller Zeiten war der englische Wallach „Sampson“. Der lebte Mitte des 19. Jahrhunderts in der Grafschaft Bedfordshire und war 2,19 Meter hoch. Seine Besitzer nannten das Pferd liebevoll „Mammoth“ (zu dt. „Mammut“).

Heute hält den Rekord des größten lebenden Pferdes der Welt der australische Shire-Hengst „Noddy“. Er ist 2,05 Meter hoch und wiegt stolze 1,5 Tonnen.

Warum heißen Warmblüter „Warmblüter“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung


Im Reitsport bezeichnet „Blut“ den Charakter und das Wesen einer Pferderasse.

Bestimmte Rassen werden aufgrund des Erbes, des Aussehens und des Temperamentes als Vollblüter, Kaltblüter oder Warmblüter bezeichnet.

„Blut“ wurde schon immer mit besonders viel „Feuer“ und Energie in Verbindung gebracht. Vollblüter sind besonders schnell, temperamentvoll und sensibel. Kaltblüter sind eher träge, kräftig und phlegmatischer. Die Warmblüter liegen in der Mitte.

Warum heißen Warmblüter „Warmblüter“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung

Bevor die Arabischen Vollblüter nach Nord- und Mitteleuropa kamen, gab es vermutlich nur Kaltblüter und Ponys. Weil das Arabische Vollblut äußerst schick, zäh und rittig war, kreuzte man es mit diversen nordischen Rassen.

Die schweren und behäbigen Kaltblüter wurden durch die neue Zucht leichter, wendiger und kleiner. Heraus kam ein Pferd, dass ausdauernd über lange Distanzen laufen konnte, gelehrig und belastbar war. Zudem kam es besser mit den Wetterbedingungen in unseren Breiten klar, als die Araber. warum man den Begriff „Warmblut“ wählte, ist heute nicht mehr bekannt. Man hätte die Pferde auch „Mittelblut“ nennen können. Im Englischen nutzt man die Bezeichnung „crossbred“, was zu deutsch „Kreuzzucht“ bedeutet.

Neben der Warmblutzucht verfeinerten die Arabischen Vollblüter auch diverse Ponyzüchtungen (z.B. den Haflinger).

Das Warmblut – eine Erfolgsgeschichte

Aus dem Warmblut entwickelte sich das beliebteste Sport- und Freizeitpferd Europas. Deutschland ist bei der Warmblutzucht besonders aktiv. Fast jedes Bundesland hat eine eigene und sehr erfolgreiche Warmblutzucht. In den Niederlanden werden ebenfalls hervorragende Warmblüter gezüchtet.

Bekannte Rassen aus Deutschland sind:

  • Hannoveraner Warmblut
  • Oldenburger Warmblut
  • Holsteiner Warmblut
  • Bayerisches Warmblut
  • Württemberger Warmblut

Die Pferde eignen sich bestens für den Dressur- und Springsport. Warmblutpferde sind international bei Top-Wettbewerben erfolgreich. Europäische Warmblutpferde werden inzwischen in die ganze Welt exportiert und fliessen in ausländische Pferdezuchten ein.

Pferdezucht ist eine Kunst für sich. Die Typen und Anforderungen ändern sich immer wieder. Noch vor hundert Jahren waren die Warmblüter wesentlich größer, derber und schwerer. Nachdem sie als Zug-, Lasten- und Militärpferde nicht mehr gefragt waren, wurden sie zu Freizeit- und Sportpartnern.

Dazu kreuzte man wieder Vollblüter und leichtere Pferde ein. Unter anderem flossen Englische Vollblüter, russische Vollblüter, Trakehner, edle spanische Pferde (Lustitano und Andalusier) sowie nordafrikanische Berberpferde in die Zuchten ein.

Das Warmblutpferd im Dressursport

Für die Dressur eignen sich besonders ausdrucksstarke Pferdetypen. Sie müssen Freude an der Selbstdarstellung und ein ausgezeichnetes Gangbild haben. Dressurpferde haben eine imposante Statur und bewegen sich trotzdem federleicht.

Berühmte Dressurpferde aus der Warmblutzucht sind:

  • Donnerhall (Oldenburger, 1981-2002)
  • Rembrand (Westfale, 1977-2001)
  • Totilas (Niederländer, geb.2000)

Das Warmblutpferd im Springsport

Bei Springpferden steht das Leistungsvermögen vor dem Aussehen. Die Pferde müssen äußerst wendig sein und über ein gutes Springvermögen verfügen. Sie sind meistens deutlich kleiner und zierlicher als Dressurpferde.

Drei der bekanntesten Warmblut-Springpferde aller Zeit sind:

  • Halla (Hesse, 1945-1979)
  • Meteor (Holsteiner, 1943-1966)
  • Goldfever (Hannoveraner, geb. 1991)

Das Warmblut als Freizeitpferd

Neben Topleistungen im Sport sind Warmblüter geduldige und vielseitige Pferde für Freizeitreiter. Warmblüter werden in vielen Linien gezüchtet. Die Top-Vererber und Zuchtlinien kosten sehr viel Geld. Daneben gibt es aber auch jede Menge Zuchtungen, die sich jeder leisten kann.

Warmblüter werden häufig als Schulpferde in Reitställen eingesetzt. Je nach Zucht und persönlicher Anlage sind sie brave und gute Lehrmeister.

Im ambitionierten Freizeitreiterbereich findet man Warmblüter in allen nur denkbaren Sparten: als Dressur- und Springpferde der unteren Klassen, als Wanderreitpferde, Vielseitigskeitspferde oder Freizeitkumpel. Sogar im Westernsport sind Kreuzungen aus Warmblütern und typischen Westernpferden wie den Appaloosas oder Quarter Horses anzutreffen.

Warum haben Eichhörnchen einen weißen Bauch? Erklärung


Alle Eichhörnchen, von denen es verschiedene Arten gibt, haben einen weißen Bauch. Dieser schützt sie vor ihren Fressfeinden. Sie verstecken sich vor diesen nämlich in den oberen Baumkronen zwischen den grünen Blättern. Die Feinde kommen in der Regel von unten (allerdings nicht alle). Sie sehen dann von unten den weiß getarnten Bauch des Eichhörnchens und verwechseln ihn mit dem Himmel. Damit geben sie ihre Jagd auf das possierliche Tier auf.

Wer sind die Feinde der Eichhörnchen?

Die kleinen Nager haben recht viele natürliche Feinde:

  • Baummarder
  • Wild- oder Hauskatzen
  • Wiesel
  • Habichte
  • Mäusebussarde
  • Eulen

Die Marder, Wiesel und Katzen bejagen das Eichhörnchen in der Regel von unten kommend und werden in der Tat durch den weißen Bauch getäuscht. Bei den Vögeln sieht das etwas anders aus. Sie kommen vorrangig von oben, doch in diesem Fall schmiegt sich das Eichhörnchen an den Baumstamm und ist durch sein braunes Oberfell einigermaßen getarnt.

Wie wichtig ist der weiße Bauch für das Eichhörnchen? Erklärung

Er bietet einen ernsthaften Überlebensvorteil, daher hat er sich genetisch durchgesetzt. Frühere Arten mit nicht durchweg weißem Bauch haben wohl nicht überlebt. Allerdings ist die Eichhörnchenpopulation durch ihre Fressfeinde nicht wirklich gefährdet. Das ist auch schön und gut so, denn auf der Beliebtheitsskala der Menschen rangieren Eichhörnchen ziemlich weit oben. Mit ihrer koboldhaften Gestalt, den tollkühnen Kletterkünsten und ihrem Männchenmachen entzücken sie uns. Wir bleiben unwillkürlich stehen und schauen jedem Eichhörnchen nach, das aus einem Haselnussstrauch hervorhuscht und dann gewandt über die nächstgelegenen Äste eines Baumes balanciert, wo es schließlich in rasantem Tempo nach oben am Stamm emporklettert. Eichhörnchen sind scheinbar pausenlos beschäftigt, mancherorts verhalten sie sich an Spazierwegen sogar futterzahm. Allerdings bleiben sie grundsätzlich scheu, was sie auch sein müssen: Sie haben nun einmal echte Feinde, vor denen sie nur ihr Tempo, ihr Klettergeschick und ihre Felltarnung schützt, zu der auch der weiße Bauch gehört.

Wozu brauchen die Eichhörnchen eigentlich ihren langen Schwanz?

Der Schwanz ist mit 20 Zentimetern fast körperlang, buschig und stark behaart. Dieser ermöglicht erst das Leben auf Bäumen, denn er fungiert als Steuer-, Balance- und Ruderhilfe. Weitere Aufgaben des Schwanzes betreffen die Kommunikation mit Artgenossen sowie die Thermoregulation: Er kann ein das zusammengerollt liegende Eichhörnchen komplett bedecken. Von dieser Eigenschaft hat das Tier sogar seinen lateinischen Artnamen „Sciurus“. Dieser bedeutet „das sich mit seinem Schwanz beschattende Tier“. Auf der Flucht könnte natürlich ein allzu üppiger Schwanz ein Hindernis sein. Auch wenn das Eichhörnchen über eine Felltarnung inklusive weißem Bauch verfügt, flieht es doch viel lieber vor seinen Feinden. Daher verfügt es über sehr kräftige Beine (in Relation zum eigenen Körpergewicht) und gleichzeitig über scharfe Krallen. Mit diesen kann es sich auch dann festhalten, wenn kopfabwärts klettert. Diese Fähigkeit haben nur wenige Tiere, neben dem Eichhörnchen beispielsweise der Jahresvogel Kleiber.

Was ist neben dem weißen Bauch mit den sonstigen Fellvariationen des Eichhörnchens?

Es gibt verschiedene Arten und daher auch rot-braune und rot-graue, schwarze und braun-graue Eichhörnchen. Sie haben grundsätzlich alle einen weißen Bauch und gehören alle zum Sciurus vulgaris (europäisches Eichhörnchen). Die Fellfärbungen hängen vom Herkunftsgebiet ab. Eichhörnchen aus höheren Gebirgslagen sind eher dunkel gefärbt.

Warum heißt die Osterinsel „Osterinsel“? Erklärung


Die Osterinsel im Pazifik: Das nur 162,5 km² große Eiland liegt ziemlich abgelegen im Pazifischen Ozean. Sie befindet sich in etwa zwischen Chile und dem polynesischen Inselarchipel.

Benannt wurde sie durch den niederländischen Seefahrer und Forschungsreisenden Jakob Roggeveen. Der nahm 1722 an einer Expedition und die kam am Ostersonntag, dem 5. April vor der Küste der Insel an.

Vor den Niederländern war 1687 sehr wahrscheinlich schon der Pirat Edward Davis auf oder in der Nähe der Osterinsel. Er hinterließ aber nur einen vagen Bericht von einem neu entdeckten „Südkontinent“.

Warum heißt die Osterinsel „Osterinsel“? Erklärung

Die Namensgebung kommt also vom Tag der offiziellen Erstlandung von Europäern auf der Insel. Im niederländischen Original nannte Roggeveen die Insel „Paasch-Eyland“.

Um 1770 erhoben die Spanier Eigentumsrechte an der Insel. Sie nannten sie „San Carlos“. Weil die Insel wenig bot und strategisch unwichtig war, zogen die spanischen Eroberer bald wieder ab.

Zwischen 1768 und 1779 kam der englische Seefahrer und Entdecker James Cook öfter vorbei. Er ließ allerdings kaum ein gutes Haar an der Insel. Cook nannte die Gegend öde, verlassen und „ohne jede Annehmlichkeiten für Seereisende“. Dennoch hatte die Insel das Interesse diverser europäischer Adeliger und Handelsunternehmen geweckt.

Die Ureinwohner der Osterinsel

Bei den indigenen Einwohnern heißt die Osterinsel „Rapanui“. Vermutlich wurde die Insel erst um 1000 n. Chr. zum ersten Mal durch Menschen besiedelt. Das Volk der Rapanui hinterließ kaum lesbare Schriftstücke, die Aufschlüsse über deren Herkunft zuließen.

Die sonderbare Bilder- und Zeichenschrift der Rapanui ist bis heute nicht entschlüsselbar.

Vermutlich kamen die Menschen aus Polynesien. Einflüsse vom südamerikanischen Kontinent sind ebenfalls möglich. Hauptnahrungsmittel auf der spärlich bewachsenen Insel waren seit jeher Meeresfisch, Seevögel und Süßkartoffeln. Letztere stammen ganz eindeutig vom südamerikanischen Kontinent.

Die Geschichte der Ureinwohner wurde im Westen berühmt. 1994 gab es einen Film mit dem Titel „Rapanui – Rebellion im Paradies“.

Thema des Films war der sonderbare Kult der Ureinwohner und die beinahe Zerstörung der gesamten Kultur.

Auf der Osterinsel soll ein heftiger Klassenkampf geherrscht haben. Das ist nicht nur im Film so, sondern historisch belegbar. Was sich genau abspielte, wurde von den Machern des Filmes allerdings erfunden.

Überliefert ist lediglich, dass eine geistliche Elite auf der Insel herrschte. Sie unterdrückte die übrigen Menschen und rodete die Waldflächen rücksichtslos ab. Entweder brauchten sie das Holz für die Konstruktion von Schiffen und Booten oder für die berühmten Steinskulpturen, die Moai.

Osterinsel: Ein hart umkämpftes Eiland

Auf und um die Osterinsel scheint immer heftig gestritten worden zu sein. Egal ob es nun Ureinwohner oder Eroberer aus Europa oder Südamerika waren.

Zuerst vernichteten sich die Ureinwohner sich fast selbst, dann stritten die Ausländer um die Vorherrschaft.

1862 wurden 1400 Insulaner von Sklavenhändlern nach Peru verschleppt. Das entsprach etwa 30 Prozent der damaligen Gesamtbevölkerung.

1866 kamen zwei brutale europäische Geschäftsleute. Sie unterwarfen die wenigen verbliebenen Einwohner und züchteten Schafe und Rinder.

Kurz darauf kamen die Pocken. Nur 200 Rapanui überlebten die Epidemie.

Später annektierten die Chilenen die Osterinsel. Bis heute zählt sie offiziell zu Chile. Bis zum Jahr 1967 herrschte auf der Insel Kriegsrecht. Das erlaubte dem Staat, den Ureinwohnern alle Rechte abzusprechen. Die Rapanui waren zwar offiziell chilenische Staatsbürger, hatten aber kein Anrecht auf einen Pass und durften die Insel nicht verlassen.

Die Osterinsel heute

Es gibt nur eine einzige Stadt auf der Osterinsel, Hanga Roa. In den 1970er lebten eine Handvoll Menschen hier. Die Ureinwohner lebten noch in einfachen Hütten und ernährten sich vom Fischfang. Daneben gab es Verwaltungsangestellte vom Festland und langsam sachten Tourismus.

Heute hat Hanga Roa knapp 8000 Einwohner, einen Flughafen, Häuser, Hotels, Restaurants und Geschäfte. Durch Berichterstattungen im Fernsehen und den Film wurden immer mehr Neugierige auf die Osterinsel gelockt.

Hauptattraktion sind natürlich die weltberühmten Moai.

Osterinsel: Besiedlung und Bauboom

Schon bald, nachdem erste Siedler auf der Insel angekommen waren, begann der Bau sakraler und weltlicher Einrichtungen.
Über Jahrhunderte hinweg herrschte auf der ablegenden Osterinsel ein wahrer Bauwahn.

Alles drehte sich um den Kult des Vogelmannes und der rätselhaften Moai. Über 900 der teilweise gigantischen Statuen gibt es heute noch. Vermutlich waren es einst mehr als 1000.

Man weiß nicht, wozu die Moai ursprünglich dienten. Manche Thesen gehen davon aus, dass sie berühmte Häuptlinge oder Persönlichkeiten abbildeten. Andere sehen in ihnen eine Art düstere Gottheit. Übersetzt heißt Moai lediglich „Steinmann“.

Wie die Statuen hergestellt wurden, konnte gut rekonstruiert werden. Allerdings ist bis heute rätselhaft wie sie transportiert und aufgestellt wurden. Immerhin wiegen schon die kleinsten Moai rund 12 Tonnen.

Es ist gut möglich, dass sie auf Baumstämmen gerollt wurden. Dies würde die radikale Abholzung der Insel erklären.

Nach dem Untergang der brutalen Priester-Elite sollen die verbliebenen Rapanui die Moai reihenweise von ihren Sockeln gestürzt haben.

Als im 18. Jahrhundert erste Ausländer kamen, war die alte Kultur nur noch bruchstückhaft erhalten geblieben.

Der größte Moai wird „El Gigante“ genannt. Die Figur ist 21,6 Meter hoch und hat ein geschätztes Gewicht von 270 Tonnen.

Seit 1995 ist die Osterinsel ein besonders geschützter Nationalpark und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Warum haben Nutrias orange Zähne? Erklärung


Nutrias sind große und flinke Nagetiere, die einen erheblichen Teil ihrer Zeit im Wasser verbringen. Sie stammen aus Südamerika. Die pflanzenfressenden Kreaturen besitzen beträchtliche Vorderzähne, die aufgrund ihrer Färbung unvergesslich sind – ein kaum zu übersehendes rötlich-orange oder gelblich-orange.

Warum haben Nutrias orange Zähne? Erklärung

Die Zähne von Nutrias sind nicht nur intensiv orange, sie ragen auch deutlich nach vorne. Sie sind mit insgesamt 20 Zähnen ausgestattet, die Backenzähne, Prämolaren, Eckzähne und Schneidezähne sind. Ihre breiten Schneidezähne hören nie auf zu wachsen, solange sie leben. Ihre oberen und unteren Schneidezähne sind von außen orange. Kleine Tiere kommen mit weißen Zähnen zur Welt und verfärben sich mit der Zeit orange. Die orange Färbung ist ein Zeichen für eine gute Gesundheit!
Normalerweise sind die oberen Schneidezähne dunkelgelb, fast orange und die unteren haben ein helleres gelbes Pigment. Dies liegt an der Tatsache, dass der Zahnschmelz orange ist, im Gegensatz zu uns, der weiß ist.

Die orange Färbung in ihren Zähnen ist nicht zufällig. Die Färbung wird durch ihren Zahnschmelz verursacht, der ein Pigment enthält, das aus dem Mineral Eisen besteht. Dieses Pigment ist die Ursache für die orange Farbe der Zähne. Das darin enthaltene Eisen verleiht den Zähnen eine härtere und festere Textur. All dies führt dazu, dass die Zähne eine meißelartige Form erhalten, die ihnen beim Nagen sehr hilft. Die Färbung wird durch ihren Zahnschmelz verursacht, der ein Pigment enthält, das aus dem Mineral Eisen besteht. Dieses Pigment ist die Ursache für die orange Farbe der Zähne. Der Körper des Nutria lagert Eisen auf der Oberfläche seiner ständig wachsenden Zähne ab. Während das Nagetier frisst, nutzt sich der hintere Zahnschmelz schneller ab als der vordere und behält eine sehr scharfe Nagenkante, um Bäume und andere zähe Pflanzen besser zu essen. Nutria-Zähne müssen besonders robust und stark sein. Die Tiere benötigen die Zähne nicht nur zum Fressen, sondern auch zum Bau einer Höhle. Mit starken Zähnen können die Tiere auch kleinere Bäume und große Pflanzen entfernen.

Nutrias und ihre Nahrung

Nutrias setzen ihre Nagezähne ein, um glücklich auf einer breiten Palette von Vegetation zu fressen. Einige der Dinge, die sie routinemäßig essen, sind Binsen, Wurzeln, Laub, Knollen und Stängel. Manchmal speisen sie auch Baumrinde. Nutrias haben eine Vorliebe für verschiedene spezifische Pflanzen, von denen einige Rohrkolben, Spreu und Grünzeug sind, die am Rande eines Gewässers wachsen und gedeihen. Nutrias benötigen jeden Tag erhebliche Mengen an Nahrung – ungefähr ein Viertel ihres Gewichts. Sie sind im Großen und Ganzen Allesfresser. Wenn sie eine Wasserpflanze sehen, werden sie sie wahrscheinlich als nächste Mahlzeit testen. Neben vielen Pflanzen fressen Nutrias auch kleine Schnecken und Muscheln.

Nutrias: Aussehen

Nutrias sehen etwas biberartig aus. Sie haben dichte braune Mäntel, schlanke Schwänze und Schwimmhäute, die sie beim Schwimmen unterstützen. Ausgewachsene Nutrias neigen dazu, bis zu 70 cm lang zu werden und wiegen normalerweise maximal zehn kg. Sie bevorzugen Wohnumgebungen in der Nähe des Wassers und sind ein fester Bestandteil in der Umgebung von Seen, in Feuchtgebieten und in sich langsam bewegenden Bächen. Sie besetzen Nester oder Höhlen. Nutrias leben oft in sozialen Einheiten, die aus zwei bis 13 Exemplaren bestehen. Reife Männer leben jedoch gelegentlich unabhängig.

Warum haben wir Fingernägel? Erklärung

Woraus bestehen Fingernägel und wie sind sie aufgebaut?

Fingernägel bestehen aus toten Hautzellen, die stark zusammengepresst sind. Sie verhornen und werden hart. Diese Substanz wird auch Keratin genannt. Keratine sind wasserunlösliche Proteine. Unsere Haare bestehen ebenfalls daraus. Beispiele aus dem Tierreich für Keratin wären Federn, Igelstacheln und Hufe.

Der Ursprung des Fingernagels, die Nagelwurzel, befindet sich unsichtbar unter der Haut. Von dort wächst der Nagel in Richtung Fingerspitze. Die Lunula ist häufig der erste sichtbare Teil des Nagels. Lunula ist Latein und bedeutet „Möndchen“. Die Lunula ist der weiße, halbmondförmige Bereich des Nagels, der ganz am Rand in Richtung unseres Körpers zu sehen ist. Ihre Form, Breite und ob sie überhaupt sichtbar ist, ist von Finger zu Finger unterschiedlich.

Fingernägel sind etwa 0,75 mm dick. Um diese Dicke zu erreichen, legt der Körper bis zu 150 Hornzellen übereinander. Pro Woche wachsen Fingernägel zwischen 0,5 und 1,0 mm. Starke Verletzungen können ihr Wachstum verlangsamen oder zu Fehlbildungen führen. Es ist auch möglich, dass ein Nagel nach einer starken Verletzung gar nicht mehr nachwächst.

Seit wann haben Menschen Fingernägel?

Seit es den Menschen gibt, hat er auch Fingernägel. Der älteste fossile Fund eines Fingernagels ist über 55 Millionen Jahre alt. Er gehört einer Primatenart mit Namen Teilhardina brandti.

Das nur 15 cm kleine Säugetier lebte auf Bäumen, besaß aber keine Krallen mehr. Stattdessen wuchsen an seinen Händen und Füßen winzige Nägel, die ihm, so nehmen Forscher an, das Klettern erleichterten.

Vermutlich entwickelten sich gleichzeitig auch die Fingerkuppen. Durch vermehrte Nervenenden wurden diese außerdem empfindlicher, was gegenüber einer unempfindlichen Kralle einen Vorteil beim Klettern darstellte.

Welche Aufgaben erfüllen Fingernägel? Wozu haben wir sie?

Bis heute erfüllen Fingernägel beim Menschen verschiedene Aufgaben. Sie schützen zum Beispiel unsere empfindlichen Fingerkuppen. Ohne die harten Nägel hätten wir bei vielen Tätigkeiten Schmerzen. Außerdem sind unsere Finger anfällig für Verletzungen, was durch die hohe Dichte an Nervenenden (über 3400) in ihnen besonders unangenehm ist. Auch dabei können Fingernägel Schläge oder andere Gefahren abfangen.

Des Weiteren brauchen wir die Nägel zum Greifen sehr kleiner Gegenstände. Um eine flach am Boden liegende Münze aufzuheben, setzen wir automatisch die Nägel ein. Sie haken einfach unter die Münze, während unsere Fingerkuppen zu dick sein könnten, um den richtigen Halt zu finden.
Auch beim Abziehen von Aufklebern sind Fingernägel sehr hilfreich. Darüber hinaus könnten wir uns ohne sie nicht kratzen.

Fingernägel als Indikator für Gesundheit

Die Bildung von Fingernägeln ist von verschiedenen Nährstoffen abhängig. Zink, Selen, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren werden dafür benötigt. Fehlen diese, zeigt sich dieser Mangel wenig später als Unregelmäßigkeit auf dem Nagel.

Stark brüchige Nägel entstehen häufig, wenn die Nägel regelmäßig Chemikalien ausgesetzt sind. Putzmittel oder auch Nagellackentferner nehmen dem Nagel seine Ölschicht und lassen dadurch besonders die Spitzen leichter brechen. Auch ein hormonelles Ungleichgewicht kann zu brüchigen Nägeln führen.

Von einem Uhrglasnagel spricht man, wenn sich der Nagel stark nach unten wölbt und dabei möglicherweise sogar die Fingerkuppe wegdrückt. Diese Nagelform kann genetisch bedingt sein. Tritt sie plötzlich auf, ist sie ein Zeichen für Sauerstoffmangel.

Befindet sich auf dem Nagel eine breite Delle, handelt es sich um einen Löffelnagel. In diesem Fall ist der Nagel zu weich, wenn er herauswächst. Er sinkt ins Nagelbett ein und hinterlässt eine Kuhle, die aussieht, als hätte man mit einem Löffel auf den Nagel gedrückt. Schilddrüsenerkrankungen und Eisenmangel können dazu führen. Auch scharfe Chemikalien können den eigentlich festen Nagel aufweichen, bis er einsinkt.

Weiße Flecken auf dem Nagel sind, anders als häufig angenommen, kein Anzeichen für Mineralien- oder Vitaminmangel. Diese Flecken entstehen, wenn sich der Nagel vom darunterliegenden Nagelbett ablöst. Das Nagelbett ist von Blutgefäßen durchzogen, sodass der Nagel rosa erscheint. Löst er sich davon, wird er weiß. Das kann beispielsweise passieren, wenn der noch sehr junge Nagel einem Schlag ausgesetzt war.

Was haben Katzen Angst vor Gurken? Bedeutung, Definition, Erklärung


Im Internet kursieren zahlreiche Videos, in denen sich Katzen vor einer handelsüblichen Gurke erschrecken. Doch warum ist das so? Haben die niedlichen Vierbeiner einfach eine tiefe Abneigung gegen das Gemüse oder gibt es vielleicht einen anderen Grund, der für ihr schreckhaftes Verhalten spricht? Wir verraten es Ihnen.

Besitzer versteckt Gurke hinter der Katze, diese springt meterhoch in die Luft

Wer auf der Video-Plattform die Worte Katze und Gurke eingibt, findet sofort Unmengen an Videos, in denen sich die Vierbeiner vor einer einfachen Salatgurke erschrecken. Der Aufbau eines solchen Videos ist im Grunde genommen immer gleich: Die Katze dreht ihrem Besitzer kurz den Rücken zu und dieser platziert schnell eine Gurke hinter dem Tier. Dreht sich die Katze um, wirft sie automatisch einen Blick auf die Gurke und springt anschließend nicht selten meterhoch in die Luft, da sie das Gemüse offenbar zu Tode ängstigt. Doch haben Katzen wirklich Angst vor einer harmlosen Gurke? Die Antwort lautet: Nein! Einer Katze ist es völlig egal, ob Gemüse im Weg liegt – was bereits durch erfahrene Katzenforscher und Tierpsychologen bestätigt wurde. Doch warum dann ihre oft panische Reaktion?

Erinnert eine grüne Gurke die Katze vielleicht an eine gefährliche Schlange?

Schnell verbreitete sich im Internet die Theorie, dass die Katze eigentlich gar keine Angst vor der Gurke selbst hat – sondern dass die Form der Gurke sie schlicht und einfach an eine Schlange erinnert. Könnte es also sein, dass Katzen genetisch bedingt panische Angst vor Schlangen haben und deshalb so reagieren? Diese Theorie klingt sehr schlüssig – doch sie trifft nicht zu. Ein solcher Urinstinkt müsste nämlich in jeder Katze anzutreffen sein. Doch manche Katzen reagieren in den Youtube Videos nicht einmal annähernd so, wie man es erwarten würde. Ganz im Gegenteil: Sie gehen seelenruhig an der ausgelegten Gurke vorbei oder stupsen diese noch spielerisch mit ihren Pfoten an, um sie zu untersuchen. Die Schlangentheorie ist also ebenfalls vom Tisch – doch was ist es dann?

Katzen mögen keine ungewohnten Ereignisse, die sie sich nicht erklären können

Die Antwort auf die Frage, warum Katzen beim Anblick einer Gurke panisch in Richtung Decke springen, ist eigentlich relativ simpel. Schaut man sich einige der Youtube Videos genauer an, so stellt man schnell fest, dass sie eines gemeinsam haben: Die Gurke wird vom Besitzer der Katze immer dann ausgelegt, wenn das Tier gerade abgelenkt ist – beispielsweise mit Fressen. Da die Gurke sehr nah hinter der Katze platziert wird, kann die Katze beim Umdrehen nicht schnell genug einschätzen, um was für einen Gegenstand es sich hierbei handelt – schließlich lag dieser vor wenigen Sekunden noch nicht dort. Die Folge ist eine spontane Angstreaktion – vergleichbar mit einem Menschen, der einem anderen Menschen hinter einer Ecke auflauert, um diesen zu erschrecken. Tatsächlich erschrecken sich Katzen auch nicht nur bei Gurken: Eine ausgelegte Banane, die plötzlich hinter dem Tier auftaucht, würde vermutlich dieselbe Reaktion auslösen.

Dennoch sind sich mehrere Wissenschaftler einig, dass das Erschrecken einer Katze besonders gut mit einer Gurke funktioniert, da diese zumindest auf den ersten Blick an ein Tier erinnert – so ähnelt die grüne Schale der Gurke beispielsweise der Haut eines Reptils. Fremde Tiere, die spontan an einem Ort auftauchen, an dem sie eine Katze noch nie zuvor gesehen hat, sind dem Stubentiger erst einmal suspekt – daher auch die bekannte Reaktion.

Die eigene Katze mit einer Gurke erschrecken: Leider keine allzu gute Idee

Auch wenn Videos mit Katzen, die sich vor einer Gurke erschrecken, sicherlich für viele Klicks im Internet sorgen, ist es aus Sicht erfahrener Tierpsychologen keine gute Idee, diesen Scherz an seiner Katze auszuprobieren – vor allem dann nicht, wenn das Gemüse hinter dem Tier platziert wird, während dieses gerade frisst. Der Grund: An ihrem Fressplatz fühlen sich Katzen geborgen und in Sicherheit. Dieses Gefühl der Sicherheit könnte schnell verloren gehen, wenn durch die ausgelegte Gurke ein Gefühl der Angst die Oberhand gewinnt. Im schlimmsten Fall könnte diese als lustig empfundene Aktion sogar dazu führen, dass die Katze sich fortan weigert zu fressen.

Ferner haben Katzen ein hervorragendes Gedächtnis: Sie können sich über viele Jahre hinweg merken, ob und wann ihr Herrchen sie böse behandelt hat und daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen – man sollte sich also nicht dabei erwischen lassen, wie man die seltsame Gurke hinter der Katze platziert. Im Idealfall sollte man jedoch vollständig darauf verzichten, seine Katze mit diesem fiesen Scherz zu ärgern. Denn was für uns Menschen auf den ersten Blick lustig erscheint, ist für das Tier selbst purer Stress. Wer seine Katze liebt, sollte sie also lieber häufiger kraulen – denn das bereitet den meisten Stubentigern definitiv mehr Freude.

Warum haben Frauen keinen Bart? Erklärung


Der Bartwuchs hängt einerseits von der Menge an Testosteron im Körper ab, andererseits ist er genetisch bedingt. Da Frauen weit weniger Testosteron produzieren, haben sie keinen, beziehungsweise nur sehr schwach ausgeprägten Bartwuchs. Dasselbe gilt für die gesamte Körperbehaarung mit Ausnahme des Haupthaares und der Scham- und Achselbehaarung. Aus demselben Grund haben auch manche Männer mehr, andere weniger Körperbehaarung und Bartwuchs. Der Hormonhaushalt und die Gene unterscheiden sich stark bei Männern und Frauen und somit auch die Körperbehaarung.

Der Bart als Symbol der Männlichkeit

Um der Frage nachzugehen, warum Frauen kein Bart wächst, ist es interessant, welche Funktion der Bart hat. Warum haben also Männern überhaupt einen Bart? Das ist wissenschaftlich nicht eindeutig geklärt. Einen offensichtlich praktischen Nutzen hat der Haarwuchs im Gesicht jedenfalls nicht. Es gibt die Vermutung, dass der Bart den Mann breiter und somit stärker erscheinen lässt, also dazu dient, Gegner und Konkurrenten einzuschüchtern. Da die Größe des Bartes, unter anderem, vom Testosteron abhängt, kann der Bartwuchs tatsächlich als Zeichen für Dominanz, Kraft, sexuelle Potenz und Aggression gewertet werden. Auch diese Eigenschaften werden durch Testosteron verstärkt. Das kann bärtigen Männern in der Vergangenheit einen evolutionären Vorteil gebracht haben, also mehr Glück bei den Frauen und somit mehr Nachwuchs. Wenn Männer mit starkem Bartwuchs viele Kinder bekommen, haben die Söhne dank der Gene wiederum sehr wahrscheinlich starken Bartwuchs. Der genetische Aspekt erklärt auch, warum der Bart bei Menschen verschiedener Ethnien unterschiedlich ausfällt. So wächst, zum Beispiel, in großen Teilen Asiens auch den Männern nur sehr wenig Bart.

Bartwuchs: Die Rolle der Hormone

Die Hormone spielen eine kompliziertere Rolle, als man annehmen möchte. Es ist nicht einfach die Menge an Testosteron, die entscheidend für den Bartwuchs ist. Die Testosteron-Konzentration ist, weltweit gesehen, nicht so unterschiedlich, wie der Bartwuchs. Ganz konkret hängt die Menge des Bartes von einem Abbauprodukt von Testosteron ab, dem Dihydrotestosteron – kurz DHT. Damit aus Testosteron Barthaare werden können, wird es in DHT umgewandelt, das dann an kleinen Öffnungen in den Zellen bindet. Da auch Frauen dieses Hormon in unterschiedlicher Konzentration produzieren, gibt es auch Frauen, mit leichtem Bartwuchs. Generell sind aber sowohl der Testosteron- als auch der DHT-Spiegel der Frauen wesentlich geringer als der der Männer. Die Testosteronkonzentration beträgt bei Frauen etwa nur ein Zehntel der Konzentration bei Männern.

Bei Männern wird DHT in den Nebenhoden und der Prostata aus Testosteron gebildet. Frauen produzieren das Steroid Androstendion in den Eierstöcken. Dieses wird zur Produktion der weiblichen Hormone – der Östrogene – verwendet. Wenn Androstendion aber auf Testosteron trifft, wird daraus DHT. Wann immer sich der Hormonhaushalt der Frauen stark verändert, wie in der Pubertät oder der Schwangerschaft, ändert sich auch die Konzentration an DHT und somit die Menge der Haare im Gesicht. Auch Medikamente, die sich auf den Hormonspiegel auswirken, können solche Auswirkungen haben. Die größte Änderung im Hormonhaushalt bringen, neben der Pubertät, die Wechseljahre.

Häufig fangen bei Frauen nach der Menopause einige Barthaare zu sprießen an, ähnlich wie bei jungen Männern in der Pubertät. Das kommt daher, dass Männer wie Frauen sowohl Testosteron als auch Östrogen produzieren. Bei den Männern ist die Menge an Testosteron bloß viel größer als bei Frauen. Umgekehrt spielt bei Frauen das Östrogen während der Zeit, in der sie gebärfähig sind, eine größere Rolle. Während der Wechseljahre sinkt dann der Östrogenspiegel stark ab. Je weniger Östrogen produziert wird, umso größer wird die Rolle, die das Testosteron spielt. Das ist der Grund, warum Frauen in fortgeschrittenem Alter ein paar Barthaare wachsen. Zu einem richtigen Vollbart kommt es aber nicht, dafür ist die Konzentration an Testosteron auch nach der Menopause nicht stark genug.

Bartwuchs: Genetische Faktoren

Welche Rolle die Gene beim Bartwuchs spielen, wurde mithilfe von internationalen Zwillingsstudien untersucht. Eineiige Zwillingsbrüder haben den gleichen Bartwuchs, bei zweieiigen Zwillingen ist er ebenso unterschiedlich wie bei anderen Brüderpaaren. Männer, die nicht miteinander verwandt sind, unterscheiden sich deutlicher in der Stärke ihres Bartwuchses. Den größten Unterschied merkt man, wenn man Männer verschiedener Ethnien vergleicht. Das deutet darauf hin, dass der Bart sehr stark von den Genen beeinflusst ist.

Nicht nur bei Männern findet man beim internationalen Vergleich Unterschiede im Bartwuchs, dasselbe gilt auch für Frauen. Eine stärkere Gesichtsbehaarung bei Frauen häuft sich meistens innerhalb einer Familie. Das spricht auch dafür, dass dieses Phänomen vererbt ist. Meist ist es so, dass bei diesen Frauen die Haut empfindlicher auf die Hormone reagiert. Da ein Bart ja nur in bestimmten Teilen des Gesichts wächst, ist es die Haut in diesen Regionen, die von den Hormonen beeinflusst wird und Haare wachsen lässt oder nicht. Was vererbt wird ist wahrscheinlich diese Reaktion der Haut wie auch die Umwandlung von Testosteron in DHT.

Neben der Produktion von Hormonen und der Empfänglichkeit der Haut für diese Hormone, wird auch die Anzahl der Haarfollikel genetisch bedingt. Follikel sind die kleinen Gruben in der Haut, aus denen die Haare wachsen. Je mehr solche Follikel es gibt, umso mehr Haare wachsen im Gesicht. Tatsächlich ist noch nicht im Detail bekannt, wie die Vererbung des Bartwuchses genau vor sich geht. Sicher ist, dass auch der Testosteronspiegel mit der Ausprägung der Gene zusammenhängt. Genetik und Hormonhaushalt können also nicht getrennt betrachtet werden. All diese Faktoren sind gemeinsam dafür verantwortlich, dass Männern ein Bart wächst und Frauen nicht.

Warum haben Hunde Angst vor Gewitter? Erklärung


Wenn es draußen stürmt und Böen aufziehen, gerät der Vierbeiner in Panik. Der Grund dafür sind neben dem lauten Donnern auch die elektrostatische Ladung des Fells. In Verbindung mit der Verdunklung des Himmels und den stürmischen Böen wird vielen Hunden Angst und Bange.

Warum haben Hunde Angst vor Gewitter? Hunde sind feinfühliger als Menschen

Hunde haben Angst vor Gewittern. Das liegt daran, dass die Tiere wesentlich feinfühliger sind als wir Menschen. Sie nehmen jegliche Veränderung in der Umgebung wahr und reagieren darauf. Wenn die Wolken sich zusammenziehen und sich ein Gewitter ankündigt, spüren Hunde das in der Regel schon Stunden vorher. Da ein Gewitter laut und erschütternd ist, sind Hunde in dieser Zeit einer besonders großen Belastung ausgesetzt. Das alleine führt dazu, dass die Vierbeiner sich zurückziehen und das Vorgehen am Himmel mit Skepsis betrachten. Nachdem das Gewitter vorbei und der Himmel wieder klar ist, kommen sie wieder aus ihrem Versteck. Viele Hunde sind noch einige Stunden nach einem Gewitter schreckhaft. Dies liegt daran, dass ein solches Unwetter eine besondere Belastung, gerade für ängstliche Hunde, darstellt.

Hunde und Gewitter: Elektrostatische Ladung des Fells macht Hunden Angst

Wenn Vierbeiner bei einem Gewitter in Panik geraten, dann zumeist auch aufgrund der elektrostatischen Aufladung ihres Fells. Das Gewitter sorgt dafür, dass sich die Haare aufstellen. Das ist zu vergleichen mit der Aufladung die entsteht, wenn wir Menschen mit Socken über einen Teppich laufen. Man vermutet, dass dieses Phänomen auch Hunde während eines Gewitters ereilt. Da diese das Phänomen natürlich nicht kennen und auch nicht einschätzen können, woher die Stromschläge kommen, sind sie verängstigt und verstecken sich.

Wenn es blitzt und donnert, sagt der Instinkt des Hundes, dass er sich verstecken soll. Das ist genetisch bedingt, denn laute Geräusche, grelle Lichter und Unwetter stehen in der Natur oft für Gefahr. Der Hund folgt also nur seinem Instinkt und kommt erst wieder aus seinem Versteck, wenn er die Umgebung als „sicher“ einstuft. Hunde, die es von klein auf nicht anders gelernt haben, haben auch dann Angst vor Gewittern, wenn ihr Herrchen sich ruhig und normal verhält. Wird ihnen jedoch frühzeitig beigebracht, dass Unwetter keine große Gefahr darstellen, haben sie auch deutlich weniger Angst.

Welpen übernehmen Angst vor Gewittern von ihrer Mutter

Wenn ein Hund schon von klein auf lernt, dass Gewitter etwas Gefährliches sind, wird er diese Angst natürlich übernehmen. Welpen schauen sich nicht nur die positiven Eigenschaften von ihrer Mutter ab, sondern auch die negativen. Das gilt auch für das Verhalten des Herrchens, welches der Vierbeiner oft widerspiegelt. Herrchen, die sich bei Unwettern ruhig verhalten, übertragen dies ebenfalls auf ihren Hund. Übertriebener Trost und Aufmerksamkeit vermitteln dem Hund wiederum, dass etwas nicht stimmt.

Hunde spüren Druckabfall in der Luft

Die Angst vor Gewittern hat auch damit zu tun, dass ein Druckabfall in der Luft stattfindet. Die Umgebungsatmosphäre verändert sich und das Gewitter braut sich sprichwörtlich zusammen. Dies spüren Hunde und geraten ganz automatisch in einen Panikmodus. Nachdem das Gewitter vorüber gezogen ist und der Druck in der Luft sich wieder normalisiert hat, beruhigt sich auch der Vierbeiner wieder.

Warum haben Katzen raue Zungen? Erklärung


Katzen haben funktionelle Widerhaken oder Papillen auf ihrer Zunge aus Keratin, dem gleichen Material, aus dem Nägel und unsere Haare bestehen. Es sind sehr starre kleine Widerhaken, die nach hinten zeigen. Katzenzungen fühlen sich wie Sand- oder Schleifpapier auf unserer Haut an, weil sie kleine nach hinten weisende hakenförmige Widerhaken haben. Diese werden wie bereits erwähnt als fadenförmige Papillen bezeichnet und sind unterschiedlich lang, wobei die in der Mitte der Zunge am längsten sind. Diese harten Stacheln kratzen das Fleisch von den Knochen ihrer Beute und ziehen es in den hinteren Teil des Mundes.

Warum haben Katzen raue Zungen? Erklärung

Es gibt ein paar Theorien, warum Katzen diese Widerhaken haben, und die erste besagt, dass sie für die Pflege sind. Die Widerhaken wirken fast wie eine Haarbürste und sammeln lose Haare. Katzen verwenden diese Widerhaken wie eine Haarbürste auf ihrer Zunge, um ihr Fell zu entwirren, Flöhe und andere Fremdkörper zu entfernen und die toten Haare zu entfernen.

Die kleinen Stacheln stimulieren die Talgdrüsen an der Basis jedes Haares und tragen dazu bei, Öl im Fell zu verteilen, um es wasserdicht zu machen. Jeder kleine Widerhaken ist hohl und sammelt Speichel aus dem Mund, der dann während der Pflege über das Fell verteilt wird. Dies hilft Katzen, sich bei heißem Wetter abzukühlen.

Einige Katzen können sich tatsächlich mit ihrer Zunge übermäßig pflegen und verursachen Haarausfall, wenn sie es übertreiben. Bei Katzen mit sehr langen Haaren muss der Mensch ihnen möglicherweise bei der Pflege helfen, da ihre Zunge nicht ausreicht, um sich selbst sauber zu halten.
Widerhaken spielen auch eine Rolle bei der Nahrungsaufnahme der Katze. Katzen sind Raubtiere und in ihrer natürlichen Umgebung würden sie Beute fangen. Diese mit Widerhaken versehene Zunge hilft, die Beute zu halten und hilft beim Entfernen von Muskeln und beim Lösen von Gewebe aus dem Knochen durch Lecken.

Katzen können erhebliche Probleme im Mund haben, die eine Entzündung der Zunge und den Verlust dieser Papillen verursachen. Manchmal kann die Veränderung, die während einer Krankheit auftritt, dauerhaft sein, was bedeutet, dass sie einen Bereich ihrer Zunge haben, der nicht mehr rau ist.

