„Großer Austausch“ ist ein politischer Begriff der von der Identitären Bewegung benutzt und bekannt gemacht wurde. Er spielt eine zentrale Idee in der Identitären Bewegung.
Wie ist „Großer Austausch“ definiert?
Laut Identitärer Bewegung ist der „Große Austausch“ die schrittweise Verdrängung und Ersetzung der einheimische Bevölkerung durch meist muslimische Zuwanderer aus dem Orient, aus Asien oder Afrika.
Zeichen dass ein Großer Austausch stattfindet, sind laut Identitärer Bewegung, die Masseneinwanderungen (von meist muslimischen) Flüchtlingen, eine geringe Geburtenrate der heimische Bevölkerung und eine Politik, die Multikulti und Einwanderung propagandiert. Dies hat zur Folge, dass die heimische Bevölkerung verdrängt wird und eine Islamisierung stattfindet. Auf lange Sicht wird sie somit zur Minderheit im eigenen Land.
Dieser „Große Austausch“ ist entweder staatlich organisiert oder wird zumindest von der Regierung geduldet.
Beispiele für den Großen Austausch
Laut Identitärer Bewegung sollen die Deutschen innerhalb von 10 bis 15 Jahr zur Minderheit im eigenen Land werden. Dies äußerten sie auf Ihrer Facebook-Seite 2015. (Quelle: Link)
Als Belege dafür, dass dieser „Große Austausch“ stattfindet, nennt die Identitäre Bewegung:
- Durch eine höhere Geburtenrate bei Migranten, der Masseneinwanderung, dem Fortzug und der höheren Sterberate der Deutschen sollen pro Jahr etwas 1 Million Deutsche durch Zuwanderer und Migranten ausgetauscht werden. (Quelle: Link)
- In vielen deutschen Großstädten sollen nahzu 50 Prozent der Neugeborenen einen Migrationshintergrund haben. (Quelle: Link)
- Multikulti wird als Lebenslüge „unserer“ Generation klassifiziert (Quelle: Link)
Der „Große Austausch“ bezieht sich laut Identitärer Bewegung nicht nur auf die Deutschen, sondern auch auf andere europäischen Völker.
Als Alternativbegriff wird auch „Umvolkung“ verwendet. Die Idee des „Großen Austauschs“ gehört mit zum Konzept des Ethnopluralismus.
Literatur zum Großen Austausch
Die Bezeichnung „Großer Austausch“ hat der französische Schriftsteller, Philosoph und Politiker Renaud Camus (*1946) im Jahr 2013 geprägt. Er schrieb unter anderem, dass Völker aufgelöst und nationale Regierungen ihre Länder schutzlos Invasoren preisgegeben haben. Diese Invasoren mögen scheinbar friedlich einwandern, sollen aber eine spaltende Wirkung entfalten.
Laut Camus gibt es zwei Gruppen, die einander gegenüber stehen: Die Befürworter des Großen Austauschs und die Gegner des Großen Austausch.
(Anmerkung der Redaktion: Camus schrieb diese Gedanken bevor die Flüchtlingskrise im September 2015 ausbrach.)
In der gebundenen Ausgabe seiner Vorträge und Essays „Revolte gegen den Großen Austausch“ wird die Idee des „Großen Austausch“ diskutiert. Das Buch ist im Antaios Verlag von Götz Kubitschek schienen.