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Was bedeutet „How dare you“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung


Der englische Ausdruck „How dare you“ bedeutet auf deutsch im Singular: „Wie kannst du es wagen!“ und im Plural: „Wie können Sie es wegen!“

Es gibt weitere Übersetzung für „How dare you“:

(Erst wird die Singularform genannt, dann der Plural.)

  • Was erlaubst du dir! / Was erlauben sie sich!
  • Was fällt dir ein! / Was fällt Ihnen ein!
  • Wie kannst du nur?! / Wie können Sie nur?
  • Wie kannst du es wagen?! / Wie können Sie es wagen?!
  • Was unterstehst du dir! / Was untersteht ihr euch!

Das englische Wort „how“ bedeutet auf deutsch „wie“. „You“ ist ein Personalprononem. „Dare“ bedeutet auf deutsch „etwas wagen“, „etwas riskieren“ und „sich etwas trauen“, sowie „sich etwas erdreisten“. „Dare“ wird in dem Sinne verstanden, dass jemand den Mut hat ein Risiko einzugehen.

Was bedeutet „How dare you“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung

In der englischen Sprache wird „How dare you“ gesagt, wenn jemand schockiert und verärgert über etwas ist. Mit „How dare you“ drückt jemand damit Enttäuschung, Zorn, Unmut und Empörung aus. Es wird gesagt, wenn Erwartungen nicht erfüllt wurden, sowie wenn Normen, Gepflogenheiten oder Zusagen verletzt wurden.

In der englischen Sprache wird das „dare“ auch zum „double dare“ gesteigert. „Double Dare“ ist mit dem deutschen „doppelt oder nichts“ vergleichbar. Es wird eben gesagt, wenn jemand schon etwas gewagt oder gesetzt hat und diesen Einsatz (und damit den Gewinn) verdoppeln / vergrößern will. („Double Dare“ ist eine US-amerikanische TV-Spielshow in der Teilnehmer in Fragespielen und Wettkämpfen gegeneinander antreten.)

Greta Thunberg: „How dare you“-Rede auf deutsch (Übersetzung, Bedeutung)

Die Klimaktivistin Greta Thunberg hielt am 23. September 2019 beim UN-Klimagipfel in New York (USA) eine Rede, die als „How dare you“-Rede bezeichnet wurde. Sie hielt die Rede vor Staats- und Regierungschefs der Vereinten Nationen.

Die Rede hat folgenden Inhalt: (In kursiv steht, was Greta Thunberg gesagt hat. Dahinter folgt die deutsche Übersetzung.)

„This is all wrong.“
„Das ist alles falsch.“

„I shouldn’t be up here.“
„Ich sollte nicht hier oben sein.“

„I should be back in school on the other side of the ocean.“
„Ich sollte zurück in der Schule auf der anderen Seiten des Ozean sein.“

„Yet you all come to us young people for hope?“
„Und doch kommt ihr jetzt wegen der Hoffnung zu uns jungen Menschen?“

„How dare you?!“
„Was fällt euch ein?!“

„You have stolen my dreams und my childhood with your empty words.“
„Ihr habt meine Träume und Kindheit mit euren leeren Worten gestohlen.“

„and yet I’m one of the lucky ones.“
„Und doch bin ich eine der Glücklichen“

„People are suffering. People are dying. Entire ecosystems are collapsing.“
„Menschen leiden. Menschen sterben. Ganze Ökosystem kollabierend.“

„We are in the beginning of a mass extinction and all you can talk about is money and fairy tales of eternal economic growth. How dare you!“
„Wir stehen am Anfang einer Massen-Auslöschung und ihr redet nur über Geld und euer Märchen vom ewigen Wachstum. Was fällt euch ein!“

(Die Zuhörer applaudieren.)

„For more than 30 years the science has been crystal clear.“
„Seit mehr als 30 Jahren ist die Wissenschaft eindeutig.“

„How dare you continue to look away.“
„was euch fällt euch ein, einfach weg zuschauen.“

„and come here saying that you are doing enough“
„und dann kommt ihr her und sagt, dass ihr genug tut.“

„when the politics and solutions needed are still nowhere in sight“
„Doch die Politik und Lösungen sind nirgends in sichtbarer Nähe.“

„You say you ‚hear‘ us“ and that you understand the urgency.“
„Ihr sagt, dass ihr uns „zuhört“ und den Notfall versteht.“

„But no matter how sad and angry I am. I do not want to believe that.“
„Aber egal, wie traurig oder wütend ich bin. Ich will das nicht glauben.

„Because if you really understood the situation and still kept on failing to act than you would be evil and that I refuse to believe.“
„Wenn ihr die Situation wirklich versteht und trotzdem nichts dagegen tut, dann seid ihr böse, aber ich weigere mich das zu glauben.

(Die Zuhörer applaudieren.)

„The popular idea of cutting our emissions in half in 10 years only gives us a 50% chance of staying below 1,5 Grad Celsius and the risk of setting off irresversible chain reactions beyond human control.“
„Die populäre Idee, dass die Emissionen in den nächsten zehn Jahren halbiert werden, gibt es nur eine 50-prozentige Chance unter 1,5 Grad Celsius zu bleiben und zu verhindern, dass irreversible Kettenreaktionen jenseits menschlicher Kontrolle eintreten.“

„50% may be acceptable to you. But those numbers don’t include tipping points, most feedback loops, additional warming hidden by toxic air pollution nor the aspects of equity and climate justice.“
„50 Prozent mögen für euch akzeptabel sein. Aber die Zahlen berücksichtigen keine Umkipp-Punkte, keine Feedback-Schleifen, keine zusätzliche versteckte Erwärmung durch toxische Luftverschmutzung und weder noch Aspekte der Gleichheit und Klimagerechtigkeit.“

„They also rely on my generation s**king hundreds of billions of tons of your CO2 out of the air with the technologies that barely exist.“
„Sie verlassen sich darauf, dass meine Generation hunderte milliarden Tonnen Co2 aus der Luft saugen wird mit Technologie, die notdürftig sind.“

„So a 50 % risk is simply not acceptable to us, we who have to live with the consequences.“
„Für uns – die mit den Konsequenzen leben müssen – ist ein 50 prozentiges Risiko einfach nicht akzeptabel.“

„To have a 67 % chance of staying below 1,5 degrees of global temperature rise the best odds given by the IPCC the world had 420 Giga Tons of CO2 left to emit back on January 1st 2018.“
„Für eine 67 prozentige Chance, dass die globale Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius bleibt, hätten wir die besten Chancen laut IPCC, wenn die Welt bis zum 1. Januar 2018 nur 420 Giga Tonnen CO2 emittiert hätte.“

„Today that figure is already down to less 350 Giga Tons.“
„Bis heute ist die Zahl auf 350 Giga Tonnen gesunken.“

„How dare you, pretend that this can be solved with just business as usual and some technical solutions.“
„Was fällt euch ein, zu glauben, dass dies gelöst wird, in dem wir einfach so weiter machen und ein paar technische Lösungen verwenden.“

„With today’s emissions levels that remaining CO2-Budget will be entirely gone within less than 8 and a half years.“
„Mit dem heutigen Emissions-Ständen wird das restlichen Co2-Budgets in den nächsten achteinhalb Jahren aufgebraucht sein.“

„There will not be any solutions or plans presented in line with these figures here today, because these numbers are too uncomfortable.“
„Heute werden keine Lösungen oder Pläne präsentiert, die im Einklang sind mit den Fakten, denn diese Zahlen sind zu unbequem.

„And you are still not mature enough to tell it like it is.“
„Und ihr seid nicht erwachsen genug, um zu sagen, wie es ist!“

„You are failing us!“
„Ihr lasst uns im Stich!

„But the young people are starting to unterstand you betrayal.“
„Aber die jungen Menschen fangen an zu erkennen, dass ihr sie betrügt.“

„The eyes of all future generations are upon you.“
„Künftige Generationen schauen auf euch herab.“

„And if you choose to fail us. I say: We will never forgive you.“
„Und wenn ihr euch dazu entscheidet, uns im Stich zu lassen. (Dann) sage ich: Wir werden es euch nie vergeben.“

(Die Zuhörer applaudieren.)

„We will not let you get away with this.“
„Wir lassen euch damit nicht davon kommen.“

„Right here, right now is where we draw the line.“
„Hier und jetzt ziehen wir einen Schlussstrich.“

„The world is waking up.“
„Die Welt erwacht.“

„And change is coming whether you like it or not.“
„Und Veränderung wird kommen, ob es euch gefällt oder nicht.“

„Tank you“
„Danke“

(Die Zuhörer applaudieren.)

Die Rede sorgte für weltweite Resonanz. In den sozialen Medien verbreitete sich der Hashtag #HowDareYou rasend schnell. (Über 100.000-mal wurde der Hashtag innerhalb von 24 Stunden nach der Rede verwendet.)

Greta Thunberg hielt die Rede nach dem weltweit mehrere Millionen Menschen für bessere Klimapolitik demonstriert hatten. Allein in Deutschland gingen rund 1,4 Millionen auf die Straße. Damit war dies eine der größten Demonstrationen in der Deutschland seit der Wiedervereinigung.

Greta Thunberg reichte außerdem eine Beschwerde beim UN-Kinderrechtsausschuss ein. Die Beschwerde richtete sich an die Mitgleider der Vereinten Nationen und hatte als Inhalt den Vorwurf, dass nicht genug für den Klimaschutz getan wird. Dies verstoße – laut Beschwerde – gegen die UN-Kinderrechtskonvention.

Siehe: Was bedeutet Klimanotstand?

Was ist der Greta-Effekt?

Wie hat sich das Reisen verändert: von schlechtem Gewissen und Selbstbestimmtheit


Extreme Wetterverhältnisse, Plastik in den Meeren, schmelzende Gletscher – der Klimawandel ist längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern begegnet uns fast täglich. Während wir in den Nachrichten mit Informationen über verheerende Waldbrände oder aussterbende Tierarten konfrontiert werden, füllen sich unsere Instagram-Feeds mit Bildern von schönen Menschen an weißen Stränden. Dabei werden durch jeden Flug große Mengen CO2 freigesetzt, welches die Hauptursache für den Treibhauseffekt ist.

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade „Wie hat sich dein Reisestil verändert?“ von ferngeweht.de teil.

Flugscham und Klimakatastrophen

Extreme Wetterverhältnisse, Plastik in den Meeren, schmelzende Gletscher – der Klimawandel ist längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern begegnet uns fast täglich. Während wir in den Nachrichten mit Informationen über verheerende Waldbrände oder aussterbende Tierarten konfrontiert werden, füllen sich unsere Instagram-Feeds mit Bildern von schönen Menschen an weißen Stränden. Dabei werden durch jeden Flug große Mengen CO2 freigesetzt, welches die Hauptursache für den Treibhauseffekt ist.

Da das Bewusstsein für die Umwelt und die Auswirkungen des eigenen täglichen Handelns auf diese immer mehr zunimmt, ist es nicht verwunderlich, dass das Reisen im Flugzeug, anders als noch vor wenigen Jahren, immer stärkerer Kritik ausgesetzt ist. Immerhin erzeugt die Fortbewegung mit dem Auto, der Bahn oder gar dem Fahrrad maßgeblich weniger Emissionen. Auch der Aufenthalt am Zielort, insbesondere als Massentourismus, wirkt sich oft negativ auf die lokale Umwelt aus. Vermüllung, zugebaute Natur und ein hoher Wasserverbrauch sind hier nur einige Beispiele. Auf das Reisen verzichten möchte dennoch kaum jemand, obwohl das schlechte Gewissen das Urlaubserlebnis trüben kann. Dieses Verhalten ist beispielhaft für die heutige Zeit: Viele Menschen sind sich der Auswirkungen ihrer eigenen Handlungen bewusst, möchten sich aber dennoch nicht in ihrer Bequemlichkeit einschränken lassen.

Mehr über „Flugscham“ erfährst du hier. Auch erfährst du mehr über „Autoscham“, „Rauchscham“ und „Fleischscham“ hier.

Digital Detox als Schlüssel zur Entspannung?

Seit der Erfindung des ersten mobilen Telefons im Jahre 1983 hat es nicht lange gedauert, bis man mit einem Telefon nicht mehr bloß telefonieren konnte, sondern Nachrichten schreiben, Fotos aufnehmen, Videos schauen, Spiele spielen und vor allem auf das Internet zugreifen. Heutzutage hat fast jeder Mensch sein Smartphone immer und überall bei sich.

Das Gefühl, 24 Stunden am Tag erreichbar und verbunden sein zu müssen, ist ein ständiger Begleiter. Doch aktuell gewinnt auch die Gegenbewegung immer mehr Anhänger: Digital Detox (zu Deutsch „digitale Entgiftung“) heißt der Trend, freiwillig auf das Handy und die ständige Vernetzung sowie die damit einhergehende Informationsflut zu verzichten. Ziel ist es, wieder bewusster im Hier und Jetzt zu leben und sich offline von dem Stress und der Abhängigkeit zu distanzieren, die die konstante Erreichbarkeit verursacht. Gerade auf Reisen kann der Verzicht auf das Smartphone positive Auswirkungen haben, indem Anspannung und Stress einer inneren Ruhe weichen.

Was „Digitaler Detox“ genau ist, erfährst du hier.

Erholung in der Natur

Schnelllebig und hektisch geht es nicht nur in der digitalen Welt zu, sondern auch in den Städten. Waren früher besonders Städtetrips angesagt, erfreuen sich heute Reisen in naturnahe Urlaubsorte zunehmender Beliebtheit. Fernab von Stress, Gedränge, Lärm und Reizüberflutung fällt es vielen Menschen leichter, zu entspannen.

Angesagt sind heute insbesondere alternative Reiseformen. So ersetzen zum Beispiel das Zelt oder das Zimmer auf einem Bauernhof das Luxushotel und ausgiebige Wanderungen oder Radtouren das SPA. Begründen lässt sich diese Entwicklung mit dem Bedürfnis vieler Menschen nach Ruhe und Erholung, die ihnen im stressigen Alltag oft versagt bleibt. Das Großstadtgedränge kennen die meisten Urlauber von zu Hause, das einzigartige Gefühl von Ruhe und Vollkommenheit, das Wälder, Berge und Gewässer vermitteln, haben hingegen nur die wenigsten Städter in ihrem täglichen Umfeld.

Alternative Unterkünfte

Auch bei den Unterkünften findet ein Wandel statt. Anstelle eines einfachen Hotelzimmers wünschen sich viele Urlauber eine unkonventionelle Unterkunft, mindestens aber eine Ferienwohnung. Zahllose Webseiten helfen den Urlaubern dabei, die ideale Unterkunft zu finden. So gibt es zum Beispiel Anbieter, die Reisende mit Menschen in Kontakt treten lassen, die ihre private Wohnung auf bestimmte Zeit vermieten möchten. Diese Art des Urlaubs ermöglicht es, eine Stadt nicht als Tourist zu erleben, sondern wie ein Ortsansässiger.

Auch Zelten in der Natur ist beliebt, genau wie beispielsweise das Übernachten in futuristisch aussehenden „Bubble-Hotels“. Hierbei handelt es sich um kleine Unterkünfte, die komplett aus Glas bestehen und dadurch einen einzigartigen Ausblick auf die umgebende Natur und den Sternenhimmel ermöglichen. Derartige Alternativen zum Hotelzimmer haben gemeinsam, dass sie weit außerhalb des Geschehens liegen und somit ein neues Maß an Ruhe, Entspannung und Naturverbundenheit erzeugen können. Wem dies zu wenig Luxus ist, der kann sich vielleicht für das Glamping begeistern.

Reisen als Ausdruck der Selbstbestimmtheit

In diesem Zuge nimmt auch die Beliebtheit von Reisegruppen ab. Menschen fühlen sich heutzutage im Alltag durch verschiedenste Faktoren eingeschränkt. Im Urlaub wünschen sich daher viele, keinem festen Plan folgen zu müssen und somit der Fremdbestimmung den Kampf ansagen zu können. Ob die Urlauber für sich selbst jeden Urlaubstag durchplanen oder ganz spontan in den Tag hineinleben hängt dabei von den individuellen Vorlieben ab; wichtig ist bloß, sich nach niemand anderem richten zu müssen.

Selbstorganisierte Reisen werden oft intensiver wahrgenommen und erlebt und ermöglichen daher ein größeres Maß an Vergnügen und Entspannung als Gruppenreisen. Auch die Aspekte Erholung in der Natur und unkonventionelle Unterkunftsarten kommen durch diesen Trend erneut zur Geltung: eine Reise wird immer mehr zum Ausdruck der Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung; die Planung soll deshalb nicht von jemand anderem übernommen werden.

Insgesamt bewegt sich der Trend weg vom Massentourismus und hin zu Individualreisen. Zu beobachten bleibt, ob das schlechte Gewissen in Zukunft mehr und mehr Menschen von klimaschädlichen Reisen abhalten wird.

Was bedeutet Klimakabarett? Bedeutung, Definition


Der Ausdruck „Klimakabarett“ dient dazu, Enttäuschung über die Arbeit und Arbeitsergebnisses des Klimakabinetts auszudrücken. Insbesondere geht es beim Ausdruck „Klimakabarett“ darum, Kritik an zu schwacher und mutloser Politik und Reformen zu äußern, sowie zu äußern, dass die von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen zu schwach, zu zaghaft und nicht ausreichend sind, um das Klima zu retten bzw. die Folgen des Klimawandels abzumildern.

Durch den Ausdruck „Klimakabarett“ werden die Arbeit und die Beschlüsse des Klimakabinetts in dem Sinne kritisiert, dass sie Satire, zum lachen, ein schlechter Witz und eine Lachnummer seien.

Im Umfeld der Fridays-For-Future-Demonstrationen verbreitete sich der Ausdruck „Klimakabarett“ als Spottbegriff für das „Klimakabinett“ der deutschen Bundesregierung.

Siehe auch:

Was bedeutet Klimakabarett genau? Bedeutung

„Klimakabarett“ ist eine Abwandlung vom Wort „Klimakabinett“. „Klimakabinett“ bedeutet, dass die Bundesregierung (Groko) sich in einer Kabinettssitzung nur mit dem Thema „Klimawandel“ beschäftigt. Im „Klimakabinett“ berät und beschließt die deutsche Bundesregierung Maßnahmen gegen den Klimawandel. Dies betrifft verschiedene Bereiche: Verkehr, Automobilität (SUV), Öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV), Pendlerpauschale, Bahnverkehr, Co2-Steuer, Kohleausstieg, Preise für fossile Brennstoffe, Wirtschaft, Erreichen der Klimaziele und andere.

Das „Kabarett“ ist eine Form der Kunst, in dem auf satirische und polemische Art und Weise Inhalte dargestellt werden. Dabei ist das Kabarett unterhaltend und auch gesellschaftskritisch.

In diesem Sinne kann der Ausdruck „Klima-Kabarett“ wie folgt verstanden werden: Die Ergebnisse des Klimakabinetts sind zum lachen. Weiterhin wird im diesem Sinne dem Klimakabinett unterstellt, dass es den Klimawandel und seine (prognostizierten) Folgen nicht ernst genug nehme, um geeignete (teils radikalere) Maßnahmen einzuleiten.

Der Ausdruck „Klimakabinett“ steht aber auch dafür, dass Klima-Aktivisten und Klima-Demonstranten mehr Maßnahmen von der deutschen Bundesregierung gewünscht haben, diese Wünsche aber enttäuscht wurden. (In diesem Zusammenhang verbreitet sich auch der Hashtag #PillePalleKoalition (Pille Palle Koalition).)

Weitere Bedeutung: Klimakabarett

„Klima Kabarett“ war eine Kabarett-Veranstaltung, die schon 2012 stattfand.

Mauerfall: Über den Osten reden


Als die Mauer fiel, kam unglaublich viel im Osten Deutschlands in Bewegung. Alte Gewissheiten und Gewohnheiten gingen über Nacht verloren. Aus Stabilität und Ruhe wurde einzige Veränderung. Nach der Wende konnte kaum ein DDR-Bürger den gleichen Beruf oder Job wie vor der Wende ausüben. Betriebe wurden geschlossen und viele Menschen mussten schmerzlich erleben, dass sie nicht mehr gebraucht wurden. Das gesellschaftliche Leben in der DDR, im Kollektiv galt nicht mehr. Die Gesellschaft veränderte sich gravierend.

Der Fall der Mauer setzte unglaublich viel Energie frei

In der DDR verließen Bürger nach dem Fall der Mauer über Nacht ihre Wohnungen und Häuser, um in den Westen aufzubrechen. Menschen erschienen nicht mehr auf Arbeit. Manche kamen nach wenigen Monate oder Jahren ernüchtert wieder zurück. Andere blieben im Westen.

Die Kontrolle über das Land schien teilweise verloren. Die Polizei war überfordert. Es gab Diebstähle. Eine neue Rechtsordnung musste eingerichtet werden. Es brauchte neue Beamte.

Westdeutsche erschienen in den Städten der ehemaligen DDR. Manche wollten nur gucken, andere wollten Versicherungen oder Teppiche verkaufen. Mit ihnen kamen die Zeichen der westdeutschen Marktwirtschaft.

Abwertungen und Arbeitslosigkeit

Kurz nach der Wende gab es ein Phänomen, dass in der DDR unbekannt war: Arbeitslosigkeit. Über Nacht gab es eine Arbeitslosenquote von 10,3 Prozent. Das waren über eine Millionen Menschen, die auf einmal arbeitslos waren. Bis 2005 stieg diese Zahl auf 20,6 Prozent bzw. 1,6 Millionen Ostdeutsche an. Erst ab 2006 fiel die Arbeitslosenquote. (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (2019))

Die Treuhand wurde Anfang der 1990er Jahre aktiv. DDR-Betriebe wurden geschlossen. Menschen wurden zu Hauf entlassen. In Folge der geschlossenen DDR-Betriebe und der Arbeitslosigkeit veränderte sich die Stimmung. Wer Arbeit hatte, war einigermaßen gelassen. Wer seine Arbeit verlor, war nicht mehr so begeistert von der Wende. Es gab und gibt ehemalige Bürger der DDR, die nach der Wende nie wieder eine Anstellung fanden.

Einige DDR-Abschlüsse konnten nicht so einfach anerkannt werden, da sie in Westdeutschland unbekannt waren. Bei anderen musste eine Gebühr von 100 Mark gezahlt werden, damit der Abschluss anerkannt wird. Die Wechselkurse zwischen DM und DDR-Mark schwankten stark.

Bis heute fühlen sich einige DDR-Bürger als Bürger zweiter Klasse. Sie fühlen sich zurückgesetzt und bevormundet. Dass es bis heute noch Renten- und Lohnunterschiede in Ost- und West bestätigt sie in ihrer Haltung.

Der Mauerfall war der Anfang von Veränderungen, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind

Vom Mauerfall hat profitiert, wer Geld hatte. Reiche DDR-Bürger waren eher die Seltenheit. Deswegen haben viele Westdeutsche von den Möglichkeiten in der ehemaligen DDR profitiert. Sie haben Immobilien gekauft und wurden unternehmerisch aktiv.

DDR-Bürger haben nach der Wende hart gearbeitet, sich angestrengt und einige erhalten heute eine ärmliche Rente als „Lohn“. Hartz IV traf die Menschen. Wer arbeiten wollte, aber keine Anstellung fand, musste um sein kleines Vermögen fürchten.

Dem Sicherheits- und Ordnungsbedürfnis der ehemaligen DDR-Bürger wird die Bundesrepublik Deutschland bis heute nicht gerecht. Für ehemalige DDR-Bürger ist es sehr befremdlich, wenn sie hören müssen, dass der deutsche Staat versagt, die Kontrolle verliert, sich von Clans auf der Nase herumtanzen lässt oder nicht für die Sicherheit seiner Bürger sorgt.

In einigen Regionen im Osten Deutschlands fühlen die Menschen sich vergessen und abgehängt. Dies sind Regionen in denen Krankhäuser, Arztpraxen und Supermärkte schließen. Es sind Regionen aus denen Menschen abwandern, weil es hier keine Arbeit und keine Perspektive gibt.

Ehemalige DDR-Bürger sind skeptischer gegenüber den Medien. Sie haben den Eindruck, dass ihre Sicht auf die Welt keine Beachtung findet und dass sie in eine gewisse Richtung erzogen werden sollen. Auch halten sie die Medien für zu unkritisch gegenüber der Regierung.

Die Darstellung der DDR als Unrechtsstaat in der Medienlandschaft der heutigen BRD empfinden sie als ungerecht und einseitig. Es trifft sie persönlich, denn was muss man für ein Mensch sein, wenn man 30 Jahre oder mehr in einem Unrechtsstaat gelebt hat, hier seine erste Liebe kennengelernt, geheiratet und Kinder bekommen hat. Die DDR hat viele Menschen geprägt und diese Prägung ist Teil ihrer Identität. Sich einfach davon zu distanzieren und diese Erfahrungen zu negieren, ist sehr viel verlangt.

Es stellt sich die Frage, ob mit den größten Sorgen der ehemaligen DDR-Bürger, der Angst vor Arbeitslosigkeit und der Angst vor dem Ende der sozialen Sicherheit, hätte anders umgegangen werden sollen. Der radikale Einschnitt durch Betriebsschließungen, Massenentlassungen und Sozialabbau war natürlich ein Schock für die Menschen, die so etwas nicht kannten und auch nicht erwartet hatten. Südfrüchte, moderne Straßen und renovierte Gebäude sind da nur ein schwacher Trost, wenn Menschen in Armut leben müssen.

Die Wende und positive Auswirkungen

Es ist leicht, das Alte und nicht mehr Existente zu glorifizieren und zurückzuwollen. In der Erinnerung werden bewusst positive Seiten betont. Doch die DDR hatte Schattenseiten, die auch erwähnt werden müssen.

Die Wende hat Fortschritte für Bürger im Osten Deutschlands gebracht, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Nach 1989 fanden erstmals freie Wahlen statt. Mit der Wende erhielten DDR-Bürger Freiheits- und Bürgerrechte. Sie erhielten die Reisefreiheit und durften nun ohne Angst vor staatlicher Repression ihre Meinung sagen. (Meinungsfreiheit: Ein Bürgerrecht, das bis heute sehr beliebt ist. Denn es ist eine Errungenschaft, dass jeder so viel schimpfen und sich beschweren darf, wie er will.) Die Religionsfreiheit, Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit wurden eingeführt.

Die Stasi wurde aufgelöst. Die Bürger der ehemaligen DDR waren nun frei vom Einfluss und der Überwachung ihres Staates. Sie konnten nun ihre Rechte einklagen! Sie mussten nicht mehr gegenüber dem Sozialismus loyal sein. Politisch-Andersdenkende mussten nicht mehr fürchten vom Staat verfolgt zu werden.

Wie geht es jetzt weiter?

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade #remember1989 von Europeana teil.

Zunächst einmal: Es ist gut und wohl an der Zeit, dass wir über den Osten Deutschlands und seine Menschen reden.  Moralische Verurteilungen bringen nichts. Die Blogparade #remember1989 und auch dieser Beitrag sind ein Anfang.

Es ist unglaublich schwierig einen ausgewogenen Beitrag über die Wende und ihre Folgen zu schreiben. Deswegen ist dieser Beitrag auch nur ein Ausschnitt. Im Osten Deutschlands ist natürlich nach der Wende auch viel positives passiert. Das soll hier nicht vergessen werden. Doch (und das ist leider ein Vermutstropfen) wiegt wohl das Positive die negative Erfahrungen vieler ehemaliger DDR-Bürger nicht auf.

Wer möchte, dass Deutschland wieder „eins“ wird, der muss einen Versöhnungsprozess in Gang setzen. Es sollten Fehler zugegeben und eingestanden werden. DDR-Erfahrungen sollten ernst genommen, nicht abgewertet werden. Dass Erbe der DDR müsste anerkannt werden.

Was es braucht, ist eine Zeit des Zuhörens. Eine Zeit, in der auf Vorwürfe verzichtet wird, Menschen sagen, was sie empfinden und ihnen zugehört wird. Das setzt einen Heilungsprozess in Gange. Dies ist eine Aufgabe, die die Generation Y und Z beginnen können. Denn beide Generationen sind keine Zeitzeugen. Sie haben die Jahre nach der Wende nicht direkt mit erlebt, sondern nur durch ihre Eltern. Sie sind im Deutschland nach 1990 aufgewachsen. Vielleicht ist es genau die Distanz, die nötig ist, um anzufangen.

Was ist der Pull-Effekt / Pull-Faktor? Bedeutung, Definition


Im Allgemeinen werden als „Pull-Effekt“ und „Pull-Faktor“ Maßnahmen bezeichnet, die Menschen anlocken und zu einem bestimmten Verhalten motivieren.

Andere Begriffe für „Pull-Effekt“ sind „Anziehungseffekt“ und „Sogwirkung“.

Die Ausdrücke „Pull-Effekt“ und „Pull-Faktor“ stammen aus dem Marketing. Mehr dazu, weiter unten.

In der Diskussion, um die Seenotrettung auf dem Mittelmeer wird Seenotrettern wiederholt vorgeworfen, dass sie ein Pull-Effekt bzw. Pull-Faktor seien, der Migranten auf das Mittelmeer locke.

Seenotrettung: Vorwurf Pull-Faktor / Pull-Effekt

Hinweis: Dieser Beitrag ist keine Meinungsäußerung und spiegelt nicht die Sicht der Redaktion wider! Es geht darum, die Argumentationslogik „Pull-Effekt“ aufzuzeigen.

Seenotretter, die auf dem Mittelmeer mit ihren Schiffen Migranten retten und nach Europa bringen, wird vorgeworfen, ein Pull-Faktor zu sein bzw. für einen Pull-Effekt zu sorgen. Hier wird behauptet, dass die Seenotrettung von im Mittelmeer treibenden Flüchtlingen andere Flüchtlinge motiviere, sich ebenfalls in diese lebensgefährliche Situation zu begeben.

Die Flüchtlinge begeben sich dann in Gefahr im Mittelmeer zu ertrinken, in der Hoffnung von Seenotrettern gerettet zu werden, um anschließend nach Europa gebracht zu werden. Hier wird argumentiert, würde die Seenotrettung Flüchtlinge nicht nach Europa bringen oder würden weniger gerettet werden, so würden weniger Flüchtlinge den Weg über das Mittelmeer nach Europa suchen.

Die Logik ist folgende:

Je mehr Migranten auf dem Mittelmeer gerettet werden, umso mehr Migranten begeben sich auf dem Mittelmeer in Gefahr.

Die Logikkette ist folgende:

  1. Seenotretter retten auf dem Mittelmeer treibende Migranten und bringen sie nach Europa.
  2. Die Schlußfolgerung daraus ist folgende: Migranten, die nach Europa möchten, müssen sich im Mittelmeer in Lebensgefahr bringen, um gerettet zu werden.
  3. Also: Migranten begeben sich bewusst in Gefahr und fahren mit Schlauchbooten auf das Mittelmeer in der Hoffnung von Seenotrettern gerettet zu werden.

Schlußfolgerungen: Pull-Effekt Seenotrettung

Seenotrettern wird vorgeworfen, bewusst oder unbewusst Schlepper zu unterstützen. Hier wird argumentiert, dass Schlepper damit rechnen, dass Migranten auf dem Mittelmeer gerettet werden. Deswegen schicken die Schlepper Migranten auf schlechten Booten auf das Meer und setzen sie dem Risiko zu ertrinken aus.

Seenotrettern wird außerdem vorgeworfen, dass Seenotrettung zu mehr Todesfällen führen soll. Hier wird argumentiert, dass Migranten darauf spekulieren gerettet zu werden und sich deswegen in Lebensgefahr begeben. Werden sie nun nicht gerettet, so droht ihnen der Tod. Diese Gefahr sollen sie nur eingegangen haben, weil sie auf die Seenotretter gehofft haben.

Gegenargumente gegen den Pull-Effekt „Seenotrettung“

Migranten haben auch schon vor 2015 versucht über das Mittelmeer Europa zu erreichen. Private NGO-Seenotretter sind erst seit ca. 2015 aktiv und retten, wo die EU nicht rettet. Siehe dazu „Drowned Europe“ von Philippe Fargues und Anna Di Bartolomeo Seite 2: Link zum PDF: hier.

Erst seit der Migrationskrise im Jahr 2015 liegen die Zahlen der Migranten, die versuchen über das Mittelmeer Europa zu erreichen, deutlich höher.

Migranten fliehen nicht, weil private Seenotretter sie auf dem Mittelmeer retten werden. Sie fliehen, wegen der unsicheren Lage in ihrem Heimatland.

Von einem „Pull-Effekt“ zu sprechen, ist eine starke Vereinfachung. Denn viele Faktoren wie Situation im Heimatland und die persönliche Situation eines Migranten werden vernachlässigt. Ebenso ist die Informationslage der Migranten unklar.

Seenotrettern vorzuwerfen, dass sie einen Pull-Effekt verursachen und Leben gefährden, kann als Versuch gewertet werden, die private Seenotrettung abzuwerten, zu delegitimieren oder zu kriminalisieren.

Außerdem kann der Vorwurf, dass private Seenotrettung einen Pull-Effekt verursache, als Ablenkungsmanöver gewertet werden. Mit diesem Ablenkungsmanöver lenken EU-Staaten und die EU von ihrer eigenen Migrationspolitik ab, die zu den heutigen Zuständen (und den Toten) geführt hat. Sie schieben mit dem Vorwurf „Pull-Effekt“, die Schuld den Seenotrettern zu.

Oxford-Studie: Pull-Effekt widerlegt

Laut der Oxford-Studie „Border Deaths in the Mediterranean“ gibt es keinen nachweisbaren Pull-Effekt durch Seenotrettung im Mittelmeer. (Du findest du Studie hier.)

Die Forscher haben Zeiträume in denen Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer aktiv waren mit Zeiträumen verglichen, in denen keine Rettungsmissionen auf dem Mittelmeer aktiv waren. Sie haben die Zahl der Geretteten und der Toten ins Verhältnis gesetzt.

Die Kernaussage der Studie ist, dass Seenotrettung nicht die Zahl der Migranten erhöht, sondern die Zahl der Überlebenden. Seenotrettung senkt das Sterblichkeitsrisiko von Migranten, die die Überfahrt auf das Mittelmeer wagen.

Private Rettungsmissionen wurden in der Studie nicht beachtet.

Migration und Flucht: Was ist ein Pull-Faktor?

Im Kontext von Migration und Flucht sind bessere Sozialsysteme, höhere Innere Sicherheit, bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne ein Pull-Faktor. Dieser Pull-Faktor sorgt dafür, dass Migranten und Flüchtlinge ihr Heimatland verlassen, um in einem Land mit besseren Lebensbedindungen zuleben.

Die Motivation der Migranten und Flüchtlinge ist hier im Allgemeinen, dass es ihnen in dem neuen Land besser geht. Im Speziellen haben sie mehr Chancen, werden nicht verfolgt, leben in Sicherheit, leben in Frieden und können mehr verdienen.

Was bedeutet Pull-Effekt im Marketing (Wirtschaft)? Bedeutung

Im Marketing und in der Wirtschaft werden als „Pull-Effekt“ Maßnahmen bezeichnet, die der Verkaufsförderung dienen, Kaufanreize setzen und die Nachfrage erhöhen. Diese Maßnahmen dienen dazu, Kunden zu motivieren ein Geschäft aufzusuchen, eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen oder einen Einkauf zu tätigen.

Verkaufsfördernde Maßnahmen sind unter anderem: Angebote, Rabatte, Werbung, Direktmarketing, kostenlose Produktproben, Geschenke, Preisausschreibung

Vom Begriff her, bedeutet „Pull“ auf deutsch „ziehen“. Beim Pull-Effekt geht es eben darum, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung eine anziehende Wirkung hat und Aufmerksamkeit (von potentiellen Kunden) auf sich zieht.

Im Sinne der Kette „Hersteller –> Händler –> Kunden“ bedeutet „Pull“, dass die Nachfrage der Kunden die Produkte des Herstellers in die Regale des Händlers zieht.

Gegenteil vom Pull-Effekt: Was ist der Push-Effekt?

Das Gegenteil vom Pull-Effekt ist der Push-Effekt. Beim Push-Effekt geht es darum, dass Hersteller bei Verkäufern und Händler Nachfrage erzeugen, damit diese ihre Produkte kaufen. Dies sind ebenfalls verkaufsfördernde Maßnahmen, jedoch nur zwischen Hersteller und Händler / Verkäufer. Eine solche Maßnahmen können z.B. Mengenrabatte für Händler sein.

„Push“ bedeutet auf deutsch „drücken“. Beim Push-Effekt geht es vom Begriff her darum, dass ein Hersteller seine Produkte zu einem Händler drückt, welche dieser dann an Kunden verkauft.

Autoscham, Fleischscham, Plastikscham und 17 weitere Verhaltensweisen, für die man sich schämen kann


Klimaschädlichem Verhalten einen Namen zugeben, hat bei „Flugscham“ angefangen. Doch da muss es nicht enden. Denn die Logik, dass man sich für klimaschädliches oder dem Körper schädliches Verhalten schämen kann, kann auf viele andere Verhaltensweisen übertragen werden. Hier einige Vorschläge:

  • Autoscham / SUVScham
  • Bauscham
  • Essscham / Fressscham / Lebensmittelscham /
  • Exportobstscham
  • Fast-Food-Scham
  • Fernreisenscham / Tourismusscham
  • Fleischscham
  • Flugscham
  • Kinderscham
  • Konsumscham
  • Kreuzfahrtscham
  • Müllscham
  • Plastikscham
  • Rauchscham / Nikotinscham
  • Social-Media-Scham
  • Trägheitsscham / Faulheitsscham / Bequemlichkeitsscham
  • Zuckerscham / Salzscham

Es gilt, dass jemand sich für jedes Verhalten, dass für CO2-Ausstoß sorgt oder dem Klima schadet, schämen kann. Umgekehrt gilt, dass jemand sich dafür schämen kann, nicht genug für das Klima zu tun.

Nachfolgend erklären wir die Worte nach ihren Begriffen.

Bedeutung: Autoscham, Fleischscham, Rauchscham, Plastikscham

Autoscham: Jemand schämt sich dafür, zu viel mit dem Auto und zu wenig mit dem Fahrrad zu fahren. Jemand schämt sich dafür, ein Auto nur aus Prestigegründen zu fahren. Jemand schämt sich dafür, ein Auto zu fahren, dass zu viel Sprit verbraucht. (Siehe auch: SUV)

SUVScham: Jemand kann sich dafür schämen, SUV zu fahren. Denn SUVs fallen durch hohen Verbrauch und ihre Größe auf.

Bauscham: Laut Experten ist der Bauboom für einen großen Anteil des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das Bauen und Beheizen von Häusern verursacht eben CO2. Hierfür kann sich schämen.

Fleischscham: Jemand schämt sich dafür, zu viel Fleisch zu essen. Im speziellen kann Fleischscham aber auch wie folgt verstanden: Jemand sollte sich schämen, zu viel Billig-Fleisch zu essen. Damit müsste es eigentlich „Billigfleischscham„. Wer Fleischscham weiterdenkt, rechtfertigt diese Gefühle damit, dass Billigfleischesser die Massentierhaltung unterstützen.

Rauchscham / Nikotinscham: Jemand sollte sich schämen, dass er raucht und mit dem Rauch dem Klima schadet.

Lebensmittelscham: Jemand sollte sich schämen, Lebensmittel wegzuwerfen. (Damit wäre die genauere Formulierung: Lebensmittel-Wegwerf-Scham.

Exportobstscham: Jemand sollte sich dafür schämen, dass er oder sie Obst kauft, dass eine lange Reise hinter sich hat, anstatt regionales Obst zukaufen.

Kinderscham: Jemand sollte sich dafür schämen, dass er oder sie Kinder bekommen hat. Denn diese Kinder verursachen zusätzliches CO2 und sorgen dafür, dass die Überbevölkerung mehr wird. Siehe auch: Gebärstreik

Konsumscham: Jemand sollte sich schämen, dass er zu viel konsumiert. Jemand kann sich z.B. dafür schämen, dass er unter schlechten Bedingungen produzierte Kleidung / Produkte kauft. Jemand kann sich dafür schämen, dass er oder sie unnötige Dinge kauft.

Essscham und Fressscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel isst.

Faulheitsscham, Trägheitsscham und Bequemlichkeitsscham: Jemand sollte sich schämen, faul und träge zu sein, sowie dass nicht genug für den eigenen Körper getan wird.

Fernreisenscham / Tourismusscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie durch eine Fernreise zusätzlichen CO2-Ausstoß verursacht. (Siehe: Flugscham)

Flugscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Flugzeug fliegt. Das bei einem Flug ausgestoßene CO2 schadet dem Klima. Mehr über Flugscham erfährst du hier.

Kreuzfahrtscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie durch die Teilnahme an einer Kreuzfahrt den CO2-Ausstoß unterstützt.

Müllscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Müll verursacht.

Plastikscham: Jemand sollte sich schämen, Plastik zu gebrauchen. So z.B. Plastikstrohhalme, Plastikbesteckt, Verwenden einer Plastiktüte, …

Salzscham: Jemand sollte sich schämen, dass er zu viel Salz isst.

Social-Media-Scham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Zeit in den sozialen Medien verbringt. (Anstatt etwas anderes und besseres für die Umwelt zu tun.) (Anmerkung: Der verbrauchte Strom muss schließlich auch erzeugt werden.)

Zuckerscham: Jemand sollte sich schämen, dass er oder sie zu viel Zucker isst.

Worum geht es jetzt genau bei Autoscham, Fleischscham, Rauchscham?

Es sollte bei diesen Scham-Arten in erster Linie darum gehen, Bewusstsein und Wertschätzung zuschaffen. All die Annehmlichkeiten sind zwar nett, schaden aber auf der einen oder anderen Weise dem eigenen Körper und/oder der Umwelt. Daher heißt es hier, dass richtige Maß finden.

Wer Autoscham, Fleischscham, Rauchscham und Co. (negativ) zu Ende denkt, landet in einer Welt, in der Genuss, Sünde und Spaß verboten sind. Darum sollte es eigentlich nicht gehen.

Scham verstehen: Was ist Scham?

Der genaue Bedeutung des Wortes „Scham“ zu kennen, ist wichtig, um die Begriffe zu verstehen und Handlungen abzuleiten. Als „Scham“ wird ein Gefühl bezeichnet, wenn jemand unmoralisch gehandelt, versagt, sich selbst bloßgestellt oder die Intimsphäre verletzt hat. Scham ist ein unangenehmes Gefühl, dass sogar so stark sein kann, dass man sich für andere „fremdschämt„. (In der Jugend- und Internetsprache wird hier auch von „cringe“ oder „cringy“ gesprochen.)

Scham fungiert bei „Flugscham„, „Autoscham“, „Fleischscham“ und den anderen Scham-Arten als Mittel, um ein Verhalten als falsch und unmoralisch zu brandmarken. In Folge soll das Verhalten verringert oder ganz abgestellt werden. Ob auf „Flugscham“ die Askese folgt oder einfach weniger geflogen wird, muss wohl jeder selbst entscheiden. Wird es jedoch mit den Verboten und der Scham übertrieben, so kann eine Überreaktion folgen, in der allem gefröhnt wird, was einige als falsch erklärt haben.

Hand aufs Herz: Grundsätzlich gilt, dass Menschen CO2 verursachen und sei es nur durch das Atmen. Askese und Verzicht allein werden das Klima nicht retten. Der Natur darf geholfen werden. Dies fängt schon an, wenn man einen Baum pflanzt oder seine Pflanzen pflegt.

Was ist ein Gebärstreik (Birthstrike)? Was bedeutet das? Bedeutung


Als Gebärstreik (engl. „Birthstrike“) wird die Haltung von Frauen bezeichnet, freiwillig auf Schwangerschaften zuverzichten und diese gezielt zu vermeiden. Ziel eines Gebärstreikes ist es, dass keine Kinder gezeugt und geboren werden, um auf etwaige Nachteile zu verzichten.

Wenn Männer sich verweigern Kinder zu zeugen, so wird dies „Zeugungsstreik“ genannt.

Gründe für einen Gebärstreik (Birthstrike)

Die Gründe für Frauen für einen Gebärstreik können vielzählig und unterschiedlich sein:

  • Klimaschutz (Vermeidung von Ressourcenverbrauch / Co2-Ausstoß / Angst vor Umweltverschmutzung)
  • Überbevölkerung
  • Politische Lage
  • Benachteiligung der Frauen (für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen / für mehr Chancengleichheit)
  • Schlechter Schutz für Mütter (Mutterschutzfrist, Kündigungsschutz, Rentenansprüche für Mütter)
  • Umgang der Gesellschaft mit Frauen, die kein Kind wollen
  • Recht auf Selbstbestimmung
  • Schlechte wirtschaftliche Situation
  • Schlechte Vereinbarkeit von Kind, Karriere und Beruf
  • Schlechte soziale / gesellschaftliche Situation (teure Mieten, zu wenig Kita-Plätze, schlechte Schulen / Aubsildung)
  • Angst vor der Zukunft (Benachteiligung im Beruf, Altersarmut, Armut, wirtschaftliche Lage, Naturkatastrophen, Krisen des Klimas, ökologische Krisen)
  • Wunsch nach mehr freier Zeit
  • kein Interesse das Leben zu verändern oder auf etwas wegen Kindern zu verzichten
  • Wunsch nach politischer Veränderung
  • Situation der Abtreibungen und Abtreibungsparagraphen
  • als Maßnahme gegen das Frauenbild, Mutterbild und den Muttermythos (Erwartungshaltungen an die Mutter („Rabenmutter“, „Hausmütterchen“))

Die Idee hinter einem Gebärstreik ist nicht neu. Schon im Jahr 1913 wollten Frauen der deutschen Arbeiterbewegung einen Gebärstreik als politisches Mittel einsetzen. Es wurde diskutiert, ob Arbeiterfamilien leichter am Kampf gegen Unterdrückung teilnehmen können, wenn sie weniger Kinder haben. Auch wurde darüber diskutiert, warum Kinder geboren werden sollen, die eh nur als Soldaten für den Kaiser dienen sollen.

Als Gebärstreik werden auch die sinkenden Geburtenzahlen seit den 1970er Jahren bezeichnet. Eine Reaktion auf den Gebärstreik und die sinkenden Geburtenzahlen ist das Reden vom „Volkstod“. Auch wird hier davon gesprochen, dass ein Volk ausstirbt.

Auf Twitter verbreiten Teilnehmer unter den Hashtags #Birthstrike und #Gebärstreik ihre Gedanken zum Thema Gebärstreik.

Gebärstreik für Klimaschutz wegen dem Klimawandel

Die Idee hinter einem Gebärstreik für das Klima ist folgende: Kinder groß zu ziehen, verbraucht Ressourcen und erzeugt CO2. Wer auf Kinder verzichtet, verbraucht eben keine Ressourcen und spart damit CO2. Damit führt der Verzicht dazu, dass die Belastung für das Klima und den Planeten reduziert wird.

Laut Forschern der Universität Lund, Schweden, und University of British Columbia, Kanada, ist der Verzicht auf ein Kind eine von vier Maßnahmen, die besonders viel für das Klima bringt. Die anderen drei Maßnahmen sind: Verzicht auf Auto, Verzicht auf Flugreisen (Flugscham) und sich vegetarisch ernähren.

Ein Kind verursacht pro Jahr 58,6 Tonnen Co2

Ein Kind in der westlichen Welt soll laut Forschern der Universität Lund, Schweden, und University of British Columbia, Kanada, im Jahr 58,6 Tonnen CO2 verursachen. Wer auf das Auto verzichtet, soll 2,4 Tonnen Co2 pro Jahr sparen. Wer auf Flüge verzichtet soll 1,6 Tonnen CO2 pro Jahr sparen und wer sich vegetarisch ernährt, spart 0,8 Tonnen Co2 pro Jahr. (Quelle: The climate mitigation gap)

Die Studie wurde kritisiert, da sie zum Verzicht inspirieren kann, aber dadurch nichts an den jetzigen Klimaschutzmaßnahmen und der wirtschaftlichen Situation geändert werden würde.

Als Reaktion auf diese Ideen wird teils davon gesprochen, dass Kinder eine „Klimasünde“ seien.

Übrigens: Ein Kind von der Geburt bis zum 18. Geburtstag zu unterhalten, soll rund 130.000 Euro kosten. In seinen 18 Lebensjahren würde ein Kind 1054,9 Tonnen CO2 verursachen.

Siehe auch: Flugscham, Klimanotstand, Klima-Vorbehalt,

Eine berühmte Vertreterin des Gebärstreiks ist Miley Cyrus. Sie möchte zu Gunsten des Klimas auf Kinder verzichten. Auch Blythe Pepino, eine britische Sängerin, äußerte sich, dass sie wegen dem Klima auf Kinder verzichten wolle.

Siehe auch:

Gebärstreik: Kritik

Die Idee des Gebärstreiks wegen dem Klimawandel wird kritisiert, da sie menschliches Leben auf seine Co2-Bilanz reduziert. Die Leistungen eines Menschen – wie gut dieser sich z.B. für das Klima engagieren wird – werden nicht betrachtet.

Was bedeutet Werteerosion? Was ist eine Erosion der Werte? Bedeutung, Erklärung


Als Werteerosion wird im Allgemeinen der Verfall von Werten bezeichnet. Im Speziellen bedeutet Werteerosion, dass Mitglieder einer Gesellschaft oder einer Gruppe das Vertrauen verlieren, dass andere Mitglieder verantwortlich handeln, sich an Regeln / Moral halten und/oder ihnen kein Leid zufügen. Dies kann dazuführen, dass das Zusammenleben innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe unsicherer wird und/oder dass das Vertrauen in den Schutz der öffentlichen Sicherheit reduziert wird.

Werteerosion zeigt sich daran, dass sich moralische Grenzen verschieben und Menschen unverantwortlich oder schädigend handeln. Dies hat als Folgen: vermindertes Vertrauen und mehr Unsicherheit.

Achtung: Werteerosion muss von Wertewandel unterschieden werden! Werteerosion meint konkret, dass Menschen unverantwortlich und schädigend handeln. Wertewandel bedeutet, dass Menschen weiterhin verantwortlich und nicht-schädigend handeln, aber eben nach veränderten Werten.

Werteerosion: Beispiele für Erosion der Werte

Ein Sprecher, der einer Gesellschaft eine Werteerosion attestiert, stellt damit fest, dass bisher gewohnte Werte für den Umgang miteinander verletzt wurden und für einige Personen nicht mehr gelten. Diese Personen verhielten sich verantwortungslos und/oder schädigend.

Wird einem Individuum „Werteerosion“ unterstellt, so stellt damit ein Sprecher fest, dass die Person sich nicht mehr an Regeln, Anstand und Moral hält. Die Werteerosion eines Individuums kann beginnen, wenn die Person sich unverantwortlich verhält und sich nicht mehr an Verabredungen oder Vereinbarungen hält. Sie kann bei Straf- oder Gewalttaten enden.

Wenn einer Person Umgangsformen fehlen oder diese sich unverantwortlich oder respektlos verhält, kann auch hier von Werteerosion gesprochen werden.

In der deutschen Sprache wird auch von Werteerosion gesprochen, wenn eine drastische und schockierende Straf- oder Gewalttat in bisher unbekanntem Ausmaß oder Intensität geschehen ist. Die Tat wird von den Medien, der Bevölkerung und Politikern stark thematisiert. Menschen gedenken öffentlich den Opfern und bekunden ihr Beileid.

Bevor wir uns weiter dem Wort „Werte-Erosion“ widmen, klären wir, was Erosion ist. Dies ist wichtig, denn die Bodenerosion ist eine Metapher für die Werteerosion.

Was ist Erosion? Bedeutung

Der Ausdruck „Erosion“ ist aus der Geologie und den Geowissenschaften bekannt. Die bekannteste Erosion ist die Bodenerosion bei welcher fruchtbarer Boden abgetragen wird und dadurch verloren geht. Dies geschieht Schrittweise. Erst verschlechtert sich die Qualität des Bodens nach und nach bis er schließlich für die Landwirtschaft unbrauchbar ist.

Erosion kann durch starke Regenfälle, Stürme oder menschliches Eingreifen in die Natur passieren. Durch starke Regenfälle und Überflutungen kann Boden in Bewegung geraten. Menschliches Eingreifen meint, dass Menschen z.B. schützende Vegetation entfernen, die Landschaft verändern, den Boden übermäßig nutzen oder falsch düngen. Eine Folge der Erosion ist unter anderem das Entstehen von Wüsten oder wüstenähnlichen Regionen, die für die Landwirtschaft nicht mehr nutzbar sind.

Was bedeutet nun eine „Erosion der Werte“? Bedeutung und Folgen

Im Sinne der Bodenerosion kann der Begriff der Werteerosion wie folgt verstanden werden: Werte für das verantwortungsbewusste Zusammenleben werden verletzt und dies kann dazu führen, dass Mitglieder einer Gesellschaft anderen Mitgliedern weniger Vertrauen oder weniger Vertrauen, dass die öffentliche Sicherheit gewahrt wird.