In diesem Fall müssen Katzenbesitzer ihre Pflege verstärken, da die Katzen sich nicht effektiv pflegen können. Wenn Ihre Katze eines dieser gesundheitlichen Probleme wie entzündliche Veränderungen auf der Zunge hatte, sollten Sie den Mund des Tieres im Auge behalten.

Menschen können bei der Pflege helfen

Normalerweise sind die Zungenpapillen, die sowohl bei Löwen als auch bei Hauskatzen vorkommen, lang genug, um die Dicke des Fells zu durchdringen. Allerdings haben Perserkatzen mit langem Fell Probleme bei der Pflege. Die Haare sind zu lang und das tote Fell kann nicht nach ausgespuckt werden, da die Widerhaken nach innen zeigen und das Fell verschluckt wird. Diese Haarballen erbricht die Katze mit der Zeit.
Häufiges Kämmen – insbesondere bei Langhaarrassen – kann viel totel Fell entfernen, das sonst in den Mund der Katze gelangen würde. Die Katze verschluckt weniger Haare und muss sich nicht erbrechen. Außerdem können sich verschluckte Haare im Darm der Katze sammeln und ernsthafte Probleme verursachen.

Katzenzungen dienen zur Regulierung der Körpertemperatur

Bemerkenswerterweise kühlen Katzen, wenn sie ihr Fell lecken, auch ihren Körper ab. Die Stacheln auf der Zunge einer Katze sind hohl und der Raum in jeder Wirbelsäule leitet Speichel aus dem Mund einer Katze ab, während sie sich pflegt. Sie benetzt ihr Fell jedes Mal mit der Zunge, wenn sie leckt, und das Wasser auf ihrem Fell verdunstet allmählich und kühlt das Tier ab.

Katzen schwitzen nur aus haarlosen Bereichen wie Pfotenpolstern und Kinn, nicht aus dem Rest ihrer Haut. Daher ist diese Art der Pflege eine wirklich wichtige Möglichkeit für Katzen, ihre Körpertemperatur zu kontrollieren, insbesondere bei Tieren mit dickem Fell.

Warum haben Albinos rote Augen? Erklärung


Die Augenfarbe wird hauptsächlich durch das braune Pigment Melanin bestimmt. Dunkle Augen haben viel Melanin in der Iris. Blaue Augen haben nur Melanin in einer Schicht auf der Rückseite; Dies absorbiert lange Wellenlängen von Licht und blaue Wellenlängen werden von den farblosen Proteinfasern zurückgestreut. Albinos haben nicht einmal Melanin auf der Rückseite, daher ist die Iris durchscheinend. Die rote Farbe ist das Hämoglobin in den Kapillaren im Augenhintergrund. Albino-Tiere empfinden helles Licht als unangenehm, da ihre Iris nicht so viel Licht blockieren kann wie Nicht-Albino-Tiere.

Warum haben Albinos rote Augen? Erklärung

Bei Tieren mit Albinismus sind die Augen nicht rot oder rosa. Stattdessen enthalten sowohl die Iris als auch das Gewebe, das die Netzhaut bedeckt, eine sehr geringe Färbung, und das Fehlen oder der Mangel an Pigment im Auge kann darunter liegende Blutgefäße freilegen.
Beim Menschen verringert eine als okulokutaner Albinismus bezeichnete Erkrankung die Pigmentierung von Haut, Haaren und Augen. Der Zustand, der aus genetischen Anomalien resultiert, die ein Enzym blockieren oder begrenzen, das zur Herstellung des Pigments Melanin benötigt wird, ist mit mehreren Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit verbunden.

Die meisten Menschen mit Albinismus haben eine gewisse Farbe in den Augen – normalerweise blau, manchmal aber auch haselnussbraun oder braun. Eine andere Form des Albinismus, der als Augenalbinismus bezeichnet wird, ist weniger verbreitet und betrifft nur die Augen. Zu den Albino-Tieren gehört das bekannte weiße Kaninchen. Obwohl es Albino-Katzen gibt, ist der blauäugige Siamesen kein echter Albino. Das Fell färbt sich unter den richtigen Temperaturbedingungen.

Arten des Albinismus

Es gibt hauptsächlich zwei Grundtypen von Albinismus. Dies sind okulokutaner Albinismus und okularer Albinismus. Okulokutaner Albinismus oder OCA beeinflusst das Pigment in Augen, Haaren und Haut. Diejenigen, die unter dieser Krankheit leiden, haben weißes oder rosa Haar, extrem blasse Haut und blasse Irisfarbe. Sie leiden normalerweise unter Sehproblemen, weil die Fotorezeptorzellen die Lichtwellen nicht verarbeiten und widersprüchliche Nachrichten an das Gehirn senden können.

Augenalbinismus oder OA ist nicht so offensichtlich, da Haut und Haare keinen so extremen Mangel an Pigmentierung aufweisen. Das Hauptproblem liegt hier jedoch im Sehvermögen. Eine Untersuchung des Auges zeigt einen Mangel an Pigmentierung in der Iris und der Netzhaut. Dies ist die seltenere Form des Albinismus und wird durch eine Mutation in einem X-Chromosom verursacht. Seine Vererbung folgt daher einem X-verknüpften Muster. Es ist bei der Geburt nicht so offensichtlich wie bei OCA.

Symptome des Albinismus

Die offensichtlichsten Symptome sind die blasse Farbe der Haare und der Haut. Der Mangel an Melanin verringert die Fähigkeit der Haut, sich vor UV-Strahlen zu schützen. Dies führt zu einer erhöhten Anfälligkeit für Hautschäden durch Sonneneinstrahlung. Eine Reihe von Symptomen des Albinismus kann jedoch mit damit verbundenen Augenproblemen zusammenhängen. Die folgende Liste enthält einige mögliche Symptome im Zusammenhang mit dem Sehen bei einer Person mit Albinismus.

  • Strabismus: Es gibt eine Fehlausrichtung der Augen, die zu einem Schielen führt. Dies wird auch als Kreuzaugen bezeichnet und tritt auf, wenn ein Auge direkt auf ein Objekt schaut, während sich das andere nach innen, außen, oben oder unten dreht. Beide Augen bewegen sich nicht synchron. Dies behindert eine optimale Augenfunktion.
  • Nystagmus: Ein Zustand, bei dem sich die Augen des Patienten schnell und unkontrolliert bewegen. Oft wird eine bevorzugte Kopfposition entwickelt, um das Sehen zu optimieren und mit der unwillkürlichen Augenbewegung umzugehen. Dies führt zu angespannten Muskeln im Nacken.
  • Photophobie: Ein hohes Maß an Empfindlichkeit gegenüber hellem Licht von Quellen wie Sonne, Leuchtstofflampen oder Glühlampen. Aufgrund der starken Beschwerden hat der Patient das Bedürfnis, die Augen zur Linderung zu schielen oder zu schließen.
  • Brechungsfehler: Hyperopie oder Weitsichtigkeit, Myopie oder Kurzsichtigkeit und Astigmatismus oder Defekt in der Krümmung der Hornhaut sind die häufigsten Arten von Brechungsfehlern.
  • Monokulares Sehen: Eine Abhängigkeit von nur einem Auge für das Sehen, wobei das andere Auge nicht zum Senden von Nachrichten an das Gehirn verwendet wird. Dies kann somit zu einem trägen Auge werden.
  • Foveale Hypoplasie: Unsachgemäße Entwicklung der Netzhaut während der Geburt oder Kindheit führt zu Sehstörungen.
Warum schnurren Katzen? Erklärung


Das Schnurren der Katze ist ein Laut, den die Tiere nicht grundlos von sich geben. Allgemein betrachtet gibt es nicht nur einen Grund, warum Katzen schnurren. Da gleich mehrere Zwecke hinter dem Phänomen des Schnurrens stecken können, gilt es, diese zu unterscheiden. Das sanfte, leise Schnurren könnte laut Katzenexperten durchaus auch zur Stärkung von Knochen und Muskeln dienen. Mit Sicherheit jedoch erfüllt das Schnurren auch Kommunikationszwecke (soziale Signale).

Katzen und Schnurren: Eine Samtpfote schnurrt in den unterschiedlichsten Gefühlszuständen

Interessant ist hierbei die Beobachtung, dass Katzen, die sich in einer aggressiven Grundstimmung befinden, überhaupt nie schnurren. Das bedeutet: Katzen schnurren vorwiegend dann, wenn sie besänftigend wirken möchten (Nachwuchs) oder wenn sie zufrieden sind und sich in ihrer Haut rundum wohlfühlen. Es gibt diesbezüglich aber auch eindeutige Gegenargumente. So konnte unlängst wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass allen voran einsame Katzen sowohl beim Schmerzempfinden als auch in bedrohlicher Lage (Angstzustand) zu schnurren pflegen. Im Folgenden werden einige Gründe aufgezeigt, um dem Phänomen des Katzenschnurrens einen Schritt näher zu kommen.

Katzen: Hat das Schnurren womöglich einen Heilungseffekt?

Katzenfreunde kennen das Schnurren ihres Haustieres nur zu gut. Für die Katze ist das Schnurren anatomisch aufwendig. Katzenpsychologen gehen deshalb davon aus, dass das Schnurren als autosuggestive Belohnung angesehen werden kann. Das Schnurren hat somit einen beruhigenden Einfluss. Darum wird vermutet, das Schnurren der Katze bewirke einen Mechanismus der Selbstheilung der Knochen. Der Heilungseffekt des Schnurrens bei den Vierbeinern kann mit Sport verglichen werden. Dieser Idee liegt die Auffassung zugrunde, dass durch das Schnurren mechanische Reize im Skelett produziert bzw. ausgelöst werden. Das führt zur Ankurbelung des Knochenstoffwechsels. Auf diese Weise entstehen neue Knochenbildungszellen. Das Gewebe wird also immerzu von Neuem repariert.

Ein Ausdruck des Wohlbefindens und der Behaglichkeit

Viele Stubentiger schnurren beim Spielen oder im Halbschlaf und wenn sie vom Menschen gestreichelt werden. Durch diesen sanften Laut drückt die Samtpfote Entspannung aus. Im Gegensatz zum Miauen, was die Tiere nur in Beziehung mit dem Menschen praktizieren, schnurren Katzen immer. Dieser Laut begleitet die Katze ihr ganzes Leben lang. Doch permanentes Schnurren kann auch als Zeichen des Unwohlseins oder eines Stressgefühls verstanden werden.

Den Großteil des Tages verschlafen die Katzen. Die Jäger sorgen durch die Dauervibration (Schnurren) dafür, dass ihre Muskeln und Knochen beweglich und fit bleiben. Durch das Schnurren signalisieren die Katzen ihrer Umgebung auch, dass alles in Ordnung ist. Die Behaglichkeit wird durch das Schnurren vermittelt. Das entspricht somit auch einer körperlichen Heilung auf psychologischer Ebene.

Die sozial-kommunikative Funktion des Schnurrens bei Katzen

Schnurren ist mit Sicherheit ein weitaus komplexeres Phänomen, als man bislang zu vermuten wagte. Laut Verhaltensforschern ist der Laut jedoch nicht nur ein bewährtes Kommunikationsmittel innerhalb der Art. Von klein auf sind Hauskatzen von gleichartigen Wesen und Menschen umgeben. Der evolutionstechnische Laut hat sich dabei durchaus als dienlich erwiesen. Denn das Schnurren führte auch zum erwünschten Bonding zwischen Menschen und Tier. Denn der andauernde, sanfte Laut hat auch auf den Zweibeiner eine beruhigende Wirkung. Dieser Effekt sollte bei der Bezugsperson der Katze (zum Wohl des Stubentigers) jedoch nicht dazu führen, bei jeder Schnurrsession sofort den Dosenöffnerknecht oder den Streichelsklaven zu geben.

Heißt Schnurren unter Umständen auch nur: „Will Fressen haben“?

Haustiere auf vier Beinen sind generell sehr gut in der Lage, dem Verantwortlichen (Herrchen/Frauchen) zu vermitteln, wenn sie etwas zu fressen haben wollen. Neben dem fast schon aufdringlichen Umherschweifen der Katze können auch Schnurrgeräusche ein klares Indiz dafür sein, dass sie der Hunger plagt. Oftmals kombinieren Katzen das normale Schnurren auch mit einem etwas deutlich klingenderen Miauen. Bei Neugeborenen kann das Schnurren der Katzenmutter durchaus auch als eine Art Wiegenlied deklariert werden. Hier fördert der sanfte, beruhigende Laut eine starke Bindung zwischen der Mutter und ihren Babys.

Kann das Schnurren als Angsttöter oder gar als eine Art Gottesanbetung gedeutet werden?

Das Schnurren der Katze kann als eine Form der Selbstregulierung begriffen werden. Mittels des Schnurrens ist die Katze in der Position, sich selbst zu beruhigen. Das Brummen mancher Miezen beim verhassten Tierarzt ist der Beweis dafür. Die Katze fürchtet sich in dem klinischen Ambiente und fängt sogleich an zu brummen. Das Schnurren ist dem Stubentiger somit nützlich, um innerlich so weit wie nur möglich ruhig zu werden.

Katzen haben während der Menschheitsgeschichte viele Positionen eingenommen. Im Altertum und im Mittelalter ebenso wie in der Neuzeit und in der heutigen Zeit. In den alpinen Bergdörfern sieht man Hauskatzen nicht selten ganz nah am Holzofenkessel schlummern. Das Schurren der Hauskatzen wurde und wird noch heute von den christlich geprägten Gebirgsleuten gerne als „Beten“ bezeichnet. Ihrer Auffassung nach treten die schnurrenden Katzen auf diese Weise direkt mit der metaphysischen Macht in Verbindung. Egal, was man davon auch halten mag, mit Sicherheit hat das Phänomen des Schnurrens bei der Katze etwas Meditatives bzw. Kontemplatives an sich.

Katzen und Schnurren: Kuscheltime ist angesagt!

Besonders eine anhängliche Katze bedarf vieler Streicheleinheiten. Das Schnurrgeräusch dient nicht selten dazu, dem zweibeinigen Freund verständlich zu machen: Kuschelzeit ist angesagt. Am perfekten Kuschelplatz zur rechten Stunde können es sich Mensch und Mieze gemütlich machen. Das Schnurren hat zum erwünschten Ziel geführt. Pragmatismus also, wie er im Lehrbuch geschrieben steht. Ein Katzenliebhaber weiß das Schnurren seines Vierbeiners in der Regel zu deuten und richtig einzuschätzen.

Warum haben Motten Staub auf den Flügeln? Erklärung


Das Pulver oder Staub auf den Flügeln von Motten besteht eigentlich aus winzigen Schuppen aus modifizierten Haaren. Motten gehören wie Schmetterlinge zur Gruppe der Schmetterlinge, was „Schuppenflügel“ bedeutet. Die Schuppen sind pigmentiert, tragen aber auch zum Muster auf den Flügeln bei, indem sie Licht durch eine komplexe mikroskopische Struktur von Rippen und Löchern beugen.

Die Schuppen der Tiere zeigen Unterschiede in ihrer Struktur, die von ihrer Position auf dem Flügel abhängen und unabhängig von der Farbe sind. Möglicherweise spielen sie eine Rolle bei der Wärmeregulierung oder bei der Änderung des Luftstroms über dem Flügel. Schmetterlinge und Motten brauchen die Schuppen nicht zum Fliegen, aber ihre Flügel sind sehr empfindlich. Wenn ein Mensch die Schuppen abreibt, wird das Tier verletzt und der Flügel wird beschädigt.

Warum haben Motten Staub auf ihren Flügeln?

Wenn Sie versehentlich eine Motte berührt hat, hat das Insekt wahrscheinlich ein bisschen von sich zurückgelassen: Staub von seinen Flügeln. Dieser Staub ist eigentlich eine winzige Schuppe, die der Motte mehrere Funktionen erfüllt. Ein paar Schuppen zu verlieren tut ihm nicht weh, aber es ist am besten, eine Motte nicht anzufassen, da Sie seine Flügel verletzen und den Staub abreiben könnten.

Motten und ihre Flügel: Tarnung

Die Schuppen einer Motte, die eigentlich winzige Haare sind, helfen dabei, die manchmal komplizierten Muster zu erzeugen, die Sie auf seinen Flügeln sehen. Diese Muster erscheinen normalerweise in matten Farben wie Braun und Schwarz. Die meisten Motten fliegen nachts und schlafen tagsüber, sodass sie nicht die leuchtenden Farben von Schmetterlingen benötigen. Die stumpfen Farben helfen einer Motte, sich zu tarnen, während sie tagsüber ruht, und ermöglichen es dem Tier, sich perfekt an die Umgebung anzupassen und mit ihr zu verschmelzen. Sie bilden Muster mit schlichten Farben, manchmal mit verstecktem UV-Muster, die als Signale für das andere Geschlecht verwendet werden, um sich zu paaren. Die Farben werden verwendet, damit sie nicht so leicht von Raubtieren erkannt werden.

Da eine Motte nachts am aktivsten ist, braucht das Tier ein wenig Hilfe und eine Schutzschicht für die Flügel, um warm zu bleiben. Die Schuppen bilden eine isolierende Schicht, damit die Motte warm bleibt. Ein Schmetterling verwendet Schuppen auch zur Wärmeregulierung. Motten neigen dazu, dickere Schuppenschichten zu haben. Ohne die Fähigkeit, sich in den Sonnenstrahlen zu erwärmen, benötigt eine Motte eine zusätzliche Isolierung. Dunkle Farben, die von den Schuppen gebildet werden, können von Motten verwendet werden, um Wärme von der Sonne aufzunehmen, die es ihrem Körper ermöglicht, sich in kühlen Jahreszeiten oder kühlen Umgebungen auf Flugtemperaturen aufzuwärmen.

Motten, Staub und Paarung

Obwohl seine Farben matt sind, braucht eine Motte die richtige Kombination von Farben und Mustern, um eine Partnerin anzulocken. Männliche und weibliche Motten folgen Pheromonspuren, um Partner zu finden, aber die visuellen Hinweise sind entscheidend, um sich gegenseitig zu erkennen. Wenn viele Schuppen fehlen, kann die Motte immer noch fliegen, aber möglicherweise nicht in der Lage sein, einen Partner anzuziehen.

Flügel: Motten verlieren leicht Schuppen

Der Staub löst sich leicht von den Flügeln einer Motte. Es verliert jedes Mal ein paar Schuppen, wenn es fliegt oder auf einer Blume landet. Selbst eine leichte Brise kann sie entfernen. Obwohl die Schuppen ein wenig zur Aerodynamik beitragen, sind sie für den Flug nicht unbedingt erforderlich, sodass sich eine Motte auch dann fortbewegen kann, wenn die meisten seiner Schuppen fehlen. Wenn Sie eine Motte berühren, besteht die Gefahr nicht, dass Sie seine Schuppen entfernen, sondern dass Sie seine empfindlichen Flügel leicht beschädigen können, ohne es zu merken. Vermeiden Sie nach Möglichkeit, eine Motte zu berühren.

Warum haben Dalmatiner Flecken / Punkte? Erklärung


Die kurze Antwort auf diese Frage ist: Kreuzungsversuche durch Menschen. Die Flecken sind dabei entstanden, als der Mensch versucht hat, verschiedene Rassen miteinander zu kreuzen. Doch wie sind diese Flecken überhaupt entstanden?

Dalmatiner: Nicht alle Flecken sind gleich und einheitlich

Um die Flecken eines Dalmatiners besser zu verstehen, schauen wir uns zunächst an, was der Rassestandard sagt. Die Grundfarbe eines Dalmatiners ist rein weiß. Welpen kommen in weiß und ohne Punkte auf die Welt. Die Flecken sind meist rund, gut verteilt, gut definiert und können relativ deutlicher zu erkennen sein. Markante Flecken werden Flecken vorgezogen, die sich vermischen. Die Größe der Flecken spielt eine wichtige Rolle bei der Beliebtheit der Hunde. Die Flecken sollten in der Größe von der Größe eines Cent bis zur Größe eines Zwei-Euro-Stücks variieren und auf Kopf, Beinen und Schwanz des Dalmatiners im Vergleich zum Rest des Körpers normalerweise kleiner erscheinen. Braune Flecken sind seltener als schwarze, da sie durch ein rezessives Gen ausgelöst werden.

Gentechnik und Dalmatiner

Unter allen Hunderassen, die diesen Planeten bevölkern, ist der Dalmatiner die einzige gefleckte Rasse. Menschen experimentieren seit sehr langer Zeit genetisch mit Hunden, haben Jagdhunde, Hütehunde, Schoßhunde und Schutzhunde und mehr als 400 Rassen geschaffen. Durch Jahrhunderte selektiver Zucht wurden Hunde so herangezüchtet, dass sie so aussehen und handeln, wie es der Mensch wollte, mit großen Unterschieden in Größe, Farbe und Temperament. Der Dalmatiner ist also eine Hunderasse, die einfach mit Erfolg selektiv für dieses Merkmal gezüchtet wurde.

Dalmatiner: Leicht zu erkennende Hunde

Der Dalmatiner ist ein Hund, der in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt wird. Das Tier kann als Schäferhund, Vogelhund und sogar Zirkushund dienen. Außerdem sind sie stilvolle Begleiter, die verhindern sollten, dass fremde Hunde Pferde belästigen und abschrecken. Die Flecken halfen dem Dalmatiner, sich von der Masse abzuheben. Außerdem sind die Tiere sehr leicht zu erkennen. Die Rasse ist sehr vielseitig und wurde im Laufe der Jahre für viele Zwecke verwendet. Sie sind talentierte Sporthunde und werden als Vogelbeobachtungshunde.

Dalmaterin: Nachteile der Flecken

So ansprechend das Fell eines Dalmatiners auch ist, es hat einige Nachteile. Dieselben Gene, die für das Fell und die Punkte verantwortlich sind, können diese Rasse auch für Taubheit prädisponieren. Um genau zu sein, scheint das Problem auf die extrem scheckigen Pigmentgene zurückzuführen zu sein. Tatsache ist, dass die Dalmatiner trotz der schwarzen Flecken ein Fellmuster aufweisen, das das Ergebnis des extrem scheckigen Allels ist. Taubheit bei scheckigen Tieren ist mit dem Fehlen reifer Melanozyten in einem oder beiden Ohren verbunden. Im Allgemeinen ist die Wahrscheinlichkeit einer Taubheit umso größer, je extremer das Weiß ist. Jedes fünfte Tier weltweit ist auf einem Ohr taub.

Dalmatiner Welpen werden weiß geboren

Dalmatinische Welpen werden völlig weiß geboren, ohne dass Flecken sichtbar werden. Die Flecken sind tatsächlich bei der Geburt vorhanden, aber sie befinden sich auf der Haut und sind nicht sichtbar und treten im Allgemeinen erst auf, wenn die Welpen zwei Wochen alt sind. Wenn die Welpen wachsen, werden die Flecken vollständig sichtbar, da schwarze Haare die weißen Haare ersetzen. Bald breiten sich die Flecken über den ganzen Körper aus und das kann sogar in ihren Mäulern sein.

Dalmatiner: Ursprünge der Flecken sind mysteriös

Wie bei vielen anderen alten Rassen sind die Ursprünge der Dalmatiner schwer zu bestimmen. Einige Leute glauben, dass die Hunde aus Dalmatien stammen, einer Region im heutigen Kroatien. Die Eckzähne waren Kriegshunde und wurden als Wachposten eingesetzt. Andere glauben, die Hunde seien so alt wie die alten Ägypter – in den Gräbern befinden sich Gemälde von gefleckten Hunden, die von Streitwagen laufen.

Dalmatiner unterscheiden sich durch ihr scheckiges Muster. Normalerweise sind diese Flecken schwarz oder braun, in seltenen Fällen können sie gelb oder sogar blau sein. Jeder Dalmatiner ist anders, aber die meisten haben Flecken am ganzen Körper.

Wie sind unsere Planeten zu ihren Namen gekommen? Namen, Bedeutung, Herkunft


Der Nachthimmel und seine Objekte faszinierte bereits unsere Vorfahren. Besonderes Hauptaugenmerk wurde dabei auf Planeten, sogenannte „Wandelsterne“ gerichtet, die ihre Position sichtbar verändern können. Da kommt es nicht von ungefähr, dass sie seit jeher den Gottheiten verschiedenster Kulturkreise zugeordnet wurden.

Die inneren, erdähnlichen Planeten: Wie ist Merkur zu seinem Namen gekommen?

Merkur ist der Planet unseres Sonnensystems, der der Sonne am nächsten ist und daher auch die höchsten Temperaturen aufweist. Da er unter bestimmten Umständen mit dem freien Auge sichtbar ist, kannten unsere Vorfahren diesen Planeten schon vor Jahrtausenden. Im antiken Griechenland nannte man ihn Apollo oder Hermes, die alten Römer schließlich gaben ihm den Namen Mercurius. Sowohl Hermes in der griechischen als auch Mercurius in der römischen Mythologie sind als Boten bzw. Reisende bekannt. Da sich auch der Merkur scheinbar eilig über den Horizont bewegt, wurden die Namen von schnell reisenden Charakteren gewählt. Im Altertum wies man den bekannten Himmelskörpern Metalle zu. Das Planetenmetall des Merkurs ist das Quecksilber, das auf Englisch aufgrund des Planeten den Namen mercury trägt.

Warum heißt die Venus „Venus“? Namensherkunft, Bedeutung

Die Venus ist der hellste Planet an unserem Nachthimmel, weswegen sie in der Kulturgeschichte eine wichtige Rolle in Mythologien auf der ganzen Welt spielt. In vielen Teilen der Erde wurde sie weiblichen Gottheiten zugeordnet, wie zum Beispiel Freya bei den Germanen oder Aphrodite bei den Griechen. Ihren endgültigen Namen bekam sie schließlich von der römischen Liebesgöttin Venus. Bis heute steht dieser Planet als Symbol der Weiblichkeit. Da die Venus ausschließlich in der Dämmerung beobachtet werden kann, ist sie auch als Morgenstern oder Abendstern bekannt.

Was heißt die Erde „Erde“ und der Mars „Mars“? Bedeutung

Unser eigener Planet – die Erde – trägt in vielen Sprachen einen ähnlichen Namen. Sowohl das englische Earth als auch das lateinische Terra weisen auf den Boden bzw. das Erdmaterial hin, das Leben auf unserem Planeten erst ermöglicht. Heute ist nicht mehr nachvollziehbar, wann dieser Name zum ersten Mal aufkam. Dazu ist nämlich das Wissen notwendig, dass die Erde nicht der einzige existierende Planet ist. Dieses Wissen fehlte in der Urgeschichte noch.

Der Mars scheint uns der vertrauteste Planet unseres Sonnensystems zu sein. Gleichzeitig ranken sich um ihn aber auch die meisten Mythen. In der Antike wurde er in vielen Kulturen der jeweiligen Gottheit des Krieges zugeordnet. Der Grund dafür ist seine rote Farbe, die selbst mit freiem Auge wahrzunehmen ist. Dementsprechend hieß er bei den Wikingern Tyr, bei den Griechen Ares und bei den Babyloniern Nergal. Wie bei allen anderen Planeten setzte sich auch in diesem Fall das römische Pendant durch, nämlich der Kriegsgott Mars.

Siehe auch: Wie sind die Wochentage zu ihren Namen gekommen? Erklärung

Die äußeren Gas- und Eisriesen: Woher hat der Jupiter seinen Namen?

Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems. Da kommt es nicht von ungefähr, dass er den Namen des römischen Hauptgottes Jupiter trägt. Auch bei den Babyloniern war er aufgrund seines hellen Lichts als Königsstern bekannt. Der Jupiter gilt zusammen mit entweder der Venus oder dem Saturn in einer bestimmten Konstellation auch als mögliche Erklärung für den Stern von Bethlehem.

Woher haben Saturn und Uranus ihre Namen? Bedeutung, Herkunft

Der Saturn ist der äußerste Planet, der mit bloßem Auge sichtbar ist und daher bereits im Altertum bekannt war. Die Ägypter schrieben ihm mit Horus sogar einen ihrer Hauptgötter zu. Die Griechen benannten ihn nach Kronos, die Römer nach Saturnus. Beide sind die jeweiligen Gottheiten der Aussaat. Daher entwickelte sich die Sense zum Symbol des Saturns, was im Mittelalter auch schon mal als Krankheits- oder Todbringer gedeutet wurde. Der Saturn ist auch der Namensgeber für den englischen Wochentag Saturday (Samstag).

Der Uranus ist der erste Planet, der erst in der Neuzeit entdeckt wurde, da dafür ein Fernrohr notwendig ist. Dies gelang im Jahr 1781 dem Deutschbriten Sir Friedrich Wilhelm Herschel. Er wollte ihn zunächst zu Ehren des damaligen englischen Königs „Georgs Stern“ taufen. In der Welt der Astronomie hingegen entbrannte ein jahrzehntelanger Streit darüber, wie neu gefundene Planeten benannt werden sollten. Erst 70 Jahre nach der Entdeckung entschied sich die Fachwelt zur Benennung nach Uranos, einem der ältesten griechischen Götter. Um mit den restlichen Planeten des Sonnensystems eine sprachliche Einheit zu bilden, wurde der Name auf die lateinische Schreibweise Uranus angepasst. Damit ist der Uranus der einzige Planet des Sonnensystems, der nicht den Namen einer römischen Gottheit trägt.

Warum heißt Neptun „Neptun“? Bedeutung

Der Neptun wurde bereits vor seiner offiziellen Entdeckung unter anderem von Galileo Galilei beobachtet, aber nicht als neuer Planet erkannt. Tatsächlich konnte seine Existenz bereits vor der Entdeckung berechnet werden, da sich sonst Ungenauigkeiten in der Umlaufbahn des Uranus nicht erklären ließen. Nach erfolgloser Suche und darauffolgenden immer genaueren Berechnungen konnte der Neptun 1846 schließlich genau an der errechneten Stelle gefunden werden. Wiederum entbrannte ein Streit über die Benennung. Sowohl Namen realer Personen aber auch diverser Gottheiten aus griechischer und römischer Mythologie wurden vorgeschlagen. Man einigte sich schließlich auf Neptun, den römischen Gott der Meere. Dies passt zur Erscheinung des Planeten, der im Fernrohr als leuchtend blaue Scheibe erkennbar ist.

Die Zwergplaneten: Warum heißt Pluto „Pluto“?

Noch heute trauern viele dem Planetenstatus nach, den Pluto im Jahr 2006 offiziell verlor, galt er doch lange als neunter Planet unseres Sonnensystems. Da er sich bereits im Kuipergürtel befindet, wurde er erst im Jahr 1930 entdeckt. Das Lowell-Observatorium in Arizona, wo die Entdeckung gemacht wurde, ließ die Bevölkerung an der Namensgebung teilhaben. Der Vorschlag für den Namen Pluto kam von einem damals elfjährigen Mädchen. Sie entschied sich für den römischen Gott der Totenwelt, da sich dieser Himmelskörper beinahe unvorstellbar weit von der Sonne entfernt befindet.

Die Namen der anderen bislang bekannten Zwergplaneten weichen ein wenig von der klassischen Namensgebung ab, da nun vermehrt weibliche Gottheiten bzw. jene aus anderen Kulturkreisen berücksichtigt wurden. So ist Ceres die römische Göttin des Ackerbaus, Makemake eine Gottheit der Osterinseln, Eris die griechische Göttin der Zwietracht und Haumea die hawaiische Göttin der Fruchtbarkeit.

Warum haben Planeten Monde? Erklärung


Um zu verstehen, wie sich die Monde gebildet haben, müssen wir wissen, wie sich Planeten gebildet haben. Um zu verstehen, wie sich Planeten gebildet haben, müssen wir wissen, wie sich das Sonnensystem gebildet hat. Um zu verstehen, wie das Sonnensystem gefunden wurde, müssen wir den Ausgangspunkt kennen, an dem alles passiert ist.

Warum haben Planete Monde? Erklärung, Entstehung

Anfangs war das gesamte Sonnensystem nur eine Staubwolke. Im wahrsten Sinne des Wortes. Eine Staubwolke, die das Ergebnis einiger alter Supernovae in unserer riesigen Nachbarschaft war. Dann wird angenommen, dass ein ähnliches Ereignis, Supernova, diese Staub- und Gaswolke zum Spinnen gebracht hat. Als Ergebnis wurde die relativ flache Staubscheibe gebildet. Als Materialien kollidierten, erhitzten sie sich. Die verschmolzen zu Felsen. Felsen verschmolzen zu größeren Felsen. An einem Punkt war die Materialdichte in der Staubwolke so hoch, dass die Sonne entstand.

Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Monde. Es gab nichts außer die Sonne, die Sie an diesem Punkt haben.

Es gab kleine Felsen, die irgendwann zu einem größeren werden. Schließlich werden sie zu großen Steinklumpen, die ihre eigene beträchtliche Masse haben.

Schließlich kommen diese Felsen in unzähligen heftigen Zusammenstößen und Kollisionen von immer kleineren Objekten zusammen und werden zu einer größeren Masse von Felsen. Die Dinge sind so heftig, dass diese Steine bei einer Kollision flüssig werden. Da sie formbar sind und sich drehen, sphärieren sie sich schließlich aus.

Manchmal stellten sich größere Felsen, die halb so groß wie Planeten waren, Planeten als Stecknadeln und sich selbst als Bowlingschale vor und zielten direkt darauf ab, dass der Planet in sie eintauchte!
Die Verbindungen dieser gigantischen Kollisionen, die von beiden Objekten ausgehen, werden in enorme Höhen in den Weltraum geschleudert. Der Kern von zwei Körpern kann sich vereinen und zu einem Körper mit Müll auf dem ganzen Planeten werden.

Diese Verbindungen können in die Umlaufbahn um den Planeten gelangen. Das Ergebnis? Genau wie wir gesehen haben, wie sich Planeten aus dieser Sonne und Trümmern von Gas und Staub gebildet haben, wird es Mond (e) aus dem umlaufenden Trümmerfeld um Planeten geben. Die Trümmer können kollidieren und zu dem verschmelzen, was wir als Erdmond haben.

Warum haben Planeten Monde?

Planeten haben Monde, weil sie zu Beginn ihrer Entstehung in andere weltraumtaugliche Felsen eingeführt wurden, die entweder gegen den Planeten stießen und Trümmer abwarfen oder in der Anziehungskraft des Planeten gefangen waren. Über Milliarden von Jahren wurden die Umlaufbahnen dieser Felsen (oder Trümmer), die jetzt unter dem Einfluss der Schwerkraft des Planeten stehen, in eine Kugelform gequetscht, die sie ihren Wirtsplaneten umkreisten ließ.

Stellen Sie sich vor, die Erde ist eine Kugel, die auf einem schwebenden Blatt reibungslosen Papiers liegt (um die Schwerkraft darzustellen), um zu visualisieren, wie ein Mond gefangen wird. Der Ball drückt das Papier nieder und wenn Sie eine Münze (um einen Mond darzustellen) mit einer ausreichend schnellen Geschwindigkeit um diesen niedergedrückten Bereich rollen, umkreist er den Ball unbegrenzt.

Warum haben Monde keine eigenen Monde? Die Antwort ist, dass der Planet, den sie umkreisen, eine viel stärkere Anziehungskraft hat, so dass er im Laufe der Zeit andere Objekte selbst als einen anderen Mond für sich aufnehmen würde.

Warum haben manche Planeten mehr Monde?

Die Riesenplaneten bildeten sich in einer völlig anderen Umgebung als die terrestrischen Planeten. Im äußeren Sonnensystem war es viel kälter, also war Wasser Eis, aber in der Region nahe der Erdbildung verwandelte sich Wasser in Dampf. Wasser ist eine der häufigsten chemischen Verbindungen, und seine Eisform bildet sich viel leichter. Dies ermutigte die äußeren Planeten, massiv zu wachsen.

Das größere Raumvolumen und die geringere Schwerkraft der Sonne in der Riesenplanetenregion ermöglichten es Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, sich wie Sonnensysteme in Miniatur zu formen. Es wird angenommen, dass jeder von ihnen viel Material eingezogen hat und während der Formation von einer Scheibe aus Gas, Staub und Eis umgeben war. Jeglicher Staub und Eis, die nicht in den Planeten selbst eingearbeitet sind, wären zu den regulären Monden verschmolzen, die wir heute um die Riesenplaneten sehen. Diese Satelliten befinden sich in nahezu kreisförmigen Umlaufbahnen in der Nähe der Äquatoren ihrer Wirtsplaneten, wie die vier galiläischen Satelliten um Jupiter und Titan um Saturn, die alle aus großen Eisfraktionen bestehen. Weil die Riesenplaneten ein sehr großes Gebiet gravitativ dominieren, konnten auch mehr Objekte effizient als Monde erfasst werden. Diese unregelmäßigen Monde sind relativ klein und haben Umlaufbahnen mit großen Neigungen, Exzentrizitäten und Hauptachsen.

Im Gegensatz dazu bildeten sich die terrestrischen Planeten viel näher an der Sonne mit viel weniger Material um sie herum. Sie wuchsen langsam, indem sie viele kleine felsige Planetesimale ansammelten, und wurden nie massiv genug. Der Erdmond entstand wahrscheinlich durch eine direkte Kollision. Jedes große Objekt, das auf einen Planeten trifft, hätte Material von der Welt in die Umlaufbahn geworfen und es zu einem Mond verschmelzen lassen.

Warum heißen Vollblüter „Vollblüter“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung


Der Stammvater aller Vollblutpferde ist das Arabische Vollblutpferd. Die Reiterstämme und Wüstenvölker der arabischen Welt hatten ganz besondere Pferde. Sie lebten seit jeher sehr eng an ihren Reitern. Dadurch entstand ein besonders menschenfreundliches, aber auch anspruchsvolles Pferd.

Warum heißen Vollblüter (Pferd) „Vollblüter“? Bedeutung, Wortherkunft, Erklärung

Die Zuchtstuten der Nomadenvölker sollen sogar gemeinsam mit ihren Besitzern in einem Zelt gelebt haben. Im Islam gilt das Arabische Vollblutpferd als heilig.

„Araber“, wie sie kurz genannt werden, sind aus ausgesprochen intelligent, charakterstark, kräftig, „feurig“, zäh und ausdauernd.

Diese Pferde gehören zu den schnellsten der Welt. Nur das aus ihnen gezüchtete Englische Vollblut ist noch schneller.

Das Original-Araberpferd liegt von Stockmaß zwischen 1,4 bis 1,6 m. Der Körperbau ist zart, zierlich und trocken (zwischen Muskeln und Oberhaut ist sehr wenig fett).

Arabische Vollblüter sind verglichen zu den alten nord- oder mitteleuropäischen Pferderassen eher klein. Sie sind aber sportlicher, wendiger und vielerlei Hinsicht genauso leistungsfähig wie größere Pferde.

Was bedeutet Vollblut genau? Bedeutung, Erklärung

Vollblut bezieht sich in diesem Fall auf das Temperament dieser Pferde. Blut wird seit jeher mit einer besonderen Ausdruckskraft und dem „Feuer“ in Verbindung gebracht.

Kaltblüter sind sehr große, bullige, gemütliche und eher behäbige Pferde.

Das Vollblut dagegen ist temperamentvoll, nervös und sehr sensibel.

Aus der Kreuzung der beiden entstand das Warmblut. Bei diesen Züchtungen tritt mal das nordische Erbe, mal das vollblütige mehr in den Vordergrund. Sieht man bei einem Warmblüter deutlich den Vollblutanteil sagt man, das Pferd stehe „hoch im Blut“ oder sei ein „Bluttyp“.

Die Bezeichnungen aus der Pferdewelt haben also nichts mit der Temperatur des Blutes zu tun. Die ist bei allen Pferdearten in etwa gleich.

Das Englische Vollblutpferd

Aus Kreuzungen Arabischer Vollblüter mit nordischen Pferden ging das Englische Vollblut hervor. In diesen Pferden wurde das „Bluterbe“ bewusst betont. Im Englischen Vollblut vereint sich die Schnelligkeit der Araber mit robusteren Eigenschaften nordischer Pferde.

Aus Kreuzungen, bei denen der Kaltblut- oder Pony-Anteil überwog, entstanden die im Temperament gemäßigten Warmblüter.

Vermutlich kamen die Arabischen Vollblüter mit den Kreuzrittern oder frühen Handelsreisenden nach Europa. Allerdings gilt das Arabische Vollblut als empfindlich gegenüber Nässe und Kälte. Durch ihre Freiheitsliebe ließen sie sich auch nicht so einfach in enge Ställe sperren. Durch die Einkreuzung von nordischen und großen Ponyrassen entstand ein robuster und pflegeleichter Pferdetyp.

Das Englische Vollblutpferd wurde gezielt als ausdauernder Langstreckenläufer gezüchtet. Man nutzte diese Pferde zu Kurierdiensten, bei der Jagd und zum Show-Reiten. Vollblüter haben die Eigenschaft, sich ganz besonders in Pose zu setzen. Sie können sehr elegant auf der Stelle tänzeln und lassen ihre Reiter sehr elegant aussehen.

Später entstand aus dem Pferdetyp das heute bekannte Rennpferd. Im Galopp-Rennsport sind fast ausschließlich Englische Vollblüter im Einsatz.

Das Vollblutpferd heute

Vollblüter gelten in der Pferdewelt grundsätzlich als etwas nervöser, schreckhafter und sensibler als andere Pferde. Man sagt, sie seien nichts für Anfänger und Menschen ohne Pferdeverstand.

Das Wesen dieser Tiere ist schnell und wendig. Sie lassen sich nur von Menschen führen und reiten, die ebenso auf Zack sind, wie sie selbst.

Im Pferdesport sind heute viele Mischrassen anzutreffen. Die deutsche Warmblutzucht wird immer wieder durch Vollblüter aufgefrischt und bereichert. Selbst das beliebte Haflingerpferd aus Südtirol hat einen arabischen Stammvater. Der heutige Haflinger-Typ entstand aus einer Kreuzung derberer Gebirgspferde mit Arabischen Vollblütern.

Im Springsport ist die Wendigkeit und schnelle Auffassungsgabe der Vollblüter ebenso gefragt. Zum Springen gezüchtete Warmblüter haben oft einen hohen „Blutanteil“.

Selbst im Freizeitreiterbereich sind die vollblütigen Pferde zugegen. Das Arabische Vollblut hat bei uns inzwischen zahlreiche passionierte Anhänger gefunden. Durch seine Menschenfreundlichkeit und Vielseitigkeit ist es in vielen Bereichen der Reiterei anzutreffen: als Westernpferd, Freizeitkumpel, Distanzreitpferd oder ausdauerndes Wanderreitpferd.

So manch ein Freizeitreiter adoptiert ein ausgemustertes Rennpferd. Leider werden Vollblüter heute als Massenware für die Rennbahn gezüchtet. Nach ihrer aktiven Zeit im Galopp-Rennsport bekommen einige ein zweites Leben als Freizeitpferd und tierischer Begleiter für pferdeverrückte Menschen.

Warum haben Kamele Höcker? Erklärung


Kamele sind bekannt für ihre Höcker. Dromedare haben einen Höcker und Trampeltiere zwei Höcker. Der Grund dafür liegt in den natürlichen Umgebungsbedingungen der Kamele.

Warum haben Kamele Höcker? Erklärung

Die „Wüstenschiffe“, wie Kamele aufgrund ihres schwankenden Ganges genannt werden, leben in enormer Hitze und Trockenheit. Um lange Perioden ohne Wasser und Nahrung überleben zu können, speichern sie aufgenommene Nahrung als Fett in ihren Höckern. Auf diese Weise sind Kamele für Wochen oder Monate mit Nährstoffen versorgt. Ein ausgewachsenes Kamel kann in seinen Höckern zwischen 30 und 40 Kilogramm Fett speichern.

Kamele und ihre Höcker: Fett ist auf dem Rücken leichter zu transportieren

Auch andere Tiere und der Mensch nutzen Fettdepots als Energielager. Kamele sind jedoch die einzigen Lebewesen, die ihre Fettdepots als Höcker auf dem Rücken tragen. Auch das ist auf die natürliche Umgebung der Kamele zurückzuführen. Oft legen die Paarhufer dutzende Kilometer pro Tag zurück und sind dabei hohen Temperaturen, Dürre und Fressfeinden ausgesetzt. Wäre das Fett auf den gesamten Körper verteilt, würden die Kamele nur langsam vorankommen. Indem sie ihn auf dem Rücken tragen, ist der Fettvorrat leichter zu transportieren.

Anders als oft angenommen, wird in den Höckern kein Wasser gespeichert. Kamele können zwar große Mengen trinken – bis zu 200 Liter in 30 Minuten -, die aufgenommene Flüssigkeit wird jedoch fast ausschließlich für die Versorgung des Verdauungstraktes und des restlichen Organismus genutzt.

