Was sind Kollagenpeptide? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was sind Kollagenpeptide, Bedeutung, Definition, Erklärung


Kollagenpeptide werden auch als Kollagen-Hydrolysate bezeichnet. Es handelt sich hierbei um sogenannte Struktur-Proteine, also Eiweiße, die für Zellen und generell dem Gewebe des Körpers struktur-/formgebend sind. Diese werden aus Kollagen-Proteinen gewonnen und sind für die Flexibilität wie auch Festigkeit sämtlicher Zellen, Muskeln und Sehnen sowie des Bindegewebes im Körper verantwortlich.

Der Unterschied von Kollagen-Proteinen und Kollagenpeptiden (reines Kollagen) besteht darin, dass Kollegen-Proteine aufgrund einer Hydrolisierung wasserlöslich sind. Für Kollagenpeptide wird dafür während der Herstellung ein bestimmtes Enzym zugefügt.

Was sind Kollagenpeptide? Bedeutung, Definition, Erklärung

Kollagenpeptid (Kollagen-Hydrolysat) ist also prinzipiell Kollagen, welches durch die Beimischung von ausgewählten Enzymen in ein wasserlösliches Präparat verwandelt wird.

Kollagenpeptide stehen in drei unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung:

  • trinkbares, flüssiges Kollagen-Hydrolysat
  • Kapseln beziehungsweise Tabletten
  • Pulver.

Kollagen-Hydrolysate können den Körper auf sehr vielfältige Weise positiv beeinflussen. Das Eiweiß kann unter anderem bei Arthrose und deren unterschiedlichen Varianten, bei Sportverletzungen sowie gegen Hautfalten verwendet werden. Durch zahlreiche wissenschaftliche Studien konnte die Wirksamkeit der Kollagenpeptide bereits bestätigt werden.

Wasserlösliche Kollagenpeptide lassen sich problemlos oral einnehmen. Dadurch kann das Eiweiß direkt vom Körper aufgenommen werden. Dieser Vorteil wird genutzt, um viele Lebensmittel sowie wie auch Produkte aus dem Gesundheits- und Kosmetikbereich, welche täglich verwendet werden, damit anzureichern. Ein sehr wichtiger und wertvoller Vorteil der Kollagen-Hydrolysate ist zudem, dass diese so gut wie kein Risiko für Allergiker darstellen.

Daher beinhalten beispielsweise etliche Proteinpulver, Proteinriegel sowie weitere eiweißhaltige Supplements Kollagenpeptide. Dadurch können wiederum schwache oder angegriffene Zellen und körperliches Gewebe an sich gestärkt und neu aufgebaut werden.

Wie wirken sich Kollagen-Hydrolysate im Körper aus? Wirkung

Durch die orale Einnahme von Kollagenpeptiden sind diese für den körperlichen Stoffwechsel sofort verfügbar (Bio-Verfügbarkeit). Dadurch kann der körpereigene Vorrat von Kollagen erhöht und verbessert werden. Dies ist ein wichtiger Faktor, denn Kollagen kann beispielsweise bei gewissen körperlichen Symptomen, spezifischen Verletzungen sowie bei vielen anderen Zwecken verschiedene Wirkungen zeigen.

Die Wirksamkeit der Kollagenpeptide ist in diversen Studien dokumentiert. Dadurch ist ein sehr umfangreiches Spektrum der Wirkungsweise bekannt. Trotzdem stehen immer noch kritische Meinungen im Raum, welche die positiven Ergebnisse der Forschungen hinterfragen.

Kollagen-Hydrolysate – wer und wann sollte das Präparat konsumieren?

Diverse Unternehmen und Marken bewerben Kollagenpeptide speziell für ältere Personen. Denn im Verlauf des Lebens nimmt die körpereigene Produktion von Kollagen stetig ab. Jüngere Personen, die noch keine 25 Jahre alt sind, benötigen normalerweise keine zusätzlichen Kollagenpeptide. Wichtig ist allerdings, dass eine eiweißhaltige, ausgewogene Ernährung stattfindet, die bewirkt, dass der Körper seine Kollagenfasern eigenständig elastisch erhält.

Kollagen-Hydrolysate empfehlen sich besonders dann, wenn gewisse Anzeichen beziehungsweise Symptome beispielsweise von Arthrose und Osteoporose, vermehrtem Haarausfall und Falten auftreten/diagnostiziert werden.

Wirkung bei Osteoporose und Arthrose

Kollagen-Hydrolysate beziehungsweise Kollagenpeptide sind durch zuständige Behörden anerkannt. Dadurch haben sich die Präparate bereits seit geraumer Zeit unter anderem zur nachhaltigen Therapie von Osteoporose wie auch Arthrose etabliert.

Im Rahmen dieser Behandlung stimulieren Kollagenpeptide die Produktion neuer Zellen innerhalb der sogenannten extra-zellulären Matrix (kollagenhaltige Knorpelschicht). Diese ist für eine schmerzfreie Gelenkfunktion essenziell. Während einer langfristigen Einnahme von Kollagenpeptiden bei Osteoporose/Arthrose können sich allerdings teilweise Magen-Darm-Beschwerden zeigen.

Kollagenpeptide für eine gesunde Kopfhaut

Die derzeitige Forschung ist, wenn es um Kollagen-Hydrolysate zum verbesserten Haarwuchs geht, oft unterschiedlicher Meinung. Denn einerseits kann Kollagen eine verletzte Kopfhaut positiv beeinflussen, sodass sich wieder mehr neue Haarfollikel (Basis der Haarwurzeln) bilden können.

Andererseits kann ein Mangel oder das Nichtvorhandensein des Kollagen VI (spezielles Kollagen) für Haarausfall verantwortlich sein. Diese Art Kollagen lagert sich in Haarwurzeln ab und kann zudem in Kollagenpeptiden vorhanden sein. Das Haarwachstum wird dadurch enorm beeinträchtigt. Die Wirkung ist also auch aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht vollständig erforscht.

Um letztendlich gesunde Haarfollikel auszubilden, ist eine intakte Kopfhaut essenziell. Diese kann durch die Einnahme von Kollagenpeptide erheblich unterstützt werden.

Kollagenpeptide für eine Reduzierung der Falten

Die Alterung der Haut beginnt normalerweise ab dem 30. Lebensjahr. Somit kann durch die Einnahme der Kollagen-Hydrolysate eine beginnende Faltenbildung abgemildert werden. Bereits vorhandene Falten können in gewissem Maße deutlich verringert werden.

Kollagenpeptide beziehungsweise Kollagen-Hydrolysate können die sogenannte extra-zellulare Matrix also äußerst positiv unterstützen, um Alterserscheinungen zu reduzieren. Kollagenpeptide sind im Vergleich mit Kollagen-Hautcremes wesentlich effizienter, da sie unmittelbar im Körper wirken, Cremes dagegen lediglich auf der Hautoberfläche aufgetragen werden.

Kollagen-Hydrolysate bei Sportverletzungen

Ein wichtiger Bereich für den Einsatz der Kollagenpeptide sind speziell Verletzungen durch Sportunfälle und allgemeine Beschwerden, unter denen Sportler leiden. In Studien haben sich Kollagenpeptide als hochaktiv gezeigt, wenn es um die Wirkung auf Sprunggelenke geht. Die Einnahme der Kollagen-Hydrosylate kann als Prävention gegen Verletzungen also sehr hilfreich sein. So werden Kollagenpeptide mittlerweile unter anderem beim Bodybuilding vermehrt eingesetzt. Verbände sowie Sportler selbst kommunizieren die Verwendung des Supplements allerdings nicht.

Gibt es Nebenwirkungen durch Kollagenpeptide?

Die Forschung kann derzeit allerdings nicht gänzlich beantworten, ob Kollagen-Hydrolysate gesundheitlich völlig unbedenklich sind. Die aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse zeigen jedoch generell, dass sich eine bemerkenswert hohe Verträglichkeit zeigt.

Zudem sind derzeit keinerlei Wechselwirkungen bekannt, die eventuell durch Kollagenpeptide auftreten können. Allerdings ist es bei einer langfristigen Einnahme möglich, dass sich bei einigen Personen Magen-/Darmbeschwerden zeigen können.

Während einer Schwangerschaft gelten laut Wissenschaftler Kollagenpeptide als unbedenklich. Allerdings sollten Schwangere eine Supplement-Einnahme generell mit ihrem Frauenarzt besprechen.

Tagesdosis für Kollagen-Hydrolysate

Empfehlungen für eine exakte tägliche Dosierung der Kollagenpeptide steht derzeit nicht zur Verfügung. Aktuelle Studien über Kollagen-Hydrolysat beinhalten Informationen, welche meistens eine Tagesdosis zwischen 2 und 12 Gramm bei den Probanden nachweist.

Handelsübliche Trinkampullen mit Kollagenpeptid enthalten bereits eine Tagesdosis. Das Präparat als Pulver steht ebenfalls in einzeln dosierten Tagesdosen zur Verfügung. Grundsätzlich wird empfohlen, dass unbedingt die Herstellerhinweise zur Dosierung auf den Präparaten selbst beachtet werden sollten!

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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