Was ist eine Scanner Persönlichkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist eine Scanner Persönlichkeit, Bedeutung, Definition, Erklärung


Die amerikanische Schriftstellerin Barbara Sher erwähnte in ihrem Buch „Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast“ erstmals den Begriff Scannerpersönlichkeit.

Sie beschreibt Scanner als Menschen, die viele verschiedene Interessen haben. Aus diesem Grund engagieren sie sich für sehr unterschiedliche Projekte. Dabei verlieren sie dann aber schnell die Übersicht und haben deswegen Probleme damit, ihre Ideen auch wirklich umzusetzen.

Was ist eine Scanner Persönlichkeit? Bedeutung, Definition, Erklärung

Für den Begriff Scanner-Persönlichkeit existieren viele verschiedene Synonyme, die alle das gleiche Phänomen bezeichnen. Zu den gängigsten Synonymen zählen Multitalent, Vielbegabte und Tausendsassa.

Jede neue Idee wird zunächst begeistert angefangen, aber dann erlischt das Interesse im Laufe der Zeit und eine neue Idee muss her. Scannern fällt es schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Ihre Gedanken wandern von einem Thema zum anderen.

Oftmals ist die Vielfalt interessanter als das Ergebnis. Für die Mitmenschen ist dies selbstverständlich recht frustrierend und führt irgendwann dazu, dass die Ideen nicht mehr wirklich ernst genommen werden. Schließlich wurde kaum ein Projekt jemals verwirklicht.

Profil einer Scanner-Persönlichkeit

Zu dem Profi einer Scanner-Persönlichkeit können auch Intelligenz, schnelle Begeisterungsfähigkeit und Sensibilität zählen. Allerdings sind nicht alle Scanner überdurchschnittlich klug oder sensibel. Zudem ist auch nicht jeder Hochbegabte automatisch ein Multitalent.

Die Scanner interessieren sich für viele verschiedene Themen und wechseln auch zwischen diesen hin und her. Sie lernen gern und können sich in den Themen auch verlieren. Im Gegensatz zu Hochbegabten verfügen sie aber nicht über eine überdurchschnittliche Intelligenz. Auch ihr Wahrnehmungsvermögen ist eher normal. Von einer Hochbegabung spricht man erst ab einem Intelligenzquotienten von 130.

Scanner sind eher auf vielen verschiedenen Gebieten über dem Durchschnitt, aber keineswegs wirkliche Spezialisten oder Fachleute. Dafür sind ihre Interessen zu vielfältig und die Aufmerksamkeitsspanne zu kurz.

Menschen, die hochsensibel sind, haben eine turbulente und tiefgehende Gefühlswelt. Auch dies muss bei Scannern nicht der Fall sein. Sie können eine ausgeglichene Gefühlswelt erleben und trotzdem viel Interesse an Dingen zeigen.

Da sie gern selbstständig lernen, sind viele Scanner vorwiegend Autodidakten, die sich ihr Wissen durch Bücher oder das Internet aneignen. Die wenigsten Scanner besuchen verschiedene Schulen oder haben unterschiedliche Ausbildungen. Eine Schulbildung oder Ausbildung würde ihnen meist auch zu lang dauern.

Scanner sind im höchsten Maße kreativ. Es gelingt ihnen schnell, sich in neue Situationen und Themen einzufinden. Um ihre vielseitigen Talente ausleben zu können, benötigen sie viel Freiraum. Daher verbringen diese Persönlichkeiten oft viel Zeit allein zu Hause.

Tipps für Scanner-Persönlichkeiten

Es ist wichtig, dass der Scanner sich selbst erst einmal verstehen lernt. Schließlich ist es manchmal offensichtlich, dass er anders funktioniert. Zudem ist es für ihn relevant, dass er die richtigen Strukturen für sich findet.

Nur wenn die Scanner-Persönlichkeit diese festen Strukturen hat, kann er sein Talent auch nutzen. Ansonsten ist sein Leben schnell ungeordnet und wirr, da sie sich nur schwer auf eine Sache konzentrieren können.

Es gibt einfach viele Sachen, die sie gern machen möchten. Da die Umwelt Scanner-Persönlichkeiten oft nicht versteht, bekommen sie viel negatives Feedback. Dies kann zu Selbstzweifeln und Depressionen führen.

Das Selbstbild ist dann oft nicht positiv. Viele Scanner-Persönlichkeiten hinterfragen sich daher oft und empfinden sich als unfähig oder gar faul. Zudem stoßen sie sofort auf Ablehnung, wenn sie mit einem neuen Vorschlag kommen.

Allerdings sollten Scanner sich nicht zu sehr in feste Strukturen zwängen. Ein absolut unflexibles Zeitmanagement macht sie unglücklich und engt sie ein. Sie benötigen Methoden, die agiler sind. Zudem können sie selbst entscheiden, wann ein Projekt für sich beendet ist.

Schließlich sind vielseitige Interessen einfach Teil ihres Wesens und müssen grundsätzlich akzeptiert werden. Wenn die Vielfältigkeit richtig genutzt wird, kann das Talent eine echte Bereicherung sein.

In der Werbung oder bei kreativen Jobs sind viele Ideen immer gefragt. In diesen Bereichen können Scanner-Persönlichkeiten glänzen. Die Diagnose der Persönlichkeit ist
schwierig, aber es gibt einige klare Anzeichen.

Selbsttest: Anzeichen für eine Scanner-Persönlichkeit

  • Du beginnst viele neue Projekte und beendest sie nicht.
  • Der Alltag ist eher chaotisch und ungeordnet.
  • Du verzettelst dich schnell und verlierst den Überblick.
  • Du hast mehrere Ausbildungen begonnen und nicht abgeschlossen.
  • Du fühlst dich oft überfordert und gestresst.
  • Du möchtest zur Ruhe kommen und kannst es nicht.
  • Du verlierst schnell wieder die Lust oder das Interesse an einer Sache.
  • Du kannst dich nicht gut entscheiden.
  • Du suchst immer noch nach deinem Traumjob.
  • Du hast Kartons voll mit alten Projekten.
  • Deine Umwelt kritisiert dich häufig.
  • Du hast das Gefühl, dass du manchmal unfähig bist.
  • Du bist oft unkonzentriert.
  • Starre Strukturen machen dir Angst.
  • Du denkst dich gern in Sachen hinein.Wenn mehr als die Hälfte dieser Sätze auf dich zutreffen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du eine Scanner-Persönlichkeit bist. Aber keine Sorge, mit dem richtigen Konzept schaffst du es bestimmt, von deiner Vielseitigkeit zu profitieren. Es ist gut, viele Ideen und Talente zu haben.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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