Die Höcker von Kamelen zeigen, ob das Tier gesättigt oder hungrig ist. Sind die Höcker groß und prall, hat das Kamel ausreichend Fett gespeichert. Sind sie klein und schlaff, benötigt es bald Futter, um nicht zu verhungern. Höcker haben für die Besitzer der Kamele also auch einen ganz praktischen Vorteil, da sie die Tiere rechtzeitig zu einer Futterstelle führen können.

Kamele: Höcker dienen als Sonnenschutz

Die Höcker von Kamelen und Dromedaren sind nicht nur ein hervorragender Fettspeicher, sondern auch ein guter Sonnenschutz. Sie schützen die darunterliegend Haut vor der oftmals großen Hitze in der Wüste. Denn Fett ist kein optimaler Wärmeleiter, weshalb es dank der Höcker auch bei großer Hitze eine Weile dauert, bis sich der Körper der Kamele von Innen erwärmt. Gemeinsam mit den Hufen, welche die Füße des Kamels durch ihre dicke Hornhaut vor dem heißen Sand schützen, sind sie der wichtigste Schutz vor den rauen Umgebungsbedingungen. Die breiten Hufe bewahren das Kamel außerdem davor, in den Sand einzusinken.

Kamele können ihre Körpertemperatur erhöhen

In ihrer Funktion als natürliches Sonnensegel sind die Höcker ähnlich nützlich wie das Fell der Kamele. Dieses hält ebenfalls Sonne und Hitze ab und bewahrt die Kamele vor dem Schwitzen. Ein Kamel mit geschorenem Fell schwitzt um die Hälfte mehr als ein Kamel mit ungeschorenem Fell.
Für Kamele sind Fell, Höcker und Hufe also überlebenswichtig. Die Schwielensohler können außerdem ihre Körpertemperatur erhöhen, um nicht zu schwitzen. So weisen Kamele bisweilen morgens eine Körpertemperatur von 34 Grad Celsius auf und abends eine Körpertemperatur von 40 Grad Celsius. Dieser Schutzmechanismus ist vor allem im Hinblick auf die typische Nahrung von Kamelen wichtig: Pflanzen, die oft schwer verdaulich und salzhaltig sind. Kamele schwitzen selbst dann nicht, wenn sie diese Nahrung (oder salzhaltiges Wasser) aufnehmen, welche dann wiederum verdaut wird und als Fett in die Höcker gelangt.

Warum haben Zähne Nerven? Erklärung


Zahnnerven bestehen aus einem Bindegewebe, das neben Lymph- und Blutgefäßen auch Nervengewebe enthält. Das Nervengewebe wird Zahnpulpa bezeichnet und reagiert auf äußere Einwirkungen. Heiße Getränke oder Eis können Schmerzen am Zahn verursachen.

Besonders unangenehm sind die Schmerzen bei Karies. Die Lösung ist ein Besuch beim Zahnarzt, der meist auch nicht ohne Meldung des Zahnnervs bleibt. Karies greift den Zahnschmelz und das darunter liegende Zahnbein an. Die Pulpa, also das Zahnmark, liegt erst unter diesen beiden sehr harten Schichten. Allerdings reichen die Kanäle der Blutgefäße bis das Dentin genannte Zahnbein. Sie enthalten auch Nervenzellen. Wird das Dentin beispielsweise durch Karies verletzt, löst dies einen Schmerzreiz aus.

Schmerzen als Schutzvorrichtung für unsere Zähne

Nerven senden Schmerzen aus, um uns zu warnen. Sie machen uns auf eine Gefahr aufmerksam, auf welche wir reagieren sollen. Hätten wir keine Zahnnerven, wären wir der Karies und anderen Gefahren für unsere Beißer schutzlos ausgeliefert.

Der Zahnnerv meldet sich aber nicht nur bei Karies. Auch empfindliche Zahnhälse sorgen für starke Schmerzen, wenn sie mit Kaltem oder Heißem in Berührung kommen. Hier kann der Zahnarzt meist durch eine Desensibilisierung helfen. Der Zahnnerv liegt mit dem restlichen Gewebe in der Pulpahöhle, gut geschützt von Zahnschmelz und Zahnbein. Im Gegensatz zu Zahnschmelz kann sich Zahnbein selbstständig regenerieren.

Karies ist eine bakterielle Infektionserkrankung des Zahns. Die Bakterien wandeln Zucker in Säure um, welche den Zahnschmelz und später das Zahnbein angreift. Bei Karies meldet der Zahnnerv schon bei der kleinsten Beschädigung des Zahnbeins ein Schmerzsignal an das Gehirn. Gleichzeitig produziert der Zahnnerv neues Zahnbein, um einen Schutzwall gegen die Kariesbakterien zu bilden. Häufig sind die Bakterien schneller und der Schmerz fordert uns ultimativ auf, den Zahnarzt aufzusuchen. Somit ist der Schmerz eine Schutzeinrichtung zum Erhalt unserer Zähne.

Mit Schmerz warnt der Zahnnerv auch vor harten Speisen. Ein Biss auf ein Schrotkorn sorgt über ein Schmerzsignal dafür, dass wir ruckartig den Mund öffnen. Damit schützt der Nerv das Gebiss auf effektive Weise vor mechanischen Beschädigungen.

Der Zahnnerv macht die Zähne hart

Zahnnerven sind aber mehr als ein Warnsystem, dass uns eine Gefahr für unser Gebiss signalisiert. Sie produzieren zeitlebens Zahnbein. Mit der Zeit werden die Zähne durch die regelmäßigen Kauvorgänge stark beansprucht und nutzen sich ab. Besonders hartes Essen oder Rohkost strapazieren das Gebiss, was der Zahnnerv durch die Produktion von hartem Zahnbein kompensiert. Der Nerv ist also mehr als ein Schmerzsender. Er sorgt aktiv dafür, dass unsere Zähne lange ihren Dienst verrichten können.

Das Zahnbein schützt außerdem die Pulpahöhle, in welcher der Zahnnerv liegt. Somit schützt sich der Zahnnerv im Prinzip selbst. Er nutzt diese Fähigkeit, um sich gegen Karies zu schützen. Haben sich die Bakterien durch den Zahnschmelz gefressen greifen sie auch das Zahnbein an. Mit der Produktion neuen Zahnbeins kämpft der Zahnnerv gegen die Bakterien an.

Sind die Bakterien schneller als der Zahnnerv, wird eine Wurzelbehandlung fällig. Im schlimmsten Fall stirbt der Nerv ab, was leider keine gute Nachricht ist. Zwar kann der Nerv nun keinen Schmerz mehr aussenden, aber der Zahnarzt den Zahn meist entfernen, um die Bakterien aufzuhalten. Ist der Nerv abgestorben, sprechen Dentisten von einem toten Zahn.

Fazit: Der Zahnnerv ist dafür verantwortlich, dass wir möglichst lange ohne Zahnersatz auskommen.

Warum haben Alkoholiker rote Nasen? Erklärung


Wie sehr man zu einem roten Gesicht neigt, ist zunächst eine Frage der Veranlagung. Während einige Menschen von scharfem Essen und Schamgefühlen scheinbar unberührt bleiben, schießt anderen sofort die Röte ins Gesicht.

Warum haben Alkoholiker rote Nasen? Erklärung

Bei Ursachen wie Anstrengung, Temperaturschwankungen oder hohem Blutdruck lässt sich das Rotwerden logisch erklären. Die Ursachen hinter der Gesichtsröte bei peinlichen Situationen sind hingegen weitestgehend ungeklärt, da hier kein äußerer Reiz vorliegt. Eine häufige Vermutung ist, dass das Rotwerden eine Art Schutzmechanismus darstellt. Durch die Röte im Gesicht gesteht man seinen Fehler ein, um andere zu besänftigen. Die Häufigkeit und Stärke der Rötung sind dabei in erster Linie genetisch bedingt und somit von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Rote Nasen: Alkohol weitet die Blutgefäße

Für den Blutkreislauf im menschlichen Körper ist das Herz verantwortlich. Das Herz pumpt sauerstoffreiches Blut durch die Arterien. Nach dem Entzug des Sauerstoffs kehrt das sauerstoffarme Blut dann durch die Venen zum Herz zurück. Der vom Herz durch das Pumpen erzeugte Druck reicht allein allerdings nicht aus, um den kompletten Blutkreislauf zu gewährleisten. Um das Herz zu unterstützen, haben die Blutgefäße selbst kleine Muskeln, die sich anspannen und verengen oder lockern und weiten können. Auf diese Weise wird der Blutfluss nicht nur vom Herz, sondern auch von den Gefäßen gesteuert.

Gelangt nun Alkohol ins Blut führt dieser dazu, dass sich die Gefäße weiten. Dank der geweiteten Gefäße fließt nun mehr Blut durch die Haut und das Gesicht rötet sich. Als Konsequenz ist jeder Mensch nach einigen Gläsern Wein röter im Gesicht als zuvor.

Mit zunehmenden Alter kann es sein, dass die Gefäße „ausleiern“ und sich nicht mehr richtig zusammenziehen können. Die Blutgefäße sind dann als eine Reihe roter Linien im Gesicht erkennbar. Meist ist dies ein Zeichen der Hautkrankheit „Rosacea“.

Die Ursachen der Rosacea sind bis heute nicht endgültig geklärt. Aktuellen Vermutungen entsprechend könnte die Krankheit mit einer Störung des Immunsystems oder Haarbalgmilben und Bakterien zusammenhängen. Die Krankheit tritt hauptsächlich erst ab dem 40. Lebensjahr auf und betrifft etwa zwei bis fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Da die Rosacea auch auf die Augen übergreifen kann, wird bei erkrankten eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle empfohlen.

Die Knollennase oder Schnapsnase: Warum Alkoholiker rote Nasen haben?

Die Schnapsnase, so wie sie im Volksmund verwendet wird, ist nicht zwangsläufig eine Folge von überhöhtem Alkoholkonsum. Stattdessen handelt es sich zumeist um eine besondere Ausprägung der Rosacea, die besonders die Nase betrifft. Hierbei können an der Nase neben Entzündungen und Verdickungen auch knollenartige Wucherungen, die sogenannten Rhinophym, entstehen. Diese Ausprägung der Krankheit tritt insbesondere bei Männern auf und wird gerne als Schnapsnase bezeichnet. Die Rhinophym können jedoch auch ohne Alkoholkonsum auftreten. Selbst bei vollkommener Abstinenz ist das Auftreten einer Schnapsnase also möglich.

Verstärkende Reize und Bekämpfung

Alkoholkonsum ist zwar keine Ursache der Rhinophym, er gehört allerdings zu einer Reihe von Reizen, die die Krankheit verstärken können. Hierzu gehören außerdem noch intensive Sonnenbestrahlung, scharfe Gewürze, Saunabesuche, Heißgetränke, starker Stress und kortisonhaltige Medikamente. Generell sollten Haut-irritierende Produkte die Seifen, Alkohol, Menthol oder ähnliches enthalten gemieden werden, um die betroffenen Stellen nicht unnötig zu strapazieren.

Die möglichen Behandlungsmethoden drehen sich zumeist um das Verabreichen von Antibiotika, zumeist durch Auftragen auf die betroffenen Stellen. Das orale Einnehmen von Antibiotika wird nur bei äußerst schweren Fällen verordnet. Alternativ ist heutzutage eine dauerhafte Beseitigung der Wucherungen an der Nase durch Laserbehandlung mit einem CO2-Laser oder durch Abschleifen möglich.

Was ist die Delboeuf-Täuschung? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Delboeuf-Täuschung gehört zu den geometrisch-optischen Täuschungen.

Sie wurde nach dem belgischen Psychologen Joseph Rémi Léopold Delboeuf (1831 – 1896) benannt, der das Phänomen 1865 erstmals beschrieb. Eine ähnliche optische Täuschung stellt die Ebbinghaus-Illusion dar.

Was ist die Delboeuf-Täuschung? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Täuschung befasst sich in ihrer bekanntesten Version mit zwei gleichgroßen Scheiben, die von Ringen unterschiedlichen Durchmessers umgeben sind. Bei einem ähnlich großen Ring erscheint die Scheibe größer als bei einem deutlich größeren Ring.

Faktoren der Wahrnehmungsverzerrung sind Assimilations- und Kontrast-Effekte. Ist der Ring kaum größer als die Scheibe, wird diese größer wahrgenommen als ohne Ring. Die Scheibe wird tendenziell überschätzt. Ein Assimilation-Effekt tritt auf.

Anders verhält es sich, wenn der äußere Ring deutlich größer als die Scheibe ist. Die Scheibe wirkt kleiner als ohne Ring, was auf einen Kontrast-Effekt zurückzuführen ist. Der größere Abstand zwischen beiden geometrischen Figuren erzeugt eine getrennte Wahrnehmung und lässt die Scheibe kleiner wirken. Schaut der Betrachter längere Zeit auf beide Scheiben, löst sich die Illusion langsam auf.

Interessante Experimente zeigten, dass ein unvollständiger äußerer Ring die Illusion abschwächt, während ein zusätzlicher größerer Ring die Täuschung verstärkt.

Die Delboeuf-Täuschung in der Tierforschung

Delboeufs Erkenntnisse spielen eine wichtige Rolle bei der Untersuchung der Wahrnehmung von Tieren. Die Fähigkeit, die Größe richtig zu einzuschätzen, ist häufig wichtig, um das Überleben zu meistern. Dies spielt beispielsweise bei der richtigen Einschätzung einer Essensportion eine Rolle.

Schimpansen schlossen diesen Test in einer Studie von Audrey E. Parrsih und Michael J. Beran schlecht ab. Wenn die Affen einen großen und einen kleinen Teller mit der identischen Lebensmittelmenge gibt, entscheiden sie sich für den kleineren, volleren Teller. Dies weist darauf hin, dass auch Schimpansen von der Delboeuf-Täuschung betroffen sind. Dagegen zeigten Hunde genau das gegenteilige Verhalten und bevorzugten den größeren Teller.

Delboeuf-Täuschung: Wahrnehmung von Lebensmitteln beim Menschen

Eine interessante Frage für die Forschung war, ob die Größe der Teller Einfluss auf unsere Wahrnehmung der Lebensmittelmenge hat. In einer Studie wollten die Forscher im Jahr 2012 wissen, welche Auswirkungen die Größe der Schüssel auf das Servier-Verhalten hat. Dazu wurde den Teilnehmern eine Referenzschüssel gezeigt. Die Teilnehmer sollten nun die gleiche Menge einmal in größere und einmal in kleinere Schüsseln einfüllen.

Das Ergebnis war interessant. Die Probanden füllten im Vergleich zur Referenz in die größeren Schüsseln 9,9 % mehr und in die kleinen Schüsseln 8,2 % weniger Suppe. Essen wir also weniger, wenn wir kleinere Gefäße nutzen? Kann die Delboeuf-Theorie eine Diät unterstützen?

Diese Hoffnung wurde 2018 durch eine Studie von Noa Zitron-Emanuel und Tzvi Ganel getrübt. Dr. Ganel, Psychologe an der Ben-Gurion University Negev, hält die Größe des Tellers für nicht besonders wichtig, wenn es um die Größe der Portion geht. In einer Studie wählten die Forscher Teilnehmer aus, die vor dem Experiment mindestens drei Stunden nichts gegessen hatten. Andere hatte gerade gegessen. Im Test offenbarte sich, dass hungrige Menschen die Menge an Essen deutlich besser einschätzen können als jene, die gerade etwas aßen.

Diese Unterschiede beschränkten sich interessanterweise auf Nahrung. Bei der Wahrnehmung von klassischen Beispielen der Delboeuf-Täuschung ließen sich Satte und Hungrige gleichermaßen täuschen. Die These, dass man eine Diät über die Tellergröße unterstützen kann, wurde damit widerlegt.

Was ist die Planetendiät? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Planetendiät ist eine globale Diät für Erwachsene, die symbolisch durch einen halben Teller Obst und Gemüse dargestellt wird. Die andere Hälfte besteht hauptsächlich aus Vollkornprodukten, Pflanzenproteinen (Bohnen, Linsen, Hülsenfrüchten, Nüssen), ungesättigten Pflanzenölen, geringen Mengen an Fleisch und Milchprodukten sowie einigen zugesetzten Zuckern und stärkehaltigem Gemüse.

Was ist die Planetendiät? Bedeutung, Definition, Erklärung

Die Ernährung ist sehr flexibel und ermöglicht die Anpassung an Ernährungsbedürfnisse, persönliche Vorlieben und kulturelle Traditionen. Vegetarische und vegane Ernährung sind zwei gesunde Optionen innerhalb der Planetendiät, aber persönliche Entscheidungen.

Das Motto der Planetendiät: Mehr Pflanzen und weniger Fleisch könnten der Schlüssel zur Erhaltung des Planeten sein.

Es handelt sich um eine Diät, die von 37 führenden Wissenschaftlern in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft und Umwelt entwickelt wurde, um die Auswirkungen einer ständig wachsenden Bevölkerung (die bis 2050 voraussichtlich zehn Milliarden erreichen wird) auf die Gesundheit von Mensch zu untersuchen Planet. Die Planetendiät ist ziemlich flexibel, erfordert jedoch eine Anpassung der Essgewohnheiten der Welt.

Wie funktioniert die Planetendiät?

Die Idee ist, die Aufnahme von Nahrungsmitteln zu reduzieren, die mit Krankheiten in Verbindung gebracht wurden und eine Menge Ressourcen benötigen, um diejenigen zu produzieren und zu steigern, die große gesundheitliche Vorteile bieten und im Gegenzug wenig von der Erde verlangen.

Die Diät empfiehlt eine Aufnahme von rund 2500 Kalorien pro Tag und betont die Bedeutung von Gemüse, Nüssen und pflanzlichem Eiweiß. Fleisch ist immer noch Bestandteil des Ernährungsplans, wird aber in viel geringeren Mengen als derzeit empfohlen.

Wenn Sie die planetare Gesundheitsdiät befolgen würden, würde die Nahrung eines Tages bestehen aus: 50 g Nüsse; 75 g Hülsenfrüchte (wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen); 28 g Fisch; 13 g Eier; 14 g rotes Fleisch; 29 g Geflügel; 232 g Vollkornprodukte (wie Brot und Reis); 50 g stärkehaltiges Gemüse (wie Kartoffeln); 250 g Milchprodukte; 300 g Gemüse; 200 g Früchte; 31 g Zuckerzusatz; 50 g zugesetzte Fette (wie Olivenöl)

Sie können diese Lebensmittel nehmen und auf tausende verschiedene Arten zusammenstellen. Wir sprechen hier nicht von einer Deprivationsdiät, sondern von gesunder Ernährung, die flexibel und angenehm ist.

Was sind die Vorteile einer Planetendiät?

Forscher sagen voraus, dass die Ernährung – wenn sie weltweit angewendet wird – jährlich bis zu elf Millionen vorzeitige Todesfälle verhindern könnte. Wie? Vorwiegend durch die Reduzierung lebensbedrohlicher Krankheiten im Zusammenhang mit schlechter Ernährung wie Herzkrankheiten, Schlaganfällen und einigen Krebsarten. Experten prognostizieren auch einen Rückgang der globalen Treibhausgasemissionen, für die derzeit bis zu 30% (mehr als Transporte wie Züge, Flugzeuge und Autos) und die Erhaltung des Wassers für die Lebensmittelproduktion verantwortlich sind.
Allerdings wären für eine solche Ernährungsumstellung einige große Änderungen erforderlich. Nordamerika und Europa müssen den Konsum von rotem Fleisch reduzieren, während Ostasien den Konsum von Fisch reduzieren muss. Darüber hinaus sind eine Verringerung der weltweit produzierten Lebensmittelmenge und eine Reduzierung der Lebensmittelverschwendung entscheidend für den Erfolg der Ernährung.

Tipps für die Befolgung der Planetendiät

Wenn Sie die Planetendiät versuchen möchten, sollten Sie sich an folgende Tipps wenden:

  • Planen Sie Ihre Mahlzeiten im Voraus:
    Realistisch gesehen werden Sie wahrscheinlich nicht pro Tag eine Scheibe Ei und ein Stück Rindfleisch essen. Gehen Sie stattdessen Woche für Woche an die Diät heran, indem Sie jedem Tag Proteine usw. zuweisen und die Mahlzeiten nach Ihren Wünschen und Geschmack planen. So können Sie sich ausgewogen ernähren.
  • Variieren Sie Ihr Obst und Gemüse:
    Der Plan erlaubt den Verzehr aller Obst- und Gemüsesorten, um zu vermeiden, dass Sie immer wieder dieselbe Mahlzeit essen. Experimentieren Sie mit saisonalen Produkten und abwechslungsreichen Rezepten.
  • Reste verwenden:
    Lebensmittelverschwendung ist ein globales Problem, das sich die Wissenschaftler und Forscher mit der Umsetzung der Planetendiät zu korrigieren hoffen. Wenn Sie also nach der Hälfte des Abendessens satt sind, legen Sie den Rest beiseite, um am nächsten Tag noch davon essen zu können. Auf diese Weise sparen Sie sogar Geld.

Fazit: Planetendiät

Die Planetendiät ist flexibel, indem Richtlinien für verschiedene Lebensmittelgruppen bereitgestellt werden, die zusammen eine optimale Ernährung für die menschliche Gesundheit und die ökologische Nachhaltigkeit darstellen. Es betont eine pflanzliche Ernährung, bei der Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte einen größeren Anteil der konsumierten Lebensmittel ausmachen. Fleisch und Milchprodukte sind wichtige Bestandteile der Ernährung, jedoch in deutlich geringeren Anteilen als Vollkornprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Hülsenfrüchte.

Zusätzlich zu den in jedem Abschnitt festgelegten Zielen legen die Ernährungsziele auch nahe, dass der durchschnittliche Erwachsene 2500 kcal pro Tag benötigt. Während diese Menge je nach Alter, Geschlecht, Aktivitätsniveau und Gesundheitsprofilen variiert, ist Überkonsum eine Verschwendung von Lebensmitteln mit Gesundheits- und Umweltkosten.

Warum haben Pferde Hufeisen? Erklärung


Pferdehufe sind nicht so hart, wie sie aussehen. Wer noch nie einen Huf aus der Nähe gesehen hat, denkt gerne, es handele sich um ein einziges festes Stück Horn.

Warum haben Pferde Hufeisen? Erklärung

Wer den Huf anhebt, sieht allerdings, dass die Sohlen von einem weichen Gebilde unterbrochen sind. Der so genannte Strahl geht am hinteren Ende des Hufes (den Ballen) los und zieht sich V-förmig bis über etwa 2/3 der Hufsohle.

Die Größen- und Längenverhältnisse können bei Pferden unterschiedlicher Rassen verschieden sein.

Der Strahl ist weich. Streng genommen ist er zwar unbelebt, doch er ist ein wichtiger Teil der lebendigen Hufmechanik. Der Druck, den er erfährt, wenn das Pferd den Huf auf den Boden setzt, ist sehr wichtig. Durch ihn wird die Durchblutung im Inneren des Hufes angeregt.

Doch nicht nur der Strahl ist sensibel, auch die restliche Sohle des Pferdehufes kann es sein. Die Dicke der Sohle ist bei Pferden verschieden. Manche Pferde haben Plattfüße (sind empfindlicher) und andere haben eine Wölbung der Sohle nach oben. Setzen sie ihre Hufe auf den Boden, drücken Steinchen oder harte Untergründe weniger fest gegen die Sohle.

Ein Huf ist auch nicht zu einhundert Prozent statisch. Ein durchschnittliches deutsches Warmblutpferd wiegt zwischen 500 und 700 Kilogramm. Setzt es den Huf auf, dehnt sich dieser unter der Last des Gewichtes. Das ist zwar nur etwa ein Millimeter, für den Huf ist dieser Puffereffekt dennoch bedeutend.

Im Inneren des Pferdehufes befinden sich mehrere Schichten aus Horn, Blutbahnen, Nervenzellen und das Hufbein. Das ist der unterste Bein-Knochen des Pferdeskeletts.

Pferde, Hufeisen und Pferdeschuhe: Hufhorn wächst ständig nach

Die äußere Kapsel des Hufes besteht aus festem Horn. Das ist der Teil, den Menschen von der Ferne aus sehen. Das Horn wächst vom oberen Rand ständig nach.

Hufhorn ist zwar hart, dennoch nicht unverwüstlich. Es wird durch den Kontakt mit dem Untergrund ganz langsam abgerieben. Laufen Pferde häufig auf Asphalt, Stein oder sandigen Untergründen wirkt diese wie Schmirgelpapier.

Nachwachsendes Horn und Abrieb müssen bei Pferden ohne Hufeisen eine ständige Balance bilden. Leider ist das nicht immer der Fall.

Bei manchen Pferden wachsen die Hufe zu schnell. Das passiert bei solchen Tieren, die nur herumstehen und auf sehr weichen Böden gehalten werden.

Bei Pferden, die viel geritten werden, ist der Horn-Abrieb oft mehr, als nachwächst.

Aus diesem Grunde und der Druckempfindlichkeit von Sohle und Strahl tragen Pferde Hufeisen.

Das Hufeisen schützt den empfindlichen Huf

In früheren Zeiten mussten Pferde unglaubliche Leistungen erbringen. Sie waren Lastenträger, Kriegspferde, Kutschpferde, Kurierpferde und natürlich Fortbewegungsmittel einzelner Menschen.

Manche Pferde mussten mehrere Kilometer täglich über Stock und Stein zurücklegen.

Die Anforderungen an den Pferdehuf waren so groß, dass er dies natürlich nicht bewältigen konnte. Schon in der Antike (ab 800 vor Chr.) kannte man daher Hufeisen. Vermutlich ist die Technik aber noch viel älter.

Um den Pferdehuf vor Druck, Verletzungen und Abrieb zu schützen, nagelte man Eisenstücke auf den Huf.

Die Erfindung des Hufeisens, wie wir es heute kennen, wird den Kelten zugeschrieben. Diese in etwa U-förmigen offenen Ringe bedeckten lediglich den Hufrand. Durch die Höherstellung des Hufes wurden auch die empfindliche Sohle und der Strahl geschützt.

Die Römer verwendeten Beschläge, die die Sohle komplett abdeckten. Solche Hufeisen werden heute bei bestimmten Erkrankungen des Hufes immer noch verwendet.

Im alten Ägypten kannte man „Hipposandalen“. Diese leichten Lederschuhe konnten den Huf jedoch nur bedingt schützen und hielten meistens nicht sehr lange.

Um den Pferden mehr Trittsicherheit zu geben, brachten diverse Kulturen zusätzlich Stollen unter den Hufeisen an.

Pferde und Hufeisen: Nur der Hufbeschlagschmied darf Eisen nageln

Das passende Hufeisen für ein Pferd zu finden, ist eine Kunst. Ebenso, es so anzubringen, dass es möglichst lange hält. Für jeden Typ und jede Anforderung gibt es verschiedene Modelle. Außerdem muss der Schmied den Huf so zuschneiden, dass Eisen und Huf optimal zusammenpassen.

In Deutschland dürfen nur speziell ausgebildete Hufbeschlagschmiede ein Eisen zubereiten und aufnageln. Da das Innere des Pferdehufes lebendig ist, müssen die Nägel gekonnt entlang einer bestimmten Linie gesetzt werden. Nagelt ein Schmied daneben (was in der Praxis nie vorkommt), könnte er das Pferd tödlich verletzen.

Werden empfindliche Nerven im Huf zerstört, kann der Huf unbrauchbar werden. Das Gleiche passiert, wenn sich Entzündungen bilden. Kann ein Pferd ein Bein oder einen Huf langfristig nicht mehr benutzten, entspräche das seinem Tod.

Moderne Formen der Hufschutzes

Natürlich gibt es immer noch die klassischen Hufeisen, die aus Eisen gefertigt sind. Das Metall ist besonders robust und flexibel genug unter der Last des Pferdes nicht zu zerbrechen.

Daneben gibt es heute Hufeisen aus diversen Eisen-Legierungen, Aluminium oder sogar Kunststoff.

Außerdem hat der Trend der Ägypter, die Hipposandale, wieder moderne Anhänger gefunden. Hufschuhe aus Kunststoffen und Leder gleichen modernen Sneakern, wie Menschen sie auch tragen.

Da Pferde heute grundsätzlich weniger Belastungen ausgesetzt sind, tragen viele gar keine Hufeisen mehr. In der Reitersprache sagt man zu solchen Pferden Barhufer.

Warum heißt der Ohrenkneifer „Ohrenkneifer“? Woher kommt sein Name? Wortherkunft, Bedeutung


Der Ohrkneifer, welcher im Allgemeinen zu den Ohrwürmern zählt, ist den Menschen seit dem Mittelalter bekannt, doch schon damals war er ihnen nicht geheuer. Dies lag daran, dass die Menschen fest daran glaubten, dass der Ohrenkneifer nachts in ihre Ohren kriecht und dort wütete. Sie waren der Annahme, dass die Ohrwürmer das Trommelfell mit ihren Zangen zerreißen und anschließend ihre Eier in den Schädel legen würden. Das Zeitalter des Mittelalters ist mittlerweile zwar lange her, doch noch heute können viele Menschen den Tieren nur wenig Positives abgewinnen.

Wortherkunft: Wie der Ohrenkneifer zu seinem Namen kam

Insbesondere die Namensgebung des Ohrenkneifers, welche sogar in der lateinischen Bezeichnung verankert wurde, sorgt dafür, dass ein gewisses Unbehagen weiterhin bleibt.

Lat. Forficula auricularia = Gemeiner Ohrwurm

Lat. Aricula = Öhrchen

Der Mythos, dass sich die kleinen Fluginsekten in Häusern und insbesondere in Betten aufhalten, ist gar nicht so fern, zumindest nicht zu Zeiten des Mittelalters. Betten weisen häufig eine leichte Feuchtigkeit auf, sofern sie nicht regelmäßig gelüftet werden. Im Mittelalter war das mit dem Lüften aber gar nicht so einfach – gerade dann, wenn es sich um eine regenreiche Saison handelte. Regnete es sehr häufig und war die damit verbundene Luftfeuchtigkeit extrem hoch, war es schier unmöglich, die Feuchtigkeit aus den Häusern und somit aus den Betten zu bekommen. Da die Häuser im Mittelalter auch kleiner und dunkler gehalten waren, was dem Gemeinen Ohrwurm ungemein gefällt, ist die Entstehung des Mythos von dem kleinen kriechenden und gefährlichen Insekt nicht ganz abwegig. So bekam der Gemeine Ohrwurm bereits im Mittelalter den Namen des Ohrenkneifers und das nur aufgrund eines Mythos. Gefährlich war der Ohrwurm im Mittelalter nicht und ist es auch heute nicht.

Im späteren Verlauf wurde der Ohrenkneifer sogar für medizinische Zwecke genutzt. Hierfür wurden die kleinen Insekten gemahlen und anschließend in die Ohren gestreut. Dies sollte dabei helfen Ohrenerkrankungen, Schwerhörigkeit sowie Taubheit zu behandeln und zu heilen.

Der gemeine Biss des Ohrenkneifers

Wird von einem Biss des Ohrenkneifers gesprochen, so bezeichnet dies lediglich das Kneifen des Ohrwurms mit seinen Zangen, die sich am Hinterleibsende befinden. Der „Biss“ ist weder gefährlich noch giftig und tut zudem nicht weh. Wenn das kleine Fluginsekt „beißt“, tut er das nur, wenn es sich bedrängt und bedroht fühlt. Zudem ist er dazu fähig in einem Umkreis von bis zu 10 cm ein Sekret auf Feinde abzuschießen. Sekret wird als chemische Waffe bezeichnet, ist jedoch für den Menschen vollkommen ungefährlich.

Was sind Ohrenkneifer? Beschreibung

Ohrenkneifer zählen zu der Gattung der Ohrwürmer, welche bereits seit 34 Millionen Jahren existieren. Des Weiteren gehören die Ohrenkneifer zu den Fluginsekten, obwohl sie sehr selten bis gar nicht fliegen. Die häutigen Hinterflügel der Ohrwürmer, welche kompliziert zusammen gefaltet werden können, verstecken sich unter den Vorderflügeln. Des Weiteren besitzt der Gemeine Ohrwurm beißende sowie kauende Mundwerkzeuge und gilt als Allesfresser. Äußerst selten wird sein Interesse für Früchte oder Zierpflanzen geweckt. Er weist eine Körperlänge zwischen 9 und 16 mm auf und zählt zu den kleineren Vertretern seiner Gattung. 6,5 cm lang können jedoch Ohrwürmer in Australien werden. Die Zangen des Ohrenkneifers verwendet er sowohl bei der Jagd als auch zur Verteidigung oder bei der Paarung. Als Lebensraum bevorzugt er feuchtes Laub oder Rinden sowie Spalte, in denen er Nahrung findet und seine Eier ablegen kann. Nur durch Zufall gelangt der Gemeine Ohrwurm auch mal ins Haus. Wahrscheinlicher ist es, dass er sich in Garagen, Gartenhäusern sowie Schuppen oder auf Balkonen einnistet.

Warum heißt der Waschbär „Waschbär“? Erklärung


Jeder kennt den knuffigen, kleinen Maskenträger mit dem dichten, grauen Fell. Und obwohl Waschbären auf den ersten Blick gemütlich und behäbig aussehen, sind sie doch flinke Raubtiere, die in Wohnsiedlungen zur Plage werden. Heute kennen wir Waschbären nämlich häufig als Kulturfolger, die in der Nähe menschlicher Siedlungen wohnen und Mülleimer oder Scheunen plündern. Da erinnert nichts mehr an den Namen Waschbären, der an eine Herkunft in Ufernähe denken lässt. Und dennoch ist genau dort die Bedeutung des Namen Waschbären zu suchen.

Waschbär: Zu klein für einen Bären?

Wenn man an Bären denkt, hat man meistens einen Braunbären oder Eisbären vor seinem geistigen Auge. Diese gehören gemeinsam mit dem Großen Panda, dem Schwarzbären und dem Brillenbären zu den Großbären.

Daneben gibt es aber auch noch die Familie der Kleinbären, die in ihrer Körperform viel diverser sind als die Großbären. So gehören zum Beispiel der Nasenbär oder der Wickelbär zu den Kleinbären. Auch der Waschbär ist in dieser Familie zu finden, was das „Bär“ in seinem Namen rechtfertigt.

Großbären und Kleinbären gehören beide zu den Hundeartigen Raubtieren, sind also zwei sehr nah miteinander verwandte Familien. Daneben gibt es noch eine Reihe an weiteren Tierarten, die in der deutschen Sprache den Wortteil „Bär“ im Namen tragen, ohne ein Bär zu sein. Dazu gehören zum Beispiel der Seebär, der Koalabär und der Ameisenbär. Die letzten beiden sind noch nicht einmal Raubtiere!

Was wäscht der Waschbär? Namensherkunft

Der seltsamere Teil im Namen des Waschbären ist jener, der auf eine waschende Lebensweise hindeutet. Für uns ist die Vorstellung eines waschenden Tieres skurril, scheint doch der Hang zur perfekten Sauberkeit eine typisch menschliche Eigenschaft zu sein. Und tatsächlich ist diese auch dem Waschbären nicht sonderlich wichtig.

Das namensgebende Verhalten des „Waschens“ der Nahrung wurde zunächst bei Tieren in Gefangenschaft beobachtet. Diese drehten und wendeten ihr Futter wiederholt in einer Wasserquelle in ihrem Gehege, bevor sie zum Verzehr übergingen. Daher nahmen Zoologen zunächst an, dass der Waschbär seine Nahrung von Unreinheiten befreit oder einweicht, um sie besser schlucken zu können.

Tatsächlich ist diese Verhaltensweise in freier Natur aber nicht zu beobachten und sogar höchst umstritten. Dort ernähren sich Waschbären nämlich von Insekten, Würmern, Fischen, Amphibien, Obst und Nüssen. Je nach Jahreszeit finden sie ihre Nahrung häufig im und um das Wasser, es ist ihnen also durchaus vertraut.

Allerdings fällt in menschlicher Obhut der Großteil der Nahrungssuche weg. Waschbären aber sind sehr intelligente Tiere, die gerne bei der Nahrungssuche gefordert sind und geeignete Lösungswege suchen. Da ihnen diese Möglichkeit genommen wird, führen sie als Ersatzhandlung das „Waschen“ durch. Damit sind zumindest ihre Hände für eine gewisse Zeit beschäftigt. Die Handlung ähnelt nämlich der Bewegung der Hände bei der Suche nach Nahrung im Uferschlamm.

Der Lebensraum des Waschbären

Ursprünglich stammt der Waschbär aus Nordamerika, wo er von Mexiko bis Kanada häufig anzutreffen ist. Anfang des 20. Jahrhunderts entkamen in Europa einige Tiere aus Pelztierfarmen, die sich bis heute beinahe explosionsartig vermehren konnten. Der Lebensraum in Europa ähnelt jenem in Nordamerika. Allerdings fehlen dem Waschbären in Europa Feinde und Konkurrenz, was ihm die Verbreitung leichtmacht. Mittlerweile ist er selber dafür verantwortlich, viele in Europa heimische Tierarten zu verdrängen.

Allein in Deutschland beläuft sich der Waschbärbestand heute auf eine sechsstellige Zahl. Da diese langsam zu hoch wird, wird der Waschbär in der Bundesrepublik bejagt. So finden jährlich über 100 000 Waschbären den Tod.

Sowohl in seinem ursprünglichen Verbreitungsgebiet als auch in Europa wird der Waschbär in Siedlungsgebieten zusehends zur Plage. Aufgrund seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit ist es ihm ein leichtes, Mülleimer zu plündern und in Gebäude einzubrechen.

Der Waschbär in anderen Sprachen

In den meisten Sprachen besteht der Name des Waschbären aus den Wortteilen „waschen“ und „Bär“. So heißt er auf Niederländisch wasbeer, auf Schwedisch tvättbjörn oder auf Französisch raton laveur.

Siehe: Bambusbjörn

Das englische Wort raccoon geht auf die Sprache der Algonkin zurück, einem Stamm amerikanischer Ureinwohner. Auch dieses Wort bedeutet „der mit seinen Händen schrubbt und kratzt“.

Der wissenschaftliche Name des Waschbären lautet Procyon lotor, was so viel bedeutet wie „hundeähnlicher Wäscher“.

Holland oder Niederlande? Das ist der Unterschied


Holland oder Niederlande? Bei uns in Deutschland verwenden wir beide Bezeichnungen gleich. Dabei denken wir auch alle an dasselbe, nämlich unser Nachbarland in seiner Gesamtheit. Dennoch gibt es zwischen beiden Begriffen einen erheblichen Unterschied.

Was sind die Niederlande? Bedeutung, Definition

Die Niederlande sind ein Staat und ein Königreich, das im Nordwesten an Deutschland grenzt. Das Land liegt außerdem nördlich von Belgien und hat einen langen Küstenabschnitt an der Nordsee. Heute gehören 12 Provinzen zu den Niederlanden.

Als Nation gibt es die Niederlande seit 1581. Damals lautete die komplette Bezeichnung „Vereinigte Niederlande“.

Vereinigt wurden dabei diverse Provinzen und Landstriche in den „niederen Landen“. Durch die Zusammenführung sollte die Wirtschaftskraft und die Präsenz der Region in der damaligen Politik verbessert werden. Tatsächlich entwickelte sich aus den Vereinigten Niederlanden eine bedeutende Seefahrer-, Handels- und Kolonialmacht.

Mit den „niederen Landen“ ist in diesem Fall die tiefe Lage des kompletten Landstrichs gemeint. Fast ein Viertel des Landes liegt unterhalb des Meeresspiegels. Bei hoher See und Sturmfluten würden die Niederlande größtenteils überflutet werden. Die imposanten Deichanlagen, die überall entlang der Küste zu finden sind, schützen das Land vor dem Wasser.

Die Niederlande sind sehr weitläufig und flach. Es gibt nur sehr wenige sachte Erhebungen. Die höchste Erhebung der Niederlande ist der Vaalserberg in der Provinz Limburg im äußersten Süden des Landes. Der „Berg“ ist gerade einmal 322,5 m hoch.

Die offizielle Hauptstadt der Niederlande ist Amsterdam, der Regierungssitz liegt allerdings in Den Haag.

Was ist Holland? Bedeutung, Definition

Holland leitet sich von „Holtland“ für „Holzland“ ab. Das war früher eine eigene Grafschaft innerhalb der Vereinigten Niederlande. Später entwickelten sich aus Holtland die Provinzen Südholland und Nordholland.

Die Region wurde durch den Holzhandel, die Schifffahrt und den Schiffsbau reich und bekannt. Leider holzten die damaligen Herren über das Holzland fast alle Wälder ab. Später importierten die Vereinigten Niederlande Holz aus ganz Europa und vorzugsweise aus dem Schwarzwald und aus einigen Regionen der Schweiz.

So heißt es, die Altstadt von Amsterdam sei einst komplett auf Schwarzwälder Fichten erbaut worden.

Nord- und Südholland liegen im äußersten Westen des Landes. In Holland lebten etwa 30 Prozent der Gesamtbevölkerung der Niederlande. Die Hauptstadt Amsterdam mit ihren bedeutenden Hafen zählte zu Nordholland.

Durch die starke Präsenz im Handel und dem Schiffswesen war der Begriff Holland weltweit geläufiger als Niederlande. Das hat sich bis heute erhalten.

Und was ist nun das Königreich Niederlande?

Das entstand tatsächlich erst nach der Gründung der „Vereinigten Niederlande“ im Jahr 1815.

Zum Königreich gehören neben den europäischen Niederlanden die teils autonomen Inseln Bonaire, St. Eustatius, Saba, Aruba, Curaçao und Sint Maarten. Die Übersee-Provinzen liegen in der Karibik beziehungsweise gehören zu den Antillen.

So gehen Niederländer mit der „Verwechslung“ um: Holland oder Niederlande

Die Niederländer selbst sagen fast ausschließlich „Nederland“ zum eigenen Land. Sie nehmen es Ausländern aber auch nicht sehr übel, wenn Holland gesagt wird.

Insgesamt waren sich die Niederlande als Verbund immer sehr einig. Es gab durchaus kleinere Eifersüchteleien innerhalb der Provinzen. Diese waren allerdings nie so stark ausgeprägt wie beispielsweise die Feindschaft zwischen England und Schottland.

Genauso wie Holland und Niederlande gern verwechselt werden, sagen viele Ausländer „England“ zur gesamten britischen Insel. Das hören Schotten gar nicht gern und als Ausländer begeht man diesen Fehler in der Gegenwart von Schotten besser nicht.

2019 gab es ein Ersuchen der niederländischen Regierung. Innerhalb einer Kampagne sollte der Begriff Niederlande oder englisch „Netherlands“ besser etabliert werden. Im Zuge dieser Imageveränderung möchten die Politiker zudem eine Trennung der Assoziation des Landes mit Tulpen, Käse, Holzschuhen, Marihuana und freizügigen Gesetzen durchsetzen.

Es bleibt abzuwarten, wie diese Ideen in den kommenden Jahren verwirklicht werden.

Holland als Synonym für die traditionellen Niederlande (Unterschied)

Selbst Niederländer nutzen die Begriffe Holland oder holländisch, wenn es darum geht, etwas sehr Urtümliches oder Traditionelles auszudrücken.

Treffen Niederländer im Ausland unerwartet einen Landsmann kann der schon mal freudig als anderer „Hollandse jongen“ (ein holländischer Junge) bezeichnet werden.

Warum ist Gähnen ansteckend? Erklärung, Hintergrund


Seit Menschengedenken gähnt der Mensch. Das ist fast wie ein Reflex, es ist nur schlecht zu verhindern. Durchschnittlich gähnen Menschen rund ¼ Millionen Mal während ihres Lebens. Häufig passiert dies am Morgen oder vor abendlichen Gang ins Bett. Dennoch weiß bis heute niemand, warum man wirklich gähnt. Blinzeln mit den Augenlidern sorgt für feuchte Augen, Nießen hilft gegen Erreger in der Nase. Beim Gähnen sind sich die Forscher uneins, wozu es genau dient.

Die meisten Menschen denken, dass sie entweder müde oder gelangweilt sind, wenn sie gähnen. Angenommen wird, dass diese Reaktion die Sauerzufuhr im Gehirn verbessert. Sicher ist nur eins: Wenn jemand gähnt, bleibt er selten der Einzige. Menschen in der Nähe fangen häufig ebenfalls damit an. Deshalb gilt Gähnen als ansteckend. Über die Gründe, warum dies so ist, gibt es verschiedene Theorien.

Warum ist Gähnen ansteckend?

Manche Forscher gehen beim Gähnen von dem Ansatz aus, dass es der Kühlung des Gehirns dient. Kühleres Blut wird hineingepumpt. Dies sorgt für den Erhalt der besten Denkleistung und Aufmerksamkeit. Wissenschaftler wie Andrew Gallup von der Universität New York schlossen daraus auch auf die scheinbare Ansteckung des Gähnens. Beginnt jemand in einer Gruppe zu gähnen, weil die Denkleistung leidet, erfolgt die Kettenreaktion der Anderen, damit alle ihre Aufmerksamkeit behalten. Der Forscher Ronald Beanninger von der Universität in Philadelphia in den USA geht hingegen eher davon aus, dass der ansteckende Effekt beim Gähnen eher die Ruhe- und Aktivitätsphasen einer Gruppe abgleicht. Er denkt, dass alle in der Gruppe ermüden, wenn einer der Gruppe müde ist und zu gähnen beginnt. Von Synchronisation gehen beide Ansätze aus. Gallups Theorie stütz allerdings das Bemühen, dass alle wach bleiben möchten.

Empathie als entscheidender Faktor

Britische Forscher testeten die Theorie, nach welcher Empathie eine Rolle spielt, in einem anderen Versuch. Empathie bezeichnet die Fähigkeit, mit der Menschen in der Lage sind, die Gefühlsregung von Personen erkennen zu können und eine Reaktion zu zeigen. Testpersonen kamen bei dem britischen Test in einen gut gefüllten Warteraum. Diese trafen dort auf zahlreiche gähnende Menschen. Dabei wurde gezählt, wie oft das Gähnen die Testpersonen beeinflussen konnte und sie ebenfalls dazu verleitete. In einem zweiten Teil des Tests sollten die Probanden dann den Ausdruck von anderen Personen hinsichtlich der Emotionalität beurteilen. Diejenigen, die vorher stark vom Gähnen der anderen Wartenden angesteckt wurden, schnitten hierbei besser ab. Die empathischen Fähigkeiten lagen also höher. Diesen Ansatz hatten amerikanische Forscher aus Philadelphia zuvor schon verfolgt. Sie arbeiteten in ihrer Studie im Jahr 2003 mit Videos, in denen andere Personen gähnten. Anschließend durchgeführte Tests dienten zur Einstufung, wie die Probanden charakterlich einzuordnen waren. Auch hier gähnten die empathischen Teilnehmer häufiger mit. Die Forscher gehen daher davon aus, dass die Ansteckung beim Gähnen darauf hindeutet, dass der emotionalen Verfassung und dem allgemeinen Verhalten von Personen eine größere Bedeutung beigemessen wird. Ansteckung beim Gähnen ist dabei kein einzig menschliches Verhalten. Es wurde auch bei Schimpansen beobachtet. Auch diese besitzen Empathie.

Gähnen als Bewegungsmelder im Gehirn

Als in einer Studie untersucht wurde, ob sich die Ansteckung durch Gähnen vermeiden ließ, wurde eine weitere Entdeckung gemacht. Bei Menschen, deren motorische Prozesse im Gehirn leichter aktiviert werden können, ist die Ansteckung eher gegeben. Manches Gehirn ist also in der Lage, leichter eine Aktivität auszulösen, als andere. Getestet wurde dies mit Personen, die in Videos 20 Minuten lang gähnende Menschen beobachten sollten und zeitgleich Kleinigkeiten im Video behalten sollten. Dabei wurde mitgezählt, wie oft die Probanden selber gähnen mussten und zeitgleich gemessen, wie elektromagnetische Impulse an die Bewegungsrezeptoren im Gehirn weiter geleitet wurden.

Emotionale Beziehungen spielen eine Rolle

Spiegelneuronen in unserem Gehirn sind für ansteckende Prozesse verantwortlich. Diese Neuronen werden sowohl aktiv, wenn jemand selber handelt, als auch bei Beobachtung einer anderen Person. Das Verhalten wird also innerlich mitverfolgt, was dann Nachahmung auslöst, Dies erfolgt unbewusst. Solche Reflektionen werden weniger, je älter Personen werden. Dies zeigt eine im Jahr 2011 veröffentlichte Studie italienischer Forscher. Sie beruht auf einem 12 Monate langen Test, in dem über 100 Probanden aus der gesamten Welt zuhause beobachtet worden. Dabei wurde klar, dass die Beziehung untereinander spielt eine große Rolle spielt. Ist die gähnende Person bekannt, ist dies ansteckender, als es bei einem unbekannten Menschen wäre. Familienangehörige wirken besonders ansteckend, gefolgt von Personen, mit denen man befreundet ist.

Warum sind Tränen salzig? Erklärung, Hintergrund


Körperflüssigkeiten wie Schweiß und Tränen schmecken salzig und dies hat physiologische, immunologische und evolutionäre Bedeutung. Tränen sind die Sekrete der Tränendrüsen der Augen.

Warum schmecken Tränen salzig? Erklärung, Erläuterung

Diese Tränen werden in basale, reflexartige und psychische Tränen eingeteilt. Der Salzgehalt und die chemische Zusammensetzung von Tränen variieren von Typ zu Typ und von Situation zu Situation. Basale Tränen sind dafür verantwortlich, die Hornhaut des Auges feucht zu halten. Reflexrisse entstehen bei Augenreizungen.

Beim Weinen entstehen psychische Tränen. Tränen enthalten größere Mengen Wasser zusammen mit anderen organischen und anorganischen chemischen Bestandteilen wie Mucin, Lipiden, Lysozym, Lactoferrin, Lipocalin, Lacritin, Natrium und Kalium. Der Salzgehalt von Tränen wird auf die Anwesenheit von Salzen von Natrium und Kalium zurückgeführt.
Dieser Salzgehalt von Tränen zusammen mit der Anwesenheit von Enzymen wie Lysozym ist für ihre antimikrobielle Aktivität verantwortlich. Basaltränen haben einen ähnlichen Salzgehalt wie Blutplasma. Der Salzgehalt der Basaltränen stört das osmotische Gleichgewicht der Bakterien und hält die Hornhaut in einer gesunden mikrobiell freien Umgebung. Der Mineralgehalt der Tränen nährt auch das mit den Augen verbundene Gewebe. Die salzhaltige Natur der Tränen zeigt auch unsere evolutionäre Abstammung von Meeresorganismen an.

Es gibt ungefähr 1 Tasse Salz im erwachsenen menschlichen Körper. Alle unsere Körpersekrete enthalten Salz, von Schweiß über Urin und Speichel bis hin zu Tränen. Ohne Tränen würden unsere Augen austrocknen und wir würden unsere Sicht verlieren. Das Salz in ihnen hat immunologische und physiologische Zwecke.

Obwohl sie Salz enthalten, stechen oder brennen Tränen und andere Sekrete nicht, weil sie eine regulierte Menge Salz enthalten, im Gegensatz zu Meerwasser mit etwa 3% Salz. Tränen sind salzig, weil sie Salze von Natrium und Kalium enthalten. Aber es gibt einen höheren Wassergehalt in Tränen.

Der Tränenfilm auf dem Auge ist ein komplexes System, das aus drei Schichten besteht – Öl, Wasser und Schleim. Die Wasserschicht ist die dickste und enthält Elektrolyte (wie Natrium und Kalium), Proteine (meist Enzyme), Glukose und andere Substanzen. Verschiedene Fette in der äußeren Ölschicht verdampfen langsam.

Warum werden Tränen benötigt? Hintergründe

Neben dem Schmieren des Auges und dem Wegspülen von Schmutz dienen Tränen im Auge dem gleichen Zweck wie Blut an anderer Stelle im Körper, liefern Sauerstoff und Nährstoffe und entfernen Verschmutzungen. Tränen verbessern auch das Bild, das sich auf der Netzhaut bildet, indem sie Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche des Augapfels glätten. Deshalb können Menschen mit trockenem Auge verschwommen sehen. Tränen sind ebenfalls ein Abwehrmechanismus: Ihre Antikörper, Enzyme und andere Immunkomponenten schützen die Augen vor Mikroorganismen.

Tränen werden in drei verschiedene Typen unterteilt. Wir haben sowohl basale, psychische als auch Reflextränen. Basale Tränen sind für die Feuchtigkeit der Augen verantwortlich. Sie nähren sie auch. Reflextränen treten aufgrund unterschiedlicher Reizungen auf. Sie kommen auf natürliche Weise heraus und können nicht kontrolliert werden. Psychische Tränen sind diejenigen, die aus Trauer entstehen; wenn wir wütend sind, trauern oder körperliche Schmerzen haben.

Basalttränen und die Augengesundheit

Wie bereits erwähnt, spielen Tränen eine sehr wichtige Rolle für unsere Augengesundheit. Sie schützen unsere Augen vor dem Austrocknen und befreien das Auge vor Verschmutzungen oder anderen Schäden. Die Zusammensetzung unserer Tränen ist relativ komlex. Die Tränenflüsigkeit besteht aus einem Mix aus Ölen, Schleimschicht und Wasser. Die Schleimschicht dient als Schutzschicht und umgibt das gesamte Auge, sodass sich keine trockenen Flecken bilden können. Die Schleimschicht hilft dabei, die Tränen am Auge zu halten. Die Wasserverbindung ist ein Mix aus Mineralien, Salzen und Vitaminen und unterstützen die Zellfunktion des Auges. Die Mineralien und Nährstoffe unterstützen die Gesundheit der oberen Zellschicht des Auges. Die Öle in der Tränenflüsigkeit sorgen ebenfalls dafür, dass das Auge nicht austrocknet. In der Tränenflüsigkeit sind auch Lysozyme enthalten, die antibakteriell wirken und Krankheiten bekämpfen.

Warum hat man Schluckauf? Erklärung Gründe


Schluckauf kennt jeder von uns. In der Regel tritt Schluckauf beim Verzehr von vielen Speisen oder kohlensäurehaltigen Getränken auf. Es ist auch keine Seltenheit, wenn man beim Verzehr von Alkohol einen Schluckauf bekommt. Wenn der Schluckauf allerdings länger andauert als ein Abend, dann sollte man lieber einen Arzt aufsuchen.

Was ist ein Schluckauf?

Schluckauf sind Ausbrüche inspiratorischer Aktivität (Einatmen). Zum Atmen sind unsere Interkostalmuskeln zuständig. Sie liegen zwischen dem Zwerchfell und unseren Rippen. Sie liegen also unter der Lunge. Ein Schluckauf ist eine unwillkürliche Kontraktion des Zwerchfells, auf die das plötzliche Schließen Ihrer Stimmbänder folgt – dies erzeugt den charakteristischen Schluckauf.

Gründe und Ursachen von Schluckauf

Schluckauf ist sehr häufig und die meisten Menschen werden irgendwann Schluckauf haben. Wie bereits erwähnt, entsteht ein Schluckauf, wenn Sie zu schnell oder zu viel gegessen oder getrunken haben. Der Magen, der sich direkt unter dem Zwerchfell befindet, wird aufgebläht und reizt es. Dadurch zieht sich das Zwerchfell zusammen, wie beim Einatmen.

Kohlensäurehaltige kohlensäurehaltige Getränke können Schluckauf verursachen, und Alkohol ist eine weitere häufige Ursache für Schluckauf. Übermäßiges Rauchen kann auch Schluckauf verursachen. Scharfes und scharfes Essen wie Curry kann Schluckauf auslösen.

Wenn eine Person zu schnell isst, kann sie zusammen mit dem Essen Luft schlucken und Schluckauf bekommen.

Rauchen oder Kaugummi kann auch dazu führen, dass eine Person Luft schluckt und Schluckauf bekommt.

Alle anderen Praktiken, die das Zwerchfell reizen könnten, wie zu viel essen (insbesondere fetthaltige Lebensmittel) oder zu viel trinken (Alkohol oder kohlensäurehaltige Getränke), können eine Person anfällig für Schluckauf machen.

In diesen Fällen ist der Magen, der unter und neben dem Zwerchfell sitzt, aufgeweitet oder gedehnt.

Schädliche Dämpfe können auch Schluckaufsymptome auslösen. Ein Schluckauf kann auch auftreten, wenn Nerven zwischen Muskeln und Gehirn gestört sind. Längerer Schluckaufüber ein paar Tage kann auch ein Anzeichen für eine schwere Erkrankung im Rückenmark oder im Gehirn sein (z.B. Schlaganfall, Infektionen oder Tumoren). Chronische Schluckaufe, die Tage, Monate oder sogar Jahre dauern, können auf eine schwere Grunderkrankung hinweisen und sollten untersucht werden.

Schluckauf: Behandlung

Jeder hat sein eigenes Haustiermittel gegen Schluckauf. Das einfache Anhalten des Atems ist oft effektiv bei kurzfristigen Schluckaufanfällen, aber normalerweise verschwinden sie von selbst. Einige Menschen stellen fest, dass das Berühren oder sanfte Anheben ihrer Uvula (der baumelnden Struktur im Rachen) mit einem Wattestäbchen oder ähnlichem einen Schluckauf verhindert. Beachten Sie jedoch, dass dies den Würgereflex stimuliert. Andere Methoden sind eiskaltes Wasser zu trinken, etwas Süßes wie einen Löffel Zucker zu schlucken oder sich hinzusetzen, während Sie sich nach vorne lehnen und Ihre Knie nach oben ziehen, um Ihre Brust zusammenzudrücken.

Wenn Sie Schluckauf haben, der 2 Tage oder länger andauert, oder immer wieder Schluckauf haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um herauszufinden, ob es eine zugrunde liegende Ursache gibt, die behandelt werden muss.

Schluckauf: Was kann ein Arzt tun?

  • schwere Grunderkrankungen ausschließen, die Schluckauf hervorrufen;
  • Krampflösende Mittel verschreiben;
  • Grunderkrankungen behandeln, die Schluckauf verursachen können; oder
  • An einen Chirurgen überweisen, der möglicherweise eine Operation an den Nerven empfiehlt, die das Zwerchfell versorgen, wenn Sie schwere oder anhaltende Schluckaufanfälle haben.
Warum sind Flamingos rosa? Erklärung


Bei ihrer Geburt und in ihren frühen Lebensmonaten haben die jungen Flamingos eine weiße oder graue Farbe. Erst im Verlauf der ersten paar Jahre nehmen sie ihre charakteristische Farbe an. Auch das ist aber nicht angeboren.

Wie die Flamingos zu ihrer Farbe kommen: Darum sind sie rosa!

Für den Flamingo gilt: Du bist, was du isst.

In freier Natur ernähren sich Flamingos von Kleinkrebsen, Larven und Dunaliella-Algen. Beide enthalten Carotinoide, genauer gesagt Beta-Carotin -dieselben Farbpigmente, die auch Karotten ihre orange Farbe verleihen. Dasselbe gilt auch für Kürbisse, Orangen und Aprikosen. Bei Tomaten verhelfen die Pigmente der Frucht zu einer roten Farbe und Mais lassen sie gelb werden. Tatsächlich haben sogar Babys, die viel Karottenbrei essen, eine gesündere Gesichtsfarbe.

Über die Nahrung gelangen die rotorangen Carotinoide ins Verdauungssystem der Flamingos, wo es in Pigmente zerlegt und von Leberfetten absorbiert wird. Darauf lagert es sich in der Haut und den Federn der Vögel ab.

Da der Speiseplan der Flamingos beinahe ausschließlich aus extrem carotinhaltiger Nahrung besteht, ist die Farbwandlung für die Vögel kein Problem.

Unterschiede bei der Färbung

Es gibt vier verschiedene Flamingo-Spezies, die in Südafrika leben. Diese Spezies und weitere kleinere Populationen leben in separaten Arealen Afrikas. So kann man auch Unterschiede zwischen verschiedenen Standorten in der Stärke der Färbung des Federkleids beobachten. Abhängig von Lebensraum und vorhandener Nahrung haben Flamingopopulationen eine dunklere oder hellere Färbung. Manchmal gehen die Schattierungen dabei schon ins Orange oder Rote über.

Am bolivianischen Laguna Colorada See, der aufgrund von Algen selber eine rötliche Färbung aufweist, werden die Federn der Flamingos teilweise sogar tiefrot.

Neben Algen sind auch Mikroben, wie das Halobacterium salinarum oder „Salzbakterium“, die nicht nur Gewässer rot färben, sondern auch von Krebsen gefressen werden, die ihrerseits Futter für die Flamingos darstellen.

Unterschiedliche Spezies: Flamingos

Der Rosaflamingo ist die größte Flamingospezies. Im Allgemeinen ist ihr Federkleid eher zartrosa, während die Schnäbel ein kräftiges Pink aufweisen können.

Die häufigste Spezies ist der Zwergflamingo. Er lebt oft im selben Gebiet wie der Rosaflamingo, ernährt sich jedoch anders. Ihre Färbung reicht von hell- bis dunkelrosa.

Die Federn des Kubaflamingos sind von einem kräftigeren Rosa, als die des Rosaflamingos.

Flamingos in Zoos: Rosa bis weiß

In einer künstlichen Umgebung würden die Tiere ihre markante Farbe bald verlieren beziehungsweise überhaupt nicht erlangen. Um dem entgegenzuwirken, wird dem Futter der Vögel in Zoos das nötige Pigment in Form von Karotten, roten Paprikas oder Shrimps beigemengt. Synthetisches Canthaxanthin scheint sich allerdings besser auf deren Vermehrung und das Nisten auszuwirken.

Bevor dies bekannt war, verloren die Tiere in Gefangenschaft ihre rosa Farbe meist, wodurch auch die Vermehrung Schaden nahm, da sich Weibchen lieber mit farbenprächtigen Männchen paaren.
Sogar ausgefallene Federn verlieren mit der Zeit ihre unverkennbare Färbung. Daher wurden die Tiere auch nie wegen ihrer Federfarbe, sondern wegen ihres Fleisches, gejagt.

Schwarze Flamingos

In Zypern wurde 2015 ein schwarzer Flamingo gesichtet. Experten glauben, dass eine genetische Unregelmäßigkeit dafür verantwortlich sei, dass der Körper des Tieres übermäßig viel Melanin produziert.
Tatsächlich kommen schwarze Flamingos häufiger vor, als man vielleicht glauben möchte, doch im mediterranen Gebiet ist dies ein sehr seltenes Phänomen.

Warum ist der Himmel blau? Erklärung, Erläuterung


Der Himmel erscheint dem menschlichen Auge blau, da die kurzen Wellen des blauen Lichts stärker gestreut werden als die anderen Farben im Spektrum, wodurch das blaue Licht besser sichtbar wird. Gase und Partikel in der Erdatmosphäre streuen das Sonnenlicht in alle Richtungen. Blaues Licht wird stärker gestreut als andere Farben, da es sich als kürzere, kleinere Wellen ausbreitet. Deshalb sehen wir die meiste Zeit einen blauen Himmel.

Um zu verstehen, warum der Himmel blau ist, müssen wir zuerst ein wenig über Licht verstehen. Obwohl das Sonnenlicht weiß aussieht, besteht es aus einem Spektrum vieler verschiedener Farben, wie wir sehen können, wenn sie sich in einem Regenbogen ausbreiten.

Wir können uns Licht als eine Energiewelle vorstellen, und verschiedene Farben haben alle unterschiedliche Wellenlängen. An einem Ende des Spektrums befindet sich rotes Licht mit der längsten Wellenlänge und am anderen Ende blaues und violettes Licht mit einer viel kürzeren Wellenlänge.

Warum ist der Himmel blau? Erklärung, Erläuterung

Wenn das Sonnenlicht die Erdatmosphäre erreicht, wird es von den winzigen Gasmolekülen (hauptsächlich Stickstoff und Sauerstoff) in der Luft gestreut oder abgelenkt. Da diese Moleküle viel kleiner als die Wellenlänge des sichtbaren Lichts sind, hängt das Ausmaß der Streuung von der Wellenlänge ab. Dieser Effekt wird als Rayleigh-Streuung bezeichnet.

Kürzere Wellenlängen (violett und blau) werden am stärksten gestreut, sodass mehr blaues Licht in Richtung unserer Augen gestreut wird als die anderen Farben. Könnte der Himmel nicht genauso leicht grün sein? Oder gelb? Wenn wir einen Regenbogen sehen, sehen wir Grün und Gelb am Himmel sowie Blau, Violett, Orange, Gelb, Rot und alles dazwischen.
Das weiße Licht der Sonne besteht wirklich aus allen Farben des Regenbogens. Wir sehen all diese Farben, wenn wir Regenbogen betrachten. Regentropfen wirken als winzige Prismen, wenn sie von der Sonne beleuchtet werden, biegen das Licht und trennen es in seine verschiedenen Farben.

Das blaue Licht, das dem Himmel seine Farbe verleiht, ist hell genug, um alle Sterne, die wir nachts sehen, verschwinden zu lassen, da das Licht, das sie aussenden, viel schwächer ist.

Warum verblasst das Blau zum Horizont?

Möglicherweise stellen Sie auch fest, dass der Himmel über Ihnen am lebhaftesten ist und blass wird, wenn er den Horizont erreicht. Dies liegt daran, dass das Licht vom Horizont weiter durch die Luft wandern musste und daher weiter gestreut wurde. Die Erdoberfläche spielt auch eine Rolle bei der Streuung und Reflexion dieses Lichts. Infolge dieser erhöhten Streuung wird die Dominanz des blauen Lichts verringert, und wir sehen eine erhöhte Menge an weißem Licht.

Das Licht, das du siehst, ist nur ein winziges Stück aller Arten von Lichtenergie, die um das Universum strahlen. Wie Energie, die durch den Ozean fließt, bewegt sich auch Lichtenergie in Wellen. Was eine Lichtart von anderen unterscheidet, ist ihre Wellenlänge – oder ihr Wellenlängenbereich. Sichtbares Licht umfasst die Wellenlängen, die unsere Augen sehen können. Die längsten Wellenlängen, die wir sehen können, sehen für uns rot aus. Die kürzesten Wellenlängen, die wir sehen können, sehen blau oder violett aus.

Blauer Himmel: Sichtbares Licht

Eine rote Lichtwelle ist ungefähr 750 Nanometer groß, während eine blaue oder violette Welle ungefähr 400 Nanometer groß ist. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter. Ein menschliches Haar ist ungefähr 50.000 Nanometer dick! Diese Wellenlängen des sichtbaren Lichts sind also sehr, sehr klein. Eine weitere wichtige Sache, die Sie über Licht wissen sollten, ist, dass es sich in einer geraden Linie bewegt, es sei denn, etwas steht im Weg.

Wenn das weiße Licht der Sonne in die Erdatmosphäre eintritt, gelangt ein Großteil der roten, gelben und grünen Wellenlängen des Lichts (gemischt und immer noch fast weiß) direkt durch die Atmosphäre zu unseren Augen. Die blauen und violetten Wellen haben jedoch genau die richtige Größe, um auf die Gasmoleküle in der Atmosphäre zu treffen und von diesen abzuprallen. Dies führt dazu, dass die blauen und violetten Wellen vom Rest des Lichts getrennt werden und in alle Richtungen gestreut werden, damit alle sie sehen können. Die anderen Wellenlängen haften als Gruppe zusammen und bleiben daher weiß.

Warum sagt man „Eselsbrücke“? Woher kommt der Ausdruck? Wortherkunft, Erklärung


In der Schule hören Kinder oft, dass sie sich mit einer Eselsbrücke die neuen Vokabeln einprägen sollen. Erwachsene merken sich auch oft mit der Eselsbrücke wichtige Begriffe oder bedeutsame Abläufe in der Firma. Doch woher kommt eigentlich der Begriff Eselsbrücke und was genau wird darunter verstanden?

Woher kommt der Begriff der „Eselsbrücke“? Wortherkunft, Erklärung

Das Sprichwort hat nichts mit der angeblichen Dummheit von Eseln zu tun. Die Nutztiere sind nämlich alles andere als dumm. Sie haben ein gutes Gedächtnis, sind lernfähig und sehr sensibel. Eine Eselsbrücke ist also keine Merkhilfe für „Dumme“. Das Sprichwort hat eine andere Herkunft:

Früher waren Esel beliebte Lastentiere und haben über weite Strecken hinweg das Gepäck ihrer Besitzerinnen oder Besitzer getragen. Hin und wieder kam es dann vor, dass die Esel einen Fluss oder Bach überqueren mussten. Für die Esel war dies jedoch ein großes Problem. Nicht etwa, weil der Esel so stur ist, wie man oft denkt, oder weil er nicht schwimmen kann. Esel können nicht erkennen, wie tief ein Wasser ist, weil sie sich in der Oberfläche spiegeln. Das erhöht ihre Vorsicht. Es war also ein großes Problem, einen Esel über einen Fluss zu bekommen. Daher wurden immer wieder kleine Brücken gebaut, damit die Lastentiere das Wasser leicht überqueren konnten.

Dieser Weg war zwar umständlicher, als die Tiere direkt durch den Fluss zu führen, im Endeffekt sparte man aber eine Menge Zeit und konnte die Brücke in Zukunft schnell und leicht passieren.

Daher passt der Begriff der Eselsbrücke auch perfekt für die Vereinfachung von Lerninhalten. Es mag zunächst umständlich erscheinen, sich für die Vokabeln oder wesentlichen Inhalte immer einen Merksatz oder eine Verknüpfung zu überlegen. Mit der Zeit wird sich die Mühe aber definitiv auszahlen. Das Gelernte wird viel langanhaltender verinnerlicht, kann leichter abgerufen werden und das Lernen macht im Allgemeinen auch mehr Spaß.

Was ist eine Eselsbrücke?

Eine Eselsbrücke ist im Wesentlichen eine Gedächtnisstütze. Sie hilft, Inhalte besser zu verinnerlichen und abrufen zu können.
Eselsbrücken werden aus zwei Gründen benötigt.

Zum einen hat das Arbeitsgedächtnis nur eine geringe Speicherkapazität. Man geht von etwa sieben Einheiten aus. Das bedeutet, dass man sich nur etwa sieben einzelne Zahlen merken kann, wenn man sie nur kurz gesehen hat. Oftmals ist es aber notwendig, Inhalte von größerer Menge auswendig zu lernen oder zu erinnern. Dann hilft es, die sieben kleinen Einheiten in sogenannte Chunks zu packen. Das sind dann sozusagen größere Pakete, die die kleineren Einheiten umfassen. Ein Beispiel: Wer sich die Reihenfolge der Himmelsrichtungen merken möchte, kann statt Norden, Osten, Süden, Westen die einfache Eselsbrücke „Nie ohne Seife waschen“ lernen. Die Anfangsbuchstaben stehen dann für die jeweilige Himmelsrichtung. So wurde aus vier kleinen Einheiten plus der richtigen Reihenfolge ein einfacher Satz, für den nur eine geringfügige Arbeitsspeicherkapazität verbraucht wird.

Zum Anderen sind Eselsbrücken sinnvoll, weil sie Verknüpfungen zu bereits bestehenden Nervenverbindungen im Gehirn schaffen. Sie knüpfen an bereits Bekanntes an, stärken somit die Bahnen im Gehirn und ermöglichen, dass man Inhalte leichter abrufen und auswendig lernen kann.

Es gilt, je kreativer, lustiger und einfacher eine Eselsbrücke ist, desto besser wird das Gelernte behalten. Eselsbrücken sind also wahre Superhelden, wenn es um das Lernen geht.

Warum sind Wolken weiß? Erklärung, Definition, Bedeutung


In einer Wolke wird das Sonnenlicht gleichmäßig gestreut, was bedeutet, dass das Sonnenlicht weiterhin weiß bleibt und den Wolken ihr charakteristisches weißes Aussehen verleiht. Mehr dazu erfährst du im Text:

Warum sind Wolken weiß? Erklärung, Definition

Wolken sind weiß, weil das Licht der Sonne weiß ist. Wenn Licht durch eine Wolke fällt, interagiert es mit den Wassertropfen, die viel größer sind als die atmosphärischen Partikel am Himmel. Wenn das Sonnenlicht ein atmosphärisches Teilchen am Himmel erreicht, wird blaues Licht stärker als andere Farben gestreut, was den Eindruck erweckt, dass der Himmel blau ist. In einer Wolke wird das Sonnenlicht jedoch von viel größeren Wassertropfen gestreut. Diese streuen alle Farben fast gleich, was bedeutet, dass das Sonnenlicht weiterhin weiß bleibt und die Wolken vor dem Hintergrund des blauen Himmels weiß erscheinen.

Wolken und Sonnenlicht

Sonnenlicht oder „sichtbares Licht“ kann als Welle und Teil des elektromagnetischen Spektrums betrachtet werden. Wir können das gesamte Spektrum sehen, wenn es aufgeteilt und als Regenbogen ausgebreitet wird. Das Spektrum wird mit anderen Wellentypen geteilt, von sehr kurzen Röntgen- und Gammastrahlen bis zu sehr langen Radiowellen. Jede sichtbare Farbe hat eine andere Wellenlänge; blaues Licht hat mit 400 Nanometern die kürzeste Wellenlänge und rotes Licht mit 700 Nanometern die längste. Kleinere Partikel können kürzere Wellenlängen effizienter streuen, beispielsweise solche, die für unsere Augen in der Atmosphäre unsichtbar sind, wodurch der Himmel blau wird. Größere Partikel wie Wassertropfen innerhalb einer Wolke streuen alle Wellenlängen mit ungefähr der gleichen Wirksamkeit. Wenn wir bedenken, dass sich Millionen von Wassertropfen in einer Wolke befinden, interagiert das gestreute Licht und kombiniert sich, um eine weiße Farbe zu erzeugen.

Warum sind Wolken manchmal grau?

Wolkenbasen sind aufgrund der gleichen Streuung, die sie weiß macht, oft grau. Wenn Licht in einer Wolke gestreut wird, wird es normalerweise nach oben oder zu den Seiten der Wolke zurückgeschickt, wodurch die Oberseiten und Seiten der Wolke weißer werden als die Basis, die weniger Licht empfängt. Dies ist bei Regenwolken stärker ausgeprägt, da die Wolkentröpfchen größer sind und somit mehr Licht streuen. Dies bedeutet, dass noch weniger Licht von der Sonne den Grund der Wolke erreicht und Regenwolken ihr einschüchterndes Aussehen verleihen. Da die Wolkendecken eine konstante weiße Lichtquelle haben, sind sie immer weiß! Wenn Sie jemals in einem Flugzeug sind, schauen Sie aus dem Fenster, wenn Sie sich über den Wolken befinden. Sie werden sehen, dass die Spitzen aller Wolken ein strahlendes Weiß haben.

Siehe auch:

Wusstest du, dass das besondere Sonnenlicht im Wald, dass durch die Blätter der Bäume gefiltert wurde „Komorebi“ heißt?

Wolkenfarben: Wie sie entstehen

Bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang können Wolken eine rote oder orange Farbe annehmen. Dies liegt daran, dass bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang die Sonne sehr tief am Himmel steht und daher mehr Licht durch die Atmosphäre wandern muss. Infolgedessen wird mehr blaues Licht gestreut und abgelenkt, sodass mehr rotes und gelbes Licht die Erde erreichen kann.

Es ist seltsam, weil Wolken Luft und Wasser enthalten – beides transparente Substanzen, die kaum sichtbares Licht absorbieren. Entscheidend ist jedoch, dass ein Teil dieses Wassers als winzige, spärlich verteilte Tröpfchen vorliegt. Licht kann viele Meter in die Wolke wandern, aber irgendwann trifft es wahrscheinlich auf ein Tröpfchen. Das kann das Licht streuen und seine Richtung ändern, wenn auch oft nur geringfügig. In einer dicken Wolke kann jedes Lichtteilchen nacheinander viele Tröpfchen treffen. Folgen Sie jedem Umweg, und Sie werden sehen, dass das Licht schließlich in zufälliger Richtung aus der Wolke zurückgeworfen wird, häufig in der Nähe der Seite, in die es eingetreten ist.

Die Farbe einer Wolke ist also im Grunde eine Mischung aus all dem Licht, das in sie fällt. Das Tageslicht ist normalerweise weiß: Licht direkt von der Sonne gemischt mit einem kleinen blauen Oberlicht. Aber Sie sehen nicht weiße Wolken bei Sonnenuntergang oder nachts über beleuchteten Städten. Die mehrfache Streuung kleiner Partikel erklärt auch das Weiß von Milch, Zucker oder Bierschaum.

Warum sind Wespen so aggressiv? Erklärung, Grund


Sobald der Frühsommer begonnen hat, erscheint es, als würden die Wespen immer aggressiver werden und fliegen den Menschen ins Gesicht. Warme Temperaturen, Sonnenschein und schmackhaftes Essen im Freien – der Sommer bringt immer für gute Laune. Doch schnell die Freude bei den Menschen ist, so schnell verfliegt sie auch wieder, wenn Wespen das Essen im Garten stören. Vor allem Süßspeisen und Fleisch locken die unliebsamen Tiere an.

Der Grund für das aggressive Verhalten der Wespen

Die Wespen sind im Früh- und Spätsommer stets auf Nahrungssuche für sich und den Nachwuchs. Zu Beginn des Sommers benötigen die Tiere sehr viel Eiweiß für ihre Larven und fliegen deshalb oftmals zu Fleisch. Die Wespen an sich ernähren sich zu jener Zeit zumeist vom Larvensaft. Zum Ende des Sommers kommen jedoch keine neuen Larven nach, dass die erwachsenen Wespen neue Nahrung durch viel Zucker suchen müssen. Deshalb stehen ab August hierbei die Süßspeisen hoch im Wespenkurs.
Doch warum fliegen die Wespen immer in das Gesicht der Menschen? Der wichtigste Grund liegt in dem ausgeprägten Geruchssinn der Tiere, mit welchem sie selbst geringe Essensreste aufspüren können. Wer zucker- oder eiweißhaltige Produkte trinkt oder isst, hat unabwendbar auch die Spuren auf den Lippen. Diese Süße nehmen die Wespen wahr und ziele diese daher auch an.

Doch auch dann, wenn Menschen nichts gegessen haben, scheinen die Wespen doch stets gezielt auf das Gesicht zu fliegen. Dieser Aspekt liegt an dem besonderen Ortungssystem. Die Tiere haben feststehende Augen und sind nicht in der Lage, Objekte nicht auf die Weise fokussieren wie die Menschen. Daher fliegen sie auch im Zick-Zack-Flug umher, um auf diese Weise Objekte und Nahrung orten zu können.

An den beharrlichen Gerüchten, dass Wespen vor allem zum Ende eines Sommers aggressiver werden, ist allerdings nur wenig Wahrheit dran. In der Tat hat sich dieses Verhalten der Tiere auch Experten zufolge nicht weiter gerändert. Lediglich die Anzahl der Wespen ist in den sehr warmen Sommern oftmals höher. Daher entsteht jener Anschein, Wespen würden auch zugleich und angriffslustiger auftreten.

Der Stich bei aggressiven Wespen

Im Vergleich zur Honigbiene können Wespen mehrere Male zustechen. Obgleich der Biene beim Stich ihr Stachel aus dem Körper gerissen wird und sie daher auch nicht noch einmal zustechen kann, pumpt der abgetrennte Stachel weiterhin Gift in den menschlichen Körper. Dies ist sogar mehr als zehnmal so viel wie bei einem Stich durch Wespen. Jedoch sind Wespen als Aasfresser bekannt und können daher bei dem Stich auch gefährliche Keime übertragen.

Wespen sind nicht weniger nützlich für die Natur als die Bienen. Diese jagen Fliegen, Mücken und auch Raupen und bestäuben im Frühling auch die Blüten.

Hat aber doch einmal eine Wespe zugestochen, dann hilft es, die Stelle mit Speichel einzureiben. Dieser kann die Gifte gut neutralisieren. Es können auch Zitronen- oder Zwiebelscheiben aufgelegt werden. Wer aber nach dem Stich Übelkeit, Schwindel oder Herzrasen bemerkt, sollte einen Arzt aufsuchen. Auch vergrößerte Pusteln um den Stich herum sind vom Arzt zu behandeln. Bei solchen schwerwiegenden Krankheitszeichen handelt es sich um eine Allergie gegen das Insektengift. Bei wem eine solche Allergie festgestellt wurde, der sollte in der wärmeren Jahreszeit immer ein Notfallset bei sich haben.

Die panische Nahrungssuche der Wespen

Wespen sind generell immer auf der Suche nach Nahrung. Sie verarbeiten nach der Suche diese es zu Brei, um die Brut hiermit zu versorgen. Ausgewachsene Tiere bevorzugen vor allem Obst und den süßen Saft, den die Larven in jener Zeit herstellen. Daher sind die Larven der Futterspeicher der Wespen.

Zum Ende des Sommers schlüpfen dann die Wespenlarven, sodass die ausgewachsenen Tiere eine alternative Ernährung in Form von Zucker suchen müssen. Ab dem Monat August suchen daher alle Wespen nach Süßspeisen wie Fruchtsäfte, Nektar und süße Softdrinks. Der Kampf um die Nahrung beginnt dann.

Wenn eine Wespe nun einzig und allein auf die Augen angewiesen wäre, hätte sie eher schlechte Karten. Der Geruchssinn der Tiere ist weitaus besser ausgeprägt und wenn diese irgendwo eine Quelle für das Futter wie zum Beispiel Weintrauben entdeckt haben, folgen andere Tiere hier nach. Denn fliegt die Wespe danach in das Nest, riechen ihre Artgenossen, dass diese von einer süßen Nahrungsquelle zurückgekehrt ist. Es sollten daher Lebensmittel abgedeckt werden, denn auf diese Weise kann die Wespe das Süße auch nicht mehr riechen.

Wenn nun die Wespe einmal eine neue Quelle mit Futter gefunden, kommt diese immer wieder. Zudem wartet im Wespennest vor allem im August die Nachkommen auf Nahrung. Wer aber dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, isst zu dieser Zeit einfach in den Räumen und hält das lästige Schwirren draußen, wenn die Tiere am Tisch herumfliegen. Eine andere Möglichkeit ist, den Wespen einfach ein Fressen in einem „eigenen“ Gefäß abseits des Tisches hin.

Das Fleisch jedoch, das Wespen den Menschen vom Teller stehlen, fressen diese nicht selbst. Dies lässt die schmale Taille der Wespen durch die Nahrungsaufnahme nicht zu. Stattdessen wird die Beute an die Larven verfüttert, welche es wiederholt zu einem süßen Zuckersaft verdauen. Wenn im späten Sommer dann die Larven geschlüpft sind, gibt es allerdings ein Problem. Die Larven produzieren dann keinen Zuckersaft mehr und geben so auch keine Nahrung für die Elterntiere. So müssen die Tiere sich einige Alternativen suchen, ansonsten verhungern sie. Der Saft von Softdrinks oder frischem Obst sind nahezu ideal für die sehr schmale Körperform. Um nun die Wespen loszuwerden, sollte sie am besten weggelockt werden. Hierzu wird ein süßer Saft oder auch reifes Obst in gefahrloser Entfernung aufgestellt.

Was ist Ableism / Ableismus? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als Ableismus wird die Benachteiligung und Diskriminierung von Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Behinderungen sowie Menschen mit chronischen Krankheiten bezeichnet.

Im Kern geht bei Ableismus darum, sichtbar zu machen und zu kritisieren, dass Menschen anhand ihres Körpers und ihrer geistigen, psychischen und körperlichen Fähigkeiten abgewertet und auf diese reduziert werden.

Was bedeutet Ableism / Ableismus auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Erklärung

Das Wort „Ableism“ ist englischen Ursprungs. Es setzt sich aus den Worten „able“ und „-ism“ zusammen. Das englische Wort „able“ bedeutet so viel wie „in der Lage zu etwas sein“ oder „etwas können“. Das Suffix „-ism“ wird an Substantive gehängt, um zu kennzeichnen, dass hinter diesen Worten eine Glaubenslehre, Geisteshaltung, Ideologie oder Theorie steckt. (Siehe: Feminism)

Die eingedeutschte Version von „Ableism“ ist „Albeismus“. Ein sinnverwandtes Wort ist „Behindertenfeindlichkeit“.

Worum geht es bei Ableism / Ableismus? Bedeutung, Definition, Erklärung

Bei Ableismus geht es darum sichtbar zu machen und zu kritisieren wie Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, Behinderungen oder Einschränkungen in der Gesellschaft benachteiligt werden. Dies umfasst auch Menschen, die unter chronischen Krankheiten oder den Folgen eines Unfalls, leiden.

Im Kern geht es bei Ableismus darum aufzuzeigen und zu kritisieren, dass Menschen auf ihre Körper und körperlichen, geistigen sowie psychischen Fähigkeiten reduziert und wegen dieser abgewertet werden. Es geht konkret darum, zu kritisieren, dass Menschen mit Beeinträchtigungen nicht als Gleichberechtigte in der Gesellschaft wahrgenommen werden. Aufgrund dieses Umstands erleben Menschen mit Beeinträchtigungen Diskriminierungen und Benachteiligungen.

Ableismus will sichtbar machen, dass z.B. Körper in Kategorien wie „normal“ oder „nicht normal“ eingeteilt werden, sowie wie der Wert eines Menschens durch seine Fähigkeiten und seinen Körper entsteht. Gerade im Kontext des Kapitalismus wird kritisiert, dass der Wert eines Menschen durch seine Leistungsfähigkeit entsteht.

Ableismus sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderungen und ihre Wahrnehmung der Welt gehört werden.

Ableismus zeigt auf, dass Menschen in Kategorien wie „kann“ und „kann nicht“ eingeordnet werden, sowie anhand dieser Kategorien entweder auf- oder abgewertet werden.

Ableism / Ableismus soll im Allgemeinen gesellschaftliche Zustände sichtbar machen. Zustände wie z.B.

  • Stereotype über Menschen mit Beeinträchtigungen
    • z.B. der Stereotyp, dass Behinderung mit Leiden gleichgesetzt wird.
    • Betrachtung von Menschen mit Behinderung als Opfer, was dazu führt das Mitleid gezeigt wird. (In den Augen von manchen Nichtbehinderten ertragen Behinderte ihr Schicksal.)
  • Verhaltensweisen gegenüber Menschen mit Behinderungen
    • Ressentiments gegenüber Menschen mit Beeinträchtigungen (z.B. Spott, Gewalt, Mordwünsche)
    • Ausgrenzung von Menschen mit Beeinträchtigungen
  • wie über Menschen mit Behinderungen gedacht wird
    • z.B., dass Menschen mit Beeinträchtigungen auf ihre Beeinträchtigungen reduziert werden.
    • Das Menschen mit Beeinträchtigungen abgewertet oder aufgewertet werden.
    • Abwertende Zuschreibungen
  • wie Menschen mit Behinderungen im Alltag behandelt werden oder welche Herausforderungen sie haben.

Ziele des Ableismus

Der Ableismus hat als Ziel die Gleichbehandlung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Insbesondere geht es darum, dass Menschen mit Beeinträchtigungen nicht mehr als abweichend von der Norm betrachtet werden. Dafür werden gesellschaftliche Maßstäbe und Ideale wie Nicht-Behinderung, erwünschte körperliche Norm, erwünschte geistige Norm und Gesundheit sichtbar gemacht und kritisiert.

„Ableismus“ wird im Rahmen von „Disability Studies“ erforscht.

Was bedeutet „hangry“ auf deutsch? Bedeutung, Definition, Übersetzung, Erklärung


Der englische Ausdruck „hangry“ beschreibt den Umstand, dass das Gefühl des Hungers von Gefühlen der Wut, der Genervtheit und des Ärgers begleitet werden kann.

„Hangry“ steht dafür, dass jemand wütend, sauer, leicht reizbar und schlecht gelaunt wird, weil er (oder sie) Hunger hat. Anders formuliert: Ein leerer Magen führt zu schlechter Laune.

Was heißt „hangry“ auf deutsch? Übersetzung

Auf deutsch kann „hangry“ als „Hunger-Wut“ oder „wütend hungrig“ übersetzt werden. Wissenschaftlich kann „hangry“ als „Hunger-induzierter Ärger“ oder „Appetit-induzierter Ärger“ übersetzt werden.

Das englischen Wort „hangry“ ist ein Kofferwort aus den Worten „hungry“ und „angry“. („Hungry“ bedeutet auf deutsch „hungrig“. „Angry“ bedeutet auf deutsch „wütend“ bzw. „sauer“.)

Gibt es „Hangry“ wirklich? Wie entsteht die Hunger-Wut?

Hunger ist eine starke Emotion. Wer lange nichts gegessen hat, ein Loch im Bauch und großen Appetit verspürt, kann schlechte Laune bekommen.

Großer Hunger äußert sich unter anderem dadurch, dass jemand weniger Geduld hat, ungeduldig ist und Zustände (oder Mitmenschen) schlechter erträgt. Jemand, der unter großem Hunger leidet, ist gereizt und übellaunig. Mit ihm (oder ihr) ist gerade nicht gut Kirschen essen.