Denn hier zeigt sich, wie Sicherheit und das Sicherheitsgefühl in einer Gesellschaft entstehen: Wenn Mitglieder einer Gesellschaft darauf vertrauen können, dass andere sich an die Regeln der Gesellschaft halten, verantwortlich handeln und ihnen kein Leid zufügen, dann fühlen sie sich sicher. Je weniger sie darauf vertrauen können, umso mehr verbreiten sich Unsicherheit und Ängste.

Werteerosion weiter und zu Ende gedacht

Eine Folge der Werteerosion kann stärkere staatliche Überwachung und erhöhter Einsatz von Sicherheitspersonal oder Polizei sein. Denn, wenn nicht mehr darauf vertraut werden kann, dass alle Mitglieder einer Bevölkerung verantwortlich handeln und anderen kein Leid zufügen, so kann immer noch mit Strafe durch staatliche Institutionen gedroht werden.

Wer die Werteerosion zu Ende denkt, kommt bei einer „moralischen Wüste“ an. Hier gibt es keine oder nur noch sehr wenig Moral. Menschen halten sich nur noch an Regeln, weil sie sonst von einem Staat bestraft werden, der sie rund um die Uhr (24/7/365) überwacht. Dort, wo es keine Gesetze und keine Moral gibt, regiert der Stärkste, der Dominanteste oder der Aggressivste.

Damit würde die Werteerosion im Endstadium bedeuten, dass Anstand, Moral und Regeln durch Gesetze, staatliche Authorität und das Recht des Stärkeren ersetzt wurden.

Was bedeutet „No Pasarán“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung


„No Pasarán!“ ist spanisch und bedeutet auf deutsch: „Sie werden nicht durchkommen!“ – verkürzt zu: „Kein Durchkommen!“

Der Ruf „No Pasarán!“ wird heutzutage von Demonstranten verwendet, die gegen Demonstrationen rechter Parteien und Organisationen demonstrieren. Der Satz „No Pasarán!“ steht unter anderem dafür, dass eine Demonstration rechter Parteien durch Blockaden blockiert bis verhindert werden soll.

Der Schlachtruf „No Pasarán!“ steht für Widerstand und ist eine Aufforderung die Demokratie gegen rechte Parteien und Organisationen zu verteidigen. Unter Linken und Antifaschisten ist der Spruch „No Pasarán!“ verbreitet. In Spanien ist „No Pasarán!“ ein Symbol der spanischen Linken. Auch der Schlachtruf „Alerta Alerta Antifascista“ („Barista Barista Antifascista“) wird oft verwendet.

In den sozialen Medien wird der Hashtag #NoPasaran verwendet.

Woher kommt „No Pasarán“? Wortherkunft, Geschichte, Bedeutung

Der Satz „No Pasarán!“ stammt von der spanischen Kommunistin und Politikerin der Arbeiterbewegung Dolores Ibárruri.

Während des spanischen Bürgerkriegs in den Jahren 1936 bis 1939 unterstützte Dolores Ibárruri die Truppen der spanischen Republik gegen die Truppen des Faschisten und späteren spanischen Diktators Franco.

Als die spanischen Faschisten im Juli 1936 gegen die spanische Republik putschten und die Hauptstadt Madrid erobern wollten, rief Dolores Ibárruri zur Verteidigung der Demokratie und der Hauptstadt auf. In ihrer berühmten Rede verwendete sie die Aufforderung „¡No pasarán!“, welche schnell zum Schlachtruf der spanischen republikanischen Arbeiter, Bauern und Intellektuellen wurde. Mit ihrer „¡No pasarán!“-Rede mobilisierte sie republikanische Truppen und stärkte sie die Moral. Dolores Ibárruri rief mit „¡No pasarán!“ zum Kampf gegen Faschisten und den Faschismus auf.

Die Reden von Dolores Ibárruri wurden über das Radio verbreitet und erreichten so viele Teile der Bevölkerung. Von der „¡No pasarán!“-Rede von Dolores Ibárruri gibt es keine Audio-Aufzeichnung.

Die „¡No pasarán!“-Rede endete mit „¡No pasarán!“. In den Sätzen woher, sagte Dolores Ibárruri, dass die kommunistische Partei Arbeiter, Bauern und Intellektuelle zum Kampf gegen Feinde der Republik und Feinde der Freiheit ruft. Ihre Rede endete mit: „Es lebe die Volksfront! Es lebe die Einheit aller Antifaschisten! Es lebe die Republik des Volkes! Die Faschisten werden nicht durchkommen! No pasarán!

Über Dolores Ibárruri und No Pasarán

Zum Zeitpunkt der Rede war Dolores Ibárruri Abgeordnete der Kommunistischen Partei Asturiens im spanischen Abgeordnetenhaus „Cortes Generales“. 1933 wurde in das Abgeordnetenhaus gewählt.

Als der spanische Bürgerkrieg 1939 verbei war, floh Dolores Ibárruri erst nach Algerien, dann nach Paris und letztendlich nach Moskau. Dort lebte sie bis 1977 und kehrte erst im gleichen Jahr nach Spanien zurück. Der Diktator Franco starb im Jahr 1975.

1966 veröffentlichte Dolores Ibárruri ihre Autobiografie. Diese trug den Namen „¡No Pasarán!“

Dolores Ibárruri lebte vom 9. Dezember 1895 bis 12. Novemeber 1989.

Eine Arte-Doku über die „¡No Pasarán!“-Rede von Dolores Ibárruri findest du hier.

Übrigens: Schon im ersten Weltkrieg nutzten die Franzosen den Ausruf „No pasarán!“ als Aufforderung an ihre Soldaten Frankreich zu verteidigen.

Grammatik von No Pasarán: Bedeutung und Übersetzung

Das „No“ ist die Verneinung und bedeutet „nicht“, „keine“ oder „keine“.

„Pasarán“ ist die Dritte-Person-Plural-Futurform (Futuro) des Verbs „pasar“. Das spanische Verb „pasar“ bedeutet auf deutsch: passieren, eintreten, hereinkommen, hineingehen.

Auf englisch bedeutet „No Parasán“: „They shall not pass“.

Verbreitung von „No Pasarán“

„No pasarán“ ist ein Lied von Reincidentes.

„No pasarán“ ist ein Lied von El Quinto Regimiento.

„No Pasaran“ ist ein Lied von AK-47.

„No Pasaran“ ist ein Video der deutschen Gruppe K.I.Z.

„NO PASARAN“ ist ein Dokumentarfilm vom Regisseur Daniel Burkholz. Der Film erschien am 1. September 2014. Im Film wurden Zeitzeugen des spanischen Bürgerkriegs, die gegen den Faschismus gekämpft haben, besucht und interviewt.

„‚¡No pasarán!‘: Vorarlberg und der Spanische Bürgerkrieg“ ist ein Buch von Severin Holzknecht.

„Es ist besser, stehend zu sterben, als kniend zu leben! No pasarán!“ ist ein Buch von Götz Eisenberg.

„No pasaran, le jeu“ ist ein Buch von Christian Lehmann.

Was bedeutet „AKK47“ / „AKK 47“? Spottname für Annegret Kramp-Karrenbauer, Bedeutung, Definition


„AKK47“ bzw. „AKK 47“ ist ein Spottname für die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer.

Gewöhnlich wird ihr Name als „AKK“ abgekürzt. Als am 16. Juli 2019 bekannt wurde, dass Annegret Kramp-Karrenbauer die neue Verteidigungsministerin wird, verbreitete sich in den sozialen Medien der Spottname „AKK47“ bzw. „AKK 47“.

„AKK47“ ist ein Kofferwort aus eben „AKK“ und der Abkürzung „AK-47“. Als „AK-47“ werden in der Umgangssprache automatischen Kalaschnikow-Gewehre bezeichnet. (Im Jahr 1947 wurde der erste Prototyp der Automatischen Kalaschnikow entwickelt, daher der Name „AK-47“.)

Die Abkürzung „AKK“ wird gern verwandet, da einige es als anstrengend und umständlich empfinden den vollen Namen von Annegret Kramp-Karrenbauer auszusprechen. (Mehr über die Abkürzung „AKK“ erfährst du hier.)

Weitere Spottnamen und Scherznamen für Politiker findest du hier.

AKK47: Erst CDU-Bundesvorsitzende dann Verteidigungsministerin

Die Annahme des Amtes der Verteidigungsministerin kam überraschend und war irritierend, da Annegret Kramp-Karrenbauer wiederholt betonte, dass sie nicht in das Kabinett wechseln wolle. Sie sagte, dass sie sich bewusst für den Wechsel von einem Staatsamt in das Parteiamt der CDU-Bundesvorsitzenden entschieden hat. Zuvor war sie Ministerpräsidentin des Saarlandes. Ihren Rücktritt erklärte sie am 28. Februar 2018. Zur Generalsekretärin der CDU wurde sie am 26. Februar 2018 mit 98,87 Prozent Zustimmung gewählt.

Annegret Kramp-Karrenbauer folgt damit Ursula von der Leyen, die ihr Amt der Verteidigungsministerin am 16. Juli 2019 niederlegte und am gleichen Tag zur neuen EU-Kommissionspräsidentin gewählt wurde. (Ursula von der Leyen erhielt unter anderem den Spottnamen „Flintenuschi / Flinten Uschi„.)

Ab dem 17. Juli 2019 ist Annegret Kramp-Karrenbauer offiziell Verteidigungsministerin.

Einige vermuten, dass Annegret Kramp-Karrenbauer in das Amt der Verteidigungsministerin berufen wurde, um sich für das Amt des Bundeskanzlerin bei der nächsten Bundestagswahl im Jahr 2021 zu profilieren. Anfang des Jahres 2019 fiel sie mit Äußerungen über die Aktivitäten von Social-Media-Influencern zur Europawahl 2019 auf. (Siehe: Asymmetrische Wahlkampfführung und Meinungsmache.)

Auch wurde ihre Qualifikation für das Amt der Verteidigungsministerin bemängelt. Erfahrung hat sie bisher in folgenden Bereichen gesammelt:

  • Von 2000 bis 2004 war sie saarländische Ministerin für Inneres und Sport.
  • Von 2004 bis 2007 war sie saarländische Ministerin für Inneres, Familie, Frauen und Kultur.
  • Von 2007 bis 2009 war sie saarländische Ministerin für Bildung, Familie, Frauen und Kultur.
  • Von 2009 bis 2011 war sie saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Soziales, Prävention und Sport.
  • Von 2011 bis 2018 war sie Ministerpräsidentin des Saarlandes.
Was bedeutet „E pluribus unum“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung


„E pluribus unum“ ist lateinisch und bedeutet auf deutsch: „Aus vielen eines“. Auf englisch übersetzt, bedeutet „E pluribus unum“: „Out of many, one“.

„E pluribus unum“ steht dafür, dass viele kleine Teile zu einem neuen großen Ganzen vereint werden. Während der Gründung der USA stand es dafür, dass aus den Dreizehn Kolonien (engl. „Thirteen Colonies“) mit der Unabhängigkeitserklärung eine neue Nation entstand und die einzelnen Staaten sich eben zu dieser Nation vereinten. „E pluribus unum“ wird aber auch in dem Sinne verstanden, dass verschiedenste Menschen sich zu und in einer Nation vereinen.

E pluribus unum – Motto der USA

„E pluribus unum“ ist ein Motto der USA. Es steht unter anderem auf dem offiziellen Dienstsiegel und Hoheitszeichen der Vereinigten Staaten von Amerika. Dieses Siegel wird in den USA einfach „Great Seal“ genannt. Auf Münzen wird „E pluribus unum“ auch geprägt.

Im Jahre 1776 war Pierre Eugene du Simitiere als künstlerischer Berater mit für die Entwicklung des Siegels und Hoheitszeichen der neu entstandenen Nation „Vereinigte Staaten von Amerika“ verantwortlich. Er hat den Spruch „E pluribus unum“ vorgeschlagen. Die Idee dafür kam ihm vom Titelblatt des Magazins „The Gentlemen’s Magazine“. Das „The Gentlemen’s Magazine“ hatte als Ziel Beiträge verschiedenster Art zu einem Ganzen zu vereinen. Es war ein unter reichen und gebildeten Männern populäres Magazin.

Der Spruch „E pluribus unum“ findet sich in den USA heute unter anderem hier:

  • auf dem Siegel der Vereinigten Staaten von Amerika
  • auf dem Siegel des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika
  • auf der Rückseite der „Half Dollar“-Münze

Was bedeutet „E pluribus unum“? Bedeutung auf deutsch

Der Spruch „E pluribus unum“ steht dafür, dass aus vielen Kleinen etwas Großes wird. „E pluribus unum“ bedeutet, dass viele Teile zu einem Großen vereint werden und dass dieses Große mehr als die Summe seiner Teile ist.

Im Kontext der Geschichte der USA steht es dafür, dass aus den Dreizehn Kolonien (engl. „Thirteen Colonies“) eine neue Nation entstand und dass sich die Gebiete eben zu dieser Nation vereinten. „E pluribus unum“ steht auch dafür, dass die nun ehemaligen Dreizehn Kolonien sich mit einer zentralen Regierung selbst regierten.

„E pluribus unum“ steht eben dafür, dass die Dreizehn Kolonien sich nicht zu einem Staatenverbund zusammenschloßen, sondern sich in einer neuen Nation vereinten und in dieser aufgehen.

Das Motto „E pluribus unum“ steht aber auch für die Aufgabe der Regierung der 1776 gegründeten neuen Nation der Vereinigten von Amerika. Es steht dafür, dass eine nationale Identität geschaffen und Zusammenhalt erzeugt wird. Dafür brauchtes eine Basis von gemeinsamen Werten, einen Gründungsmythos, eine gemeinsame Geschichte, eine gemeinsame Sprache und gemeinsame Ziele. All dies musste erst geschaffen werden. (In Europa war die gemeinsame Basis verschiedener Völker historisch gewachsen. Sie mussten „nur“ vereint werden.)

Die Dreizehn Kolonien waren bis 1776 im Besitz von Großbritannien. Mit der Unabhängigkeitserklärung und dem folgenden Unabhängigkeitskrieg lösten sich die Kolonien erfolgreich aus der britischen Herrschaft. Sie begannen als neue Nation in der neuen Welt sich selbst zu verwalten und zu regieren.

Bedeutung: E Pluribus Unum als Motto der USA

Der US-amerikanische Kongress legte 1782 die Verwendung des Spruchs „E pluribus Unum“ im Siegel der Vereinigten Staaten von Amerika fest.

Erstmals wurde „E pluribus Unum“ im Jahr 1795 auf einer 5-Dollar-Goldmünze verwendet. Schon 1798 stand „E pluribus Unum“ auf allen US-amerikanischen Münzen, die aus Silber oder Gold waren. Ab 1834 wurde „E pluribus Unum“ dann nicht mehr auf Gold-Münzen geprägt und 1837 nicht mehr auf Silber-Münzen. Erst 1873 wurde ein Gesetz erlassen, dass festlegte, dass auf allen neu-geprägten Münzen „E pluribus Unum“ stehen soll.

Bis 1956 war „E pluribus Unum“ das de facto Motto der USA, welches gesetzlich nie festgelegt war. 1956 erließ der Kongress dann ein Gesetz, dass „In God we Trust“ zum offiziellen Motto der USA machte.

„E pluribus unum“ ist Ausdruck dafür, dass verschiedenste und unterschiedlichste Menschen zusammen etwas Neues formen. Es ist egal, wo diese Menschen herkommen, woran sie glauben, wen sie lieben oder wie sie aussehen, bei „E pluribus unum“ geht es darum, dass sie zusammen in Freiheit leben und Teil einer Nation sind. Sie vereinen sich in den USA. (Die USA werden auch „Schmelztiegel“ genannt. Das spiegelt „E pluribus unum“ wieder.)

Anmerkung der Redaktion: „E pluribus unum“ und Emergenz

Der Spruch „E pluribus unum“ spiegelt sich in der Emergenz oder in emergenten Eigenschaften wieder. Emergenz bedeutet, dass im Zusammenspiel von Teilen mehr entsteht als nur die Summe der Teile.

Bei „E pluribus unum“ kann daher gesagt werden, dass die Dreizehn Kolonien sich nicht nur zu einem Verbund zusammengeschlossen haben, sondern gleich zu einer neuen Nation. Eine Nation ist eben mehr Wert als nur ein Verbund. Dies zeigt sich am Zusammenhalt und gegenseitiger Unterstützung.

Weitere Bedeutung von E pluribus unum

„E pluribus unum“ steht auch auf dem Logo von Shire of Boulia, einem Gebiet in Queensland, Australien.

„E pluribus unum“ ist der Titel der sechsten Folge der dritten Staffel der Netflix-Serie „Stranger“.

„E Pluribus Unum“ heißt das dritte Album von Sandy Bull. Es wurde 1969 veröffentlicht.

Was bedeutet „Germoney®“? Bedeutung auf deutsch, Übersetzung, Definition


Das Wort „Germoney®“ ist eine scherzhafte Bezeichnung für Deutschland.

Das Wort „Germoney®“ spielt darauf an, dass Deutschland international dafür bekannt ist ein reiches und wohlhabenes Land zu sein mit guter sozialer Absicherung und kostenloser medizinischer Versorgung, dass großzügig gegenüber anderen Ländern, Fremden und Hilfsbedürftigen ist.

„Germoney®“ ist ein Kofferwort, dass sich aus den Worten „Germany“ und „Money“ zusammensetzt. „Germany“ ist der englische Name für Deutschland. Das englische Wort „Money“ bedeutet auf deutsch „Geld“.

Hinweis: Wir haben das Wort „Germoney“ mit einem Trademark-Symbol (®) versehen, da es eine eingetragene Wortmarke von Wilfried Wehde ist und Wilfried Wehde uns darauf hingewiesen hat.

Was bedeutet „Germoney®“ auf deutsch? Bedeutung

Der Ausdruck „Germoney®“ steht dafür, dass Deutschland ein reiches, wohlhabendes, sicheres und friedliches Land ist. In Deutschland sind die Lebensstandards verglichen mit anderen Ländern sehr hoch. Die Sozialleistungen und die soziale Absicherung sind umfangreich. Die medizinische Versorgung ist kostenlos und sehr gut. In Deutschland kann gut gelebt werden.

„Germoney®“ steht auch dafür, dass Deutschland eine starke Volkswirtschaft ist und hat. „Germoney®“ steht nicht nur für die Fähigkeit und Leistung der Deutschen Wohlstand und Reichtum anzuhäufen, sondern auch dafür, dass Deutschland anderen hilft und sie finanziell unterstützt. Deutschland ist z.B. der größte Nettozahler der EU. Deutschland hat sich unter anderem die Bankenrettung geleistet. Deutschland hilft Flüchtlingen und Migranten finanziell und nimmt sie auf.

In der politischen Debatte, insbesondere in der Diskussion um die Asyl-, Flüchtlings- und Migrationspolitik, steht der Ausdruck „Germoney®“ dafür, dass Deutschland gegenüber Flüchtlingen und Migranten großzügig ist, diese aufnimmt und versorgt.

In der Diskussion, um staatliche Gelder und Zuwendung für Flüchtlinge und Migranten wird der Ausdruck „Germoney®“ in einem negativen Sinne verwendet. „Germoney®“ steht hier für den Vorwurf, dass Geld zu unrecht vergeben werde und dass dieses Geld erst den Anreiz schaffe nach Deutschland zukommen.

Verbreitung und Geschichte von „Germoney®“

Laut Google-Trends ist der Ausdruck „Germoney®“ seit den ersten Aufzeichnungen im Jahre 2004 verbreitet. Insbesondere wird nach dem Suchwort „Germoney®“ in folgenden Ländern gesucht: Pakistan, Indien, Deutschland, Polen, Vereinigte Staaten von Amerika (USA) und der Türkei. (Die Gründe für diese Suchanfragen sind unklar und nicht einsehbar. Ebenso ist die Absicht und der Kontext von Suchanfragen nach „Germoney®“ unklar.)

Schon 1978 wird das Wort „Germoney®“ von der „Schroeder Roadshow“ verwendet. Sie nennen ihr Album „Anarchie in Germoney®“.

In den Polandball-Internet-Comics ist „Germoney®“ eine beliebte alternative Bezeichnung Deutschland („Germany“). Seit Anfang der 2010er Jahre verbreiten diese sich.

Weitere Bedeutung von Germoney®

„Germoney®“ ist eine beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) eingetragene Wortmarke von Wilfried Wehde.

„Germoney®“ ist der Name eines Rappers. Von ihm stammen unter anderem die Lieder „Crazy Kraut“ und „Organic“.

„Anarchie in Germoney®“ ist eine Audio-CD der Schroeder Roadshow. Sie erschien 1978.

„Willkommen in Germoney®“ ist ein eBook von R. Böhmer.

„Reggae made in Germoney®“ ist eine CD von DTC Studios.

„Great Again“ ist ein Lied von Demzwon feat. Germoney® & Topper Cooper.

„Germoney®“ ist ein Lied von Haindling.

Die Domain www.germoney.de ist frei.
Die Domain www.germoney.com ist registriert und damit vergeben.

Wortneuschöpfungen & Begriffe mit Klima, Klimaschutz und Klimawandel (Liste, Übersicht)


Klima, Klimaschutz und Klimawandel sind die bestimmenden und dominierenden Themen dieses Jahres. Nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche werden in Bezug zum Klima und Klimaschutz gesetzt. Das führt zu vielen neuen Wortschöpfungen.

In diesem Beitrag haben wir über 250 Klima-Wortschöpfungen zusammengetragen. Wir haben diese Wortneuschöpfungen ohne Wertung zusammengetragen. Die Worte, die in dieser Liste stehen, werden in den Medien, von Journalisten, von Politikern und von Klima-Interessierten gebraucht. Sie dienen als Übersicht, wie vielfältig die Beiträge und Themen zum Klima sind. (Welche Schlüsse du aus den Worten ziehst, bleibt dir überlassen! Auch, wie du die Worte bewertest, liegt in deiner Hand.) Einen Anspruch, dass diese Liste vollständig ist, erheben wir nicht.

Haben wir zu einem Wort schon einen Beitrag geschrieben, so haben wir diesen Beitrag mit dem Wort verlinkt. Siehe: Klimanotstand, Klimajugend, Klimavorbehalt, Klimanotfall

Insgesamt haben wir die Klima-Wortneuschöpfungen in acht Kategorien eingeordnet:

  • Klima und Wissenschaft
  • Klima und Gesellschaft & Politik
  • Klima und Katastrophe
  • Klima und Informationen
  • Klima und Psyche
  • Klima und Religion
  • Klima und Kritiker/Gegner
  • Klima und andere Begriffe

Klima und Wissenschaft

  • Klimabericht
  • Klimabilanz
  • Klimabildung
  • Klimadiagramm
  • Klimadiät
  • Klimadividende
  • Klimaeffekte
  • Klimaelemente
  • Klimaentwicklung
  • Klimaernährung
  • Klimaerwärmung
  • Klimaextreme
  • Klimafakten
  • Klimafaktoren
  • Klimafasten
  • Klimafolgen
  • Klimafolgenforschung
  • Klimaforscher
  • Klimaforschung
  • Klimafrage
  • Klimafragen
  • Klimafrühstück
  • Klimageschichte
  • Klimaindex
  • Klimainstitut Potsdam
  • Klimakiller
  • Klimakompetenz
  • Klimamacher
  • Klimamodell / Klimamodelle
  • klimaneutral
  • Klimaneutralität
  • Klimaoptimum
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Anmerkungen:

Die deutsche Sprache eignet sich besonders gut für Wortneuschöpfungen, da sie gegenüber anderen Sprachen zusammengesetzte Substantive erlaubt. Dies führt zu allerhand neuen Worten mit „Klima-“ am Anfang.

Wir bewerten kein Wort, sondern listen es hier einfach nur, wenn es in einer Äußerung im Internet, von Journalisten oder Politikern gebraucht wurde.

Die vielen Klima-Worte und die Prominenz des Klimawandel als Thema in den deutschen Medien und der Politik steht für ein verändertes Bewusstsein.

Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird nicht erhoben.

Was ist Realsatire? Bedeutung, Definition, Erklärung


Als „Realsatire“ werden absurde, abwegige, irrwitzige und unsinnige Ereignisse, Umstände und Vorgänge bezeichnet, die trotz ihres aberwitzigen Charakters echt und real sind. Diese Ereignisse, Umstände und Vorgänge werden als Realsatire bezeichnet, weil sie ungewollt satirisch wirken, aber trotzdem mit einer Ernsthaftigkeit und Sachlichkeit betrieben und verfolgt werden.

Realsatire wird sichtbar, wenn Externe (z.B. Journalisten oder Bürger) versuchen Ereignisse und Vorgänge vom Standpunkt eines externen Beobachters sachlich, nüchtern, neutral und objektiv darzustellen. Diese Versuche führen meist dazu, dass wiedergegebene Beobachtungen einer satirischen Darstellung gleichen. Denn für Außenstehende wirken realsatirische Umstände absurd und lächerlich, während Beteiligte den lächerlichen und absurden Charakter ihres Vorhabens meist nicht – wegen ihrer Innenperspektive und Betriebsblindheit – erkennen können.

Es gilt: Realsatire entsteht unabsichtlich und ungewollt. Sie wird sichtbar, wenn Außenstehende aufzeigen, wie absurd und lächerlich ein Ereignis, ein Ergebnis, ein Umstand oder ein Vorgang ist.

Was ist Realsatire? Bedeutung

Realsatire ist nie die optimale Lösung. Im besten Fall ist Realsatire eine mittelmäßige bis schlechte Lösung. Im schlechtesten Fall ist Realsatire eine unbrauchbare und dysfunktionale Lösung. Realsatire ist immer eine Verschwendung von Zeit, Ressourcen und Geld. Von Realsatire wird hinterher meist immer gesagt, dass man sich das hätte sparen können.

Auf Realsatire wird meist mit Nachbesserungen reagiert. Dies führt meist zu weiteren Kosten und zu weiterem Verbrauch von Ressourcen.

Realsatire ist meist so absurd und lächerlich, dass sie sich niemand ausdenken kann. Sie musste genau so passieren!

Wie Realsatire entsteht

Realsatire entsteht z.B. durch Überregulierung und widersprüchliche Verordnungen und Gesetze. Eine zu starre Einteilung der Realität und zu starke Regulierung von Verhalten und Dingen führt dazu, dass Regeln widersprüchlich und unpraktikabel werden.

Realsatire ensteht auch durch Betriebsblindheit, übertriebenen Eifer und wenn kein Feedback von Außenstehenden eingeholt wird. Realsatire ist auch das Ergebnis von schlechter Planung und schlechter Vorbereitung. Auch Planung, die an der Realität vorbeigeht und wenn an schlechten Plänen auf Teufel komm raus festgehalten wird, entsteht Realsatire.

Realsatire ist das Ergebnis, wenn Beteiligte sich nur mit sich selbst und ihrem Projekt beschäftigen, so dass Perspektiven und Betrachtungen von Außenstehenden fehlen.

Realsatire ist auch das Ergebnis davon, dass etwas zwar gut gemeint sein kann, aber noch lange nicht gut ist.

Realsatire ist, wenn für eine Gruppe von Menschen etwas in bester Absicht veranstaltet, gebaut oder gemacht wird und das Ergebnis schlecht, nutzlos oder äußerst ineffizient ist.

Realsatire entsteht auch durch übertriebene Regelhörigkeit. (Beispiel: Ein Zug hält in einem Bahnhof nur(!) an einem Haltschild. Gibt es kein Haltschild fährt er zum nächsten Haltschild, egal ob dies am Ende des Bahnhofs ist und egal, wie umständlich dies für Reisende ist. Dies ist in Bremerhaven passiert.)

Realsatire: Wahrnehmung ist alles

Realsatire entsteht, weil die Außenwahrnehmung von einem Projekt oder Vorhaben fehlt. Dies führt dazu, dass nur Beteiligte wichtige Entscheidungen treffen. Sie haben jedoch nur eine Innenperspektive und betrachten das Projekt nur aus ihrer Perspektive.

Da Menschen zur Betriebsblindheit, zum blinden Gehorsam, zur Denkfaulheit, zum Ja-Sagen und zur Verbiegung der Realität neigen, ist das eine schlechte Grundlage, um wichtige Entscheidungen treffen. Auch Abhängigkeiten von einem Arbeitgeber oder Auftraggeber, sowie Ängste eine Anstellung oder einen Auftrag zu verlieren, beeinflussen Entscheidungen. Daher helfen unabhängige Externe, die ihre Meinung frei äußern können. Sie sind unabhängig, fürchten nicht um Arbeitgeber oder Auftraggeber und haben meist andere Interessen als Beteiligte. Diese Externen können z.B. Bürger oder externe Berater sein, die ihre Meinung zu einem Vorhaben äußern.

Beispiele für Realsatire

Realsatire ist z.B. das Ergebnis, wenn an der Realität vorbeigeplant und vorbeigebaut wird, so dass dysfunktionale Bauten entstehen. Dies kann z.B. eine Brücke sein, die zu tief oder zu hoch ist. (Dies ist in Emden passiert.) Auch eine Aussichtsplattform deren Aussicht durch Bäume versperrt wird, ist Realsatire. Ein Bahnsteig, der höher liegt, als der Bahnhof ist ebenso Realsatire. (So geschehen in Bad Bentheim.)

Realsatire entsteht auch durch widersprüchliche Verordnungen und Gesetze. (Beispiel: In Oldenburg wird Laub nach der Herkunft unterschieden. Grabenlaub ist (im Sinne der Gesetze) nicht das gleiche wie Straßenlaub. Obwohl beide das gleiche Laub sind.)

Realsatire ist, wenn bei einer Regierungspressekonferenz eine Live-Übertragung stattfindet und Katzen-Gesichtsfilter unabsichtlich aktiviert werden. (Was dazu führt, dass die Pressekonferenz ins Lächerliche gezogen wird. Das ist bei einer Pressekonferenz der pakistanischen Regierung im Juni 2019 passiert.)

Realsatire entsteht auch, wenn Menschen ihren Dickkopf durchsetzen, trotz besseren Optionen und anderen Möglichkeiten.

Weitere Bedeutung von Realsatire

„Der reale Irrsinn“ (auch „Realer Irrsinn“ oder „Der Irrsinn der Woche“ genannt) ist eine Rubrik der Satire-Sendung Extra-3. In dieser werden viele reale Beispiele von Realsatire gezeigt.

Was bedeutet Raketenwissenschaft (It’s not Rocket Science)? Bedeutung auf deutsch, Definition, Übersetzung


Wortwörtlich bezeichnet Raketenwissenschaft (engl. „Rocket Science“) die Wissenschaft vom Raketenkonstruieren, -steuern und -fliegen. Doch meist wird der Ausdruck „Raketenwissenschaft“ in einem anderen Kontext gesagt.

Wenn jemand z.B. sagt: „Das ist keine Raketenwissenschaft“, so ist damit gemeint, dass ein Sachverhalt unkompliziert und einfach zu verstehen ist. Ferner bedeutet „Das ist keine Raketenwissenschaft“, dass ein Sachverhalt kein Hexenwerk ist und auch Laien oder Anfänger ihn verstehen können.

Um etwas zu verstehen, was keine Raketenwissenschaft ist, braucht es moderate Fähigkeiten und etwas Intelligenz, keine außergewöhnlichen Kenntnisse, Begabungen oder Universitätsabschlüsse.

„Das ist keine Raketenwissenschaft“: Bedeutung des Spruchs

„Das ist keine Raketenwissenschaft“ ist eine Aussage, die in humoristischer Absicht gesagt wird. Denn damit wird einem anderen mitgeteilt, dass der Sachverhalt, der für einen anderen kompliziert und unverständlich erscheint, eigentlich einfach zu verstehen ist. Nur, dass ein anderer sich (heute) besonders anstellt, begriffstutzig oder langsam ist. In diesem Sinne bedeutet „Das ist keine Raketenwissenschaft“ auch „Das ist nicht so schwer, stellt dich nicht so an.“

Mit dem Spruch „Das ist keine Raketenwissenschaft“ soll eben ausgesagt werden, dass jemand keine außergewöhnliche Intelligenz, extreme Cleverness oder die höchsten Universitätsabschlüsse braucht, um eine Aufgabe zu erledigen oder einen Sachverhalt zu verstehen. Moderate Intelligenz und einige Fähigkeiten reichen aus.

Ähnliche (synonyme) Sprüche für „Das ist doch keine Raketenwissenschaft“ sind:

  • Das ist keine Diplomarbeit.
  • Das ist keine große Kunst.
  • Das ist keine Hexerei.
  • Das ist keine höhre Mathematik.
  • Das ist keine schwarze Kunst.

Woher kommt „Das ist keine Raketenwissenschaft“ / „It’s not rocket science“? Herkunft

Der Spruch „Das ist keine Raketenwissenschaft“ stammt originär aus der englischen Sprache. Dort wird gesagt: „It’s not rocket science.“

Entstanden ist der Spruch „It’s not rocket science“ vermutlich in den 1950er/1960er Jahren in den USA. Damals wurden erste Weltraumflug-fähige Raketen entwickelt. Wissenschaftler arbeiteten jahrelang an den Raketen. Sie führten die komplizierten Arbeiten und Berechnungen durch. In der Öffentlichkeit wurde die komplizierte Arbeit eben als sehr komplizierte Arbeit dargestellt, so dass normale Bürger schnell den Eindruck bekamen, dass Raketen sehr komplizierte Dinge sind, die nicht jeder versteht.

Gewöhnliche Bürger fingen an normale Arbeiten in Bezug zur Raketenwissenschaft zu setzen und so entstand der Ausdruck „It’s not rocket science“. Er bedeutet eben , dass man kein Diplom und keine jahrelangen Studien braucht, um eine Aufgabe auszuführen.

Das öffentliche Interesse an der Raumfahrt war in den 1950er und 1960er Jahre groß, da sich die USA mit der Sowjetunion im Wettstreit befanden. Es ging schlicht weg darum, welche Nation zu erst einen Mann in das Welt und später auf den Mond schießen würde. Hierbei ging es nicht nur, um die Ingenieurtechnische Leistung, sondern auch zu zeigen, welches System überlegen ist. (Kapitalismus oder Kommunismus)

Ein englischer synonymer für Spruch „It’s not rocket science“ ist „It’s not brain surgery.“ (Auf deutsch: „Es ist keine Gehirnoperation“.)

Ist Raketenwissenschaft kompliziert?

Ja, Raketenwissenschaft ist ein kompliziertes Feld. Denn kleinste Fehler können in einer Katastrophe enden. Raketen können nicht in der Luft oder im Weltraum anhalten. Es gibt keinen Standstreifen und eine Rakete, die fliegt, kann eine Pause machen.

Die Raketenwissenschaft ist ein Feld, in dem Wissen und Technik aus vielen verschiedenen Bereichen benötigt wird: Algebra, Mathematik, Ingenieurskunst, Technik, Elektronik, Konstruktion, Aerodynamik, Physik, Chemie, usw.

Weitere Bedeutung von Raketenwissenschaft

„Rocket Science“ ist ein US-amerikanischer Film aus dem Jahr 2007.

Die Ausdrücke „Das ist keine Raketenwissenschaft“ und „It’s not rocket science“ werden als Aufdrücke auf T-Shirts im Internet vertrieben.

Was bedeutet Klimavorbehalt (Klima-Vorbehalt)? Bedeutung, Definition


Im Allgemeinen bedeutet Klimavorbehalt, dass eine Regierung, ein Parlament oder eine Verwaltung den Klimawandel und dessen Folge bei künftigen politischen Entscheidungen berücksichtigt und Maßnahmen zur Eindämmung einleitet.

Das Ziel eines Klimavorbehaltes ist es, dass die Politik sich konsequent für die Eindämmung des Klimawandels einsetzt und bessere Klima-, Umwelt- und Artenschutzgesetze erlässt. Alle künftigen politischen Entscheidungen sollen am Klimaschutz gemessen werden und sie sollen daran gemessen werden, ob sie dem Klima schaden oder nützen. Bevorzugt werden durch einen Klimavorbehalt Gesetze, die klimaneutral oder klimafreundlich sind.

Was bedeutet Klimavorbehalt (Klima-Vorbehalt) genau? Bedeutung, Definition

Im Speziellen bedeutet Klimavorbehalt, dass eine Regierung, ein Parlament oder eine Verwaltung künftige Gesetze und Gesetzesentwürfe auf ihre Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und den Artenschutz überprüft. Politiker sollen bei einem Klimavorbehalt bei Verhandlungen und Entscheidungen den Klima- und Umweltschutz stets berücksichtigen.

Dabei sollen Gesetze und Gesetzesentwürfe bevorzugt werden, die sich positiv auf das Klima, den Klimaschutz, die Umwelt, den Umweltschutz und den Artenschutz auswirken. Auch sollen Gesetze bevorzugt werden, die dafür sorgen, dass Lebensgrundlagen erhalten und geschützt werden, sowie Gesetze, die den CO2- und Treibhausgas-Ausstoß reduzieren. Themen wie Energiegewinnung durch regenerative Energien, Müllvermeidung und Verzicht auf Benzin-/Diesel-Fahrzeuge können vom Klimavorbehalt auch betroffen sein.

In Endkonsequenz bedeutet Klimavorbehalt, dass Gesetze die schädlich für das Klima sind oder dass Gesetze, die klima-unverträglich sind, nicht in Kraft treten sollen/dürfen. Gesetze, die klimaneutral sind oder sich positiv auf das Klima auswirken, dürfen unter einem Klimavorbehalt in Kraft treten.

Ein Klima-Vorbehalt kann folgende Bereiche betreffen, die für das Klima relevant sind:

  • Bauen und Wohnen / Baupolitik
  • Energie / Energiepolitik
  • Industrie, Handel und Wirtschaft
  • Landwirtschaft, Landnutzung, Forstwirtschaft
  • Mobilität und Verkehr / Verkehrspolitik
  • Umweltpolitik

Anmerkung: Es gibt keine offizielle oder rechtliche Definition des Begriffs „Klimavorbehalt“. Deswegen ist dieser Text ein Vorschlag wie der Begriff „Klimavorbehalt“ verstanden wird und werden kann.

Siehe auch: Klimanotstand, Greta-Effekt, Klimanotfall, Klimajugend

Was ist Klimatauglichkeit? Bedeutung

Ein anderes Wort für „Klimavorbehalt“ ist „Klimatauglichkeit“. „Klimatauglichkeit“ bedeutet, dass geprüft werden soll, ob sich ein Gesetz für den Klima-, Umwelt- oder Artenschutz eignet bzw. ob es besser ist, als andere Gesetze.

In Deutschland ist Ausdruck „Klimavorbehalt“ stärker verbreitet als der Ausdruck „Klimatauglichkeit“.

Über das Wort „Klima-Vorbehalt“

Das Wort „Klima-Vorbehalt“ setzt sich aus den Worten „Klima“ und „Vorbehalt“ zusammen.

Ein Vorbehalt ist eine Einschränkung für etwas und erlaubt es eine Sache genauer zu prüfen. Im Sinne davon bedeutet „Klima-Vorbehalt“, dass bei künftigen Gesetzen der Klima-, Umwelt- und Artenschutz berücksichtigt werden soll.

„Klimavorbehalt“ bedeutet, dass Politiker oder Verwaltungen nur Gesetze erlassen dürfen, die bestimmten Klima-, Umwelt- und Artenschutz-Anforderungen entsprechen. Hierbei sollen klimaschädliche Gesetze nicht in Kraft treten, während klimaneutrale oder klimafreundliche Gesetze in Kraft treten dürfen.

Der Klimavorbehalt sorgt für eine Beweislastumkehr. Denn Gesetzersteller müssen nun beweisen bzw. belegen, dass ihr Gesetz nicht klimaschädlich ist bzw. keine negativen Folgen für das Klima hat. Damit müssen Gesetze für besseren Klimaschutz nicht mehr gerechtfertigt werden.

Das Gegenteil von „Klima-Vorbehalt“ ist „Klimavorbehaltlosigkeit“ bzw. „klimavorbehaltlos“. „Klimavorbehaltlosigkeit“ ist das Gegenteil vom „Klimavorbehalt“ und meint, dass Gesetze ohne Rücksicht auf das Klima-, die Umwelt oder den Artenschutz erlassen werden dürfen.

Allgemein ist ein „Vorbehalt“ in der deutschen Sprache eine schwache Zustimmung mit der Möglichkeit die Zustimmung zurückzuziehen. (Beispiel: „Ich habe Vorbehalte gegenüber deinem neuen Freund.“)

Was ist Doppelmoral? Bedeutung, Definition, Beispiele


Doppelmoral bedeutet, dass Verhalten und Aussagen mit zweierlei Maß bewertet werden, sowie das Verhalten und Aussagen einer Person im Widerspruch zu einander stehen.

Was ist Doppelmoral? Erklärung

Doppelmoral entsteht, wenn jemand verschiedene Grundsätze und moralische Maßstäbe gleichzeitig benutzt, was dazu führt, dass der Grundsatz der Gleichbehandlung verletzt wird.

Doppelmoral hat folgende Spielarten:

  1. Ein bestimmtes Verhalten wird von anderen eingefordert, dass jemand selbst nicht an den Tag legt.
  2. Das gleiche Verhalten oder die gleichen Aussagen von Personen werden in Abhängigkeit ihrer Gruppenzugehörigkeit unterschiedlich bewertet. Eine inhaltliche / sachliche Bewertung der Aussagen ist hier zweitrangig.
  3. Jemand lässt eigenen moralischen Bekundungen keine Taten folgen bzw. lebt eigene moralische Bekundungen nicht. Damit entsteht ein Widerspruch zwischen den Worten und dem Verhalten.

Zu 1) Wasser predigen und Wein trinken (Doppelmoral)

Zu 1) Die Doppelmoral besteht dadrin, dass jemand von anderen etwas verlangt, was er aber selbst nicht tut. Damit kommt jener, der etwas von anderen einfordert seiner eigenen Forderung nicht nach.

Beispiele für Doppelmoral

Jemand predigt Wasser und trinkt Wein. (Zitat von Heinrich Heine aus dem Gedicht „Deutschland. Ein Wintermärchen“ von 1844) Die Doppelmoral besteht dadrin, dass jemand von anderen Enthaltsamkeit und Disziplin fordert, aber selbst nicht enthaltsam oder diszipliniert, sondern verschwenderisch lebt.

Jemand fordert, dass weniger Flugzeug geflogen werden sollte, reist aber selbst viel mit dem Flugzeug. (Siehe: Flugscham (Flygskam))

In früheren Zeiten verlangte der Adel vom gemeinen Volk, dass es enthaltsam und monogam leben soll, während der Adel selbst Untreue lebte, unzüchtig war und es Maitressen gab.

Jemand möchte die Privatsphäre der Nutzer seines sozialen Netzwerkes abschaffen, gibt aber selbst so wenig wie möglich über sich Preis.

Diese Form der Doppelmoral scheitert daran, dass jemand seinen eigenen Worten nicht folgt und nicht als positives Beispiel vorangeht. Diese Personen werden auch „Heuchler“ genannt und es wird hier von „Scheinheiligkeit“ gesprochen. Das Gegenteil ist, dass jemand seinen eigenen Worten Folge leistet und Integrität beweist, sowie damit eine Vorbildfunktion einnimmt.

Diese Form der Doppelmoral hat auch einen Charakter der Selbstgerechtigkeit. Denn Verhalten, das bei anderen negativ bewertet wird, bewertet jemand bei sich selbst positiv oder gar nicht. Damit stellt sich diese Person über andere Menschen und verletzt den Grundsatz der Gleichheit. Diese Person macht quasi eine Ausnahme von der Regel für sich selbst oder für ihre Gruppe.

Beispiel: Jemand rechtfertigt eine Straftat damit, dass sie der (eigenen) guten Sache dient. Während die gleiche Straftat, wenn sie von anderen begangen wird, abgelehnt wird und bestraft werden sollte. (Trotz gleicher Straftaten erfolgt eine unterschiedliche moralische Bewertung.)

Je nachdem, ob eine Person von ihrer Doppelmoral weiß oder nicht, sollte das Verhalten unterschiedlich bewertet werden. Ist einer Person ihre Doppelmoral noch nicht bewusst, so sollte sie darauf hingewiesen werden. Ist einer Person ihre Doppelmoral bewusst, so kann ihr fast unterstellt werden, dass sie verlogen ist.

Zu 2) Bewertung nach Gruppenzugehörigkeit, nicht nach Inhalt (Doppelmoral)

Zu 2) Das Verhalten oder die Aussagen einer Person werden in Abhängigkeit ihrer Gruppenzugehörigkeit unterschiedlich bewertet. Auch gilt, dass in Abhängigkeit der Motivation und der Ziele einer Person bei Einsatz gleicher Mittel eine unterschiedliche Bewertung stattfindet.

Diese Form der Doppelmoral führt zu einem Ungleichgewicht und eine Asychronität, welche zu einer Einseitigkeit führt. Das Ergebnis ist, dass eine Seite überbewertet wird, während die andere Seite unterbewertet wird, sowie dass eine Seite sehr positiv bewertet wird, während eine andere Seite sehr negativ bewertet wird. (Diese fast schon schwarz-weiße Einteilung wird durch den menschlichen Drang nach Bestätigung / Einheitlichkeit verstärkt. Denn, wenn jemand eine Sache negativ bewertet, so wird diese Person viel negatives über eine Sache entgegen und positives ausblenden.)

Beispiele für Doppelmoral

Demonstrationen sind okay, wenn sie den eigenen Zielen dienen. Dienen sie nicht den eigenen Zielen oder wird gegen etwas, dass gegen die eigenen Wertvorstellungen ist, demonstriert, so sind diese Demonstrationen nicht okay. (Siehe auch: NPC-Meme)

Ein Beispiel sind die Pegida-/ Anti-Flüchtlingspolitik-Demonstrationen und die Fridays-For-Future-Demonstrationen. Beide Demonstrationen finden innerhalb der gesetzlich erlaubten Rahmen statt, werden aber in den Medien sehr unterschiedlich bewertet. (Die unterschiedliche Bewertung liegt auch an den unterschiedlichen Zielen der Demonstrationen, welche wiederum auch unterschiedlich moralisch bewertet werden.)

Weitere Beispiele für Doppelmoral:

Eine Nation oder ein Staatenbündnis toleriert, dass Menschenrechtsverletzungen durch einen anderen Staat begangen werden, obwohl sie sich dagegen ausgesprochen haben.

Eine andere Form der Doppelmoral ist es, dass Männern sexuelle Freizügigkeit zugestanden wird, während sie bei Frauen abgelehnt wird. Hier gelten verschiedene Maßstäbe der Sittlichkeit.

Zu 3) Seine Worte nicht leben – Worte und Taten stehen im Widerspruch (Doppelmoral)

Zu 3) Die dritte Spielart der Doppelmoral betrifft den einzelnen Menschen. Hierbei geht es darum, dass jemand zwar moralische Bekundungen äußert, aber diese nicht lebt.

Beispiele für Doppelmoral:

Jemand spricht sich gegen Massentierhaltung aus, kauft aber im Supermarkt Billigfleisch. Oder: Jemand findet es schlecht das Tiere für den eigenen Genuss sterben und isst trotzdem Fleisch. (Siehe: Fleisch-Paradox)

Jemand fordert Meinungsfreiheit ein, zensiert aber unliebige Meinungen.

Politische Korrektheit ablehnen und später politische Korrektheit einfordern.

Jemand sagt, dass er Christ ist und christliche Werte lebt, spendet aber Armen nichts oder hilft Menschen in Not nicht.

Jemand spricht sich für Treue aus und geht fremd.

Jemand fordert gute Arbeitsbedindungen in der Dritten Welt und kauft das in der dritten Welt produzierte T-Shirt für 2 Euro.

Jemand redet schlecht über andere und ist entsetzt, wenn andere schlecht über ihn oder sie selbst reden.

Jemand gibt vor Kunst interessiert zu sein, hat aber noch nie eine Kunstausstellung besucht.

Andere kritisieren, aber selbst keine Kritik aushalten.

Diese Form der Doppelmoral entsteht, wenn jemand seinen moralischen Bekundungen und Äußerungen keine Folge leistet.

Doppelmoral kann auch entstehen, wenn jemand widersprüchliche Aussagen zu verschiedenen Zeitpunkten macht. Hier kann dieser Person dann eine gewisse Unentschlossenheit und Inkonsistenz vorgeworfen werden. Auch muss angemerkt, dass es sinnvoll sein kann eine Meinung zu ändern. Nämlich dann, wenn sich Rahmenbedingungen geändert haben.

Über die Doppelmoral: Bedeutung und Psychologie

Doppelmoral ist so alt wie die Menschheit. Es ist dem Menschen angeboren, dass er widersprüchlich ist und auch widersprüchliche Dinge tut. Auch ist es dem Menschen angeboren über Doppelmoral hinwegzuschauen oder sie auszublenden. Menschen mögen keine Ambivalenz.

Doppelmoral wegen mangelnder Eigenwahrnehmung

Doppelmoral verschwindet, wenn die Selbst- bzw. Eigenwahrnehmung steigt und besser wird. Selbstwahrnehmung ist nämlich einer der Gründe für Doppelmoral: Manchen Menschen ist es einfach nicht bewusst, dass sie sich widersprüchlich verhalten. Auch verschwindet Doppelmoral, wenn Menschen aufhören anderen vorzuschreiben, wie sie leben wollen.

Es ist eben normal, dass Menschen eine gewisse Doppelmoral besitzen. Denn erst mit fortschreitenden Alter sehen sie manche Dinge klarer und durchschauen auch mehr.

Wer mehr über seine Werte lernt und auch mehr über Werte, die sich widersprechen, kann auf den Vorwurf Doppelmoral reagieren. Im besten Fall erfolgt eine Korrektur des Verhaltens, keine Abwehr.

Doppelmoral entsteht auch dadurch, dass Menschen sich gut und wohl fühlen wollen. Sie wollen sich moralisch gut fühlen, anstatt stets mit der (unschönen) Realität konfrontiert zu werden. Sich moralisch gut zufühlen, findet eben statt, wenn jemand moralisch-wertvolle Äußerungen tätigt. (Moralische Menschen genießen auch mehr Ansehen in der Gesellschaft.)

Doppelmoral: Moralische Lizenzierung

Ein psychologisches Phänomen, das Doppelmoral erklärt, ist die „Moralische Lizensierung“ (Englisch: „moral licensing“)

Moralische Lizensierung bedeutet, dass jemand etwas schlechtes tun kann, weil er vorher etwas gutes getan hat. Hierbei wird das schlechte Verhalten gegen das gute aufgewogen, so dass jemand keine Schuldgefühle hat.

Beispiele:

Jemand kauft Bio-Gemüse oder im Bio-Laden ein, also ist es vertretbar die Einkäufe mit dem Auto nach Hause zu fahren.

Wer viel Sport macht, darf auch mal Chips oder Fast Food essen und dazu ein Bier trinken. Oder: Wer viel Sport macht, darf rauchen.

Folgen der Doppelmoral

Wird Doppelmoral erkannt oder aufgedeckt, so verringert dies die Glaubwürdigkeit einer Person. Doch es zeigt auch eins, nämlich, dass die Realität eine Person eingeholt hat und dass die Realität oft komplexer ist, als so mancher denkt.

Doppelmoral erkennen als Schutz

Doppelmoral wird in der bürgerlichen Gesellschaft als Anlass zur Selbstkritik und Kritik genutzt. Doppelmoral ist damit ein Anlass Werte in Frage zu stellen. Dies wird unterschiedlich genutzt. Z.B.: Eine Person verwahrt sich gegen eigentlich moralisch richtige Forderungen anderer, weil sie entdeckt hat, dass eine Person doppelmoralisch lebt. (Die Forderungen bleiben trotzdem moralisch richtig. Nur ist die doppelmoralische Person ein schlechtes Beispiel, um für die moralisch richtige Position zu werben, da es ihr an Glaubwürdigkeit mangelt. Die sich verwahrende Person kann nun den aktuellen Zustand erhalten und muss ihr Verhalten nicht ändern oder ihre Komfortzone verlassen. (Auch das ist ein essentielles menschliches Bedürfnis. Menschen mögen Veränderungen nicht.)

Die Existenz der Doppelmoral auch steht dafür, dass ein Mensch nicht immer eins mit seinen Werten. Dieser Relativismus wird z.B. in verschiedenen Räumen ausgelebt: Im privaten ist jemand z.B. freizügiger als in der Öffentlichkeit. Für jeden einzelnen gilt es daher, dass er eine gewisse moralische Ambilvanz aushalten muss.

Synonyme für Doppelmoral

Der englische Ausdruck „double standard“ hat sich mittlerweile in der deutschen Sprache in der deutschen Variante „Doppelstandard“ verbreitet.

