Was ist die Seelenliebe? Woran erkannt man sie? Bedeutung, Definition, Erklärung

Was ist die Seelenliebe, Woran erkannt man sie, Bedeutung, Definition, Erklärung


Eine Seelenliebe ist eine Seelenpartnerschaft mit romantischer Komponente. Seelenpartnerschaften, also die tiefe Verbundenheit zwischen Menschen, kann es auch mit Freunden und sogar Kolleg*innen geben. Sie zeichnen sich durch ein Verständnis ganz ohne Worte und die völlige gegenseitige Akzeptanz aus. Das Gefühl seelischer Verbundenheit ist sehr tief. Solche Partner stellen ihren eigenen Egoismus zurück und unterstützen sich gegenseitig bedingungslos. Wenn sie sich gleichzeitig körperliche Nähe wünschen, ist es eine Seelenliebe.

Gibt es auch eine andere als die Seelenliebe?

Selbstverständlich. Partnerschaften können auch in ihrer intimen Variante eine sehr unterschiedliche Basis haben:

  • Paare finden sich zusammen, weil sie eine Familie gründen wollen und ihre Lebensziele sehr gut zueinander passen. Auch körperlich, intellektuell, finanziell und in Bezug auf den familiären Background passt das Paar zusammen. Dennoch müssen sich die beiden Menschen seelisch nicht besonders verbunden fühlen und nicht einmal romantisch sehr stark anziehend finden. Die übrigen, hier genannten Anknüpfungspunkte können durchaus dafür genügen, eine sogar langfristige Partnerschaft einzugehen. Diese Konstellation gibt es häufiger, als es die Allgemeinheit glauben möchte.
  • Manche Partner finden sich romantisch unglaublich anziehend, obwohl sie sonst nicht viel miteinander verbindet. Romantik und Geschlechtlichkeit sind ganz eigene Kategorien, die durchaus losgelöst von unseren sonstigen Gefühlen funktionieren können. Wenn es nicht so wäre, gäbe es keine Prostitution und auch kein C-Dating.
  • Es gibt Paare, die sich auf einer intellektuellen Ebene blendend verstehen. Sie haben Gemeinsamkeiten, die jede der beiden Personen mit keinem anderen Menschen findet. Die romantische Verbindung ist hingegen eher schwach ausgeprägt. Dennoch organisiert das Paar durchaus als Bindungskitt seine Geschlechtlichkeit miteinander.
  • Manchmal verstehen sich zwei Menschen intellektuell und finden sich auch romantisch anziehend, doch es fehlt das tiefste innere Verständnis. Die Seele bewahrt sich einige tiefe Winkel, von denen der Partner nichts erfährt. So etwas kommt zum Beispiel (aber nicht nur) bei Menschen vor, die in ihrer Kindheit durch Gewalt und/oder Missbrauch traumatisiert wurden. Darüber reden sie oft gerade mit Lebenspartnern nicht, um die Beziehung nicht zu gefährden. Wenn der/die Lebenspartner/in aber davon nichts weiß und vor allem selbst diese Erfahrung nicht gemacht hat, dringt sie/er zu Seele der geliebten Person nicht vor.

Wie stellt sich hingegen die Seelenpartnerschaft dar?

Seelenpartner sind wie fehlende Puzzleteil im Herzen. Wir spüren instinktiv: Mit dieser Person passt alles! Sympathie, Zuneigung, tiefstes Verständnis und vor allem uneingeschränktes Vertrauen bestimmen diese Beziehung. Die Seelen schwingen im Gleichklang. Die beiden Menschen ergänzen sich und sind erst miteinander vollständig. Sie befinden sich geradezu magisch auf einer Wellenlänge. Ihre gegenseitige Anziehungskraft ist innig, bedingungslos und vollkommen. Wenn diese Seelenverwandtschaft von romantischer Liebe und oft auch von Spiritualität begleitet wird, empfinden die beiden Menschen füreinander eine Seelenliebe, die sogar zu echter Telepathie führen kann.

Wie erkennen wir den/die Seelenpartner*in?

Praktisch alle Menschen wünschen sich für ihre intime Paarbeziehung und Lebenspartnerschaft eine Seelenliebe. Manchmal suchen und finden wir unseren Seelenpartner über die gezielte Partnersuche beispielsweise über ein Inserat oder eine Vermittlungsplattform. Doch auch in der Freizeit, am Arbeitsplatz oder auf einer Reise finden solche Begegnungen statt, die dann besonders aufregend sein können, weil sie sich nicht planen lassen. Es gibt einige veritable Anzeichen, die schon fast im ersten Augenblick erkennen lassen, dass ein Treffen zu einer Seelenliebe führt. Es sind diese:

  • Verwirrung: Wer einer Seelenliebe zum ersten Mal begegnet, ist zunächst völlig perplex. Die eigene Seele wird erschüttert durch die intensive mentale Nähe. Das Gegenüber erscheint wie ein Spiegel des eigenen Ichs, das uns so erkennt, wie wir wirklich sind. Wir fühlen uns dabei zunächst ertappt und verletzlich.
  • Anziehungskraft: Von unserer Seelenliebe fühlen wir uns von Anfang an magisch angezogen. Alle Gedanken kreisen darum, wie wir mit dieser Person mehr Zeit verbringen können.
  • Übereinstimmung: Alles scheint zu stimmen: Wir entdecken an unserer Seelenliebe gleiche Werte und Normen, Verhaltensweisen und oft auch Lebensumstände. Es kann überraschende Parallelen geben wie den Umstand, dass wir beide Halbwaisen sind oder am gleichen Tag Geburtstag haben, die gleichen Bücher lesen und in die gleichen Länder gereist sind.
  • Verbindung: Die Verbindung zu einer Seelenverwandtschaft bleibt unabhängig von der Entfernung zueinander erhalten. Sie übersteht auch sehr lange zeitliche Trennungen. Zeitweise spüren beide Menschen trotz großer Entfernung voneinander, was der andere gerade denkt. Hierfür gibt es handfeste Symptome: Sie versuchen sich im selben Moment anzurufen.
  • Ergänzung: Seelenpartner empfinden sich bei allen Gemeinsamkeiten auch als komplementär. Beide Personen verfügen über etwas, was die andere nicht hat. Das gleicht Defizite aus, gleichzeitig schätzen sie aneinander sehr die Stärken des jeweils anderen Partners. Das lindert für beide Schwächen und Ängste.
  • Empathie: Unserer Seelenliebe bringen wir größtes Verständnis entgegen, das wir auch umgekehrt erwarten dürfen. Wir verstehen uns „blind“ und brauchen dafür keine großen Worte. Auch die Stimmung des anderen spüren wir sofort.
  • Unterstützung: Die gegenseitige Unterstützung von Seelenpartnern ist uneingeschränkt. Dieser Aspekt ist essenziell. Unterstützung bedeutet in diesem Fall, die Ziele und Intentionen des anderen Menschen zu akzeptieren. Das schließt behutsame Kritik keinesfalls aus, doch sie erfolgt taktvoll und konstruktiv. Wenn einer der beiden Seelenpartner auf Erfolgskurs ist, vermeidet der andere jeden Boykott, weil es untereinander keine Missgunst gibt. Bei Krisen stützen sich Seelenverwandte uneingeschränkt.
  • Akzeptanz: Für unsere Seelenliebe müssen wir uns nicht verbiegen. Wir werden angenommen, wie wir sind. Das muss natürlich in beide Richtungen funktionieren. Die gegenseitige Resonanz und Akzeptanz ist so stark, dass diese Zustände Außenstehenden kaum zu erklären sind – außer jenen, die einer ähnlichen Beziehung leben.
  • Vertrauen: Unserer Seelenliebe öffnen wir uns sofort, was normalerweise gegenüber einer fremden Person nicht sofort geschieht. Unsere Gespräche bekommen damit sofort Tiefe. Wenn sich diese Beziehung festigt, bleibt das Vertrauen bestehen. Unsere Seelenliebe betrügen wir nicht.
  • Respekt: Auch in der besten Beziehung kann und wird es kleine Unstimmigkeiten geben. Diese räumen wir äußerst taktvoll miteinander aus.
  • Leichtigkeit: Normale Beziehungen ohne diese enorme Tiefe erfordern meistens jede Menge faule Kompromisse. Das ist bei einer Seelenliebe nicht der Fall, was ihr eine schwebende, beflügelnde Leichtigkeit verleiht.
  • Mitteilungsdrang: Mit unserem Seelenpartner können wir uns endlos lange unterhalten. Langeweile gibt es niemals, übrigens auch nicht in der Geschlechtlichkeit.
  • Selbstgewissheit: Einer Seelenliebe können wir gewiss sein, was unsere eigene Selbstgewissheit sehr stärkt. In vielen suboptimalen Partnerschaften ist gerade das Gegenteil der Fall: Die Partner schwächen sich durch offenen oder latenten Zwist gegenseitig. Manchmal schwächt auch nur einer den anderen und saugt dessen Kraft zugunsten der eigenen Selbstüberhöhung aus. Seelenpartner hingegen kennen miteinander weder Machtspiele noch Narzissmus oder Eifersucht.
  • Ruhe: Die Seelenliebe macht uns ruhig, die Beziehung selbst kann sehr ruhig sein. Dabei verliert sie aber nicht an Kraft. Gemeinsames Schweigen hat zwischen Seelenpartnern nichts Bedrückendes. Es gleicht einem Zustand tiefer Entspannung.
  • Veränderung: Eine Seelenpartnerschaft ist eine lebendige, sich verändernde Beziehung. Die beiden Partner entdecken an sich und an der Welt ständig schöne neue Dinge, die sie gemeinsam erforschen möchten. Beide verändern sich positiv, was auf ihr Umfeld abstrahlt.
  • Lebensziele: Seelenpartner entwerfen miteinander gemeinsame Lebensziele. Dieses Momentum einer Seelenpartnerschaft gibt es übrigens auch unter Kollegen oder Vereinsmitgliedern, weshalb so eine Partnerschaft nicht immer romantisch bestimmt sein und auch nicht zwingend nur zwischen zwei Menschen stattfinden muss.

Beziehung zur Seelenliebe herstellen

Wer eine Seelenliebe gefunden hat, wird bestrebt sein, zu dieser eine Beziehung herzustellen. Das kann kompliziert sein, denn a) können beide Menschen oder einer von beiden momentan gebunden sein, b) kann uns eine gewisse Scheu vor der Wucht des Ereignisses lähmen, c) können die Umstände suboptimal sein: Allzu oft lernen wir die Seelenliebe auf Reisen kennen. Dann gilt es, sich zu entscheiden, ob wenigstens eine der beiden Personen zugunsten dieser allmächtigen Verbundenheit frühere Zelte abbrechen würde. Es hängt von den eigenen Lebenserfahrungen und Prioritäten ab, ob man die sehr seltene Chance, mit einer Seelenliebe zu leben, sausen lässt. Wer sie binden möchte, muss alles auf eine Karte setzen. Das lohnt sich aber mehr als alles andere.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

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