Hangry und der Blutzucker

Wie Hunger genau entsteht, ist wissenschaftlich nicht exakt belegbar, da viele Faktoren eine Rolle spielen. Ein Faktor ist z.B. der Blutzuckerspiegel. Zucker, in der Form von Glukose, dient als Treibstoff für unseren Körper und unser Gehirn.

Es gilt: Ist die Blutzuckerkonzentration im Blut hoch, ist das Energielevel hoch. Ist die Blutzuckerkonzentration im Blut niedrig, ist das Energielevel niedrig.

Sinkt der Glukose-Gehalt im Blut so lässt die Konzentration, Selbstbeherrschung und Willenskraft nach. Das Energie-Level sinkt und das Gehirn schaltet auf Sparbetrieb. Flüchtigkeitsfehler entstehen leichter und man wird unachtsam. Das Zurückhalten fällt schwerer, man wird impulsiver und manche werden ausfallend. Manche werden patzig und unfreundlich. Dies ist Ausdruck des Hungersgefühls, dass von schlechter Laune, Genervtheit und Wut begleitet wird. Man wird „hangry“. Der Körper sendet hier ein Signal: „Ich brauche neue Glukose“.

Bekommt der Körper nun keine Glukose durch die Nahrungsaufnahme, verfällt er in Panik. Das Gehirn fängt nun nämlich an das Stresshormon Adrenalin auszuschütten, dass den Körper in einen Alarmzustand versetzt. Der Alarmzustand sorgt für Energie, damit schnell eine Nahrungsquelle gesucht werden kann. Die Stresshormone und der Alarmzustand sorgen aber auch für Wut, Ungehaltenheit, Reizbarkeit, Nervosität und Ärger.

Anmerkung 1: Erkennen, dass man hangry ist

Wer „hangry“ ist und das nicht weiß, kann einem Fehlschluss erliegen. Denn wenn man unwissend „hangry“ ist, so kann der Ärger auf die Umwelt projiziert werden. Dann sind die anderen Menschen schuld am eigenen Ärger.

Daher ist die erste Regel: Erkenne, dass du hangry bist. Erkenne, dass dein Hunger die Ursache deines Ärgers und deiner Ungehaltenheit ist.

Anmerkung 2: Was beim Hunger eine Rolle spielt

Beim Hunger spielen viele Faktoren eine Rolle, nicht nur der Blutzuckerspiegel im Blut. Die Leber und der Magen senden Signale. Der Hypothalamus redet mit. Die Fülle des Magens und seine Dehnung spielen ebenso eine Rolle. Hormone wie Ghrelin, Amylin und Leptin, Hungerhormone und gewisse Resistenzen gegen Hormone spielen eine Rolle. Das Fettgewebe beeinflusst den Hunger ebenfalls.

Der Kontext, die Umgebung und auch die aktuelle Tätigkeit beeinflusst den Hunger. Müdigkeit, Stress, Schmerzen und Leiden beeinflussen den Hunger.

Hangry: Was hilft dagegen?

Tja, wer hangry ist, sollte etwas essen. Hier sollte auf gesunde vollwertige Nahrung gesetzt werden, damit der Körper davon lange etwas hat.

Traubenzucker oder Junk Food helfen zwar gegen den Hunger, aber sie helfen nur kurzfristig. Denn der Körper verbrennt die Glukose und wird schnell wieder hungrig.

Wer unterwegs „hangry“ wird, sollte einen Apfel oder Müsliriegel essen.

Hangry: Eine persönliche Geschichte

Der Autor dieses Beitrages war mit seiner Liebsten einmal in einem Restaurant. Er war hangry. Sie saßen an einem Tisch auf der Terasse. Als nach fünf Minuten kein Kellner kam, ging er rein und fragt, ob er hier etwas zu Essen haben kann. Im Restaurant bejahte man das und er sagt, dass er draußen sitzt und ging wieder raus. Wenige Minuten später war der Kellner da und brachte die Karte. Der Kellner entschuldigte sich.

Der Autor war so hungrig, er entschied ganz schnell. Seine Liebste brauchte länger. Als der Kellner an ihrem Tisch vorbei ging, hielt er ihn an und sagte, was er Essen will. Die Liebste schaute erbost auf, denn sie hatte noch nicht gewählt. Das hatte den Autor irgendwie nicht interessiert. (sorry!) Der Kellner ging wieder, kam wenige Minuten später und die gemeinsame Bestellung wurde aufgegeben.

Im Restaurant wurde das Essen innerhalb von rund zehn Minuten zubereitet und an den Tisch gebraucht. Der Autor dieser Geschichte speiste mit Freude und die Hunger-Wut verschwand. Er war nicht mehr hangry.

Der Kellner erhielt für das Verhalten des Autors ein großzügiges Trinkgeld.

Was ist der Midas-Effekt? Bedeutung, Definition


Als Midas-Effekt wird der Effekt bezeichnet, dass Menschen nach einer Berührung großzügiger werden.

Der Midas-Effekt konnte bisher durch die Wissenschaft nicht nachgewiesen werden. Es gibt aber Hinweise.

Midas-Effekt: Bedeutung, Definition

In der Regel wird vom Midas-Effekt in Bezug auf Kellner und Kellnerinnen gesprochen. Die Annahme ist, dass eine simple Berührung des Gastes dessen Bereitschaft steigert mehr Trinkgeld zugeben. Auch soll eine einfache Berührung dazu führen, dass jemand eher an einer Umfrage teilnimmt und eher etwas teilt (z.B. Zigaretten).

Es wurde bei Kellnern und Kellnerinnen beobachtet, dass sie mehr Trinkgeld erhalten, wenn sie ihre Gäste berühren. Diese Beobachtung wurde „Midas-Effekt“ genannt. Welchen Einfluss Sympathie, Mimik, Gestik, Körperbau, Attraktivität, Rhetorik oder die Unterhaltsamkeit der kellnernden Person spielten, wurde nicht untersucht. Weitere Einflussfaktoren können sein: Kontext, Umgebung, Einfluss der Getränke, usw.

Ein Midas-Effekt konnte unter wissenschaftlichen Maßstäben bei Laborversuchen bisher nicht nachgewiesen werden.

Gibt es den Midas-Effekt wirklich?

Wissenschaftler konnten nachweisen, dass sich auf der menschlichen Haut Fasern befinden, die Berührungen als angenehm oder unangenehm bewerten. Die Information senden die Fasern an das Gehirn weiter. Diese Fasern werden „C-taktile Fasern“ genannt. Eine andere Bezeichnung ist „Kuschelnerven“ .

Die C-taktilen Fasern helfen die psychologische Qualität einer Berührung zu ermitteln.

Die Fasern arbeiten (teils) unabhängig von uns. Das heißt die Fasern nehmen Berührungen war, auch wenn wir das gar nicht so richtig mitbekommen. Die Information, ob die Berührung angenehm oder unangenehm war, übermitteln die Fasern an das Gehirn. Dort wird sie verarbeitet und kann Einfluss auf das Verhalten nehmen.

Menschliche Beziehungen leben von Berührungen

Familien berühren einander, Freunde berühren einander, Eltern berühren ihre Kinder und Partner sich gegenseitig. Menschliche Beziehungen leben von Berührungen. Berührungen sind sehr wichtig. Sie helfen Beziehungen und Vertrauen zu stärken.

Berührungen erzeugen Bindung. Sich zu berühren, ist Ausdruck, dass eine Beziehung funktioniert. Berührungen sorgen für ein Zufriedenheitsgefühl. Körperliche Nähe ist eben sehr wichtig.

Der erdachte Midas-Effekt könnte einfach dafür stehen, dass Gäste die Berührungen zulassen einem Kellner oder einer Kellnerin vertrauen. Sie lassen sich anfassen. Wer dem Kellner vertraut und Sympathie hegt, ist vielleicht auch geneigt, mehr Trinkgeld zu geben.

Berührungen können sogar Konflikte entschärfen. Umarmen sie doch die Person, die Streit sucht.

Die Palette der menschlichen Berührungen ist lang:

  • Hände schütteln
  • Händchen halten
  • auf die Schulter klopfen
  • High 5 geben
  • Umarmen
  • Drücken
  • Streicheln
  • Kraulen
  • schmusen
  • Kosen
  • Anfassen
  • tätscheln
  • zärtlich sein
  • Ei ei machen
  • sich anlehnen
  • kitzeln

Woher der Midas-Effekt seinen Namen hat: Bedeutung, Definition

Die Midas-Geschichte ist eine Sage und entstammt der griechischen Mytologie.

In der Antike soll es im Mittelmeer-Raum einen König gegeben haben, der sich wünschte, dass sich alles in Gold verwandelt, was er berührt. Dieser König hieß Midas. König Midas erhielt seinen Wunsch und alles, was seine Hände berührten, verwandelte sich in Gold. Dies galt für alles: Essen, Äpfel, Tiere, Menschen, Steine, Wasser und Kleider.

Doch die Fähigkeit hatte einen großen Nachteil. König Midas konnte nichts mehr Essen und nichts mehr Trinken. Er drohte zu verhungern und zu verdursten. Er bat die Götter, dass sie ihm die Fähigkeit wieder wegnehmen. Der griechische Gott Dionysos sagte ihm, dass er im Fluss Paktolos baden soll, um die Gabe abzuwaschen. Das tat König Midas und die Gabe, alles in Gold zu verwandeln, ging auf den Fluss über. Dies führte dazu, dass der Paktolos der goldreichste Fluss Kleinasiens wurde.

(Anmerkung der Redaktion: Die Moral von der Geschicht könnte sein, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden und man vorsichtig mit seinen Wünschen sein sollte.)

Der Midas-Effekt wurde nach König Midas benannt, da die Berührung die vergoldende Wirkung hat. Was für König Midas galt, gilt eben für Menschen, die eine Beziehung durch Handauflegen verbessern.

Was ist der Kotmidas-Effekt? Bedeutung, Definition

Das Gegenteil des Midas-Effekt wird scherzhaft „Kotmidas-Effekt“ genannt. Bei diesem gegenteiligen Effekt, sorgt eine Person durch Berührung oder Interaktion mit jemanden oder etwas, dass sich dessen Zustand (oder Ruf) verschlechtert und sein Wert gemindert wird.

Der „Kotmidas-Effekt“ ist ein Scherz und wissenschaftlich nicht nachgewiesen.

Weitere Bedeutung: Midas Effekt

„Der Midas-Effekt: Wenn Träume Realität werden“ ist ein Buch von Raja Öllinger-Guptara.

Was ist „senile Bettflucht“? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als senile Bettflucht wird das Phänomen bezeichnet, dass Menschen im Alter früh Aufwachen, morgens nicht mehr Schlafen können, abends schnell müde werden, ein verringertes Schlafbedürfnis und eine verringerte Schlafgesamtdauer haben.


Hinweis: Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Bitte nutzen Sie ihn nicht zur Selbstdiagnose. Dieser Artikel ersetzt keinen Arztbesuch! Suchen Sie im Zweifelsfall oder bei Fragen Ihren Arzt auf!


Senile Bettflucht: Auswirkungen, Bedeutung

Der Ausruck „senile Bettflucht“ wird oft scherzhaft verwendet. Die senile Bettflucht ist per se keine Krankheit, sondern erst einmal das Phänomen, dass alte Menschen – ob sie wollen oder nicht – früher wach und abends schneller müde werden.

Die senile Bettflucht führt dazu, dass Senioren abends schneller müde werden und morgens – wenn die Sonne aufgeht – hellwach sind.

Die senile Bettflucht kann als Leiden empfunden werden, wenn Betroffene sich tagsüber unausgeschlafen, nicht erholt und müde fühlen.

Meist wird die senile Bettflucht durch eine Mittagsruhe oder Mittagsschlaf begleitet.

Gibt es die senile Bettflucht wirklich?

Ja, so etwas wie die senile Bettflucht gibt es wirklich. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass sich im Alter der Schlaf- und Wachrhythmus verschiebt.

Im Alter nimmt die Schlaftiefe, die Schlafdauer und die Schlafkontinuität ab. Bei Senioren treten somit mehr Wachphasen ein.

Wissenschaftler (der Universitäten Basel und Zürich) haben nachgewiesen, dass sich ab dem 20. Lebensjahr der Schlaf- und Wachrhytmus nach vorne verschiebt. Das bedeutet mit jedem Jahr, dass ein Mensch älter wird, wird er früher wach. Dies führt dazu, dass alte Mensch eben sehr früh wach werden.

Senile Bettflucht: Der Nucleus suprachiasmaticus entscheidet

Für diesen Effekt ist die innere Uhr verantwortlich. Der Fachausdruck für diese innere Uhr ist „zirkadianer Schrittmacher“. Er sitzt im Gehirn im Nucleus suprachiasmaticus. (Anmerkung der Redaktion: Betrachten Sie den Nucleus suprachiasmaticus als Taktgeber, der mit allen Körperzellen kommuniziert und ihnen sagt, was sie wann tun sollen.)

Der Nucleus suprachiasmaticus beeinflusst, was wann am Tag passiert. Er beeinflusst den Schlaf, Schlafphasen, die Körpertemperatur, den Blutdruck, die Verdauung und auch die Hormone.

Der Nucleus suprachiasmaticus wird vom Tageslicht und von der Dunkelheit beeinflust. Scheint die Sonne lässt er Wachmach-Hormone (Cortisol) ausschütten, wird es Dunkel lässt er Schlaf-Hormone (Melatonin) ausschütten.

Der Nucleus suprachiasmaticus bewirkt nicht nur, dass alte Menschen sehr früh wach werden. Er entscheidet auch darüber, ob jemand Frühaufsteher (Lerche) oder Morgenmuffel (Eule) ist.

Während der Pubertät sorgt der Nucleus suprachiasmaticus dafür, dass Pubertierende nachts wach und aktiv sind. Nach dem 20. Lebensjahr verschiebt er seine Richtung von „Nachts aktiv“ zu „Tags aktiv“ kontinuierlich.

Weiterhin stellten die Wissenschaftler fest, dass sich im Alter der Hormonhaushalt verändert und weniger Schlafhormone (Melatonin) produziert werden. Dies führt dazu, dass der Schlaf weniger tief und lang wird.

Warum es die senile Bettflucht gibt, konnte die Wissenschaft bisher nicht im Detail klären.

Ist senile Bettflucht umkehrbar, vermeidbar oder heilbar?

Auf natürlichem Wege ist die senile Bettflucht nicht umkehrbar. Sie ist ein natürlicher Prozess, der bei jedem Menschen stattfindet.

Ein Anlass senile Bettflucht als etwas schlechtes oder als etwas das behandelt werden muss zu betrachten, kann gegeben sein, wenn Schlaf nicht mehr erholend wirkt und man Tagsüber müde oder schläfrig ist. In diesem Fall kann die Konsultation eines Arztes helfen.

Senile Bettflucht: Was Sie tun können

Wer schlecht schläft, hat mehrere Möglichkeiten die eigene Schlafqualität zu verbessern. Ein gesunder Lebensstil, gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung sorgen für besseren Schlaf. Sport hat einen sehr positiven Einfluss auf den Schlaf.

Weitere Möglichkeiten sind:

  • Auf Mittagsschlaf verzichten.
  • Schlafzimmer komplett abdunkeln.
  • Alleine ohne Partner in einem Bett schlafen.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten abklären.
  • Erst Schlafen gehen, wenn man wirklich müde ist.
  • Wenn man nicht schlafen kann, aufstehen und etwas lesen.
  • Wenn man müde ist, nicht auf selbst-leuchtende Geräte (Fernseher, Handy, Laptop) schauen. Das blaue Licht hält wach.
  • Entspannungsübungen.
  • Eine Tasse Tee trinken.
  • Auf Alkohol am Abend verzichten.
  • Auf Kaffee, Koffein, Teein, grüner Tee, schwarzen Tee verzichten.
  • Achten Sie auf eine angenehme Schlafzimmertemperatur.
  • Entfernen Sie Fernseher, Laptop und Smartphone aus dem Schlafzimmer.
  • Essen Sie Abends etwas leichtes, nichts schweres.
  • Schreiben Sie Tagebuch. Werden Sie Ihre Sorgen los.
  • Meditieren Sie.

Warum gibt es die senile Bettflucht?

Ein Erklärungsversuch bezieht sich auf die Urzeiten, als Menschen noch in großen Sippen zusammenlebten. Hier lebten Alt und Jung zusammen. Das unterschiedliche Schlafverhalten erwies sich als vorteilhaft. Denn während die jungen morgens schliefen, waren die alten wach. Damit konnten die alten morgens die Sippe beschützen und ggf. Alarm schlafen, falls Feinde oder Raubtiere in der Nähe waren. Im Gegenzug bewachten die jungen die alten dann am Abend.

Ein Wissenschaftler-Team der Universität Toronto untersuchte diese These bei den Hazda in Tansania. Die Hazda sind ein nomadischer Jäger- und Sammler-Stamm. Sie verwenden noch Steinwerkzeuge. Die Hazda leben und schlafen in Strohhütten. In einer Hütte schlafen maximal zwei Erwachsene und mehrere Kinder.

Die Forscher statten 33 Hazda mit Bewegungssensoren aus. Nach rund drei Wochen werteten die Forscher die Daten aus. Es zeigte sich, dass die 33 Menschen niemals gleichzeitig schliefen, sondern zu jeder Tageszeit mindestens ein Mitglied wach war. Die Forscher ermittelten, dass es eine Korrelation zwischen dem Alter und dem Wach-Schlaf-Rhythmus gab. Das Alter einer Person war also entscheidend, wann sie wach war und wann sie schlief.

Was ist eine Observation? – Bedeutung und Erklärung diverser Methoden


In Sendungen, Büchern sowie im realen Arbeitsleben eines Detektivs geht es darum, Informationen zu sammeln. Mit diversen Methoden gehen die Fachkräfte vor, um unerkannt an alle relevanten Daten zu gelangen, die der Auftraggeber von ihnen wünscht. Das Hauptarbeitsmittel ist hierbei die Beobachtung, die auch als Observation bezeichnet wird. Um als Detektiv durchzustarten und beruflich erfolgreich zu werden, ist es daher äußerst wichtig, geduldig zu sein. Denn diese Überwachungen können sich zum Teil über Wochen hinweg erstrecken. Beharrlichkeit sowie anhaltende Neugierde ist daher die größte Tugend des Detektivs.

Die Observation als Arbeitsmethode: Bedeutung

Nun stellt sich jedoch die Frage, was unter einer Observation verstanden werden kann. Nicht jede Beobachtung eines Geschehnisses oder einer Person ist gleich eine Observation. Damit aus einer Beobachtung ein solches Werkzeug des Detektivs wird, bedarf es einer zielgerichteten sowie systematischen Vorgehensweise. Im Vorfeld muss daher, in Zusammenarbeit mit dem Kunden, abgestimmt sein, welche Erkenntnisse gewonnen werden sollen.
Während der Observation bezeichnet man den Detektiv als den „Observant“. Die Person, welche es zu überwachen gilt, wird als „Zielperson“ bezeichnet.

Die Formen der Observation

Eine Detektei greift bei der Observation auf diverse Formen zurück. Schließlich ist es situationsabhängig, wie der Detektiv vorgeht, um schnellstmöglich die besten Ergebnisse zu erzielen.
Zunächst muss zwischen einer stationären sowie einer dynamischen Beobachtung unterschieden werden. Stationär bedeutet, dass sich der Detektiv nicht vom Standort der Observation wegbewegt. Diese Methode kommt immer dann zum Einsatz, wenn es Gebäude oder Trefforte genauer im Auge zu behalten gilt. Bei der Standortobservation muss der Detektiv lange Zeit fokussiert bleiben, ohne dass sich etwas in seiner Umgebung tut. Hingegen zeichnet sich die bewegliche Observation dadurch aus, dass der Detektiv zu Fuß oder mit dem Auto hinter der Zielperson her ist. Die Fußobservation ist vielen TV-Zuschauern aus Kaufhaus-Überwachungen bekannt. Oftmals fliehen Kaufhausdiebe, wenn Sie etwas gestohlen haben zu Fuß, was die Verfolgung durch den Detektiv erforderlich macht.

Spezialfälle der Observation: Erklärung

Nicht immer hat die Beobachtung einer Zielperson, eines Zielobjektes oder einer gesamten Gruppe den Zweck Informationen zu sammeln. Es gibt Observationsmethoden, die einem anderen Ziel dienlich sind. Neben den typischen Aufklärungsobservationen, zum Gewinnen von Erkenntnissen, sind vor allem Schutzobservationen geläufig. Hierbei wird eine Person zur Absicherung beobachtet. Dies ist oftmals der Fall, wenn Personen des öffentlichen Lebens bei Auftritten zu sehen sind.
Oftmals wird bekannt, dass Observationen eingeleitet sind. In diesem Fall sind die Klienten sicherlich neugierig oder auch besorgt, welche Informationen bereits von der Gegenpartei gewonnen wurden. Um dies schnell sowie diskret zu erfahren, kann eine Gegenobservation eingeleitet werden. Das Ziel: den aktuellen Erkenntnisstand der Gegenpartei zu ermitteln.

Wer setzt die Observation ein?

Nicht nur Detektive setzen die Observation als effektives Mittel ein. Oftmals arbeitet die Polizei mit dieser Methode zur Gewinnung von Erkenntnissen. Bei der präventiven Durchführung setzten es sich die Beamten zum Ziel, eine Gefahr abzuwehren. Hingegen dient die repressive Observation der Strafverfolgung. Ein Beispiel hierfür ist das Verfolgen eines Drogendealers oder eines ganzen Rings, um zum geeigneten Zeitpunkt zuschlagen zu können. Auch der Nachrichtendienst setzt das Mittel der Observation ein.

Was ist die 7-Tage-Inzidenz? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die 7-Tage-Inzidenz ist ein epidemiologischer Richtwert, der als Entscheidungsgrundlage für die Aufhebung oder Intensivierung von eindämmenden Maßnahmen dient.

Mit der 7-Tage-Inzidenz wird angegeben, wie viele gemeldete Neuinfektionen je 100.000 Einwohner es in den letzten sieben Tagen gab.

Sieben-Tage-Inzidenz: Defintion, Bedeutung

Liegt die 7-Tage-Inzidenz über einer definierten Obergrenze müssen Städte oder Landkreise weitere Eindämmungsmaßnahmen (Beschränkungen) verhängen.

Für Deutschland hat die Deutsche Bundesregierung im Mai 2020 als Obergrenze den Wert von 50 Coronavirus-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner definiert. Werden in einem Landkreis oder einer Stadt über 50 Corona-Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen gemeldet, so muss der Landkreis oder die Stadt weitere Eindämmungsmaßnahmen verhängen. (Bundesländer können die Obergrenze anpassen und selbst festlegen. Für Bayern hat die bayerische Landesregierung eine Obergrenze von 35 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner festgelegt.)

Anhand der 7-Tage-Inzidenz zeigt sich, wie effizient eindämmende Maßnahmen waren. Denn die 7-Tage-Inzidenz kann immer mit der gesamten Fallzahl je 100.000 Einwohner verglichen werden.

Die Sieben-Tage-Inzidenz wird wie folgt errechnet: Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in den letzten sieben Tagen wird ermittelt. Diese wird dann durch die Einwohnerzahl einer Stadt oder eines Landkreises geteilt. Danach wird das Ergebnis mit 100.000 multipliziert.

An der 7-Tage-Inzidenz zeigt sich aber auch, ob Neuinfektionen verstärkt auftreten, wenn eindämmende Maßnahmen gelockert werden.

Die 7-Tage-Inzidenz dient als Richtwert, um eine erneute Ausbreitung eines Virus oder einer Erkrankung zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren.

Außerdem dient die Sieben-Tage-Inzidenz dazu, Infektionen regional vergleichbar zu machen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz wird als relative Zahl angegeben, nicht als absolute Zahl.

Was heißt „Inzidenz“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung

Das Wort „Inzidenz“ leitet sich vom lateinischen Verb „incidere“ ab. „Incidere“ bedeutet auf deutsch „vorfallen“. Das Wort „Inzidenz“ bedeutet damit auf deutsch „Vorfall“ oder „Zwischenfall“.

Was bedeutet Übersterblichkeit (Exzessmortalität)? Was ist das? Bedeutung, Definition


Als Übersterblichkeit (Exzessmortalität) wird eine erhöhte Sterblichkeit bezeichnet. Erhöhte Sterblichkeit bedeutet – ganz allgemein gesprochen – das mehr Menschen als gewöhnlich sterben.

Wie Übersterblichkeit (Exzessmortalität) festgestellt wird:

Übersterblichkeit (Exzessmortalität) wird festgestellt, in dem ermittelt wird, wie viele Menschen in einem Vergleichszeitraum mehr gestorben sind als vor einem Jahr oder die Jahre davor.

Es könnte z.B. März 2020 mit März 2019, März 2018 und März 2017 verglichen werden, um zu überprüfen, ob es im März 2020 eine erhöhte Sterblichkeit gab. Für die Vergleichszeiträume werden die Sterberaten gegenüber gestellt und miteinander verglichen, um zu prüfen, ob die Sterblichkeit höher, niedriger oder wie erwartet war.

Das RKI berechnet z.B. die Exzessmortalität der Influenza wie folgt: Die durchschnittliche Sterberate von unauffälligen Jahren wird mit den amtlich registrierten Sterbefällen in einer Influenzasaison verglichen.

Die höhere Sterberate von älteren Menschen wird nicht als Übersterblichkeit bezeichnet. Die höhere Sterblichkeit von Männer verglichen mit der Sterblichkeit von Frauen wird als Übersterblichkeit bezeichnet.

EuroMOMO

EuroMOMO sammelt und veröffentlichkeit die Sterberaten aus 24 europäischen Ländern wöchentlich. Der Name EuroMOMO steht für „European Monitoring of Excess Mortality for Public Health Action“.

Bei EuroMOMO wird die Sterberate nach Altersklassen getrennt, für die Gesamtbevölkerung und für einzelne Länder angezeigt. Die Altersklassen sind 0-4 Jahre, 5-14 Jahre, 15-64 Jahre, 65 Jahre und älter.

An EuroMOMO geben folgende Länder ihre Daten über die Sterblichkeit der Bevölkerung weiter: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finland, Frankreich, Griechenland, Italien, Irland, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, Ungarn, Vereinigtes Köngreich (UK)

Saison-bedingte Übersterblichkeit / Exzessmortalität

Die Übersterblichkeit (Exzessmortalität) wird in der Regel für bestimmte saisonale Zeiträume ermittelt. Diese Zeiträume sind:

  • Grippesaison / Grippewelle / Erkältungssaison
  • Hitzewellen (hitzebedingte Todesfälle)
  • Kältewellen
  • Pandemien

Zum Beispiel konnte bei der Coronavirus-Pandemie eine Übersterblichkeit von Menschen, die älter als 65 Jahre alt sind, festgestellt werden.

Zum Coronavirus (Covid-19): Die mit anderen europäischen Ländern verglichene Übersterblichkeit erlaubt eingeschränkte Aussagen über die Wirkung von politischen Maßnahmen wie dem Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkungen oder Social Distancing.

Übersterblichkeit (Exzessmortalität) bestimmter Bevölkerungsgruppen

Risikogruppen und bestimmte Bevölkerungsgruppen weisen – verglichen mit dem Bevölkerungsdurchschnitt – eine erwartbare Übersterblichkeit auf. In diesen Risikogruppen und Bevölkerungsgruppen ist die Sterblichkeit (Mortalität) höher und die Lebenserwartung niedriger als bei der Durchschnittsbevölkerung. Zu Risikogruppen und bestimmten Bevölkerungsgruppen zählen unter anderem Erkrankte / Menschen mit Vorerkrankungen (Diabetes Typ 2), Alkoholabhängige, Raucher und Übergewichtige.

Was bedeutet „Containment“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definition


Das englische Wort „Containment“ bedeutet auf deutsch übersetzt:

  • Begrenzung
  • Eindämmung
  • Eingrenzung
  • Einschließung

„Containment“ bedeutet, dass etwas unter Kontrolle gebracht wird und negative Auswirkungen reduziert bzw. eingedämmt werden. Vor allem geht es bei „Containment“ darum, dass die Ausbreitung von etwas (schlechtem) verhindert werden soll.

Der Begriff „Containment“ wird in der Politik, Epidemie- oder Pandemieeindämmung und Nukleartechnik verwendet.

Bedeutung von Containment auf deutsch (Übersetzung)

Das Verb zu „Containment“ ist „to contain“. „To contain“ bedeutet auf deutsch: „etwas beeinhalten“, „Etwas umfassen“, „etwas kontrollieren“, „etwas in Schach halten“.

Bei Containment geht es darum, dass etwas schlechtes kontrolliert wird, um es von der restlichen Umwelt zu trennen. Das Ziel beim Containment ist es, dass etwas oder die negativen Auswirkungen von etwas beherrschbar und kontrollierbar werden.

Containment: Eindämmung einer Epidemie oder Pandemie (Bedeutung)

Von Containment oder einer „Containment-Strategie“ wird gesprochen, wenn die Ausbreitung eines Virus eingedämmt werden soll.

Beim Containment soll verhindert werden, dass ein Virus sich ungehindert und unkontrolliert ausbreitet. Dafür versuchen Gesundheitsbehörden Kontaktketten nachzuvollziehen, alle betroffenen Personen ausfindig zu machen und betroffene Personen ggf. durch Quarantäne zu isolieren. Damit soll die Ausbreitung eines Virus eingedämmt und kontrolliert werden.

Containment stellt den Versuch dar, einen Virus (am Anfang) einzudämmen, damit dieser sich nicht ungehindert verbreiten kann.

Eine Containment-Strategie scheitert, wenn Gesundheitsbehörden an ihre Grenzen stoßen und es nicht mehr schaffen jeden einzelnen Kontakt einer infizierten Person nachzuvollziehen und nötige Schritte wie Isolation oder Quarantäne einzuleiten. Dies führt dazu, dass infizierte Personen  sich weiterhin frei bewegen und andere anstecken können.

Eine Containment-Strategie effektiv umzusetzen, ist Personal- und Zeitaufwändig. Denn jede(!) Person mit der ein Infizierter Kontakt hatte, muss gefunden werden, damit die Ausbreitung eines Virus eingedämmt wird.

Scheitert das Containment so folgt die Phase der Mitigation. Bei der Mitigation wird das Ziel verfolgt, tägliche Neuinfektionen zu reduzieren und das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.

Containment: Politik

Eine Containment-Politik ist eine Politik der Eindämmung. Bei dieser wird das Ziel verfolgt, einen Feind oder eine feindliche Ideologie an der Ausbreitung zu hindern. Auch wird bei der Containment-Politik das Ziel verfolgt, dass eine Aufrüstung oder technologische Weiterentwicklung des Feindes verhindert werden soll.

In den USA wurde ab dem Jahr 1947 eine Containment-Politik gegenüber der Sowjetunion verfolgt. Ziel dieser Politik war es, dass verhindert wird, dass der Kommunismus sich ausbreitet.

Weitere Bedeutung von Containment

Containment: Morbus Perthes

Bei der Krankheit Morbus Perthes wird eine Containment-Therapie angewendet. Bei der Containment-Therapie wird das Ziel verfolgt, die Gelenkongruenz zu erhalt oder wiederherzustellen.

Containtment – Fernsehserie

Die US-amerikanische Fernsehserie „Containment – Eine Stadt hofft auf Rettung“ wurde 2016 veröffentlicht. In Deutschland lief bzw. läuft die Serie bei ProSieben.

Weiteres:

  • Containment ist ein britischer Film aus dem Jahr 2015.
  • Als „Containment“ wird die äußert Betonhülle eines Kernreaktors bezeichnet. Statt „Containment“ wird auch Sicherheitsbehälter gesagt.
  • In der Informatik kommt der Begriff „Containment“ auch vor.
Wann ist eine Epidemie / Pandemie vorbei? Ende von Corona / Covid-19


Damit eine Epidemie oder Pandemie als „vorüber“ oder „beendet“ erklärt werden kann, müssen folgende Szenarien eintreten:

  • Die Zahl der potentiellen und absoluten Neuansteckungen darf nicht mehr eine Gefahr darstellen, dass das Gesundheitssystem wegen Überlastung zusammenbricht. Es müssen genügend freie Betten für aktuelle und prognostizierte Neuinfizierte, die Intensivmedizin benötigen, zur Verfügung stehen.
  • Die absolute Zahl der täglichen Neuinfektionen muss täglich sinken oder sehr niedrig sein. Die Zahl sollte so niedrig sein, das Gesundheitsbehörden es schaffen Kontaktketten nachzuverfolgen und über eine Unterbringung in Quarantäne zu entscheiden.

Hinweis: Dies ist keine offizielle behördliche oder epidemiologische Definition, sondern eine allgemeine Erklärung von BedeutungOnline.de

Ende einer Epidemie / Pandemie: Ende vom Coronavirus (Covid-19)

Das Ende einer Epidemie oder Pandemie kann auf drei Wegen erreicht werden:

  1. Die Durchseuchung in der Bevölkerung ist so groß, dass eine Herdenimmunität entsteht.
  2. Ein Impfstoff wird entwickelt, der vor Neuansteckungen schützt.
  3. Veränderte Umweltbedingungen führen dazu, dass ein Virus seine Reproduktion einstellt.

Ende von Corona: Durchseuchung und Herdenimmunität

Beide Wege (1+2) führen dazu, dass Immunität in der Bevölkerung entsteht. Diese führt dazu, dass ein Virus bei Immunisierten keine oder eine schwächer verlaufende Erkrankung auslöst und auch nicht weitergegeben werden kann. Damit Risikogruppen geschützt werden.

Um eine Durchseuchung zu erreichen, müssen große Teile der Bevölkerung Kontakt mit einem Virus haben und gegen diesen immun werden. Dass bedeutet, sie müssen Kontakt mit dem Virus haben, die Erkrankung durchlaufen, sich erholen und erst dann sind sie immun.

Beim Coronavirus wird geschätzt, dass 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung sich infizieren (werden). Eine hohe Durchseuchung führt dazu, dass die Zahl der potentiellen Personen, die sich infizieren können, sinkt. Die Logik hier, ist einfach: Je mehr infiziert und immun sind, umso weniger können sich infizieren. Die Immunität der Kohorte führt automatisch zum Schutz von Risikogruppen.

Für einen Impfstoff gilt, dass dieser in großen Mengen verfügbar sein muss, um Menschen vor Ansteckung mit einem Virus zu schützen. Da Viren ständig ihr Genom verändern, kann eine Ansteckung nicht immer verhindert werden. Aber durch eine Impfung können die Symptome reduziert werden.

Veränderte Umweltbedingungen können dazu führen, dass ein Virus seine Reproduktion einstellt. Dies findet z.B. jährlich bei der Grippe statt. Sobald es wärmer wird, verschlechtern die steigenden Temperaturen die Reproduktionsbedingungen der Viren. Dies führt dazu, dass die Viren ihre Reproduktion ab einem bestimmten Punkt komplett einstellen. Bemerkbar wird dies, wenn Neuerkrankungen auf einmal nicht mehr stattfinden.

Woran sich zeigt, dass das Ende einer Epidemie oder Pandemie bald erreicht ist

Ob das Ende einer Epidemie oder Pandemie erreicht ist, zeigt sich unter anderem an der absoluten Zahl der Neuinfektionen. Zum Ende einer Epidemie oder Pandemie sinken diese Zahlen täglich.

Außerdem muss die Bedingungen erfüllt sein, dass ein Virus oder ein Krankheitserreger sich nicht mehr ungehindert und unkontrolliert verbreitet. Die Verbreitung des Krankheitserregers muss eingedämmt und kontrolliert sein.

Das bedeutet, Gesundheitsbehörden schaffen es (wieder) mit ihren begrenzten Ressourcen Kontaktketten nachzuverfolgen und über die Isolation von Infizierten zu entscheiden. Den Gesundheitsbehörden ist es wieder möglich, nachzuvollziehen, wer mit wem Kontakt hatte und wer infiziert ist. (Zu Beginn einer Epidemie ode Pandemie führt der sprunghafte Anstieg von Infizierten dazu, dass Gesundheitsbehörden überfordert werden und es nicht mehr schaffen Kontaktketten nachzuverfolgen.)

Eine Regierung entscheidet in Zusammenarbeit mit Virologen und Epidemologen, wann staatlichen Epidemie- oder Pandemie-Eindämmungsmaßnahmen nicht mehr von Nöten sind.

Was bedeutet Mitigation auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definition


Das englische Wort „Mitigation“ bedeutet auf deutsch:

  • Abschwächung
  • Eindämmung
  • Linderung
  • Mäßigung
  • Milderung
  • Minderung
  • Verringerung

Was bedeutet „Mitigation“ genau auf deutsch? Bedeutung

Das Wort „Mitigation“ bedeutet, dass die negativen Folgen von etwas gezielt abgeschwächt oder reduziert werden. Bei Mitigation werden die negativen Auswirkungen von etwas schlechtem oder gefährlichem bewusst abgemildert und verringert. Dies führt dazu, dass die Auswirkungen weniger schlimm, einschneidend, ernst oder hart sind.

In der Rechtssprache bedeutet „Mitigation“, dass die Strafe für ein Verbrechen milder ausfällt oder eine Strafe gemindert wird. In der deutschen Rechtssprache ist der Ausdruck „Mitigation“ veraltet. In der englischen Rechtssprache ist der Begriff noch zeitgemäß.

Der Ausdruck „Mitigation“ wird in der englischen und deutschen Sprache verwendet.

Das Wort „Mitigation“ stammt vom lateinischen Wort „mitigatio“ ab. „Mitigatio“ bedeutet: Milderung oder Besänftigung.

Mitigation als Reaktion auf eine Epidemie / Pandemie (Coronavirus, Covid-19)

Bei einer Epidemie oder Pandemie dient eine „Mitigationsstrategie“ dazu, die Verbreitung eines Virus oder eines Krankheitserregers einzudämmen. Mitigation sorgt dafür, dass die Verbreitung eines Virus verlangsamt wird, was dazu führt, dass die absolute Zahl der täglichen Neuinfektionen sinkt und dass das Gesundheitssystem vor einer Überlastung geschützt wird. (Hier wird auch von „Flatten the Curve“ gesprochen.)

Um eine Mitigationsstrategie erfolgreich umzusetzen, ist es erforderlich, dass die Kontakte, die ein Mensch hat, reduziert werden. Denn somit wird das Risiko, dass ein Mensch andere ansteckt, reduziert.

Im Falle einer Pandemie oder Epidemie ist eine Mitigationstrategie eine Reaktion auf die ungehinderte Verbreitung eines Virus. Die Mitigation hat das Ziel die Verbreitung eines Krankheitserregers einzudämmen und unter Kontrolle zubekommen. Mitigation führt nicht zum Ende einer Pandemie. Erst, wenn Neuansteckungen durch einen Impfstoff verhindert werden oder die Durchseuchung der Bevölkerung so groß ist, dass Neuansteckungen nicht nur Überlastung des Gesundheitswesens führen, zeigt sich das Ende einer Pandemie.

Im Falle einer Epidemie oder Pandemie können verschiedene Mitigations-Maßnahmen angewendet werden:

  • Menschen müssen Abstand zu anderen Menschen suchen. Mindestabstand 1,5-2 Meter in der Öffentlichkeit. (Siehe: Kontaktverbot)
  • Bedingtes Schließen von Orten an denen viele Menschen sich auf engem Raum aufhalten. (Bsp.: Schulen, Kindergärten, Sportstadien, Flughäfen, Einkaufszentren) Sollen öffentlichen Plätze nicht betreten werden, so können Betretungsverbote ausgesprochen werden.
  • Bedingte Besuchsverbote für Orte an denen sich Risikogruppen aufhalten (Bsp.: Altenheime, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser)
  • Home Office statt Präsenzarbeit.
  • Social Distancing
  • Kontaktreduzierung
  • Kontaktsperren
  • Freiwillige Selbstisolation
  • Staatlich verordnetes „Zuhause bleiben“
  • Ausgangsbeschränkungen
  • Kontaktbeschränkungen

Was bedeutet „Risk Mitigation“ auf deutsch? Bedeutung, Definition

„Risk Mitigation“ bedeutet auf deutsch „Risikominderung“. „Risk Mitigation“ ist eine Strategie, um Risiken zu erkennen und Gefahren abzuwehren.

Hier gibt es verschiedene Ansätze:

  • Risiken werden einfach akzeptiert.
  • Es kann versucht werden, Risiken nicht einzugehen und sie zu meiden.
  • Es kann versucht werden, Risiken zu reduzieren und zu kontrollieren.
  • Es kann versucht werden, andere für Risiken verantwortlich zu machen.

Mitigation und Klimawandel

Wird im Kontext des Klimawandels von Mitigation gesprochen, so ist damit unter anderem gemeint, dass Treibhausgasemissionen reduziert werden sollen. Dies wird gefordert und durchgeführt, da eine Beziehung zwischen den steigenden Temperaturen der Erde und den ausgestoßenen Treibhausgasemissionen existiert.

Was bedeutet Durchseuchung, Durchseuchungsrate? Bedeutung, Definition, Erklärung


Die Durchseuchung gibt an, wie groß der Anteil der Bevölkerung oder einer Population ist, die bestimmte Viren in sich trägt oder die mit bestimmten Viren Kontakt hatte. Hier wird auch von Durchseuchungsrate gesprochen. Betrachtet wird hier nur die Verbreitung von endemischen Infektionskrankheiten.

Durchseuchung und Durchseuchungsrate: Bedeutung, Definition, Erklärung

Um die Durchseuchungsrate einer Bevölkerung zu ermitteln, werden Personen gezählt, die

  • aktuell an der Krankheit leiden,
  • Personen, die an der Krankheit litten und wieder gesund sind,
  • Personen, die infiziert aber symptomfrei sind.

Die Durchseuchung einer Population wird durch Antikörper-Studien ermittelt, um herauszufinden wie viele Menschen gegen einen Krankheitserreger (z.B. Viren) immun geworden sind. Dafür wird das Blut einer repräsentativen Gruppe auf Antikörper untersucht.

Je größer die Durchseuchung einer Population ist, umso größer ist die Populations- bzw. Herden-Immunität und die Durchseuchungsimmunität der betroffenen Individuen. (Es wird davon ausgegangen, dass infizierte Personen Immunität gegen Krankheitserreger (z.B. Viren) erlangen. Dies führt dazu, dass sich nicht erneut mit dem Virus anstecken können.)

Wenn große Teil der Bevölkerung oder einer Population durchseucht sind, so führt diese Durchseuchung dazu, dass die Ausbreitung eines Virus verlangsamt wird oder sogar gestoppt wird. Damit führt ein hoher Durchseuchungsgrad zum Ende einer Epidemie oder Pandemie. (Die Zahl der Neuinfektion sinkt, je mehr infiziert sind. Dies führt dazu, dass weniger Neuinfektionen stattfinden können, da weniger Personen infiziert sind und den Virus weitergeben können.)

Wie hoch der Durchseuchungsgrad sein muss, um die Ausbreitung eines Virus zu verlangsamen, ist Fallspezifisch. Gleiches gilt, wenn die Ausbreitung eines Virus gestoppt werden soll.

Die Durchseuchungsrate wird durch Impfstoffe beeinflusst. Ein Impfstoff sorgt dafür, dass die Durchseuchungsrate sinkt.

Wie lange eine Durchseuchung dauert, ist Virusabhängig. Sie kann unter anderem mehrere Monate bis wenige Jahre dauern.

Durchseuchungsgrad: Coronavirus (Covid-19) Deutschland

Um den Durchseuchungsgrad von Covid-19 zu ermitteln, will das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig mehr als 100.000 Menschen in Deutschland untersuchen. Das Blut der Probanden wird auf Antikörper gegen den Covid-19-Erreger untersucht.

Wie hoch der Durchseuchungsgrad von Covid-19 in Deutschland sein muss, damit die Ausbreitung des Virus sich verlangsamt, ist unbekannt.

Der Virologe Christian Drosten schätzt, dass 60 bis 70 Prozent der Deutschen sich mit Coronavirus infizieren werden. Damit wäre die Durchseuchungsrate eben 60 bis 70 Prozent.

Beispiele für Durchseuchung

Es gibt bestimmte Viren bei denen die Durchseuchung in der Bevölkerung sehr hoch ist, so z.B. Herpes oder Influenza.

  • Bei Erwachsenen beträgt die Durchseuchung mit dem Herpes-Simplex-Virus 1 nahezu 100 Prozent. (Fast jeder deutsche Erwachsene trägt damit den Herpes-Simplex-Virus 1 in sich.)
  • Bei Ringelröteln liegt die Durchseuchungsrate in Deutschland im Erwachsenenalter bei 70 Prozent. (Quelle: Amboss)
Unterschied: Epidemie, Pandemie und Endemie


Wer den Unterschied zwischen einer Epidemie, Pandemie und Endemie kennt, kann die Begriffe richtig benutzen. Grundsätzlich gilt für alle drei, dass die räumliche und zeitliche Ausbreitung einer Krankheit oder eines Virus darüber entscheidet, ob eine sich ausbreitende Krankheit eine Epidemie, Pandemie oder Endemie ist.

Grundsätzlich gilt, dass aus einer Epidemie eine Pandemie und aus einer Epidemie eine Endemie werden kann.

Bevor die Unterschiede erklärt werden, muss eine Frage geklärt werden:

Wann wird eine Krankheit zur Epidemie?

Es gibt keine genaue Regel und keine genauen Grenzen, wann eine Krankheit zur Epidemie wird. Jedoch gibt es drei Anzeichen:

  • In einem Gebiet findet eine starke und überdurchschnittliche Häufung von Krankheitsfällen statt.
  • In einem Gebiet finden innerhalb einer kurzer Zeit viele Neuerkrankungen statt.
  • Eine Krankheit breitet sich in einem Gebiet unkontrolliert aus.

Eine Krankheit wird kann zur Epidemie werden, wenn viele Menschen in kurzer Zeit an der gleichen Krankheit erkranken bzw. sich mit dem gleichen Virus infizieren.

Eine Epidemie entsteht, wenn neue Erreger (Viren, Bakterien) auftreten. Gegen diese neuen Erreger hat noch niemand Antikörper, so dass praktisch jeder infiziert werden kann. (Das macht neue Erreger so gefährlich.)

Die Geschwindigkeit in der sich eine Krankheit verbreitet, wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. So unter anderem: Inkubationszeit, persönliche Hygiene, Gesundheitszustand der Menschen, soziale Kontakte, Eindämmende (staatliche) Maßnahmen, Resistenz der Viren gegen Kälte oder Hitze.

Unterschied Epidemie und Pandemie (Bedeutung)

Was ist eine Epidemie? Bedeutung, Definition

Eine Epidemie ist eine Krankheit, die auf eine Region, ein Gebiet oder ein Land begrenzt ist. Eine Epidemie kann auch auf eine Population oder Gruppe begrenzt sein. Eine Epidemie ist auch zeitlich begrenzt, dass bedeutet, dass sie vorbei geht.

Die jährliche Grippewelle in Deutschland kann z.B. eine Epidemie sein.

Das Wort „Epidemie“ hat griechische Wurzeln. „Epi“ bedeutet „auf“ oder „bei“. „Demos“ bedeutet „Volk“. Eine Epidemie ist also eine Krankheit, die bei einem Volk findet. (Für moderne Gesellschaften ist es sinnvoller von „Bevölkerung“ als „Volk“ zusprechen.) Eine Epidemie ist also eine Krankheit, die sich innerhalb einer Bevölkerung in einer Region verbreitet.

Was ist eine Pandemie? Bedeutung, Definition

Wenn eine Epidemie Regions-, Gebiets- und Ländergrenzen überschreitet, wird sie zur Pandemie. Bei einer Pandemie sind viele Menschen in unterschiedlichen Ländern betroffen und gefährdet. Bei einer Pandemie breitet sich eine Krankheit oder ein Virus über Staatsgrenzen, Regionalgrenzen und Kontinente aus.

Im Unterschied zu einer Epidemie ist eine Pandemie nicht räumlich begrenzt. Die Pandemie ist also eine Krankheit, die weltweit auftreten und sich weltweit verbreiten kann.

Durch den internationalen Verkehr und internationale Flugreisen kann ein Virus schnell verbreitet werden. Dies führt dazu, dass eine Pandemie sich innerhalb kurzer Zeit verbreiten kann. Eine Pandemie kann also global werden.

Das Wort „Pandemie“ hat griechische Wurzeln. „Pan“ bedeutet „alles“ und „Demos“ bedeutet „Volk“. Sinngemäß übersetzt, betrifft eine Pandemie das ganze Volk bzw. die ganze Bevölkerung.

Pandemie-Beispiele

  • Aids ist eine Pandemie.
  • Im Mittelalter war die Pest eine Pandemie.
  • Die „Spanische Grippe“ im Jahr 1918 war eine Pandemie. An der Spanischen Grippe starben rund 50 Millionen Menschen.
  • Das Coronavirus (Covid-19) ist eine Pandemie.
    Die Schweinegrippe in den Jahren 2009/2010 war eine Pandemie.
    SARS im Jahr 2003 war eine Pandemie.

Eine Pandemie kann mehrere Monate bis wenige Jahre andauern. Entscheidend sind eindämmende Maßnahmen (Kontaktverbot, Ausgangsbeschränkungen), die persönliche Hygiene (Hände waschen) und das Meiden von Sozialen Kontakten (Social Distancing).

Was ist eine Endemie? Bedeutung

Eine Epidemie wird zur Endemie, wenn eine Krankheit in einer Region oder in einer Population immer wieder auftritt. Bei einer Endemie erkranken immer wieder Menschen an einer Krankheit. Die Endemie ist räumlich begrenzt, aber nicht zeitlich begrenzt. Das bedeutet, dass Endemie nicht einfach vorbeigeht.

Eine Krankheit oder ein Virus wird zur Endemie, wenn in einer Population oder Region immer wieder überdurchschnittlich oder in erhöhtem Maße Personen erkranken.

Malaria ist in einigen Regionen Afrikas eine Endemie. Das Tropenfieber ist in einen Regionen eine Endemie.

„Endemie“ ist griechisch. „En“ bedeutet „in“ und „Demos“ bedeutet „Volk“. Im Wortsinne ist eine „Endemie“ eine Krankheit, die in einem Volk stattfindet.

Wie funktioniert Seife? Wie wirkt Seife Bakterien und Viren? Wirkung, Bedeutung


Im Kampf gegen Bakterien und Viren ist Seife eines der besten Mittel. Denn auf der Haut tummeln sich viele Keime. Diese können mit Seife zu einem großen Teil entfernt werden.

Seife selbst besteht aus pflanzlichen Fetten so z.B. Kokosfett oder Olivenöl. Seife hat eine Fettlösende Wirkung und hier drin liegt ihr Geheimnis.

Für das Coronavirus gilt, dass Seife Coronaviren (Covid-19) „tötet“, besser inaktiv macht.

Die Wirkung von Seife in Kürze erklärt: Seife zerstört die Membranen von Bakterien und Viren. Seife sorgt dafür, dass Bakterien, Viren, Keime und Schmutz von der Haut gelöst werden. Anschließend werden die gelösten Partikel unter fließenden Wasser weggespült. Deswegen ist Hände waschen sehr sehr sinnvoll!

Wie funktioniert Seife? Was passiert genau? Bedeutung und Wirkung

Seife besteht aus Tensiden. Ein Tensid bestehen aus zwei Teilen:

  • a) einem wasserliebenden (hydrophil) aber fettmeidenden (lipophob) Teil,
  • b) einem fettliebenden (lipophil) aber wassermeidenden (hydrophob) Teil.

Die Wirkung macht Tenside interessant, denn sie setzen die Oberflächenspannung von Wasser herab und wirken fettlösend. Durch die herabgesetzte Oberflächenspannung kann die Seifenlösung die schützende Fettschicht durchdringen und das Wasser kann zur Oberfläche vordringen. Außerdem lösen die Tenside Fette und Schmutzteilchen, welche dann weggespült werden können.

Wird Seife in Wasser gelöst, verhalten sich die Tenside wie folgt: Die wasserliebenden Teile richten sich zum Wasser aus und die fettliebenden Teile binden Fette.

Genauer gesagt: Die fettliebenden Teile der Tenside dringen in Schmutz oder Fette ein und lösen sie heraus. Die fettliebenden Teile der Tenside umschließen Lipide und Fettmoleküle. Dies führt dazu, dass umschlossene Fettmoleküle sich nun im Wasser befinden, beweglich sind und weggespült werden können.

Die wasserliebende Teile der Tenside ziehen Wasser an. Durch beide Teile entsteht die Seifenlösung in welcher sich gelöste Fette befinden. Diese Lösung wird auch Emulsion oder Öl-in-Wasser-Emulsion genannt. Durch fließendes Wasser wird die Emulsion abgespült.

Dass Seife wirkt, zeigt sich am besten daran, dass nach dem Hände waschen die Seife nicht mehr weiß, sondern gräulich bis schwarz ist. Die gräulich bis schwarze Färbung entsteht durch die gelösten Fettmoleküle.

Wie wirkt Seife nun gegen Bakterien oder Viren? Warum macht sie sauber? Wirkung

Die Membran von Bakterien und Viren besteht aus einer Lipidschicht. („Lipid“ ist griechisch und bedeutet auf deutsch „Fett“.) Diese Lipidschicht ist wie ein schützender Mantel, der das Bakterium oder Virus umgibt. Unsere Haut hat auch eine schützende Fett- bzw. Lipidschicht.

Kommen nun die Membran von Bakterien oder Viren in Kontakt mit dem fettliebenden Teil der Tenside so führt dies dazu, dass einzelne Lipide aus der Membran herausgelöst werden. Ferner führt das dazu, dass die schützende Lipidschicht aufgelöst wird.

Das hat zur Folge, dass das Erbgut der Bakterien oder Viren nun freigesetzt ist und ebenfalls von der Seife angegriffen wird. Damit sind die Bakterien oder Viren nicht mehr funktionsfähig und werden inaktiv.

Aus den gelösten Fetten und dem Wasser bildet sich eine Öl-in-Wasser-Emulsion, welche einfach weggespült werden kann.

Seife und die schützende Fettschicht der Haut

Die Haut wird auch durch eine Fettschicht geschützt. Befinden sich nun Keime in der Hautschicht löst die Seife erst die Fettschicht der Haut und dann die Membran der Baktieren oder Viren auf. (Wer oft seine Hände wäscht, kennt dass, dass die Haut trocken oder rissig wird. Dies ist ein Effekt der fettlösenden Wirkung von Seife.)

Damit Seife ihre Wirkung entfaltet und die Hände sauber werden, muss man sich mindestens 20-30 Sekunden lang die Hände bei fließendem Wasser waschen. Hier dürfen die Zwischenräume und Fingerkuppen nicht vergessen werden. (Siehe: #SafeHands-Challenge)

Facebook lädt langsam: So behebst du das Problem


Facebook ist das größte soziale Netzwerk und bietet Kontaktfreudigen viele Funktionen. Lädt die Seite allzu langsam, ist der Spaß am Chatten und Posten jedoch nicht von langer Dauer. Wir erklären, wo die Gründe für lange Ladezeiten liegen und was sich dagegen unternehmen lässt.

Facebook langsam: Versuche folgende Maßnahmen, um das Problem zu beheben:

1. Browser neu starten und bereinigen

Wenn Facebook langsam lädt, kann zunächst der Browser neu gestartet werden. Womöglich hat sich die Software aufgehängt oder der Cache ist überfüllt. Mit der Tastenkombination Strg + F5 lässt sich der Browser-Cache bereinigen. Davor sollten unbedingt alle Nutzernamen und Passwörter notiert werden, da bei der Browser-Bereinigung je nach Einstellungen alle gespeicherten Daten gelöscht werden.
Sollte das Problem weiterhin bestehen, kann ein Browser-Wechsel probiert werden. Oft reicht es aus, die Internetverbindung neu zu starten.

2. Gerät wechseln

Facebook ist als Webversion und als App verfügbar. Manchmal treten bei der einen Version Ladeschwierigkeiten auf, während die andere noch ohne Probleme läuft. Es empfiehlt sich, das Gerät zu wechseln, um die möglichen Fehlerquellen einzugrenzen.

Auf dem Smartphone funktioniert Facebook, auf dem PC jedoch nicht? Dann liegt es womöglich am Browser oder an der Internetverbindung des PCs. Probleme mit dem Login lassen sich dann praktisch ausschließen.
Sollte das Problem nur auf dem Smartphone auftreten, kann nach verfügbaren Updates gesucht werden. Offene Updates gilt es zu installieren, um Kompatibilitätsprobleme und Bugs zu vermeiden.

3. Sind zu viele Facebook-Fenster offen?

Wenn zu viele Facebook-Fenster geöffnet sind, kann es zu Problemen bei der Nutzung kommen. In den Kontoeinstellungen finden Nutzer eine Übersicht darüber, auf welchen Geräten ein Facebook-Fenster geöffnet ist.

Du findest die Übersicht, auf wie vielen Geräten deine Facebook-Fenster geöffnet sind in Facebook hier: Allgemeine Kontoeinstellungen –> Sicherheit und Login –> Wo du derzeit angemeldet bist

Es gilt, lediglich eine Anwendung gleichzeitig zu starten. Wer Facebook auf dem Smartphone und auf dem PC verwendet, sollte eine der beiden Anwendungen schließen. In der Regel löst sich das Problem dann von selbst.

Auf dem PC sollte Facebook nicht in mehreren Tabs gleichzeitig geöffnet sein, da dies die Ladegeschwindigkeit ebenfalls beeinträchtigen kann.

4. Wenn alles nichts hilft, liegt es wohl an Facebook

Der Browser wurde neu gestartet und sämtliche Updates sind installiert? Wenn Facebook weiterhin langsam lädt, liegt es vermutlich an Facebook selbst. Das Problem sollte sich nach einigen Minuten von selbst gelöst haben. Auf Seiten wie allestörungen.de erfahren Nutzer, wann eine Störung auf Facebook vorliegt. Falls das Problem über mehrere Tage bestehen bleibt und alle genannten Lösungswege getestet wurden, kann der Facebook-Support kontaktiert werden. Hierfür gilt es, Nutzername und andere wichtige Informationen bereitzuhalten, damit das Team von Facebook das Problem zügig lösen kann.

Was bedeuten die drei (3) Punkte „…“ im Chat bei Messengern? Bedeutung der Auslassungspunkte, Definition


Die drei (3) Punkte „…“ im Chat oder Textnachrichten sind sogenannte Auslassungspunkte. Sie werden von menschlichen Nutzern geschrieben oder vom System verwendet.

Werden drei Punkte „…“ im Chat oder im Messenger vom System eingeblendet, so bedeutet dies, dass der oder die andere gerade schreibt. Die Nachricht ist aber noch nicht fertig und daher auch noch nicht abgeschickt.

Was bedeuten die drei Punkte im Text-Messenger?

Die drei Punkte werden eingeblendet, so bald das schreibende Gegenüber begonnen hat, die ersten Zeichen zu schreiben. Erst kurz bevor die Nachricht verschickt wurde, werden die Punkte ausgeblendet und fast instant durch die Nachricht ersetzt. Schließt das schreibende Gegenüber während des Schreibens die App, ohne die Nachricht vorher abzuschicken, so werden die drei Punkte ausgeblendet.

In der Fachsprache wird dies „Typing Indicator“ bzw. „Typing Awareness Indicator“ genannt. „Typing Indicator“ bedeutet auf deutsch, dass jemand oder andere den Hinweis erhalten, dass jemand oder ein anderer gerade schreibt. Dies dient als Hinweis, dass andere auf die Nachricht warten sollten.

Zu den drei Punkten wird auch „Punkt Punkt Punkt“ oder „Pünktchen Pünktchen Pünktchen“ gesagt.

Warum Satzzeichen keine Rudeltiere sind, erfährst du hier.

Bedeutung der drei Punkte „…“ im Chat und Textmessages

Schreiben menschliche Chat- oder Messenger-Teilnehmer drei Punkte in ihrer Nachricht, so kann dies unterschiedliche Bedeutungen haben. Je nach dem, an welcher Stelle in einer Nachricht sich die Punkte befinden, haben sie eine andere (unterschiedliche) Bedeutung.

Generell gilt, wenn die drei Punkte „…“ am Ende eines Satz stehen, so wird der Punkt weggelassen, welcher den Satz normalerweise beenden würde.

Es werden in der Regel drei Punkte „…“ verwendet, nicht zwei, vier, fünf oder mehr.

Auslassungspunkte in Worten (als Abkürzung)

Buchstaben von Wörtern können ausgelassen werden. Dies passiert z.B. bei einem Rätsel, wenn jemand nicht genannt werden soll oder jemand Schimpfworte nicht ausschreiben will.

Beispiele:

  • Eine Stadt mit M….
  • Du weißt schon, B… war dabei.
  • So eine Sch… aber auch!
  • Verda… Ka… !

Auslassungspunkte als Übergang eines Gedankens (Zum Anzeigen einer Pause)

Die drei Punkte dienen als Übergang zu einem neuen Gedanken. Sie symbolisieren Nachdenklichkeit und stehen für eine Pause oder eine Unterbrechung. Die drei Punkte ersetzen kein Wort.

Beispiele:

  • cool…das freut mich
  • ich … weiß.
  • ich weiß das nicht…wie dem auch sei,…

Die Auslassungspunkte können aber für Unsicherheit, Zögerlichkeit oder Ängstlichkeit stehen.

Beispiele:

  • Ich…ich weiß nicht, ob du…das hören willst oder kannst, aber …
  • …bist du da …?

Ganze Wörter werden am Ende einer Nachricht ausgelassen

Lässt jemand ganze Wörter oder Satzteile weg, so dienen die drei Punkte als Zeichen dafür. In diesem Fall hat jemand eine Ellipse erschaffen.

Beispiele:

  • Das würdest du nie …
  • Manchmal wünsche ich mir …
  • Ich wünschte du würdest …
  • Wir wollen das nicht, aber bitte …
  • Das sage, ich dir, wenn du …
  • …habs getan.
  • Hätte dich gerne noch getroffen…

Es kann verschiedene Motive haben, waren jemand einen Gedanken nicht vollständig äußert. Generell gilt, dass diese Art der Auslassungspunkte Neugier schafft und Interesse weckt.

Ein Autor oder eine Autorin zeigt mit drei Punkten, dass ein Gedanke offen und noch nicht beendet ist.

Drei Punkte am Anfang dienen als Einleitung für eine Nachricht.

Weitere Bedeutung der drei Punkte

Drei Punkte „…“ werden auch in anderen Bereichen verwendet.

Auslassungspunkte stehen für eine Folge

Die Folge funktioniert in dem Sinne, dass ein Leser oder eine Leserin die Logik erkennt und die durch „…“ ausgelassenen Zahlen oder Zeichen selbstständig ersetzen kann. In der Mathematik ist dies beliebt und wird oft verwendet, wenn es um unendliche Rechnungen geht.

Beispiel:

  • 1,2,…8
  • n+1, n+2, n+3,…n+x

Auslassungspunkte bei Zitaten

Bei Zitaten stehen die drei Punkte […] für ausgelassene Worte, die dem Autoren oder der Autorin unnötig erschienen.

Wichtig ist, dass bei Zitaten ausgelassene Worte durch drei Punkte in einer eckigen Klammer ersetzt werden.

Beispiel:

  • Er sagte, dass […] er es war.

Auslassungspunkte als Zeichen, dass der Computer arbeitet

Wenn ein Computer drei Punkte „…“ oder ein anderes Symbol zeigt, so zeigt er damit, dass er arbeitet. Die drei Punkte „…“ stehen dafür, dass der Computer eine Funktion (z.B. speichern) ausführt.

Weitere Bedeutung von drei Punkten

Im Fußball wird ein Sieg mit drei Punkten bewertet. (Die Drei-Punkte-Regel.)

Das Blindenzeichen enthält drei schwarze Punkte auf gelbem Grund. Sie sind keine Brailleschrift, sondern wurden 1927 einfach als auffälliges Zeichen eingeführt, damit andere Blinde sofort erkennen konnten.

„Drei Punkte“ heißt die fünfte Folge der sechsten Staffel von The Mentalist.

Was bedeutet Raketenwissenschaft (It’s not Rocket Science)? Bedeutung auf deutsch, Definition, Übersetzung


Wortwörtlich bezeichnet Raketenwissenschaft (engl. „Rocket Science“) die Wissenschaft vom Raketenkonstruieren, -steuern und -fliegen. Doch meist wird der Ausdruck „Raketenwissenschaft“ in einem anderen Kontext gesagt.

Wenn jemand z.B. sagt: „Das ist keine Raketenwissenschaft“, so ist damit gemeint, dass ein Sachverhalt unkompliziert und einfach zu verstehen ist. Ferner bedeutet „Das ist keine Raketenwissenschaft“, dass ein Sachverhalt kein Hexenwerk ist und auch Laien oder Anfänger ihn verstehen können.

Um etwas zu verstehen, was keine Raketenwissenschaft ist, braucht es moderate Fähigkeiten und etwas Intelligenz, keine außergewöhnlichen Kenntnisse, Begabungen oder Universitätsabschlüsse.

„Das ist keine Raketenwissenschaft“: Bedeutung des Spruchs

„Das ist keine Raketenwissenschaft“ ist eine Aussage, die in humoristischer Absicht gesagt wird. Denn damit wird einem anderen mitgeteilt, dass der Sachverhalt, der für einen anderen kompliziert und unverständlich erscheint, eigentlich einfach zu verstehen ist. Nur, dass ein anderer sich (heute) besonders anstellt, begriffstutzig oder langsam ist. In diesem Sinne bedeutet „Das ist keine Raketenwissenschaft“ auch „Das ist nicht so schwer, stellt dich nicht so an.“

Mit dem Spruch „Das ist keine Raketenwissenschaft“ soll eben ausgesagt werden, dass jemand keine außergewöhnliche Intelligenz, extreme Cleverness oder die höchsten Universitätsabschlüsse braucht, um eine Aufgabe zu erledigen oder einen Sachverhalt zu verstehen. Moderate Intelligenz und einige Fähigkeiten reichen aus.

Ähnliche (synonyme) Sprüche für „Das ist doch keine Raketenwissenschaft“ sind:

  • Das ist keine Diplomarbeit.
  • Das ist keine große Kunst.
  • Das ist keine Hexerei.
  • Das ist keine höhre Mathematik.
  • Das ist keine schwarze Kunst.

Woher kommt „Das ist keine Raketenwissenschaft“ / „It’s not rocket science“? Herkunft

Der Spruch „Das ist keine Raketenwissenschaft“ stammt originär aus der englischen Sprache. Dort wird gesagt: „It’s not rocket science.“

Entstanden ist der Spruch „It’s not rocket science“ vermutlich in den 1950er/1960er Jahren in den USA. Damals wurden erste Weltraumflug-fähige Raketen entwickelt. Wissenschaftler arbeiteten jahrelang an den Raketen. Sie führten die komplizierten Arbeiten und Berechnungen durch. In der Öffentlichkeit wurde die komplizierte Arbeit eben als sehr komplizierte Arbeit dargestellt, so dass normale Bürger schnell den Eindruck bekamen, dass Raketen sehr komplizierte Dinge sind, die nicht jeder versteht.

Gewöhnliche Bürger fingen an normale Arbeiten in Bezug zur Raketenwissenschaft zu setzen und so entstand der Ausdruck „It’s not rocket science“. Er bedeutet eben , dass man kein Diplom und keine jahrelangen Studien braucht, um eine Aufgabe auszuführen.

Das öffentliche Interesse an der Raumfahrt war in den 1950er und 1960er Jahre groß, da sich die USA mit der Sowjetunion im Wettstreit befanden. Es ging schlicht weg darum, welche Nation zu erst einen Mann in das Welt und später auf den Mond schießen würde. Hierbei ging es nicht nur, um die Ingenieurtechnische Leistung, sondern auch zu zeigen, welches System überlegen ist. (Kapitalismus oder Kommunismus)

Ein englischer synonymer für Spruch „It’s not rocket science“ ist „It’s not brain surgery.“ (Auf deutsch: „Es ist keine Gehirnoperation“.)

Ist Raketenwissenschaft kompliziert?

Ja, Raketenwissenschaft ist ein kompliziertes Feld. Denn kleinste Fehler können in einer Katastrophe enden. Raketen können nicht in der Luft oder im Weltraum anhalten. Es gibt keinen Standstreifen und eine Rakete, die fliegt, kann eine Pause machen.

Die Raketenwissenschaft ist ein Feld, in dem Wissen und Technik aus vielen verschiedenen Bereichen benötigt wird: Algebra, Mathematik, Ingenieurskunst, Technik, Elektronik, Konstruktion, Aerodynamik, Physik, Chemie, usw.

Weitere Bedeutung von Raketenwissenschaft

„Rocket Science“ ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2007.

Die Ausdrücke „Das ist keine Raketenwissenschaft“ und „It’s not rocket science“ werden als Aufdrücke auf T-Shirts im Internet vertrieben.

Was bedeutet Jahrhundertsommer? Was ist das? Bedeutung, Definition


Als „Jahrhundertsommer“ wird ein besonders warmer, sonniger, trockener und langer Sommer bezeichnet. Ein Jahrhundertsommer hat mehr Sonnenstunden und mehr trockene Sommertage und Hitzetage als ein durchschnittlicher (normaler) Sommer. In einem Jahrhundertsommer regnet es weniger als in anderen Sommern.

Beispiel: Der Jahrhundertsommer 1947 hatte rund 60 warme Sommertage, während andere Sommer im Durchschnitt weniger warme Tage / Sommertage hatten.

Der Sommer 2018 hatte im Bundesdurchschnitt 770 Sonnenstunden, während der Sommer 2017 „nur“ 635 Sonnenstunden hatte. Die Zahl der Sonnenstunden lag also um 21 Prozent höher.

Was ist ein Sommertag? Was ist ein heißer Tag / Hitzetag / Tropentag?

Für Tage zwischen Juni und Ende August gilt, dass ein Sommertag ein Tag ist, an dem die Höchsttemperatur bei über 25 Grad Celsius, aber unter 30 Grad Celsius liegt. Statt Sommertag wird auch „warmer Tag“ gesagt.

Ein „heißer Tag“ ist ein Tag, an dem die Höchsttemperatur bei über 30 Grad Celsius liegt. Statt „heißer Tag“ wird auch „Tropentag“ oder „Hitzetag“ gesagt.

Ein Hitzetag zählt auch als Sommertag. Ein Sommertag zählt nicht als Hitzetag, wenn die Tages-Höchsttemperatur nicht 30 Grad Celsius überschreitet.

Merkmale und Eigenschaften eines Jahrhundertsommers

Während eines Jahrhundertsommers regnet es über mehrere Wochen wenig bis kaum und über mehrere Wochen ist es ungewöhnlich warm bis heiß. In einem Jahrhundertsommer gibt es zwischen Juni und August mehr Sommertage als in einem normalen Sommer.

Der Ausdruck „Jahrhundertsommer“ wird in der deutschen Umgangssprache verwendet und hat keine einheitliche (offizielle und wissenschaftliche) Definition. Ein Sommer wird allgemein als Jahrhundertsommer bezeichnet, wenn er verglichen mit den Sommern vergangener Jahre mehr warme Tage und mehr Sonnenstunden hat, sowie es weniger regnet.

In seiner eigentlichen Bedeutung bezeichnet „Jahrhundertsommer“ den wärmsten, trockensten und heißesten Sommer eines Jahrhunderts bzw. der letzten hundert Jahre. Ein Sommer wird zum Jahrhundertsommer, wenn er im Vergleich zu anderen Sommern mehr Sommertage, Hitzetage und lange Trockenzeiten hat.

Siehe auch: Wort des Jahres 2018 „Heißzeit“

Bekannte Jahrhundertsommer

Bekannte Sommer, die als Jahrhundertsommer bezeichnet werden, sind:

  • 1947
  • 1983
  • 2003 – 793 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt
  • 2018 – 770 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt (Sogar 900 Sonnenstunden auf Rügen)

Sonnenstunden in den Jahren 2016, 2017, 2018

Zum Vergleich: Im Jahr 2017 gab 635 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2016 gab es 602 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt. Damit gab es 2018 im Vergleich zu 2017 rund 21 Prozent mehr Sonnenstunden.

Die Bundesländer mit den meisten Sonnenstunden 2018 waren: Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Beide Bundesländer hatten jeweils 830 Sonnenstunden. In Jahren davor waren die Sonnenstunden deutlich niedriger: 2017 gab es in Brandenburg 660 Sonnenstunden und 2016 670 Sonnenstunden. In Sachsen-Anhalt gab es 2017 635 und 2016 670 Sonnenstunden. Auch der Sonnenstunden-arme Stadtstaat Hamburg erhielt 2018 mit 720 Sonnenstunden mehr Sonnenstunden als in den Jahren zuvor. 2016 gab es 565 Sonnenstunden und 2017 58o Sonnenstunden in der Hansestadt.

Quelle: statista, Sonnenstunden im Sommer 2016 bis 2018 nach Bundesland. Link: hier

Sommertage in Jahren 1947, 2003 und 2018

  • Sommertage 1947
    • 71 Sommertage in Potsdam
  • Sommertage 2003
    • 96 Sommertage in Frankfurt am Main
    • 46 Sommertage in Hamburg
    • 68 Sommertage in Potsdam
  • Sommertage 2018
    • 104 Sommertage in Frankfurt am Main (+8 % im Vergleich zu 2013)
    • 63 Sommertage in Hamburg  (+37 % im Vergleich zu 2013)
    • 82 Sommertage in Potsdam (+21 % im Vergleich zu 2013)

Zum Vergleich: Sommertage in Potsdam in den letzten Jahren:

  • 2013: 50 Sommertage
  • 2014: 45 Sommertage
  • 2015: 49 Sommertage
  • 2016: 67 Sommertage
  • 2017: 42 Sommertage
  • 2018: 82 Sommertage

Der schlechteste Sommer war 1962 in Potsdam. Es gab nur 17 Sommertage. Der längste Sommer war 2018 mit 82 Sommertage.

Seit 1893 wird in Potsdam die Zahl der Sommertage aufgezeichnet. Aus diesen Werten lässt sich der Durchschnitt bilden, dass der durchschnittliche Sommer in Potsdam 40 Tage hat. Damit weicht der Sommer 2018 stark vom Durchschnitt ab. Genau gesagt, hatte dieser einen Zuwachs von 105 Prozent!

  • Quelle: Wetterzentrale.de / Potsdam-Insitut für Klimafolgenforschung
  • Quelle für Zahl der Sommertage in Frankfurt am Main und Hamburg: DWD – Siehe Link: hier

Anmerkung: Es gibt starke regionale Schwanken zwischen der Zahl der Sonnenstunden, Sommertage und Hitzetage in Deutschland.

Folgen eines Jahrhundertsommer

Durch einen Jahrhundertsommer drohen Hitze, Dürre und Trockenheit. Unter der Wärme leiden Menschen, Tiere und Pflanzen:

  • In der Landwirtschaft kann die Hitze zu Ernteausfällen und Dürreschäden führen, was dazu führen kann, dass die Lebensmittelpreise steigen.
  • Die hohen Temperaturen führen zu Kreislaufproblemen.
  • Flüsse und Seen trocknen aus. (Trocknen Flüsse aus, ist davon die Binnenschifffahrt betroffen und auch die Stromproduktion von Kraftwerken.)
  • Pflanzen, Felder und Wiesen vertrocknen.
  • Böden verlieren ihre (noch mehr) Feuchtigkeit. Die Folge ist, dass Pflanzen mit kurzen Wurzeln keine Feuchtigkeit mehr aus dem Boden ziehen können. Pflanzen mit langen Wurzeln können dies noch.
  • In Wäldern droht Waldbrandgefahr.
  • Durch die Hitze droht Gefahr für Leib und Leben. Die Gefahr an einem Hitzschlag zu sterben, steigt durch einen langen sehr heißen Sommer.

Ist ein Jahrhundertsommer ein Dürresommer oder Hitzesommer?

„Dürresommer“ und „Hitzesommer“ sind Bezeichnungen für einen längeren und warmen Sommer mit vielen Sommertagen und Hitzetagen.

Jedoch unterscheiden sich ein Dürresommer und Hitzesommer von ihren Begriffen her eklatant:

  • Ein Dürresommer ist dadurch geprägt, dass es über mehrere Wochen hohe Temperaturen gibt und es wenig bis kaum regnet. Dies führt zu langen Trockenperioden, die dazu führen, dass eine Dürre droht.
  • Ein Hitzesommer ist dadurch geprägt, dass es ebenfalls über mehrere Wochen sehr heiß ist, es aber es aber zwischendurch regnet.

Für beide Begriffe – „Dürresommer“ und „Hitzesommer“ – gibt es keine offizielle, wissenschaftliche und einheitliche Definition. Allgemein gilt, dass die Zahl der Sommer- und Hitzetagen, die Zahl der Sonnenstunden und die Regenmenge darüber entscheidet, ob ein Sommer ein Dürresommer oder Hitzesommer ist.

QFT: Was bedeutet die Abkürzung QFT? Bedeutung, ausgeschrieben, KFZ, Kennzeichen


QFT ist die Abkürzung für verschiedene Dinge. In diesem Beitrag stellen wir dir vor, wofür „QFT“ als Abkürzung steht:

QFT: Quoted For Truth (Bedeutung, auf deutsch, Übersetzung)

QFT steht für „Quoted For Truth“. „Quoted for Truth“ bedeutet auf deutsch: „Zitiert weil (es) wahr (ist)“. Wortwörtlich heißt es auf deutsch: „Zitiert wegen Wahrheit“.

„QFT“ wird in Internetforen und bei Online-Diskussionen verwendet, wenn jemand die Aussage eines Diskussionsteilnehmers zitiert, weil er ihr zustimmt. „QFT“ wird geschrieben nach dem eine Aussage zitiert wurde. (QFT drückt Zustimmung aus und spart Ressourcen, da jemand einen ähnlichen bis gleichen Gedanken nicht erneut ausformulieren muss, sondern einfach einem anderen formulierten Gedanken zustimmt.)

Die Abkürzung QTF für „Quoted for Truth“ wird in Foren und den sozialen Medien verwendet.

QFT in der Wissenschaft (Abkürzung, Bedeutung)

In der Wissenschaft hat QFT als Abkürzung folgende Bedeutungen bzw. steht für:

  • Quantenfeldtheorie
  • Quanten-Fouriertransformation
  • Quantitative Feedback Theory

Autokennzeichen QFT – Querfurt

Das Kfz-Kennzeichen QFT steht für die Stadt Querfurt im Saalekreis in Sachsen-Anhalt, Deutschland. (Der Saalekreis ist bei der sachsen-anhaltischen Stadt Halle (Saale).)

Die im Jahr 1994 durchgeführte Kreisreform (Gebietsreform) führte dazu, dass der Landkreis Querfurt aufgelöst wurde und der neue Landkreis Merseburg-Querfurt geschaffen wurde. Dieser existierte bis 2007. 2007 wurde der Landkreis Saalkreis mit dem Landkreis Merseburg-Querfurt zum „Landkreis Saalekreis“ zusammengelegt.

QFT: Projekt von Linnea Vikström

„QFT“ ist der Name des Solo-Projektes der schwedischen Sängerin Linnea Vikström. „QFT“ steht als Abkürzung für „Quantum Field Theory“. Ihre Musik-Richtung ist Symhonic Rock/Metal.

Von QFT stammen unter anderme folgende Lieder:

  • Alien
  • Big Bang
  • Black Hole
  • End of the Universe
  • Joga
  • Light Speed
  • Live in Space
  • QFT
  • Quasar
  • Time

Das Debütalbum von QFT heißt „Live in Space“. Es erschien im Mai 2018 beim Label Despotz Records.

Weitere Bedeutung von QFT

QFT ist die Abkürzung für „Quit for Treats“, einer App, die helfen soll sich das Rauchen abzugewöhnen. „Quit for Treats“ heißt auf deutsch: „Hör auf für Belohnungen“.

QFT ist die Abkürzung für „Quick Frame Transport“, einer Technologie die unter anderme bei HDMI-Kabeln zum Einsatz kommt und die Latenz reduziert.

Grönland – Island: Namen vertauscht? Namensgebung, Namensherkunft, Bedeutung erklärt


Wer die beiden Inseln Grönland und Island miteinander vergleicht, stellt sich irgendwann die Frage, ob die Namen im Lauf der Geschichte vertauscht wurden. Denn der isländische Name „Island“ heißt auf deutsch „Eisland“. Obwohl, die Insel nicht komplett mit Eis, Schnee und Gletschern bedeckt ist, sondern sehr grün ist. Für Grönland gilt ähnliches: Der dänische Name „Grønland“ heißt auf deutsch „Grünland“, aber so grün ist Grönland gar nicht, denn es ist zu großen Teilen mit Eis, Schnee und Gletschern bedeckt. Was ist bei der Namensgebung von Grönland und Island geschehen? Wo kommen die Namen her? und: Wie sind sie entstanden? In diesem Beitrag erfährst du es.

Warum heißt Island „Island“? Woher kommt der Name? Namensherkunft

Der Name für die Insel Island wechselte im Lauf der Zeit mehrere Male. Die skandinavischen Entdecker benannten die Insel unterschiedlich und sorgten für den heutigen Namen „Island“ (englisch: Iceland).

Als „Island“ noch „Thule“ hieß

Bevor erste Wikinger auf Island landeten, herrschte in Europa der Glaube, dass es eine Insel oder eine Region weit im Norden Europas gebe, die „Thule“ heißt. Hier ist nicht belegt, wann und von wem Thule (also vermutlich Island) besucht wurde.

Naddoddur nannte Island: Schneeland (Snæland) (Island)

Es ist belegt, dass circa um das Jahr 860 n. Chr. der Wikinger Naddoddur die Insel Island unabsichtlich als erster entdeckte. Er war (vermutlich) von Norwegen aus auf den Weg zu den Färöer-Insel und gerat in einen Sturm. Dieser Sturm sorgte dafür, dass er nicht die Färöer-Inseln erreichte und an der isländischen Küste landete. Das neue Eiland nannte er „Schneeland“ (Snæland).

Garðar Svavarsson nannte Island: Garðarsholmur

Der schwedische Wikinger Garðar Svavarsson erreichte etwas später Island und überwinterte dort gezielt. Er benannte die Insel nach sich selbst und gab ihr den Namen: „Garðarsholmur“ (auf deutsch: „Garðars Holm“ – „Holm“ ist eine Bezeichnung für eine kleine Insel.) Zurück in Europa berichtete er von seiner Insel.

Ab 870/875 erfolgten koordinierte Besiedlungsmaßnahmen durch die Wikinger. Sie ließen sich als Bauern, Fischer und Viehhirten auf Island nieder.

Flóki Vilgerðarson nannte Island: Eisland

Der norwegische Wikinger Flóki Vilgerðarson besuchte Island etwas später nach Garðar Svavarsson. Er versuchte auf Island zu siedeln, musste jedoch nach einem sehr kalten Winter die Siedlung abbrechen und nach Norwegen zurückkehren. Erst später lies er sich dauerhaft auf Island nieder und nannte die Insel „Eisland“.

Der Name „Eisland“ entstand vermutlich aus der Beobachtung, der Eisschollen und Eisberge, die im Meer um Island schwammen.

Warum heißt Grönland „Grönland“? Woher kommt der Name? Namensherkunft

Zwischen den 870er und 930er Jahren entdeckte der norwegische Seefahrer Gunnbjörn Ulfsson „Grönland“. (Es ist nicht genau belegt, wann er Grönland entdeckte.) Er entdeckte als erster Europäer Grönland. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass Eskimos aus Nordamerika Grönland schon vorher entdeckt hatten.

Gunnbjörn Ulfsson soll Grönland wie folgt entdeckt haben: Er wollte von Norwegen nach Island segeln und gerat dabei in einen Storm. Dieser Storm sorgte dafür, dass er vor der Küste Grönlands landete.

Die erste gezielte Seereise nach Grönland erfolgte um das Jahr 978 durch Snæbjörn Galti. Es wird gesagt, dass er versucht habe auf Grönland zu siedeln. Doch diese Vorhaben scheiterte.

Im Jahr 982 war Erik der Rote der erste Europäer, der erfolgreich auf Grönland siedelte. Er segelte von Island aus nach Grönland. Erik der Rote wurde wegen Totschlag von Island verbannt und suchte deswegen gezielt nach einem neuen Ort zum Leben.

In der Sprache der grönländischen Ureinwohner (Inuit) heißt die Insel „Kalaallit Nunaat“. Auf deutsch: Land der Kalaallit.

Erik der Rote und Grönland

Erik der Rote gab Grönland vermutlich seinen Namen. Hier gibt es zwei Theorien:

Erik der Rote wollte weitere Siedler anlocken und nannte die Insel deswegen „Grönland“, damit sie attraktiv auf Siedler wirkt. In diesem Sinne ist das clever, da „grünes Land“ anziehender wirkt als „Eisland“. „Grönland“ ist damit eine Marketing-Kampagne und eine Werbebotschaft, die aufging. Mehrere tausend Isländer und Wikinger siedelten nach Grönland über, in der Hoffnung hier grünes Land zum Siedeln, für ihr Vieh und zum Ackerbau zu finden.

Warmzeit und Grönland

Zur Zeit der Besiedlung von Grönland gab es eine Warmzeit auf der Nordhalbkugel. Diese begann im Jahr 900 und ging bis rund 1400. In den Jahren 950 bis 1250 war es am wärmsten. Diese Warmzeit führte dazu, dass Grönland weniger mit Eis bedeckt war und mehr Vegetation herrschte. Grönland war im Mittelalter grüner und wärmer als heute. Die Lebensumstände waren also für Menschen freundlicher. Jedoch muss bemerkt werden, dass dies für die Küste gilt. Im Landesinneren war Grönland von Eis und Schnee bedeckt.

Nach 1300/1400 – mit dem Ende der Warmzeit – verließen einige Siedler das nun kälter gewordene Grönland.

Bluetooth Symbol: Was bedeutet es? Woher kommt es? Herkunft, Bedeutung


Das Bluetooth-Symbol ist eine Hommage an den dänischen Wikingerkönig Harald Blauzahn. Er lebte vom Jahr 910 bis 987. Während seiner Lebenszeit vereinigte er die Fürstentümer, Wikingerstämme und viele Regionen in Dänemark, Schweden und Norwegens zu einem Königreich. Außerdem sorgte er dafür, dass die Dänen zum Christentum konvertierten. Er war Jahrelang König von Dänemark und Norwegen.

Wie Harald Blauzahn verschiedene Stämme und Fürstentümer miteinander vereinte, sorgt der Funkstandard Bluetooth dafür, dass weltweit Smartphones, Tablets, Computer, Laptops und Drucker durch Nutzung einer einheitlichen Technologie vereint werden.

Wie Bluetooth entstand (Geschichte)

Bluetooth wurde Anfang der 1990er Jahre von der Bluetooth Special Interest Group entwickelt. Der CTO der schwedischen Mobilfunk- und Telekommunikationsfirma Ericsson Mobile, Nils Rydbeck, und der schwedische Unternehmer und Wissenschaftler Johan Ullman beauftragten Tord Wingren, Jaap Haartsen und Sven Mattisson eine Technologie für die Datenübertragung über sehr kurze Distanz zu entwickeln. Ziel war es ein kabelloses Headset bzw. kabellose Kopfhörer zu entwickeln.

Jaap Haartsen und Sven Mattisson arbeitete damals beide für Ericsson Mobile. Im Jahr 1994 gelang Jaap Haartsen der Durchbruch und er entwickelte die unter dem heutigen Namen „Bluetooth“ bekannte kabellose Übertragungstechnologie.

Die Idee, die Technologie „Bluetooth“ zu nennen, kam 1997 von Kim Kardach. Er arbeitete für Intel an einer Technologie, die die kabellose Kommunikation zwischen Handys und Computern ermöglichen sollte. Kim Kardach las zur damaligen Zeit den Roman „Die Abenteuer des Röde Orm“ von Frans G. Bengtsson. Im Roman geht es um Wikinger und insbesondere um die Taten des König Harald Blauzahn.

Kim Kardach war beeindruckt davon, wie es Harald Blauzahn schaffte so viele (teils verfeindete) Fürstentümer und regionale Herrscher unter einem Banner zu vereinen. Aus dieser Geschichte entwickelte er die Analogie, dass die Übertragungstechnologie „Bluetooth“ ähnliches vollbringen wird. Sie wird Kommunikationsstandards schaffen und Geräte miteinander vereinen. (Was auch geschehen ist.)

Woher kommt der Name Blauzahn / Bluetooth? Herkunft

Der dänische Name von Harald Blauzahn ist „Harald Blåtand“. „Blauzahn“ war ein Beiname, den er im Lauf seines Lebens erhielt. Sein eigentlicher Nachname war Gormsson. In anderen Übersetzungen wird auch berichtet, dass sein Beiname „Schwarzzahn“ war.

Blauzahn, wegen einem blauen Zahn?

Es wird vermutet, dass er den Beinamen Blauzahn aufgrund seiner Zähne oder eines Zahnes bekam. (Im 10. Jahrhundert war die Zahnhygiene, wie auch in vorherigen und nachfolgenden Jahrhunderten, nicht besonders gut. Dies hatte zur Folge, dass viele Menschen schlechte und dunkel-gefärbte Zahn hatten. Es kann vermutet werden, dass bei Harald Blauzahn die Zähne bläulich aussahen.)

Blauzahn wegen Blaubeeren?

Eine andere Vermutung ist, dass König Harald Blauzahn sehr gerne Blaubeeren aß. Nach dem Verzehr von Blaubeeren waren seine Zähne blau gefärbt. Aufgrund von mangelender Zahnhygiene im 10. Jahrhundert könnten die Blaubeeren die Zähne eingefärbt haben. Dies passiert, wenn sehr oft und über viele Jahre Blaubeeren gegessen werden und die Zähne nicht geputzt werden. (Anmerkung der Redaktion: Teetrinker berichten auch davon, dass schwarzer Tee teils ihre Zähne färbt.)

Was das Bluetooth-Symbol bedeutet:

Das Bluetooth-Symbol besteht aus den Initialen vom König Harald Blauzahn.

  • Das B ist die Rune Berkano (ᛒ).
  • Das H ist die Rune Hagalaz (ᚼ).
Berkano Rune
Hagalaz Rune

Was heißt Bluetooth auf deutsch? Übersetzung

„Bluetooth“ ist die englische Übersetzung des deutschen Wortes „Blauzahn“ bzw. des dänischen Wortes „Blåtand“.

Der Ausdruck „Bluetooth“ setzt aus den Worten „blue“ (Blau) und „tooth“ (Zahn) zusammen.

Was sind Upload-Filter? Uploadfilter Bedeutung, Funktionsweise, Definition


Uploadfilter scannen und analysieren Medieninhalte. Während des Uploads und vor der Veröffentlichung auf einer Plattform prüfen sie Inhalte auf Regel- oder Rechtsverstoße. Erkennt ein Uploadfilter einen Verstoß gegen die Regeln einer Plattform, so verhindert dieser die Veröffentlichung des Medieninhaltes.

Nach welchen Regeln Uploadfilter arbeiten, legen die Betreiber einer Plattform selbst fest. Die Regeln der Uploadfilter richten sie dabei nach nationalen (und internationalen) Gesetzen und ihren Community-Regeln aus.

Folgende Plattformen und Unternehmen arbeiten bereits mit Uploadfiltern: (Auszug)

  • Facebook
  • Instagam
  • Microsoft
  • Twitter
  • YouTube (Content-ID-System)

Der Uploadfilter von YouTube ist seit 2007 aktiv, wird ständig weiterentwickelt und seine Entwicklung soll mehr als 100 Millionen (100.000.000) US-Dollar gekostet haben. Der YouTube-Uploadfilter hat als Aufgabe Urheberrechtsverletzungen von Musik, Videos, Filmen und anderen audiovisuellen Inhalten zu erkennen. Erkannte Inhalte werden dann entfernt. Erkannte illegal urheberrechtlich hochgeladene Musik wird automatisch stumm geschaltet.

Auf Facebook werden Uploadfilter eingesetzt, um die Veröffentlichung von illegalen Inhalte und Inhalte, die gegen die Facebook-Regeln verstoßen, zu verhindern. Unter anderem werden pornografische Inhalte und Inhalte mit erotischem oder sexuellem Charakter entfernt.

Ziele von Uploadfiltern

Uploadfilter arbeiten mit riesigen Datenbanken und komplexen Algorithmen, die einen Medieninhalt auf Text-, Bild-, Sprach- und Videoinhalte überprüfen. Dabei scannt der Algorithmus einen Inhalt unter anderem auf Übereinstimmungen mit urheberrechtlich-geschützte Werken wie Musik, Liedern, Filmen, Bildern und Videos. Weitere Übereinstimmungen können durch die algorithmische Erkennung von sexuellen oder pornografischen Inhalten entstehen.

Uploadfilter können verhindern, dass rechtswidrige oder illegale Medieninhalte auf einer Plattform veröffentlicht werden. Dies können z.B. Gewaltdarstellungen, Terrorpropaganda oder Kinderpornografie sein.

Uploadfilter verhindern auch, dass jemand Medien verbreitet und veröffentlicht, die ihm nicht gehören. Dies gilt unter anderem für direkte Kopien oder bearbeitete Werke. Auch Erwähnungen kurzer Sequenzen oder Ausschnitte kann ein Uploadfilter erkennen und die Veröffentlichung verhindern.

Uploadfilter arbeiten automatisch und in der Regel findet eine händische Überprüfung durch einen Menschen nicht statt.

Artikel 13 und Uploadfilter

Die Uploadfilter des Artikel 13 sollen dafür sorgen, dass Nutzer kein urheberrechtlich geschütztes Material auf einer Webseite oder App hochladen und veröffentlichen können. Das bedeutet, dass Plattformen nur noch die Veröffentlichung von Inhalten erlauben dürfen, wofür sie eine Lizenz haben. Fehlt die Lizenz ist die Veröffentlichung verboten.

Im Artikel 13 der geplanten EU-Urheberrechtslinie ist festgelegt, dass Uploadfilter für alle Plattformen gelten sollen, die Profitorientiert arbeiten.

Plattformen, die alle(!) drei folgende Kriterien erfüllen, sind davon ausgenommen:

  • Die Plattform ist weniger als 3 Jahre auf dem europäischen / EU-Markt aktiv
  • Der Jahresumsatz ist unter 10 Millionen Euro.
  • Weniger als 5 Millionen Nutzer nutzen die Plattform im Monat.

Außerdem müssten die Plattformbetreiber belegen, dass sie sich mit größter Mühe und bestmöglichen Bemühungen gegeben Urheberrechtsverletzungen einsetzen.

Von Artikel 13 sind alle Apps und Webseiten betroffen, die den Upload von Medieninhalten erlauben. Diese Inhalte können Bilder, Videos, Musik, Collagen, Gifs und sonstiges sein.

Der Artikel 13 regelt außerdem, dass Plattformbetreiber für alle Inhalte, die Nutzer auf ihrer Plattform hochladen und veröffentlichen wollen, Lizenzen von Rechteinhabern einholen müssen. (In Anbetracht der Menge an Inhalten die täglich im Netz veröffentlicht werden, ist das eine unglaubliche und unschaffbare Aufgabe. Beispiel: Pro Minute sollen auf YouTube mehr als 400 Videos veröffentlicht werden.) Eine Folge der Lizenz-Regelung könnte sein, dass Plattform-Betreiber jede ihnen angebotene Lizenz annehmen werden.

Ziel von Artikel 13 ist es, dass die (großen) Plattformen gezwungen werden sollen, mehr an Künstler und Kreative zuzahlen. Dies findet durch den Kauf von Lizenzen statt. Von den Uploadfiltern werden kleine Plattformnutzer betroffen sein, die wenig Kenntnis im Urheberrecht haben.

Artikel 13 sorgt dafür, dass eine Beschwerdestelle für Urheberrechtsverletzungen eingerichtet wird. An diese Beschwerdestelle können Medien- und Contentersteller aber auch Plattformbetreiber ihre Beschwerden richten.

Aktuelle rechtliche Situation (vor Artikel 13)

Plattformbetreiber sind aktuell nicht für Urheberrechtsverletzungen von Nutzern verantwortlich. Das heißt Nutzer können auf Plattformen im Internet Inhalte frei veröffentlichen. Erst, wenn ein Rechteinhaber bei den Plattformbetreibern angibt, dass ein Inhalt unerlaubt veröffentlicht wurde, müssen die Plattformbetreiber die Veröffentlichung des Inhalts rückgängig machen und diesen ggf. löschen.

Zusammengefasst Aktuelle Situation: (vor Artikel 13) Ein Urheberrechtsverstoß wird erkannt und gemeldet, die Plattform muss reagieren und löschen. Unerkannte Urheberrechtsverstoße bleiben bestehen.

Artikel 13 hebt diese Situation auf und bringt Plattformbetreiber in die Verantwortung für Urheberrechtsverletzungen der Nutzer. Um Strafen zu verhindern, müssen die Plattformbetreiber verhindern, dass urheberrechtlich geschützt Werke überhaupt erst veröffentlicht werden. Das geht über Uploadfilter. Diese filtern Inhalte beim Upload nach urheberrechtlich geschützen Werken. Haben Plattformbetreiber eine Lizenz zum Veröffentlichen von urheberrechtlich geschützten Werken dürfen sie diese veröffentlichen.

Zusammengefasst: Situation mit Artikel 13: Die Plattform muss Urheberrechtsverstöße schon beim Upload erkennen, bevor die Werke veröffentlicht werden.

Kritik an Uploadfiltern

Dass Uploadfilter immer zu 100 Prozent funktionieren, ist nie garantiert. Uploadfilter können nicht zwischen ernsten Inhalten, Kritik und Satire unterscheiden. Uploadfilter können auch nicht unterscheiden, ob ein Meme ein Urheberrechtsverstoß ist oder ob Text auf einem Bild schon gegen Urheberrechte verstößt. Das würde bedeuten, dass Portalbetreiber im Endeffekt vermutlich dazu neigen, eher die Veröffentlichung von Inhalten zu verhindern, anstatt das Risiko einer Strafe einzugehen.

Kritiker befürchten das Uploadfilter zu einer Zensur führt, da Inhalte im Zweifelfalls wohl automatisch nicht veröffentlicht werden. Die Uploadfilter sind damit eine Präventiv-Zensur.

Uploadfilter sorgen dafür, dass Plattformbetreiber entscheiden müssen, welche Inhalte eine Urheberrechtsverletzung darstellen und welche nicht. Diese Entscheidungen werden unter dem Gesichtspunkt einer drohenden Strafe getroffen. Damit werden staatlichen juristische Entscheidungen an private Firmen ausgelagert.

+300 lustige, kuriose, skurile Stadtnamen und Ortsnamen in Deutschland, Österreich


In diesem Beitrag stellen wir dir lustige, kuriose, skurile und witzige Stadt- und Ortsnamen deutscher und österreichischer Städte vor. Die Orte sind nach deutschen Bundesländen geordnet. Danach folgen die österreichischen Bundesländer.

Insgesamt findest du über 300 ungewöhnliche Ortsnamen in diesem Beitrag. In Klammern findest du hinter jedem Ortsnamen seine Postleitzahl und wozu er gehört.

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Baden-Württemberg

  • Altenheim
    (77743; gehört zur Gemeinde Neuried)
  • Billigheim
    (74842; Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis)
  • Busenweiler
    (72175; Stadtteil von Dornhan)
  • Deppenhausen
    (89584; Ortsteil von Ehingen)
  • Eiterbach
    (69252; Ortsteil der Odenwald-Gemeinde Heiligkreuzsteinach)
  • Gammelshausen
    (73108; Gemeinde im Landkreis Göppingen)
  • Gifthof
    (78730; gehört zu Lauterbach)
  • Grab
    (71577; Ortsteil der Gemeinde Großerlach)
  • Grünkraut
    (88287; Gemeinde im Landkreis Ravensburg)
  • Handschuhsheim
    (Stadtteil von Heidelberg)
  • Irrendorf
    (78597; wurde 1972 in „Irndorf“ umbenannt; Gemeinde im Landkreis Tuttlingen)
  • Killer
    (72393; gehört zu Burladingen)
  • Magenbruch
    (88356; gehört zu Ostrach)
  • Mückenloch
    (69151; Stadtteil von Neckargemünd)
  • Notschrei
    (79254; gehört zu Oberried (Breisgau))
  • Paradies
    (Stadtteil von Konstanz)
  • Poppenhausen
    (97957; Dorf in der Gemeinde Wittighausen)
  • Poppenweiler
    (71642; Stadtteil von Ludwigsburg)
  • Sexau
    (79350; Gemeinde im Landkreis Emmendingen)
  • St. Blasien
    (79837, 79875; Stadt im Landkreis Waldshut)
  • Ungeheuerhof
    (71522; gehört zu Backnang)
  • Weingarten
    (76356; Gemeinde im Landkreis Karlsruhe)
  • Weingarten
    (88250; Stadt im Landkreis Ravensburg)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Bayern

  • Altenöd
    (83530; Ortsteil von Vilshofen)
  • Altenöd
    (94474; Ortsteil von Schnaitsee)
  • Altmannsöd
    (94419; Ortsteil von Reisbach)
  • Antwort
    (83093; gehört zu Bad Endorf)
  • Bethlehem
    (87663; gehört zu Lengenwang)
  • Bieselbach
    (86497; gehört zu Horgau)
  • Busendorf
    (96179; Ortsteil von Rattelsdorf)
  • Feucht
    (90537; Marktgemeinde im Landkreis Nürnberger Land)
  • Fickenhof
    (94529; gehört zu Aicha vorm Wald)
  • Friedhoföd
    (94405; Teil von Landau)
  • Frühling
    (83301; gehört zu Traunreut)
  • Galgen
    (82216; gehört zu Maisach)
  • Großdingharting
    (82064; Ortsteil der Gemeinde Straßlach-Dingharting)
  • Hölle
    (95119; gehört zu Naila)
  • Katzenhirn
    (87719; Ortsteil von Mindelheim)
  • Kissing
    (86438; Gemeinde im Landkreis Aichach-Friedberg)
  • Knochenmühle
    (96450; gehört zu Coburg)
  • Kotzendorf
    (96167; gehört zur Gemeinde Königsfeld)
  • Krötennest
    (95336; Ortsteil von Mainleus)
  • Kummerthal
    (92237; gehört zu Sulzbach-Rosenberg)
  • Lachen
    (87760; Gemeinde im Landkreis Unterallgäu)
  • Leichendorf
    (90513; Ortsteil von Zirndorf)
  • Leiden
    (88167; gehört zu Gestratz)
  • Mordberg
    (93352; gehört zu Marktgemeinde Rohr in Niederbayern)
  • Narrenstetten
    (84036; gehört zu Kumhausen)
  • Nazibühl
    (86633; gehört zu Neuburg an der Donau)
  • Ort
    (94978; gehört zu Freyung)
  • Pestenacker
    (86947; Dorf im Landkreis Landsbeg am Lech)
  • Petting
    (83367; Gemeinde im Landkreis Traunstein)
  • Poppendorf
    (91336; Ortsteil der Gemeinde Heroldsbach)
  • Poppendorf
    (91362; Ortsteil der Marktgemeinde Pretzfeld)
  • Poppendorf
    (95491; Ortsteil der Gemeinde Ahorntal)
  • Poppendorf
    (96179; Ortsteil der Marktgemeinde Rattelsdorf)
  • Poppenhausen
    (97490; Gemeinde im Landkreis Schweinfurt)
  • Poppenweiler
    (91555; Ortsteil von Feuchtwangen)
  • Prügel
    (96264; gehört zu Altenkunstadt)
  • Puffthal
    (84494; Ortsteil der Gemeinde Niederbergkirchen)
  • Pups
    (83620; Ortsteil der Gemeinde Feldkirchen-Westerham)
  • Qualn
    (94424; gehört zu Arnstorf)
  • Rotzendorf
    (92715; gehört zu Püchersreuth)
  • Sandberg
    (97657; Gemeinde im Landkreis Rhön-Grabfeld)
  • Schabernack
    (gehört zu Schöllkrippen)
  • Schlaffen
    (84529; gehört zu Tittmoning)
  • Siechen
    (93413; gehört zu Cham)
  • Spalt
    (91174; Stadt im Landkreis Roth)
  • Streit
    (63906; Ortsteil von Erlenbach am Main)
  • Tittenkofen
    (85447; Ortsteil der Gemeinde Fraunberg)
  • Tittmoning
    (84529; Stadt im Landkreis Traunstein)
  • Todtenweiss
    (86447; Gemeinde im Landkreis Aichach-Friedberg)
  • Tuntenhausen
    (83104; Gemeinde im Landkreis Rosenheim)
  • Tussenhausen
    (86874; Marktgemeinde im Landkreis Unterallgäu)
  • Wichsenstein
    (91327; Ortsteil der Gemeinde Gößweinstein)
  • Übersee
    (83236; Gemeinde im Landkreis Traunstein)
  • Umweg
    (76534; Ortsteil von Steinbach (Baden-Baden))
  • Ursulapoppenricht
    (92256; Ortteil der Gemeinde Hahnbach)
  • Weibersbrunn
    (63879; Gemeinde im Landkreis Aschaffenburg)
  • Wonneberg
    (83379; Gemeinde im Landkreis Traunstein)
  • Würgau
    (96110; Stadtteil von Scheßlitz)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Brandenburg

  • Afrika
    (17268; Ort in der Gemeinde Flieth-Stegelitz. Da nach dem Zweiten Weltkrieg Material zum Hausbau fehlten, wurden die Einwohner kreativ und bauten ihr Häuser als Blockhütten anders. Diese Bauweise assoziierte man mit der Vorstellung wie in Afrika angeblich gebaut wird.)
  • Allmosen
    (01983; gehört zu Großräschen)
  • Busendorf
    (14547; Stadtteil von Beelitz)
  • Kotzen
    (14715; Gemeinde im Landkreis Havelland)
  • Kuhbier
    (16928; Ortsteil der Gemeinde Groß Pankow)
  • Ranzig
    (15848; gehört zu Tauche)
  • Regenmantel
    (15306; gehört zu Falkenhagen (Mark))
  • Sargleben
    (19357; Ortsteil von Karstädt)
  • Schabernack
    (gehört Meyenburg)
  • Schwarze Pumpe
    (03130; Ortsteil von Spremberg)
  • Sibirien
    (03119; gehört zu Welzow)
  • Vogelsang
    (16792; Ortsteil von Zehdenick)
  • Wassersuppe
    (14715; gehört zu Seeblick)
  • Zuckerfabrik
    (16259; gehört zu Altranft, einem Stadtteil von Bad Freienwalde (Oder)))

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Hessen

  • Aua
    (36286; Ortsteil der Gemeinde Neuenstein)
  • Bösgesäß
    (63633; Ortsteil der Gemeinde Birstein)
  • Brechen
    (65611; Gemeinde im Landkreis Limburg-Weilburg)
  • Eiterfeld
    (36132; Marktgemeinde im Landkreis Fulda)
  • Korsika
    (69483; gehört zum Ortsteil Unter-Schönmattenwag von Wald-Michelbach)
  • Lieblos
    (63584; Ortsteil von Gründau)
  • Linsengericht
    (63589; Gemeinde im Main-Kinzig-Kreis)
  • Ober-Ostern
    (64385; Ortsteil der Gemeinde Reichelsheim)
  • Papierfabrik
    (34260; Teil des Ortsteils Niederkaufungen, welcher Teil der Gemeinde Kaufungen ist)
  • Poppenhausen
    (36163; Gemeinde im Landkreis Fulda)
  • Sackpfeife
    (Berg im Rothaargebirge)
  • Schaafheim
    (64850; Gemeinde im Landkreis Darmstadt-Dieburg)
  • Schlitz
    (36110; Stadt im Vogelsbergkreis)
  • Sterbfritz
    (36391; Ortsteil der Gemeinde Sinntal)
  • Unter-Ostern
    (64385; Ortsteil der Gemeinde Reichelsheim)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Mecklenburg-Vorpommern

  • Benzin
    (bei Rehna; 19217, Ortsteil von Kritzow)
  • Dümmer
    (19073; Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim)
  • Poppendorf
    (18184; Gemeinde im Landkreis Rostock)
  • Poppendorf
    (18337; Ortsteil der Gemeinde Marlow)
  • Quaal
    (23996; Ortsteil von Bobitz)
  • Schabernack
    (gehört zu Garz/Rügen)
  • Siehdichum
    (17217; gehört zu Penzlin)
  • Sorgenlos
    (17192; gehört zu Peenehagen)
  • Speck
    (17192; gehört zu Kargow)
  • Wixhausen
    (64291; Stadtteil von Darmstadt)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Niedersachsen

  • Adolfshausen
    (27337; gehört zur Gemeinde Blender)
  • Affendorf
    (27330; gehört zu Asendorf bei Bruchhausen-Vilsen)
  • Ägypten
    (49586; gehört zum Ortsteil Lintern der Gemeinde Neuenkirchen)
  • Bierbergen
    (31249; Ortsteil der Gemeinde Hohenhameln)
  • Drangstedt
    (27624; Ortschaft der Stadt Geestland)
  • Fickmühlen
    (27624; Ortsteil von Bad Bederkesa; Bad Bederkesa ist eine Ortschaft der Stadt Geestland)
  • Flögeln
    (27624; Ortschaft der Stadt Geestland)
  • Grauen
    (29643; gehört zu Neuenkirchen)
  • Hetendorf
    (29320; Ortsteil der Gemeinde Südheide)
  • Himmelpforten
    (21709; Gemeinde im Landkreis Stade)
  • Himmelreich
    (31535; Teil der Ortschaft Empede-Himmelreich)
  • Himmelsthür
    (31137; Stadtteil von Hildesheim)
  • Hodenhagen
    (29693; Gemeinde im Landkreis Heidekreis. Hier befindet sich der Serengeti-Park.)
  • Hymendorf
    (27607; Ortschaft der Stadt Geestland)
  • Jerusalem
    (27337; gehört zur Gemeinde Blender)
  • Kamerun
    (29614; gehört zu Hötzingen. Hötzingen ist ein Ortsteil von Soltau)
  • Meinkot
    (38458; Ortsteil von Velpke)
  • Nordpol
    (gehört zu Wiefelstede)
  • Ostereistedt
    (27404; gehört zu Selsingen)
  • Krätze
    (31311; gehört zu Altmerdingsen)
  • Neuengland
    (26655; Ortsteil von Westerstede)
  • Norwegen
    (49688; Ortsteil der Gemeinde Lastrup)
  • Schweiz
    (31867; gehört zur Gemeinde Messenkamp)
  • Sibirien
    (26969; gehört zu Butjadingen)
  • Texas
    (30938; Stadtteil von Burgwedel)
  • Türkei
    (26409; gehört zu Wittmund)
  • Vögelsen
    (21360; Gemeinde im Landkreis Lüneburg)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Nordrhein-Westfalen

  • Deppendorf
    (33619; Teil von Bielefeld)
  • Ende
    (58313; Stadtteil von Herdecke)
  • Faulebutter
    (57413; gehört zu Finnentrop)
  • Geilhausen
    (51570;Ortsteil von Windeck)
  • Geilenkirchen
    (52511; Stadt im Kreis Heinsberg)
  • Habenichts
    (42929; gehört zu Wermelskirchen)
  • Hanfgarten
    (51643; Teil von Gummersbach)
  • Hurendeich
    (47533; gehört zu Kleve/Niederrhein)
  • Husten
    (57489; Bezirk von Drolshagen)
  • Knapsack
    (50354; Stadtteil von Hürth)
  • Mittelneger
    (57462; gehört zu Olpe)
  • Möse
    (32351; Ortsteil von Stemwede)
  • Niesen
    (34439; Stadtteil von Willebadessen)
  • Neger
    (57462; gehört zu Olpe)
  • Oberneger
    (57462; gehört zu Olpe)
  • Pech
    (53343; Ortsteil von Wachtberg)
  • Pillenbruch
    (32108; gehört zu Wüsten, welches ein Ortsteil von Bad Salzuflen ist.)
  • Pixel
    (33442; gehört zu Herzebrock-Clarholz)
  • Puffendorf
    (52499; Stadtteil von Baesweiler)
  • Schabernack
    (51570; gehört zu Windeck)
  • Schlangen
    (33189; Gemeinde im Kreis Lippe)
  • Spiel
    (52445; Ortsteil von Titz)
  • Titz
    (52445; Gemeinde im Kreis Düren)
  • Todtenhausen
    (32425; Stadtteil von Minden)
  • Todtenmann
    (53804; Ortsteil der Gemeinde Much)
  • Unterneger
    (57462; gehört zu Olpe)
  • Venusberg
    (53127; Ortteil von Bonn)
  • Wetten
    (47625; Ortsteil von Kevelaer)
  • Würgendorf
    (57299; Ortsteil von Burbach)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Rheinland-Pfalz

  • Alf
    (Mosel; 56859; Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell)
  • Blödesheim
    (55234; bis 1971 Name der Ortsgemeidne Hochborn)
  • Bruch
    (54518; Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich)
  • Busenberg
    (76891; Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz)
  • Busenhausen
    (57612; Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald))
  • Eichelhardt
    (57612; Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald))
  • Ende
    (57537; Stadtteil von Wissen (Stadt))
  • Irrhausen
    (54689; Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm)
  • Jeckenbach
    (55592; Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach)
  • Jucken
    (54689; Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm)
  • Katzenelnbogen
    (56368; Stadt im Rhein-Lahn-Kreis)
  • Kotzenroth
    (früher Name von Rosenheim)
  • Nackterhof
    (67271; Teil der Ortsgemeinde Neuleiningen)
  • Oberbillig
    (54331; Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg)
  • Rammelsbach
    (66887; Ortsgemeinde im Landkreis Kusel)
  • Rotzenhahn
    (56459; Name wurde von 1937 zu „Rotenhain“ geändert)
  • Schweinschied
    (67744; Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach)
  • Streithausen
    (57629; Ortsgemeinde im Westerwaldkreis)
  • Sommerloch
    (bei Bad Kreuznach; 55595; Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach)
  • Todtenberg
    (56459; Teil von Rotenhain)
  • Weinsheim
    (54595; Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm)
  • Weinsheim
    (55595; Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach)
  • Weinsheim
    (67551; Stadtteil von Worms)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Saarland

  • Habenichts
    (66646; gehört zu Marpingen)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Sachsen

  • Amerika
    (09322; gehört zu Penig)
  • Ehrenzipfel
    (Teil der Gemeinde Breitenbrunn/Erzgebirge)
  • Elterlein
    (09481; Stadt im Erzgebirgskreis)
  • Herrnhut
    (02747; Stadt im Landkreis Görlitz)
  • Oberhäslich
    (01744; gehört zu Dippoldiswalde)
  • Rostig
    (01558; gehört zu Großenhain)
  • Schwarzer Kater
    (04774; gehört zu Dahlen)
  • Venusberg
    (09430; Ortteils der Gemeinde Drebach)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Sachsen-Anhalt

  • Andersleben
    (39387; gehört zu Oschersleben)
  • Barleben
    (39179; Einheitsgemeinde im Landkreis Börde)
  • Biere
    (39221; gehört zur Gemeinde Bördeland)
  • Binde
    (39619; gehört zu Arendsee)
  • Elend
    (38875; Teil der Gemeinde Oberharz am Brocken)
  • Hackpfüffel
    (06528; gehört zur Gemeinde Brücken-Hackpfüffel)
  • Hundeluft
    (06862; Ortsteil von Coswig)
  • Klöden
    (06917; Ortsteil von Jessen (Elster)
  • Pissen
    (06237; Ortsteil von Rodden, welche zu Leuna gehört)
  • Poritz
    (39629; Ortstiel von Bismark)
  • Rammelburg
    (06343; Ortsteil von Mansfeld)
  • Ritzleben
    (39619; Ortsteil von Binde)
  • Sargstedt
    (38822; Ortsteil von Halberstadt)
  • Schieben
    (06628; gehört zu Naumburg (Saale))
  • Schmerz
    (06774; Ortsteil von Gossa)
  • Sorge
    (38875; Teil der Gemeinde Oberharz am Brocken)
  • Texas
    (39128; Andere Bezeichnung für Magdeburg-Nordwest)
  • Unterkaka
    (06721; gehört zur Gemeinde Meineweh)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Schleswig-Holstein

  • Altenteil
    (23769; gehört zu Fehmarn)
  • Bali
    (24232; gehört zu Dobersdorf)
  • Belgrad
    (24409; gehört zu Stoltebüll)
  • Brasilien
    (24217; gehört zur Gemeinde Schönberg (Holstein))
  • Dovenkamp
    (22952; gehört zu Lütjensee)
  • Dummersdorf
    (23569; Teil von Lübeck)
  • Ekel
    (26506; Teil von Norden)
  • Fegefeuer
    (24109; Ortsteil von Melsdorf)
  • Grönland
    (25358; gehört zur Gemeinde Sommerland)
  • Kalifornien
    (24217; gehört zur Gemeinde Schönberg (Holstein))
  • Kummerfeld
    (25495; Gemeinde im Kreis Pinneberg)
  • Leck
    (25917; Gemeinde im Kreis Nordfriesland)
  • Luschendorf
    (23689; gehört zu Ratekau)
  • Oha
    (24806; gehört zu Sophienhamm)
  • Poppenhusen
    (25746; Ortsteil der Gemeinde Norderwöhrden)
  • Quälhof
    (23738; gehört zu Riepsdorf)
  • Rußland
    (gehört zu Holzdorf (24364, 24354))
  • Sibirien
    (25335; gehört zu Elmshorn)
  • Sommerland
    (25358, 25379; Gemeinde im Kreis Steinburg)
  • Todesfelde
    (23826; Gemeinde im Kreis Segeberg)
  • Welt
    (25836; Gemeinde im Kreis Nordfriesland)
  • Weitewelt
    (23823; gehört zu Seedorf)
  • Witzwort
    (25889; Gemeinde im Kreis Nordfriesland)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Thüringen

  • Drogen
    (04626; Ortsteil von Schmölln)
  • Gabe Gottes
    (07330; gehört zu Probstzella)
  • Großvargula
    (99958; Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis)
  • Kanada
    (07589; Ortsteil von Münchenbernsdorf)
  • Kleinvargula
    (99958; Gemeinde im Unstrut-Hainich-Kreis)
  • Lederhose
    (07589; Gemeinde im Landkreis Greiz)
  • Poppendorf
    (07619; Ortsteil von Dothen. Dothen ist Ortsteil von Schkölen.)
  • Poppenhausen
    (98663; Ortsteil von Heldburg)
  • Schweden
    (24405; gehört zu Gemeinde Mohrkirch)

Weiter lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen

  • Blasendorf
    Blasendorf ist der deutsche Name der rumänischen Stadt Blaj in der Region Siebenbürgen, Rumänien.
  • Busendorf
    Busendorf ist der deutsche Name der französischen Stadt Bouzonville in der Region Lothringen. (Das Gebiet Elsaß-Lothringen gehörte von 1871 bis 1918 zum Deutschen Reich.)
  • Poppendorf
    Deutscher Name des russischen Ortes Sorino in der Region (Oblast) Kaliningrad.

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Österreich

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Burgenland

  • Poppendorf im Burgenland
    (7561; Katastralgemeinde der Marktgemeinde Heiligenkreuz im Lafnitztal)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Kärnten

  • Blasendorf
    (9020; Katastralgemeinde von Klagenfurt am Wörthersee)
  • Maria Gail
    (9500; Ortschaft bei Villach; „Gail“ ist ein Fluss.)
  • Poppendorf
    (9112; Ortschaft der Marktgemeinde Griffen)
  • Schwarzindien am Mondsee
    (5310; gehört zu St. Lorenz)
  • Türkei
    (Tal)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Niederösterreich

  • Afterbach
    (3654; gehört zu Raxendorf)
  • Busendorf
    (3240; Ortschaft in der Gemeinde Mank)
  • Fleischessen
    (3233; gehört zu Kilb)
  • Großpoppen
    (3804; gehört zu Allentsteig)
  • Hölle
    (gehört zur Marktgemeinde Wiesmath)
  • Kleinpoppen
    (3804; gehört zur Marktgemeinde Echsenbach)
  • Poppendorf
    (3240; Ortschaft in der Gemeinde Mank)
  • Poppendorf
    (3385; Ortschaft in der Marktgemeinde Markersdorf-Haindorf)
  • Rammelhof
    (3920; gehört zu Arbesbach)
  • Rohr im Gebirge
    (2663; Gemeinde im Bezirk Wiener Neustadt-Land)
  • Samendorf
    (4431; Ortsteil von Haidershofen)
  • Unterstinkenbrunn
    (2154; Gemeinde im Bezirk Mistelbach)
  • Votzenthal
    (3353; gehört zu Biberbach)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Oberösterreich

  • Arschlochwinkel
    (Wander- und Klettergebiet bei Hallstatt)
  • Fugging (Der Ort hieß bis zum 31. Dezember 2020 „F*cking“. Die Umbennenung zu „Fugging“ wurde am 23. November 2020 beschlossen mit Wirksamkeit zum 1. Januar 2021.)
    (5121; Ortsteil von Hofstadt in der Gemeinde Tarsdorf; Der Ort hat acht Ortsschilder. Versuche diese zu klauen, fanden wiederholt statt.)
  • Hochlecken
    (4813; gehört zu Altmünster)
  • Hühnergeschrei
    (4121; Dorf im Mühlviertel)
  • Mösendorf
    (4870; Ortschaft in der Marktgemeinde Vöcklamarkt)
  • Mösenthal
    (4870; Ortschaft in der Marktgemeinde Vöcklamarkt)
  • Oberf*cking
    (4774; gehört zu Sankt Marienkirchen bei Schärding)
  • Oberschaden
    (4070; gehört zu Pupping)
  • Sexling
    (4150; gehört zur Gemeinde Rohrbach-Berg)
  • Unterf*cking
    (4774; gehört zu Sankt Marienkirchen bei Schärding)
  • Unterschaden
    (4070; gehört zu Pupping)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Steiermark

  • Blasen
    (8812; gehört zur Gemeinde Sankt Lambrecht)
  • Edelschrott
    (8583; Marktgemeinde im Bezirk Voitsberg)
  • Judenburg
    (8750; gehört zum Bezirk Murtal)
  • Kotzgraben
    (8600; gehört zu Oberaich)
  • Pischelsdorf am Kulm
    (8212; Gemeinde im Bezirk Weiz)
  • Pistorf
    (wurde Gleinstätten 2015 angegliedert)
  • Poppendorf
    (8342; ehemalige Gemeinde im Bezirk Südoststeiermark; seit 2015 Teil der Gemeinde „Gnas“)
  • Schamberg
    (8523; gehört zur Frauental an der Laßnitz)
  • Trieben
    (8784; Stadt im Bezirk Liezen)

Lustige, kuriose, skurile, witzige Stadtnamen und Ortsnamen in Vorarlberg

  • Lustenau
    (6890; Marktgemeinde im Bezirk Dornbirn)
Was ist ein Blutmond (Mondfinsternis)? Wieso ist er rot? Bedeutung, Definition


Als „Blutmond“ wird das Himmelsphänomen bezeichnet, wenn eine totale Mondfinsternis stattfindet und der Vollmond sich dabei im Kernschatten der Erde befindet. Dies führt dazu, dass er rot bis blutrot schimmert und deswegen „Blutmond“ genannt wird.

Ein Blutmond kann nur bei Vollmond stattfinden! Die Erde muss den Mond vollständig verdecken. Das passiert, wenn er sich im Kernschatten der Erde befindet.

Am 21. Januar 2019 war eine totale Mondfinsternis. Die nächste folgt – laut Berechnungen von Astronomen – am 31. Dezember 2028. Am 16. Juli 2019 findet eine partielle Mondfinsternis statt.

Was ist eine Mondfinsternis? Bedeutung

Eine Mondfinsternis bedeutet, dass der Mond sich im Schatten der Erde befindet. Befindet er sich komplett im Kernschatten der Erde, so wird von einer totalen Mondfinsternis gesprochen. Sonne, Erde und Mond befinden sich dann auf einer Linie.

Wieso ist ein Blutmond rot? Bedeutung

Befindet sich der Mond im Kernschatten der Erde, so wird der Mond nicht mehr von der Sonne angestrahlt. Die Erde blockiert das direkte Sonnenlicht, wenn der Mond sich im Kernschatten der Erde befindet.

Die rote Färbung entsteht dadurch, dass das Sonnenlicht in der Erdatmosphäre gebrochen wird. Blaue kurzwellige Lichtanteile erreichen den Mond nicht mehr. Rote langwellige Lichtanteile kommen durch und werden in den Kernschatten gelenkt. Das führt dazu, dass er rot leuchtet.

Die Intensität des Rot hängt von den Erdatmosphäre und deren Zusammensetzung ab. Einflüsse wie Staub oder die Feuchtigkeit verändern die rote Farbe des Mondes von rot bis kupferrot oder blutrot.

Ist ein Blutmond gefährlich?

Ein Blutmond ist ungefährlich. Er kann ohne Gefahr angeschaut werden. Ihn anzuschauen, schädigt das Augenlicht nicht. Auch Auswirkungen auf die Psyche hat er nicht.

Aberglaube und mythologische Bedeutung vom Blutmond

Der „Blutmond“ wird mit Vampiren, Gewalt und Werwölfen assoziiert. In einigen heidnischen Glaubensrichtungen ist der Blutmond ein Festtag.

Einige glauben, dass während eines Blutmondes böse Geister oder Dämonen auf die Erde kommen und sich Opfer nehmen. Das Blut der Opfer soll der Grund für die Rotfärbung des Mondes sein. Deswegen wird ein Blutmond auch mit Unglück, Gewalt oder Verrücktheit assoziiert.

Im 21. Jahrhundert wird der Ausdruck „Blutmond“ für den rotgefärbten Mond verwendet. Dies jedoch ohne abergläubischen Hintergrund.

Weitere Bedeutung von Blutmond

Auf englisch wird vom „Bloodmoon“ gesprochen.

„Blutmond“ ist der alternative Name des US-amerikanischen Films „Manhunter – Roter Drache“. Er wurde 1986 veröffentlicht.

„Blutmond: Winters zweiter Fall“ ist ein Roman von Thomas Vauchers.

„Blutmond“ ist ein Buch von Jeanette Peters.

„Blutmond: Die Nacht der Werwölfe“ ist ein 2014 veröffentlichter US-amerikanischer Horror-Film.

„Blutmond – Terror of the She-Wolf“ ist ein 1976 veröffentlichter Film.

„Blutmond: Ein Kopenhagen-Thriller“ ist ein Buch von Katrine Engberg und Ulrich Sonnenberg.

„Shadow Wolf Mysteries: Blutmond“ ist ein Videospiel.

„Blutmond“ ist unter anderem je ein Lied von folgenden Künstlern:

  • Capuz
  • LGoony
  • TiefRot
  • TIG

„The Elder Scrolls III: Bloodmoon“ ist eine Erweiterung zum Spiel „The Elder Scrolls III: Morrowind“.

Was ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung? Erklärt. Bedeutung, Definition


Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, um einen Account und damit die persönlichen Daten zuschützen. Statt nur ein Passwort einzugeben, braucht es für das erfolgreiche Einloggen in einen Account eine weitere Sicherheitsmaßnahme wie eine PIN oder einen Code, welche per SMS oder App gesendet werden.

Übrigens, die Zwei-Faktor-Authentifizierung gibt es schon lange. Geldabheben an Automaten ist nur möglich, wenn die Bankkarte vorhanden und der PIN bekannt ist.

Vorteile der Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt Ihre persönliche Daten und verhindert das Einloggen in den Account, selbst Hacker oder Diebe das Passwort geklaut haben. Das heißt, jemand kann sich nur in einen mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützten Account einloggen, wenn das Passwort und die PIN korrekt sind. Die korrekte PIN wird meist per App auf das Smartphone geschickt. Diebe müssten also in dem Fall nicht nur das Passwort klauen, sondern auch das Handy.

Bei einigen Smartphones werden auf dem Lock-Screen (Sperrbildschirm) Benachrichtungen angezeigt. Diese Funktion sollte deaktiviert werden, damit eventuell Diebe nicht an die PIN kommen, weil diese eben auf dem Lock-Screen angezeigt wird. Eine Einstellmöglichkeit dafür finden Sie meist in den Einstellungen und dann bei Benachrichtigungen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, gibt auch der SIM-Karte eine PIN. Denn diese Möglichkeit wird oft vergessen. Die SIM-Karte muss nur aus Ihrem Smartphone entfernt und in ein neues Smartphone eingesetzt werden, um Zugriff auf Ihre Daten zu haben.

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung soll dafür sorgen, dass Hacker-Angriffe auf Logindaten, Identitätsdiebstahl und Phishing-E-Mails weniger werden. Auch macht die Zwei-Faktor-Authentifizierung Brute-Force-Attacken schwerer. (Brute Force bedeutet, dass jemand per automatischem Programm sehr sehr viele Passwörter eingibt, in der Hoffnung, dass das richtige dabei ist.) Der Erfolg von Keyloggern, also Programmen oder Geräten die gedrückte Tasten aufzeichnen, wird erschwert.

Funktionswiese der Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung funktioniert mit einem Smartphone und hat folgende Schritte:

  1. Sie loggen sich ganz normal mit ihrem Nutzernamen und Passwort in ihren Account ein.
  2. Dann fragt der Dienst nach einer PIN.
  3. Diese PIN können Sie auf dreierlei Wegen erhalten:
    1. Sie erhalten per App innerhalb weniger Sekunden auf Ihrem Smartphone eine PIN.
    2. Sie benutzen eine TAN-Liste, die der Anbieter festgelegt hat.
    3. Sie erhalten eine SMS mit einer PIN.
  4. Sie geben die PIN ein und erhalten Zugang zu ihrem Account.

Der Vorteil der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist, dass Passwort-Diebe, die sogar das korrekte Passwort für Ihren Account haben, sich nicht einloggen können, da ihnen die PIN nicht bekannt ist.

Für Geräte, die Sie sehr oft benutzen, legen sie fest, dass nicht bei jedem Login nach der PIN gefragt werden muss.

Die Anbieter, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden, informieren Sie meist darüber, wie die Authentifizierung abläuft.

Nachteile der Zwei-Faktor-Authentifizierung

Nachteile der Zwei-Faktor-Authentifizierung sind, dass Sie das Smartphone oder TAN-Liste stehts zur Hand haben müssen, sowie dass das Smartphone für den Prozess mit dem Internet verbunden sein muss und dass das Smartphone Empfang haben muss, um die SMS zu erhalten.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Sie erst einmal nicht mehr in Ihren Account kommen, falls Ihr Smartphone geklaut wurde. Hierfür brauchen Sie eine alternative Login-Methode wie z.B. ein zweites Smartphone oder eine alternative Telefonnummer.

Ein weiterer Nachteil der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist, dass der Prozess recht umständlich ist. Jedoch sollte das als Preis der Sicherheit betrachtet werden. Wem einmal der Account oder die Daten geklaut wurden, der geht gern den zusätzlichen Gang, um das Smartphone zu holen.

Bekannte Beispiele für Zwei-Faktor-Authentifizierung

Für folgende bekannte Anwendungen und Dienste können Sie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einrichten:

  • Amazon
  • Apple (iCloud)
  • Banking / Online-Banking / Banking-Apps
  • Dropbox
  • Evernote
  • Facebook
  • Google
  • Instagram
  • Microsoft-Accounts
  • PayPal
  • Steam
  • Twitter
  • WhatsApp
  • …weitere

Begrifflichkeiten und Hintergründe der Zwei-Faktor-Authentifizierung (Bedeutung)

„Zwei-Faktor-Authentifizierung“ wird abgekürzt zu „2FA“. Auf englisch heißt Zwei-Faktor-Authentifizierung: „2-step verification“

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung arbeitet mit mehreren Faktoren. Sind bei der Eingabe und dem Loginversuch alle Faktoren korrekt, so wird das Login erlaubt. Diese Faktoren lassen sich in drei Kategorien unterteilen:

  • Wissen: Jemand kennt ein Passwort, eine PIN oder die Antwort auf eine Sicherheitsfrage.
  • Biometisches Merkmal: Jemand besitzt ein eindeutiges Merkmal. Beispiel: Fingerabdruck, Iris
  • Besitz: Jemand besitzt einen bestimmten Gegenstand. Beispiel: Schlüssel, Smartphone, Token, Chipkarte, TAN-Generator

Unterschied: Authentifizierung – Authentisierung

Statt „Zwei-Faktor-Authentifizierung“ wird auch „Zwei-Faktor-Authentisierung“ gesagt. Beide Begriffe werden synonym gebraucht. Jedoch unterscheiden die Begriff:

  • „Authentisiert“ bedeutet, dass ein Nutzer sich mit eindeutigen Daten angemeldet hat.
  • „Authentifiziert bedeutet, dass ein Nutzer sich mit gültigen Daten angemeldet hat.

Beispiel: Ein Benutzer authentisiert sich beim Einloggen. Die Software authentifiziert den Nutzer dann.

Unterschied erklärt: effizient – effektiv | Effizienz – Effektivität – Bedeutung, Definition


Der Unterschied zwischen effektiv und effizient ist relativ einfach erklärt. In diesem Beitrag erklären wir dir die Unterschiede und machen sie an Beispielen deutlich:

Was ist Effektivität / effizient? Bedeutung, Definition

Bei der Effektivität geht darum ein Ziel zu erreichen und zu überprüfen, ob man sich dem Ziel nähert bzw. das Ziel in einem bestimmten Zeitraum erreicht hat.

Effektivität stellt mehrere Fragen:

  • Was ist unser Ziel?
  • Wo wollen wir hin?
  • Erreichen wir mit unseren Techniken und Maßnahmen das Ziel?

Die letztere Frage kann wie folgt beantwortet werden: Ja, wir bewegen uns auf das Ziel zu. Oder: Nein, wir bewegen uns nicht auf das Ziel zu.

Was ist Effizienz / effizient ? Bedeutung, Definition

Bei der Effizienz geht es darum, wie gut oder wie schnell man das gesetzte Ziel erreicht. Es geht, um Produktivität und Wirtschaftlichkeit! Auch geht es darum, wie man Ressourcen wie Geld, Kraft, Energie, Zeit, Personal und Mitarbeiter am besten einsetzt, um sein Ziel zu erreichen. Wer effizient ist, verwaltet endliche Ressourcen clever bzw. teilt diese besser ein.

Wer effizient sein möchte, versucht sein Ziel schneller oder in weniger Zeit zu erreichen. Wer die Effizienz steigern will, hat zwei Möglichkeiten:

  • Weniger Ressourcen investieren bei gleichbleibenden Ergebnis. (Das ist Sparsamkeit und hilft die Ressourcen zu reduzieren.)
  • Aus gleichbleibenden Ressourcen mehr herausholen.

Bei der Effizienz geht es stehts darum, dass Verhältnis zwischen Leistung und Erfolgt bzw. das Kosten-Nutzen-Verhältnis zu verbessern.

Effektivität und Effizienz kurz und bündig:

  • Effektiv ist, was nützt ein Ziel zu erreichen.
  • Effizient ist, was hilft ein Ziel schneller zu erreichen und unter möglichst geringem Aufwand.

Bei Effektivität geht es darum, die richtigen Dinge zu tun. Bei Effizienz geht es darum, die Dinge richtig zu tun. Wer effizient und effektiv sein möchte, tut die richtigen Dinge richtig.

Was bedeutet effizient arbeiten?

Wer effizient arbeiten (will), teilt seine Zeit besser ein, um mehr in gleicher Zeit zu schaffen. Jemand wird z.B. effizienter, wenn Ablenkungen reduziert werden. Dann kann die Person z.B. viele Minuten am Stück ohne Unterbrechung arbeiten.

Die Effizienz steigert sich durch Routinen auch schnell. So hilft es z.B., wenn E-Mails erst am Nachmittag gelesen werden oder das Smartphone bis zum Mittag ausbleibt. Gleiches gilt für Social-Media-Nutzung: Erst nach dem die wichtigste und dringlichste Aufgabe erledigt ist.

Pausen zu planen, steigert ebenfalls die Effizienz. Denn Menschen werden müde und brauchen Pausen. Wer sich diese Pausen nicht gönnt, bezahlt dies mit verringerter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Auch wird jemand oder eine Firma effizienter, wenn mehrheitlich Maßnahmen angewendet werden, die das Unternehmen besser und schneller voranbringen.

Beispiele für Effektivität und Effizienz:

Einen Baum effektiv und effizient fällen

Jemand will einen Baum fällen. Dafür hat er vier Werkzeuge: einen Ball, eine Axt, eine Blattsäge und eine Kettensäge.

Mit dem Ball zu arbeiten, ist nicht effektiv. Mit allen anderen drei Werkzeugen zu arbeiten, ist effektiv, denn sie helfen das Ziel, den Baum zu fällen, zu erreichen.

Mit dem Gerät Kettensäge erreicht jemand am schnellsten, dass der Baum  gefällt wird. Die Kettensäge ist damit am effizientesten. Sie spart am meisten Zeit und führt am schnellsten zum Ergebnis.

Eine Fahrt in den Urlaub

Jemand fährt in den Urlaub. Dafür plant er seine Route. Solange die Route dazu dient, sich dem Ziel zu nähern, ist die Reise effektiv. Fährt jemand Umwege, macht unnötige Stops oder verfährt sich, dann verliert die Reise an Effizienz und wird ineffizient.

Online statt Offline

Jemand möchte E-Mail-Adressen für einen Newsletter einsammeln. Dafür bieten sich der Person zwei Möglichkeiten: Ein Mitarbeiter spricht Personen auf der Straße an und bittet sie, um ihre E-Mail-Adressen. Oder: Eine Webseite mit Eintragungsformular wird eingerichtet.

Beide Möglichkeiten sind effektiv und dienen dem Ziel, E-Mail-Adressen einzusammeln. Effizient ist jedoch in den meisten Fällen die Webseite mit Eintragungsformular, gemessen an der Zahl der E-Mail-Adressen. (Denn der Mitarbeiter kann nur mit einer Person reden. Auf der Webseite können sich im gleichen Moment eine Vielzahl an Leuten eintragen.)

Mäuse im Keller

Wer Mäuse im Keller hat, möchte sie los werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Die Mäuse mit den Händen fangen.
  • Sprengstoff benutzen.
  • Eine Katze.
  • Mehrere Mausefallen.

Alle Möglichkeiten dienen dem Ziel, die Mäuse los zuwerden. Jedoch ist die Methode mit dem Fangen der Hände am ineffizientesten, denn die Erfolgswahrscheinlichkeit ist am geringsten. Die Methode mit dem Sprengstoff erreicht ihr Ziel auf jeden Fall. Jedoch wird dabei das Haus zerstört. Damit ist die Methode zwar effektiv, aber nicht sonderlich effizient. Die Katze und die Mausefallen sind am besten und effizientesten, da sie am schonensten Helfen die Mäuse los zu werden.

Den Rasen kürzen

Muss der Rasen mal wieder gekürzt werden, so gibt es verschiedene Werkzeuge: Eine Schere oder einen Rasenmäher. Beide sind effektiv, aber nur wirklich effizient ist der Rasenmäher, da es mit ihm am schnellsten geht.

Eisenhower-Prinzip anwenden für mehr Effizienz und Effektivität

Das Eisenhower-Prinzip teilt Aufgaben in vier Kategorien ein:

  • wenig wichtig, wenig dringlich: kann abgelegt werden.
  • sehr wichtig, wenig dringlich: Kann terminiert, auf später verschoben werden.
  • wenig wichtig, sehr dringlich: Kann delegiert werden.
  • sehr wichtig, sehr dringlich: Muss sofort erledigt werden.

Es hilft zu entscheiden, welche Aufgaben zu erst erledigt werden sollten. Denn auch wenn alle Aufgaben gleich aussehen, sie sind es nicht.

  • Wichtige Aufgaben dienen der Effektivität, also dem Ziel.
  • Dringliche Aufgaben dienen der Effizienz, also der Produktivität. (Sie können in der Regel nicht warten.)

Wer nun eine Aufgabe hat, die zugleich wichtig und dringlich ist, kann damit seine Aufgabe am besten erledigen.

Wortherkunft: Effizienz und Effektivität

Das Wort „Effektvität“ leitet sich vom lateinischen „effectivus“ ab, was auf deutsch „bewirkend“ bedeutet. Auch leitet sich „Effektivität“ vom lateinischen Wort „effectus“ ab, was „Wirkung“, „Effekt“ oder „verwirklichen“ bedeutet.

„Effizienz“ leitet sich vom lateinischen Wort „efficientia“ ab, was auf deutsch „Wirksamkeit“ heißt.

Im lateinischen sind sich beide Begriffe recht nahe. Die starke Unterscheidung zwischen Effizienz und Effektivität erfolgt besser in der deutschen Sprache.

Was bedeutet 3G, 4G, 5G, LTE, E, H+? Unterschied, Bedeutung, Definition, Mobilfunkstandard


2G, 3G, 4G, 5G, LTE, E und H+ sind Mobilfunkstandards und stehen für Übertragungsgeschwindigkeiten für mobiles Internet. Aktuell ist 4G / LTE das schnellste mobile Internet.

Wie schnell die mobile Internetverbindung eines Smartphones ist, wird als Zeichen bei den Empfangsbalken angezeigt.

In diesem Beitrag erfährst mehr über die Übertragungsraten und Technologie-Standards für mobiles Internet.

Was bedeutet 2G, 3G, 4G, 5G? Generationen des Mobilfunkstandards

Das „G“ in 2G, 3G, 4G und 5G bedeutet „Generation“. Mit Generation ist der technische Standard der Internetverbindung gemeint. Dieser ist fortschreitend und führt dazu, dass die Zahlen größer werden. Internet der dritten Generation (3G) ist schlechter als Internet der vierten Generation (4G) und Internet der fünften Generation (5G) soll am schnellsten sein.

Folgende Mobilfunkstandard galten für die Generationen:

Was bedeutet: 2G – GPRS, EDGE (E)? Bedeutung

GPRS erlaubt eine maximale Downloadgeschwindigkeit von 53,6 KiloBit pro Sekunde. Bei Edge beträgt die maximale Downloadgeschwindigkeit 220 KiloBit pro Sekunde. (Anmerkung der Redaktion: Das ist sehr langsam!)

Der 2G-Mobilfunkstandard wurde 1992 eingeführt. Damals wurde beim Mobilfunkstandard 2G nicht an mobiles Internet gedacht, sondern das Ziel war es das Telefonieren zu verbessern und zu erleichtern.

EDGE bedeutet „Enhanced Data Rates for GSM Evolution“ und ist eine Aufwertung der Technologie GSM und GPRS. Mit EDGE sind höhere Datenübertragungsraten möglich als mit GPRS.

GPRS bedeutet: „General Packet Radio Service“ (Bitte nicht mit GPS verwechseln! GPS bedeutet „Global Positioning System“.)

Was bedeutet: 3G – UMTS, HSDPA, HSDPA+, HSPA, HSPA+? Bedeutung

Im Jahr 2000 wurde der 3G-Mobilfunkstandard mit UMTS eingeführt. UMTS erlaubte Downloadgeschwindigkeiten von bis 384 Kilobit pro Sekunde.

2006 wurde die Technologie HSDPA vorgestellt, welche eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 42 MegaBit pro Sekunde erlaubte.

UMTS bedeutet: „Universal Mobile Telecommunications System“
HSDPA bedeutet: „High Speed Downlink Packet Access“
HSPA bedeutet: „High Speed Packet Access“

Was bedeutet: 4G – LTE, LTE+, LTE-A? Bedeutung

Die maximale Downloadgeschwindigkeit von LTE liegt bei 300 MegaBit pro Sekunde. Die maximale Downloadgeschwindigkeit der Weiterentwicklung LTE+ liegt bei bis zu 4 GigaBit pro Sekunde.

LTE und 4G bedeuten das gleiche. Sie bezeichnen einen technischen Standard der Mobilfunk-Technologie, der Standards der dritten Generation überlegen und damit schneller ist.

2012 wurde LTE als neuer Mobilfunkstandard auf der Weltfunkkonferenz in Genf festgelegt. 2010 wurde LTE in Deutschland eingeführt und 2014 kam LTE+.

LTE heißt „Long Term Evolution“.

Teils wird LTE auch „3,9G“ genannt, da versprochene Übertragungsraten nicht erreicht und technische 4G-Kriterien in Deutschland nicht erfüllt wurden.

Was bedeutet: 5G?

5G soll laut Vodafone ab 2020 eingeführt werden und Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 20 GigaBit erlauben. Außerdem soll 5G ca. 100 Mrd. Smartphones gleichzeitig verbinden und vernetzen können.

Durch eine neue Millimeter-Wellen-Technologie wollen Mobilfunkanbieter höhere Datenübertragungsraten ermöglichen. Hier werden neue Komprimierungstechnologien verwendet, die Datenübertragungen erleichtern und das Netz entlasten.

Was ist mit 1G? Bedeutung

Auch die erste Generation der Mobilfunkstandards gab es natürlich auch. Diese war analog, diente dem Telefonieren und sollte die Übertragung von Sprache verbessern. Hier gab es 1958 das A-Netz, 1972 das B-Netz, 1986 das C-Netz und 1991 das D-Netz.

Fazit: Mobiles Internet und Mobilfunkstandard in Deutschland

Mit voranschreitenden Generationen wird die Download- und Uploadgeschwindigkeit besser, die Abdeckung erhöht sich und die Zuverlässigkeit wird größer. Damit können unterwegs Videos und Musik besser gestreamt, sowie größere Dateien hochgeladen werden.

Aktuell ist 4G die technologisch beste Generation.

Was bedeuten die Flugzeug-Notfall-Codes 7500, 7600, 7700? Bedeutung


Die Notfall-Codes 7500, 7600 und 7700 gehören zu den internationalen Notfall-Codes. Mit ihnen können Piloten international um Hilfe bitten, falls es Probleme mit der Besatzung, den Passagieren oder dem Flugzeug gibt. Auch können sie um Hilfe bitten, falls es medizinische oder technische Probleme gibt, sowie wenn das Flugzeug entführt wurde oder der Treibstoff knapp wird.

Nachfolgend findest du die Erklärung, was die Codes genau bedeuten:

Was bedeutet der Notfall-Code 7500? Bedeutung

Der Code 7500 bedeutet, dass das Flugzeug entführt wurde. Damit ist gemeint, dass jemand oder mehrere Personen mit Gewalt die Kontrolle über das Flugzeug übernommen haben. Damit sind Besatzung und Passagiere gefährdet und befinden sich in Lebensgefahr. Der englische Ausdruck dafür ist „Aircraft hijacking „.

Die Übermittlung des Codes ist wichtig, da so Fluglotsen informiert werden, die sofort Sicherheitsbehörden in Kenntnis setzen. Diese leiten dann weitere Maßnahmen ein. (Welche Maßnahmen genau eingeleitet werden, ist geheim.)

Die Eselsbrücke für den Code 7500 ist: „seven-five – man with a knife“ (auf deutsch: Sieben fünf – Mann mit Messer)

Was bedeutet der Notfall-Code 7600? Bedeutung

Der Code 7600 bedeutet, dass es einen Funkausfall gab, keine Kommunikations mehr stattfindet und sofortige Maßnahmen ergriffen werden sollen.

Der Code 7600 wird verwendet, wenn ein Flugzeug keinen Funk mehr empfängt und keinen Funk mehr senden kann. Damit kann nicht mehr mit Bodenstationen oder Fluglotsen gesprochen werden, was dazu führt, dass das Flugzeug ohne Kontakt zur Außenwelt durch die Luft fliegt. Dies kann gefährlich werden, da so anderen Flugzeug eventuell erst zu spät ausgewichen wird und auf wichtige Anweisungen von Fluglotsen nicht reagiert werden kann, da sie nicht gehört werden.

Die Eselsbrücken für den Code 7600 sind:

  • seven six – hear nix (auf deutsch: sieben sechs – wir hören nichts)
  • seven six – need a radio fix (auf deutsch: sieben sechs – Funk muss repariert werden)
  • seven six – radio failure (auf deutsch: sieben sechs – Funkausfall)
  • seven six – radio nix (auf deutsch: sieben sechs – kein Funk)

Was bedeutet der Notfall-Code 7700? Bedeutung

Der Code 7700 bedeutet, dass es eine medizinische oder technische Notlage gibt, die lebensgefährlich sein kann. Dieser Notfall gefährdet die Sicherheit und das Überleben der Besatzung und Passagiere. Diese Notlagen können sein:

  • defekte Technik / Technikdefekte / Technikfehler
  • medizinische Notfälle
  • Treibstoffmangel

Ein Flugzeug, dass den Code 7700 sendet, erhält sofort Unterstützung.

Der Code 7700 wird auch mit folgender Eselsbrücke gesagt:

  • Seven Seven – going to heaven. Auf deutsch: Sieben Sieben wir kommen in den Himmel. Damit ist gemeint, dass eine Situation lebensgefährlich ist.

Weitere Eselsbrücken sind:

  • seven seven – falling from heaven (auf deutsch: sieben sieben – wir fallen vom Himmel, womit gemeint ist, dass das Flugzeug abstürzt bzw. abstürzen könnte.)
  • seven seven – pray to heaven (auf deutsch: sieben sieben – betet zum lieben Gott, womit gemeint ist, dass jetzt nur noch ein Wunder das Flugzeug und seine Besatzung retten wird.)
  • seven seven – close to heaven (auf deutsch: sieben sieben – nah am Himmel, womit gemeint ist, dass die Chancen auf das Überleben der Maschine und der Besatzung schlecht stehen.)
Was bedeutet der (Apple) Name Siri? Woher kommt er? Namensherkunft, Bedeutung


Der Name „Siri“ hat einen skandinavischen Ursprung und bedeutet:

  • Die Schöne
  • Die Siegerin / Die Siegreiche
  • Die schöne Frau, die zum Sieg führt
  • Die schöne Siegerin

Siri setzt sich aus zwei altnordischen Worten zusammen:

  • sigr = bedeutet „der Sieg“
  • fridr / fríðr = bedeutet „schön“

Der Vorname „Siri“ ist heute noch in Norwegen und Schweden verbreitet. „Siri“ ist anderen Regionen auch ein Nachname.

„Siri“ ist verwandt mit dem Namen „Sigrid“. Die finnische Variante des Namens ist „Siro“. Auf finnisch und estnisch wird der Name auch „Siiri“ geschrieben. Auf den Färöer Inseln ist „Sirið“ verbreitet. Eine weitere Variante ist Syri.

Im thailändischen bedeutet „Siri“ Glück und ist in Thailand auch als Name „Sirigan“ verbreitet.

Im indischen bedeutet Siri: Wohlstand, Wohl.

Wie Apples Siri ihren Namen bekam:

Die Apple-Software „Siri“ wurde im Jahr 2011 im Oktober während der Produktpräsentation des iPhone 4s vorgestellt. Doch die Firma „Siri“ gab es schon länger. Die „Siri Inc“ wurde 2007 von Dag Kittlaus, Adam Cheyer, Tom Gruber und Norman Winarsky gegründet. 2008 und 2009 erhielt das Unternehmen mehrere Millionen US-Dollar Finanzierungen und wurde 2010 von Apple für 200 Millionen US-Dollar komplett mit allen Rechten gekauft. Damit hat Apple den Namen Siri nicht erfunden, sondern übernommen. Trotzdem stellt sich die Frage, was entstand der Firmen-Name Siri?

Als Dag Kittlaus‘ Frau schwanger war, überlegten sie, ob sie ihr Kind Siri nennen werden, da sie vermuteten dass sie eine Tochter bekommen. Sie bekamen aber keine Tochter, sondern einen Sohn. Er wurde „Markus“ genannt.

Dag Kittlaus registrierte im Voraus die freie Domain Siri.com. Da sie einen Sohn bekamen, nannte Dag Kittlaus später seine neue Firma für Spracherkennung und -verarbeitung eben „Siri“. Er begründete den Namen „Siri“ damit, dass er leicht zu merken und leicht auszusprechen ist. (Die Domain siri.com leitet heute auf die Homepage von Apple weiter.)

Auf den Namen „Siri“ kam Dag Kittlaus, da er mit der norwegischen Meteorologin Siri Kalvig zusammenarbeitete. Er arbeitete damals bei der norwegischen Telekommunikationsfirma Telenor und Siri Kalvig arbeitete für Storm, einer norwegischen Meteorologie-Firma.

Dag Kittlaus äußerte sich später, dass Steve Jobs kein Fan des Namens „Siri“ war.

Was bedeutet das Akronym SIRI? Bedeutung

Der Name „SIRI“ wurde später wirklich zum Akronym . „SIRI“ wurde nachträglich zu „Speech Interpretation and Recognition Interface“.

In einem anderen Kontext heißt „SIRI“: „Service Interface for Real Time Information“, ein XML-Protokoll.

Weitere Bedeutung vom Namen Siri

„SIRI“ ist der Aktienname von Sirius XM Satellite Radio.

„Siri Sandhi“ ist ein Epos über die indische Gottheit Siri. Das Epos wird in der indischen Sprache Tulu vorgetragen. Beim religiösen Fest „Siri jatre“ wird die Gottheit Siri gefeiert.

„Siri“ ist eine Figur aus Hyperion von Dan Simmons.

„Siri“ heißt eine Figur in Brandon Sandersons „Warbreaker“.

„Siri Keeton“ ist die Erzählerin und Protagonistin im Roman „Blindsight“ von Peter Watts.

„Siri“ ist eine 2001 veröffentlichte Puppe der Serie Groovy Girls.

„Siri“ oder „332 Siri“ heißt ein Asteroid.

Die „Siri“-Sprache wird in Nigeria gesprochen.

„Siri Music Group“ ist ein 2006 gegründetes US-amerikanisches Musik-Label.

Geografie: Siri

Die „Sirri Insel“, auch „Siri Insel“ genannt, liegt im persischen Golf.

Das „Siri Fort“ befindet sich in Neu Delhi, Indien. Es wurde 1303 erbaut und ist heute nur noch eine Ruine.

Der „Siri Lake“ befindet sich in Pakistan.

Das in Brasilien liegende Ölfeld „Badejo Field“ wird auch „Membro Siri“ oder nur „Siri“ genannt.

Der „Siri Wasserfall“ befindet sich in Vanuatu.

Schwachstelle im WordPress-Plugin „WP GDPR Compliance“ & „WooCommerce“ – Ergreife sofort Maßnahmen


Wenn du auf deinem WordPress das Plugin „WP GDPR Compliance“ installierst hast und es in der Version 1.4.2 existiert oder älter, solltest du es umgehend aktualisieren und weitere Maßnahmen ergreifen! Hast du WooCommerce installiert, aktualisier auch das und ergreife ebenfalls weitere Maßnahmen.

Das Plugin „WP GDPR Compliance“ litt in einigen Versionen bis Version 1.4.2 unter einer Schwachstelle, die es Angreifern (Hackern) erlaubte dein WordPress anzugreifen.

Woran du merkst, dass du angegriffen wurdest

Prüfe die Benutzer deiner WordPress-Installation. Die Hacker haben eine Schwachstelle im „WP GDPR Compliance“-Plugin genutzt, um sich darüber einen Benutzer-Account mit Administrator-Rechten anzulegen.

Einige angegriffene User fanden folgende Nutzernamen in ihrer Installation:

  • t2trollherten
  • t3trollherten

Die E-Mailadresse dieser User war: trollherten@mail.com oder t3trollherten@bk.ru.

Andere Nutzer fanden eine zusätzliche Datei in ihrer WordPress-Installation. Die Datei „wp-cache.php“ tauchte auf einmal im Root-Ordner des WordPress auf.

In anderen Berichten haben die Hacker die WP-Cron-Funktion genutzt, um das Plugin „2MB Autocode“ einzurichten. Über dieses Plugin versuchen sie ebenfalls den Schadcode getarnt als „wp-cache.php“ auf deinen Server zu schmuggeln.

Falls du ein WooCommerce installiert hast, solltest du auch hier alles updaten und auf Angriffe untersuchen. Auch das WooCommerce war in der Vergangenheit angreifbar.

Was du tun solltest, um dein WordPress zu schützen

  1. Lösch die unbekannten Benutzer („t2trollherten“,“t3trollherten“) sofort.
  2. Aktualisier das Plugin „WP GDPR Compliance“ auf die neuste Version
  3. Installier das Plugin Wordfence und lass einen Scan durch dein WordPress laufen, um zu prüfen, ob Dateien oder die Datenbank verändert wurden.
    Installier die „NinjaFirewall“ als weitere Sicherheitsstufe.
  4. Installier das Plugin „WPS Hide Login“ um die Loginurl von /wp-admin zu einer komplett neuen zu ändern. (Damit finden Angreifer den Zugang zu deinem WordPress schwerer.)
  5. Änder dein WordPress-Passwort.
  6. Überprüfe, ob in deinem WordPress-Root-Ordner die Datei „wp-cache.php“ existiert.
  7. Überprüfe, ob bei deinem WordPress das „2MB Autocode“ Plugin installiert wurde.
  8. Erstelle ein Backup deines WordPress.

Weitere Maßnahmen:

Prüfe in den Tagen nach dem Angriff, ob dein WordPress ok ist. Per Scan und in dem den Log von Wordfence oder NinjaFirewall prüft.

Was wollen die WordPress-Angreifer?

Über die Absicht der Angreifer muss gemutmaßt werden. Mit ihrem Hack und den Administratoren-Rechten liegt es nahe, dass sie dein WordPress klauen wollten und eventuell sogar den Server übernehmen wollten.

Auf deinem WordPress und/oder deinem Server würden die Hacker Schadsoftware, Malware oder Spamlinks einrichten.

Was bedeutet „Oumuamua“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung, Wortherkunft


Das am 19. Oktober 2017 entdeckte Objekt „1I/’Oumuamua“ wurde als „interstellares Objekt“ klassifiziert und ist das erste seiner Klasse. Das Objekt erhielt den Namen „1I/ʻOumuamua“.

„1I/’Oumuamua“ wurde am 19. Oktober vom Pan-STARRS-Teleskop in Hawaii entdeckt. Man hielt es zunächst für einen Kometen, bemerkte aber später das es keinen Schweif hatte. Deswegen klassifizierten Astronomen es um auf „Asteroid“ und später auf „Interstellares Objekt“.

  • Oumuamua ist „zigarrenförmig“.
  • Forscher bemerkten, dass das Objekt ungewöhnlich schnell unser Sonnensystem betrat.
  • „1I/’Oumuamua“ ist ca. 400 Meter lang und 40 meter breit.

Was bedeutet „1I/ʻOumuamua“ auf deutsch? Bedeutung und Übersetzung

Der Name „1I/’Oumuamua“ setzt sich wie folgt zusammen:

Die „1“ steht dafür, dass das Objekt das erste seiner Art in der neuen Klassifizierung „Interstellares Objekt“ ist.

Der große Buchstabe „I“ steht für „interstellares Objekt“. Das „I“ ist der Anfangsbuchstabe von „interstellar“.

„‚Oumuamua“ ist hawaiianisch und bedeutet sinngemäß auf deutsch:

„Botschafter aus der fernen Vergangenheit“. Diesen Namen erhielt das Objekt, da es sehr alt ist.

Das „Ou“ bedeutet „Besuchen“. Das „mua“ bedeutet „der erste“. Durch das doppelte „mua“ verstärkt sich die Bedeutung zu „der erste erste“ oder „der aller erste“. Damit wäre die wortwörtliche Übersetzung folgende: „Der aller erste Besucher“ und meint einen Besucher aus einer sehr weit zurückliegenden Vergangenheit.

„‚Oumuamua“ wird wie folgt ausgesprochen: Oh-moo-ah-moo-ah

Weitere korrekte Bezeichnungen für „1I/’Oumuamua“ sind:

  • 1I
  • 1I/2017 U1
  • 1I/2017 U1 (ʻOumuamua)

Ältere Namen für „1I/’Oumuamua“ waren:

  • A/2017 U1
  • C/2017 U1 (PANSTARRS)

Ist „1I/’Oumuamua“ ein Alien-Raumschiff?

Zwei Astronomen der Harvard-Universität äußerten sich im November 2018, dass „Oumuamua“ doch ein Alien-Raumschiff sein könnte. Diese These verraten sie in einem Artikel im „Astrophysical Journal Letters“.

Als Argumente für ihre Thesen nannten die Wissenschaftler Beobachtungen, dass das Objekt sich schneller als vermutet in unserem Sonnensystem bewegt und sich auch zubeschleunigen scheint. Oumuamua bewegt sich anders als die Wissenschaftler dies aufgrund der Schwerkraft der Sonne erwarteten.

Zur Beschleunigung soll der Strahlungsdruck der Sonne beitragen. Dies ist der Menschheit aber bisher als angewandte Technik unbekannt. Deswegen vermuteten die Forscher, dass „Oumuamua“ den Strahlungsdruck der Sonne durch ein Sonnensegel bzw. Weltraumsegel einfange.

Als weiteres Argument wird seine ungewöhnliche Flugbahn erwähnt und seine Oberflächenbeschaffenheit.

Andere Wissenschaftler äußerten sich, dass Oumuamua den Schub durch Verdampfungsgase erhalte.

In weitere Interpretation vermuteten einige, dass Oumuamua Teil einer Erkundungsmission sein soll oder ein Trümmer einer untergegangenen Zivilisation.

Wie alt ist „1I/’Oumuamua“?

Forscher konnten seinen Flugbahn bis zu 6,3 Millionen Jahre zurück verfolgen.

Was ist ein Altweibersommer? Wann ist er? Bedeutung, Wortherkunft und Definition erklärt


Als „Altweibersommer“ wird eine Periode von mehreren warmen und trockenen Tagen von ca. Mitte September bis Anfang Oktober bezeichnet. Der „Altweibersommer“ ist möglich, da ein Hochdruckgebiet über Osteuropa warme Luft nach Mitteleuropa bringt. Der Altweibersommer erinnert durch seine Wärme an den Sommer und wird oft als Abschied vom Sommer gesehen. Außerdem ist er dadurch gekennzeichnet, dass viele Spinnweben durch die Luft fliegen. Diese Spinnweben nutzen kleine fliegende Spinne, um zureisen.

Altweibersommer: Warum fliegen Spinnweben herum?

Kleine fliegende Spinnen wie die Baldachinspinne oder die Zwergspinne nutzen die zarten Fäden, um zu reisen und einen guten Platz für ein Netz zu finden. Dafür kletten sie auf einen hochgelegenen Punkt, lassen einen Spinnfaden austreten und wenn der richtige Wind kommt, lassen sie sich von ihm forttragen. Da die Spinnen sehr leicht sind und durch das warme Wetter die Luft aufsteigt, fliegen sie sehr hoch und weit. Die Richtung können die Spinnen nicht bestimmen.

Diese Spinnweben werden am Morgen besonders gut durch den Tau sichtbar, der sich an ihnen abgesetzt hat. Die Fäden werden auch Flugfaden im Singular und Flugfäden im Plural genannt.

Wortherkunft: Woher kommt der Ausdruck „Altweibersommer“?

„Altweibersommer“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen: „Alt“ und „Weibersommer“. Fangen wir mit dem „Alt“ an. Der Ausdruck „Altweibersommer“ stammt ungefähr vom Anfang des 19. Jahrhunderts. Damals wurde das Jahr nur in Winter und Sommer eingeteilt. Die wärmeren Zeiten dazwischen hießen: Weibersommer. Warme Perioden im Frühling hießen „Junger Weibersommer“ bzw. „Jungweibersommer“. Warme Perioden im Herbst hießen „Alter Weibersommer“ bzw. „Altweibersommer“.

Das Wort „Weibersommer“ geht auf das alte deutsche Verb „weiben“ zurück. Es ist ein alter Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben. Er ähnelt dem Verb „weben“.

Altweibersommer und alte Frauen / Weiber

Im Volksmund erzählte man sich, dass die silbrig glänzenden Spinnweben die Haare alter Frauen seien, welche diese beim Kämen verloren hatten. In einer anderen Erzählung erinnern die Spinnfäden an das Garn, welches früher an Spinnrädern gesponnen wurde. Dies wurde meist von älteren Frauen – welche auch Weiber genannt werden – gesponnen. Dies führte auch zu einer weiteren Bedeutung: Der Altweibersommer steht für die zweite Jugend bei Frauen. Sie erblühen hier kurzzeitig, bevor der Winter beginnt.

In der germanischen Mythologie stammen die Spinnfäden von den Schicksalsgöttinnen und repräsentieren die Lebensfäden der Menschen. Diese Fäden verbinden Leib und Seele. Die Schicksalgöttinen waren alte Frauen, die aus den Fäden ein Schleppkleid webten. Weitere Bezeichnungen für die Schicksalgöttinen sind: Nornen, Metten, Moiren, Parzen. Man sagte sich damals, dass es Glück bringt, wenn die Spinnfänden hängen bleiben.

Im Christentum haben die Spinnweben ihre eigene (andere) Bedeutung: Sie sind Silberfäden, die aus Marias Mantel stammen. Diesen trug sie bei ihrer Himmelfahrt. Dieser Glaube führte dazu, dass die Fäden auch „Marienfäden“, „Mariengarn“, „Marienhaar“ und „Marienseide“ genannt wurden. (Diese Bezeichnungen sind in Süddeutschland stark verbreitet.)

Synonyme für den Altweibersommer sind:

  • Fadensommer (wegen den Spinnfäden)
  • Flugsommer
  • Frauensommer
  • Mariensommer (in Anlehnung daran, dass die Fäden aus dem Mantel Marias stammen sollen.)
  • Nachsommer
  • Witwensommer

Altweibersommer: Meteorologisch betrachtet

Der Altweibersommer ist eine meteorologische Singularität und wird auch „Witterungsregelfall“ genannt. Damit ist gemeint, dass das Wetter des Altweibersommers von den normalen Mittelwerten abweicht und dass er mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auftritt. Meteorologen gehen davon, dass ein Altweiber in 5 von 6 Jahren auftritt und sprechen von einer Wahrscheinlichkeit von rund 80 Prozent.

Der Altweibersommer ist gekennzeichnet durch eine stabile, warme und trockene Wetterlage in Mitteleuropa. Dies ist möglich durch ein Hochdruckgebiet. Es führt dazu, dass tagsüber die Temperaturen über 20 Grad Celsius steigen können. Außerdem gibt es laue und warme Winde.

Typisch für den Altweibersommer sind morgendliche Nebelfelder über Flüssen und angrenzenden Gebieten. Diese verschwinden, wenn die Sonne stark genug strahlt. Nachts kühlt es sich stark ab und das Laub verfärbt sich auffallend.

Bleibt es auch im Oktober (bis Ende Oktober) lange warm, so wird davon gesprochen, dass es einen Goldenen Oktober gibt.

Was ist der Goldene Oktober?

Ein Goldener Oktober ist geprägt durch viel Sonne und warme Temperaturen. Diese werden durch Hochdruckwetterlagen verursacht. Doch nicht nur das. In einem goldenen Oktober zeigt sich der Herbst von seiner schönsten Seite: Das Laub ist bunt eingefärbt und leutet gelb, rot und gelb-rötlich.

Der Goldene Oktober ist der allerletzte Abschied vom Sommer. Denn jetzt kann es schon Bodenfrost geben und die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht werden immer größer.

Altweibersommer in anderen Sprachen und Regionen:

In den USA spricht man vom Indian Summer. In Québec spricht man vom „été indien“. Auf deutsch bedeuten beide Begriffe „Indianersommer“. Der Indian Summer ist für die Laubfärbung bekannt und berühmt.

In Schweden heißt der Altweibersommer Brittsommar (Birgitta-Sommer).

In Frankreich spricht man von „été indien“, andere Bezeichnungen sind: „été de la Saint-Martin“, “ été de la Saint-Géraud“ oder „été de la Saint-Denis“. Die Spinnfäden werden hier „Filis de la Vierge“ genannt. „Filis de la Vierge“ heißt auf deutsch: Fäden der Jungfrau Maria.

In Russland heißt er: „babje leto“.

In Finnland heißt der Altweibersommer: „Ruska-Aika“, was auf deutsch „Zeit der Braunfärbung“ bedeutet. Hier geht es insbesondere, um die Farbenpracht der Natur, welche nach dem Sommer und im Übergang zm Winter auftritt.

In der Türkei spricht man von „pastırma yazı“ – auf deutsch: „Pastırma-Sommer“. „Pastırma“ ist getrocknetes Rindfleisch, welches im späten Sommer traditionell bereitet wird.

In Japan heißt der Altweibersommer „koharu“, was auf deutsch „kleiner Frühling“ heißt.

In der Schweiz spricht man vom „Witwensommer“ oder „Witwensömmerli“.

Weiteres zum Altweibersommer:

Eine 77-jährige Darmstädterin empfand den Ausdruck „Altweibersommer“ als diskriminierend und zog 1989 vor Gericht. Sie klagte dafür, dass der Altweibersommer einen anderen Namen tragen solle, da der Name sie wegen ihrem Alter und auch wegen ihres Geschlechtes diskriminiere. Das Landgericht Darmstadt wies die Klage zurück und sah die Persönlichkeitsrechte der Frau oder von anderen älteren Frauen nicht verletzt.

Ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2000 hieß „Altweibersommer“.

Was ist der Unterschied zwischen Lachs, (Alaska-)Seelachs und Lachsersatz – Bedeutung erklärt


Wer glaubt, dass „Alaska-Seelachs“ oder „Seelachs“ zu den Lachsen gehören, irrt. Hinter den Bezeichnungen stecken andere Fische, als gedacht: „Seelachs“ ist der Handelsname des dorschartigen Fisches Köhler, auch Kohlfisch genannt. „Alaska-Seelachs“ ist der Handelsname des pazifischen und dorschartigen Fisches Pollack, auch Alaska-Pollack oder nur Pollack genannt. Keiner der beiden Fische gehörte zu Familie der Lachsfische (Salmonidae) oder zu Ordnung der Lachsartigen. Die Namen „Alaska-Seelachs“ und „Seelachs“ sind eine Erfinderung der deutschen Lebensmittelindustrie, um Pollack oder Köhler besser zuverkaufen.

Köhler und Pollack haben weiß oder gräuliches Fleisch, welches eingefärbt und als „Alaska-Seelachs“ oder „Seelachs“ verkauft wird. Beide Fische haben feines und zartes Fleisch. Sie sind günstiger als Lachs.

Gesundheit: Ist Seelachs gefährlich?

Das weiße Fleisch der Köhler und der Pollack wird rot eingefärbt, damit sie eine rote Färbung erhalten, die an die des Lachses erinnert. Dafür werden unter anderem die Farbstoffe Cochenillerot A (E-124) und Gelborange S (E 110) verwendet. In Deutschland werden Produkte, die Cochenillerot A oder Gelborange S enthalten gekennzeichnet. Auf der Verpackung muss dann stehen, dass die Produkte, die die Farbstoffe enthalten, die Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit von Kindern beeinträchtigen.

Cochenillerot A (E-124) und Gelborange S (E 110) gehören zu den Azofarbstoffen. (Azofarbstoffe werden aus Erdöl hergestellt.) Diese müssen seit dem 20. Juli 2010 mit einem Warnhinweis gekennzeichnet werden, da sie gesundheitlich nicht ganz unbedenklich sind. Diese Regelung hat die EU-Kommission festgelegt. Sie gilt für Produkte mit Tartrazin (E 102), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Cochenillerot A (E-124) und Allurarot (E 129), die innerhalb der Europäische Union verkauft werden.

Das Fleisch der Fische ist an sich unbedenklich.

Tipp: Informieren Sie sich über die Inhaltsstoffe bevor sie „Alaska-Seelachs“ oder „Alaska-Seelachs Schnitzel“ kaufen.

Lachsersatz: Ist Alaska-Seelachs eine Täuschung?

Nicht jedem Verbraucher ist geläufig, wie der Alaska-Seelachs hergestellt wird und wie er seine rote Farbe erhält. Auch die Handelsnamen „Alaska-Seelachs“ und „Seelachs“ können zu Verwirrungen führen, da sie an den Namen „Lachs“ erinnern.

Als Lösung, um dieser Verwirrung entgegen zu wirken, verwenden Hersteller die Bezeichnung „Lachsersatz“. Damit wird Verbrauchern deutlich gezeigt, dass es sich beim Produkt nicht um echten Lachs handelt.

Nach aktuellen rechtlichen Vorgaben müssen Hersteller die Bezeichnung „Lachsersatz“ gut sichtbar und deutlich lesbar auf der Verpackung anbringen. Auf welcher Seite der Verpackung sie den Ausdruck „Lachsersatz“ hinschreiben, ist jedoch den Herstellern überlassen.

Es wird kritisiert, dass das Einfärben des Fisches die Qualität des Fleisches nicht verbessert. Die Folge davon ist, dass der Alaska-Seelachs dem Lachs einfach sehr ähnlich sieht.

Wie wird Lachsersatz / (Alaska-)Seelachs hergestellt?

Köhler und Pollack werden gefangen, filetiert, entgrätet und in Salz gebeizt. Als nächsten werden sie in dünne Scheiben geschnitten und rot eingefärbt. Anschließend werden sie auf ein Sieb gelegt und kalt geräuchert. (Das kalte Räuchern findet bei 16 bis 26 °C statt und sorgt dafür, dass der Fisch länger haltbar wird.) Nach dem das Räuchern abgeschlossen ist, erfolgt durch die Weiterarbeitung. Das heißt der Fisch wird gewürzt, in Öl eingelegt oder anders verarbeitet.

Die anfallende Abschnitte (klein, stückig, zerteilt) werden als „Schnitzel“ bezeichnet.

Warum heißt die Sächsische Schweiz „Sächsische Schweiz“? Woher kommt der Name?


Als Sächsische Schweiz wird der Teil des Elbsandsteingebirges der in Sachsen liegt, bezeichnet. Der in Tschechien liegende Teil des Elbsandsteingebirges wird „Böhmische Schweiz“ (České Švýcarsko) genannt. Als Gesamtbezeichnung wird auch „Sächsisch-Böhmische Schweiz“ gesagt.

Wie entstand der Ausdruck „Sächsische Schweiz“?

Der Ausdruck „Sächsische Schweiz“ geht auf die beiden Schweizer Künstler Adrian Zingg (*1734 in St. Gallen – † 1816 in Dresden) und Anton Graff (*1736 in Winterthur  – † 1813 in Dresden) zurück. Graff war (Landschafts-)Maler. Zingg war Kupferstecher. Beide wurden im Jahr 1766 als Professoren an die Dresdner Kunstakademie berufen. Als sie das Elbsandsteingebirge sahen und dort auch wanderten, fühlten sie sich an ihre Heimat – die Schweiz und das Jura-Gebirge – erinnert. In ihren Briefen an Verwandte in der Heimat verwendeten sie den Ausdruck „Sächsische Schweiz“ als Bezeichnung für das Elbsandsteingebirge. (Von Dresden aus war es ungefähr ein Tagesmarsch bis zur Sächsischen Schweiz.)

Bis ca. 1780 wurde der sächsische Teil des Elbsandsteingebirges einfach nur „Meißner Hochland“ genannt. Mit dem Namen „Meißner Hochland“ drückten die Meißner Markgrafen ihren Besitzanspruch auf das Elbsandsteingebirge aus. Andere Bezeichnungen waren: „Böhmische Wälder“, „Lausitzer Berge“, „Meißnisches Oberland“, „Heide über Schandau“, „Pirnisches Sandsteingebirge“ oder „Wälder über Schandau“.

Übrigens: Die Römer nannten das Elbsandsteingebirge und angrenzende Wälder „hercynischen Wald“. Was das Wort „hercynisch“ bzw. „herkynisch“ genau bedeutet, ist umstritten. Einige vermuten, dass hyerkynisch „hoch“ bedeutet, andere vermuten eine Verwandschaft mit dem indogermanischen Wort für „Eiche“ perkuniā.

Der Autor Wilhelm Leberecht Götzinger (1758 – 1818) verwendete den Ausdruck „Sächsische Schweiz“ in seinen Büchern und Beschreibungen des sächsisches Teils des Elbsandsteingebirges. Er verbreitete so den Ausdruck. Unter anderem veröffentlichte er 1804 „Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sogenannten Sächsischen Schweiz“ und 1812 „Topo- und Petrographische Reisekarte durch die Saechsische Schweiz und umliegende Gegend“.

Die Bezeichnung als „Schweiz“ wurde von Einheimischen gern angenommen, da die Schweiz zur damaligen Zeit ein Synonym für schöne und beeindruckende Landschaften war. Den sächsischen Teil des Elbsandsteingebirges als „Sächsische Schweiz“ zu bezeichnen, war also eine Auszeichnung und ein Lob, dass die Sachsen gern annahmen.

Durch die aufkommende Romantik verbreitete sich der Ausdruck „Sächsische Schweiz“ weiter und auch die Sächsische Schweiz wurde bekannter, da viele Romantiker hier Ideale wiederfanden, die ihnen an anderen Orten fehlten. Sie mochten die Landschaft, die Berge, Wände, Türme, Bäche, Flüsse und Wälder.

Der Ausdruck „Böhmische Schweiz“ ist an den Ausdruck „Sächsische Schweiz“ angelehnt. Andere in Tschechien gebräuchliche Bezeichnungen für den tschechischen Teil des Elbsandsteingebirges sind „Tetscher Bergland“ (Děčínská vrchovina) oder „Elbsandsteingebirge“ (Labské pískovce).

Weiteres über Sächsische Schweiz

Die Sächsische Schweiz ist heute ein Nationalpark, der 1990 – kurz nach der Wende – geschaffen wurde. Er ist 93 km² groß.

Von 1994 bis 2008 gab es in Sachsen den Landkreis „Sächsische Schweiz“. Seit 2008 – im Rahmen der Kreisgebietsreform – gibt es den Landkreis „Sächsische Schweiz-Osterzgebirge“.