Weitere Synonyme sind:

  • Bigotterie
  • Doppelstandard
  • Doppelzüngigkeit
  • Heuchelei
  • Moraldualismus / moralischer Dualismus
  • Verlogenheit
Was bedeutet Jahrhundertsommer? Was ist das? Bedeutung, Definition


Als „Jahrhundertsommer“ wird ein besonders warmer, sonniger, trockener und langer Sommer bezeichnet. Ein Jahrhundertsommer hat mehr Sonnenstunden und mehr trockene Sommertage und Hitzetage als ein durchschnittlicher (normaler) Sommer. In einem Jahrhundertsommer regnet es weniger als in anderen Sommern.

Beispiel: Der Jahrhundertsommer 1947 hatte rund 60 warme Sommertage, während andere Sommer im Durchschnitt weniger warme Tage / Sommertage hatten.

Der Sommer 2018 hatte im Bundesdurchschnitt 770 Sonnenstunden, während der Sommer 2017 „nur“ 635 Sonnenstunden hatte. Die Zahl der Sonnenstunden lag also um 21 Prozent höher.

Was ist ein Sommertag? Was ist ein heißer Tag / Hitzetag / Tropentag?

Für Tage zwischen Juni und Ende August gilt, dass ein Sommertag ein Tag ist, an dem die Höchsttemperatur bei über 25 Grad Celsius, aber unter 30 Grad Celsius liegt. Statt Sommertag wird auch „warmer Tag“ gesagt.

Ein „heißer Tag“ ist ein Tag, an dem die Höchsttemperatur bei über 30 Grad Celsius liegt. Statt „heißer Tag“ wird auch „Tropentag“ oder „Hitzetag“ gesagt.

Ein Hitzetag zählt auch als Sommertag. Ein Sommertag zählt nicht als Hitzetag, wenn die Tages-Höchsttemperatur nicht 30 Grad Celsius überschreitet.

Merkmale und Eigenschaften eines Jahrhundertsommers

Während eines Jahrhundertsommers regnet es über mehrere Wochen wenig bis kaum und über mehrere Wochen ist es ungewöhnlich warm bis heiß. In einem Jahrhundertsommer gibt es zwischen Juni und August mehr Sommertage als in einem normalen Sommer.

Der Ausdruck „Jahrhundertsommer“ wird in der deutschen Umgangssprache verwendet und hat keine einheitliche (offizielle und wissenschaftliche) Definition. Ein Sommer wird allgemein als Jahrhundertsommer bezeichnet, wenn er verglichen mit den Sommern vergangener Jahre mehr warme Tage und mehr Sonnenstunden hat, sowie es weniger regnet.

In seiner eigentlichen Bedeutung bezeichnet „Jahrhundertsommer“ den wärmsten, trockensten und heißesten Sommer eines Jahrhunderts bzw. der letzten hundert Jahre. Ein Sommer wird zum Jahrhundertsommer, wenn er im Vergleich zu anderen Sommern mehr Sommertage, Hitzetage und lange Trockenzeiten hat.

Siehe auch: Wort des Jahres 2018 „Heißzeit“

Bekannte Jahrhundertsommer

Bekannte Sommer, die als Jahrhundertsommer bezeichnet werden, sind:

  • 1947
  • 1983
  • 2003 – 793 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt
  • 2018 – 770 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt (Sogar 900 Sonnenstunden auf Rügen)

Sonnenstunden in den Jahren 2016, 2017, 2018

Zum Vergleich: Im Jahr 2017 gab 635 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt. Im Jahr 2016 gab es 602 Sonnenstunden im Bundesdurchschnitt. Damit gab es 2018 im Vergleich zu 2017 rund 21 Prozent mehr Sonnenstunden.

Die Bundesländer mit den meisten Sonnenstunden 2018 waren: Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Beide Bundesländer hatten jeweils 830 Sonnenstunden. In Jahren davor waren die Sonnenstunden deutlich niedriger: 2017 gab es in Brandenburg 660 Sonnenstunden und 2016 670 Sonnenstunden. In Sachsen-Anhalt gab es 2017 635 und 2016 670 Sonnenstunden. Auch der Sonnenstunden-arme Stadtstaat Hamburg erhielt 2018 mit 720 Sonnenstunden mehr Sonnenstunden als in den Jahren zuvor. 2016 gab es 565 Sonnenstunden und 2017 58o Sonnenstunden in der Hansestadt.

Quelle: statista, Sonnenstunden im Sommer 2016 bis 2018 nach Bundesland. Link: hier

Sommertage in Jahren 1947, 2003 und 2018

  • Sommertage 1947
    • 71 Sommertage in Potsdam
  • Sommertage 2003
    • 96 Sommertage in Frankfurt am Main
    • 46 Sommertage in Hamburg
    • 68 Sommertage in Potsdam
  • Sommertage 2018
    • 104 Sommertage in Frankfurt am Main (+8 % im Vergleich zu 2013)
    • 63 Sommertage in Hamburg  (+37 % im Vergleich zu 2013)
    • 82 Sommertage in Potsdam (+21 % im Vergleich zu 2013)

Zum Vergleich: Sommertage in Potsdam in den letzten Jahren:

  • 2013: 50 Sommertage
  • 2014: 45 Sommertage
  • 2015: 49 Sommertage
  • 2016: 67 Sommertage
  • 2017: 42 Sommertage
  • 2018: 82 Sommertage

Der schlechteste Sommer war 1962 in Potsdam. Es gab nur 17 Sommertage. Der längste Sommer war 2018 mit 82 Sommertage.

Seit 1893 wird in Potsdam die Zahl der Sommertage aufgezeichnet. Aus diesen Werten lässt sich der Durchschnitt bilden, dass der durchschnittliche Sommer in Potsdam 40 Tage hat. Damit weicht der Sommer 2018 stark vom Durchschnitt ab. Genau gesagt, hatte dieser einen Zuwachs von 105 Prozent!

  • Quelle: Wetterzentrale.de / Potsdam-Insitut für Klimafolgenforschung
  • Quelle für Zahl der Sommertage in Frankfurt am Main und Hamburg: DWD – Siehe Link: hier

Anmerkung: Es gibt starke regionale Schwanken zwischen der Zahl der Sonnenstunden, Sommertage und Hitzetage in Deutschland.

Folgen eines Jahrhundertsommer

Durch einen Jahrhundertsommer drohen Hitze, Dürre und Trockenheit. Unter der Wärme leiden Menschen, Tiere und Pflanzen:

  • In der Landwirtschaft kann die Hitze zu Ernteausfällen und Dürreschäden führen, was dazu führen kann, dass die Lebensmittelpreise steigen.
  • Die hohen Temperaturen führen zu Kreislaufproblemen.
  • Flüsse und Seen trocknen aus. (Trocknen Flüsse aus, ist davon die Binnenschifffahrt betroffen und auch die Stromproduktion von Kraftwerken.)
  • Pflanzen, Felder und Wiesen vertrocknen.
  • Böden verlieren ihre (noch mehr) Feuchtigkeit. Die Folge ist, dass Pflanzen mit kurzen Wurzeln keine Feuchtigkeit mehr aus dem Boden ziehen können. Pflanzen mit langen Wurzeln können dies noch.
  • In Wäldern droht Waldbrandgefahr.
  • Durch die Hitze droht Gefahr für Leib und Leben. Die Gefahr an einem Hitzschlag zu sterben, steigt durch einen langen sehr heißen Sommer.

Ist ein Jahrhundertsommer ein Dürresommer oder Hitzesommer?

„Dürresommer“ und „Hitzesommer“ sind Bezeichnungen für einen längeren und warmen Sommer mit vielen Sommertagen und Hitzetagen.

Jedoch unterscheiden sich ein Dürresommer und Hitzesommer von ihren Begriffen her eklatant:

  • Ein Dürresommer ist dadurch geprägt, dass es über mehrere Wochen hohe Temperaturen gibt und es wenig bis kaum regnet. Dies führt zu langen Trockenperioden, die dazu führen, dass eine Dürre droht.
  • Ein Hitzesommer ist dadurch geprägt, dass es ebenfalls über mehrere Wochen sehr heiß ist, es aber es aber zwischendurch regnet.

Für beide Begriffe – „Dürresommer“ und „Hitzesommer“ – gibt es keine offizielle, wissenschaftliche und einheitliche Definition. Allgemein gilt, dass die Zahl der Sommer- und Hitzetagen, die Zahl der Sonnenstunden und die Regenmenge darüber entscheidet, ob ein Sommer ein Dürresommer oder Hitzesommer ist.

22 Impf, Impfgegner und Impfverweigerer Witze & Sprüche


In diesem Beitrag findest du Witze über das Impfen, über Impfgegner, Impfverweigerer und die Homöopathie:

Sprüche & Witze über Impfgegner, Impfverweigerer und ungeimpfte Kinder

Zwei Dinge, die nicht alt werden: Witze über Impfgegner und Kinder von Impfgegnern.

Sie müssen ihre Kinder nicht impfen lassen – nur die, die sie behalten wollen.

Warum weint das zweijährige Kind eines Impfgegners?
Midlife Crisis.

Ich bin stolzer Impfgegner und Anti-Impf-Aktivist. Ich kann sagen, dass es meinen Kinder sehr gut geht – zumindest die, die überlebt haben.

Masern und Pusteln sind die Treuepunkte der Impfgegner.

Triff dich nur mit Frauen, die Impfgegnerinnen sind. Im Falle einer ungewollten Schwangenschaft musst du dann nicht so lange Unterhalt zahlen.

Das beste an der Impfgegner-Kita ist, dass ständig neue Plätze frei werden. (Siehe auch YouTube-Video „Impfgegner-Kita“ vom Bohemian Browser Ballett: hier)

Man kann über Sonderplätze für Behinderte in Bussen, Bahnen und Zügen schimpfen. Man kann aber die Klappe halten und dankbar sein, dass man gesund ist.

Ungeimpfte Kinder sind weniger anffällig für Erkrankungen des Alters, wie z.B. Alzheimer, Herzerkrankungen oder Demenz.

Die Chance, dass bei nicht geimpften Kindern Autismus diagnostiziert wird, ist sehr gering. Denn erste Symptome für Autismus können frühstens im Alter von 3 Jahren festgestellt werden.

Einige Impfgegner Eltern sagen, dass ihre ungeimpften Kinder selbst entscheiden sollen, ob sie die Impfung wollen. Das geht aber nur, wenn die Kinder in ein Alter kommen in dem sie lesen können.

Meine Kinder wären vermutlich gestorben, wenn ich sie geimpft hätte. Deswegen hat der Arzt das gemacht.

Wie nennt man einen geimpften Transformer? Autismus Prime.

Geimpfte Kinder verpassen so viel im Leben! Polio, Diphtherie, Mumms, die Masern, die Röteln und andere hochansteckende Infektionskrankheiten.

Wie würden Impfgegner wohl mit Impfungen, die vor Autismus schützen, umgehen?

Witz über das Impfen

Na, Maxi weißt du auch, wogegen sie dich geimpft haben?
Maxi: „Ja, gegen meinen Willen.“

Ich habe gerade zwei Männer am Bahnhof gesehen, die sich geimpft haben. Sehr Vorbildlich!

Chuck Norris lässt sich nicht impfen. Krankheiten lassen sich gegen Chuck Norris impfen.

Was ist weiß und hüpft durch das Gras? Ein Tierarzt beim Zeckenimpfen.

Ein Arzt fragt die Mutter: „Hatte ihr Sohn schon die Masern?“
Die Mutter antwortet: „Nein. Sagen sie ihm bitte davon nichts. Er will immer alles haben.“

Vorsicht! Impfungen verursachen Erwachsene!

Witz über Homöopathie

Ich wollte einen Witz über Homöopathie machen, funktioniert aber nicht.

Anmerkung der Redaktion

Hinweis: Die hier genannten und aufgezählten Witze über Impfgegner, Impfverweigerer, Impfen und Homöopathie spiegeln nicht die persönliche Meinung der Redaktion von BedeutungOnline.de wider. Die Liste und die hier genannten Witze sollen anregen über das Impfen nachzudenken.

Bitte informiert euch über Impfungen und darüber wie Impfwirkstoffe funktionieren, bevor ihr sie ablehnt! Denn Impfungen schützen nicht nur euch und eure Kinder, sondern auch Menschen in eurer Umgebung. Für Schwangere, alte und kranke Menschen kann es nämlich sehr gefährlich werden, wenn sie mit einem ungeimpften Kind in Kontakt kommen.

Auch, wenn viele der hier gelisteten Witze die angeblich kurze Lebenserwartung von ungeimpften Kindern thematisieren, können ungeimpfte Kinder natürlich alt werden. Jedoch bedeuten fehlende Impfungen, dass ungeimpfte Kinder hohen Risiken ausgesetzt sind, an vermeidbaren Krankheiten und Komplikationen zu erkranken.

Was bedeutet „LOL SPD“ (LOLSPD)? Bedeutung der Abkürzung


„LOL SPD“ bzw „LOLSPD“ ist ein politisches Schlagwort und Hashtag mit dem sich über die Partei SPD im allgemeinen lustig gemacht werden soll.

„LOL SPD“ bzw. „LOLSPD“ findet als Hashtag #LOLSPD Anwendung in den sozialen Medien, insbesondere auf Twitter. Außerhalb des Internets wird LOLSPD als Aufkleber im RUN-DMC-Stil verbreitet.

„LOLSPD“ wird in den sozialen Medien als Reaktion auf Nachrichten über die SPD oder Beiträge der SPD geschrieben. „LOLSPD“ wird geschrieben, wenn SPD-Politiker sich z.B. darüber äußern, dass sie glauben, dass sie in Deutschland wieder eine der stärksten Kräfte werden können oder auch, wenn SPD-Politiker peinliche Aussagen tätigen oder sich peinlich verhalten.

Teils wird auf die Schreibweise von LOLSPD geachtet und viel Wert gelegt. Das „s“ schreiben einige bewusst klein, um darauf hinzuweisen, dass das Wort „Sozialdemokratie“ bei der SPD eben auch klein geschrieben wird. (Dies steht dafür, dass der SPD die Sozialdemokratie nicht so wichtig sein soll.) Die Schreibweise mit kleinem „s“ ist: „LOLsPD“.

Ein anderes LOLSPD-ähnliches politisches Schlagwort und Hashtag ist ADESPD bzw. „ADE SPD“. Diese steht dafür, dass man sich von der SPD verabschiedet. („Ade“ ist ein Abschiedsgruß, der besonders in Süddeutschland verbreitet ist.)

Ein weiteres Anti-SPD-Schlagwort und Hashtag ist FCKSPD. FCKSPD steht dafür, dass jemand die SPD und ihre Politik ablehnt. Wie FCKSPD entstand, erfährst du hier.

LOLSPD-Aufkleber

LOLSPD-Aufkleber werden von der Partei „die PARTEI“ und im Webshop des Titanic Magazins vertrieben. Der Hashtag #LOLSPD und der Aufkleber „LOL SPD“ werden durch Mitglieder der Partei „Die PARTEI“ und ihre Fans verbreitet.

Der LOLSPD-Aufkleber ist im RUN-DMC-Stil gehalten. Auf schwarzen Grund befinden zwei rote Balken: je einer oben und einer unten. Zwischen diesen roten Balken sind sechs Buchstaben in weißer Schrift in zwei Zeilen platziert. In jeder Zeile befinden sich 3 Buchstaben.

Das besondere am LOLSPD-Aufkleber-Design ist, dass teils im unten roten Balken eine Botschaft enthalten ist. Diese Botschaft ist unter anderem: „Wählt die PARTEI – sie ist sehr gut!“ oder „Die PARTEI“. Im originalen Design wurde auf eine Botschaften in den roten Balken verzichtet.

Mehr über den RUN-DMC-Stil bzw. das RUN-DMC-Logo erfährst du hier. Siehe auch: FCK NZS, FCK CPS, HRN SHN, HKN KRZ

Hier erfährst, was der Spruch „Alerta Alerta Antifascista“ bedeutet.

Weitere politische Hashtags: #WTFFDP, #LOLCDU

#WTFFDP ist ein weiterer politischer Hashtag. Ohne Leerzeichen bedeutet „WTF FDP“ und kann auf deutsch wie folgt verstanden werden: „Was soll das FDP“. Mehr über WTF / What the F*ck erfährst du hier.

#LOLCDU ist ein weiterer politischer Hashtag. Genau wie LOLSPD soll LOLCDU sich über die CDU im allgemeinen lustig machen. Laut Google-Trends ist LOLSPD der weitaus erfolgreichere Hashtag.

Was bedeutet Globukalypse? Bedeutung, Definition


Der Ausdruck „Globukalypse“ bedeutet von seinem Begriff her: „Untergang der Globuli“ bzw. „Ende der Globuli“. Gemeint ist damit, dass der Glaube an Globuli, das Vertrauen in Globuli und die Akzeptanz von Globuli sich verringert und Globuli nicht mehr als Medikament gebraucht werden. Dies würde zu einem Verschwinden der Globuli führen.

Insbesondere steht „Globukalypse“ dafür, dass Ärzte, Medien und Journalisten sich gegen Globuli positionieren und sich unter anderem dafür einsetzen, dass Globuli aus der Medizin verschwinden. Dafür klären Ärzte Patienten über die Wirkung von Globuli auf und fordern, dass die Kosten für Globuli-Behandlungen nicht durch gesetzliche Krankenkassen übernommen werden sollen. Ihr Argument gegen Globuli ist, dass die Wirkung wissenschaftlich bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

Medien und Journalisten berichten über Globuli und deren Wirkung. Auch Kabarettisten und Komiker thematisieren Globuli und die homöopathische Medizin.

„Globukalypse“ ist ein Kofferwort, dass sich aus den Worten „Globuli“ und „Apokalypse“ zusammensetzt. Globuli sind kleine Kügelchen, die in der Alternativmedizin wie Homöopathie verwendet werden. Apokalypse bedeutet – je nach Kontext – Untergang der Welt, Zeitenwende oder Ende der Welt.

Globukalypse: Dr. Christian Lübbers

Unter dem Hashtag #Globukalypse verbreitet der HNO-Arzt Dr. Christian Lübbers auf Twitter seine Botschaften über Globuli, deren Wirkung und Argumente von Globuli-Anhängern. Schon im Jahr 2017 verwendete er den Hashtag #Globukalypse. Dr. Christian Lübbers ist bekennender Globuli-Gegner.

Link zum Twitter-Account von Dr. Christian Lübbers: @drluebbers

2017 wurde Dr. Christian Lübbers bekannt. Er berichtet über den Fall eines vierjährigen Mädchens, dass an einer Mittelohrentzündung litt. Die Eltern hatten zehn Globuli-Kügelchen in den Gehörgang des Mädchen eingeführt, mit der Absicht die Mittelohrentzündung zu lindern bzw. zu heilen. Dr. Christian Lübbers entfernte Eiter, Sekret und die Globuli-Kügelchen aus dem Ohr des unter Fieber leidenden Mädchens. Er verschrieb ihr Medikamente.

Auf Twitter äußerte sich Dr. Lübbers über den Fall und schrieb unter anderem: „#Homöopathie wirkt: Dummheit potenziert sich.“ (Link zum Tweet: hier) Der Tweet erhielt viel Aufmerksamkeit und einige Medien berichteten über den Fall.

Globukalypse: „NEO Magazin Royal“-Beitrag „Homöopathie wirkt*“

Als Jan Böhmermann Homöopathie und Globuli in der NEO-Magazin-Royale-Sendung vom 13. Juni 2019 thematisierte, stieg die Verwendung des Hashtags #Globukalypse auf Twitter sprungartig an.

Jan Böhmermann thematisierte im Beitrag „Homöopathie wirkt*“, das juristische Vorgehen der Pharmafirma Hevert gegen die Homöopathie-Kritikerin, Natalie Grams. Er thematisierte die Geschichte von Globuli, wie sie hergestellt werden und die Gesetzeslage. Böhmermann sprach wiederholt über die über Wirkung von Globuli. Auch besprach er die Akzeptanz der Globuli durch Akademiker, Krankenkassen und Politik. Ebenso wurden im Beitrag Umsätze und Gewinne durch Globuli thematisiert.

Im Beitrag tritt auch Dr. Christian Lübbers auf. Auf Twitter empfahl er den Beitrag und schrieb unter anderem: „Die Zerstörung der Homöopathie.“ (Link zum Tweet: hier)

Link zum Beitrag „Homöopathie wirkt*“ vom NEO Magazin Royale mit Jan Böhmermann auf YouTube: hier.

Weitere Bedeutung von Globukalypse

„Mission Globukalypse: Warum Homöopathie aus der Medizin verschwinden soll“ ist ein Buch von HaJo Fritschi.

Bisher hat der Ausdruck „Globukalypse“ sehr wenig Suchnachfragen auf Google.de erhalten.

Was bedeutet „Klimanotfall“? Bedeutung, Definition


„Klimanotfall“ bedeutet von seinem Begriff her, dass eine für das Klima, die Umwelt und den Menschen gefährliche und kritische Situation besteht, die sofortiges Handeln erfordert. Insbesondere meint der Klimanotfall die Folgen des Klimawandels, die sich in Überschwungen, Dürren, extremen Wetterlagen und dem Verändern der Umwelt zeigen. Diese Folgen sollen durch eine bessere Klimaschutzpolitik abgemildet werden und dafür braucht es eine andere Klimapolitik. Durch Klimaproteste und Klimastreiks der Klimajugend wird diese andere Politik eingefordert.

Kurz gesagt: „Klimanotfall“ bedeutet, dass das Klima in Gefahr ist!

Der Ausdruck „Klimanotfall“ wird synonym mit dem Ausdruck „Klimanotstand“ verwendet. Beide Begriffe beinhalten die Aufforderung an die Politik sofort zu handeln. Damit ist gemeint, dass die Klimaschutzpolitik verbessert werden soll und das Maßnahmen eingeleitet werden sollen, die den Klimawandel abmildern. Insbesondere beinhalten die Forderungen den CO2-Ausstoß zu verringern und den Ausstoß von Emissionengasen zu reduzieren, sowie Müll zu reduzieren und Plastikmüll zu vermeiden. Die Energiegewinnung durch fossilie Brennstoffe soll zu Gunsten von erneuerbaren Energien aufgegeben werden. Langfristig soll der Ausstoß von Emissionen auf eine Netto Null reduziert werden.

Eine Übersicht darüber, welche Städte und Verwaltungen den Klimanotstand ausgerufen haben, findest du im Artikel „Klimanotstand„.

Statt „Klimanotfall“ wird auch der „Klimakampfnotfall“ ausgerufen.

Die Begriffe „Klimanotfall“ und „Klimanotstand“ stehen dafür, dass die aktuelle Situation von Klimaschützern und jenen, die sich für eine bessere Klimapolitik einsetzen, als dramatisch und gefährlich eingeschätzt wird. Dies rechtfertigt Begriffe wie „Notfall“ und „Notstand“. Jene Menschen, die sich für eine andere Klimaschutzpolitik einsetzen, werfen der Politik vor zu lange untätig gewesen zu sein und zu wenig getan zu haben. Deswegen fordern die Klimastreiker eine andere Wirtschafts-, Gesellschafts- und Klimapolitik.

Siehe auch: Klimajugend, Flugscham (Flygksam), Greta-Effekt, Klimanotstand

Anmerkung: „Klimanotstand“ ist deutlich populärer als „Klimanotfall“. In der Klima-Diskussion ist deswegen häufiger die Rede vom „Klimanotstand“, anstatt vom „Klimanotfall“. Beide Begriffe meinen jedoch das gleiche.

Basel und Irland: Klima-Notfall

In Irland wurde der „Klimanotfall“ im Mai 2019 ausgerufen.

In Basel wurde am 20. Februar 2019 der Klima-Notfall vom Grossen Rat ausgerufen und eine Rosultion angenommen. Dem ging die Initiative der Klimastreik-Bewegung (Fridays For Future) voraus, die

Das Ausrufen des Klimanotfalls hat die Auswirkungen, dass sich die Regierungen einsetzen, Gesetze auf ihre Klimaschädlichkeit zu prüfen und eine bessere Klimaschutzpolitik durchzuführen. Dies beinhaltet z.B. das Fahren von E-Autos oder den Verzicht auf Plastik.

Das Ausrufen des Klimanotfalls hat erst einmal nur symbolische Signalwirkung und zeigt der streikende Klimajugend, dass sie von der Politik gehört wird.

Ist Rammstein (politisch) rechts, rechtsextrem oder links? Orientierung


Rammstein ist eine Rockband, die mit rechter Symbolik provoziert und mit NS-Ästhetik schockiert. Sie verwenden zweideutige Symbole und setzten sogar den Holocaust als PR-Mittel ein. Im Video zu „Deutschland“ werden die Rammstein-Mitglieder als KZ-Häftlinge gezeigt, die am Galgen stehen. Ein anderes Rammstein-Lied heißt „Ausländer„. Rammstein-Sänger Till Lindemann singt auf pathetische Art und Weise Lieder. Er rollt das „r“. Ist die Band Rammstein nun politisch rechts oder gar rechtsextrem, oder doch links?

Machen wir es kurz: Rammstein ist links. Till Lindemann hat in einem Rolling-Stone-Interview gesagt: „Wir hassen Nazis“ und stellte klar, dass Rammstein links ist. (Link zum Interview: hier)

Im Lied „Links 2 3 4“ haben Rammstein dann deutlich gemacht, wo sie politisch stehen: ihr Herz schlägt links.

Wie Rammstein zu ihrem Namen kamen und was er bedeutet, erfährst du hier.

Beispiele, warum diskutiert wird, ob Rammstein rechts oder rechtsextrem sein könnte

Es gibt mehrere Beispiele, warum diskutiert oder gefragt wird, ob Rammstein rechts oder rechtsextrem ist. Diese Beispiele sind unter anderem:

  • Im Musikvideo zu „Stripped“ werden Ausschnitte aus dem 1936 gedrehten Olympia-Film von Leni Riefenstahl verwendet. Der Film entstand während der Olympischen Spiele 1936 in Nazi-Deutschland. Rammstein wurde daraufhin vorgeworfen den Nationalsozialismus zu idolisieren und rechtes Gedankengut zu verbreiten.
  • Der Musikstil wird als brachial und hart beschrieben. Rammstein spielt mit dem Bösen. (Brachialität, Härte und das Böse werden mit dem Dritten Reich assoziiert.)
  • Rechte und Nazis mögen die Musik von Rammstein. (Es gilt: Künstler können sich ihre Fans nicht aussuchen.)

Beispiele, warum Rammstein eben doch nicht rechts oder rechtsextrem ist

  • Im Lied „Links 2 3 4“ singt Till Lindemann: „Sie wollen mein Herz am rechten Fleck – Doch sehe ich dann nach unten weg – Da schlägt es links“.
  • Rammstein verzichtet auf das Verwenden von Hakenkreuzen, SS-Runen und anderen verfassungsfeindlichen Symbolen des dritten Reiches.
  • Die Rammstein-Mitglieder haben eine Punk-Vergangenheit.
  • Die Rammstein-Gitarristen Richard Z. Kruspe und Paul Landers küssten sich am 30. Juli 2019 auf der Bühne in Moskau, Russland. Siehe: Facebook-Post der Band dazu. Link: hier.
  • 2019 blieb Till Lindemann am 14. Juli 2019 während des Konzertes in Frankfurt auf der Bühne stehen und hielt ein „Willkommen“-Schild in die Höhe. Es war das gleiche Schild wie im Musikvideo zu Ausländer. Es wird als Zeichen gewertet, dass Rammstein die Seenotrettung unterstützen.
  • Bei einem Konzert in der polnischen Stadt Chorzów am 24. Juli 2019 schwenkte Christoph Schneider eine riesige Regenbogenfahne.

Wie entstand Rammstein? Bandgeschichte

Rammstein ist eine der erfolgreichste Bands der Stilrichtung „Neue Deutsche Härte“. Mitte der 1990er Jahre entstand die „Neue deutsche Häre“ (NDH).

In der DDR spielten Paul Landers und Christian „Flake“ Lorenz in der Punkband „Feeling B“. (Die Band existierte von 1983 bis 1993.) Till Lindemann und Richard Kruspe spielten ab Mitte der 1980er Jahre in der Punkband „First Arsch“ als feste Mitglieder mit. Paul Landers war Aushilfs-Gitarrist. („First Arsch“ ist die Abkürzung für „Erste Autonome Randalierer Schwerins“.)

Oliver Riedel spielte damals bei „The Inchtabokatables“. Christoph Schneider war Schlagerzeuger bei „Die Firma“.

Anfang der 1990er Jahren arbeiteten Till Lindemann, Richard Krupse und Christoph Schneider an einem neuen Bandprojekt. Zu diesem kamen kurze Zeit später auch Oliver Riedel, Paul Landers und Christian „Flake“ Lorenz hin. Es entstand das Debüt-Album „Herzeleid“.

Fazit: Ist Rammstein rechts oder rechtsextrem? Nein, sie sind links

Rammstein ist links, nutzt aber rechte Symbolik um zu provozieren. Rammstein sorgt für Empörung und Skandale. Rammstein wird für seinen Stil international geliebt.

Rammsteins Aufritte sind martialisch und militaristisch. Sie pflegen einen männlich-martialischen Körperkult. Ihre Inszenierungen sind monumental. Rammstein spielt mit dem Bösen.

Die Frage, ob Rammstein rechts oder rechtsradikal ist, braucht sich eigentlich nicht stellen. Rammstein ist links. Eine andere Frage ist wichtiger: In wie weit ist es ok mit faschistischer Ästhetik und NS-Ästhetik zu spielen? Denn die verwendete Ästhetik muss immer gedeutet werden und hier spielen die Fans eine große Rolle. Linke und rechte Fans deuten Rammstein stets auf ihre Weise. Dies ist eben eine Folge, wenn Zweideutigkeit und Provokation verwendet werden.

Wer ist die „Klimajugend“ (Klimaschutzjugend)? Bedeutung, Definition


Als „Klimajugend“ werden Jugendliche und junge Erwachsene zwischen ca. 13 bis 29 Jahren bezeichnet, die sich mit Klimastreiks, Klimaprotesten und Klimademonstrationen für bessere Klimapolitik und Klimaschutzpolitik einsetzen.

„Klimajugend“ wurde von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zum Deutschschweizer Wort des Jahres 2019 gewählt. Auf Platz 2 folgte „Ok Boomer“ und auf Platz 3 „Flugscham„.

Wer ist die Klimajugend?

Die Klimajugend besteht aus zwei großen Gruppen: Jugendliche bis 18 Jahre und junge Erwachsene zwischen 19 und 29 Jahren. Erstere befinden sich in der Zeit zwischen Kindheit und Erwachsensein. Sie sind in der Adoleszenz. Letzte befinden sich in der Postadoleszenz. Die Jugendlichen bis 18 Jahre sind Schüler. Die jungen Erwachsenen sind meist Studenten und Berufsanfänger.

Die Klimajugend ist Teil einer globalen Schüler- und Studentenbewegung, die in vielen Städten mehrere hundert Teilnehmer auf die Straße bringt und weltweit mehr als eine Million.

Mitglieder der Klimajugend nehmen an Freitagen an den „Fridays For Future“-Demonstrationen teil. Damit verstoßen sie bewusst gegen die Schulpflicht. Dieser Umstand hat ihnen in den Medien und von der Politik viel Aufmerksamkeit eingebracht.

Die Klimajugend gilt als wütend. Sie wirft Älteren und der Politik vor, zu wenig für das Klima getan zu haben und Verantwortung für den heutigen Zustand des Klimas zu haben. Auch, wenn die Klimajugend als wütend gilt, so bleibt sie meistens friedlich.

Ihrer Ursprung hat die Klimajugend in den ersten Schulstreiks von Greta Thunberg im August 2018 für eine bessere Klimaschutzpolitik.

Die Klimajugend ist Teil der Generation Z.

Über die sozialen Medien ist die Klimajugend vernetzt. Über soziale Medien wie Facebook, Twitter und Co. werden Proteste organisiert.

Die Klimajugend wird unter anderem durch ihre Eltern und Großeltern. Aber auch grüne Parteien und Gewerkschaften unterstützen die Klimajugend. Kritiker der Klimajugend sind konservative und wirtschaftsliberale Politiker und Parteien.

Statt „Klimajugend“ wird auch „Klimaschutzjugend“ gesagt.

Siehe auch: Youthquake, Klimanotstand, Flugscham (Flygskam), Greta-Effekt

Was will die Klimajugend?

Die Klimajugend setzt sich allgemein für bessere Klimaschutzpolitik ein. Konkret hat sie erreicht, dass das Thema „Klimaschutz“ medial stärker präsent ist und dass der Klimanotstand in einigen Städten ausgerufen wurde.

Die Klimajugend möchte bewusst mehr Teilhabe an politischen Prozessen haben. Einer Partei ordnet sich die Klimajugend explizit nicht zu. (Es kann jedoch gesagt werden, dass Bündnis 90 / Die Grünen am stärksten von den Klimastreiks und -demonstrationen profitieren.)

Die Klimajugend fordert, dass aufgehört wird wie bisher zu wirtschaften, da die bisherigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen zu der heutigen Klima-Situation geführt haben. Die Klimajugend wünscht die Energiewende. Fossile Energieträger sollen zugunsten von erneuerbaren Energien aufgegeben werden.

Die Klimajugend setzt sich dafür, dass Müll reduziert und vermieden wird. Die Klimajugend setzt sich gegen Flugreisen (Flugscham) und für Bahnreisen ein. Ihr geht es allgemein darum, dass jeder sich klima- und umweltfreundlich verhält.

Forderungen der Klimajugend

Die Klimajugend fordert unter anderem:

  • Ausrufen eines (nationalen) Klimanotstandes
  • Einführung einer CO2-Steuer
  • Klimaschutzgesetze
  • Kohlekraftwerke abschalten. (Konkret: Bis Ende 2019 25 Prozent der Kraftwerke abschalten.)
  • Keine weiteren Subventionen für fossile Energieträger
  • Energiegewinnung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien.
  • Treibhausgasemissionen auf Netto Null reduzieren.
  • Zerstörung der Umwelt beenden

Auch Maßnahmen wie Enteignungen werden innerhalb der Klimajugend diskutiert.

Was bedeutet „Ersatzreligion“? Was ist das? Bedeutung, Merkmale, Definition


Eine Ersatzreligion dient dazu Sinn im Leben eines Menschen zu stiften. Dies kann eine Lebensweise, ein Interesse oder ein Hobby sein. Eine Ersatzreligion besteht aus einer Gemeinschaft, aus Riten, aus Ritualen, Botschaften und Kultfiguren.

Beispiele für Ersatzreligionen

  • Essen / Ernährungsweisen
  • Fußball / Sport (Fan-Sein)
  • Konsum

Merkmale einer Ersatzreligion (Eigenschaften)

Eine Ersatzreligion hat folgende Merkmale und Eigenschaften:

  • Eine Ersatzreligion dient der Sinnstiftung.
  • Eine Ersatzreligion hat Heilsversprechen.
  • Eine Ersatzreligion liefert eine Identität.
  • Eine Ersatzreligion liefert Halt.
  • Eine Ersatzreligion liefert Grenzerfahrungen und ekstatische Erfahrungen jenseits des langweiligen Alltags.
  • Sie hilft Gefühle der Erfüllung zu erhalten. Eine Ersatzreligion liefert auch Offenbarungserfahrungen.
  • Es gibt Kultstätten, heilige Orte, Botschaften und Symbole.
  • Es gibt eine Gemeinde, die sich austauscht. (Fangemeinde)
  • Man, das Individuum, kann in einer Gruppe aufgehen, sich als Teil der Gemeinschaft fühlen und gemeinschaftlichen Zusammenhalt spüren.
  • Es gibt feste Rituale und Riten, auf die man sich freuen kann.
  • In einer Ersatzreligion werden Themen des Lebens thematisiert. (Freude, Tod, Glück, Leid, Identität,…)
  • Es gibt Reliquien, Kultgegenstände und Totem. (Trikots, Fußball)
  • Eine Ersatzreligion hat einen hohen Stellenwert im Leben.
  • Es gibt Gesänge und Lieder, welche dem Gemeinschaftsgefühl dienen. (Beispiel: Fan-Gesänge, Lieder einer Band)
  • Es gibt Kultfiguren. (Legendäre Trainer, legendäre Manager, Mitglieder einer Band oder Begründer einer Bewegung.)
  • Es gibt auch Sünden in den Ersatzreligionen. (Fan des falschen Vereins sein; falsche Ernärhung)

Eine Ersatzreligion unterteilt die Welt in zwei Gruppen: Menschen, die Teil der eigenen Gruppe sind und Menschen, die Teil einer fremden Gruppe sind. Dies wirkt im Fußball sehr stark: Verein A gegen Verein B. Auch in der Musik wirkt dies: Anhänger von Techno versus Anhänger von Schlager. In der Ernährung funktioniert dies auch: Fleischesser gegen Veganer. Diese Einteilung der Welt in Gruppen stärkt das eigene Gruppengefühl.

Konkrete Beispiele für eine Ersatzreligionen

Eine Ersatzreligion strukturiert und ordnet den Alltag. Dies passiert durch feste Termine wie z.B. Fußballspiel um 20 Uhr, Konzert nächsten Freitag oder auch bis 12 Uhr Mittags nichts essen. (Intervall-Fasten)

Ein Heilsversprechen ist z.B., dass durch eine neue Ernährungsweise (vegan, paleo,…) jemand gesund oder gesünder wird. (Eine Sünde wäre z.B. der Verzehr von Kohlenhydraten oder Fleisch, wenn dies eigentlich unterbleiben soll.)

Eine Kultstätte für Fußball-Fans ist z.B. ein Stadium.

Symbole für Fans sind Wappen von Vereinen oder Band-Logos.

Die rituelle Kleidung eines Fußball-Fans ist sein Vereins-Schal. Die eines Fans einer Band ist das Band-T-Shirt.

Reliquien wie Trikots werden gewechselt. Der Match-Ball ist eine besondere Reliquie.

Im Fußball wird sogar von „Fußballgöttern“ gesprochen.

Was macht eine Religion / Ersatzreligion?

Eine Ersatzreligion macht eigentlich, was eine Religion macht. Eine Religion liefert Antworten auf Fragen wie:

  • Wo komme ich her?
  • Wo gehöre ich hin?
  • Warum bin ich auf dieser Welt?
  • Welchen Sinn hat das Leben?

Die Ersatzreligion beantwortet die Fragen auf ihre eigene Art und Weise: Jemand ist z.B. Teil einer Fangemeinde und celebriert eine Band oder Spieler.

Wann ist ein Hobby eine Ersatzreligion? Wann wird eine Ersatzreligion zum Problem?

Menschen können eine Ersatzreligion sehr ernst nehmen.

Eine Ersatzreligion kann zu einem Problem werden, wenn diese zu ernst genommen wird und jeder Kritik erhaben ist. Sie kann zum Problem werden, wenn jemand sie über alles in seinem Leben setzt und beginnt negatives oder schädliches Verhalten damit zu rechtfertigen.

Verhindert das Hobby, dass jemanden seinen Alltag oder Job nicht wahrnimmt, verwahrlost oder seine Freunde nicht mehr trifft, so nimmt die Ersatzreligion wohl zu viel im Leben eines Menschen ein.

Eine Ersatzreligion wird zum Problem, wenn Menschen anfangen andere Menschen zu bekämpfen oder versuchen sich über sie zu stellen. Führt eine Ersatzreligion zu Gewalt oder zu Kämpfen, so sollte dringend über die Ausmaße der Ersatzreligion gesprochen werden.

Auch wird eine Ersatzreligion problematisch, wenn Menschen versuchen andere zu missionieren oder versuchen anderen ihren Willen aufzuzwingen. Auch sind aufdringliche oder aggressive Versuche jemanden vom eigenen Weg zu überzeugen, problematisch.

Warum neigen Menschen zu Ersatzreligionen?

Die Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Vielen Menschen hilft die Ersatzreligion einen Sinn in ihrem Leben zu finden. Die Ersatzreligion liefert z.B. eine Antwort auf die Frage „Wer bin ich?“. (Die Antwort wäre in dem Fall: Fan von Verein XY oder „Veganer“.) Auch liefert eine Ersatzreligion eine Gemeinschaft Gleichgesinnter, was gegen Einsamkeit hilft. Die Ersatzreligion hilft dem Einzelnen oder der Einzelnen sich als Teil einer Gemeinschaft zu fühlen, was gegen das Gefühl des Verloren-Seins in dieser Welt hilft. Menschen haben nämlich ein grundsätzliches Bedürfnis Teil einer Gemeinschaft zu sein. Diese Gemeinschaft bietet Orientierung, Halt und Sicherheit.

Eine Ersatzreligion hilft das Bedürfnis nach Religiösität und Spiritualität zu befriedigen. Auch hilft eine Ersatzreligion die Bereitschaft zu glauben, zu stillen.

Was bedeutet „Klimareligion“ (Klimaglaube)? Bedeutung, Definition


„Klimareligion“ ist ein abwertender Ausdruck für das Engagement für eine bessere Klimapolitik, die Sorge um das Klima und wissenschaftliche Begründungen, dass es notwendig ist die Klimapolitik zu ändern und sich stärker für den Klimaschutz einzusetzen. All jenen, die sich für eine bessere oder andere Klimapolitik einsetzen, wird damit unterstellt, dass sie mit religiösem bis fanatischen Eifer ihr Ziel verfolgen und sich davon nicht abbringen. Grundlage ihres Handels seien nicht wissenschaftliche Fakten und Belege, sondern ihr bloßer (irrationaler und unbeweisbarer) Glaube an einen Klimawandel.

Was soll eine „Klimareligion“ sein? Bedeutung

„Klimareligion“ ist eine Spielart des Framings bei dem der Einsatz für das Klima zur Glaubensfrage wird. Damit wird jenen, die sich für bessere Klimapolitik einsetzen, unterstellt, dass sie nicht mehr Fakten- und Wissenbasiert handeln, sondern allein aufgrund ihres Glaubens und ihrer persönlichen Überzeugungen. Auch wird Menschen mit „Klimareligion“ unterstellt, dass unreflektiert sich den Klimaprotesten und Klimastreiks anschließen, ohne genau zu wissen, wen oder was sie da unterstützen.

Mit dem Ausdruck „Klimareligion“ wird das Engagement für eine bessere Klimapolitik als unwissenschaftlicher und irrationaler Glaube geframt. Dadurch soll der Einsatz für das Klima seine Berechtigung verlieren, da er nicht auf wissenschaftlichen Fakten, sondern persönlichen Überzeugungen oder Ansichten basiert.

Je mehr religiöse Begrifflichkeiten in Verbindung mit den Themen Klima, Klimaschutz und Klimaschutzpolitik gebracht werden, umso mehr wird der Klimawandel zur Glaubensfrage. Da Glaube nicht bewiesen werden kann und irrational ist, stellen sich wohl für einige folgende Fragen:

  • Warum sollte man an den Klimawandel glauben? Was sollte man an etwas irrationales glauben?
  • Warum sollte die Politik geändert werden, wenn der Klimawandel doch nur eine Glaubensfrage ist?
  • Warum sollte die Politik wegen einer irrationalen Annahme geändert werden?

Letzten Endes verfolgt das Framing „Klimareligion“ das Ziel, dass der jetzige Zustand der Wirtschaft, Gesellschaft und Politik erhalten werden soll.

Logik hinter „Klimareligion“

Die Logik hinter dem Ausdruck „Klimareligion“ ist folgende:

  1. Ein Glaube (an Gott) ist nicht beweisbar und irrational.
  2. An etwas dass irrational und nicht beweisbar ist, muss man nicht glauben.
  3. Wenn man an etwas nicht glaubt, muss man sein Handeln, Verhalten oder die Politik nicht ändern.

Übertragen auf den Begriff „Klimareligion“ kann die Logikkette wie folgt aussehen:

  1. Der Klimawandel ist (oder scheint) eine Glaubensfrage.
  2. Ein Klimaglaube ist nicht beweisbar.
  3. Also ist der Klimawandel nicht bewiesen. In Folge stellt der Glaube an den Klimawandel keine notwendige Rechtfertigung für das Ändern von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft dar.

oder:

  1. Der Klimawandel ist (oder scheint) eine Glaubensfrage.
  2. Ein Glaube ist nicht beweisbar und irrational.
  3. An etwas, dass nicht beweisbar ist, muss man nicht glauben. Etwas das irrational ist, muss man nicht glauben oder unterstützen.
  4. Also muss man nicht an den Klimawandel glauben. Auch müssen Maßnahmen dagegen nicht eingeleitet oder unterstütz werden.

Was ist eine Klimareligion? Bedeutung

Der Ausdruck „Klimareligion“ dient nicht dazu den menschengemachten Klimawandel in Frage zu stellen, sondern soll den Einsatz für eine bessere Klimapolitik in Verruf bringen. Hierbei wird jenen Klima-Demonstranten und -Protestierenden unterstellt, dass sie sich rückssichtslos und mit blindem Eifer für das Klima einsetzen. Sie sind scheinbar jeder Kritik und jedem Zweifel erhaben, da ihr Glaube, eine bessere Welt zu schaffen und besseren Klimaschutz einzurichten, ihr Handeln rechtfertigt.

Mit dem Ausdruck „Klimareligion“ wird ausgesagt, dass der Klimaschutz zu einer Ersatzreligion geworden ist. Der Ausdruck „Ersatzreligion“ ist teils negativ belegt. Eine Ersatzreligion kann dazu dienen, die Leere im Leben zufüllen und sie kann Orientierung geben. Auch kann eine Ersatzreligion das Bedürfnis religiös oder spirituell zu sein, befriedigen. Jedoch bleibt sie nur ein Ersatz.

Eine Steigerung des Ausdrucks „Klimareligion“ ist „Klimakult“.

Eine „Klimareligion“ hat verschiedene Ausprägungen. Hier einige Vorschläge:

  • Klima-Ungläubige und Zweifler werden missioniert.
  • Klimawandelleugner werden zu Ketzern und exkommuniziert, oder eine Art (medialer) Glaubenskrieg findet gegen sie statt.
  • Es gibt Klima-Propheten, die ihre Botschaft verkünden.
  • Ein Ablasshandel gegen das schlechte Gewissen findet statt.
  • Die Klimareligion wird von einer Jungfrau angeführt.
  • Es gibt die Klima-Jünger, die ihrer Prophetin folgen.
  • Es gibt einen festen Tag in der Woche (Freitag) an dem sich die Anhänger der Klimareligion treffen.
  • Greta Thunberg wird wie eine Heilige verehrt.
  • Bisher moralisch-falsches Verhalten wird auf einmal moral-richtig. (Bsp.: Schulschwänzen)
  • Asketisch Leben wie Mönche – auf Fleisch verzichten, auf Flugreisen verzichten (Flugscham), auf Dieselautos verzichten

Insbesondere geht der Ausdruck „Klimareligion“ (wie auch der Ausdruck „Religion“) mit einem Freund-Feind-Bild einher. Es gibt die fanatischen (und religiösen) Unterstützer des Klimawandels und die aufgeklärten Kritiker der Klimaproteste, die mit scheinbarer Vernunft an den Klimawandel und die Klimaprotestbewegung sowie ihre Forderungen herangehen.

Was bedeutet „Klimahysterie“? Bedeutung, Definition


Mit dem Ausdruck „Klimahysterie“ wird jenen, die sich für eine bessere Klima- und Klimaschutzpolitik engagieren, unterstellt, dass sie mit ihren Engagement und Forderungen übertreiben, sowie dass sie im Bezug auf das Thema Klimawandel nervös, gestresst und leicht erregbar sind.

„Klimahysterie“ ist Unwort des Jahres 2019

Update: „Klimahysterie“ wurde zum Unwort des Jahres 2019 durch eine Jury gewählt. In der Jury saßen vier Sprachwissenschaftler und ein Journalist.

Die Jury definierte das Wort „Klimahysterie“ wie folgt. Der Ausdruck „Klimahysterie“ diffamiert und diskreditiert Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung, sowie Klima-Debatten.

Weitere Unworte: Anti-Abschiebe-Industrie, Ökodiktatur, Menschenrechtsfundamentalismus

Was ist Klima-Hysterie genau? Was bedeutet Hysterie? Bedeutung

Als „Hysterie“ wurde langzeit in der Psychiatrie eine neurotische Störung bezeichnet, die sich daran kennzeichnet, dass jemand emotional instabil / labil ist und ein hohes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung hat. Insbesondere war die „Hysterie“ eine Frauenkrankheit und Ärzte der damaligen Zeit glaubten, dass eigentlich nur Frauen an „Hysterie“ erkranken können.

Der Begriff der „Hysterie“ ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts veraltet und wurde durch die Begriffe „histrionische Persönlichkeitsstörung“ und „dissoziative Störung“ ersetzt. In der Umgangssprache wird der Ausdruck „hysterisch“ noch verwendet.

Wenn jemand „hysterisch“ ist, so bedeutet dies, dass eine Person nervös, sehr leicht erregbar, aufgeregt und dauer-gestresst ist. Sie lässt sich durch Kleinigkeiten aus der Ruhe bringen und wird schnell emotional. „Hysterisch“ zu sein, bedeutet das jemand übertrieben auf ein für ihn oder für sie sensibles Thema reagiert. Ein sachliches und ruhiges Gespräch ist dann nicht mehr möglich. Zum besseren Verständnis: Das Gegenteil von „hysterisch“ ist jemand, der oder die entspannt ist, sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und ruhig sowie sachlich an etwas herangeht.

Klimahysterie kann als Steigerung der Klima-Sorge verstanden werden. Während das Gefühl der Sorge dafür steht, dass jemand Anteil am Zustand seiner Umwelt nimmt und Maßnahmen einleitet diese Sorge zu lindern, steht „Klimahysterie“ für übertriebene emotionale Anteilnahme.

Um den Ausdruck „Klimahysterie“ besser zu verstehen, sollte deswegen das Adjektiv „Klima-hysterisch“ betrachtet werden.

Anmerkung der Redaktion: Es gibt keine offizielle Definition von „Klimahysterie“ und „Klima-hysterisch“. Auch ist „Klimahysterie“ keine Diagnose oder Beschreibung eines seelischen Zustandes. Deswegen findet die Beschreibung der Begriffe anhand ihrer Bedeutung statt. Dieser Beitrag ist daher auch nur eine breite Interpretation, um die Begriff „Klimahysterie“ besser zu verstehen.

Was bedeutet „Klima-hysterisch“?

Wird jemanden unterstellt, dass er oder sie Klima-hysterisch sei, so ist damit gemeint, dass eine Person sehr sensibel bis nervös auf das Thema „Klimawandel“ reagiert und sehr sensibel bis nervös mit dem Thema „Klimawandel“ umgeht. Dies kann folgende Formen annehmen:

Jedes Verhalten wird auf seine Klima-Schädlichkeit oder Klima-Verträglichkeit geprüft. Dies führt dazu, dass jemand seinen Konsum und seine komplette Art zu leben hinterfragt. Dieses Verhalten kann von Außenstehenden als „übertrieben“ bewertet werden.

Das Thema Klimawandel beginnt viele bis alle Lebensbereiche zu berühren.

Jemand hat ein schlechtes Gewissen bei klimaschädlichen Verhalten oder Verhalten,dass nicht klimaneutral ist.

Der Klimawandel und seine Auswirkungen werden übertrieben dargestellt. Es verbreitet sich der Glaube, dass die Gesellschaft und die Welt kurz vor dem Zusammenbruch durch eine Klimakatastrophe steht. Jemand der unter „Klima-Hysterie“ leidet, lässt sich von diesem Glauben nicht abbringen.

Insbesondere bedeutet „Klima-Hysterie“, dass jemand starke Angst vor den Auswirkungen und Folgen des Klimawandels hat. Diese Angst kann so stark sein, dass sie lähmt oder das ganze Leben eines Menschen beeinflusst.

Gegen Klimawandel-Kritiker und Klimawandel-Leugner wird aggressiv vorgegangen. Ebenso wird gegen jene, die die Weltsicht allgemein anzweifeln aggressiv vorgegangen.

Eine nüchterne und sächliche Bestandsaufnahme von Fakten über das Klima und den Klimawandel findet nicht (mehr) statt. Ein Hinterfragen der eigenen Überzeugungen findet ebenso nicht statt. Ebenso wird nicht gefragt, wer von der Aufgeregtheit um den Klimawandel profitiert.

Weitere Bedeutung von Klimahysterie

„Klimahysterie – was ist dran?“ ist ein Buch von Michael Limburg. Du findest es auf Amazon hier* (*Externer Link zu Amazon und Provisionslink.)

Was bedeutet Klimawahn / Klimawahnsinn? Bedeutung, Definition


Die Begriffe „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“ sind abwertende Begriffe mit denen ausgesagt werden soll, dass die Sorge und das Engagement für das Klima und die Umwelt wahnhafte und verrückte Ausmaße angenommen haben. Mit „Klimawahn“ wird jenen, die sich für bessere Klimaschutzpolitik engagieren, unterstellt, dass ihr Klima-Engagement übertrieben, irrational und unvernünftig ist, sowie dass sie auf eine Art und Weise verblendet sein sollen und instrumentalisiert werden. Sie befinden sich im Wahn.

„Klimawahnsinn“ kann auf zweierlei Arten verstanden. Zum einen bedeutet „Klimawahnsinn“, dass die Ausmaße und Auswirkungen des Klimawandels Formen angenommen haben, die nicht mehr normal sind. Dies sind z.B. extreme Wetterlagen, Temperaturschwankungen, Verschwinden von Insekten, etc. Zum anderen bezeichnet „Klimawahnsinn“ das gemeinschaftliche Klima-Engagement als verrückt und sagt aus, dass ein verrückter Zustand erreicht wurde.

Im weiteren Sinne bedeuten „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“, dass sich jene, die sich für das Klima und eine andere Klimaschutzpolitik engagieren nicht von ihrem Ziel abbringen lassen – unabhängig von den Argumenten und Aussagen ihrer Gegner und Kritiker. Auch ist mit „Klimawahnsinn“ gemeint, dass widersprechende Fakten oder Widersprecher abgelehnt bis bekämpft werden. Dies kann dazu führen, dass Klimaskeptiker bekämpft werden.

Eine Gesellschaft oder eine Gruppe von Menschen, die vermeintlich unter „Klimawahn“ oder „Klimawahnsinn“ leidet, wird damit unterstellt, dass sie die Themen Klimaschutz und Klimaschutzpolitik in übertriebener und vernunftswidriger Art und Weise thematisiert und behandelt.

Der Klimawahn kann zu radikalen Einschnitten in Gesellschaft und Wirtschaft führen. Diese Einschnitte können zu Widerständen in der Gesellschaft und Wirtschaft führen.

Siehe auch: Klimanotstand, Flugscham (Flygskam), Greta-Effekt

Die Ausdrücke „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“ sorgen für ein bestimmtes Framing. Sie sorgen damit dafür, dass die Klima-Proteste und das Klima-Engagement eine bestimmte Einordnung und Bewertung erhalten.

Was bedeutet Klima-Wahn / Klima-Wahnsinn? Bedeutung

Die Ausdrücke „Wahn“ und „Wahnsinn“ beschreiben einen seelischen Zustand der verzerrten und falschen Realitätswahrnehmung. Wer an Wahn oder Wahnsinn leidet, leidet an (krankhaften) Einbildungen und neigt zu einem Verhalten, dass weit über sozial-akzeptierte Normen und Grenzen hinaus geht. Für den Wahn gilt, dass Betroffene eine starke Überzeugung für ihre Weltsicht aufweisen und eine übertriebene Ich-Bezogen haben.

In Verbindung mit dem Begriff „Klima“ wird damit jenen, die für eine bessere Klimaschutzpolitik demonstrieren, protestieren und sich engagieren, unterstellt, dass sie das vernünftige Maß verloren haben und jenseits von Fakten (oder der Realität) handeln und agieren. Sie sollen wie im Wahn sein, nicht mehr auf die besseren Argumente hören und ihr Ziel unnachgiebig verfolgen.

Der Ausdruck „Wahn“ in „Klimawahn“ steht für ein unvernünftiges und irrationales Maß. Der Begriff „Wahnsinn“ sollte nicht zu eng als Beschreibung eines gestörten seelischen Zustandes verstanden werden. Gerade in der deutschen Umgangssprache steht „Wahnsinn“ für verschiedenste positive und negative Dinge. Zu etwas tollem wird gesagt: „Das ist ja der Wahnsinn!“. „Wahnsinn“ ist auch ein bekanntes Lied von Wolfgang Petry. „Wahnsinn“ steht dafür, dass von bisherigen Konventionen abgewichen und Verrücktheit (aus-)gelebt wird. Deswegen kann „Klima-Wahnsinn“ für einen neuen Zustand und einen neuen Umgang mit dem Klima stehen.

Auch kann „Klima-Wahnsinn“ im Sinne des Zitats von Albert Einstein anders verstanden werden. „Wahnsinn“ bedeutet nach Albert Einstein, dass jemand immer wieder das gleiche tut und auf andere Ergebnisse hofft. Damit kann „Klimawahnsinn“ als eine Bewertung und Kritik der deutschen Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik verstanden werden, die zwar versucht mit neuen Gesetzen den Klimawandel abzudämpfen und zu bekämpfen, aber keine neuen Ergebnisse erzielt. Konkret bedeutet dies, dass die Auswirkungen von Maßnahmen gegen den Klimawandel in Frage gestellt werden.

Anmerkungen der Redaktion:

Es gibt keine einheitliche Defintion der Begriffe „Klimawahn“ und „Klimawahnsinn“. Auch ändert sich die Bedeutung der Begriffe je nach dem, welche Menschen oder politische Gruppe, den Begriff gebraucht. Deswegen sollten beide Begriffe im allgemeinen wie folgt verstanden werden: Klimawahn und Klimawahnsinn stehen für ein neues Verhalten abseits von alten Konventionen. Das dies nicht allen gefällt (oder gefallen muss), sollte selbstverständlich sein.

Was bedeutet „alte weiße Männer“? Wer sind sie? Bedeutung, Definition, Erklärung


„Alte weiße Männer“ ist ein Feindbild von Feministen und politisch links eingestellten Menschen. Diesen Männern wird unterstellt für folgende Dinge zu stehen oder dafür verantwortlich zu sein:

  • Ausgrenzung und Benachteiligung von Frauen und Minderheiten
  • Ausgrenzung von Ausländern
  • Chancenungleichheit
  • Distanz bis Ablehnung der multikulturellen Gesellschaft
  • Patriarchat
  • Rassismus / Alltagsrassismus
  • Sexismus / Alltagssexismus
  • Starre bzw. enge Geschlechterrollen
  • Strukturelle Diskriminierung
  • Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen (Gender-Pay-Gap, Lohnungleichheit)
  • Zerstörung der Umwelt, Zerstörung des Klimas

Ferner sollen alte weiße Männer an vielen Missständen und vielem Leid dieser Welt verantwortlich sein.

Der Ausdruck „alte weiße Männer“ ist für einige alte weiße Männer eine Provokation und wird teils als Beleidigung empfunden.

Der Ausdruck „alte weiße Männer“ ist eine Übersetzung aus der englischen Sprache. Dort wird unter anderem von „old white man“ oder „angry white male“ gesprochen.

Wer sind „alte weiße Männer“? Was macht sie aus? Was sind ihre Merkmale?

„Alte weiße Männer“ meint im Allgemeinen wirklich alte Männer mit weißer Haut, die über 45 Jahre alt sind. Jedoch sind das angeborene Merkmal der Hautfarbe und das Alter nicht genug. „Alte weiße Männer“ meint Männer aus der westlichen Welt mit einer bestimmten Weltanschauung und die auf bestimmte Arten privilegiert sind. Sie haben z.B. einen höheren sozialen Status, bessere Bildung genossen und wurden im Berufsleben bevorzugt behandelt. Diese alten weißen Männer besitzen Wohlstand und sind konservativ eingestellt.

Im speziellen sind mit „alte weiße Männer“ meist weiße Männer in Führungsetagen, Chefposten und anderen Führungspositionen gemeint. Es geht z.B. um Männer, die Präsident eines Landes oder einer Gruppe sind. Auch geht es um Männer, die in der Politik und in Parteien Chef sind und Verantwortung tragen. Auch sexistische Machos gelten als alte weiße Männer.

Diese mächtigen (weißen) Männer lieben ihre Macht, Dominanz und Privilegien. Sie tun viel dafür diese auszubauen und zu erhalten.

Charakteristisch für „alte weiße Männer“ ist, dass sie sich ihre Privilegien und ihre Überlegenheit nicht eingestehen. Sie stellen sich gegen den Wandel der Gesellschaft und teils gegen liberale Werte. Sie verschließen sich, ihren eigenen Sexismus oder Rassismus zu hinterfragen. Sie verschließen sich ihre Sprache zugunsten von politisch-korrekten Begriffen zu ändern.

Alte weiße Männer überlassen Frauen die Hausarbeit und das Erziehen der Kinder. Diese alten weißen Männer halten an veralteten Rollen- und Gesellschaftsbildern fest. Teils weigern sie sich ihre Weltsicht zu ändern und neue Umstände der Gesellschaft zu akzeptieren.

Mit dem Attribut „alt“ wird den alten weißen Männern unterstellt, dass sie auf eine Art und Weise rückwärtsgewandt sind, der alten Zeit hinterhertrauern und damit im Konflikt mit der neuen Zeit stehen.

Siehe auch: Was ist Identitätspolitik?

Kritik am Begriff „Alte weiße Männer“

Menschen nach mindestens einem bestimmten angeborenen Merkmal einer Gruppe zuzuordnen, ist (eigentlich) rassistisch. Der Ausdruck „alte weiße Männer“ ist damit ein Ausdruck für umgekehrten Rassismus.

Das Feindbild „Alte weiße Männer“ ist eine starke Vereinfachung, denn längst sind nicht alle alten weißen Männer gleich oder haben der Welt gleich geschadet.

Umstände wie das Männer früher als Frauen sterben werden beim Ausdruck „alte weiße Männer“ meist nicht thematisiert.

„Alte weiße Männer“ von Sophie Passmann

„Alte weiße Männer“ heißt ein 2019 veröffentlichtes Buch von Sophie Passmann. Du findest „Alte weiße Männer“ auf Amazon hier* (*Externer Link zu Amazon und Provisionslink.)

Das Buch zeigt die Interviews, die Sophie Passmann mit 16 alten weißen Männern geführt hat. In diesen Interviews redet sie mit Männern über Feminismus. Sie traf unter anderem:

  • Kai Diekmann (ehemaliger Chefredakteur der BILD-Zeitung)
  • Robert Habeck (Politiker von Bündnis 90 / Die Grünen)
  • Kevin Kühnert (SPD-Politiker)
  • Rainer Langhans (Schauspieler; Mitglied der Kommune I)
  • Sascha Lobo (Blogger)
  • ihren Vater
  • Werner Patzelt (Politikwissenschaftler)
  • Ulf Poschardt (Chefredakteur von „Die Welt“)
  • Peter Tauber (CDU-Politiker)
  • Christoph Amend (Chefredakteur „Zeit-Magazin“)
  • Claus von Wagner (Kabarettist bei „Die Anstalt“)
  • Tim Raue (Koch)
  • Micky Beisenherz (Autor)
  • Carl Jakob Haupt (Blogger)
  • Marcel Reif (Journalist)
  • Jörg Thadeusz (Journalist)

Alte WEISE Männer von Nena Brockhaus und Franca Lehfeldt

„Alte WEISE Männer: Hommage an eine bedrohte Spezies“ ist ein Buch von Nena Brockhaus und Franca Lehfeldt. Es erschien am 1. März 2023.

In dem Buch befragen die Journalistinnen Nena Brockhaus und Franca Lehfeldt folgende Männer nach ihren Ansichten und Meinungen zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen:

  • Claus-Holger Lehfeldt (Vater von Franca Lehfeldt)
  • Edmund Stoiber (deutscher Politiker, CSU)
  • Heiner Bremer (Moderator und ehemaliger Politiker)
  • Heiner Lauterbach (Schauspieler)
  • Herbert Reul (Politiker, Innenminister von NRW)
  • Mario Adorf (Schauspieler)
  • Peer Steinbrück (Politiker, SPD)
  • Stefan Aust (Journalist; Herausgeber „Die Welt“)
  • Thomas Strüngmann (Unternehmer)
  • Wolfgang Reitzle (Manager)

Im Klappentext wird beschrieben, dass „der“ alte weiße Mann die Personifizierung von Disziplin, Leistungswille und Opferbereitschaft sein soll. Die Gesellschaft ändert sich und laut Autorinnen steht der „Zusammenhalt auf der Kippe“. Nun suchen die Autorinnen Antworten auf „die drängenden Fragen der Gegenwart“. Dafür befragen sie alte weiße Männern.

Was ist ein Die-In, Sit-In, Go-In? Bedeutung, Übersetzung auf deutsch


„Die-In“, „Sit-In“ und „Go-In“ sind Demonstrationformen und Formen des gewaltlosen Widerstands. Während Teilnehmer bei einem „Die-In“ und „Sit-In“ bewusst Raum mit ihrem Körper blockieren, um auf ihr Thema aufmerksam zu machen, geht es beim „Go-In“ darum eine Diskussion erst zu stören und dann zu übernehmen.

Bei einem „Die-In“ legen sich Teilnehmer plötzlich auf den Boden und spielen „tot“. Bei einem „Sit-In“ setzen sich Teilnehmer auf den Boden und bewegen sich nicht. Bei einem „Go-In“ stürmen Teilnehmer eine laufende Veranstaltung (Theater, Diskussionsrunde, Podiumsdiskussion). Sie versuchen entweder ein Gespräch mit Veranstaltern und anderen Teilnehmern zu erwingen oder ihre Botschaft durch Übernahme des Mikrofons zu verbreiten.

Eine weitere Demonstrationsform ist das Teach-In: Bei einem „Teach-In“ informieren Teilnehmer (meist an einer Universität) über ein Thema für das sie sich einsetzen.

Was ist ein: „Die-In“ / „Sit-In“? Bedeutung, Definition

„Sit-In“ und „Die-In“ sind Demonstrationsformen bei welchen Teilnehmer mit ihrem Körper Raum blockieren. Während bei einem „Sit-In“ die Teilnehmer sich auf den Boden setzen, fallen Teilnehmer bei einem „Die-In“ plötzlich zu Boden und spielen „tot“. Durch das plötzliche zu Boden fallen, erregen die Teilnehmer die Aufmerksamkeit von Passanten (und Zuschauern) und stören das freie Gehen auf einer Straße.

Das „Die-In“ ist eine dramatischere Demonstrationsform als das „Sit-In“. Durch das Tot-spielen der Teilnehmer wird eine Notsituation simuliert und eine Schocksituation erzeugt. Dadurch können Teilnehmer eines „Die-In“ stärker die Lebensbedrohlichkeit und Gefahr eines Sachverhaltes darstellen, da sie „Opfer“ spielen bzw. symbolisieren.

Ein „Die-In“ lebt vom Schockeffekt. Teils verwenden die Teilnehmer eines Die-In Kunstblut, tragen kaputte Kleidung und legen sich auf Bettlaken. Auch können Die-In-Demonstrationen insofern gut vorbereitet sein, als das Teilnehmer Info-Material für Pressevertreter vorbereitet haben. Außerdem wird teils auch Absperrband verwendet.

Während das „Die-In“ mit einer Dauer von wenigen Minuten eher kurzfristig ist, kann ein „Sit-In“ bis zu mehreren Stunden dauern. Teilnehmer eines „Sit-In“ demonstrieren mit ihrer Teilnahme Ausdauer und eine gewisse Hartnäckigkeit.

Ein „Sit-In“ kann auch zu einer Sitzblockade werden. Bei einer Sitzblockade unterstützen sich Teilnehmer gegenseitig durch Einhaken und Festhalten, so dass ihre Blockade nicht (gewaltsam) aufgelöst wird.

„Sit-In“ bedeutet auf deutsch „Sitzstreik“. „Die-In“ kann nicht direkt auf deutsch übersetzt werden. Das Wort „die“ bedeutet „sterben“ und „Tod“.

Was ist ein „Go-In“? Bedeutung auf deutsch

Bei einem „Go-In“ stürmen Teilnehmer eine Bühne und stören eine laufende Veranstaltung. Ihr Ziel ist es dabei, die Bühne für ihre Botschaft zu nutzen oder ein Gespräch mit Veranstaltern oder anderen Personen auf der Bühne zu erzwingen.

Ein „Go-In“ ist erfolgreich, wenn Teilnehmer des Go-In das Rednerpult oder Mikrofon übernehmen, um ihr Anliegen vorzutragen.

Weitere zu „Die-In“ und „Sit-In“:

In der deutschen Umgangssprache wird ein gemütliches Beisammensitzen teils auch als „Sit-In“ bezeichnet.

Was ist der Greta-Effekt? Bedeutung, Erklärung


Als „Greta-Effekt“ wird das veränderte Konsum-, Wahl-, Teilhabe- und Reiseverhalten von jungen Menschen und Erwachsenen bezeichnet, welche ihr Verhalten in Folge der Aktivitäten der schwedischen Klimaschützerin Greta Thunberg und der Fridays-For-Future-Demonstrationen überdacht, sowie geändert, haben.

Der Greta-Effekt hat zwei direkte Folgen: Mehr (junge) Menschen nehmen an den Fridays-For-Future-Demonstrationen teil und mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit von Flugreisen. Aus diesem Bewusstsein heraus üben sich einige in Flugverzicht und reisen mit Zug oder Bus. (siehe: Flugscham (Flygskam))

Weitere Folgen des Greta-Effektes

Der Greta-Effekt sorgt dafür, dass junge Menschen und Erwachsene ein Bewusstsein für die Klimaschädlichkeit ihres bisherigen Verhaltens erlangen. Aus diesen Erkenntnissen heraus, welches Verhalten der Umwelt und dem Klima schadet, ändern sie ihr Verhalten. Sie setzen sich auf zwei Arten für ein besseres Klima ein: a) Sie demonstrieren und wählen anders;  b) sie ändern ihr eigenes Konsumverhalten, wollen Müll vermeiden und CO2-neutral konsumieren/leben.

Auch sorgt der Greta-Effekt dafür, dass junge Menschen und Erwachsene anders an der Gesellschaft und insbesondere der Politik teilnehmen. Sie wählen anders und setzen sich dafür ein, dass ihre Klimaschutz-Forderungen – wie z.B. einen Klimanotstand auszurufen – durchgesetzt werden.

Der Greta-Effekt hat viele Schüler, Studenten und Erwachsene inspiriert sich stärker für das Klima einzusetzen und an Fridays-For-Future-Demonstrationen teilzunehmen.

Der Greta-Effekt wirkt international. Er hat unter anderem schon dafür, dass sich über 1 Million Schüler in über 100 Länder durch eine Teilnahme an einer lokalen Fridays-For-Future-Demonstration für eine bessere Klimaschutzpolitik eingesetzt haben.

Greta-Thunberg-Effekt in der Politik

Der Greta-Effekt wirkt auch in der Parteienpolitik und ist ein Grund für die Wahlergebnisse von Bündnis 90 / Die Grünen. (Bündnis 90 / Die Grünen profitieren am stärksten vom Greta-Effekt, den Aktivitäten von Greta Thunberg und den Fridays-For-Future-Demonstrationen.)

Allgemein hat der Greta-Effekt dafür gesorgt, dass mehr junge Menschen wählen gehen. Dadurch steigt die Wahlbeteiligung. Ebenso sorgt der Greta-Effekt dafür, dass das Thema „Klimaschutz“ stärker in der Politik Beachtung findet und präsenter in den Medien ist.

Negativ wirkt der Greta-Effekt auf Politiker und Parteien, die die Klimaschutzziele und -forderungen von Fridays For Future kritisieren.

Beispiele für den Greta-Effekt:

  • Fernreisen: CO2 vermeiden durch Zug-Reisen – Statt mit dem Flugzeug zu reisen, wird mit dem Zug (oder Bus) gefahren. (Siehe auch: Flugscham (Flygskam) – Flugverzicht ist eine zentrale Folge der Klimaschutz-Bewegung Fridays For Future.)
  • Plastik-Müllvermeidung: Obst und Gemüse wird ohne Plastik-Verpackung gekauft
  • Sammeln von Müll
  • Teilnahme an Fridays-For-Future-Demonstrationen
  • Verzicht auf Einwegprodukte (Bsp.: Kaffeebecher)
  • Verzicht auf Fernreisen
  • Wunsch nach CO2-neutralen Aktivitäten

Weitere Vorschläge um etwas für das Klima zu tun findest du hier.

Warum der Greta-Effekt wirkt

Die schwedische Klima- und Umweltaktivistin Greta Thunberg ist glaubwürdig und authentisch. Sie lebt, was sie fordert. Sie reagiert auf Kritik und passt ihr Verhalten auch an, wenn es dem Klima nützt. Man glaubt ihr, dass sie das wirklich will, wofür sie sich einsetzt.

Die Protest-Bewegung Fridays For Future hat Greta Thunberg ins Leben gerufen. Sie ist der Auslöser der globalen Bewegung für mehr Klimaschutz, genannt „Fridays For Future“. Sie bestreikte erst einsam das schwedische Parlament. Erst später bekam sie Unterstützung und die Bewegung wuchs.

Sich für ein besseres Klima, für mehr Klimaschutz und für sinnvolleren Konsum einzusetzen, ist ein Ziel, dass eigentlich jeder unterstützen müsste, der in einer lebenswerten Welt leben möchte. Dieses Ziel sorgt dafür, dass viele Menschen – unabhängig von der Nation oder ihrem Land –  sich vereinen und sich gemeinsam dafür einsetzen, dass es erreicht wird.

Was ist das Sommerloch? Bedeutung, Definition, Beispiele


Als Sommerloch wird eine Ereignis- und Nachrichten-arme Zeit im Sommer und Hochsommer bezeichnet. In dieser Zeit passiert sehr wenig bis gar nichts relevantes in Politik, im Sport, in Medien, in der Kultur und Gesellschaft. Dies führt dazu, dass Massenmedien weniger spannende oder wichtige Themen haben, über die sie berichten können.

Das Sommerloch entsteht durch die Sommerpause des Bundestages und anderer Parlamente, durch die Sommerpause verschiedener Sportligen (Bsp.: Bundesliga), sowie durch die Sommerpause verschiedener Unterhaltungs- und Talkshows; gleichzeitig sind viele Menschen im Urlaub und Schüler haben natürlich Sommerferien. Auch in Universitäten, Behörden, Theater und Galerien passiert während des Sommers relativ wenig bis gar nichts. Im Sommer gibt es weniger Pressekonferenzen.

Im Sommerloch gibt es nur eine Ausnahme: Sportliche Großereignisse wie eine Fußball-WM können im Sommer stattfinden.

Eine Folge des Sommerlochs ist, dass Medien sich unwichtigeren und unrelevantere Ereignissen und Personen widmen, über welche sie dann berichten. Einige Journalisten greifen auf Themen wie z.B. „Sommerlochtiere“ zurück. Auch wird es im Sommer und Hochsommer Zeit für den Sommerhit des Jahres. Teils berichten Journalisten über kuriose Themen wie z.B. seltsame Gesetzesvorschläge („Currywurst-Steuer“), „skurile Vornamen“ oder „ungewöhnliche oder seltsame Ortsnamen„.

Ein anderer Name für „Sommerloch“ ist „Saure-Gurken-Zeit“.

Wie entsteht das Sommerloch? Wann ist Sommerpause?

Ein Sommerloch beginnt ungefähr im Juli und dauert bis ca. August. Es kennzeichnet sich dadurch, dass in vielen Insitutionen und Einrichtungen in Deutschland (und anderen Ländern) Ferien bzw. Sommerpause eingelegt wird. Beispiele:

  • Eine Bundesliga-Saison endet im Mai und die neue Saison beginnt erst im August. Für andere Ligen gilt ähnliches.
  • Die Parlamentarische Sommerpause des Bundestages dauert rund zwei Monate. Sie beginnt im Juli und endet im August. (Für Landtage, Kreistage und Stadt-/Gemeinderäte gilt ähnliches.) Dies hat zur Folge, dass viele Politiker im Urlaub sind und in dieser Zeit keine Interviews geben.
  • In der Politik finden wenige bis keine Gipfel und keine Staatsbesuche statt. Streit zwischen Politikern und Parteien hat im Sommer meist Pause.
  • Die Sommerferien für Schüler beginnen je nach Bundesland im Juni oder Juli und enden im August oder September. (Insgesamt sind es sechs Wochen.)
  • Unterhaltungs- und Talkshows wie unter anderem die „heute show“, „Hart aber fair“ und „Anne Will“ legen eine Sommerpause ein. In der Sommerpause werden keine neuen „Tatorte“ ausgestrahlt. Auch von vielen Gamingshows werden keine neuen Folgen ausgestrahlt.
  • Einige Firmen legen eine Sommerpause ein.
  • Viele Prominente sind im Sommerurlaub.

Die sommerlichen Temperaturen und der Umstand, dass es Abends noch warm ist, sorgen dafür, dass viele Menschen länger draußen sind. Daher ist der Sommer und das Sommerloch die perfekte Zeit für Festivals und Open-Airs.

Auch sorgen die sommerlichen Temperaturen dafür, dass viele sich entspannen wollen und Ruhe suchen. Wer dann am Wasser oder unter einem Baum sitzt, will einfach nur Entspannung.

Sommerlochtiere

Fehlen spannende Themen und gibt es wenige spannende Ereignisse über die berichtet werden kann, so berichten Journalisten über „Sommerlochtiere“.

Als Sommerlochtiere eignen sich frei lebende Tiere, die entweder entlaufen sind oder ausgesetzt wurden. Bei ihnen ist nicht vorhersagbar, wie sie sich als nächstes verhalten. Dadurch entsteht Spannung und neue Berichterstattungen sind möglich.

Gibt es das Sommerloch wirklich?

Wer will, kann das „Sommerloch“ besuchen. Denn „Sommerloch (bei Bad Kreuznach)“ ist eine Gemeinde in Rheinland-Pfalz mit rund 400 Einwohnern. Der Umstand des Namens dieses Dorfes inspiriert viele Journalisten das „Sommerloch“ zu besuchen. (Weitere interessante und kuriose Ortsnamen findest du hier.)

Übrigens der Name der Gemeinde „Sommerloch“ stammt vom mittelhochdeutschen „Sumerlachen“ ab. „Sumerlachen“ bedeutet so viel wie „südliche feuchte Mulde“. „Sommerloch“ ist eine Gemeinde in der schon lange Wein angebaut wird.

Ideale Temperatur im Sommer am Arbeitsplatz: 20 bis 22 Grad Celsius

Das Sommerloch spürt jeder, der im Sommer arbeitet und an seinem Arbeitsplatz ist. Denn bei höheren Temperaturen singt die Kreativität und die Leistung. Daher führt der Sommer mit seinen Temperaturen allein dazu, dass man das Leben ruhiger angeht bzw. angehen will. Es gilt, dass man am besten arbeiten kann, wenn die Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius liegt. Liegt die Temperatur darüber, so ist die Arbeit anstrengender und kann zu Kopfschmerzen oder Schwindel führen. (Übrigens die ideale Luftfeuchte liegt zwischen 40 bis 60 Prozent.)

Ist es an einem Arbeitsplatz über 30 Grad Celsius warm, so sollte eine Arbeitgeber handeln. Denn diese Temperaturen sind nicht nur anstrengend, sondern können für den Kreislauf gefährlich werden.

Als Obergrenze wurden 35 Grad Celsius festgelegt. Wer bei 35 Grad Celsius arbeitet, verrichtet „Hitzearbeit“. Dem Körper fällt es bei diesen Temperaturen sehr schwer seine innere Kerntemperatur zu regulieren.

Kommentar zum Sommerloch

Der Ausdruck „Sommerloch“ suggeriert, dass im Sommer gar nichts passiert. Es soll eben ein Nachrichten-Loch sein oder geben. Also eine Leere an Nachrichten. Dies ist falsch, denn im Sommer passiert zwar weniger, aber nie gar nichts.

Stimmungsmache / Meinungsmache: Was ist das? Bedeutung, Definition


„Stimmungsmache“ und „Meinungsmache“ bedeuten, dass ein Mensch oder ein Medium seine Reichweite, seinen Einfluss und seine Glaubwürdigkeit nutzt, um eine bestimmte Weltansicht, eine bestimmte Haltung und eine bestimmte Meinung für oder gegen etwas oder jemanden zu verbreiten.

Stimmungsmache und Meinungsmache stellen jeweils den Versuch dar, die (öffentlichte) Meinung zu beeinflussen. Dabei soll die (öffentliche) Meinung so beeinflußt werden, dass beeinflusste Personen eine Haltung bzw. Meinung für oder gegen etwas oder jemanden einnehmen. Der Versuch der Stimmungsmache soll dazu führen, dass sich das Verhalten der beeinflussten Personen ändert.

Techniken für Stimmungsmache und Meinungsmache:

  • Verbreiten von falschen Informationen / Fake News
  • Unausgewogene und einseitige Darstellung von Informationen (Nur pro / Nur kontra)
  • Schüren von Ängsten / Panik
  • stark dramatisierende und emotionalisierende Berichterstattung
  • Moralische Entwertungen

Stimmungsmache und Meinungsmache kann dazu führen, dass eine Öffentlichkeit gegen etwas aufgewiegelt wird, sowie dass eine Öffentlichkeit etwas für gut oder schlecht hält.

Stimmungsmache und Meinungsmache sind stets einseitig und unausgewogen. Sie basieren auf klaren Freund-Feind-Bildern. (Beispiel: Wir sind die Guten. Wer nicht ist/denkt wie wir, ist gehört zu den Schlechten.) Außerdem liefern sie einfache Lösungen und es wird meist einfach eine Person oder Gruppe als Sündenbock benannt, die vermeintlich schuld sein soll.

Ein anderes Wort für (politische) Stimmungsmache ist „Propaganda“.

Synonyme für Stimmungsmache und Meinungsmache sind: Hetze, Scharfmacherei

Siehe auch: NPC-Meme

Maßnahmen gegen Stimmungsmache und Meinungsmache

Kritisches Denken hilft gegen Stimmungs- und Meinungsmache. Dies beginnt beim Hinterfragen, ob der dargestellte Sachverhalt wirklich so ist, ob die Schlußfolgerungen und ihre Bewertungen angemessen sind. Außerdem hilft eigenes Denken und eigenes Recherchieren, sowie sich die Frage zu stellen, wer profitiert („Cui bono?“). Wenn eine bestimmte Haltung oder Meinung vermittelt wird, gibt es stets jemanden, der davon profitiert!

Fakten anzuzweifeln, ist stets ratsam. Angezweifelte Fakten sollten durch eigene Recherchen und zusätzliche Quellen bestätigt werden.

Das differenzierte Betrachten eines Sachverhaltes hilft ebenfalls gegen Stimmungsmache. Denn etwas ist nicht nur an-sich schlecht oder an-sich gut.

Gilt die Meinungsfreiheit für Stimmungsmache und Meinungsmache? (Art. 5 GG / Zensur)

Art. 5 des Grundgesetzes regelt klar, dass jeder in Deutschland das Recht hat seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten. Dies ist innerhalb der allgemeinen Gesetze erlaubt.

In der Bundesrepublik Deutschland werden alle Meinungen – egal, ob emotional, rational, richtig, falsch, moralisch wertvoll, moralisch abstoßend – geschützt, solange sie nicht gegen die Gesetze verstoßen. (Eine Straftat stellen z.B. dar: Aufruf zur Straftat / Aufforderung zur Gewalt, Beleidigung, Volksverhetzung)

Es steht jedem frei, Politiker, Parteien oder Personen zu kritisieren oder zu loben.

Das bedeutet, Stimmungsmache und Meinungsmache sind innerhalb des gesetzlichen Rahmens erlaubt. (Dieser Beitrag ist keine Rechtsberatung!)

Stimmungsmache und Meinungsmache im Internet und den sozialen Medien

In sozialen Medien und auf Webseiten auf denen Teilnehmer ihre Meinung ungefiltert veröffentlichen können, findet Stimmungsmache ebenfalls statt. Durch massenhafte einseitige Kommentare und Beiträge soll der Eindruck vermittelt, dass es eine (größere) Öffentlichkeit gebe, die diese Meinung vertritt. Im Zusammenspiel mit Algorithmen, die populäre Beiträge prominenter platzieren, kann so der Eindruck entstehen, dass eine Meinung akzeptierter ist, als angenommen.

Maßnahmen gegen die Stimmungs- und Meinungsmache auf Webseiten und in den sozialen Medien sind unter anderem das Moderieren von Kommentaren und Techniken wie Shadow-Banning.

Siehe auch: Online-Enthemmungseffekt

Was ist asymmetrische Wahlkampfführung / Wahlkampf? Bedeutung, Erklärung, Definition


Als „asymmetrische Wahlkampfführung“ bzw. „asymmetrischer Wahlkampf“ wird ein ungleicher Wahlkampf bezeichnet, bei welchem Wahlkampfteilnehmer anderen Teilnehmern technologisch und medial überlegen sind. Dies bedeutet, dass die technologisch und medial überlegenen Wahlkampfteilnehmer über Kompetenzen, Fähigkeiten, Wissen, Einfluss oder Reichweite verfügen, welche den unterlegenen Wahlkampfteilnehmern fehlen. Das hat zur Folge, dass die überlegenen Wahlkampfteilnehmer Menschen erreichen und Meinungen beeinflussen können, was den unterlegenen Wahlkampfteilnehmern kaum bis gar nicht möglich ist.

Europawahl 2019, Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK), Rezo: Was wirklich „asymmetrische Wahlkampfführung“ ist

Nach der Europawahl 2019 beklagte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (abgekürzt: AKK) die „asymmetrische Wahlkampfführung“ im Internet. Dies tat sie im Hinblick auf die Verluste der CDU bei der Europawahl (-7,4 Prozent auf 28,9 Prozent), das Rezo-Video „Die Zerstörung der CDU“, die Reaktionen der CDU auf das Video und den Aufruf von 70 YouTubern nicht die CDU, nicht CSU, nicht die SPD und nicht die AfD zu wählen. Außerdem wurde das Thema „Asymmetrische Wahlkampfführung“ als dritter Tagesordnungspunkt der CDU-Klausur am 2. Juni 2019 festgelegt.

In einer Stellungnahme nach der Europwahl 2019 sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, dass sie sich frage, was in Deutschland los wäre, wenn 70 Zeitungsredaktionen einen Aufruf machen würde, nicht CDU zu wählen.

Im Hinblick auf die Wahlkampfteilnahme der YouTuber, ihre Netzkampagne, die Kritik an der CDU und ihre Empfehlung die CDU nicht zu wählen, bedeutet asymmetrische Wahlkampfführung, dass Influencer und YouTuber im Internet („Neuland„) mit ihrer Reichweite viele Menschen erreichen und so Wahlen beeinflussen können. Die Influencer und YouTuber nutzen erfolgreich Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter und YouTube, um Menschen zu erreichen. Sie haben die Mechaniken und Algorithmen dieser Plattformen verstanden, um Aufmerksamkeit zu erhalten und Reichweite aufzubauen. Hier ist im Nachteil, wer a) die Plattformen nicht nutzt oder b) nicht verstanden hat, wie die Plattformen erfolgreich genutzt werden können.

Anzumerken ist, dass die Influencer und YouTuber ihre Neutralität und Überparteilichkeit waren, in dem sie keine Partei empfehlen, sondern empfehlen, welche Parteien nicht gewählt werden sollten. (Im Sinne des Begriffs bedeutet „Parteilichkeit“, dass jemand sich für eine Partei engagiert. „Überparteilichkeit“ bedeutet, dass jemand unabhängig von Parteien ist und über den Parteien steht.)

Woher kommt der Ausdruck „asymmetrische Wahlkampfführung / Wahlkampf“? Herkunft, Bedeutung

Der Begriff „asymmetrische Wahlkampfführung“ bzw. „asymmetrischer Wahlkampf“ leitet sich vom Ausdruck „asymmetrische Kriegführung“ bzw. „asymmetrischer Krieg“ ab.

Als „asymmetrischer Krieg“ wird ein Krieg zwischen zwei ungleichen Parteien bezeichnet. Sie unterscheiden sich stark durch die verwendeten Waffen, die Zahl der Waffen, die Waffentechnologie, ihre Strategie, ihre Mannstärke und den Einsätz der Streitkräfte. Dies führt dazu, dass die überlegene Partei, die unterlegene Partei stark dominiert.

Der Ausdruck „asymmetrische Wahlkampfführung“ erinnert stark an den Ausdruck „asymmetrische Demobilisierung„. Der SPD-Spitzenkandidat für die Bundestagswahl 2017, Martin Schulz, warf Angela Merkel vor, dass sie eine Strategie der „asymmetrische Demobilisierung“ betreibe. Damit meinte er, dass die CDU unter der Führung Angela Merkel Themen des politischen Gegners aufgreife und umsetze. Dies führt dazu, dass die Forderungen erfüllt werden und die Gründe wegfallen jene Parteien zu wählen. Mehr über die „Asymmetrische Demobilisierung“ hier.

Fridays for Future: Was kann ich tun? Was jeder tun kann?


Fridays for Future ist eine Bewegung, die nicht im Protest und Demonstrieren verharrt, sondern dafür sorgt, dass sich erst das Bewusstsein ändert, dann das Verhalten und dies schlussendlich in der Politik ankommt. Das ist nicht nur löblich, sondern sollte der Normalfall einer jeden Bewegung sein.

Natürlich kritisieren die Schüler und ihre Unterstützer das Versagen der Politiker. Sie sehen wie in den letzten Jahrzehnten mit den Ressourcen der Erde umgegangen wurde und sie sehen wozu maßloser Konsum führt. Sie fordern eine bessere Umwelt- und Klimapolitik. Doch anstatt auf die Politik zuwarten und zu hoffen, beginnen sie den Wunsch nach einer besseren Welt selbst umsetzen. Sie hinterfragen ihren Konsum und hinterfragen, wo sie ihr Verhalten ändern können. Es geht, um einen besseren Umgang mit den Ressourcen dieser Welt! Sie stellen sich Fragen wie: Wo kann Benzin gespart, Plastik vermindert und Müll verringert werden?

Fridays for Future: Erst das Bewusstsein ändern, dann das Verhalten

Die Schüler fordern mehr Aufmerksamkeit von der (lokalen) Politik für eine bessere Klimapolitik. Sie fordern (teils erfolgreich) die Ausrufung des Klimanotstandes. (So geschehen in der Schweiz und in Konstanz als erste deutsche Stadt.) Schüler gehen im Wald, in Parks und in der Natur Müll sammeln. Sie nennen dies Trashtag. Ein Kofferwort aus dem englischen für Müll „Trash“ und Hashtag. Auch an dem veränderten Bewusstsein für Fernreisen haben die Fridays-For-Future-Schüler ihren Anteil. Im Herbst 2018 verbreitete sich erst das schwedische Wort „Flygskam“ und dann seine deutsche Übersetzung „Flugscham“ in Deutschland. Sollte man sich nun schämen, wenn man zu viel fliegt?

Fridays for Future ist eine Bewegung, die polarisiert und genau hier liegt ihr Potential. Denn auf einmal hat jeder eine Meinung zu Schülern, die am Freitag lieber streiken anstatt zu pauken. Einige unterstützen die Schüler. Andere kritisieren sie. Das erzeugt Aufmerksamkeit für die Inhalte und Ziele von Fridays for Future. Doch anstatt gegen aktuelle Entwicklungen zu kämpfen und die Konservierung des Vergangenen zu fordern, setzen sich die Schüler für eine bessere Zukunft ein. Dies ist ein lohnenswertes Ziel, dass viele mit reißt. (Wer will keine bessere Zukunft?)

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade #bloggersforfuture von livelivegreen teil. Wir, Journalisten, Online-Autoren und Blogger, können die Ideen von Fridays for Future weitertragen und Leser inspirieren. Deswegen ist #bloggersforfure eine gute Idee.

Die streikenden Schüler und ihre Unterstützer haben nämlich eins verstanden: Alles auf dieser Welt hängt zusammen und ist miteinander verbunden. Diese Welt besteht aus vielen Kreisläufen und wir haben Einfluss daraus. Das bedeutet in seiner Konsequenz, dass wir Menschen uns mit jeder Umweltverschmutzung und -zerstörung selbst schädigen. Damit nehmen wir erst der Natur, den Tieren und den Insekten die Lebensgrundlage, und danach uns selbst. (Thema: Artenvielfalt!) Wer dies einsieht und verstanden hat, versteht warum gehandelt werden muss.

Fridays For Future: Was kann ich tun? Liste

Die Schüler fordern, dass Verantwortung übernommen wird und wollen selbst Verantwortung übernehmen. Das ist lobenswert, denn die Veränderung, die sich jeder wünscht, beginnt bei jedem selbst! Daher folgen nun einige Beispiele, wie jeder etwas für eine bessere Umwelt, Welt und Zukunft tun kann:

  • Auf Einwegprodukte verzichten
  • Auf Kreuzfahrten verzichten
  • Coffee-to-go aus dem eigenen Becher trinken
  • In einem Unverpackt-Laden einkaufen
  • nachhaltige Produkte kaufen
  • Müll sammeln (Trashtag)
  • Müll vermeiden / weniger Müll produzieren
  • Obst ohne Plastik-Verpackung einkaufen
  • Schreib deinem Abgeordneten, dass er sich für das Klima einsetzen soll
  • Strom sparen / Stromanbieter wechseln / Zu Ökostrom wechseln
  • Über den Klimawandel reden und diskutieren
  • Wählen gehen
  • Weniger Auto fahren – Mehr Fahrrad fahren
  • Weniger Exotisches Flugobst essen – Mehr saisonales + heimisches Obst und Gemüse essen
  • Weniger Fleisch essen und/oder bewußter Fleisch essen (auf Billigfleisch verzichten)
  • Weniger Fliegen, auf Inlandsflüge verzichten – Mehr Zug fahren
  • Weniger Heizen / Energie sparen
Was mir Demokratie bedeutet: Persönliche Freiheiten sind das höchste Gut!


Die Demokratie ist eine der unaufdringlichsten Herrschaftsformen, die es gibt. Sie verpflichtet ihre Bürger politisch zu nichts. Sie fordert kein politisches Engagement ein. Sie bietet Freiheiten: Wer an der Demokratie teilnehmen möchte, kann das tun, muss es aber nicht. Niemand muss wählen gehen. Niemand muss demonstrieren. Niemand muss politisch aktiv werden. Es muss keine Fahne geschwungen und kein Hemd getragen werden. Jeder Bürger kann in seinem Leben irgendwann politisch aktiv werden, wenn er denn will.

Diese Unaufdringlichkeit ist Ausdruck der Freiwilligkeit und der Freiheiten unserer Demokratie. Denn an der Demokratie nimmt nur Teil, wer aus innerem Antrieb dran teilnehmen möchte. Äußere staatliche oder politische Zwänge gibt es nicht. Dies ist in der deutschen Geschichte eine Errungenschaft, deren Wert zu oft vergessen wird. Denn in unserer Demokratie kann der Bürger gänzlich unpolitisch sein und z.B. nicht an Wahlen teilnehmen. Diese Option ist Garant für eine funktionierende Demokratie. Denn erst, wenn Bürger sich entscheiden können, ob sie wählen oder nicht, zeigt sich der demokratische Charakter einer freien(!) Wahl. Zur Erinnerung: Die DDR kannte Wahlbeteiligungen von knapp 100 Prozent. Zur Bundestagswahl 2017 lag die Wahlbeteiligung bei 76,2 Prozent.

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade „Was bedeutet mir die Demokratie? #DHMDemokratie“ vom Deutschen Historischen Museum teil.

Demokratie: Jeder wählt selbst

Die Freiheit der Bürger und ihr freiwilliges politisches Handeln ist die größte Stärke der Demokratie. Denn sie nimmt ihre Bürger nicht an die Hand und schreibt ihnen nicht vor, was sie denken, wie sie sich verhalten oder wen sie wählen sollen. Sie überlässt die Willensbildung ihren Bürgern und übergibt ihnen die Verantwortung sich zu informieren und einzubringen. Das ist gut so, denn die Demokratie ist schließlich im Kern die Herrschaft des Volkes. Damit offenbart sich auch die große Schwäche der Demokratie, denn sie ist auf die Mitarbeit der Bürger angewiesen. Engagieren sich zu wenig Bürger so werden wichtige Entscheidungen einer kleinen Zahl an Personen überlassen, die damit großen Einfluss auf das Land ausüben können.

Gerade weil die Demokratie von ihren Bürgern nichts einfordert und ihnen – innerhalb der Gesetze – alle Freiheiten bietet sich zu entfalten, schafft sie es mit Demokratie-Feinden, -Gegnern und missliebigen politischen Teilnehmern umzugehen. Ja, sie garantiert sogar, dass alle Bürger ihre Freiheiten leben können. (Beispiel: Versammlungsfreiheit, Demonstrationsfreiheit,…) Denn in der Demokratie dürfen auch bis zu einer gewissen Grenze ihre Gegner und Feinde existieren, solange sie sich an die Gesetze halten. (In anderen politischen Systemen werden diese Menschen verfolgt.) Hier zeigt sich das Wesen der Demokratie. Sie duldet nicht nur Nichtwähler, sondern auch – bis zu einem gewissen Grad – Antidemokraten.

Meinungsfreiheit gilt für alle Meinungen

Im Rahmen der Gesetze und des Artikel 5 des Grundgesetzes gilt in Deutschland die Meinungsfreiheit. Meinungsfreiheit bedeutet, dass jeder seine Meinung frei äußern darf und dass ein Zensurverbot herrscht. Dies bedeutet, dass jeder seine Meinung – sofern sie nicht gesetzliche Grenzen überschreitet – äußern darf und der Staat diese nicht unterdrückt. Wer polarisierende oder einseitige Meinungen äußert, muss natürlich damit rechnen, dass Gegenwind kommt.

Doch beim Artikel zur Meinungsfreiheit wird meist ein Umstand vergessen, denn in der Demokratie gilt, dass andere fremde Meinungen aushalten müssen. Damit zeigt sich hier das wahre Wesen der Demokratie: Mir muss nicht gefallen, was ich höre, aber ich muss es aushalten. Dies bedeutet, dass Demokratie keine Veranstaltung ist, die unter Freunden stattfindet, sondern Demokratie ist immer ein Diskurs unter Menschen, die sich nicht immer wohl gesonnen sein müssen.

Fazit: Was bedeutet mir Demokratie?

Die Demokratie als unaufdringlichste Herrschaftsform garantiert ihren Bürgern viele Freiheiten. Diese Freiheiten werden leider im Lauf der Zeit erst selbstverständlich und dann unsichtbar. Die Freiheit zu wählen oder zu sagen, was ich denke, ist eben einfach da. Wer sich dieser Freiheit nicht bewusst wird, lässt andere Eindrücke an ihre Stelle treten: Gefühle der Enttäuschung, Ohnmacht und Wut, den Eindruck nicht repräsentiert oder gehört zu werden. Wie geht dies nun weiter?

Es ergeben sich hier zwei Optionen: 1) Ich frage mich, was ich für ein Teilnehmer der Demokratie denn bin. Nehme ich Optionen wie Bürgerdialoge oder den direkten Kontakt zu Abgeordneten wahr? War ich schon einmal in einem Abgeordnetenbüro? Falls nein, so stellt sich natürlich die Frage, woher sollen Politiker von meinen Bedürfnissen und Wünschen wissen? Die zweite Option 2) ist, dass ich mir meine Freiheiten bewusst mache. Auch, wenn mir aktuelle Entwicklungen nicht gefallen mögen, so verliere ich deswegen nicht meine Freiheiten. Ich wache jeden morgen in Deutschland auf, der Staat verlangt politisch von mir nichts und ich kann meine Freiheiten jeden Tag erneut leben und wahrnehmen. Wer meckern will, wird meckern. Wer seinen Tag nutzen will, wird ihn nutzen.

Demokratie ist kein Wunschkonzert. Demokratie kann anstrengend sein. Demokratie ist das Beste, was wir haben.

Anmerkung: Dieser Text behandelt das Wesen der Demokratie, nicht die Politik oder den Staat.

Warum Artenvielfalt wichtig ist: Ein Plädoyer (Bedeutung und Definition)


Das Thema Artenvielfalt ist wichtig, weil wir Menschen Teil des ganzen Planeten und der Umwelt sind. Nur vergessen wir das zu oft! Wir Menschen stehen nicht über oder neben der Natur, sondern sind mitten drin und Teil von ihr. Wir sind Teil der Umwelt, Teil der Natur und Teil des Klimas. Unsere Taten haben Einfluß auf die Natur, auf die Flora und auf die Fauna. Zerstören wir die Natur, verschmutzen wir die Umwelt und plündern wir Ressourcen so schaden wir direkt der Natur und später uns selbst. Ohne es zu wissen, machen wir damit den Lebensraum der Pflanzen, Tiere und von uns selbst kaputt. Auch, wenn wir es erst spät merken, dass Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber der Natur schlecht ist und schadet, so kann diese Erkenntnis der Anfang von Veränderung sein – aber nur, wenn Taten folgen!

Mit diesem Beitrag nehme ich an der Blogparade „Mir ist das Thema Artenvielfalt wichtig, weil… #bloggenfürartenvielfalt“ von Bioland teil.

Artenvielfalt betrifft alle

Die bittere Wahrheit ist, dass Artenvielfalt erst bemerkt wird, wenn sie geringer wird und bedroht ist. Der Reichtum der Erde wird erst sichtbar, wenn er verschwindet. Wenn Insekten und Tiere aussterben oder drohen auszusterben, erst dann schrillen die Alarmglocken. Dies sind die Momente in denen die Verflechtungen von Pflanzen, Insekten, Tieren, Klima und Umwelt deutlich sichtbar werden. Was vor dem Eingriff von Menschen wie von Zauberhand miteinander funktionierte, ist nun gestört. Doch, was wie ein Ende klingt, ist ein Anfang.

Dieser Beitrag soll nicht anklagen. Doch wir Menschen sind für das Artensterben und den Rückgang der Artenvielfalt verantwortlich. Das ist eine gute und schlechte Erkenntnis. Denn wir haben in der Hand, ob es so weiter geht oder ob sich etwas bessert! Daher muss auch keine Schuldfrage gestellt, sondern es muss einfach Verantwortung übernommen werden.

Anmerkung: Der Begriff „Verantwortung“ enthält das Wort „Antwort“ und erklärt sich damit perfekt selbst. Jemand der Verantwortung übernimmt, hat eine oder mehrere Antworten auf drängende Probleme.

Artenvielfalt: Zusammenhänge verstehen

Über Jahrhunderte wurden Gebiete und Landschaften urbar gemacht, damit dort Landwirtschaft betrieben werden konnte. Wälder wurden gerodet, Wiesen wurden zu Äckern, natürlicher Lebensraum wurde zerstört und Moore trocken gelegt. Mit Dünger wuchsen Pflanzen schneller. Herbizide vernichteten nicht nur Unkraut und Insektizide töteten nicht nur Schädlinge. Wildkräuter, Bienen und andere Insekten traf es genauso. All das geschah mit guten Absichten: Das Überleben der Menschen sollte gesichert werden. Niemand sollte Hunger leiden. Und hier kommt die gute Nachricht: Wir haben das Überleben vieler Menschen gesichert. Zumindest gilt dies für Europa. Hier muss keiner Hunger leiden. Die Kosten dafür trägt die Natur. Denn der Überfluß für den Menschen wurde möglich, weil der Reichtum der Natur genommen wurde.

Die Natur lebt von der Balance. Alles baut aufeinander auf, ist von einander abhängig und eigentlich ein selbst-regulierendes System. Pflanzen wachsen vom Sonnenlicht. Insekten und Tiere ernähren sich von diesen Pflanzen. Bienen transportieren Pollen von Blume zu Blume. Vögel ernähren sich von Insekten. Das ganze System, dass hier sehr vereinfacht dargestellt ist, ist aufeinander abgestimmt. Wird nun ein Faktor, z.B. der Lebensraum der Insekten durch Ackerbau verändert und verringert, so ändert sich die Lebensgrundlage der Insekten. Sie finden nicht mehr genug Nahrung, ihre Population geht zurück. Gibt es weniger Insekten so spüren dies andere Insekten und Vögel als erstes. Vögel finden weniger Nahrung und können ihren Nachwuchs schlechter durchbringen. Das System kommt ins Wanken.

Artenvielfalt erhalten: Der Natur etwas zurückgeben (Beispiele)

Wir konnten nur an den Punkt gelangen, an dem wir der Natur etwas zurückgeben müssen, weil wir viele Bedürfnisse schon befriedigt haben. Das nächste Bedürfnis ist nun Umweltschutz, Erhalt der Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Es ist an der Zeit etwas der Natur zurückzugeben. Hier gibt es viele Möglichkeiten:

  • Anlegen von Bereichen in denen Pflanzen wild und unkontrolliert wachsen
  • Bienen- und Insektenfreundliche Pflanzen für den Balkon und im Garten pflanzen
  • Auf (aggressive) Herbizide und Insektizide verzichten
  • Insektenhotels aufhängen
  • Eine Totholzhecke anlegen
  • Plaste und Plastik(-verpackungen) bewusst nicht einkaufen
  • Produkte aus ökologischer Landwirtschaft einkaufen
  • Weniger Auto fahren
  • Fleischkonsum verringern und Verzicht üben

Nachhaltigkeit und Artenvielfalt fängt bei dir an!

Nachhaltigkeit und Artenvielfalt beginnt bei jedem Selbst. Wer Nachhaltigkeit fordert, muss bei sich anfangen. Denn jeder hat es selbst in der Hand, wie er/sie eingekauft, welche Fortbewegungsmittel er/sie nutzt und wie er/sie mit der Umwelt umgeht.

Für manche bedeutet das, dass sie regionales Obst kaufen, auf das Auto verzichten und lieber Fahrrad fahren. Andere verzichten auf Plastik oder pflanzen Bienenfreundliche Pflanzen auf dem Balkon. Müll wird reduziert in dem auf Einwegbecher, Plastik-Strohhalme und zusätzliche Verpackungen verzichtet wird. Einige verändern ihre Ernährungsweise. Sie verzichten auf Fleisch oder reduzieren es.

Jedes gekaufte Produkt ist eine abgegebene Stimme: Wofür stimmst du?

In jeder Wirtschaftsordnung geben wir Bürger mit unseren Einkäufen auch eine Stimme ab. Wer sehr günstiges Fleisch kauft, signalisiert damit Verkäufern und Produzenten, dass jenes Produkt gewünscht ist. (Umgekehrt gilt das gleiche bei teurem Fleisch!) Wer Produkte aus ökologischer Landwirtschaft kauft, signalisiert damit Verkäufern und Produzenten, dass jenes Produkt gewünscht ist. Die Verkäufer und Produzenten bemerken dies und können auf die Nachfrage reagieren.

Kaufen wir bewußter ein, so beeinflussen wir damit das Angebot. Hierfür braucht es Ausdauer. Denn Verkäufer und Produzenten ändern ihr Angebot nur, wenn sie Gewinne erwarten – und das ist auch vollkommen okay so! Hier braucht es eine kritische Menge, ab der es sich für Verkäufer und Produzenten lohnt.

Wie in der Natur gibt es auch hier einen Kreislauf zwischen Angebot und Nachfrage bzw. Nachfrage und Angebot. Mit bewußtem Konsum kann das Angebot gesteuert werden.

Wer also glaubt Bürger zu Konsumenten zu reduzieren, irrt. Denn jeder mündige Bürger nimmt mit seinem Einkaufverhalten Einfluß!

Artenvielfalt auch in der Sprache

Auf BedeutungOnline dreht sich alles um Sprache, Worte und ihre Bedeutung. In der (deutschen) Sprache zeigt sich auch die Artenvielfalt. Es gibt über 1.500 Bezeichnungen für Marienkäfer. Eine grobe Übersicht mit über 40 Bezeichnungen für Marienkäfer haben wir hier zusammengetragen. Dies zeigt nur, wie wichtig der Marienkäfer für die Menschen vergangener Jahrhunderte war und wie wichtig er heute noch ist. Auch bei den Begriffen für das Kerngehäuse des Apfels zeigt sich die Vielfalt. Über 60 Bezeichnungen haben wir zusammengetragen. Sie sind nur ein kleiner Ausschnitt. Bei der Bezeichnung für das Endstück vom Brot ist die Vielfalt noch größer. Über 270 Ausdrücke haben wir zusammengetragen. Weiter geht es bei den Ausdrücken für klein geschnittene Brotscheiben. All diese Begriffe und ihre Variationen zeigen ihre Bedeutung und sie stehen für Regionalität!

Was sind Letztwähler? Was sind Erstwähler? Bedeutung, Definiton


„Letztwähler“ ist eine scherzhafte Bezeichnung für Menschen für die die nächste Wahl vermutlich die letzte sein wird.

„Letztwähler“ ist das Gegenwort zu „Erstwähler“. Denn während Erstwähler erst wählen dürfen, wenn sie ein gesetzlich festgelegtes Mindestalter erreicht haben, so dürfen Letztwähler so lange wählen wie sie dazu fähig sind und es ihnen erlaubt ist.

„Letztwähler“ ist eine von jungen Menschen verwendete scherzhafte bis abwertende Bezeichnung für alte bis sehr alte Menschen. Die Bezeichnung „Letztwähler“ impliziert, dass die Letztwähler sich nicht mehr um die Zukunft und Zukunftsthemen sorgen und deswegen wählen, was bzw. wen sie schon immer gewählt haben. Dies gefällt jungen Menschen nicht, da sie annehmen das Letztwähler jene Parteien wählen, die für den aktuellen Zustand verantwortlich sind. Deswegen wünschensich junge Menschen, dass andere Parteien die Verantwortung für das Land übernehmen. Dies spiegelt sich in ihrem Wahlverhalten wieder.

Wahl-Zielgruppen: Erstwähler, Jungwähler, Letztwähler, Altwähler, Nichtwähler und andere

Eine andere Bezeichnung für Letztwähler ist Altwähler. In diesem Sinne können Erstwähler auch als Neuwähler oder Jungwähler bezeichnet werden.

Jedoch sind die Begirffe Erstwähler und Letztwähler genauer. Denn Erstwähler sind nur genau bei der ersten Wahl Erstwähler, danach sind sie „Jungwähler“. Sie bleiben solange „Jungwähler“ wie sie als junge Menschen gelten. Für Letztwähler gilt analog das gleiche. Sie sind Letztwähler, wenn sie das letzte Mal an einer Wahl teilnehmen. Nehmen alte Menschen an weiteren Wahlen teil, so sind sie technisch gesehen Altwähler.

„Letztwähler“ sind eine Zielgruppe, die anhand ihres Alters festgelegt wird.

Weitere Zielgruppen sind:

  • Linkswähler (Wähler von Parteien mit linken Ideen und linken politischen Vorstellungen.)
  • Rechtswähler (Wähler von Parteien mit rechten Ideen und rechten politischen Vorstellungen.)
  • Nichtwähler (Wähler, die nicht wählen gehen.)

Was sind Erstwähler? Bedeutung

Als Erstwähler werden Menschen bezeichnet, die zum ersten Mal bei einer Wahl wählen dürfen. Durch das Erreichen eines gesetzlich festgelegten Mindestalters erhalten Erstwähler das aktive Wahlrecht und können wählen gehen. Dafür ist notwendig, dass Erstwähler das gesetzlich festgelegte Mindestalter vor dem Wahltermin erreicht haben.

Für alle Wahlen gilt, dass nur jemand das aktive Wahlrecht erhält, wenn die Person folgendes erfüllt:

  • gesetzliche Mindestalter ist vollendet
  • deutsche Staatsbürgerschaft (Für Europawahl gilt: Deutsche Staatsbürgerschaft oder Staatsbürgerschaft eines anderen EU-Landes)
  • seit 3 Monaten den Hauptwohnsitz in der Stadt/Region/Land, wo gewählt wird
  • nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen

Folgende Mindestalter für das aktive Wahlrecht gelten (ab wann)

Kommunalwahl ab 16 Jahren gilt in den folgenden Bundesländern:

Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen

Bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg erhalten alle ab 16jährigen das aktive Wahlrecht.

Für die Wahl der Bezirksverordnetenversammlung in Berlin erhalten alle ab 16jährigen das aktive Wahlrecht.

Kommunalwahl ab 18 Jahren gilt in folgenden Bundesländern:

Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen

Landtagswahl ab 16 Jahren gilt in folgenden Bundesländern:

Brandenburg, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein

Landtagswahl ab 18 Jahren gilt in folgenden Bundesländern:

Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen

Bundestagswahl ab 18 Jahren

Für die Bundestagswahl erhält jemand das aktive Wahlrecht, wenn die Person vor dem Wahltermin volljährig (18 Jahre alt) ist, die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, seit mindestens drei Monaten ihren Hauptwohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland hat und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist.

Die erste Bundestagswahl an der Volljährige bzw. ab 18 Jährige teilnehmen durften, war die Bundestagswahl 1972. Um an den vorher durchgeführten Bundestagswahlen teilnehmen, musste eine wahlberechtigte Person mindestens 21 Jahre alt sein. (1970 wurde das Wahlalter für das aktive Wahlrecht von 21 Jahren auf 18 Jahre gesenkt.)

Europawahl ab 16 Jahren

In Österreich und Malta erhalten Jugendliche das aktive Wahlrecht, wenn sie vor dem Wahltermin mindestens 16 Jahre alt sind. In den anderen EU-Ländern sind alle wahlberechtigt, die mindestens 18 Jahre alt sind.

Europawahl ab 18 Jahren

Für die Europawahl gilt, dass jemand das aktive Wahlrecht erhält, wenn die Person mindestens 18 Jahre alt ist.

Das Wahlrecht ab 18 Jahren gilt in:

Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern

Betriebsratswahl ab 18 Jahren

Für Betriebsratswahlen gilt, dass eine Person mindestens 18 Jahre alt sein und folgende Bedingungen erfüllen muss: Sie muss Arbeitnehmer sein und dem Betrieb angehören in dem gewählt wird.

Unterschied: aktives und passives Wahlrecht

Wer über das aktive Wahlrecht verfügt, darf bei einer Wahl wählen.

Das passive Wahlrecht bedeutet, dass jemand bei einer Wahl antreten und sich damit als Kandidat aufstellen darf.

Was bedeutet „Brexiles“, „Brexodus“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definiton


Als „Brexiles“ werden Menschen bezeichnet, die wegen dem Brexit Groß Britannien verlassen und sich in einem anderen europäischen Land niederlassen. Der Brexit betrifft Briten und Gastarbeiter aus anderen Ländern.

Der Brexit wird als „Brexodus“ bezeichnet, da dieser zu einem massenhaften Auszug von Briten aus dem eigenen Land führt, sowie weil Gastarbeiter und ausländische Fachkräfte Groß Britannien wegen dem Brexit verlassen.

Was heißt „Brexiles“ / „Brexodus“ auf deutsch? Übersetzung

Das Wort „Brexiles“ ist ein Kofferwort und setzt sich aus den Worten „Brexit“ und „Israelites“ zusammen. Das deutsche Wort für Israelites ist „Israeliten“.

Das Wort „Brexodus“ ist ebenfalls ein Kofferwort und setzt aus den Worten „Brexit“ und „Exodus“ zusammen. „Exodus“ ist lateinisch und bedeutet auf deutsch „Auszug“ und meint damit auch „Emigration“.

Weitere Brexit-Wortneuschöpfungen sind: Brefugees und Brexilanten

Was bedeutet Brexiles / Brexodus? Bedeutung

Die Israeliten sind Angehörige der Zwölfe Stämme Israels. Im zweiten Buch Mose, genannt „Exodus“, wird die Geschichte des Exodus bzw. des Auszug aus Ägyptens der Israeliten erzählt. Diese sind erst ägyptische Sklaven und werden durch Mose gerettet. Mose führt sie aus Ägypten und befreit sie.

Mit den Ausdrücken „Brexiles“ und „Brexodus“ ist gemeint, dass ein Brexit zu einem Brexodus führt. Dies beinhaltet unter anderem wirtschaftliche und politische Veränderungen, die das bisherige Leben der Briten, von Gastarbeitern, Ausländern, Unternehmen und ihre Verstrickungen mit dem europäischen Festland verändern bis verschlechtern. „Brexodus“ steht für den Auszug der Briten und der Gastarbeiter aus Groß Britannien.

Für die britische Wirtschaft kann der Brexodus bedeuten, dass qualifizierte und gut ausgebildete Fachkräfte Groß Britannien verlassen. Dies betrifft Briten und Menschen, die in Groß Britannien arbeiten, aber nach dem Brexit dort nicht mehr arbeiten können oder wollen.

Jene Briten, die ihr Land wegen dem Brexit und durch den Brexodus verlassen, werden „Brexiles“ genannt. Diese Brexiles wandern in andere europäische Länder ein, lassen sich dort nieder und erwerben sogar eine zweite Staatsbürgerschaft. Sie sind Menschen, die ihr Heimatland aufgrund von politischen und wirtschaftlichen Veränderungen verlassen (mussten).

Auch werden als „Brexiles“ Menschen bezeichnet, die aus gesellschaftlichen Gründen Groß Britannien verlassen. Sie verlassen Groß Britannien z.B. wegen Benachteiligungen oder Rassismus-Erfahrungen.

Weiteres zu Brexiles und Brexodus

In den sozialen Medien werden die Hashtags #Brexiles und #Brexodus verwendet.

Die Webseite Brexiles.com richtet sich an Briten, die ihr Land verlassen wollen und gibt Tipps, wo sie, wie unterkommen können.

Was bedeutet „Brefugee“, „Brefugees“ auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definiton


Der Ausdruck „Brefugee“ hat folgende Bedeutungen in der deutschen Sprache:

Brefugee: Brexit + Refugee (Bedeutung, Übersetzung)

Als „Brefugees“ werden Briten bezeichnet, die wegen dem Brexit und seinen Folgen Groß Britannien verlassen (wollen). Diese „Brefugees“ wollen in anderen europäischen Ländern unterkommen, dort leben und teils die dortige Staatsbürgerschaft (als zweite Staatsbürgerschaft) erwerben.

Es wurde berichtet, dass europäische Städte darum werben, dass Brefugees zu ihnen kommen. Die Städte erhoffen sich davon, dass gut ausgebildete und hochqualifizierte Fachkräfte und Angestellte zu ihnen kommen.

Motive der Brefugees ihr Land zu verlassen, sind die veränderte politische Situation zwischen Groß Britannien und der EU, sowie wirtschaftliche Veränderungen in Folge des Brexits.

Die beobachten Wanderungen der Brefugees führten dazu, dass sich Anleitungen und Informationen zum Auswandern aus Groß Britannien im Internet finden. In diesen Anleitungen sind Informationen über Lebenskosten und Einreise-Bedingungen in anderen europäischen Ländern gelistet.

Der Spruch der Willkommenskultur „Refugees Welcome“ wurde im Kontext der Brefugees zu „Brefugees welcome“ abgewandelt. Unter anderem war „Brefugees Welcome“ Teil eines Beitrages in der BILD.

Einzahl: Brefugee
Mehrzahl: Brefugees

Der Twitter-Account @brefugees berichtet über aktuelle Entwicklung des Brexits und der Situation für Brefugees.

Auf Twitter und in anderen sozialen Medien wird mit folgenden Hashtags über Brefugees berichtet: #brefugee und #brefugees, sowie #brefugeeswelcome

Weitere englische Begriffe sind „Brexiles“ und „Brexodus“.

Was heißt Brefugee / Brefugees auf deutsch? Übersetzung

Das Wort „Brefugees“ ist ein Kofferwort aus „Brexit“ und „Refugees“. Als Brexit wird der Austritt des Vereinten Königsreichs aus der EU bezeichnet. „Refugee“ ist englisch und bedeutet auf deutsch „Flüchtlinge“.

Als deutsche Begriffe für „Brefugees“ existiert der Begriff „Brexilanten“. „Brexilanten“ setzt sich aus „Brexit“ und „Asylanten“ zusammen. Jedoch ist der Begriff irreführend, denn Briten, die wegen dem Brexit Groß Britannien verlassen, sind keine Personen, die politisch Asyl suchen. Sie sind Menschen, die ihre alte Staatsbürgerschaft behalten und in EU-Ländern leben wollen. Mit diesen Absichten beantragen sie meist eine zweite Staatsbürgerschaft.

Was bedeutet die Abkürzung Brefugee?

„BREfugee“ ist die Abkürzung für „Bremen Refugee Study“.

Was ist Demogeld, Demosold, Demo-Zuschuss? Gibt es das wirklich? Bedeutung, Definition


Als Demogeld (Demo-Geld), Demosold (Demo-Sold) oder Demozuschuss (Demo-Zuschuss) wird eine finanzielle Vergütung für die Teilnahme an einer Demonstration bezeichnet. Diese Vergütung erhalten Teilnehmer einer Demonstration und Berufsdemonstanten. („Berufsdemonstranten“ sind Menschen, die an sehr vielen Demos teilnehmen, unabhängig von ihrem Wohnort.)

Demogeld und Demosold gibt es nicht! Es gibt kein Geld für Demonstranten!

Eine Vergütung für die Teilnahme an einer Demonstration im öffentlichen Raum findet NICHT statt! Deswegen wird der Vorwurf, dass Teilnehmer Demogeld oder Demosold erhalten als rhethorisches Mittel von (politischen oder gesellschaftlichen) Gegnern verwendet, um Demonstrationsteilnehmer und ihre Motive zu entwerten. In Folge der Entwertung setzen sich politische oder gesellschaftliche Gegner der Demonstration nicht mit den Forderungen der Demonstranten auseinander.

Der Vorwurf lautet, dass die Teilnehmer nur an der Demonstration teilnehmen, weil sie Geld erhalten, nicht weil ihnen das Thema wichtig ist. Weiter gedacht bedeutet dies, dass die echten Teilnehmer der Demonstration zahlenmäßig weitaus wenig waren, womit sich die Relevanz des Themas der Demonstration verringert bzw. relativiert.

Die Wichtigkeit einer Massen-Demonstration wird durch den Vorwurf, dass „Demogeld“ gezahlt wird, relativiert.

Eine Schlußfolgerung lautet, dass Demogeld oder Demosold für Fake-Demonstranten sorgt.

„Demogeld“ und „Demosold“ als rhethorische Mittel

In weiterer Konsequenz behaupten (politische oder gesellschaftliche) Gegner der Demonstration und der Demonstranten, dass das Demogeld oder Demosold aus staatlichen Mitteln (Steuern) gezahlt oder durch mächtige (ausländische) Konzerne finanziert wird. Aus dieser Behauptung ziehen sie die Schlußfolgerung, dass der Staat oder ausländische Konzerne Demonstranten bezahlen gegen sie und ihre Ideen zu demonstratieren.

Die Glaubwürdigkeit dieser Vorstellung begründet sich vermutlich dadrin, dass dies geglaubt werden möchte. In weitere Konsequenz kann sich so jemand als Rebell oder zum Opfer erklären (Siehe: Opferrolle), der gegen die staatliche Macht oder die Übermacht von Konzernen ankämpft. Auch kann damit scheinbar erklärt werden, wie eine mächtige Gegendemonstration entstehen konnte.

Weiteres zu Demogeld / Demosold

Insbesondere während der Pegida-Demonstationen und Demonstrationen gegen die Flüchtlings- und Migrationspolitik der deutschen Bundesregierung seit 2015 wurde die Idee stärker diskutiert, dass Gegendemonstranten, insbesondere die Antifa, mit Demogeld aus staatlichen Mitteln finanziert werde. (Scherzhaft wird gesagt, dass Antifa-Demonstranten in der Regel 1312 Euro oder 161 Euro Demogeld erhielten. 1312 und 161 sind Antifa-Zahlencodes.)

Während der Demonstrationen gegen die Urheberrechtsreform der EU im Frühjahr 2019 wurde den Demonstranten vorgeworfen, dass sie nur wegen dem „Demogeld“ teilnähmen. Es verbreitete sich die (falsche!) Behauptung, dass es pro Teilnahme an einer Demonstration bis zu 450 Euro geben soll.

Ein Antrag der Jusos für den Bundeskongress der Jusos 2015 hieß „Demo-Sold erhöhen – Demokratie stärken“. In diesem wurde gefordert, dass der Demo-Sold auf 45 Euro pro Stunde erhöht werden soll und dass stets 48 Busse mit Berufsdemonstranten garantiert werden soll. Der Antrag war natürlich ein Scherzantrag, der aufgrund seines Inhalts auch von politischen Gegnern verbreitet wurde.

Was bedeutet 1488, 14 Words, Fourteen Words? Bedeutung, Definition, Erklärung


Der Zahlencode „1488“ ist ein rechtsextremer Zahlen-Code und Hasssymbol.

Was bedeutet 1488? Bedeutung, Definition, Erklärung

1488 setzt sich aus zwei anderen Zahlencodes zusammen:

Die Zahl „14“ steht für das Zitat des US-amerikanischen Neonazi und Rechtsextremisten David Eden Lane. (Das Zitat besteht aus 14 Wörtern.) Er sagte: „We must secure the existence of our people and a future for white children.“ Auf deutsch: „Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern.“ Dieser Satz wird als Glaubensbekenntnis verstanden.

Die Zahl „88“ steht als Zahlencode für „Heil Hitler“. Die 8 steht hier stellvertretend für den achten Buchstaben des Alphabets „h“. „Heil Hitler“ ist der Gruß der Nazis.

Eine andere Interpretation ist, dass 1488 für „Auf Deutschland, Heil Hitler“ steht. Die Zahlen stehen hier für die Buchstaben des Alphabets. (1 = A; 4 = D; 8 = H)

Was bedeutet 1488? Bedeutung, Definition, Erklärung

„1488“ steht für die Ideologie von Neonazis und Rechtsextremisten. Die „88“ steht für eine Verbindung der Ideologie der Nazis des Dritten Reiches mit der Ideologie der US-amerikanischen Neonazis und Rechtsextremisten.

Der Zahlencode „1488“ wird von Rechtsextremen, Neonazis und Rassisten als Graffiti, Tattoo, Aufdruck auf Bekleidung, in E-Mail-Adressen und in den Sozialen Medien als Grußformel verwendet und verbreitet. Auch in Liedtexten, als Aufnäher und als Schmuck wird „1488“ verwendet.

„1488“ gilt als Erkennungsformel für Rechtsextreme und Neonazis.

„1488“ stammt ursprünglich aus den USA. Seit den 2010ern Jahren verbreitet sich der Code auch in Deutschland.

Weitere Schreibweisen von 1488 sind:

  • 14/88
  • 14-88
  • 8814
  • 88/14
  • 88-14

Ein weiteres Symbol und eine weitere Darstellungsvariante von 1488 sind zwei Würfel. Nach oben zeigen die Punkte 1 und 4. Unten sind die Würfelseiten 5 und 3 zu sehen. (5 und 3 ergeben zusammengerechnet 8.)

Ist „1488“ oder „14 Words“ verboten? Verbot, Bedeutung

Nein. In Deutschland ist der Zahlencode „1488“ und „14 Words“ nicht verboten. Dies liegt daran, dass die Zahlencodes eine nicht-strafbare Version für verfassungswidrige Symbole darstellen.

Durch die Coderierung kann nicht immer per Umkehrschluss auf eine rechtsextreme Parole oder einen rechtsextremen Ausdruck geschlußfolgert werden.

Was bedeutet: 14 Words / fourteen Words? auf deutsch, Übersetzung, Bedeutung

14 Words (fourteen Words) ist ein Glaubensbekenntnis des US-amerikanischen Rechtsextremisten David Eden Lane. Er schrieb die „14 Words“ im Jahr 1985, während er seine Haftstrafe abbüßte. David Eden Lane gilt als Erfinder der 14 Words.

Die 14 Words lauten: „We must secure the existence of our people and a future for White children.“ Mit „our people“ meint er nicht alle Mitglieder der US-amerikanischen Nation, sondern nur weiße Anhänger seiner Ideologie.

David Eden Lane war Mitglied der Aryan Nations, einer militanten rechtsextremen Organisation und Mitglied der Gruppe „The Order“, einer terroristischen Vereinigung. Wegen Mordes, Propaganda-Delikten, dem Verletzen von Persönlichkeitsrechten und anderer Verbrechen wurde er zu 190 Jahren Haft verurteilt.

David Eden Lane hat das Akronym „WOTAN“ erfunden. WOTAN steht für „Will of the Aryan Nation“.

David Eden Lane wurde am 2. November 1938 in Woden, Iowa geboren und verstarb am 28. Mai 2007 im US-amerikanischen Bundesgefängnis Terre Haute in Indiana an einem epileptischen Anfall.

Was bedeutet dekadent / Dekadenz? Bedeutung, Definition, Synonym


„Dekadent“ kennt in der deutschen Sprache zwei Bedeutungen:

„Dekadent“ in der Umgangssprache: ausschweifender und exzessiver Luxus, Verschwendung und Übermaß

„Dekadent“ bedeutet: exzessive und maßlose Verschwendung und Ausschweifungen. „Dekadent“ ist gedankenloser Konsum über alle normalen Maße oder akzeptierten Regeln hinaus.

Eine dekadente Party ist eine Feier auf der im Übermaß und verschwenderich gefeiert wird. Dekadente Kleidung ist teuer und nur kurz nützlich. Dekadente Menschen gehen mit ihrem Besitz verschwenderisch um.

Dekadentes Verhalten ist verschwenderisch, unvernünftig und nicht nachhaltig. Menschen, die sich dekadent verhalten, verhalten sich als ob alles im Übermaß vorhanden ist und keinen Wert hat.

Dekadente Menschen beschäftigen sich viel mit sich selbst, mit ihrem Aussehen und der Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Sie verfolgen keine höheren Ziele und streben nichts an, außer Genuss und Vergnügen im Augenblick.

Was bedeutet dekadent / Dekadenz? Bedeutung, Definition, Synonym

Dekadente Menschen lieben alles was teuer ist. Sie lieben Luxusautos, Partys und kostspieliges Vergnügen. Ihnen geht es nicht, um Nützlichkeit, Sparsamkeit, Effizienz oder Nachhaltigkeit, sondern darum, dass etwas teuer und exklusiv ist.

Dekadente Menschen neigen dazu arrogant zu sein und die Realität zu missachten. Sie sind bequeme Menschen, die den Komfort lieben und dafür Freiheiten opfern. Dekadente Menschen haben viele Laster und sind selbstherrlich. Sie protzen und prahlen.

Dekadente Menschen sind dauer gelangweilt. Ihnen geht es zu gut. Sie fühlen sich zu sicher und werden überheblich.

Beispiele: dekadent

  • Dekadent ist es, wenn man Blattgold isst oder Blattgold in das Essen macht.
  • Dekadent ist es in Sekt oder Nutella zu baden.
  • Dekadent ist es, seinen Teller beim Buffet zu füllen und nicht aufzuessen. Das Essen wird dann meist hinterher weggeworfen.
  • Dekadent ist es, wenn jemand eine Zigarette mit einem Geldschein anzündet.
  • Dekadent ist es, massiv überteuerte Gegenstände oder Lebensmittel zu kaufen
  • Dekadent ist es, die Heizung voll aufzudrehen und zu lüften.
  • Dekadent ist übertriebener Besitz bzw. Besitz im Übermaß.
  • Dekadent ist es, Obst oder Gemüse nicht zu kaufen, weil es eine Delle oder braune Stelle hat.
  • Dekadent ist es, eine Gurke nicht zu kaufen, weil ihre Krümmung nicht schön ist.

Dekadentes Verhalten wird beim Vergleich mit anderen Menschen in anderen Ländern sichtbar. Während in der Ersten Welt am Essen rumgemäkelt wird, müssen Menschen in der Dritten Welt hungern.

Dekadent und Dekadenz: Verfall der Sitten und kultureller Niedergang

Die „Dekadenz“ bezeichnet einen kulturen Niedergang einer Gesellschaft. Eine dekadente Kultur gibt sich dem Hedonismus, dem Vergnügen und Genuss hin. Tugenden wie Fleiß, Mäßigung, Demut oder Geduld werden aufgegeben. Trotz der Tatsache, dass der gegenwärtige Wohlstand ihnen zu verdanken ist.

Eine dekadente Kultur verliert ihre Kraft und Widerstandsfähigkeit. Die Moral und Kultur verfallen. Dekadenz führt zur kulturen und gesellschaftlichen Verkommenheit.

Beispiel für Dekadenz: Menschen gehen lieber feiern und verabscheuen Arbeit

Eine Kultur wird dekadent, wenn sie übersättigt ist. Durch die Übersättigung und Befriedigung vieler Bedürfnisse setzt ein Verfallsprozess ein. Dieser kennzeichnet sich daran, dass immer raffinierte Methoden erfunden werden, um Bedürfnisse zu befriedigen. Doch trotz all diesem Überfluss werden die Menschen nicht satt.

Eine dekadente Kultur zeigt sich daran, dass die Menschen ihr Leben dem Hedonismus, Genuss und Vergnügen widmen. Tugenden und höhere Ziele interessieren sie nicht mehr.

Die Dekadenz soll eine der Ursachen für den Niedergang des römischen Reiches sein.

Was bedeutet „Du bist dekadent“? Erklärung

Dekadent kommt von dem Wort Dekadenz. Dekadenz (von lateinisch cadere „fallen“, „sinken“, französisch décadence „Niedergang“, „Verfall“)
Das Adjektiv dekadent bedeutet „ausschweifend“, „verschwenderisch“ oder „im kulturellen Niedergang begriffen“.

Ursprünglich hat man historisch betrachtet die Dekadenz dem Untergang des alten Römischen Reiches zugeschrieben, da es durch Macht und Wohlstand zu einem Verfall von Moral, Sitten und schließlich der gesamten Gesellschaft gekommen sei.

Heutzutage verwendet man den Begriff für ein Verhalten, das von Verschwendung, Verkommenheit oder sonstigem moralischem Verfall gekennzeichnet ist. Dabei gibt es in der Regel auch einen direkten Zusammenhang zwischen dekadentem Verhalten und Macht/Geld.
Ein Beispiel ist „Das große Fressen“ (Originaltitel: La Grande Bouffe), ein französisch-italienischer Spielfilm aus dem Jahr 1973. Dabei beschließen vier Menschen, sich aus ihrem bürgerlichen Leben zu verabschieden und durch übermäßiges Essen kollektiven Selbstmord zu begehen.

Was bedeutet es nun, wenn es heißt „Du bist dekadent“? Der Angesprochene möchte auf jeden Fall seiner Macht und seinem Besitz in der Regel in Form von Geld Ausdruck verleihen. Dies geschieht auf exhibitionistische Weise und soll entsprechend wahrgenommen werden. Dabei reicht die Reaktion auf ein solches von Verschwendung und Verkommenheit geprägtes Verhalten von respektvoller Bewunderung bis hin zu deutlichem Abscheu. In jüngster Zeit tat sich der französische Fußballspieler Franck Ribery mit seinem vergoldeten Steak für 1.200€ in einem Restaurant in Dubai auf unrühmliche Weise als dekadent hervor. So macht man sich auf jeden Fall bei den meisten Menschen eher unbeliebt, sodass die Aussage „Du bist dekadent“, in der Regel als negativ und unsympathisch empfunden wird.

Wortherkunft: Woher kommt Dekadenz / dekadent?

„Dekadenz“ und „dekadent“ leiten sich vom lateinischen Verb „decadere“ ab. „Decadere“ setzt aus „de“ und „cadere“ zusammen. „De“ heißt „herunter“. „Cadere“ heißt „fallen“ oder „sinken“.

Damit bedeutet „decadere“:

  • verfallen
  • hinabsinken

Spätrömische Dekadenz: Bedeutung

Im Rahmen einer Hartz-IV-Debatte im Jahr 2010 sagte Guido Westerwelle, dass anstrengsloser Wohlstand das Volk zu spätrömischer Dekadenz einlade. Dies sagte er im Bezug auf den Leistungsgedanken und dass zu hohe

Weitere Bedeutung von Dekadent

„Dekadent“ ist ein Musiker.

„Dekadent“ ist je ein Lied von folgenden Künstlern:

  • Andreas Lauber
  • Future Boys Now
  • Koree
Was bedeutet Gendern, Gendering, Gendergerechte Sprache? Bedeutung, Definition, Beispiele, Kritik


Als Gendern und Gendering werden sprachliche Maßnahmen bezeichnet, die dafür sorgen sollen, dass eine gendergerechte, geschlechterneutrale und geschlechtergerechte Sprache entsteht und alle Geschlechter explizit genannt werden. Dadurch soll eine sprachliche Benachteiligung aufgehoben werden und alle Menschen sollen sich gleichwertig angesprochen fühlen. Damit soll Wertschätzung gezeigt werden.

Beispiele für Gendern und Gerndering:

  • Statt „Lehrer“ wird „Lehrende“, „Lehrperson“, „Lehrer*in(nen)“ gesagt.
  • Statt „Polizisten“ wird „Polizeikräfte“, „Polizeileute“ oder „Polizist*innen gesagt.
  • Statt „Radfahrer“ wird „Radfahrende“ oder „Radfahrer*innen“ gesagt.
  • Statt „Hater“ wird „Hatende“ oder „Hater*innen“ gesagt.
  • Statt „Studenten“ wird „Studierende“, „Student*innen“ oder „Studentx“ gesagt.
  • Statt „Arbeitnehmer“ wird „Arbeitnehmende“ oder „Arbeiternehmer*innen“ gesagt.
  • Statt „Stellvertreter“ wird „Stellvertretende“ gesagt.
  • Statt „Krankenschwester“ soll „Pflegepersonal“ gesagt werden.
  • Statt „Leser“ soll „Lesende“ oder „Leser*innen“ gesagt werden.
  • Statt „Wähler“ soll „Wähler*innen“ oder „Wählende“ gesagt werden.
  • Statt „Antragsteller“ soll „antragstellende Person“ oder „Antragsteller*innen“ gesagt werden.

Andere Gender-Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass z.B. die Worte „Frauen und Männer“ durch „Menschen“, „Personen“ oder „Leute“ ersetzt werden.

Auch soll das „man“ aus der Sprache entfernt werden. Statt zu sagen, „Man kann das tun.“ soll z.B. gesagt werden: „Es ist möglich das zu tun.“

Das Wort „Rednerpult“ wurde z.B. zu „Redepult“ gegendert, da „Redner“ nur Männer meinen soll.

Warum muss gegendert werden?

Das Gendern wird unter der Annahme durchgeführt, dass viele Menschen in der bisherigen Sprache nicht explizit genannt und angesprochen werden. Verteidiger der bisherigen Sprache argumentieren, dass Frauen und andere Geschlechter jedoch mitgemeint sind. Gendern soll nun dafür sorgen, dass explizit alle Geschlechter angesprochen werden und diese sich auch angesprochen fühlen.

In der bisherigen Sprache wird das generische Maskulinum verwendet. Das bedeutet, unabhängig vom Geschlecht einer Person wird ein maskulines Substantiv oder Pronomen gebraucht. Männer und Frauen sind damit gleichermaßen gemeint. Das Wort „Forscher“ kann also Frauen und Männer bezeichnen. Es gibt auch das generische Femininum. So sind z.B. erst einmal alle Katzen weiblich. Es wird „die Katze“ gesagt.

In den 1970er Jahren entstand im Rahmen der feministischen Bewegung auch die feministische Linguistik und Sprachkritik. Sie sorgte für ein Hinterfragen und in Frage stellen des generischen Maskulinums.

So wurde dem generischen Maskulinium vorgeworfen, dass es dafür sorge das Männer sprachlich überrepräsentiert sind. Da Sprache auch die Weltsicht prägt, soll dies für Ungerechtigkeit sorgen.

Beispiel für gendern: Gendersternchen

Beispiel: Von „Ärzten“ zusprechen, soll – nach Gender-Interpretation – nur männliche Ärzte meinen. Deswegen wird die Lösung vorgeschlagen: „Ärzt*innen“. Das Wort „Ärzt*innen“ spricht nun alle männliche Ärzte, weiblichen Ärzte und Ärzte, deren Geschlecht nicht männlich oder weiblich ist.

Der sogenannte Genderstern im gegenderten Wort dient als Platzhalter und dient dazu auch Menschen anzusprechen, deren Geschlecht weder männlich noch weiblich ist. (Bei „Ärztinnen und Ärzte“ würden sich nur Männer und Frauen angesprochen fühlen.)

Ausgesprochen wird das Wort „Ärzt*innen“ wie folgt: „Ärzt Innen“.

Ein angehängtes „-in“ an ein Wort wird aus Perspektive der Gender-Wissenschaft kritisiert, da dies dafür sorgt, dass Frauen nur ein Anhang sind und die männliche Form zur Norm wird.

Was bedeutet Gender? Was ist Gender? Bedeutung

„Gender“ ist ein englischer Begriff, der in die deutschen Sprache übernommen wurden. „Gender“ steht für das kulturelle und soziale Geschlecht einer Person. Das Gegenteil ist das biologische Geschlecht.

„Gender“ basiert auf der Annahme, dass jemand ein angeborenes biologisches Geschlecht hat und ein anerzogenes Geschlecht.
In der englischen Sprache ist die sprachliche Unterscheidng zwischen angeborenen und angezogenem Geschlecht leichter. Das angeborene und biologische Geschlecht heißt „sex“ und das anerzogene und kuluruelle Geschlecht heißt „gender“. Damit hat jeder Mensch „sex“ und „gender“.

Kritik am Gendern und der Gendergerechten Sprache

Kritiker werfen der gegenderten Sprache vor, dass sie umständlich und ineffizient ist. Dies ist faktisch auch korrekt, da aus einem kurzen Wort ein langes Wort wird. (Statt „Schüler“ wird „Schüler*innen“ gesagt.) Auch sorgt das Gendern dafür das Sprache verbogen wird und die Aussprache sich ändert. (Statt „Studenten“ wird „Student*innen“ oder „Studierende“ gesagt.)

Zwischen dem grammatischen Geschlecht (Genus) und biologischen Geschlecht besteht – laut Gender-Kritikern – kein fester Zusammenhang. (Beispiel: Es wird „die Sonne“ und „der Mond“ gesagt.) Laut Gender-Wissenschaft soll es einen Zusammenhang geben.

Gendergerechte Sprache lässt sich nicht konsequent durchsetzen. So muss bei jeder sprachlichen Verwendung von einer Bezeichnung überprüft werden, ob sie gegendert werden muss. Dies verkompliziert die Sprache. Insbesondere, wenn Fälle wie Genetiv, Dativ oder Akkusativ auf gegenderte Sprache angewendet werden, wird es kompliziert.

Kritiker sagen, dass Gendern die Lage von Frauen oder anderen Geschlechtern nicht verbessere. Ungleiche Gehälter oder Benachteiligungen bleiben nach dem Gendern bestehen. Die Sprache zu ändern, ändert nicht die Wirklichkeit.

Kritiker werfen vor, dass die gegenderte Sprache Männer ausschließe. So werden z.B. im Wort „Professor*innen“ Frauen und andere Geschlechter angesprochen, aber nicht Männer („Professoren“).

Ein weiterer Kritikpunkt an der gegenderten Sprache ist, dass diese Maßnahmen von oben verordnet werden und einen teils staatlichen Eingriff in die Sprache darstellen. Damit gehen die Gender-Sprachmaßnahmen an der Lebensrealität der Menschen und normalen Sprecher vorbei. Sie wirken bevormundend.

Gendern: Weitere Bedeutung

„Gendern?! Gleichberechtigung in der Sprache – Ein Für und Wider“ ist ein Buch, dass im Dudenverlag erschienen ist.

„Richtig gendern: Wie Sie angemessen und verständlich schreiben“ ist ein Buch, dass im Dudenverlag erschienen ist.

Was ist der Wolfsgruß? Verbot: Ist er verboten? Bedeutung


Der Wolfsgruß ist der Erkennungsgruß und Handzeichen der Grauen Wölfe. Die Grauen Wölfe sind eine nationalistische Gruppierung von türkischen Rechtsextremisten. Anhänger der Grauen Wölfe sind Mitglieder Parteien „Partei der Nationalistischen Bewegung“ (MHP).

Der Wolfsgruß ist das exakt-gleiche Handzeichen wie der Schweigefuchs. (Mehr über den Schweigefuchs erfährst du hier.) Dieser Umstand führt dazu, dass Lehrer angehalten wurden den Schweigefuchs nichts mehr zu verwenden, damit keine Verwechslung stattfindet.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan soll den Wolfsgruß gezeigt haben. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat den Wolfsgruß bei seinem Deutschland- und Hamburg-Besuch im Jahr 2018 gezeigt.

Ist der Wolfsgruß verboten? Deutschland, Österreich

Nein, in Deutschland ist der Wolfsgruß nicht verboten. (Stand März 2019)

Ein Verbot des Wolfsgruß wurde wiederholte diskutiert.

In Österreich ist der Wolfsgruß seit 1. März 2019 verboten. Das Zeigen des Wolfsgrußes wird bestraft. Kanzler Kurz teilte unter anderem auf Twitter per Tweet mit. Als Reaktion auf das Verbot erhielt er tausende Antworten mit Bildern des Wolfsgruß‘ oder von Menschen, die den Wolfsgruß zeigen.

Geschichte hinter dem Wolfsgruß

Der Wolfsgruß nimmt Bezug auf die Legende, dass die Turkvölker von Wölfen abstammen sollen. Der Wolfsgruß ist im türkischen Kulturraum auch ein Erkennungszeichen der Turkvölker, dass seit dem sechsten Jahrhundert verwendet wird. Es steht unter anderem für Zusammengehörigkeit.

Der kleine Finger beim Wolfsgruß steht für den Islam. Die entstehende Lücke zwischen Daumen, Mittel- und Ringfinger steht für die Welt. Dort wo Mittel- und Ringfinger auf den Daumen treffen, ist ein symbolischer Stempel. Damit bedeutet der Wolfsgruß, dass die Grauen Wölfe der Welt ihren islamischen Stempel auf drücken wollen. (Dies ergibt Sinn im Kontext der Grauen Wölfe, da diese sich eine Ausbreitung der türkischen Nation über den Balkan und nach Zentralasien wünschen. Außerdem wünschen sie sich eine reine Türkei, ohne fremde Bevölkerungsgruppen (wie z.B. den Kurden).)

Der Wolfsgruß wird heutzutage von türkischen Nationalisten als Erkennungszeichen verwendet.

Wer den Wolfsgruß zeigt, kann dies auch aus patriotischen oder nationalistischen Gründen tun. Es ist nicht eindeutig, welche Intention eine Person mit dem Zeigen des Grußes verfolgt. Auch bei Fußballspielen ist unter anderem der Wolfsgruß zu sehen.

Wie der Wolfsgruß geformt wird:

Beim Wolfsgruß wird mit der Hand ein Wolfskopf geformt, bei dem der Daumen, der Mittelfinger und der Ringfinger sich berühren und die Schnauze formen. Der Zeigefinger und der kleine Finger werden ausgestreckt, sie stehen für die Ohren des Wolfes.

Was ist der Schweigefuchs, Leisefuchs, Flüsterfuchs? Verboten? Bedeutung


Der Schweigefuchs, auch Leisefuchs, Flüsterfuchs oder Lauschefuchs genannt, ist ein Handzeichen das dazu dient Kinder und (Grund-)Schüler nonverbal aufzufordern leiser bzw. leise zu sein, sowie ihre Aufmerksamkeit auf den Lehrer oder die Lehrerin zu richten. Das Handzeichen dient dazu Ruhe zu schaffen.

Das Handzeichen Schweigefuchs hat sich mittlerweile auch außerhalb der Schulen verbreitet, so dass Erwachsene auch auf das Zeigen des Schweigefuchses reagieren (oder eben nicht reagieren). Auch in Seminaren wird der Schweigefuchs mittlerweile angewendet.

Wird der Schweigefuchs gezeigt, so wird dies meist mit dem Satz „Mund zu, Ohren gespitzt und zuhören“ begleitet.

Schweigefuchs und Wolfsgruß: Erlaubt? Verboten?

Der Schweigefuchs ist das exakt gleiche Handzeichen wie der „Wolfsgruß“ der Grauen Wölfe. (Mehr über den Wolfsgruß erfährst du hier.) „Graue Wölfe“ ist die Bezeichnung für eine türkische rechtsextreme und nationalistische Gruppierung. Anhänger der Grauen Wölfe sind auch Mitglieder der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP).

In Deutschland ist das Zeigen des Wolfsgruß nicht verboten. Der Schweigefuchs ist ebenfalls nicht verboten. (Stand März 2019)

Aufgrund der Tatsache, dass der Wolfsgruß das gleiche Handzeichen wie der Schweigefuchs ist, wurden Lehrer unter anderem in Baden-Württemberg aufgefordert den Schweigefuchs nicht mehr zu zeigen.

Wolfsgruß: Verbot in Österreich

In Österreich ist das Zeigen des Wolfsgruß seit dem 1. März 2019 verboten. Das von Herbert Kickl (FPÖ) geführte Innenministerium hat ein entsprechendes Gesetz erarbeitet, dass den Wolfsgruß und weitere extremistische Grüße und Zeichen verbietet.

Unter anderem wurde das Zeigen folgender Zeichen unter Strafe in Österreich gestellt:

  • IS-Gruß
  • Zeichen der Muslimbruderschaft: R4bia-Gruß
  • Zeichen der Hamas
  • Zeichen der kurdischen Arbeiterpartei (PKK): Peace-Zeichen (Ja, die PKK verwendet das Peace-Zeichen als Erkennungszeichen.))

Weitere Verwechslungsgefahr: Schweigefuchs oder Teufelsgruß / gehörnte Hand?

Eine weitere Verwechslung für den Schweigefuchs besteht. Durch den ausgestreckten Zeigefinger und kleinen Finger ähnelt er dem Teufelsgruß, einem Handzeichen aus der Metal- und Rock-Szene. Der Teufelsgruß wird auch Pommesgabel oder Metal Fork genannt.

Erkennt jemand im Schweigefuchs den Teufelsgruß, so kann die Reaktion anders als erwartet ausfallen. Anstatt ruhiger zu werden, könnte der Schweigefuchs die Aufforderung zum Rocken sein.

Wie der Schweigefuchs / Leisefuchs geformt wird:

Um den Schweigefuchs zu formen, werden der Zeigefinger und kleine Finger ausgestreckt. Der Daumen, Mittelfinger und Ringer berühren sich und bilden die Schnauze des Fuchses. Auf diese Wiese wird der Kopf eines Fuches geformt. Bei diesem Fuchs sind die Ohren gespitzt und der Mund ist geschlossen. (Gespitzte Ohren stehen für Aufmerksamkeit. Siehe: „Halt die Ohren steif„)

Anwendung von Lehrern: Schweigefuchs in der Pädagogik

In der Pädagogik, unter Lehrern, ist der Schweigefuchs verbreitet. Werden Schüler lauter und sind abgelenkt, so soll das Zeigen des Schweigefuchs die Schüler dazubringen, leiser zu werden und sich auf den Lehrer zu konzentrieren.

Mit den Schülern wird der Schweigefuchs als Zeichen ruhig zu werden vor der ersten Anwendung vereinbart. Damit wissen die Schüler was gemeint ist, wenn der Lehrer den Schweigefuchs zeigt.

Schweigefuchs, Leisefuchs, Flüsterfuchs oder Lauschefuchs?

Das Handzeichen des Fuchskopfes ist unter verschiedenen Namen in Deutschland bekannt. Am bekanntesten der vier Namen ist der „Schweigefuchs“, danach folgen der „Leisefuchs“ und „Flüsterfuchs“. Am unbekanntesten ist der „Lauschefuchs“.

Für diese kurze Analyse haben wir das Google-Trends-Tool benutzt. Es zeigt, in welcher Quantität und wann nach ausgewählten Worten bei Google.de gesucht wird. Für die Überprüfung haben wir die vier Worte – Schweigefuchs, Leisefuchs, Flüsterfuchs und Lauschefuchs – verwendet.

Weitere Bedeutung von Flüsterfuchs und Schweigefuchs

„Flüsterfuchs? Nein Danke!“ ist dritte Album von Michael Krebs. Es wurde 2012 veröffentlicht.

„Schweigefuxx“ ist ein Lied von Demero 049.

Im Film „Fack Ju Göthe“ wurde der SChweigefuchs auch gezeigt.

Das Handzeichen „Schweigefuchs“ wird als Aufdruck auf Beutel, Bekleidung und Tassen im Internet vertrieben.

Was bedeutet „Klimanotstand“? (Climate Emergency), Bedeutung


Update:

Berliner Senat beschließt Klimanotlage

Am 10. Dezember 2019 beschloss der Berliner Senat, den Klimanotstand für Berlin auszurufen. Damit ist Berlin das erste deutsche Bundesland für das ein Klimanotstand ausgerufen wurde.

Als Begrifflichkeit wurde der Ausdruck „Klimanotlage“ statt „Klimanotstand“ gewählt. Der Ausdruck „Notlage“ wurde gewählt, damit Bürger nicht den Eindruck bekommen, dass der Staat mit harten Maßnahmen agieren werde, wie dies beim Ausdruck „Notstand“ denkbar ist. Denn laut Berliner Senat könnte der Begriff „Klimanotstand“ mit den Notstandsgesetzen der Weimarer Republik und den entzogenen demokratischen Rechten verbunden werden.

Der Senat beschloss keine konkreten Ziele, legte aber fest, dass der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden soll. Auch solle alle künftigen Entscheidungen und Beschlüsse auf ihre Klimaverträglich geprüft werden.

Im Berliner Senat regiert eine rot-rot-grüne Koaliton. Die Vorlage reichte die grüne Umweltsenatorin Regine Günther ein.

Was ist ein Klimanotstand? Bedeutung

Von seinem Begriff her bedeutet „Klimanotstand“, dass akute und gegenwärtige Gefahr für das Klima und das Leben der Menschen durch den Klimawandel und seine Folgen besteht. Eine Regierung oder Verwaltung die den Klimanotstand ausruft, erkennt damit an, dass Maßnahmen zum Klimaschutz dringend ergriffen werden müssen.

Die Lebensbedingungen und Umweltzustände sind klimatischen Veränderungen und damit verbundenen Gefahren ausgesetzt, die dazu führen können, das Umwelt, Natur, Leben, Leib, Freiheit und Eigentum bedroht sind. Der Klimanotstand beinhaltet die Aufforderung diese Gefahren durch schnelles Handeln abzumildern und zu beseitigen.

Insbesondere bedeutet „Klimanotstand“, dass die mit dem Klimawandel verbundenen Gefahren nicht mit bisherigen Mitteln abwendbar sind, so dass neue außergewöhnliche Mittel angewendet werden können. Dies mit dem Ziel das Klima, die Umwelt, Natur, Leben, Leib, Freiheit und Eigentum zu schützen.

Außerdem bedeutet „Klimanotstand“, dass sonst rechtswidrige Taten im Rahmen des Klimanotstands erlaubt sein können, wenn sie der Abwendung der Gefahr für Klima, Umwelt, Natur, Leib, Leben, Freiheit und Eigentum dienen.

Der Ausdruck „Klimanotstand“ ist kein rechtlicher Begriff und betrifft nicht das Notrecht.

Den „Klimanotstand“ auszurufen, hat symbolische Wirkung und soll zeigen, dass eine Regierung den Klimawandel ernst nimmt und Maßnahmen für den Klimaschutz einleitet.

Die hier gelieferte Erklärung und Definition ist ein Vorschlag. Sie hat keine Rechtsgültigkeit!

Siehe auch: Was ist Flugscham (Flygskam)?, Klimajugend, Klimanotfall, Klimawahn, Klimahysterie, Greta-Effekt, Heißzeit, Klimavorbehalt

Folgen: Wie wird ein Klimanotstand ausgerufen?

Ein Klimanotstand wird in der Regel von einer Regierung oder Verwaltung ausgerufen. Dies geschah in den Jahren 2018 und 2019 nach Protesten und auf Initiative von Klimaschutz- und Klimagerechtigkeitsbewegungen wie z.B. Fridays for Future.

Ruft eine Regierung oder Verwaltung den Klimanotstand aus, so hat dies in der Regel folgende Auswirkungen:

  • Die Regierung oder Verwaltung erkennt den Klimawandel und seine Folgen an.
  • Die Regierung oder Verwaltung erkannt an, dass Maßnahmen gegen die Folgen des Klimawandels und Maßnahmen zum Klimaschutz durchgeführt werden müssen.

Je nach Regierung oder Verwaltung, die den Klimanotstand ausruft, ändern sich die Maßnahmen.

Praktische Folgen sind unter anderem:

  • Arbeitskreise zum Thema Klimaschutz werden einberufen und sollen Klimaschutz-Maßnahmen erarbeiten. Diese Maßnahmen dienen dazu umweltfreundlicher zu regieren und z.B. Emissionen zu reduzieren.
  • Der Klimaschutz spielt eine Rolle beim Erlass künftiger Gesetze. (Gesetze sollen CO2-neutral oder Co2-gerecht werden.)
  • Auf Benzin- oder Dieselautos wird zu Gunsten von E-Autos verzichtet.
  • Fahrrad fahren wird gefördert.
  • Reduktion von Plastik-Verpackungen.
  • Die Bevölkerung wird über den Klimawandel und dessen Folgen (stärker) informiert.
  • Es wird ein Zieljahr definiert in dem eine Stadt klimaneutral sein soll.

Siehe auch:

Städte und Gemeinden, die den Klimanotstand ausgerufen haben: Basel, London, Los Angeles, Vancouver, Konstanz, Kiel

Update:

Europaparlament: Klimanotstand in Europa ausgerufen

Am 28. November 2019 hat das Europaparlament in Straßburg den Klimanotstand für Europa ausgerufen. Die entsprechende Resolution wurde mit Mehrheit angenommen. Von den 673 anwesenden Abgeordneten stimmten 429 (63,7 Prozent) für die Resolution, 225 (33,4 Prozent) stimmten dagegen und 19 (2,8 Prozent) enthielten sich.

Durch die angenommene Klimanotstands-Resolution ist Europa der erste Kontinent in ein Klimanotstand ausgerufen wurde.

Die Klimanotstands-Resolution stellt die Aufforderung der EU-Parlamentarier an die EU-Kommission, an EU-Mitgliedsstaaten und globale Wirtschaftsunternehmen dar, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen und sich für besseren Klimaschutz einzusetzen. Eine weitere Forderung ist, dass alle Maßnahmen der EU-Kommission auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima überprüft werden sollen.

Wegen der Übersetzung des Begriffes „climate emergency“ gab es zu vor bei deutschen Abgeordneten Differenzen. Denn das englische Wort „emergency“ kann auf deutsch als „Notstand“ und „Notfall“ übersetzt werden. Ein weiterer Vorschlag war, dass von „Klima-Dringlichkeit“ gesprochen werden soll. Die Abgeordneten einigten sich schließlich auf „Klimanotstand“. Sie diskutierten unter anderem über die Bedeutung des Wortes „Notstand“ und kritisierten, dass „Klima-Notstand“ als Panikmache gewertet werden könne. (Beide Begriffe „Klimanotstand“ und „Klimanotfall“ werden gebraucht. Jedoch ist der Ausdruck „Klimanotstand“ verbreiteter. Der Ausdruck „Klima-Dringlichkeit“ ist bisher kaum verbreitet.)

Klimanotstand: Österreich

Der Nationalrat von Österreich hat am 26. September 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Dies fand in der letzten Sitzung des Nationalrates statt. Nur die FPÖ lehnte den Antrag, den Klimanotstand auszurufen, ab und warf vor, dass versucht werde Klimahysterie zu erzeugen.

Der Nationalrat erkennt mit der symbolischen Maßnahme „Klimanotstand“ an, dass es höchste Priorität hat, die Klimakrise und ihre Folgen einzudämmen.

Klimanotstand: Mainz

Am 25. September 2019 hat der Stadtrat von Mainz den Klimanotstand ausgerufen. Eine Folge des ausgerufenen Klimanotstandes ist es, dass alle künftigen Entscheidungen des Stadtrat auf ihre Auswirkungen auf das Klima geprüft werden.

Klimanotstand: Rostock

Am 25. September hat Rostock den Klimanotstand ausgerufen. Dies fand in der Bürgerschaftssitzung beschlossen.

Klimanotstand: Trier

Am 29. August 2019 hat Trier in Rheinland-Pfalz den Klimanotstand erklärt. Der angenommen Antrag bedeutet für die Stadt, dass der Stadtrat von Trier die Klimakrise als existenzielle Bedrohung erkennt und Maßnahmen für besseren Klimaschutz einleitet.

Der Antrag wurde von folgenden Fraktionen gemeinsam eingereicht: Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, SPD und Die LINKE. Federführend war die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen. Mit großer Mehrheit wurde er angenommen. 44 Stadtratsmitglieder stimmen für den Antrag, sieben dagegen und ein Ratsmitglied enthielt sich.

Folgen des angenommenen Antrages sind:

  • bestehende Konzepte für Klima und Ökologie werden ausgewertet.
  • künftige Beschlüsse werden auf ihre Auswirkungen auf das Klima geprüft.
  • jährlich soll über Fortschritte berichtet werden.

Klimanotstand: Speyer

Am 22. August 2019 hat der Stadtrat von Speyer den Klimanotstand ausgerufen.

Die Fraktion DIE LINKE reichte den Antrag für die Ausrufung des Klimanotstandes ein. Es gab nur für Gegenstimmen. Diese stammen von Politikern der FDP, AfD und Wählergruppe Schneider.

Klimanotstand: Pankow

Am 14. August 2019 rief die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow den Klimanotstand aus.

Für den Antrag stimmten Bündnis 90 / Die Grünen, SPD und Die Linke. Gegen den Antrag stimmten CDU und AfD.

Als Folge des angenommen Antrags wird anerkannt, dass die heißen und tropischen Tage in Pankow auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Jeder neue Beschluss soll auf seine Klimaverträglichkeit geprüft werden. Die BVV Pankow will nun Öffentliche Personen-Nah-Verkehrsmittel (ÖPNV), Fahrrad fahren und Carsharing fördern. Müll soll vermieden werden und in bezirklichen Gebäuden sollen regenerative Energien eingesetzt werden. Außerdem sollen die Einwohner Pankows und die Unternehmen in Pankow im Bezug auf den Klimaschutz beraten werden.

Klimanotstand: Potsdam

Am 14. August 2019 wurde in Potsdam der Klimanotstand ausgerufen.  Potsdam st damit die erste Kommune in Brandenburg, die den Klimanotstand ausgerufen hat.

Den Antrag, den Klimanotstand auszurufen, reichten folgende Fraktionen ein: Bündnis 90 / Die Grünen, SPD, Die LINKE, DIE aNDERE und Stadtverordneter Frehse (DIE PARTEI). Die Antragseinreichenden Fraktionen stimmten für den Antrag. Gegen den Antrag stimmten CDU, FDP, AfD und das Bürgerbündnis.

Folgen des angenommenen Antrags sind:

  • Potsdam ruft den Klimanotstand aus
  • Die Stadt setzt sich für Maßnahmen zur beschleunigten Erreichung der Klimaschutzziele ein. Dies betrifft unter anderem folgende Bereiche: städtebauliche Maßnahmen, Wohnungsbau, bezahlbare Mieten, Ausstoß Treibhausgase, Energieversorgung, Nahverkehr, illegale Baumfällungen und die Öffentlichkeit über Fortschritte sowie Schwierigkeiten informieren.

Klimanotstand: Landau

Landau in Rheinland-Pfalz hat am 13. August 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Landau ist damit die erste Stadt in Rheinland-Pfalz die dies tat.

Den Antrag hatte die Jamaika-Koalition (Bündnis 90 / Die Grünen, CDU und FDP) eingebracht.

Für den Antrag stimmten folgende Fraktionen geschlossen: Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, FDP, AfD, DIE LINKE, Die Partei und „Pfeffer und Salz“. Gegen den Antrag stimmte die Freie Wähler Gruppe Landau (FWG). Die Abgeordneten der SPD enthielten sich zum Teil.

Folgen des angenommen Antrages:

  • künftige Entscheidungen sollen auf ihre Auswirkungen auf das Klima überprüft werden
  • Das ÖPNV-Angebot soll ausgebaut werden.
  • Die Fahrradwege und allgemeine Fahrradinfrastruktur soll ausgebaut werden.
  • Es werden 500 neue Bäume gepflanzt.
  • Bei neugebauten Garagen und Carpots werden begrünte Dächer zur Pflicht.

Klimanotstand: Karlsruhe

Am 16. Juli 2019 rief Karlsruhe den Klimanotstand aus. Das Ergebnis konnte mit knapper Mehrheit erzielt werden: 26 Gemeinderatsmitglieder stimmten dafür, 21 dagegen und ein CDU-Mitglied enthielt sich. Die SPD, Bündnis 90 / Die Grünen und Die LINKE, sowie die Fraktion KULT, stimmten für den Antrag, den Klimanotstand auszurufen. Dagegen stimmten CDU, FDP, AfD, Für KA und FW.

Der SPD-Oberbürgermeister Frank Mentrup stimmte gegen den Antrag, sagte aber, dass der Klimaschutz die größte Herausforderung ist. Er stimmte gegen den Antrag, da er den Begriff „Notstand“ für problematisch hielt, da in der Vergangenheit ein Notstand, oft der Einstieg in ein totalitäres System war.

Klimanotstand: Bühl

Der Bühler Gemeinderat hat am 11. Juli 2019 den Kimanotstand ausgerufen. Den Antrag dafür reichten die Freien Wähler (FW) ein. Es gab 19 Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen.

Mit der Ausrufung des Klimanotstandes setzt sich der Gemeinderat dafür ein, dass das Pariser Klimabkommen (2015) eingehalten wird. Auch erkennt der Gemeinderat an, dass bisherige Maßnahmen nicht ausreichend sind. In einer Klausurtagung des Gemeinderats sollen Maßnahmen zum besseren Klimaschutz festgelegt werden.

Klimanotstand: Köln

Am 9. Juli 2019 wurde in Köln der Klimanotstand ausgerufen. Köln ist damit die erste deutsche Millionen-Stadt, die den Klimanotstand ausgerufen hat.

Der Stadtrat stimmte der Ausrufung des Klimanotstandes mit großer Mehrheit zu.

Folgen des ausgerufenen Klimanotstandes sind: Die Stadtverwaltung soll Maßnahmen auf den Weg bringen Treibhausgasemissionen zu verringern und es soll ein Klimaschutzkonzept für das Jahrzehnt 2020 bis 2030 erarbeitet werden. Weiterhin sollen alle (kommenden) Entscheidungen der Stadtverwaltung Kölns auf ihre Klimaverträglichkeit überprüft werden. Als langfristiges Ziel soll Köln bis 2050 klimaneutral werden.

Klimanotstand: Paris

In Paris wurde am 9. Juli 2019 der Klimanotstand ausgerufen. Die Pariser Stadtverwaltung forderte alle Politiker dazu auf, sich für dass 2015 geschlossene UNO-Klimaabkommen einzusetzen.

Für junge Menschen soll eine „Klima-Akademie“ eingerichtet werden.

Klimanotstand: Bonn

In Bonn wurde am 4. Juli 2019 der Klimanotstand ausgerufen.

Klimanotstand: Düsseldorf

Am 4. Juli 2019 wurde in Düsseldorf der Klimanotstand vom Rat ausgerufen. Die Stadt setzte sich als Ziel schon im Jahr 2035 klimaneutral zu sein. (Damit wurde das vorherige Ziel im Jahr 2050 klimaneutral zu sein, widerrufen.)

Klimanotstand: Vorarlberg (Österreich)

Am 4. Juli 2019 rief das österreichische Bundesland Vorarlberg den Klimanotstand aus. Alle Fraktionen (ÖVP, Grüne, SPÖ, NEOS) stimmten dem Paket zu, nur die FPÖ stimmte nur teilweise zu.

Das Maßnahmenpaket zum Klimanotstand in Vorarlberg enthält Maßnahmen, um Treibhausgasemissionen noch stärker zu reduzieren, den Ausbau erneuerbarer Energiequellen zu fördern, den öffentlichen Verkehr auszubauen und den Radverkehr zu stärken. Außerdem soll das Bewusstsein geschaffen werden klimaneutral zu wirtschaften.

Klimanotstand: Leverkusen

Am 1. Juli 2019 wurde in Leverkusen der Klimanotstand ausgerufen. Von 46 Stadtratsmitgliedern stimmten 40 dafür und sechs dagegen. Der Stadtrat stimmte damit der Resolution zur Ausrufung des Klimanotstands zu. Die Resolution wurde per Bürgerantrag durch „Friday For Future“-Leverkusen eingebracht.

Kein Klimanotstand in Olpe, aber

Am 1. Juli 2019 wurde in Olpe nicht der Klimanotstand ausgerufen. Die Kreistagsmitglieder namen einen Antrag an, der dafür sorgt, dass alle künftigen Entscheidungen auf Auswirkungen auf das Klima geprüft werden sollen. Dabei sollen Maßnahmen bevorzugt werden, die den Klimawandel abschwächen. (Anmerkung der Redaktion: Das ist faktisch der Klimanotstand.) Außerdem sollen Klimaschutzkonzepte für die Reduktion von Treibhausgasemissionen entwickelt werden. Der Kreisrat hat sich dafür ausgesprochen, dass bei künftigen Projekten klima- und umweltfreundliche Technik des neusten Standes verwendet werden sollen.

Kein Klimanotstand in Deutschland (Abstimmung Bundestag)

Im Bundestag reichte die Fraktion DIE LINKE einen Antrag zur Anerkennung des Klimanotstandes ein. In diesem Antrag forderten die Abgeordneten von DIE LINKE, dass der Klimanotstand vom Bundestag anerkannt, dass Sofortmaßnahmen zum Klimaschutz verabschiedet und dass der Strukturwandel sozial gerecht umgesetzt werden. (Du findest den Antrag als PDF hier.)

Der Antrag wurde abgelehnt. Die CDU/CSU, SPD und AfD stimmten geschlossen gegen Antrag. DIE LINKE und Bündnis 90 / Die Grünen stimmten geschlossen für den Antrag. Die FDP stimmte mehrheitlich gegen den Antrag, nur wenige FDP-Abgeordnete stimmten dafür. Von den Fraktionslosen stimmten zwei dagegen und es gab eine Für-Stimme. Damit ist das Ergebnis: 463 Nein-Stimmen gegen 138 Ja-Stimmen. 108 Stimmen wurden nicht abgegeben. (Deutschland hat übrigens das zweitgrößte Parlament der Welt. Mehr darüber erfährst du hier.)

Klimanotstand: Frankreich

Am 28. Juni 2019 hat Frankreich den Klimanotstand ausgerufen. Das Land verpflichtet sich damit zur Klimaneutralität bis 2050. Auch soll der Anteil des Atomstroms von 70 Prozent auf 50 Prozent gesenkt werden.

Die Vorlage zum Ausrufen des Klimanotstandes reichte die Regierung ein.

Klimanotstand: Wiesbaden

Am 28. Juni 2019 hat Wiesbaden den Klimanotstand verhängt. Damit ist Wiesbaden die erste Stadt in Hessen, die den Klimanotstand ausgerufen hat.

Für den Antrag stimmten die Grünen, die SPD, die Linken und die Piraten. Der Antrag wurde mit knapper Mehrheit angenommen.

Klimanotstand: Greifswald

Am 25. Juni 2019 hat die Bürgerschaft von Greifswald den Klimanotstand ausgerufen. In Folge dessen wurde ein Aussschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität gegründet.

Die Resolution, den Klimanotstand auszurufen, wurde von der SPD, Die LINKE, Bündnis 90 / Die Grünen und der Tierschutzpartei eingebracht. Die Mehrheit für die Klimanotstand war knapp. Es gab 22 Stimmen dafür und 21 Stimmen dagegen. CDU, AfD und FDP stimmten dagegen.

Klimanotstand: Traiskirchen  (Österreich)

Als erste Stadt in Österreich hat Traiskirchen im Bezirk Baden am 24. Juni 2019 den Klimanotstand ausgerufen. (Als erste Gemeinde Österreichs hatte Michaelerberg-Pruggern schon am 14. Juni 2019 den Klimanotstand ausgerufen.)

Die Resolution wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen. Inhalt der Resolution ist es, die Klimakrise und ihre schwerwiegenden Folgen einzudämmen. Bei jeder Gemeindeentscheidung sollen nun die Auswirkungen auf das Klima, die Umwelt und den Artenschutz beachtet werden. Lösungen, die Klima-, Umwelt- und Artenschutzfreundlich sind, sollen bevorzugt werden. Auch sollen Lösungen erarbeitet werden, um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren.

Klimanotstand: Aachen

Am 19. Juni 2019 hat der Rat der Stadt Aachen den Klimanotstand ausgerufen. Im Rat gab es nur zwei Gegenstimmen. Mit dem Beschluss des Klimanotstandes beauftragt der Rat der Stadt Aachen die Verwaltung bei allen künftigen relevanten Anträgen die Auswirkungen auf das Klima zu beachten. Anträge oder Lösungen mit positiven Auswirkungen auf das Klima sollen Anträgen mit negativen Auswirkungen vorgezogen werden.

Klimanotstand: Saarbrücken

Am 18. Juni 2019 wurde in der Landeshauptstadt des Saarlandes, Saarbrücken, der Klimanotstand ausgerufen. Den Antrag für die Ausrufung eines Klimanotstandes reichte die Grünen-Fraktion ein. Für den Antrag stimmten die Grünen, SPD, CDU, Die Linke, FDP und die Liberal-Konservativen Reformer (LKR). Gegen den Antrag stimmten die Freien Wähler und die AfD. Als Folge des ausgerufenen Klimanotstandes sollen bei alle Beschlüssen und Entscheidungen der Stadtunter Klimavorbehalt gestellt werden. Das bedeutet, dass bei allen Entscheidungen der Umweltschutz, Klimaschutz und Artenschutz berücksichtigt werden. Weiterhin soll ein Klimaschutzkonzept mit CO2-Abbauzielen erarbeitet werden. Die Grünen schlugen vor den ÖPNV durch günstigere Tickets attraktiver zu machen, um so den privaten PKW-Verkehr zu reduzieren. Auch sollen Photovoltaik- und Solaranlagen errichtet werden. Bei Gebäudeneubauten und -sanierungen sollen höhere energetische Standards angewendet werden.

Klimanotstand: Eutin

Am 17. Juni 2019 erklärte der Stadtentwicklungsausschuss von Eutin den Klimanotstand. (Eutin ist eine Kreisstadt in Schleswig-Holstein.)

Klimanotstand: Michaelerberg-Pruggern

Erste Gemeinde in Österreich: Am 14. Juni 2019 hat der Gemeinderat von Michaelerberg-Pruggern in der Steiermark den Klimanotstand ausgerufen. Michaelerberg-Pruggern ist damit die erste Gemeinde Österreichs, die den Klimanotstand ausruft. Bürgermeister Hannes Huber wollte mit dem Ausrufen des Klimanotstandes ein Zeichen setzen.

Klimanotstand: Gladbeck

Am 6. Juni 2019 wurde in Gladbeck in Nordrhein-Westfalen der Klimanotstand ausgerufen.

Klimanotstand: Bochum

Am 6. Juni 2019 wurde in Bochum der Klimanotstand ausgerufen. Im Stadtrat stimmten SPD, Grüne, Linke und Soziale Liste für den Klimanotstand. Nun sollen Konzepte für besseren Klimaschutz erarbeitet werden.

Klimanotstand: Erlangen

Am 29. Mai 2019 wurde in Erlangen der Klimanotstand ausgerufen. Erlangen ist damit die erste Stadt des Bundeslandes Bayern in der dies geschehen ist.

Klimanotstand: Münster

Am 22. Mai 2019 wurde in Münster der Klimanotstand ausgerufen. Damit ist Münter die erste Stadt in Nordrhein-Westfalen (NRW) in der, der Klimanotstand ausgerufen wurde.

Klimanotstand: Kiel

Am 17. Mai 2019 wurde in Kiel der Klimanotstand vom Stadtrat ausgerufen.

Klimanotstand: Herford

Am 17. Mai 2019 wurde der Klimanotstand in Herford ausgerufen.

Klimanotstand: Genf (Schweiz)

Am 17. Mai 2019 wurde der Klimanotstand in Genf ausgerufen.

Klimanotstand: Ludwigslust

Am 16. Mai 2019 wurde in Ludwigslust der Klimanotstand ausgerufen. (Die SPD reichte den Antrag dazu ein.)

Klimanotstand: Tönisvorst

In Tönisvorst hat der Stadtrat am 16. Mai 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Die Initiative dies zu tun, kam der der Bevölkerung. Bürger reichten einen Bürgerantrag ein, die Resolution zur Ausrufung des Klimanotstand (engl. „Climate Emergency“) zu unterstützen. CDU und SPD unterstützten den Antrag.

Klimanotstand: Heidelberg

Am 9. Mai wurde in Heidelberg der Klimanotstand ausgerufen. Durch die Grünen, Bunte Linke und Linke wurde der Antrag, einen Klimanotstand auszurufen, in den Gemeinderat eingebracht.

Klimanotstand: Konstanz

Am 2. Mai 2019 wurde vom Konstanzer Gemeinderat der Klimanotstand ausgerufen. Eine Folge ist der „Solarpflicht-Beschluss“, der dazu Bauherren dazu anregen soll auf Neubauten Solaranlagen zubauen. Der Konstanzer Oberbürgermeister, Uli Burchardt (CDU), hat seinen Dienstwagen aufgegeben und will künftig ohne vorankommen.

Klimanotstand: Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland

Am 1. Mai 2019 rief das britische Parlament einen landesweiten Klimanotstand in Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland aus.

Klimanotstand: Delémont (Schweiz)

Am 29. März 2019 wurde im Schweizer Bezirk „Delémont“ der Klimanotstand ausgerufen.

Klimanotstand: Olten (Schweiz)

Am 28. März 2019 wurde in Olten (in der Schweiz) der Klimanotstand ausgerufen. Das Oltener Gemeindeparlament hat dem Vorschlag, den Klimanotstand auszurufen, zugestimmt. Alle Fraktionen im Parlament haben dem Beschluss zugestimmt.

Als Ziel hat sich das Oltener Gemeindeparlament unter anderem gesetzt bis 2030 netto keine Treibhausgasemissionen mehr auszustoßen. Weitere Maßnahmen beinhalten das Bürger informiert werden und der Klimawandel bei künftigen Entscheidungen berücksichtigt wird.

Klimanotstand: Liestal (Schweiz)

Am 27. Februar 2019 wurde in der Schweizer Stadt Liestal die Resolution zur Ausrufung des Klimanostandes angenommen. Von 35 Parlamentariern stimmten 29 dafür, es gab eine Gegenstimme und fünf Enthaltungen.

Klimanotstand: Basel

Am 20. Februar 2019 nahm das Baseler Kantonsparlament die „Resolution zur Ausrufung des Klimanotstandes“ an. (Link zur Resolution)
71 Abgeordnete stimmten dafür, 17 dagegen und es gab 6 Enthaltungen. Die Annahme der Resolution hat keine rechtliche Bindung. Jedoch wird von einer Signalwirkung gesprochen.

Die Baseler-Resolution enthält folgende Forderungen:

  • Der Klimawandel soll anerkannt und als Aufgabe von höchster Priorität behandelt werden mit dem Ziel den Klimawandel einzudämmen.
  • Bei allen Geschäften des Basler Grossen Rat sollen die Auswirkungen auf den Klimawandel berücksichtigt werden.
  • Geschäfte, die den Klimawandel und dessen Folgen abschwächen sollen bevorzugt behandelt werden.
  • Der Basler Grosse Rat orientiert sich an zukünftigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels an den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change.
  • Der Basler Grosse Rat informiert die Bevölkerung ausführlich über den Klimawandel. Insbesondere über Ursachen, Auswirkungen und Maßnahmen.

Klimanotstand: Geht eine Gefahr vom Klimawandel aus? (Folgen)

Der Klimawandel beeinflusst die Umwelt direkt und indirekt. Unter anderem hat der Klimawandel folgende Auswirkungen:

  • Durch abschmelzende Pole steigt der Meeresspiegel, wodurch Städte drohen zu versinken.
  • Extreme Unwetter treten häufiger auf (Stürme)
  • Extreme Wetterlagen treten häufiger auf (Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren)
  • Die Landwirtschaft ist vom Klimawandel betroffen.
  • Trockene Regionen werden trockener
  • Feuchte Regionen werden feuchter

Weitere Folgen des Klimanotstandes können sein

Diese politischen und rechtlichen Folgen sind denkbar:

  • Co2-neutrale Gesetze
  • Co2-Steuer
  • strengere Energiegesetze
  • Verbot von Plastiktüten und Verringerung von Plastik
Was bedeutet „neuralgisch“? neuralgischer Punkt, Bedeutung, auf deutsch, Definition


Ein „neuralgischer Punkt“ ist in der Umgangssprache ein Punkt, der sehr empfindlich und wichtig ist. Ein neuralgischer Punkt ist für ein Land oder eine Stadt ein kritischer Punkt. Auch wird von einem neuralgischen Punkt gesprochen, wenn eine bestimmte Stelle in einem System störungsanfällig ist und es an dieser Stelle immer wieder zu Problemen kommt.

Ein neuralgischer Punkt ist eine Schwachstelle in einem System oder ein Bereich, in dem es zu Problemen kommen kann. Ebenso ist ein neuralgischer Punkt der Punkt an dem es eng wird, auch „Flaschenhals“ genannt.

„Neuralgisch“ kann mit „empfindlich“ oder „kritisch“ übersetzt werden.

Beispiele für neuralgische Punkte

Baustellen auf Straßen, beschädigte Straßen oder Verengungen können neuralgische Punkte sein. (Im Störungsfall können sie den Verkehr nicht nur verlangsamen, sondern auch lahm legen.)

Die Heizung eines Hauses ist im Winter ein neuralgischer Punkt. (Niemand will bei Minusgraden frieren.)

Bei Werkzeugen sind neuralgische Punkte jene Punkte an denen das Werkzeug am ehsten kaputt gehen kann oder bricht.

Führungskräfte können in Unternehmen neuralgische Punkte oder neuralgische Knoten sein, wenn sie wichtige Aufgaben inne haben und schwer ersetzbar sind.

Mitarbeiter können neuralgische Punkte sein. Werden sie krank, so fehlt ihre Arbeitskraft in einem Unternehmen.

Auch ein Land oder eine Wirtschaft kann einen neuralgischen Punkt haben. Dies wäre z.B. eine wichtige Industrie oder Verkehrsroute, die leicht blockiert oder angegriffen werden kann.

Wortherkunft: Woher kommt „neuralgisch“?

Der Ausdruck „neuralgisch“ stammt aus der Medizin und leitet sich vom Wort „Neuralgie“ ab. Als „neuralgischer Punkt“ werden Schmerzen im oberflächlichen Bereich sensibler Nerven bezeichnet. Diese Schmerzen werden durch drücken oder stoßen ausgelöst. In der Medizin wird auch von neuralgischen Schmerzen oder „Nervenschmerzen“ gesprochen.

Ein neuralgischer Punkt ist sehr schmerzhaft. Ein berühmter neuralgischer Punkt ist der Nervus ulnaris, der Ellennerv. Wer sich einmal den Ellenbogen gestoßen hat, weiß wie sich das anfühlt.

Der Ausdruck „Neuralgie“ setzt sich aus den Worten „Neuro-“ und „-algie“ zusammen. „Neuro“ bezeichnet die Nerven bzw. das Nervensystem. Der griechische Ausdruck „-algos“ bedeutet Schmerz oder Not.

Was ist Framing? Bedeutung, Definition, auf deutsch, Erklärung


Als „Framing“ wird eine Kommunikationsstrategie bezeichnet, bei der Medienproduzenten eine bestimmte Botschaft durch eine ausgewählte Wort- und Themenwahl einordnen und damit Einfluss darauf ausüben wie Rezipienten die Botschaft aufnehmen, sowie welche Assoziationen sie ausbilden. Dadurch wird die Wahrnehmung der Realität beeinflusst.

Durch Framing wird versucht, Einfluss darauf auszuüben, wie eine Sache betrachtet wird oder wie jemand über eine Sache denkt. Hierbei entscheidet der Medienproduzent darüber, welchen Frame er benutzen möchte.

Was steckt hinter Framing? Definition, Erklärung, Bedeutung

Hinter „Framing“ steckt der Ansatz, dass die Wortwahl, Formulierung und thematische Verbindung einer Botschaft die Botschaft beeinflusst und damit Einfluss darauf hat wie die Realität wahrgenommen wird. Auch gehören zum Framing Suggestivfragen. Im Kern geht es beim Framing darum sensibler mit Sprache in Hinblick auf moralische, gesellschaftliche, kulturelle und politische Interessen der Medienproduzenten umzugehen.

Auch sorgt „Framing“ dafür, dass Informationen anders eingeordnet werden und Fakten anders gewichtet werden.

„Framing“ baut darauf auf, dass Sprache selten neutral ist und Worte stets eine positive oder negative Konnotation haben. Worte rufen Erinnerungen, Gefühle und Gedanken hervor. Dies beeinflusst die Motive, das Handeln und das Denken. Es hat sogar Einfluss auf die Politik und die Entscheidungsfindung.

Ein deutscher Ausdruck für Framing ist „Deutungsrahmen“ (Interpretationsrahmen). Damit ist der Kontext und Rahmen gemeint in dem Sachverhalte interpretiert werden. „Framing“ meint hier, dass jemand einen Sachverhalt im Rahmen seines Interesses interpretiert.

Auch kann „Framing“ mit „Weltsicht“ übersetzt werden. Hierbei mit dem Einschlag, dass die Weltsicht durch bestimmte Ausdrücke stattfindet.

Anwendung: Wie Framing praktiziert wird:

Framing wird durch bewußte Wort- und Themenwahl praktiziert. Nachfolgend einige Beispiele:

  • Auswahl von Themen (Selektion)
  • bestimmte Aspekte oder Details einer Botschaft werden hervorgehoben
  • ein Thema wird in Zusammenhang mit anderen Themen gesetzt
  • Verwendung bestimmter Begriffe (z.B. politisch korrekte Begriffe oder Ausdrücke, die ein Freund-Feind-Bild erlauben)

Framing erlaubt die Einordnung von Sachverhalten nach moralischen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Kategorien.

Ist Framing Manipulation?

Zunächst einmal gilt, dass Sprecher nicht nicht framen können. Das heißt allein durch die Sprache und Wortwahl wird immer ein bestimmter Frame verwendet und kommuniziert. Dies liegt daran, dass Sprache immer selektiv und meist einseitig ist.

Die Technik des „Framing“ macht dies sichtbar und erlaubt es sensibler mit der Sprache umzugehen. Damit können Ereignisse und Sachverhalte im Sinne der eigenen Interessen interpretiert und dargestellt werden. Diese Interessen können moralischer, gesellschaftlicher, kultureller oder politischer Natur sein.

Framing funktioniert nur bedingt. Durch die Vielzahl an medialen Angeboten stehen Informationen heute in starker Konkurrenz zueinander, so dass stets alternative Weltsichten in Anspruch genommen werden können.

Ohne mediale Konkurrenz durch andere Medienproduzenten würde Framing besser funktionieren, da schlichtweg Fakten und Sachverhalte nicht überprüft werden könnten. Jedoch gilt auch hier, dass zu starkes Framing bei Rezipienten Zweifel an der Botschaft auslösen kann.

Loss-Framing und Gain-Framing

Zwei Ansätze für das Framing sind „Loss-Framing“ und „Gain-Framing“.

Bei Loss-Frames geht es darum zu kommunizieren, dass etwas verloren geht, wenn jemand ein bestimmtes Verhalten praktiziert. Zum Beispiel: „Wer raucht, stirbt früher“ oder „Wer nicht vorsorgt, verarmt im Alter“. Loss-Frames sind an Ängste und Verlustängste gerichtet.

Bei Gain-Frames geht es darum zu kommunizieren, dass etwas gewonnen werden kann. So z.B. „Wer Sport macht, lebt länger.“ oder „Menschen können mit Medikament x gerettet werden.“

Emphasis-Framing

Beim Emphasis-Framing werden bestimmte Eigenschaften einer Sache betont und andere werden weggelassen.

Beispiele für Framing

Framing, also die Einordnung der Welt und der Sachverhalte durch die Wortwahl hat verschiedene Ausprägungen und Beispiele. Nachfolgend einige Beispiele:

  • Der Präsident eines Landes wird „Machthaber“ oder „Präsident“ genannt. Der Ausdruck „Machthaber“ hat eine stärkere negative Konnotation.
  • Eine Regierung wird „Regime“ genannt. (Ein „Regime“ klingt nicht nach einer demokratisch-gewählten Regierung.)
  • Parteien werden „demokratisch“ und „undemokratisch“ genannt.
  • Länder werden als „Steueroasen“ bezeichnet. („Steueroasen“ bewerten einige als böse.)
  • Der Ausdruck „Klimaschutz“ zeigt, dass das Klima vor etwas geschützt werden soll und dass es in Gefahr ist.
  • Das Glas ist halbvoll. Das Glas ist halbleer. (An der Füllmenge der Flüssigkeit hat sich nichts geändert.)
  • Verbindung von „Islam“ und „Terrorismus“.
  • Besucher aus Osteuropa können in Deutschland „Ausländer“ oder „EU-Bürger“ genannt werden. An den Personen hat sich nichts geändert.
  • Das „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ suggeriert, dass die Rückkehr geordnet erfolgt.
  • Der Ausdruck „Flüchtlingswelle „suggeriert, dass Flüchtlinge wie bei einer Welle über Deutschland schwappten. (Manche Sprecher denken hier auch an eine Flut oder Überschwemmung.)
  • Es gibt „Freiheitskämpfer“ und „Terroristen“. Beide Ausdrücke können die gleichen Menschen meinen. Entscheidend ist, wer diese Personen bezeichnet. (Der bedrohte Machthaber oder Unterstützer der Freiheitskämpfer.)

Es werden Suggestivfragen verwendet. Beispiele:

  • Darf man noch „Neger“ sagen?
  • Ist die politische Korrektheit zu weit gegangen? (In der Annahme, dass sie zu weit gegangen ist.)
  • Können Flüchtlinge überhaupt integriert werden?

Was heißt „Framing“ auf deutsch? Übersetzung

Das englische Wort „frame“ heißt auf deutsch „Rahmen“. Beim Framing wird daher auch von einem Interpretationsrahmen gesprochen, in dem sich ein Sprecher mit seiner Wortwahl bewegt.

Was bedeutet m/w/d/x/i bei Stellenanzeigen? Ausgeschrieben, Abkürzungen, Bedeutung


Seitdem, dass Bundesverfassungsgericht das dritte Geschlecht am 10. Oktober 2017 offiziell anerkannte, werden Stellenanzeigen neben „m“ und „w“ mit einem weiteren Buchstaben „d“, „x“ oder „i“ ausgeschrieben. Was bedeuten die Buchstaben?

Folgende Ausschreibungen werden größtenteils verwendet:

  • m/w/d
  • m/w/x
  • m/w/i

Auch wenn die drei Buchstaben „d“, „x“ und „i“ sich unterscheiden. Sie meinen die gleichen Personen: Intersexuelle Menschen sind gemeint, die sich weder als „Mann“ oder „Frau“ sehen und sich auch nicht einordnen wollen. Als Ursache für Intersexualität spielen die Gene, die Hormone, der Körper und die Anatomie eine Rolle. In Deutschland soll es rund 120.000 Intersexuelle geben.

Was bedeutet m/w/d/x/i bei Stellenanzeigen? Erklärung

Die Buchstaben haben folgende Bedeutungen:

  • d: steht für „divers“ bzw. „diverse“ (englischer Ausdruck)
  • x: steht als Platzhalter für alle Geschlechtsidentitäten neben Mann und Frau
  • i: steht für „intersexuell“ (und schließt damit auch Transsexuelle mit ein.)

Weitere Formen:

  • t: Das „t“ steht für Transsexuelle. Beispiel: m/w/t
  • gn: steht für geschlechtsneutral. Beispiel: m/w/gn
  • a: steht für „anders“. Beispiel: m/w/a
  • inter: steht wie das „i“ für intersexuell. Jedoch wurde das „i“ in diesem Fall ausgeschrieben. Beispiel: m/w/inter
  • *: das Gendersternchen wird ebenfalls als Platzhalter verwendet. Beispiel: m/w/*

Der Unterschied zwischen „intersexuell“ und „transsexuell“ ist, dass Transsexuelle eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können. Bei Intersexuellen ist die Zuordnung zu „männlich“ oder „weiblich“ aufgrund der Genetik, der Hormone, des Körpers und der Anatomie nicht möglich.

Verbreitung: „m/w/d“ am stärksten verbreitet

Seit April 2018 verbreiten sich die neuen Stellenausschreibungen mit drittem Buchstaben. Am meisten wird „m/w/d“ verwendet. „m/w/i“ und „m/w/x“ werden eher selten verwendet. (Laut Google Trends.)

Was bedeutet „divers“? Bedeutung

Als „divers“ werden Menschen bezeichnet, die biologische Geschlechtsmerkmale aufweisen, die nach der gesellschaftlichen Normalität weder als männlich oder weiblich gelten. Die Bezeichnung „divers“ wird verwendet, wenn eine Einordnung einer Person in männlich oder weiblich nicht möglich ist.

Das Wort „divers“ heißt auf deutsch: „verschieden“ oder „unterschiedlich“.

Ausgeschrieben: m/w/d/x/i

Damit stehen die Buchstaben in Stellenausschreibungen ausgeschrieben für:

  • m/w/d – männlich, weiblich, divers
  • m/w/x – männlich, weiblich, x
  • m/w/i – männlich, weiblich, intersexuell

Wie werden Menschen mit drittem Geschlecht angeredet?

Während männliche Bewerber mit „Herr“ und weibliche Bewerberinnen mit „Frau“ angesprochen werden, wählen diverse oder intersexuelle Bewerber die Anredeform selbst.

Intersexuelle: Gleichbehandlung und Diskriminierungsverbot

In Stellenausschreibungen wird nun „m/w/d“, „m/w/x“ oder „m/w/i“ geschrieben, um Intersexuelle gleich zubehandeln und nicht gegen das Diskriminierungsverbot zu verstoßen. Ziel ist es, dass alle Geschlechter im Rahmen der Gleichbehandlungsregeln gleichbehandelt werden.

Bundesverfassungsgericht: Entscheidung zum Dritten Geschlecht

Am 10. Oktober 2017 hat das Bundesverfassungsgericht das dritte Geschlecht offiziell anerkannt. Das Bundesverfassungsgericht legte fest, dass es neben den Geschlechtern „männlich“ und „weiblich“ ein drittes Geschlecht und damit eine dritte Möglichkeit geben muss, die neben den anderen Geschlechtern im Geburtenregister eingetragen werden kann. Die Änderung betrifft damit das Personenstandsrecht.

Mit dem Urteil hilft das Bundesverfassungsgericht allen Menschen, die sich weder als Mann oder Frau fühlen, sowie allen Menschen, die sich nicht im binären Geschlechtssystem einordnen wollen oder können.

Bedeutung: Weiteres zu m/w/d

Scherzhaft wurde „m/w/d“ auch mit „Männlich, weiß, deutsch“ oder „männlich, weiblich, deutsch“ übersetzt.

Was bedeutet Brain Drain (Braindrain) auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung


„Brain Drain“ ist die Bezeichnug für die Abwanderung von gutausgebildeten und hochqualifizierte Arbeitskräften, gutausgebildeten Fachkräften, Ingenieuren, Künstlern, Personen mit Hochschulabschluss, Unternehmern, Wissenschaftlern und anderen Spezialisten aus einem Land in das Ausland.

Ein „Brain Drain“ kann auch innerhalb eines Landes stattfinden, wenn Mitarbeiter Firmen verlassen, weil sie bei anderen Firmen bessere Konditionen erhalten. Ebenso, wenn Anwohner und hochqualifizierte Arbeitskräfte eine Stadt, eine Region oder ein Bundesland verlassen, weil sie in einer anderen Stadt, einer anderen Region oder einem anderen Bundesland bessere Bedingungen (mehr Gehalt) vorfinden.

Auch bedeutet „Brain Drain“, dass gut ausgebildete Arbeitskräfte ihr angestammtes Arbeitsumfeld verlassen und in einem anderen Wirtschaftszweig beginnen zu arbeiten.

Brain Gain statt Brain Drain (Bedeutung Braingain)

Als Gegenwort zu „Brain Drain“ wird von „Brain Gain“ (auch „Braingain“) gesprochen. „Brain Gain“ bedeutet, dass gutqualifizierte Arbeitskräfte gewonnen werden. Das englische Wort „gain“ bedeutet auf deutsch: „gewinnen“, „erlangen“ oder „erhalten“.

Verantwortliche in Wirtschaft und Politik versuchen einen „Brain Gain“ zu verursachen, um hochqualifizierte Arbeitskräfte dazuzugewinnen.

Das Land, dass von einem Brain Drain profitiert, erlebt damit einen Brain Gain.

Brain Overflow: Was ist das? Bedeutung

Teils ist ein „Braindrain“ die Folge davon, dass zu viele Hochqualifzierte ausgebildet werden und diese dann keine Anstellung finden. Damit gibt es mehr Hochqualifzierte als Arbeitsplätze. Die Folge ist, dass die Hochqualifzierten abwandern. Dies wird auch „Brain Overflow“ genannt.

Das englische Wort „Overflow“ bedeutet auf deutsch „Überfluss“ / „Überschuss“.

Brain Waste: Was ist das? Bedeutung

„Brain Waste“ bedeutet, dass die Fähigkeiten eines Abwanderers im Einwanderungsland nicht genutzt werden. Dies passiert z.B., wenn Berufsabschlüsse nicht akzeptiert werden oder jemand eine Aufgabe zugewiesen, die ihn oder sie unterfordert.

Das englische Wort „waste“ heißt auf deutsch: „Verschwendung“.

Folgen eines Brain Drain / Braindrain

Eine Folge des Braindrains ist es, dass dem Abwanderungsland, der Abwanderungsregion oder der Abwanderungsorganisation fähige Arbeitskräfte und Fachkräfte verloren gehen. Mit diesen abwandernden Arbeitskräften geht ihre Arbeitsleistung, ihr Wissen und ihre Arbeitseinstellung einer Firma verloren. Dies ist zum Schaden der Firma oder Region, da diese Arbeitskräfte nun fehlen und mit ihnen auch die Kaufkraft abwandert.

Auch geht die Investition in die Ausbildung der Abwanderer verloren, da diese nun in einer anderen Region arbeiten.

Mit abwandernden Arbeitskräften sinkt das Innovationspotenzial.

Anlässe / Gründe für einen Brain Drain

Die Gründe für einen Brain Drain sind vielseitig:

  • Besseres Arbeitsumfeld im Ausland
  • Bessere Bezahlung / höhere Gehälter im Ausland
  • Bessere Forschungsbedingungen
  • Besserer / höherer Lebensstandard im Ausland
  • Bessere Karrieremöglichkeiten
  • Bessere Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Einfache Einwanderung
  • Geänderte politische oder gesellschaftliche Lage
  • Informationsfreiheit / Pressefreiheit

Anlässe für eine Abwanderung von qualifizierten Arbeitskräften können sein:

  • Benachteiligung im Alltag oder im Beruf
  • Fehlende Weiterentwicklungsmöglichkeiten
  • Instabilität oder Unsicherheit
  • politische Instabilität
  • politische und kulturelle Situation
  • Schlechte Gesundheitsversorgung
  • Schlechtes Management / Schlechte Führung
  • Sich verschlechternder Lebensstandard (Mietpreise, Öffentlichte Sicherheit,…)
  • Verfolgung von Minderheiten
  • Wirtschaftskrisen

Die Weltsprache englisch begünstigt einen Braindrain.

Brain Drain: Auswirkungen und Beispiele

Wandern Ärzte, medizinisches Personal, Unternehmer, Wissenschaftler und Lehrer ab, so spürt eine ganze Region dies. Die medizinische Versorgung wird schlechter und die Wartezeiten auf bestimmte Ärzte werden sehr hoch. Der Lehrermangel wird größer. Die Ausbildung verschlechtert sich und Arbeitsplätze werden weniger.

Qualifizierte Einwanderer und Migranten können in Industrieländern als Fachkräfte Fuß fassen. Damit findet ein Braindrain von Entwicklungsländern in Industrieländer statt.

In der EU verlassen viele Fachkräfte ihr Heimatland, um in einem anderen Land zu arbeiten. Unter anderem wanderten in der Vergangenheit Spanierer, Südeuropäer oder Osteuropäer nach Deutschland, Groß-Britannien oder Skandinavien.

Was heißt „Brain Drain“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung

„Brain Drain“ heißt auf deutsch: „Gehirn-Abfluss“.

„Brain“ heißt auf deutsch „Gehirn“.

„Drain“ heißt auf deutsch „Abfluss“, „Entleerung“ oder „Ausguss“. „Drain“ meint das Trockenlegen und Austrocknen von etwas, wo vorher viel Wasser war.

Für „Brain Drain“ bzw. „Braindrain“ gibt es Deutschland folgende Begrifflichkeiten:

  • Talentabwanderung
  • Talentflucht
  • Talentschwund
Was sind Upload-Filter? Uploadfilter Bedeutung, Funktionsweise, Definition


Uploadfilter scannen und analysieren Medieninhalte. Während des Uploads und vor der Veröffentlichung auf einer Plattform prüfen sie Inhalte auf Regel- oder Rechtsverstoße. Erkennt ein Uploadfilter einen Verstoß gegen die Regeln einer Plattform, so verhindert dieser die Veröffentlichung des Medieninhaltes.

Nach welchen Regeln Uploadfilter arbeiten, legen die Betreiber einer Plattform selbst fest. Die Regeln der Uploadfilter richten sie dabei nach nationalen (und internationalen) Gesetzen und ihren Community-Regeln aus.

Folgende Plattformen und Unternehmen arbeiten bereits mit Uploadfiltern: (Auszug)

  • Facebook
  • Instagam
  • Microsoft
  • Twitter
  • YouTube (Content-ID-System)

Der Uploadfilter von YouTube ist seit 2007 aktiv, wird ständig weiterentwickelt und seine Entwicklung soll mehr als 100 Millionen (100.000.000) US-Dollar gekostet haben. Der YouTube-Uploadfilter hat als Aufgabe Urheberrechtsverletzungen von Musik, Videos, Filmen und anderen audiovisuellen Inhalten zu erkennen. Erkannte Inhalte werden dann entfernt. Erkannte illegal urheberrechtlich hochgeladene Musik wird automatisch stumm geschaltet.

Auf Facebook werden Uploadfilter eingesetzt, um die Veröffentlichung von illegalen Inhalte und Inhalte, die gegen die Facebook-Regeln verstoßen, zu verhindern. Unter anderem werden pornografische Inhalte und Inhalte mit erotischem oder sexuellem Charakter entfernt.

Ziele von Uploadfiltern

Uploadfilter arbeiten mit riesigen Datenbanken und komplexen Algorithmen, die einen Medieninhalt auf Text-, Bild-, Sprach- und Videoinhalte überprüfen. Dabei scannt der Algorithmus einen Inhalt unter anderem auf Übereinstimmungen mit urheberrechtlich-geschützte Werken wie Musik, Liedern, Filmen, Bildern und Videos. Weitere Übereinstimmungen können durch die algorithmische Erkennung von sexuellen oder pornografischen Inhalten entstehen.

Uploadfilter können verhindern, dass rechtswidrige oder illegale Medieninhalte auf einer Plattform veröffentlicht werden. Dies können z.B. Gewaltdarstellungen, Terrorpropaganda oder Kinderpornografie sein.

Uploadfilter verhindern auch, dass jemand Medien verbreitet und veröffentlicht, die ihm nicht gehören. Dies gilt unter anderem für direkte Kopien oder bearbeitete Werke. Auch Erwähnungen kurzer Sequenzen oder Ausschnitte kann ein Uploadfilter erkennen und die Veröffentlichung verhindern.

Uploadfilter arbeiten automatisch und in der Regel findet eine händische Überprüfung durch einen Menschen nicht statt.

Artikel 13 und Uploadfilter

Die Uploadfilter des Artikel 13 sollen dafür sorgen, dass Nutzer kein urheberrechtlich geschütztes Material auf einer Webseite oder App hochladen und veröffentlichen können. Das bedeutet, dass Plattformen nur noch die Veröffentlichung von Inhalten erlauben dürfen, wofür sie eine Lizenz haben. Fehlt die Lizenz ist die Veröffentlichung verboten.

Im Artikel 13 der geplanten EU-Urheberrechtslinie ist festgelegt, dass Uploadfilter für alle Plattformen gelten sollen, die Profitorientiert arbeiten.

Plattformen, die alle(!) drei folgende Kriterien erfüllen, sind davon ausgenommen:

  • Die Plattform ist weniger als 3 Jahre auf dem europäischen / EU-Markt aktiv
  • Der Jahresumsatz ist unter 10 Millionen Euro.
  • Weniger als 5 Millionen Nutzer nutzen die Plattform im Monat.

Außerdem müssten die Plattformbetreiber belegen, dass sie sich mit größter Mühe und bestmöglichen Bemühungen gegeben Urheberrechtsverletzungen einsetzen.

Von Artikel 13 sind alle Apps und Webseiten betroffen, die den Upload von Medieninhalten erlauben. Diese Inhalte können Bilder, Videos, Musik, Collagen, Gifs und sonstiges sein.

Der Artikel 13 regelt außerdem, dass Plattformbetreiber für alle Inhalte, die Nutzer auf ihrer Plattform hochladen und veröffentlichen wollen, Lizenzen von Rechteinhabern einholen müssen. (In Anbetracht der Menge an Inhalten die täglich im Netz veröffentlicht werden, ist das eine unglaubliche und unschaffbare Aufgabe. Beispiel: Pro Minute sollen auf YouTube mehr als 400 Videos veröffentlicht werden.) Eine Folge der Lizenz-Regelung könnte sein, dass Plattform-Betreiber jede ihnen angebotene Lizenz annehmen werden.

Ziel von Artikel 13 ist es, dass die (großen) Plattformen gezwungen werden sollen, mehr an Künstler und Kreative zuzahlen. Dies findet durch den Kauf von Lizenzen statt. Von den Uploadfiltern werden kleine Plattformnutzer betroffen sein, die wenig Kenntnis im Urheberrecht haben.

Artikel 13 sorgt dafür, dass eine Beschwerdestelle für Urheberrechtsverletzungen eingerichtet wird. An diese Beschwerdestelle können Medien- und Contentersteller aber auch Plattformbetreiber ihre Beschwerden richten.

Aktuelle rechtliche Situation (vor Artikel 13)

Plattformbetreiber sind aktuell nicht für Urheberrechtsverletzungen von Nutzern verantwortlich. Das heißt Nutzer können auf Plattformen im Internet Inhalte frei veröffentlichen. Erst, wenn ein Rechteinhaber bei den Plattformbetreibern angibt, dass ein Inhalt unerlaubt veröffentlicht wurde, müssen die Plattformbetreiber die Veröffentlichung des Inhalts rückgängig machen und diesen ggf. löschen.

Zusammengefasst Aktuelle Situation: (vor Artikel 13) Ein Urheberrechtsverstoß wird erkannt und gemeldet, die Plattform muss reagieren und löschen. Unerkannte Urheberrechtsverstoße bleiben bestehen.

Artikel 13 hebt diese Situation auf und bringt Plattformbetreiber in die Verantwortung für Urheberrechtsverletzungen der Nutzer. Um Strafen zu verhindern, müssen die Plattformbetreiber verhindern, dass urheberrechtlich geschützt Werke überhaupt erst veröffentlicht werden. Das geht über Uploadfilter. Diese filtern Inhalte beim Upload nach urheberrechtlich geschützen Werken. Haben Plattformbetreiber eine Lizenz zum Veröffentlichen von urheberrechtlich geschützten Werken dürfen sie diese veröffentlichen.

Zusammengefasst: Situation mit Artikel 13: Die Plattform muss Urheberrechtsverstöße schon beim Upload erkennen, bevor die Werke veröffentlicht werden.

Kritik an Uploadfiltern

Dass Uploadfilter immer zu 100 Prozent funktionieren, ist nie garantiert. Uploadfilter können nicht zwischen ernsten Inhalten, Kritik und Satire unterscheiden. Uploadfilter können auch nicht unterscheiden, ob ein Meme ein Urheberrechtsverstoß ist oder ob Text auf einem Bild schon gegen Urheberrechte verstößt. Das würde bedeuten, dass Portalbetreiber im Endeffekt vermutlich dazu neigen, eher die Veröffentlichung von Inhalten zu verhindern, anstatt das Risiko einer Strafe einzugehen.

Kritiker befürchten das Uploadfilter zu einer Zensur führt, da Inhalte im Zweifelfalls wohl automatisch nicht veröffentlicht werden. Die Uploadfilter sind damit eine Präventiv-Zensur.

Uploadfilter sorgen dafür, dass Plattformbetreiber entscheiden müssen, welche Inhalte eine Urheberrechtsverletzung darstellen und welche nicht. Diese Entscheidungen werden unter dem Gesichtspunkt einer drohenden Strafe getroffen. Damit werden staatlichen juristische Entscheidungen an private Firmen ausgelagert.

Hufeisentheorie / Hufeneisenschema: Was ist das? Politisches Spektrum, Bedeutung

Die Hufeisentheorie (auch Hufeisenschema genannt) geht davon aus, dass das politische Spektrum einer Gesellschaft mit einem Hufeisen vergleichbar ist. Politische Kräfte sollen sich insofern nur dadurch unterscheiden, dass sie den Staat und seine Ordnung entweder akzeptieren, unterstützen und erhalten oder ablehnen bis bekämpfen.

Hufeisentheorie: Es gibt nur zwei große Kräfte: Gemäßigte und Extremistische

Das Hufeneisen ist zunächst in zwei Teile auf der horizontalen Achse unterteilt: Gemäßigte und extremistische Kräfte. Die gemäßigten Kräfte unterscheiden sich insofern von extremistischen Kräften, dass sie die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht angreifen oder verändern wollen – was extremistische Kräfte wollen.

Auch der Verfasssungsschutz bezeichnet als extremistische Bestrebungen Aktivitäten, die dass Ziel verfolgen, die verfassungsgemäße Ordnung und freiheitliche Demokratie anzugreifen oder zubeseitigen.

Extremistische Kräfte richten sich gegen Elemente der freiheitlich-demokratische Grundordnung wie den Pluralismus.

Extremistische Kräfte bedienen sich eines starken Feind-Freund-Denkens und haben großen ideologischen Dogmatismus.

Hufeisenschema: Links, Mitte, Rechts

Das Hufeisen ist auf der vertikalen Achse in drei Teile unterteilt: Linke Kräfte auf der linken Seite, die gemäßigte Mitte in der Mitte und rechte Kräfte auf der rechten Seite. Ihre Übergänge sind teils unscharf.

Linke und rechte Kräfte werden jeweils in gemäßigte und extremistische Kräfte unterteilt. In den Übergangen von linken zu linksextremen Kräften finden sich linksradikale Kräfte wieder. Für rechts gilt das gleiche. Im Übergang von rechts zu rechtsextrem findet sich rechtsradikal wieder. Für die gemäßigte Mitte gibt es im Hufeisenschema kein extremistisches Gegenstück.

Hufeisentheorie: Schlußfolgerungen und Kritik

Die Hufeisentheorie erlaubt folgende Schlußfolgerungen:

Linksextremismus kann man mit Rechtsextremismus gleichgesetzt werden. Daraus kann geschlussfolgert werden, dass Linksextreme und Rechtsextreme in ihren Methoden, ihrer Struktur, ihrem Wesen und ihren Zügen sich ähneln und gewisse Gemeinsamkeiten aufweisen. (Gemeinsamkeiten sind unter anderem: Gewaltbereitschaft, Ablehnung des Staates oder der Polizei als Ordnungsmacht, Ablehnung Andersdenkender, Wunsch nach anderer/geänderter Staatsform)

Dass sich die Ziele von Linksextremen und Rechtsextremen, ihr Menschenbild und ihr Weltbild unterscheiden, wird nicht berücksichtigt. Auch findet keine Unterscheidung von totalitären oder anarchistischen Kräften statt.

Das Hufeisenschema suggeriert, dass es Gemeinsamkeiten zwischen Linksextremen und Rechtsextremen gibt. Ob es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt und was überwiegt, wird nicht betrachtet.

Auch steht die Hufeisentheorie dafür, dass sich links- und rechtsextreme näher sind als das eine Extrem (oder beide Extreme) zur gemäßigten Mitte.

Eine Folge der Hufeisentheorie ist, dass Linksextremen Faschismus vorgeworfen werden kann und das Ähnlichkeiten zwischen Links- und Rechtsextremen gezielt gesucht werden.

Fundamentalismus wie z.B. Islamismus ist im Hufeisenschema nicht abgebildet.

Der Einfluß des Wirtschaftssystems auf das politische Spektrum und die Lebensumstände von Menschen werden in der Hufeisentheorie nicht berücksichtigt und nicht abgebildet.

Das Hufeisenschema ist lediglich eine Annahme über die Zusammenhänge der Kategorien Gemäßigt-Extremistisch und Linksextrem-Rechtsextrem.

Das Hufeisenschema ist keine lineare Abbildung des politischen Spektrums.

Wer hat das Hufeisenschema erfunden?

Die Hufeisentheorie wurde vom französischen Philosophen Jean-Pierre Faye in den 1990er Jahren erdacht und entwickelt. Mit der Form des Hufeisens und der Folge, dass links- und rechtsextreme Kräfte gleichgesetzt werden können, wollte er den Totalitarismus beider Seiten abbilden und zeigen, dass sich Links- und Rechts-extreme in ihren Ansichten und Wesen näher sind, als zur gemäßigten Mitte.

Die Idee zur Hufeisentheorie kam Jean-Pierre Faye als er historische Ähnlichkeiten zwischen Linken / Linksextremen und Rechten / Rechtsextremen entdeckte. Ein Beispiel ist z.B. der Überfall von Hitler-Deutschland auf Polen, der zusammen mit der Sowjetunion durchgeführt wurde. Im Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt haben sich Faschisten und Kommunisten (kurzzeitig) zusammengeschlossen.

Unterschied: Gleichberechtigung und Gleichstellung (Frauen und Männer) Bedeutung


Die Ausdrücke „Gleichberechtigung“ und „Gleichstellung“ werden teils synonym verwendet. Das ist problematisch, denn im Kern bedeuten die Begriffe nicht das Gleiche.

Was ist Gleichberechtigung? Bedeutung

Gleichberechtigung bedeutet, dass Menschen vor dem Gesetz gleich sind. Sie sind gleich an Rechten und werden nicht benachteiligt oder priviligiert behandelt. Gleichberechtigung bedeutet, dass jede Person die gleichen Chancen hat.

Gleichberechtigung = Chancengleichheit

Gleichberechtigung bedeutet, dass jede Person die gleichen Rechte hat, egal, welches Geschlecht sie hat, welche sexuelle Orientierung, welchen Glauben, wie ihr Vermögen ist oder welche sonstige Eigenschaften sie hat, die auf Unterschiede hindeuten.

Ob eine Person von ihren Rechten gebraucht macht oder nicht, ist egal. Bei Gleichberechtigung geht es darum, dass sie diese Rechte hat. Und zwar jeder hat diese Rechte, ob er sie nutzt oder nicht.

Was ist Gleichstellung? Bedeutung

Gleichstellung bedeutet, dass Maßnahmen unternommen werden, um die Situationen von benachteiligten oder unterrepräsentierten Gruppen zahlenmäßig anzupassen und zuverbessern. Ziel ist es, dass benachteiligte oder unterpräsentierte Gruppen die gleichen zahlenmäßigen Anteile an einer Situation erhalten soll, wie eine nicht-benachteiligte oder überrepräsentierte Gruppe.

Im Endeffekt führt die Gleichstellung dazu, dass beide Gruppen einen gleich großen zahlenmäßigen Anteil bekommen und zahlenmäßig gleich beteiligt sind.

Gleichstellung = Zahlenmäßige Gleichheit

Gleichstellung zielt darauf ab, dass eine benachteiligte oder unterrepräsentierte Gruppe zahlenmäßig gleich beteiligt werden soll.

Die Idee der Gleichstellung geht davon aus, die Gleichberechtigung nicht genug ist und soziale Normen oder Regeln für eine Benachteiligung oder Unterrepräsentierung sorgen.

Gleichstellung Methoden: Paritätsgesetz, Frauenquote

Ein gutes Beispiel für Gleichstellung ist das Paritätsgesetz. Per Gesetz wird festgelegt, dass jede zweite Abgeordnete eines Parlaments eine Frau sein muss. Damit stellt das Gesetz weibliche Abgeordnete gegenüber männlichen Abgeordneten gleich und erhöht per Gesetz ihre Zahl bis Gleichheit erreicht wird.

Eine andere Methode, um Gleichstellung zu erzielen, ist die Frauenquote. Bei dieser sollen weibliche Kandidaten nach einer Quote eingestellt werden.

Was ist die Gleichbehandlung? Bedeutung

Maßnahmen zur Gleichbehandlung dienen dazu, dass benachteiligte Gruppen (Minderheiten) in allen Lebenssituationen gleich behandelt werden.

Im Arbeitsrecht bedeutet Gleichbehandlung, dass Arbeitnehmer nicht sachlich schlechter behandelt werden dürfen, als andere. Gleichbehandlung bedeutet, dass Diskiminierung verboten ist.

Unterscheid: Gleichstellung – Gleichberechtigung

Während Gleichberechtigung für das Individuum gilt, so gilt die Gleichstellung für Gruppen. Durch Gleichstellungsmaßnahmen soll die Situation von Gruppen verbessert werden in dem ihr zahlenmäßiger Anteil erhöht wird.

Gleichberechtigung steht für Chancengleichheit. Das heißt jeder Mensch hat die gleichen Chancen. Bei Gleichstellung geht es darum, dass eine zahlenmäßige Gleichheit durch staatliche Eingriffe (Gesetze) erzeugt wird.

Bei der Gleichberechtigung verleiht ein Staat seinen Bürgern die gleichen Rechte, unabhängig davon, welchen Geschlechts, welcher Herkunft, Identität, sexueller Orientierung oder Vermögensstand sie sind. Bei der Gleichstellung sorgt ein Staat durch Gesetze dafür, dass zahlenmäßige Gleichheit entsteht, in dem eine Gruppe bevorzugt und eine andere benachteiligt wird bis sie zahlenmäßig gleich stark sind.

Eine Folge der Gleichstellungsmaßnahmen ist die Diskriminierung einer Gruppe, weil eine andere bevorzugt wird. Beispiel: Werden Frauen bei gleicher Qualifikation bevorzugt, so werden Männer dadurch negativ diskiminiert.

Kritik an Gleichstellung

Gleichstellung per Gesetz zu erzeugen, muss nicht immer zu einem guten Ergebnis führen. Im schlimmsten Fall wird das Leistungsprinzip dafür geopfert, dass jemand aufgrund seines Geschlechtes bevorzugt wird.

Ob Gleichstellungsmaßnahmen die Qualität oder Leistung einer Tätigkeit verbessern, ist unklar. Die Gleichstellungsmaßnahmen führen zunächst nur zu quantitativer Gleichheit, nicht zu qualitativer Gleichheit.

Auch die Annahme, dass Frauen und Männer in einem bestimmten Feld 50:50 verteilt sein sollen, muss nicht korrekt sein. Mit Gleichstellungsmaßnahmen wird die Verteilung von Männern und Frauen 50:50 per Gesetz erzwungen. (In Studiengängen wie Informatik oder Psychologie scheint eine 50:50 Verteilung unmöglich.)

Gerade dort, wo Menschen sich nach ihren Interessen einordnen – was bei Studiengängen passiert – zeigt sich, dass eine 50:50 Verteilung in den seltensten Fällen erreicht wird.

Gleichstellungsmaßnahmen führen dazu, dass jedes Geschlecht zu 50:50 an einer Situation beteiligt. Damit ist niemand mehr in der Unterzahl. Ob die gleichgroßen Gruppen kooperieren oder konkurrieren, ist unklar.

Paritätsgesetz / Parité-Gesetz: Was ist das? Bedeutung, Argumente, Definition


Ein Paritätsgesetz ist ein Parteiengesetz, das Parteien dazu verpflichtet auf Wahllisten abwechselnd Frauen und Männer aufzustellen.
Da oft viele Männer auf Wahllisten gesetzt werden, sorgt ein Paritätsgesetz dafür, dass der Frauenanteil auf Wahllisten steigt, wodurch der Frauenanteil in einem Parlament steigt.

Mit einem Paritätsgesetz wird in der Regel keine 50:50 Verteilung hergestellt, sondern eher eine 45:55 bis 55:45 Verteilung.

Paritätsgesetz / Parité-Gesetz: Brandenburg (Bedeutung, Inhalt)

Im Brandenburger Landtag wurde am 31. Januar 2019 ein Paritätsgesetz beschlossen. Es tritt am 30. Juni 2020 in Kraft. Damit nimmt das Paritätsgesetz Einfluss auf die Landtagswahl in Brandenburg im Jahr 2024 und sorgt dafür, dass ab 2024 im Landtag in Potsdam ähnernd genauso viele Frauen wie Männer vertreten sein sollen.

Details des Brandenburger Paritätsgesetz / Parité-Gesetz

  • Direktkandidaten sind vom Paritätsgesetz nicht betroffen.
  • Die Wahlliste wird erst erstellt, wenn das Geschlecht des Spitzenkandidaten oder der Spitzenkandidatin bekannt ist.
  • Wer sich nicht dem männlichen und weiblichen Geschlecht zugehörig fühlt, wählt selbst aus, ob eine Listung auf der Liste der Männer oder Frauen erfolgen soll.

Die Regierungskoalition aus SPD und Die LINKE sowie die Oppositionsfraktion Bündnis 90/Die Grünen stimmten für das Paritätsgesetz, während die Oppositionsfraktionen CDU und AfD dagegen stimmten.

Im Brandenburger Landtag beträgt der Frauenanteil 39 Prozent. Von den 88 Abgeordneten im Brandeburger Landtag sind aktuell 35 Frauen. Mit der Regelung des Paritätsgesetzes wird der Anteil der Frauen damit auf (im Idealfall) 44 angehoben.

Parité-Gesetz / Paritätsgesetz: Pro-Argumente

Pro-Argumente für ein Paritätsgesetz sind unter anderem:

  • Da Frauen 50 Prozent Anteil an der Bevölkerung ausmachen, wird dies mit einem Paritätsgesetz auch in den Parlamenten abgebildet.
  • Da Frauen keine Minderheit der Bevölkerung darstellen, sollten sie in den Parlamenten vertreten sein. (Unter der Annahme, dass nicht alle Minderheiten und Bevölkerungsgruppen parlamentarisch und gleich repräsentiert werden können.)
  • Männliche Parteimitglieder und Politiker werden nicht freiwillig auf ihre Listenplätze verzichten.
  • Exklusive Seilschaften, Netzwerke und Bündnisse von Männern werden diese nicht freiwillig aufgeben.
  • Das Paritätsgesetz hilft Frauen sich gegen Männer durchzusetzen.
  • Das Paritätsgesetz hilft engagierte und interessierte Frauen zu entdecken und zu fördern.
  • Das Paritätsgesetz hilft, wo Parteien versagen: Mehr Frauen in die Parteiorganisationen und Parlamente zu bringen.
  • Durch das Paritätsgesetz werden Gleichstellungsbezogene Themen stärker behandelt.

Anmerkung: Die hier genannten Argumente spiegeln nicht die Ansicht der Redaktion wieder, sondern sind lediglich eine Sammlung der Argumente.

Mehr über den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung erfährst du hier.

Parité-Gesetz / Paritätsgesetz: Kontra-Argumente

Kontra-Argumente gegen ein Paritätsgesetz sind unter anderem:

  • Durch die erzwungene Aufstellung von Frauen wird das Leistungsprinzip abgeschwächt.
  • Das Paritätsgesetz ist sexistisch, da Frauen nur aufgrund ihres Geschlechtes und nicht ihrer Leistung aufgestellt werden.
  • Ein Paritätsgesetz sorgt für die Benachteiligung von Männern aufgrund ihres Geschlechtes.
  • Das Paritätsgesetz sorgt für eine Ungleichbehandlung, die nicht mit dem Gleichberechtigungsgebot vereinbar ist.
  • Das Paritätsgesetz sorgt dafür, dass auch schwache Frauen in Positionen protegiert werden.
  • Es ist fraglich, ob das Paritätsgesetz mit dem Grundgesetz vereinbar ist, weil es die Wahlfreiheit (Artikel 38) und die Gleichberechtigung von Frauen und Männern (Artikel 3 GG) einschränkt. Außerdem nimmt es Einfluss auf das Vorschlagsrecht und Organisationsrecht der Parteien.
  • Wer mehr Frauen in Parlamenten durch Quoten fordert, müsste auch Quoten für andere Menschen und Minderheiten zulassen und fordern. Dies könnten unter anderem folgende Personenkreise betreffen: Menschen mit Migrationshintergrund, Ostdeutsche, Westdeutsche, Menschen mit Behinderung, Muslime, Menschen über 60 Jahre, Menschen unter 30 Jahre, Selbstständige, Altenpfleger, …
  • Der Anteil der Frauen in den Parlamenten spiegelt den Anteil der Frauen in Parteien wieder. (Den kleinsten Frauenanteil hat die AfD mit 16 Prozent. Den größten Frauenanteil haben die Grünen mit 39 Prozent.)
  • Ein Paritätsgesetz sorgt nicht für Gleichberechtigung sondern für Gleichstellung. Gleichstellung sorgt dafür, dass Menschen benachteiligt werden, während andere privilegiert behandelt werden.
  • Das Paritätsgesetz führt eine Quote ein, die dafür sorgt, dass gleichberechtigte Bürger in Gruppen geteilt werden, die miteinander konkurrieren.

Anmerkung: Die hier genannten Argumente spiegeln nicht die Ansicht der Redaktion wieder, sondern sind lediglich eine Sammlung der Argumente.

Parité-Gesetze / Paritätsgesetze in anderen Ländern:

In folgenden Ländern gibt es Paritätsgesetze:

  • Belgien
  • Frankreich (Seit 2000; dafür wurde 1999 die Verfassung geändert.)
  • Griechenland
  • Irland
  • Polen
  • Portugal
  • Slowenien
  • Spanien

Was heißt Parität / paritätisch auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung

Parität leitet sich vom lateinischen Wort „paritas“ ab und bedeutet „Gleichheit“. Das Adjektiv „paritätisch“ bedeutet: gleichgestellt, gleichberechtigt, gleichwertig und zahlenmäßig gleich.

Verbotene, erlaubte skurile, ausgefallene außergewöhnliche Vornamen in Deutschland


Die deutschen Standesämter entscheiden, ob Vornamen erlaubt oder verboten sind. Hierbei entscheiden sie danach, ob der Name das Kind lächerlich macht, benachteiligt, anstößig oder verstörend ist, sowie das Leben des Kindes unnötig erschwert. Damit wird der Kreativität mancher Eltern ein Riegel vorgeschoben.

In diesem Beitrag stellen wir verbotene und erlaubte skurile, außergewöhnliche und ungewöhnliche Vornamen in Deutschland vor. Insgesamt sind es über 100 verbotene Vorname und über 100 erlaubte ungewöhnliche Vornamen. Viel Spaß!

Verbotene skurile und außergewöhnliche Vornamen in Deutschland (Liste): A bis M

  • Adolf Hitler
  • Agfa
  • Anakin Skywalker
  • Atomfried
  • Bandito
  • Blitz
  • Bierstübl
  • Borussia
    (Mehr über das Wort „Borussia“ erfährst du hier.)
  • Celle
  • Cheraldine
  • Crazy Horse
  • Danger
  • Dracula
  • Fanta
  • Ferrari
  • Frieden Mit Gott Allein Durch Jesus Christus
    (Wie da wohl der Spitzname lautet, „Friede“?)
  • Gastritis
  • Gihanna
  • Gin
  • Grammophon
  • Gucci
  • Hemingway
  • Holgerson
  • Holunda
  • Holunder
  • Hummer
  • Idjen
  • Januar
  • Jenevje
  • Joghurt
  • Judas
  • Junge
  • Jürgenson
  • Kain
  • Kirsche
  • Kohl
  • Köln
  • La Toya
  • Laslo
    (Der Vorname war für ein Mädchen gedacht.)
  • Lenin
  • Leunis
  • Liebknecht
  • Lord
  • Lucifer
    „Lucifer“ als Vorname ist verboten. Die Variante „Lucian“ ist erlaubt.
  • McDonald
  • Mechipchamueh
  • Megwanipiu
  • Menez
  • Millenium
  • Möhre
  • Möwe
  • Moon Unit
  • Mr. Perfect
  • Nelkenheini

Verbotene skurile und außergewöhnliche Vornamen in Deutschland (Liste): N bis Z

  • Ogino
  • Oma
  • Omo
  • Osama Bin Laden
  • Ottifant
  • Pain
    (ist englisch und heißt auf deutsch „Schmerzen“ / „Leiden“)
  • Partizan
  • Pfefferminza / Pfefferminze
  • Pi
    (das Zeichen π für die Zahl 3,1415…)
  • Pillula
  • Pims
  • Pinocchio
  • Poppy
  • Porsche
  • Prim
  • Prinzessin
  • Puhbert
  • Puppe
  • Puschkin
  • Rasputin
  • Rosenherz
  • Rumpelstilzchen
  • Satan
  • Schmitz
  • Schnucki
  • Schröder
  • Seerose
  • Shaggy
  • Shogun
  • Sonne
  • Sputnik
  • Steißbein
  • Stompie
  • Stone
  • Störenfried
  • Superman
  • Thanatos
    (Zu viel Filme gesehen? „Thanatos“ heißt auf deutsch „Tod“.)
  • Theiler
  • Tom Tom
  • Verleihnix
    (Waren die Astrix-Filme nicht schön?)
  • Urmel
  • Vespa
  • Waldmeister
  • Westend
  • Whisky
  • Wikileaks
  • Woodstock
  • Zecke

Erlaubte skurile, ausgefallene und außergewöhnliche Vornamen in Deutschland (Liste): A bis M

  • Adermann
  • Adriatik
  • Alemmania
  • Anderson
  • Apple
  • Belana
  • Blaubeere
  • Blücherine
  • Bluebell
  • Bluna
  • Bo
  • Brooklyn
  • Brain
  • Champagna
  • Chanel
  • Chelsy Novèle
  • Chenekwahow
  • Cinderella-Melodie
  • Cosmo
  • Courage
  • Dee-Jay
  • Despot
  • Dior
  • Domino Carina
  • Emily-Extra
  • Fips
  • Frangi-Pany
  • Frea
  • Frodewin
  • Galaxina
  • Gneisenauette
  • Godpower
  • Harley
  • Hope
  • Ikea
  • Imperial-Purity
  • Junior
  • Kantorka
  • Katzbachine
  • Kix
  • Klee
  • Kioma
  • Kuddel
  • Lafayette
  • Laperla
  • Laser
  • Legolas
  • Lelibeth
  • Leonardo da Vinci Franz
  • Lio
  • Loana
  • London
  • Lovelle
  • Lynik
  • Jesus
  • Magic
  • Maha
  • Maier
  • Matt-Eagle
    (Wer den Namen deutsch ausspricht, bekommt den „Mettigel“.)
  • Merle
  • Michael Cougar
  • Milka
  • Migiskau
  • Mikado
  • Miransah
  • Monel

Erlaubte skurile, ausgefallene und außergewöhnliche Vornamen in Deutschland (Liste): N bis Z

  • Napoleon
  • Noredien
  • November
  • Nox
  • Nussi
  • Peach
  • Pepsi Carola
    (Der Pepsi-Konzern überzeugte im Jahr 1959 zwei Eltern ihr Kind „Pepsi-Carola“ zu nennen, in dem er ihnen 10.000 Mark dafür gab. Das Standesamt erlaubte den Namen. Pepsi-Carola bekam daraufhin jedes Jahr Weihnachtsgeschenke von Pepsi. Es gab nicht nur Getränke.)
  • Phoenix
  • Popo
  • Precious
  • Prestige
  • Pumuckl
    Vor dem Bundesverfassungsgericht erstritten die Eltern den Namen „Pumuckl“ für ihr Kind.
  • Quidan
  • Rapunzel
  • Rionella
  • Saliana
  • Sammilia
  • Schaklyn
    (für „Jacqueline)
  • Schannaya-Helmtraudt
  • Schneewittchen
  • Schokominza
  • Segesta
  • Shakira
  • Shakur
  • Sheriff
  • Siebenstern
  • Sioux
  • Smudo
    (Eine Ehre an die Fanta4)
  • Solarfried
  • Sultan
  • Sunshine
  • Tallulah
  • Tarzan
  • Tecumseh
  • Timpe
  • Topas
  • Triumf
  • Twain
  • Viktualia
  • Wasa
  • Waterloo
  • Windsbraut
  • Winnetou

Übrigens: Maximal fünf Vornamen sind in Deutschland erlaubt.

Verbotene Vornamen: Wie die Standesämter entscheiden

Die deutschen Standesämter entscheiden, ob ein Vorname für ein Kind zulässig oder verboten ist. Sie entscheiden danach, wie ein Name sich auf das Wohl des Kindes aufwirkt. Hat ein Standesamt den Eindruck, dass der Name das Kind benachteiligt, lächerlich macht, herabwürdigt oder sozial ausgrenzt / benachteiligt, so wird der Name meist abgelehnt. Hierbei wird dann von „unzumutbaren“ Vornamen gesprochen.

Für die Standesämter gilt schon einmal eine Regel: Eindeutige Männernamen dürfen nicht an Mädchen vergeben werden und eindeutige Frauennamen dürfen nicht an Jungen vergeben werden. Bei Zweifelsfällen wie Kim ist beides möglich.

Weiterhin gilt:

  • Titel werden als Vorname abgelehnt. „Lord“ und „Prinzessin“ wurden abgelehnt.
  • Nachnamen, die keine gängigen Vornamen sind, werden als Vornamen abgelehnt.
  • Worte aus der Alltags- und Umgangssprache sind verboten.
  • Ausgedachte Namen ohne Namenscharakter werden abgelehnt.
  • Städtenamen werden teils abgelehnt.

Es hilft übrigens, wenn für einen außergewöhnlichen Namen Quellen angegeben werden können.

Übrigens: Mit der Entscheidung des Standesamtes muss man sich nicht zufrieden geben. Wer will, kann dagegen klagen und versuchen sich den Wunschnamen zu erklagen.

Was ist toxic masculinity? auf deutsch, Bedeutung, Übersetzung, Definition


Das Konzept „Toxic masculinity“ steht für die Schattenseiten der Männlichkeit und deren Folgen auf andere. „Toxic masculinity“ beschreibt den negativen und destruktiven Einfluss von Männlichkeitsnormen auf Männer, Frauen, Kinder, (sexuelle) Minderheiten und die Gesellschaft.

Achtung: „Toxische Männlichkeit“ bedeutet nicht, dass Männlichkeit (an sich und im ganzen und allgemeinen) toxisch ist. Der Ausdruck „toxische Männlichkeit“ bedeutet, dass Aspekt der Männlichkeit so ausgelebt werden können, dass sie toxisch werden.

„Toxic Masculinity“: Definition, Bedeutung, Definition

„Toxic masculinity“ subsumiert negative stereotypische männliche Verhaltensnormen wie z.B.:

  • Hang zur Gewalt
  • Emotionslosigkeit (Wut darf gezeigt werden)
  • Gefühle werden unterdrückt
  • Sexuell hyperaktiv und sexuell aggressiv (sexuell aufdringlich sein)
  • immer bereit dominant und aggressiv aufzutreten
  • starkes Konkurrenz- und Kampfdenken
  • harte Schale
  • Extremes Selbstvertrauen
  • über Ängste und Probleme wird nicht geredet / Hilfe wird nicht gesucht
  • Frauen zu Objekten degradieren
  • Andere unterdrücken / Stress bei anderen verursachen
  • Wenn andere Schwäche zeigen mit Aggressivität reagieren
  • Die eigene Femininität ablehnen und nicht ausleben.
  • Gedichte schreiben, Malen oder über die eigenen Gefühle reden, ablehnen.
  • Schwule / Menschen mit gleichgeschlechtlichen Verhalten ablehnen
  • durch Gewalt seine Macht und Dominanz stärken
  • Bullying – andere schikanieren, verprügeln oder mit Gewalt drohen

Das Konzept „toxic masculinity“ geht noch einen Schritt weiter und thematisiert die Folgen dieser toxischen Männlichkeit auf die Gesellschaft. Es geht dabei, um schädliche und schlechte Einflüsse auf eine Gesellschaft, Frauen und Minderheiten. Außerdem, dass mit toxischer Männlichkeit Unterdrückung, Benachteiligung und Unten-Haltung von anderen einhergeht.

Männer selbst können auch von toxischer Männlichkeit betroffen. Sie neigen dazu größere Risiken einzugehen, setzen sich Gefahren aus und können dabei (tödlich) verletzt werden. Sie unterdrücken ihre eigenen Gefühle und fordern dies auch bei anderen Männern und Jungen ein.

„Toxic Masculinity“ beschreibt eine negative Männlichkeit, die zum Schaden von anderen ist. Dabei geht es darum, dass die oben beschriebenen stereotypischen Männer Jungen dazu erziehen, auch ihre Gefühle zu unterdrücken, immer hart zu sein, nie Schwäche zu zeigen und aggressiv zu sein.

Ein anderer Ausdruck für „toxic Masculinity“ ist unter anderem „Macho“.

Wird über „toxische Männlichkeit“ gesprochen, so wird in einem Atemzug meist auch von „traditioneller Männlichkeit“ gesprochen.

Ist „toxic masculinity“ / „toxische Männlichkeit“ echt? Erklärung

Kommentar der Redaktion: Die Anwort, ob toxische Männlichkeit echt ist, muss ja und nein lauten. Es gibt von jeder Eigenschaften eine Licht- und eine Schattenseite. Ein Beispiel gefällig? Eine harte Schale zu haben, kann durchaus von Vorteil sein. Nämlich ein Mann, der auf alles emotional reagiert, wird nicht viel Kontrolle über seine Emotionen haben. Ein Mann, der nur stoisch ist und nie Emotionen zeigt, ist ebenso unerwünscht. Die Mitte ist das Ziel: Emotionen dürfen gezeigt und gefühlt werden.

Auch Dominanz kann unterschiedlich ausgelegt werden. Wenn jemand einen anderen zu dessen Schaden dominiert, so ist das nicht gut. Dominanz kann aber auch bedeuten, dass jemand weiß was er will und sich nicht alles gefallen lässt.

Wer „Männlichkeit“ nur auf ihre toxische Seite reduziert, liegt genauso falsch wie andere die Glauben, dass es die toxische Seite nicht gibt. Deswegen kann „toxic Masculinity“ einiges erklären, aber dient nicht als All-Erklärung für das, was in der Welt schlecht läuft und sollte nicht missbraucht werden, um Männern den schwarzen Peter zuzuschieben.

Denn Männer und Frauen formen sich teils und bedingt gegenseitig. Männer nehmen Verhalten an, von dem sie glauben, dass Frauen es attraktiv finden. Dabei können sie über das Ziel hinaus schießen und es übertreiben.

Die Ansprüche und Wünsche wie ein Mann (heute) sein soll, ändern sich. Doch die Herausforderungen für jeden Mann bleiben gleichen. Er sollte lernen mit seinen Emotionen, Ängsten und Trieben umzugehen. Nicht diese unterdrücken oder zum Schaden anderer ausleben, sondern in gesellschaftlich-akzeptierte Bahnen lenken.

Was heißt „toxic masculinity“ auf deutsch? Übersetzung zu „toxische Männlichkeit“ / „toxische Maskulinität“

Auf deutsch bedeutet „toxic masculinity“:

  • toxische Maskulinität
  • toxische Männlichkeit
  • giftige Maskulinität
  • giftige Männlichkeit
  • schädliche Maskulinität
  • schädliche Männlichkeit

Der Ausdruck „toxic“ heißt auf deutsch: „giftig“, „toxisch“ oder „schädlich“.

Mindestlohn 2019: Brutto und Netto. Gehalt (Bedeutung)

Update: Infos über den Mindestlohn 2022 findest du hier. Über den Mindestlohn 2023 finden Sie hier Infos.

Mehr über die 12 Euro Mindestlohn erfährst du hier.

Der Mindestlohn 2020 betrug vom 1. Januar bis 31. Dezember in Deutschland 9,35 Euro pro Stunde brutto. Ausführlich wird der Mindestlohn 2020 in diesem Beitrag erklärt.


Zum 1. Januar 2019 wurde der Mindestlohn von 8,84 Euro um 0,35 Euro auf 9,19 Euro pro Stunde angehoben. Die 9,19 Euro gelten bis zum Jahresende des Jahres 2019. Zum 1. Januar 2020 wurde der Mindestlohn wieder angehoben und zwar auf 9,35 Euro.

Der Mindestlohn von 9,19 Euro ist brutto!

Mindestlohn im Monat – brutto und netto

Da nicht alle Monate die gleiche Anzahl an Arbeitstagen haben, wird für den Durchschnitt von einem „verstetigten Mindestlohn-Monatsgehalt“ gesprochen. Dies ist brutto und beträgt bei 9,19 Euro pro Stunde: 1.593 Euro.

Um das verstetige Monatsgehalt zu errechnen, wird als Grundlage eine Monatsarbeitszeit von 173,33 Stunden angenommen. Die 173,33 werden mit dem Mindestlohn von 9,19 Euro multipliziert. Heraus kommt 1.593 Euro.

Was im errechneten Mindestlohn noch fehlt, sind Einmalzahlungen, Sondergelder und Zuschläge für Überstunden oder Sonderschichten (Nacht, Feiertag, Sonntags).

Von diesem 1.593 Euro gehen Steuern und Abgaben ab. Dies sind unter anderem:

  • Krankenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Rentenversicherung
  • Arbeitslosenversicherung
  • Einkommensteuer
  • Solidaritätszuschlag
  • Kirchen (wenn Mitglied)

Der Arbeitgeber zahlt seine Arbeitgeberanteile.

Der Netto-Mindestlohn muss individuell errechnet werden, da viele veschiedene Faktoren ihn beeinflussen. Unter anderem haben das Bundesland Einfluss, der Kinderfreitag, der Steuerfreibetrag, die Steuerklasse und andere Faktoren.

Dies führt dazu, dass das Netto für den Mindestlohn von 1593 Euro ungefähr zwischen 1100 bis 1300 Euro liegt.

Wie sich der Mindestlohn in Deutschland entwickelt hat:

  • 2015: 8,50 Euro pro Stunde brutto (Einführung des Mindestlohns)
  • 2016: 8,50 Euro pro Stunde brutto (0, keine Erhöhung)
  • 2017: 8,84 Euro pro Stunde brutto (+ 0,34 Euro; +4 Prozent)
  • 2018: 8,84 Euro pro Stunde brutto (0, keine Erhöhung)
  • 2019: 9,19 Euro pro Stunde brutto (+ 0,35 Euro; + 3,9 Prozent)
  • 2020: 9,35 Euro pro Stunde brutto (+0,16 Euro; +0,17 Prozent)

Die Mindestlohnkommission empfiehlt der deutschen Bundesregierung die Steigerung des Mindestlohns. Sobald die deutsche Bundesregierung den neuen Mindestlohn per Verordnung umgesetzt hat, gilt er auch.

Wer/Was ist die Mindestlohnkommission?

Die Mindestlohnkommission besteht aus folgenden Mitgliedern:

  • 3 Arbeitgebervertreter
  • 3 Gewerkschaftsvertreter
  • ein Vorsitzender (oder Vorsitzende)
  • 2 Wissenschaftler, die beraten, aber nicht stimmberechtigt sind

Die Mindestlohnkommission orientiert sich bei der Festlegung des Mindestlohns daran wie sich durchschnittliche Tariflöhne entwickeln. Hierfür wird der Tarifindex des Statistischen Bundesamtes verwendet. Faktoren wie Arbeitnehmerschutz, Wettbewerbungsbedingungen haben ebenfalls einen Einfluss auf die Höhe des Mindestlohns.

Eine Anpassung der Höhe des Mindestlohns wird alle zwei Jahre von der Mindestlohnkommission durchgeführt.

Abweichungen vom vorgeschlagenen Mindestlohn sind möglich, wenn die Konjunkter oder der Arbeitsmarkt sich stark anders entwickelt, als erwartet.

Für wen gilt der Mindestlohn?

Der Mindestlohn gilt für alle volljährigen Arbeitnehmer. Für Langzeitarbeitslose, die sich in ersten sechs Monaten einer neuen Festanstellung befinden, gilt er nicht. Auch gilt der Mindestlohn nicht für Auszubildende und Praktikanten, die weniger als drei Monate ein Praktikum absolvieren. Ehrenämter erhalten auch keinen Mindestlohn.

Einige Branchen haben ihre eigenen Mindestlöhne, weswegen der bundesweite Mindestlohn dort nicht gilt, da der Branchenmindestlohn höher ist.

Was bedeutet „Impeachment“ auf deutsch? Was ist das? Bedeutung, Übersetzung


Das englische Wort „Impeachment“ bedeutet auf deutsch: „Amtsenthebungsverfahren“.

2. Impeachment gegen Donald Trump

Donald Trump ist der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gegen den ein zweites Impeachment (Amtsenthebungsverfahren) angestrebt wurde.

Er wurde am 13. Februar 2021 freigesprochen.

Donald Trump wurde vorgeworfen, dass er (am 6. Januar 2021) seine Anhänger aufgerufen und angestiftet haben soll, das Kapitol zu stürmen. Der genaue Titel der Anklage war „Anstiftung zum Aufruhr“.

Für die Anklage und damit das zweite Impeachment stimmten die Demokraten und zehn republikanische Abgeordnete des Unterhauses (Kongresskammer) am 13. Januar 2021. Da die Demokraten die einfache Mehrheit im Unterhaus haben, war die Abstimmung erfolgreich. Im Senat stimmten lediglich 57 Senatoren für das Impeachment. Dies waren nicht genug, weswegen das Amtsenthebungsverfahren nicht weiterverfolgt wird und Donald Trump freigesprochen wurde. (Von den 57 Senatoren, die für das Impeachment stimmten waren 50 Demokraten und 7  Republikaner.) Für ein Impeachmentverfahren wären 17 weitere Stimmen nötig gewesen.

Ist das Impeachment erfolgreich so hätte Donald Trump folgende Privilegien eines Alt-Präsidenten verloren:

  • jährliche Pension von rund 200.000 US-Dollar bis zum Tod
  • Personenschutz durch den US-Geheimdienst
  • jährliches Reisebudget in Höhe von 1 Million Dollar
  • das Recht 2024, wiederals Präsident zu kandidieren

1. Impeachment gegen Donald Trump

Am 18. Dezember 2019 eröffnete das US-amerikanische Repräsentantenhaus ein Impeachment-Verfahren (Amtsenthebungsverfahren) gegen den gegenwärtigen Präsidenten der USA Donald Trump.

Im Repräsentantenhaus stimmten 230 Abgeordnete für das Impeachment-Verfahren gegen Donald Trump wegen Machtmissbrauchs als ersten Anklagepunkt. 197 stimmten dagegen. Für den zweiten Anklagepunkt, Behinderung der Ermittlungen des Kongresses, stimmten 229 Abgeordnete. 198 Abgeordnete stimmten dagegen.

Was wurde Donald Trump vorgeworfen?

Donald Trump wurde vorgeworfen, dass er sein Amt missbraucht haben soll in dem er Hilfsgelder – in Höhe von 400 Millionen US-Dollar – für die Ukraine zurückhielt, um den ukranischen Präsidenten zu zwingen, Ermittlungen gegen den Trump-Rivalen Joe Biden und dessen Sohn, Hunter Biden, einzuleiten. In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj, soll Donald Trump Ermittlungen gegen Biden angeregt haben. Trump wird vorgeworfen, dass er den USA-Besuch Selenskyj und Hilfsleisterungen der USA für die Ukraine von diesen Ermittlungen abgehängig gemacht haben soll. (Dies wird allgemein als „Ukraine-Affäre“ bezeichnet.)

Damit soll Trump seine persönlichen Interessen über die nationalen Interessen der USA gestellt haben, um Einfluss auf die demokratischen Prozesse in der USA zu nehmen.

Außerdem soll Donald Trump Regierungsmitarbeitern verboten haben vor dem Geheimdienstausschuss auszusagen. Der Geheimdienstaussschuss untersuchte Vorwürfe gegen Donald Trump und dafür wurden eben Mitarbeiter der Regierung befragt. Damit soll Donald Trump die Arbeit des Kongresses behindert haben. Denn dieser konnte seiner Kontrollfunktion so nicht nachkommen.

Trump: Impeachment und Freispruch

Am 5. Februar 2020 fand im Senat die Abstimmung über das Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump statt.

Im Anklagepunkt „Machtmissbrauch“ stimmten 48 Senatoren für Schuldig und 52 für Unschuldig. Im zweiten Anklagepunkt „Behinderung des Kongresses“ stimmten 47 Senatoren für Schuldig und 53 für Unschuldig.

Damit wurde Donald Trump freigesprochen. Für eine Verurteilung und anschließende Amtsenthebung hätte es in einem Anklagepunkt eine Zweidrittelmehrheit des Senates gebraucht. 67 Senatoren hätten also für Schuldig stimmen müssen.

Die Republikaner stimmten für Unschuldig. Nur im Anklagepunkt „Amtsmissbrauch“ stimmte der Republikaner Mitt Romney mit den Demokraten für Schuldig.

Was ist ein Impeachment-Verfahren? Bedeutung

„Impeachment“ bedeutet, dass ein Vertreter der Regierung (z.B. der Präsident, Vizepräsident, Amtsträger oder ein Vertreter der Regierung) wegen Amtsmissbrauch, Fehlverhalten im Amt oder Amtsvergehen durch die US-amerikanische Legislative angeklagt wird. Im Falle der Verurteilung wird entschieden, ob die Person weiterhin ein öffentliches Amt bekleiden darf. Dafür bedarf es einer Zweidrittelmehrheitsentscheidung im US-amerikanischen Senat.

Gründe für ein Impeachment können laut US-amerikanischer Verfassung sein:

  • Bestechlichkeit
  • Hochverrat
  • schwerwiegende Verbrechen oder schwerwiegendes Fehlverhalten

Eine Straftat muss nicht zwingend begangen worden sein. Der Verdacht reicht aus.

Warum gibt es Impeachment-Verfahren?

Der US-amerikanische Präsident hat sehr viel Macht. Dieser Macht kann er (oder sie) nutzen, um Einfluss auf den demokratischen Wettbewerb in den USA auszuüben. Um diesen Missbrauch zu verhindern, gibt es eben das Impeachment-Verfahren.

Fakten zum Impeachment

  • Ein Impeachment wird in den USA vom Repräsentantenhaus veranlasst und im Senat entschieden. Es ermöglicht den Antrag auf Amtsenthebung zu stellen.
  • „Impeachment“ bedeutet nicht, dass jemand das Amt direkt verlassen soll, sondern bedeutet nur, das ein Mitglied der Regierung angeklagt wird.
  • Das „Impeachment“ besteht zu Beginn nur aus der Annahme oder Behauptung, dass ein Regierungsvertreter wegen etwas schuldig sein soll.
  • Ein erfolgreiches Impeachment kann dazu führen, dass ein Regierungsvertreter sein Amt nicht weiter bekleiden darf. Dies entscheidet der Senat.
  • Bisher gab es nicht ein erfolgreiches Impeachment in den USA. Es gab drei erfolglose Impeachments. Ist ein Impeachment erfolgreich, so übernimmt der Vizepräsident.

In den USA sind Misstrauensvoten gegen den Präsidenten nicht vorgesehen und daher nicht möglich.

Wie ein Impeachment abläuft

Ein Impeachment kann von jedem Mitglied des US-amerikanischen Repräsentantenhauses eingeleitet werden. Der Rechtsausschuss untersucht dann die Vorwürfe und entscheidet, ob das Impeachment gerechtfertigt ist.

Sollte sich der Rechtsausschuss für ein Impeachment entscheiden, so wird eine Anklageschrift aufgesetzt und dem Repräsentantenhaus vorgelegt. Nun müssen die Mitglieder des Repräsentantenhauses darüber abstimmen. Erreicht die Abstimmung eine einfache Mehrheit, so wird die Anklage an den Senat weitergeleitet. Das heißt von 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus müssten 218 dafür stimmen. („Einfache Mehrheit“ bedeutet, dass mindestens 50 Prozent dafür stimmen müssen.)

Impeachment-Verfahren: Verurteilung erst bei Zweidrittelmehrheit möglich

In weiteren Schritten verfassen die Mitglieder des Senats eine Anklageschrift, sammeln Beweise und informieren den Angeklagten darüber. In einer Verhandlung vor dem Senat werden Beweise präsentiert, Zeugen befragt und der Angeklagte nimmt mit einem oder mehreren Anwälten daran teil. Auch der Angeklagte kann – wie andere Zeugen – dazu aufgefordert werden, vor dem Senat auszusagen.

Die Verhandlungen enden damit, dass die 100 Senatoren öffentlich über jeden einzelnen Anklagepunkt abstimmen. Eine Verurteilung ist dabei nur möglich, wenn sich pro Anklagepunkt eine Zweidrittelmehrheit findet. Sollte es zu einer Verurteilung kommen, so entscheidet der Senat darüber ob der oder die Verurteilte weiterhin ein öffentliches Amt bekleiden darf. Entscheiden sich die Senatoren gegen den Vorurteilten und dafür, dass dieser oder diese kein weiteres Amt bekleiden kann, gilt die Person als des Amtes enthoben.

Wiedersetzt sich ein verurteilter Regierungsvertreter dem Urteil, so werden Sergeant at Arms eingesetzt, um das Urteil durchzusetzen.

Drei (erfolglose) Impeachment-Verfahren gab es bisher

Bisher war in den USA noch nie ein Impeachment erfolgreich. Dies liegt unter anderem an dem Verfahren. Denn in beiden Kammern (Repräsentantenhaus und Senat) braucht es eine große Mehrheit. Es ist jedoch selten der Fall, dass eine Partei in beiden Häusern gleichzeitig die Mehrheit stellt. Solange der Präsident seine Parteifreunde hat und diese zu ihm halten, ist ein Impeachment sehr unwahrscheinlich.

Biser gab es drei erfolglose Impeachment-Verfahren:

  • 1868 gegen Andrew Joshnson
  • 1974 gegen Richard Nixon (Er trat vor Beginn des Verfahrens zurück.)
  • 1999 gegen Bill Clinton

Was passiert nach dem erfolgreichen Impeachment?

Dann würde der Vizepräsident übernehmen und bis zum Ende der Legislatur regieren. Jedoch gab es diesen Fall in der US-amerikanischen Geschichte noch nie, da bisher kein Impeachment erfoglreich war.

Sollte auch der Vizepräsident erfolgreich durch ein Impeachment aus seinem Amt enthoben werden, so würde der Sprecher des Repräsentantenhauses (Speaker of the United States House of Representatives) zum Präsidenten ernannt werden. (Auch das ist noch nie passiert.)

Was heißt „Impeach Trump“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung

Verschiedene Initiativen in den USA fordern, das Impeachment von Donald Trump. Diese Initiativen sind unter anderem:

  • Need to Impeach
  • Impeach Donald Trump Now
  • Impeach Donald Trump

In den sozialen Medien werden Beiträge unter dem Hashtag #impeachtrump verbreitet.

„Impeachment“ leitet sich vom englischen Verb „to impeach“ ab, was auf deutsch bedeutet: „jemanden anklagen“.

„To impeach“ leitet sich vom lateinischen „impedicare“ ab, was „verwickeln“ oder „fangen“ heißt.

Was bedeutet „Hamberders“ auf deutsch? Übersetzung, Bedeutung


In einem Tweet verschrieb sich der US-amerikanische Präsident Donald Trump. Statt „Hamburgers“ schrieb er „Hamberders“. Drei Stunden nach Veröffentlichung des Tweets mit Schreibfehler wurde dieser gelöscht und durch einen neuen Tweet mit gleichem Text – nur ohne Schreibfehler – ersetzt.

Schnell verbreitete sich im Internet eine Erklärung, was „Hamberder“ sind. Ein „Hamberder“ ist ein Hamburger, der kalt auf einem Silbertablett serviert wird.

„Hamberders“ ist neben „Covfefe“ ein weiterer bekannter Schreibfehler von Donald Trump. Eine andere Wortneuschöpfung aus dem Trump-Umfeld ist das „Trump Derangement Syndrome„.

Hamberders: Was war geschehen?

US-Präsident Donald Trump lud am 15. Januar 2019 das Gewinner-Team der US-amerikanischen nationalen College-Football-Meisterschaft, die Clemson Tigers, zum Dinner in das weiße Haus ein. Der anhaltende Regierungsstilstand wegen dem Haushaltsstreit sorgte dafür, dass Donald Trump auf eigene Rechnung Fast-Food für die Sportler bestellte. Es gab Burger, Pommes, Pizza und Soft Drinks. Auf Fotos war zu sehen, wie Burgerschachteln und eingewickeltes Fast-Food auf silbernen Tabletten und Servierplatten lagen. Donald Trump stand lächelnd und grinsend dahinter.

Laut Schätzungen soll das Fast Food rund 3.000 US-Dollar gekostet haben.

Burger King und das Internet reagierten auf „Hamberders“

Burger King trollte den US-Präsidenten auf Twitter mit einem Tweet, dass wegen einer großen Bestellung am Vortrag alle „Hamberders“ ausverkauft seien. Stattdessen gibt es heute „Hamburger“. Auf Kritik, dass der Tweet zu feurig sein könnte, erklärte Burger King, dass dieser lustig gemeint war.

Einige änderten sogar das Burger-King-Logo zu „Berder King“.

Neben „Hamberder“, ergänzte das Netz, soll es auch „Cheesberder“ gegeben haben. Stephen Colbert scherzte, dass die anderen Gerichte unter anderem folgende waren: „Chorken Nerglets“, „Pizzazz“ und „Fronch Firs“. (In der Reihenfolge: Chicken Nuggets, Pizzas, French Fries)

Die Netzgemeinde fing an Bilder mit dem Ausdruck „Hamberders“ als Aufschrift zu teilen.

Trump Derangement Syndrome: Was ist das? Bedeutung, Übersetzung, Definition


Als „Trump Derangement Syndrome“ werden die Reaktionen der politischen Gegner auf Donald Trump und dessen Entscheidungen als Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika bezeichnet. (Als politische Gegner Donalds Trumps gelten: Demokraten, Liberals, Progressives und Konservative, die Trump ablehnen.)

Das „Trump Derangement Syndrome“ (TDS) ist eine Wortneuschöpfung und keine offizielle in der ICD-10 anerkannte Krankheit.

Der Ausdruck „Trump Derangement Syndrome“ wurde von Donald Trump selbst schon verwendet und wird von seinen Unterstützern verwendet, um damit Kritiker Trumps selbst zu kritisieren oder zu verunglimpfen. Mit dem Vorwurf am „Trump Derangement Syndrome“ zu leiden, wird Personen unterstellt, dass sie bewusst alles negativ aufnehmen, was Donald Trump sagt oder tut. Außerdem wird ihnen damit vorgeworfen, nicht mehr klar denken zu können.

Eine weitere Wortneuschöpfung ist „Trump Anxiety Disorder“. (Auf deutsch: „Trump-Angst-Störung.) Die Trump-Anxiety-Disorder bedeutet, dass jemand aufgrund von Donald Trump und seiner Politik unter (großer) Angst leidet. Auch die „Trump-Anxiety-Disorder“ ist keine offizielle Erkrankung und steht nicht in der ICD-10, sondern beschreibt Reaktionen auf Donalds Trump Wahl und Politik.

Übrigens: Als George Bush regierte, gab es das „Bush Derangement Syndrome“.

Symptome des Trump Derangement Syndrome (Beispiele, Bedeutung)

Das „Trump Derangement Syndrome“ äußert sich unter anderem wie folgt:

  • Betroffene sind nicht mehr fähig oder willens, ruhig und vernünftig auf etwas, was Donald Trump gesagt oder getan hat zu reagieren.
  • Betroffene handeln ohne Vernunft und Logik.
  • Betroffene leben eine Art Paranoia wegen Trump aus.
  • Betroffene äußern ihre Hass auf und ihre Gefühle über Trump in unreguliertem Maße. Dies teils ohne Hemmungen.
  • Betroffene neigen zu hysterischem Verhalten, werden gewaltätig oder äußern Todeswünsche. (Madonna träumte z.B. davon, dass Weiße Haus zu sprengen.)

Vermeintlich Betroffene des Trump DerangementSyndrome rechtfertigen ihre Haltung aus den Gedanken, die sie über sich selbst denken. Sie halten sich für intelligente Bürger, die ein gutes Urteilsvermögen haben und klar erkennen, dass Trump „böse“ und „eine totale Fehlbesetzung“ ist. Aus dieser Beobachtung heraus, schöpfen sie Anlässe und Gründe, um ihr Verhalten zu rechtfertigen.

Das Trump Derangement Syndrome ähnelt dem „NPC-Meme„. Viele rechtfertigen ihr (teils übertriebenes) Verhalten aufgrund der negativen Gefühle, die Donald Trump in ihnen auslöst. (Für Trump-Fans gilt das gleiche. Sie rechtfertigen ihr Verhalten, aufgrund der positiven Gefühle, die Trump bei ihnen auslöst.)

Maßnahmen gegen das Trump Derangement Syndrome

Anmerkung der Redaktion: Halten wir es wie Warren Buffett. Er Buffett hat gesagt, dass jemand immer wieder und weiter leiden wird, wenn die Person auf alles Gesagte emotional reagiert. Wer wahre Kraft spüren möchte, lehnt sich zurück und beobachtet Dinge mit Logik.

Wer erkennt, dass Worte eine Person kontrollieren, erkennt dass damit andere Macht über eine Person (und damit einen selbst) haben. Wer diese Macht brechen will, sollte atmen und beobachten.

Was heißt „Trump Derangement Syndrome“ auf deutsch? Übersetzung

Das Wort „derangement“ heißt auf deutsch:

  • Durcheinander
  • Geistesstörung / Geistesgestört

Das englische Wort „derangement“ beschreibt einen Zustand der geistigen Störung, die es nicht erlaubt normal zu denken oder zu handeln, sowie in einem kontrollierten Ausmaß auf etwas zu reagieren. Auf deutsch würde gesagt werden, dass diese Personen verwirrt und unzurechnungsfähig sind oder an geistiger Umnachtung leiden. Ihre Urteils- und Selbsterkenntnisfähigkeit ist eingeschränkt.

Auf deutsch könnte das „Trump Derangement Syndrom“ unter anderem „Umnachtungssyndrom“ genannt werden; mit Bezug auf „geistige Umnachtung“. Auch ist ein Ausdruck wie „Trump induzierte Verwirrtheit“ denkbar oder das „Trump Unzurechnungsfähigkeitssyndrom“.

Was bedeutet Miracle Morning auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung, Definition


„Miracle Morning“ ist eine Buchreihe aus dem Bereich der Selbsthilfe-Literatur und mittlerweile eine kleine weltweite Bewegung geworden.

Worum geht es beim „Miracle Morning“?

Bei „Miracle Morning“ geht es darum, eine Morgenroutine zu entwickeln, die aus verschiedenen Affirmationen und Tätigkeiten besteht. Ziel dieser Morgenroutinen ist es, früher und energiereicher aufzustehen, um seine Ziel zu verfolgen. Außerdem soll so der Fokus verbessert, der Start in den (perfekten) Tag erleichtert und Motivation für Aufgaben gewonnen werden.

„Miracle Morning“ heißt auf deutsch: „Wunder Morgen“ oder „Wunderbarer Morgen“.

Dschungelcamp 2019: Miracle Morning mit Bastian Yotta

Durch das Dschungelcamp „Ich bin ein Star“ 2019 wurde „Miracle Morning“ in Deutschland populärer. Der Dschungelcamper Bastian Yotta motivierte die anderen Dschungelcamper mit ihm Morgen-Affirmationen auf zu sagen.

Diese Affirmationen waren unter anderem:

  • „I’m strong, I’m healthy. And full of Energy.“ – (auf deutsch: „Ich bin stark, ich bin gesund. Und voller Energie.“)
  • „I am a Money Magnet. I am a love Magnet.“ – (auf deutsch: „Ich bin ein Geldmagnet. Ich bin ein Liebesmagnet.)“
  • „Es geht mir von Tag zu Tag und in jeder Hinsicht immer besser und besser.“

Am Ende der Routine bedanken sich die Dschungelcamper und singen das Kirchenlied „Danke“. Sie bedanken sich für dieses schöne Leben, dass alle Träume in Erfüllung gehen und dass alles klappt.

Miracle Morning: Die 6 Life Savers

Ein Miracle Morning muss nicht lang sein. Er braucht nur 6 Minuten zu dauern. In diesen 6 Minuten werden verschiedene Dinge gemacht. Diese Maßnahmen ergeben im englischen den Ausdruck SAVERS:

  • S-Silence: 1 Minute Schweigen (und Atmen), um zur Ruhe zukommen.
  • A-Affirmations: 1 Minute Affirmationen, um sich an sein Potential zu erinnern und was einem wichtig ist.
  • V-Visualisation: 1 Minute Visualisierung, um sich an seine Träume und Visionen zu erinnern.
  • E-Exercise: 1 Minute Sport, um das Energielevel zu steigern und in Schwung zu kommen (Mit Sport ist unter anderem gemeint: Hampelmänner, herumhüpfen).
  • R-Reading: 1 Minute Lesen, um sich weiterzubilden.
  • S-Sriving: 1 Minute Aufschreiben wofür man Dankbar ist und welche Ziel man erreichen will.

Diese Routine wird teils auch auf eine Stunde ausgedehnt.

Im Buch „Miracle Morning: Die Stunde, die alles verändert. Steh auf und nimm dein Leben in die Hand“ von Hal Elrod (ins Deutsche von Ulrike Kretschmer übersetzt) gibt dieser eine Anleitung, wie frühes Aufstehen und das Ausbilden einer Morgenroutine das Leben verändern kann.

Hal Elrod entwickelte sein Programm nach einem Autounfall im Alter von 20 Jahren. Nach einer Zeit im Koma und dem Aufwachen, bekam er die Diagnose, dass er nie wieder laufen könne. Er lies sich davon nicht unterkriegen und lief zehn Jahre nach dem Unfall einen Ultra-Marathon.

Funktioniert der Miracle Morning wirklich?

„Dankes“-Übungen helfen die Welt anders zu sehen. Wer sich dafür bedankt, dass er heute aufgestanden ist, dass er atmen kann oder das er im Internet die dollsten Sachen anschauen kann, sieht die Welt etwas anders. Dieser Effekt stellt sich nach mehreren Wochen täglichem Danke-Sagens ein.

Auch der morgenliche Sport hilft Wach zu werden und die Visualisierungen erinnern einen an seine Ziele. Es geht darum den Bewusstseinszustand zu ändern und in das Selbst zukommen, also zur Ruhe zukommen. Der rituelle Charakter mit seinen Wiederholungen hilft dabei.

Nach mehreren Wochen bilden sich Routinen aus, die dafür sorgen, dass die Übungen für die am Anfang noch Disziplin nötig war, wie von selbst von der Hand gehen.

Hand aufs Herz: Diese Routinen müssen nicht für jeden funktionieren. Die Disziplin jeden Tag aufzubringen, kann Druck erzeugen, welcher sehr erschöpfend sein kann.

Wer sein Leben verbessern möchte, dem helfen Routinen. Jedoch müssen diese nicht laut oder auf englisch sein. Frühes aufstehen, meditieren und lesen, hilft auf den richtigen Kurs zukommen. (Im Zweifelsfall helfen hier Mentoren und Coaches.)

Frühes aufstehen, hilft Zeit zugewinnen. Dies ist vor allem Zeit, die nicht zwangsläufig produktiv verbracht werden muss, sondern mit bewussten Nichtstun.

Die Idee sich Zeit für Nichtstun zu nehmen, erscheint in Zeiten von Dauerreichbarkeit revolutionär. Während des Nichtstuns beschäftigt der Geist sich mit sich selbst: Es wird meditiert, der Atem gezählt und so wird Energie wiederhergestellt.

Weitere „Miracle Morning“-Bücher sind:

Du findest die „Miracle Morning“-Bücher bei Amazon hier* (Externer Link zu Amazon und Provisionslink)

Nicht alle Bücher sind auf deutsch erschienen, weswegen wir hier teils das englische Original listen.

  • The Miracle Morning: The 6 Habits That Will Transform Your Life Before 8AM
  • The Miracle Morning: The Not-So-Obvious Secret Guaranteed to Transform Your Life (Before 8AM)
  • The Miracle Morning Journal
  • Miracle Morning Millionaires: What the Wealthy Do Before 8AM That Will Make You Rich
  • The Miracle Morning for Network Marketers 90-Day Action Planner
  • Taking Life Head On (The Hal Elrod Story): How To Love the Life You Have While You Create the Life of Your Dreams
  • The Miracle Morning for Parents and Families („Der Miracle Morning für Eltern und Familien“)
  • The Miracle Morning: Art of Affirmations („Der Miracle Morning: Die Kunst der Affirmationen“)
  • The Miracle Morning for Entrepreneurs („Der Miracle Morning für Entrepreneure“)
  • The Miracle Morning for transforming your relationship („Der Miracle Morning, um die Beziehung zu transformieren“)
  • The Miracle Morning for salespeople („Der Miracle Morning für Verkäufer“)
  • The Miracle Morning for Real Estate Agents („Der Miracle Morning für Makler“)
  • The Miracle Morning for Network Marketers („Der Miracle Morning für Network Marketer“)
  • The Miracle Morning for Writers („Der Miracle Morning für Autoren“)
Verfassungsschutz und AfD: Was bedeutet Prüffall? Bedeutung, Definition


Am 15. Januar wurde die AfD und die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) bundesweit zum Prüffall des Verfassungsschutzes erklärt. Was ist mit „Prüffall“ genau gemeint und welche Folgen hat das?

Wann wird eine Organisation zum Verfassungsschutz-Prüffall erklärt?

Zum Prüffall werden Organisationen erklärt, die nicht eindeutig extremistisch sind und bei denen es Anhaltspunkte auf verfassungsfeindliche oder extremistische Bestrebungen gibt.

Extremistische Bestrebungen sind unter anderem: Aktivitäten, die das Ziel haben, Grundwerte der freiheitlichen Demokratie zu beseitigen oder die verfassungsmäßige Ordnung anzugreifen. (Laut Verfassungsschutz zählt das Lesen von etwaiger Literatur oder das öffentliche Kritisieren der Regierung nicht dazu.)

Anmerkung der Redaktion: Die Ausdrücke „verfassungsfeindlich“ und „extremistisch“ werden vom Verfassungsschutz synonym gebraucht.

Verfassungsschutz: Welche Folgen hat ein Prüffall? Was ist erlaubt? Bedeutung

Die Einordnung als „Prüffall“ ist keine Entscheidung darüber, ob eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz stattfindet oder nicht stattfindet. Der Verfassungsschutz will nun prüfen, ob es Gründe und Anlässe für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz gibt. (Bevor eine Organisation als „Beobachtungsobjekt“ eingestuft wird, wird sie als „Verdachtsfall“ eingestuft.)

Der Verfassungsschutz überprüft nun auch Verbindungen der AfD zur Identitären Bewegung. Die Identitäre Bewegung wird seit 2016 als Verdachtsfall geführt. Außerdem überprüft der Verfassungsschutz öffentlich-bekannte Verbindungen von AfD-Funktionären zu Identitären und Rechtsextremen.

Ein Prüffall ist die Vorstufe zum Verdachtsfall.

AfD-Prüffall: Was macht der Verfassungsschutz jetzt?

Bei einem Prüffall werden keine V-Leute eingesetzt. Nachrichtendienstliche Mittel werden nicht eingesetzt und eine Beobachtung der Kommunikation findet nicht statt.

Bei einem Prüffall setzt der Verfassungsschutz folgende Mittel ein: Öffentlich zugängliche Quellen wie: Internet(-auftritte), Parteiprogramme, Flugblätter, Webseiten, Zeitungen, Soziale Medien, usw.

Eine Überwachung der Telekommunikation ist nur möglich, wenn eine unabhängige Komission dies erlaubt und für notwendig und zulässig hält. Dafür braucht es Anhaltspunkte auf schwerwiegende Straftaten wie z.B. die Bildung einer terroristischen Vereinigung.

Verfassungsschutz-Situation der AfD:

Seit September 2018 ist der AfD-Landesverband Thüringen ein Prüffall des Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz.

Die rechtsnationale Vereinigung „Der Flügel“ und die AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) sind als Verdachtsfälle eingestuft. Regionale Gruppe der Jungen Alternative in Baden-Württemberg, Bremen und Niedersachen werden bereits von lokalen Landesämtern für Verfassungsschutz beobachtet.

Verfassungsschutz: Was ist ein Verdachtsfall? Bedeutung

Erst, wenn eine Organisation zum „Verdachtsfall“ erklärt wird, ist der Einsatz von Beobachtungsmitteln eingeschränkt möglich: Observationen sind möglich und behördliche Informationen können eingeholt werden. V-Leute und Überwachung der Telekommunikation finden bei einem Verdachtsfall nicht statt.

Erst wenn eine Organisation als „Beobachtungsobjekt“ eingestuft wird, werden V-Leute eingesetzt und die Kommunikation überwacht.

Was bedeutet Shaming / Shamen auf deutsch? Bedeutung, Übersetzung


Das englische Wort „Shaming“ bedeutet auf deutsch, dass jemand (meist öffentlich) angeprangert und kritisiert wird. Jedoch geht das nicht weit genug, denn „Shaming“ bedeutet und steht für mehr.

Das eingedeutschte Verb von „Shaming“ ist „shamen“. Beispiel: „Er shamte sie.“

Shaming auf deutsch: Mehr als „Schäm dich!“ (Bedeutung)

„Shaming“ ist vergleichbar mit dem deutschen Satz „Schäm dich!“ Die Aufforderung, „Schäm dich“, wird meist so verstanden, dass jemand sich wegen etwas oder seiner Taten schämen soll. Die Person sollte Scham und ein Gefühl der Reue empfinden, weil sie sich oder andere bloßgestellt hat, weil sie sich unehrenhaft oder unanständig benommen hat, oder weil sie Moral, Stolz und Normen verletzt hat. (In der deutschen Sprache ist unter anderem auch das Wort „fremdschämen“ bekannt.)

Auch sollen Personen sich schämen, die sich selbst erniedrigt haben oder durch ihr Verhalten dafür gesorgt haben, dass andere erniedrigt wurden.

Jedoch bedeutet „Shaming“, dass jemand öffentlicht angegriffen, verbal herabgesetzt, gemobbt und diskriminiert wird. Das hat mit „Schäm dich“ nichts mehr zu tun, sondern ist Mobbing und dient nur dazu eine andere Person schlecht zu machen.

Shaming / Shamen: Warum es stattfindet?

Andere zu „shamen“, also öffentlich zu kritisieren, ist einfach. Ein Kommentar in den sozialen Medien über die Fehler, Mängel und Schwachstellen ist schnell veröffentlicht. Die Anonymität bietet hier den größten Schutz.

Der Grund warum andere öffentlich kritisiert werden, kann sein, dass jemand diese aus Neid oder negativen Gefühlen heraus schlecht machen möchte. Das deutsche Wort „herabsetzen“ zeigt die Bedeutung sehr gut, jemand wird herabgesetzt, weil es der Person vermeintlich zu gut ging.

Wer andere schlecht macht, will sich vielleicht einfach nur kurz gut fühlen oder, dass die andere Person sich auch schlecht fühlt.

Formen des Shaming: Was ist Body-, Fat-, Food-, Public-Slutshaming

Der Ausdruck „Shaming“ steht dafür, dass Personen online massiv verbal angegriffen und schlecht geredet werden. Dies hat mit „Schäm dich“ nichts mehr zu tun, sondern dient nur dazu, die Person herabzusetzen. Damit ist „Shaming“ vergleichbar mit einem „Pranger“, „Mobbing“ oder einer „virtuellen Hexenjagd“.

Shaming geht meist mit einem Sh*tstorm einher.

Was ist Body-Shaming? Bedeutung, Übersetzung

„Body-Shaming“ ist das öffentlichte Bloßstellen und schlecht reden von Personen, deren Körper von der Norm oder dem Idealbild (stark) abweicht. „Body-Shaming“ kann Personen treffen, die nicht perfekt aussehen. So z.B. Frauen, die keine Bikini Bridge oder einen Thigh Gap haben. Auch kleine Fettpolster, Fingernägel, Haare und eigentlich jede Körperstelle kann Anlass zum Body-Shaming geben.

Beim Body-Shaming wird einer Person vorgeworfen, dass sie zu dünn/zu dick sei, dass sie zu schlecht trainiert oder häßlich sei. Auch kann ihr Kleidungsstil kritisiert werden.

„Body-Shaming“ ist eine Reaktion darauf, dass Äußerlichkeiten sehr wichtig genommen werden.

Es gibt zwei Anlässe für Body-Shaming:

  • Jemand veröffentlicht ein Foto oder Video von sich selbst und erhält unerwünschte Kommentare.
  • Andere veröffentlichen ein Foto oder Video einer Person, um sich darüber lustig zu machen.

Was ist Fat-Shaming? Bedeutung, Übersetzung

„Fat-Shaming“ bedeutet, dass jemand wegen seines Übergewichts öffentlich bloß gestellt wird, dass sich andere darüber lustig machen und/oder über diese Person schlecht reden.

Als „Fat-Shaming“ gilt, wenn einer Person bestimmte negative Eigenschaften aufgrund ihrers Körpers unterstellt werden. Dies kann z.B. die Behauptung sein, dass Dicke dumm sein sollen.

Auch ist „Fat-Shaming“ wenn dicke Menschen bei (irgendwelchen) Aktivitäten gefilmt oder fotografiert werden und dies zur Belustigung in das Internet gestellt wird.

Teils gilt als „Fat-Shaming“ wenn korpulenten Personen geraten wird, abzunehmen oder mehr auf ihre Gesundheit zu achten.

Was ist Slut-Shaming? Bedeutung, Übersetzung

Als „Slut-Shaming“ wird das öffentliche Bloßstellen und Anprangern einer (vermeintlich) sexuell freizüglichen Frau bezeichnet.

Beim „Slut-Shaming“ wird Frauen ihre freizügig gelebte Sexualität als Fehler vorgeworfen. „Slut-Shaming“ wird betrieben, um Schuldgefühle und Scham hervorzurufen. Außerdem sollen diese Frauen sich für ihre sexuellen Wünsche und deren Ausleben schämen. Ein Ziel von Slut-Shaming ist, dass Frauen weniger sexuell aktiv (und dominant) sind, sowie passivere Rollen einnehmen.

Feministen setzen sich stark gegen Slut-Shaming ein.

Was ist Online-Shaming?

„Online-Shaming“ findet in den sozialen Medien statt und ist eine Form des Schlechtredens von anderen. Diese anderen werden bewusst beleidigend, bloßgestellt und der Lächerlichkeit preisgegeben.

Eigentliche Funktion des Schämens:

Wenn jemand sich schämen soll, so wird dieser Person damit gezeigt, dass sie bestimmte gesellschaftliche Normen oder Regeln des Anstands verletzt hat. Das Schämen geht einher mit der Aufforderung bestimmtes Verhalten zu unterlassen.

Beispiele für Schämen:

  • Betrunkene, die sich daneben benehmen, sollten sich schämen
  • Wer etwas unangemessenes sagt, andere beleidigt oder herabsetzt, sollte sich schämen.

Weitere Formen von Shaming:

  • „Dog Shaming“ – Aufnahmen von negativen Verhalten von Hunden oder von Hunden, die neben Schildern sitzen auf denen steht, was sie getan haben, werden in den sozialen Medien veröffentlicht.
  • „Food Shaming“ – Über das Essen anderer wird sich öffentlich im Internet lustig gemacht.
  • „Mom Shaming“ – Anderen Müttern wird direkt oder indirekt vorgeworfen keine gute Mutter zu sein.
  • „Passenger Shaming“ – Verhalten von Reisegästen, Mitreisenden und Flugbegleitern wird auf Video dokumentiert und im Internet veröffentlicht.

Weiteres zu Shaming:

„Cat Shaming“ ist ein Kalender mit Katzen.

„Shaming“ wird teils missbraucht, um eine Opferrolle einzunehmen.

Weitere Bedeutung von „Shamen“

Das englische Wort „shaman“ bedeutet auf deutsch „Schamane“ und meint damit einen Mediziner oder Naturheiler. Die Mehrzahl von „Schaman“ ist „Schamen“.

„The Schamen“ war eine britische Techno-Band, die von 1985 bis 1999 existierte.

Was bedeutet „Russenpeitsche“? Bedeutung, Definition, Wortherkunft


„Russenpeitsche“ ist ein meteorologischer Begriff. Er bedeutet, dass die Ursache für einen (plötzlichen) Kälteeinbruch, für sehr kaltes und schneereiches Wetter in Russland liegt. Genauer gesagt, ist damit gemeint, dass der Grund für das kalte Wetter in Deutschland, die sich nach Mitteleuropa schiebende arktische bzw. sibirische Kaltluft ist. Durch die Nordost-Strömung strömt im Winter die kalte Luft von Russland über das Festland nach Mitteleuropa.

Das Winterwetter in Mitteleuropa wird von einem Hoch in Nord- oder Osteuropa bestimmt. Südlich von diesem Hoch wird arktische Kaltluft über Osteuropa nach Deutschland geschoben, während in Südeuropa ein Tief ist. Westeuropa wird durch die Atlantikluft vom kalten Winterwetter verschont.

Meteorologisch wird die „Russenpeitsche“ auch „Späterwinter“ genannt.

Eine Russenpeitsche findet zwischen Januar und März statt.

Allgemeiner bedeutet „Russenpeitsche“, dass es schnell, unerwartet und plötzlich sehr kalt wird.

Was bedeutet Russenpeitsche? Bedeutung, Definition

Der Ausdruck „Peitsche“ steht als Analogie dafür, dass das kalte Wetter – wie ein Schlag ins Gesicht – plötzlich und überraschend kommt. Der eisige Wind, der ins Gesicht weht, wird als besonders unangenehm empfunden. Mit dem kalten Wetter wird viel unangenehmes verbunden, so unter anderem klirrende Kälte, kalte Finger, Glatteis, Rutschgefahr, Unfälle, gefrorene Straßen, Eisregen, kalte Autos, Dauerfrost, nächtliche Tiefsttemperaturen weit unter Null Grad Celsius, Probleme durch Schneefall, usw.

Niemand möchte Peitschenhiebe abbekommen. Mit einer Peitsche wurden früher Arbeiter, Sklaven und Tiere angetrieben oder bestraft. Peitschenhiebe sind sehr schmerzhaft.

Der Ausdruck Russenpeitsche hat (eigentlich) keinen politischen Hintergrund. Statt „Russenpeitsche“ wird auch „russische Kältepeitsche“ oder „sibirisches Kältemonster“ gesagt.

Kritik am Begriff Russenpeitsche

Der Begriff „Russenpeitsche“ wird kritisiert, da dadurch Stereotype und Ressentiments gegen Russland und Russen bedient und geschürt werden. Außerdem werden die negativen Folgen der kalten Luft und des plötzlichen Wintereinbruchs mit Russland assoziiert.

In Zeiten der Spannungen und angeschlagenen Beziehung mit Russland ist „Russenpeitsche“ ein Begriff, der nicht nur meterologisch interpretiert werden kann. Denn die Russland-Sanktionen, die NATO-Ostfront und auch die Krim-Krise sorgen für ein angespanntes und schlechtes Verhältnis zwischen Russland und der EU / Deutschland.

Teils wird der Ausdruck „Russenpeitsche“ wortwörtlich falsch verwendet. So wird unter anderem wird Kaltluft, die aus Finnland oder anderen skandinavischen Ländern kommt, als „Russenpeitsche“ bezeichnet. Damit wird „Russenpeitsche“ zu einer allgemeinen Bezeichnung für unangenehme Kälte und kaltes Winterwetter.

Weiterer Begriff für Russenpeitsche: Schwedenschelle (Schweden-Schelle)

Schwedenschelle ist ein weiterer Begriff für plötzliche kalte Luft und einen Wintereinbruch. Auch hier steht die Analogie wieder dafür, dass die kalte Luft wie ein Schlag ins Gesicht nach Deutschland kommt. Nur eben aus Schweden dieses mal.

Weitere Begriffe sind unter anderem: Winterpeitsche und Flockdown (in Anlehnung an die Pandemie)

Russenpeitsche: Verwendung in der deutschen Sprache

Der Deutsche Wetterdienst verwendete auch den Ausdruck „Russenpeitsche“. In Internetforen tauchte der Ausdruck erstmals Anfang der 2000er Jahre auf, genauer gesagt 2004.

Wer den Ausdruck „Russenpeitsche“ erfunden hat, ist unklar.

Laut Google Trends erhielt der Ausdruck „Russenpeitsche“ erstmalig im März 2011 signifikante Suchanfragen. Massive Suchanfragen nach „Russenpeitsche“ gingen im November 2012 und Februar + März 2018 bei Google Deutschland ein.

Was ist Karoshi (Tod durch Überarbeitung)? Bedeutung, Fakten, Daten, Zahlen


„Karoshi“ ist das japanische Wort für „sich zu Tode arbeiten“ bzw. für „Tod durch Überarbeitung“. „Karōshi“ heißt auf japanisch: 過労死.

„Karoshi“ bedeutet, dass eine Person plötzlich an einem Herzinfarkt oder Schlaganfall verstirbt. Die Ursachen dafür liegen im dauerhaften (Arbeits-)Stress, dauerhafte Überforderung, zu vielen Überstunden, schlechter Ernährung, zu wenig Sport, zu wenig Ruhe und Erholung.

„Karoshi“ ist in Asien weit verbreitet. In Südkorea heißt das Phänomen „kwarosa“. In China wird es „guòláosǐ“ genannt.

Suizide von verzweifelten und depressiven Angestellten oder Arbeitern zählen nicht als Karoshi. Dies Suizid-Fälle werden „karōjisatsu“ genannt. „Karojisatsu“ bedeutet auf deutsch: „Selbstmord wegen Überarbeitung“.

Von „Karoshi“ sind meistens jene betroffen, die massiv viele Überstunden arbeiten. Übrigens: Überstunden werden in Japan nicht bezahlt.

Karoshi kurz und bündig:

Karoshi bedeutet, dass jemand sich zu Tode arbeitet. Die Person opfert sich (wortwörtlich) für ihre Arbeit und ihre Gemeinschaft auf.

Diese Person verzichtet auf Pausen und Zeiten der Regeneration. Meist geht mit Karoshi schlechte Ernährung, viel Stress und wenig Bewegung einher, sowie viel Druck und der Wunsch „etwas zu leisten“.

Geschichte von Karoshi

Der Ausdruck „Karoshi“ wurde 1978 geprägt, als darüber berichtet wurde, dass mehrere Personen an Herz- oder Schlaganfällen gestorben sind und dies auf Überarbeitung zurückgeführt wurde. Dabei wurde auch der erste Karoshi-Fall dargestellt: 1969 verstarb ein 29-jähriger Versand-Mitarbeiter plötzlich an einem Herzinfarkt.

Durch ein 1982 veröffentlichtes Buch ging der Begriff „Karoshi“ in den allgemeinen japanischen Sprachgebrauch ein.

Doch erst Mitte der 1980er Jahre wurde „Karoshi“ der japanischen Öffentlichkeit bewusst, nach dem mehrere Manager plötzlich und unerwartet, sowie ohne vorherige Anzeichen, verstarben. Im Jahr 1987 veröffentlichte das japanische Arbeitsministerium Statistiken über Karoshi.

Beispiele für Karoshi:

2015 nahm sich eine Angestellte einer Londoner Firma das Leben, nach dem sie massiv zu viel gearbeitet hatte.

Eine Japanerin arbeite 159 Überstunden in einem Monat und arbeite dauerhaft zu viel. Sie starb 2013 im Alter von 31 Jahren.

2007 verstarb eine japanische McDonalds-Mitarbeiterin nach Überarbeitung an einer Hirnblutung. Sie arbeitete mehr als 80 Überstunden im Monat.

Ein Busfahrer arbeite in einem Jahr 3000 Stunden und hatte seit 15 Jahren keinen freien Tag. Er starb an einem Herzinfarkt im Alter von 37. (Die gesetzlich geregelte jährliche Arbeitszeit für Deutsche beträgt rund 2035 Stunden pro Jahr.)

Ein Japaner arbeitete sogar 4320 Stunden in einem Jahr und arbeite Nachtschichten. Er starb im Alter von 58 an einem Herzinfarkt.

Eine Krankenschwester starb im Alter von 22 Jahren nach dem sie 34 Stunden durcharbeitete.

Ursachen für Karoshi: Wer ist gefährdet?

Dem Risiko durch Karoshi zu sterben, sind Personen ausgesetzt, die unter anderem wie folgt arbeiten:

  • Jahrelang sechs bis sieben Tage pro Woche arbeiten (Ohne Urlaub und ohne dass sie Erschöpfung oder anderes spüren.)
  • Täglich und regelmäßig mehr als 12 Stunden arbeiten.
  • Mehr als 60 Stunden pro Woche arbeiten
  • Mehr als 100 Überstunden pro Woche Monat arbeiten

Karoshi: Situation in Deutschland

Auch Deutschland ist eine Leistungsgesellschaft und Arbeit gilt als etwas erstrebenswertes. Aus Angst davor den Job zu verlieren, arbeiten viele freiwillig Überstunden. Andere sind durch auf Aufstiegswünsche motiviert.
In Deutschland sind verschiedene Berufsgruppe von Karoshi bedroht:

  • Ärzte – Sie arbeiten teils sehr viel und tragen viel Verantwortung für Patienten. 24-Stunden-Schichten sind in diesem Beruf keine Seltenheit.
  • Krankenschwestern

Wer vorsorgen möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Die Work-Life-Balance ist eine dieser Stellschrauben mit denen die Arbeitspensum geregelt wird. Weitere Techniken die helfen sind: Zeiträume für Entspannung und Ruhe einrichten, sich Quality time nehmen, weniger arbeiten und andere Möglichkeiten.

Geschichte: Wie entstand Karoshi?

Karoshi entstand im Japan nach dem Zweiten Weltkrieg. Japan musste wieder aufgebaut und Reparationszahlungen mussten geleistet werden. Das verlangte von den Menschen große Anstrengung und führte zu dem wirtschaftlichen Aufschwung den Japan erlebte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg galten in Japan Arbeitstage von mehr als 12 Stunden und 6 bis 7 Tage durcharbeiten als normal.

Die japanische Gesellschaft legt mehr Wert auf die Gruppe als auf das Individuum. (Im Westen und in Deutschland ist es umgekehrt. Das Individuum ist wichtiger als die Gruppe.) Das führte dazu, dass durch sozialen Druck und soziale Kontrolle Japaner angehalten wurden, mehr zu arbeiten. Damit sind Gemeinschaftsbedürfnisse wichtiger als individuelle Bedürfnisse wie Entspannung, Ruhe oder Selbstverwirklichung.

Die Hierarchie ist in Japan sehr wichtig und wird nicht verletzt. Außerdem gilt es für Japaner als Schande, wenn sie aufgeben, Schwäche zeigen oder anderen auf der Tasche liegen. Auch ist unter Japanern die Angst groß ihren Arbeitsplatz zu verlieren. All dies führt dazu, dass häufig zu viel gearbeitet wird.

Karoshi: Situation heute in Japan

In einer Umfrage im Jahr 2016 gab fast jede vierte japanische Firma an, dass es Mitarbeiter gebe, die regelmäßig pro Monat über 80 Überstunden leisten.

Aktuell sollen mehr als hundert Japaner pro Jahr an Karoshi sterben.

2015 gab es offiziell 93 Karoshi-Fälle.

Mehr als 40 Kliniken existieren mittlerweile in Japan, die Menschen behandeln, die von Karoshi bedroht sind.

Die japanische Regierung erlies 2014 ein Gesetz, dass die Arbeitszeit begrenzte.

Reaktionen auf Karoshi:

In Japan ist Karoshi eine haftungspflichtige Todesart. Das führt dazu, dass Hinterbliebene Arbeitgeber auf Entschädigungen verklagen. Teils gehen über tausend bis zu mehreren tausend Karoshi-Entschädigungsklagen jährlich an japanischen Gerichten ein.

Außerdem wurden in Japan Karoshi-Hotlines eingerichtet, an die sich Interessierte und Arbeitnehmer wenden können. Die Hotlines beraten und geben Ratschläge.

Was ist Quality time (Qualitätszeit)? Bedeutung, Definition, auf deutsch, Erklärung


Der englische Ausdruck „Quality time“ bedeutet wortwörtlich auf deutsch „Qualitätszeit“. Ursprünglich kommt der Ausdruck „quality time“ aus den USA. Seit Mitte der 2010er Jahre verbreitet er sich in Deutschland.

Eine deutsche Entsprechung für „Quality time“ gibt es noch nicht. Die Redaktion von BedeutungOnline schlägt daher zwei Begriffe vor: „Familienzeit“ und „Paarzeit“.

Was ist Quality time? Bedeutung, Erklärung

Als „Quality time“ wird Zeit die bezeichnet, die exklusiv und nur mit der Familie, den Kindern, Freunden oder dem Partner verbracht wird. In dieser Zeit widmet jemand seine volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung anderen. Auch geht es, um Achtsamkeit. Die Quality time dient dazu, Zeit miteinander zu verbringen, sich Zeit für andere zu nehmen, zuzuhören, Zuneigung zu zeigen und Beziehungen zu pflegen.

Das Ziel der Quality time ist es, bedeutungsvoll Zeit und bedeutungsvolle Zeit miteinander zuverbringen, so das wertvolle Lebensmomente und wertvolle Zeit gelebt werden. Quality time bedeutet im Kern, dass Menschen miteinander schöne Stunden und Momente verbringen.

Quality time hilft nicht nur Beziehungen zu erhalten und zu pflegen, sondern dient auch der Erholung und Regeneration von Energie.

Wie lang Quality time sein soll, ist nicht festgelegt. Hier kann jeder selbst entscheiden, ob es ein Moment, viele Stunden oder ein Tag sein soll.

Jemand kann auch Quality time mit sich selbst vereinbaren und verbringen. In dieser Zeit ist jemand nicht erreichbar, macht etwas, was ihm Spaß macht und erholt sich.

In den sozialen Medien werden unter dem Hashtag #qualitytime Beiträge über und zur Quality time verbreitet.

Quality time: Was verboten ist und worum es nicht geht

Quality time bedeutet, dass jemand sich Zeit für das Wesentliche nimmt und sinnerfüllt Zeit mit anderen verbringt. Sich Sorgen um die Zukunft zu machen, an die Arbeit, Hausarbeit oder andere Verantwortlichkeiten zu denken, ist verboten.

Während der Quality time ist Arbeiten verboten, Hausarbeit wie Wäschen waschen oder sauber machen, ist ebenfalls verboten. Auf Telefonanrufe oder Textnachrichten muss nicht reagiert werden.

Auch Ablenkungen sind verboten. Das bedeutet, dass z.B. das Smartphone abgeschaltet wird, damit dies nicht ablenkt. (Schnell mutiert jemand nämlich zum „Smombie„.) Auch wird Quality time nicht vor dem Fernseher (passiv) verbracht, sondern wird aktiv mit Aktivitäten verbracht.

Quality time bedeutet auch: Fernseher aus beim Essen!

Beispiele für Quality time

Inhalt der Quality time können unter anderem folgende Aktivitäten sein:

  • Gemeinsam Frühstücken, Essen oder Kaffee trinken.
  • Gemeinsam die Freizeit verbringen und sich mit Freizeitaktivitäten (im Grünen) die Zeit vertreiben.
  • Gemeinsam Veranstaltungen besuchen.
  • Den Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen.
  • Gemeinsam entspannen. (ein Bad nehmen)
  • Gemeinsam herumblödeln, Spaß haben.
  • Gemeinsam etwas kochen.
  • Kuscheln
  • Mit den Kindern Spiele spielen.
  • Ein Spaziergang
  • Gespräche und Geschichten erzählen. Sich erinnern.
  • Die Großeltern besuchen.
  • Gemeinsam Rätsel lösen.

Was ist das Gegenteil von Quality time?

Wer „quality time“ verstehen möchte, sollte sich das Gegenteil klar machen. Das Gegenteil von quality time ist gehetzt sein, Stress, Alltag und Arbeit. Das Gegenteil sind enge Termine, Fristen und ständige Konferenzen, sowie dauerhafte Erreichbarkeit und Einsatzfähigkeit.

Der Ausdruck „quality time“ ergibt in der englische Sprache durchaus Sinn, da die Freizeit als „leisure time“ bezeichnet wird und von der Arbeit auch als „work time“ gesprochen wird. „Quality time“ ist somit eine weitere Zeit-Kategorie neben leisure und work time.

In der deutschen Sprache gibt es ebenfalls die Worte „Freizeit“ und „Arbeitszeit“. Als Bezeichnung für die dritte Kategorie quality time schlagen wir (die Redaktion von BedeutungOnline.de) daher die Ausdrücke „Familienzeit“ und „Paarzeit“ vor.

Quality time macht darauf aufmerksam, womit man seine Zeit verbringt und womit nicht. Wer sich nicht am Begriff stört, kann der Idee der Qualitätszeit etwas abgewinnen.

Kritik: Was Quality time nicht ist

Quality time dient dazu die Beziehung zu pflegen und im besten Fall zu verbessern. Quality time ist keine Rechtfertigung dafür, dass es außerhalb der Quality time wild und egoistisch zu gehen darf.

Auch muss Quality time nicht immer Quality time sein, denn manchmal ist jemand nicht so gut drauf oder es passiert etwas Unvorhergesehenes. Auch ist Quality time kein Garant für eine gute Zeit. (Manchmal passiert eben nichts spannendes.) Daher sollten liebevolle Momente einfach Teil des Alltags sein und keine Besonderheit, die den Namen „Quality time“ bekommen.

Quality time scheint ein Gegenteil von Quantity time zu sein. Damit ist gemeint, dass Quality time für eine wertvolle oder hochwertige Zeit steht, während „Quantity time“ eher die Menge der Zeit bezeichnet. Quantity time beinhaltet auch Zeit in der nichts (spannendes) passiert oder sogar etwas schlechtes passiert. Beide Zeiten und die damit verbundenen Erlebnisse sind aber wichtig für eine Beziehung, denn sie vertiefen und stärken sie. Daher kann Quality time der Trugschluss sein, dass nur hochwertige Zeit wertvolle Zeit. (Damit wäre jede andere Zeit keine wertvolle, also eher wertlose, Zeit?)

Herkunft: Woher die Idee „Quality time“ stammt

„Quality time“ wurde in den 1970er Jahren in den USA populär. Dort verbreiteten sich Ideen wie das Leben besser gestaltet werden konnte und wie die Familie und der Beruf besser unter einen Hut gebracht werden konnten. Quality time war eine dieser Ideen.

Weitere Bedeutung von Quality Time

QualityTime App

„QualityTime“ ist eine App, die das Nutzungsverhalten aufzeichnet. Damit ist einsehbar, wann und wie oft das Smartphone und verschiedene Apps benutzt wurden. „QualityTime“ macht damit Smartphone-Gewohnheiten sichtbar. Die App zeigt, wo viel Zeit investiert und vielleicht auch verschwendet wird. Schlußfolgerungen aus diesen Daten und Erkenntnissen können sein, dass das Smartphone-Verhalten bewusst gesteuert und/oder reduziert wird.

„Quality Time“ ist ein 2017 veröffentlichter niederländischer Film über das Leben von mehreren Über-Dreißig-Jährigen.

„Quality Time: Bewusst miteinander leben und die Zeit wertvoll nutzen“ ist ein Buch von Bernd C. Trümper.

Was ist ein Shitstorm? Bedeutung, Übersetzung, Definition, Herkunft


Bei einem Shitstorm erhält eine Person, eine Gruppe, ein Unternehmen oder eine Institution innerhalb kurzer Zeit online massenhaft negative Kritik und teils Beleidigungen. Ein Shitstorm gleicht einer Lawine an verbaler Entrüstung und Empörung.

Der Inhalt der Kommentare, die während eines Shitstorms veröffentlicht werden, variiert stark. Kommentatoren üben teils Kritik bis heftige Kritik, andere greifen verbal an, werden aggressiv oder beleidigen. Auch Drohungen, Herabsetzungen und Verunglimpfungen werden teils geäußert. Im Verlauf eines Shitstorms werden die Kommentare unsachlicher und können sogar strafrechtlich relevant sein. (Hate Speech, Drohungen, Beleidigungen)

Ein Shitstorm ist ein Internet-Phänomen und findet auch nur im Internet statt. Meistens findet ein Shitstorm in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter statt. Hier können leicht Kommentare abgeschickt oder Tweets veröffentlicht werden. In den Kommentarspalten von Webseiten finden Shitstorme eher selten statt, da die Kommentare meist moderiert werden. Dadurch entsteht eine Zeitverzögerung.

Ein Shitstorm gleicht einer digitalen Hexenjagd oder einem digitalen Pranger.

Wortherkunft: Woher kommt das Wort „Shitstorm“?

In der englischen Sprache existiert der Ausdruck „Shitstorm“ ebenfalls. Doch in der englischen Sprache ist „Shitstorm“ ein sehr vulgärer Ausdruck, der eigentlich ungern und daher selten gesagt wird. Ihn in der Öffentlichkeit zu nennen, wird von englischen Muttersprachlern aus den USA und Großbritannien vermieden. Während englische Muttersprachler auf den Ausdruck „shit“ größtenteils verzichten, ist „f*ck“ umso verbreiteter.

„Shitstorm“ hat in der englischen Sprache eine viel allgemeinere Bedeutung als in der deutschen Sprache. Im englischen ist „shit storm“ eine Bezeichnung für eine chaotische oder unangenehme bis gewaltätige Situation. Außerdem bezeichnet „shit storm“ auch die starke oder massive Gegenreaktion der Bevölkerung auf jemanden oder etwas.

Der englische Satz „What a shitstorm we are in!“ bedeutet sinngemäß auf deutsch: „In was für einer Scheiße stecken wir!“

Übersetzung: Wie heißt „shitstorm“ auf englisch?

„Shitstorm“ als Bezeichnung für massenhafte negative Kommentare im Internet ist eine deutsche Erfindung. In der englischen Sprache wird dazu unter anderem gesagt:

  • firestorm
  • online storm

Was heißt „Shitstorm“ auf deutsch? Übersetzung

Das Wort „Shitstorm“ heißt wortwörtlich auf deutsch:

  • Scheißegewitter
  • Scheißesturm
  • Scheißsturm
  • Sturm aus Scheiße
  • Sturm der Scheiße

Sinngemäße Übersetzungen sind unter anderem:

  • Empörungswelle
  • Netzhetze
  • Sturm der Entrüstung
  • Sturm der Empörung

In Deutschland ist „Shitstorm“ als Wort soweit akzeptiert, dass auch Politiker es benutzen. Dies liegt vermutlich an zwei Gründen: a) Shitstorm erinnert an harmlose Ausdrücke wie „Shit happens“ und b) Deutsche fluchen gern mit dem Wort „Scheiße“. („Scheiß egal“, „Kackscheiße„)

Anlässe für einen Shitstorm

Ein Shitstorm wird durch verschiedene Anlässe ausgelöst. Diese können sein:

  • Arrogante, verunglimpende, beleidigende oder herabsetzende Äußerungen
  • Kundenkritik / Kritik wird nicht ernst genommen, sondern lächerlich gemacht
  • Übertriebenes Zurschaustellung des eigenen Wohlstandes (Siehe auch: Neiddebatte)
  • Widersprüchliches / unglaubwürdiges Verhalten
  • Veröffentlichung von Dokumenten über Tierquälerei, humanitäre Katastrophen, unmoralisches Verhalten, schlechte Behandlung von Menschen oder Umweltzerstörung durch Personen oder Unternehmen.

Auslöser eines Shitstorms kann eigentlich jede Person oder Gruppe öffentliches Interesses oder mit etwas Bekanntheit sein: Politiker, Musiker, Künstler, Sportler, Behörden, Vereine, Behörden, Firmen, Unternehmen

Wie sich ein Shitstorm bemerkbar macht:

Ein Shitstorm unterscheidet sich deutlich von der bisherigen Aktivität in den Sozialen Medien.

Erste Anzeichen für einen Shitstorm sind erhöhte Kommentarzahlen und Aufrufe, die stark vom Durchschnitt der letzten Tage und Wochen abweichen. Ein Shitstorm äußert sich auch durch seine Dauer und dass sich die Tonalität der Beiträge stark ändert. Ein Shitstorm kann wenige Stunden bis wenige Tage andauern.

Wird auf einen Shitstorm falsch oder gar nicht reagiert, so vergrößert sich dieser. Falsche Reaktionen sind unter anderem der Versuch, Kommentare zu zensieren oder kritische Kommentare lächerlich zu machen.

Geschichtes des Wortes „Shitstorm“

In den 1940er Jahren wird der Ausdruck „shit storm“ in der englischsprachigen Literatur das erste Mal verwendet. Im Roman „The One-Eyed Man Is King: A Story of Winning“ von Gordon Grahams steht der Ausdruck „shitstorm“ für eine brenzlige, gefährliche und unkontrollierbare Situation. Im Roman „The Naked and the Dead“ von Norman Mailers ist „shit storm“ eine Bezeichnung für eine gefährliche und kritische Kampfsituation. Der Roman spielt im Zweiten Weltkrieg.

Der englische Ausdruck „shit storm“ stammt somit aus der US-amerikanischen Soldatensprache und ist bewusst derbe. Seit den 1980er Jahren wird der Ausdruck in den USA stärker verwendet.

Weitere Bedeutung von Shitstorm

Der Ausdruck „Shitstorm“ wurde 2011 zum Anglizismus des Jahres in Deutschland gewählt. Im Jahr 2012 wurde „Shitstorm“ zum Schweizer Wort des Jahres gewählt.

Auch nach Polen hat sich der deutsche (vulgäre) Ausdruck „shitstorm“ verbreitet. Dort wird „gównoburza“ gesagt.

„Shitstorm“ ist eine Band.

„Shitstorm“ ist ein je ein Lied von folgenen Künstlern:

  • Casey Jones
  • Mood Mama
  • Murder Squad
  • Strapping Young Lad
  • The Murlocs
Was ist: ein Cis-Mann, eine Cis-Frau, Cisgender? Bedeutung, Definition


Cisgender bedeutet, dass die Geschlechtsidentität eines Menschen mit dem Geschlecht übereinstimmt, welches dieser Person bei der Geburt – aufgrund von optischen (Geschlechts-)Merkmalen zugewiesen wurde.

Das bedeutet, ein Cis-Mann ist ein Mann bei dem die Geschlechtsidentität „Mann“ mit seinem bei der Geburt zugewiesenen und angeborenen Geschlecht als „männlich“ übereinstimmt. Für Cis-Frauen gilt das gleiche: Bei einer Cis-Frau stimmt die Geschlechtidentität „Frau“ mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen und angeborenen Geschlecht als „weiblich“ überein.

Vereinfacht gesagt, bedeutet Cis-Mann, dass ein Mann ein genetischer, biologischer oder geborener Mann ist. Für eine Cis-Frau gilt analog, dass sie eine genetische, biologische und geborene Frau ist. Cis-Männer werden auch Biomann und Cis-Frauen Biofrau genannt.

Statt Cisgender wird auch „Zisgender“ gesagt. Statt „Cis-Mann“ wird auch „Zis-Mann“ und statt „Cis-Frau“ wird auch „Zis-Frau“ gesagt. Ferner wird auch von „Zissexualität“, „Zissexuellen“ und „Zisgeschlechtlichkeit“ (Cis-geschlechtlichkeit) gesprochen. (Übrigens: Der Ausdruck „zissexuell“ wurde von Volkmar Sigusch schon Anfang der 1990er Jahre geprägt.)

Das Gegenteil von Cisgender ist Transgender.

Cisgender zu sein, entspricht der Norm und dem Normalen. Die Mehrzahl der Bevölkerung ist Cisgender.

Woher kommt der Begriff „Cisgender“? Bedeutung

Der Ausdruck „Cisgender“ ist eine Reaktion auf den Ausdruck „Transgender“. Das Wort „Cisgender“ wurde von der Trans-Bewegung geprägt und macht die Norm sichtbar. (Denn wenn es eine Bezeichnung für „Transgender“ gibt, so muss es auch eine Bezeichnung für „Nicht-Transgender“ geben.)

Auch erfüllen die Ausdrücke „Cis-Mann“ und „Cis-Frau“ eine weitere Unterscheidung. Denn als „Mann“ und „Frau“ können sich alle Menschen bezeichnen, die sich selbst so identifizieren. Doch als „Cis-Mann“ oder „Cis-Frau“ kann sich nur bezeichnen, wer so geboren wurde bzw. das Geschlecht bei der Geburt zugeschrieben bekommen hat. (Damit kann ein „Cis-Mann“ nie ein „Trans-Mann“ sein. Analog gilt für Frauen: Eine „Cis-Frau“ kann nie eine „Trans-Frau“ sein.)

Während als Transgender Menschen bezeichnet werden, deren Geschlechtsidentität nicht mit ihren biologischen (und angeborenen) Geschlecht übereinstimmen, werden als Cisgender Menschen bezeichnet bei denen die Geschlechtsidentität mit ihrem biologischen (und angeborenen) Geschlecht übereinstimmen.

Innerhalb der Queer-Bewegung wird der Ausdruck „Cisgender“ kritisiert, da er eine binäre Einteilung der Menschen enthält. Menschen, die sich weder als Mann noch als Frau – also nicht-binär – begreifen, fallen aus diesem Schema.

Was heißt „Cisgender“ auf deutsch? Übersetzung

„Cisgender“ bedeutet auf deutsch: „Cis-geschlechtlich“.

Die lateinische Vorsilbe „cis“ bedeutet „dieseits“. Das englische „gender“ bedeutet „Geschlecht“ und zwar in dem Sinne, dass dieses Geschlecht durch gesellschaftliche und kulturelle Umstände zustande gekommen ist.

Was heißt „Transgender“ auf deutsch? Übersetzung

Die lateinische Vorsilbe „trans-“ bedeutet „jenseits von“. „Gender“ bezeichnet wie bei Cisgender das durch kulturelle und gesellschaftliche Umstände zugeschriebene Geschlecht.

Bei Transgendern stimmt das bei der Geburt zugeschriebene Geschlecht nicht mit der Geschlechtsidentität über ein.

Was bedeutet „Heißzeit“? Bedeutung, Definition, Wortherkunft


Der Ausdruck „Heißzeit“ wurde zum Wort des Jahres 2018 von der Gesellschaft für deutsche Sprache gewählt. Mit „Heißzeit“ wird nicht nur an den sehr warmen Sommer 2018 und die Dürre erinnert, sondern auch an den Klimawandel, dessen Auswirkungen immer spürbarer werden.

Von der Warmzeit zur Heißzeit

Der Ausdruck „Heißzeit“ ist eine Steigerung der Warmzeit. Während auch die Warmzeit dafür steht, dass das Klima sich ändert und es allgemein wärmer auf der Erde wird, so steht Heißzeit dafür, dass dies rasanter passiert als bisher angenommen, das die Auswirkungen krasser sind, als vermutet und die globale Erwärmung stärker ist als bisher beschrieben.

Gerade zum Jahr 2018 passt der Ausdruck „Heißzeit“ gut. Denn eine wochenlange Hitze und damit verbundene Dürre hat dazu geführt, dass vieler Orts Gras und Wiesen unter der Hitze litten, teils vertrockneten. Außerdem litten Bauern und Landwirte unter der Hitze, die für Ernterückgänge und schlechte Ernten sorgte. Flüsse und Seen verloren Wasser und trockneten teils aus. Auch drohte latent die Gefahr von Waldbränden. Menschen litten natürlich auch unter der Hitze.

Woher der Ausdruck „Heißzeit“ kommt:

Schon Forscher des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sprachen im August 2018 von einer Heißzeit. Sie vermuteten, dass die Erde sich langfristig, um vier bis fünf Grad Celsius erwärmen könnte und das dies auch passiert, selbst wenn das Pariser Klimaabkommen eingehalten würde.

Die Folgen wären:

  1. Der Meeresspiegel würde um mindestens zehn bis maximal 60 Metern ansteigen. Die Folgen davon sind, dass Küstenstädte und Küstenlandschaften im Meer versinken.
  2. Warme Sommer, Hitzewellen im Sommer und Dürren im Sommer würden öfter auftreten, da die Klimaveränderung dazu führen würde, dass das Klima in Europa stabiler wird.

Anzeichen dafür, dass das Szenario real werden könnte, sind unter anderem:

  1. Der Amazonas-Regenwald wird weiter abgeholzt, was dazu führt, dass weniger Co2 aus der Atmosphäre gebunden wird.
  2. Die Permafrostböden in Sibrien, Alaska und Kanada beginnen zu tauen. Dies setzt Kohlendioxid frei.
  3. Die CO2-Emissionen werden nicht merklich reduziert.

Weiteres zu Heißzeit

Die Klangähnlichkeit von Heißzeit zu „Eiszeit“ ist bewusst gewählt und soll auf die extremen Wetterlagen anspielen. Außerdem sorgt die sprachliche Nähe von Heißzeit zu „Eiszeit“ dafür, dass die Heißzeit des Jahres 2018 nicht als Phänomen eines Sommers oder einer Saison wahrgenommen wird, sondern als Phänomen mit größerem zeitlichen Ausmaß, bis zu epochalem Ausmaßen.

Kritik am Wort „Heißzeit“: Trockenzeit oder Dürrezeit sinnvoller

Das Wort „Heißzeit“ stellt das Phänomen der Hitze des Sommers in den Vordergrund. Doch das eigentliche Problem war die Trockenheit. Die Trockenheit machte Pflanzen, Tieren und Menschen zu schaffen. Der Ausdruck „Heißzeit“ steht dafür, dass es sehr heiß ist. Das es in einer Heißzeit nicht regnet, ist nicht festgelegt oder ausgeschlossen. In diesem Sinne wäre „Trockenzeit“ oder „Dürrezeit“ der besser passende Begriff. Denn eine sommerliche Trockenzeit mit wenig bis gar keinem Regen macht allen (Mensch, Natur, Tiere, Umwelt) zu schaffen.

Was bedeutet: Judenfurz & Ladyknaller / Ladykracher? Bedeutung, Definition


Die Ausdrücke „Judenfurz“, „Ladyknaller“ und „Ladykracher“ sind Bezeichnungen für kleine Feuerwerkskörper, die der Unterhaltung dienen und wenig laut sind. Die Ladyknaller sind Scherz-Knallkörper, die keinen großen Lärm verursachen.

An einer Zündschnur sind mehrere kleine Kracher befestigt, welche nach einander explodieren, wenn die Zündschnur angezündet wurde und abbrennt.

Diese Knallkörper sind vergleichbar mit dem Knallfrosch. Sie unterscheiden sich jedoch eklatant. Während Knallfrösche durch ihre Wicklung herumspringen, passiert dies beim Ladyknaller nicht.

Was bedeutet Judenfurz?

Der Ausdruck „Judenfurz“ ist in Süddeutschland und Österreich verbreitet. Aufgrund seines beleidigenden, herabsetzenden und rassistischen Charakters wird das Wort nicht mehr bzw. kaum noch verwendet. (Dies ist vergleichbar mit den Entwicklungen um das Wort „Mohrenkopf“.)

Als Gegenreaktion auf das Wort „Judenfurz“ wurde vorgeschlagen vom „Schwabenfurz“ zu sprechen.

Was ist der Nonnenfurz?

Doch die Schwaben kennen noch andere Fürze, nämlich den Nonnenfurz bzw. das Nonnenfürzle. Das Nonnenfürzle ist ein in Fett gebackenes Hefeteigstück, dass meist zur Kugel geformt wird. Nachdem es ausgebacken ist, wird es in Zucker gewälzt.

Außerdem werden als Nonnenfurz Flatulenzen bezeichnet, die leise und heimlich abgelassen werden.

Warum Ladykracher / Ladyknaller so heißen:

Die kleinen Feuerwerkskörper mit „Lady“ zu bezeichnen, rührt vermutlich daher, dass sie eine kleine Explosion verursachen und verglichen mit anderen Feuerwerkskörpern relativ leise sind. Damit scheinen die Ladykracher auch für Damen geeignet.

Die Verbindung mit dem umgangssprachlichen Wort für Flatulenzen „Furz“ entstand vermutlich dadurch, dass die Ladyknaller relativ leise sind und verglichen mit anderen Böllern schwer hörbar sind. (Anmerkung der Redaktion: Wie die Flatulenzen einer Frau. Wenn überhaupt jemals ein Mann glaubte, diese gehört gehabt zuhaben.)

Weitere Bezeichnungen für Ladyknaller und Ladykracher

  • Frauenfurz – Frauenfürze
  • Frauenkracher
  • Fünferkracher
  • Juddefozz (in Hessen)
  • Judenfurz – Judenfürze
  • Judenfürzle
  • Nonnenfurz
  • Pfennigkracher
  • Zisselmännchen
  • