Was ist eine Mombie? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist eine Mombie, Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine Mombie ist eine frischgebackene Mutter, deren Gehirn wegen anhaltenden Schlafmangels zu höheren Leistungen nicht mehr in der Lage ist. Das Wort setzt sich als Kofferwort aus den Worten Mom und Zombie zusammen.

Wie entstehen Mombies? Bedeutung, Definition, Erklärung

Besonders betroffen sind naturgemäß Alleinerziehende mit Babys, die nur sehr kurz durchschlafen und sich nach dem Erwachen auch sofort bemerkbar machen. Partner sollten sich bei der Betreuung des Babys strikt abwechseln. Hierfür muss es auch eine strenge Regelung geben, die oftmals daran scheitert, dass die Mutter in der Erziehungszeit ist und der Vater auf sein Recht des Durchschlafens pocht, weil er früh aufstehen und zur Arbeit fahren muss. Doch die Folgen des Schlafentzugs sind prekär. Die Mombie ist nicht zur gereizt und stellt alsbald (laut oder still für sich) die Partnerschaft infrage, sie ist auch durch eine erhöhte Unfallneigung gefährdet, die wiederum auch das Baby betreffen könnte. Mit dem Auto darf sie in diesem Zustand im Prinzip nicht mehr fahren, aber die Unfälle können auch im Haushalt passieren. Aggressionen mit handfester körperlicher Gewalt wären ebenfalls denkbar. Der Zustand wird auch durch die Persönlichkeit der Mutter bzw. beider Eltern begründet. Manche jungen Eltern machen sich sehr viele Sorgen, warum denn das Baby so unruhig ist. Könnte es krank sein? Zahnt es nur? Einige von ihnen streiten sich heftig, wer sich denn in dieser Nacht darum kümmern soll. Da dies die Partnerschaft gefährdet, erfolgen noch stärkere Adrenalinschübe, die den Zustand ins Extrem treiben. Ansonsten wären die Eltern vielleicht eingeschlafen, auch wenn das Baby etwas quengelt.

Übrigens: Das Gegenstück zur Mombie heißt „Dadbie“.

Wie ist eine Mombie zu erkennen? Eigenschaften

Mit ein bisschen Erfahrung erkennen Angehörige und Freundinnen die Mombie auf einen Blick: Sie hat Augenringe, zersaustes Haar und den typischen Schlafzimmerblick. Von Vitalität ist keine Spur zu erkennen. Das Gehirn der passiv wirkenden Mutter läuft im Prinzip auf Autopilot, es wird durch den Willen des Nachwuchses gesteuert. Weitere äußere Anzeichen bzw. Symptome im Verhalten einer Mombie sind:

  • langsame, schleppende Bewegungen
  • andauerndes Essen von Fast Food und Süßigkeiten
  • zerstückelter Schlaf jeweils für zwei bis drei Stunden, im Prinzip angepasst an den Schlafrhythmus des Babys
  • Gereiztheit
  • Aufmerksamkeitsdefizite (kann Gesprächen nicht folgen, Vergesslichkeit)
  • Lustlosigkeit
  • möglicherweise Hautausschlag als psychosomatisches Symptom
  • oft Verdauungsstörungen
  • Vernachlässigung der Wohnumgebung

Am Baby ist die Mombie meistens nicht zu erkennen. Um dieses kümmert sie sich in der Regel ausreichend.

Mombie: Handlungsempfehlungen

Das oberste Gebot lautet, dass die Mombie so oft wie möglich ausschlafen darf, und zwar nachts und acht Stunden am Stück. Es wären unter Umständen auch beruhigende Worte hilfreich, dass das Baby wirklich nur zahnt und die Mutter daher nicht bei jedem leisen Quengeln hochschrecken muss, doch das Muttergehirn ist auf diese Aufmerksamkeit programmiert: Küchenpsychologie ist daher nur begrenzt wirksam. Sehr hilfreich ist ein Partner, der sich konsequent jede zweite oder dritte Nacht um das Baby kümmert, und zuverlässige Großeltern, die es gelegentlich betreuen. Mehrere Mütter mit Babys und Kleinkindern im selben Alter können auch eine Gemeinschaft bilden, bei der sie abwechselnd die Babys betreuen. Hierfür müssen sie sich aber gegenseitig sehr vertrauen.

Mombie: Was bewirkt Schlafentzug?

Der Effekt von Schlafentzug ist gut untersucht. Er erhöht die Konzentration des Neuromodulators Adenosin, der eigentlich den Schlaf steuert. Bei Schlafmangel liefert er immer häufigere und stärkere Signale, doch endlich zu schlafen. Wenn der Schlaf aber durch starke äußere Reize wie der Betreuung eines Babys gestört wird, kämpfen Adenosin und Adrenalin miteinander. Das geht zulasten der kognitiven Fähigkeiten, der Aufmerksamkeit und der Reaktionsfähigkeit. Messbar ist das schon nach einer einzigen Nacht mit zu wenig Schlaf. Nach mehreren solcher Nächte oder gar im Rahmen eines andauernden Alarmzustandes, den Mütter von Schreibabys über ein komplettes Jahr (und länger) erleben können, sind die Einbußen gravierend. Das Leistungsvermögen entspricht dem einer Person mit einem Blutalkoholgehalt von ~1,0 ‰. Allerdings sind nicht alle Mütter (bzw. Eltern) betroffen, denn in Schlaftests zeigten sich etwa ein Drittel aller Versuchspersonen als vergleichsweise widerstandsfähig gegenüber einem längeren Schlafentzug. Man vermutet genetisch bedingte Unterschiede des Adenosinsystems von einzelnen Menschen.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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