Wer oder was ist Huggy Wuggy? Erklärung, Definition, Bedeutung

Wer oder was ist Huggy Wuggy, Erklärung, Definition, Bedeutung


Hinter der englischen Bezeichnung mit dem niedlich klingenden Namen (to hug = umarmen) verbirgt sich eine fiktive Figur aus einem Computerspiel des Horrorgenres.

Wer oder was ist Huggy Wuggy, Erklärung, Definition, Bedeutung

Wer ist Huggy Wuggy? Erklärung, Definition, Bedeutung

Das plüschige Monster hat lange Beine und überlange Arme.
Der einprägsamste Körperteil ist Huggy Wuggys dreieckiges Gesicht mit dem bedrohlich wirkenden Mund. Dieser ist überproportional groß und zeigt doppelte Zahnreihen, die bestückt mit zahlreichen spitzen Zähnen sind.

Im Computerspiel verstärken Speichelfäden den Furcht gebietenden Eindruck. Die Fellfarbe der Online-Spielfigur ist blau. Die Tatzen sind gelb.
Im Handel werden Huggy Wuggy-Figuren in zahlreichen Fellfarben und unterschiedlichen Größen angeboten.

Poppy Playtime – die Heimat von Huggy Wuggy

Das Plüschmonster ist ein Protagonist des Videospiels „Poppy Playtime.“ Die Handlung findet in einer stillgelegten Spielzeugfabrik statt, welche der Spieler erkundet. In einer düsteren und beklemmenden Atmosphäre müssen Aufgaben gelöst werden, um das geheimnisvolle Verschwinden ehemaliger Mitarbeiter der Fabrik aufzuklären.

Bedroht wird der Erkundende durch bösartig gewordene Spielzeugfiguren. Auch Huggy Wuggy gehört zu diesen. Er war früher das Maskottchen der Firma und führt nun Böses im Schilde. Das Monster kann hinter jeder Ecke lauern und blitzschnell zuschlagen. Gelingt es ihm den Spieler zu erwischen, so wird er getötet.

Entstehungsgeschichte von Poppy Playtime

Der erste Teil des Videospiels „Poppy Playtime“ wurde vom amerikanischen Spieleentwicklungsunternehmen „MOB Games“ im Herbst des Jahr 2021 ins Leben gerufen.

Nach dem großen Erfolg folgte 2022 der zweite Teil. In diesem bekommt Huggy Wuggy Konkurrenz durch Mommy Long Legs. Einer pinken, spinnenähnlichen Fantasiefigur, von der mittlerweile ebenfalls Fanartikel existieren.

Kult um Huggy Wuggy

Natürlich richtet sich das Survival Horrorspiel nicht an die junge Zielgruppe. Doch in Zeiten von Handys und Social Media werden bereits Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter damit konfrontiert, sei es durch Geschwister oder ältere Freunde.

Zudem wecken die zahlreichen Merchandiseprodukte von Huggy Wuggy ebenfalls das Interesse an der Plüschfigur mit dem interessanten Äußeren.
Auf Onlineportalen finden sich unterschiedlichste Videoclips des Monsters. Oft handelt es sich dabei um von Fans frei erfundene Geschichten, in der Menschen oder Haustiere von Huggy Wuggy entführt werden. Manchmal schließt der Charakter auch Freundschaften mit bekannten Zeichentrickfiguren aus Kinderserien.

Viele Millionen Klicks erhielt ein Huggy Wuggy-Song, in dem der fiktive Protagonist von einer tödlichen Umarmung erzählt.

Kontroverse um Huggy Wuggy

Jugendliche oder erwachsene Spieler genießen den Grusel, den die ambivalente Figur ausstrahlt. In kleineren Kindern, die noch nicht zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden können, kann Huggy Wuggy hingegen große Ängste hervorrufen. Und auch wenn ab dem Grundschulalter die Grenze zwischen Fantasie und Realität allmählich klarer wird, sind Kinder nicht gefeit vor durch Huggy Wuggy hervorgerufenen Ängsten. Vor allem dann nicht, wenn auf dem Schulhof angeblich wahre Schauergeschichten um das langarmige Monster kursieren.

Zahlreiche Kindergärten und Schulen haben deshalb bereits ein Hubby Wuggy-Verbot ausgesprochen.

Der elterliche Umgang mit Huggy Wuggy

Aus der eigenen Kindheit und Pubertät wissen viele Eltern, dass häufig gerade Untersagtes lockt. Natürlich sollte das Kind deshalb nicht bewusst mit Huggy Wuggy konfrontiert werden. Doch wenn es nachfragt oder sogar Ängste äußert, dann sind Verständnis und Offenheit besser als Strafe und Verbote.

Behutsam und ohne Kritik sollte in Erfahrung gebracht werden, wo das Kind mit dem Charakter in Berührung kam. Werden in der Kindergartengruppe oder auf dem Schulhof Gruselgeschichten erzählt? In diesem Fall sollten Erzieher oder Lehrer informiert werden.
Oder ist ein älterer Freund oder ein Geschwister allzu freigiebig mit dem Handy? Hier können ein direktes Gespräch oder eine Konversation mit den jeweiligen Eltern eventuell Abhilfe schaffen.

In jedem Fall sollte dem verängstigten Nachwuchs der Unterschied zwischen Fiktion und Realität altersgerecht erklärt werden. Je nach Charakter des Kindes kann es auch hilfreich sein, zusammen eine eigene Gruselfigur zu entwerfen. Humorvolle Schwächen nehmen dieser die Schärfe.

Zudem gilt es möglichst kindgerecht zu erörtern, wieso gerade gruselige Fantasiefiguren oftmals so beliebt sind. Als Beispiel können altersgerechte Bösewichte angeführt werden.

Sinnvoller Umgang mit Medien

Nicht nur Huggy Wuggy, auch zahlreiche andere fiktive oder reale Charaktere aus dem Internet können den Nachwuchs in Angst und Schrecken versetzen.

Um dies rechtzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können, sollten die Ängste der Kinder nie als Unsinn abgetan, sondern stets ernst genommen werden.

Eltern, die wissen, welche Themen beim Nachwuchs angesagt sind, können häufig gut abschätzen, wann möglicherweise ein Eingreifen nötig ist. Immer am Ball und im Gespräch bleiben, ist hier die Lösung. Können Erziehungsberechtigte das Erzählte oder Gesehene nicht nachvollziehen, dann ruhig nachfragen. Die Kleinen fühlen sich dadurch ernst genommen und die Eltern erhalten durch die Antworten möglicherweise wichtige Informationen.

Dass der Familiencomputer kindersicher ist, ist für viele Erziehende eine Selbstverständlichkeit. Je älter die Kinder werden, desto größer ist jedoch die Gefahr, dass sie im Umfeld Zugang zu nicht altersgerechten oder unangemessenen Inhalten bekommen. Abhängig vom Alter des Kindes sollten deshalb Gefahren im Internet und der Umgang damit thematisiert werden. Der Nachwuchs muss wissen, dass es auch in diesem Zusammenhang völlig okay ist, ein klares Nein zu äußern, wenn sich etwas nicht gut anfühlt oder Ängste weckt.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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