Was ist ein „Financial Cleanse“? Erklärung, Bedeutung, Definition

Was ist ein Financial Cleanse, Erklärung, Bedeutung, Definition


Übersetzt heißt der Begriff „Financial Cleanse“ so viel wie „Finanzielle Bereinigung“ oder „Finanzielle Reinigung“. Das Ziel eines „Financial Clenase“ ist es, innerhalb von 30 Tagen das eigene Budget zu verbessern, unnötige Abos zu kündigen und Sparpotentiale zu entdecken.

Beim „Financial Cleanse“ handelt es sich um eine TikTok-Challenge, die sich primär an jüngere Menschen richtet. Allgemein hin spricht man von der Generation Z. Dabei handelt es sich um junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind. Nicht selten kommt es bereits in diesem Alter zur Verschuldung. Kredite und Handyverträge lassen sich bequem online abschließen. Mit der proaktiven Auseinandersetzung sollen junge Menschen lernen, unnötige Ausgaben zu erkennen und zu vermeiden.

Junge Menschen tauschen sich vermehrt über ihre Finanzen aus. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die eigenen Finanzen zu bereinigen. Gleichzeitig haben sich Spartipps verbreitet, die sich aus Halbwahrheiten zusammensetzen und sogar eine Gefahr darstellen. Diesbezüglich folgen weitere Erklärungen, um über das Thema zu informieren und zu sensibilisieren.

Vorgehensweise beim „Financial Cleanse“ – in 30 Tagen zum Erfolg

Bei der TikTok-Challenge versuchen junge Menschen, innerhalb von 30 Tagen ihre finanzielle Situation zu verbessern. Die TikTok-Challenge startet mit dem „Bucket Budget“. Dabei sollen junge Menschen alle monatlichen Fixkosten aufschreiben, die vorhanden sind. Dies können Handyverträge, Abos in Fitnessclubs oder Mitgliedschaften in Vereinen sein, die das Budget monatlich belasten. Damit einhergehend werden die Kosten in verschiedene Zeitperioden unterteilt, und zwar in jährliche Einmalzahlungen und wiederkehrende Zahlungen, die man monatlich leistet. Denn nicht selten gibt es versteckte Kosten, die einmal jährlich abgebucht werden. Diese sollten ebenso mit eingebunden werden, wie die monatlichen Fixkosten, um realistische Werte zu ermitteln.

Sobald die Gesamtkosten ermittelt sind, geht es dazu über, die Kosten zu kategorisieren. Es gibt zum einen variable Kosten und auf der anderen Seite Fixkosten. Zusätzlich sollte man eine Sparrate mit einplanen. Bei den variablen Kosten handelt es sich um Ausgaben, die schwanken. Diesbezüglich kann es sich um Kosten handeln, die bei einem Kinobesuch oder beim Shopping in der Stadt entstehen. Die variablen Kosten stehen in Abhängigkeit zum eigenen Lebensstil. Zu den Fixkosten zählen alle Kosten, die verbindlich sind und sich nicht variieren lassen. Ob Mietzahlung, Handyvertrag oder Autoversicherung, gewisse Kosten müssen in regelmäßigen Zeitabständen gezahlt werden. Schließlich ist es empfehlenswert, eine Sparrate festzulegen. Denn es ist ebenso wichtig, Rücklagen zu bilden, um für unvorhersehbare Situationen gewappnet zu sein.

Die monatlichen Ausgaben werden zum Schluss von den monatlichen Einnahmen abgezogen. Der Differenzbetrag, der übrig bleibt, ist die frei verwendbare Summe. Anhand dessen ist es möglich, Änderungen und Optimierungen vorzunehmen, um die Finanzen in den Griff zu bekommen. Diesbezüglich können Mitgliedschaften oder Versicherungen gekündigt werden, um die Kostenlast zu reduzieren. Der Finanzplan kann letztlich individuell gestaltet werden, je nach persönlichen Vorlieben. Einerseits kann ein Monatsplan ausgearbeitet werden, um eine hohe Sparrate zu erzielen. Auf der anderen Seite können die finanziellen Mittel vordergründig für die Freizeitgestaltung eingeplant werden.

Financial Cleanse: Gefährliche Halbwahrheiten – in 30 Tagen reich

Unglücklicherweise gibt es vermeintliche Tipps, die ein Risiko darstellen. Es werden Videos gepostet, wo junge Menschen mit teuren Autos posieren. Damit einhergehend werden junge Menschen animiert, dubiose Wertpapiere zu kaufen und vieles mehr. Es werden unrealistische Versprechen gemacht, die nichts mit der Realität zu tun haben. Folgerichtig ist es bedeutsam, die Ratschläge zu hinterfragen. Es ist grundsätzlich nicht möglich, mit einem kleinen Einsatz viel Geld zu machen. Anbieter, die unrealistische Versprechungen machen, sollten kategorisch gemieden werden.

Bei dem „Financial Cleanse“ geht es vordergründig darum, die Finanzen verantwortungsvoll zu verwalten. Es geht um wichtige Kompetenzen, um den richtigen Umgang mit Geld zu lernen. Somit geht es weniger darum, möglichst schnell Geld verdienen. Eine kritische Grundhaltung ist somit angebracht, um unseriöse Angebote als solche zu erkennen. Die Ersparnisse sollten unter keinen Umständen in Geldanlagen investiert werden, von denen man nichts versteht. Hier gilt der Grundsatz „Wissen ist Macht“. Junge Menschen sollten die eigene Vorgehensweise verstehen und nachvollziehen können, um Komplikationen bzw. Geldverluste zu vermeiden.

Hilfsmittel für die finanzielle Bereinigung

In der Vergangenheit haben sich diverse Hilfsmittel etabliert, um das eigene Geld effizient zu verwalten. Unter anderem erfreut sich die 80-30-20-Regel großer Beliebtheit. Denn die Regel ist einfach in der Umsetzung und äußerst effizient im Praxisalltag. Auch junge Menschen, mit wenig Erfahrung, können die 80-30-20-Regel in den Alltag integrieren. Bei der 80-30-20-Regel wird 50 % des Gehalts für Fixkosten eingeplant. 30 % des Geldes werden für Freizeitaktivitäten verwendet. Dies kann ein Kinobesuch oder ein Städtetrip sein. Die verbliebenen 20 % nutzt man, um Vermögen zu bilden. Die Regel dient somit dem Vermögensaufbau. Sie ist aber auch ein ideales Hilfsmittel, wenn es um das „Financial Cleanse“ geht.

Im Zuge der Digitalisierung haben sich neue Möglichkeiten eröffnet, Geld zu verwalten und zu sparen. Auf dem Markt haben sich diverse Entwickler etabliert, die Spar-Apps konzipiert haben. Hiermit lassen sich alle Angaben digital eingeben, sodass das mühsame Aufschreiben entfällt. Zusätzlich führen die Apps, je nach Software, automatische Analysen vor, um Schwachstellen zu finden. Hiermit lassen sich die Einnahmen und Ausgaben auf eine innovative Art und Weise verwalten. Es gibt kostenlose Software, die eine solide Grundfunktion bieten. Für den gehobenen Bedarf lassen sich kostenpflichtige Produkte erwerben, die komplexe Finanzanalysen anbieten.

Eine weitere, wichtige Hilfe für den Alltag bezieht sich auf das Kaufverhalten. Häufig führen Impulskäufe dazu, dass die Ausgaben deutlich höher ausfallen als geplant. Die Ursache: Beim Kaufen werden Glückshormone ausgeschüttet, die für ein kurzzeitiges Hoch führen. Gibt man dem Impuls immer wieder nach, so kann dies im schlimmsten Fall in die Schuldenspirale führen. Damit einhergehend kann sich – in äußersten Härtefällen – eine Kaufsucht entwickeln. Deshalb ist es empfehlenswert, nicht auf die eigenen Impulse zu hören. Im Idealfall überlegt man sich über einen längeren Zeitraum hinweg, ob man ein bestimmtes Produkt benötigt. Oftmals lassen die Impulse nach und man merkt, dass man das Produkt nicht braucht.

Fazit: Was ist ein „Financial Cleanse“? Erklärung, Bedeutung, Definition

In Anbetracht der vielen Risiken, die in die Schuldenspirale führen, kommt dem „Financial Cleanse“ eine zentrale Rolle zu. Jungen Menschen mangelt es an essenziellen Erfahrungswerten, um die Gefahren realistisch einzuschätzen. Dank der TikTok-Challenge haben junge Personenkreise die Möglichkeit, ein Gefühl für die Einnahmen und Ausgaben zu entwickeln. Es stärkt den Verantwortungssinn. Gleichzeitig ist ein differenzierter Blick von elementarer Bedeutung. Denn nicht alle Tipps sind alltagstauglich und sogar risikoreich. Deshalb sollte man stets prüfen, inwieweit die Spartipps erprobt und seriösen Ursprungs sind.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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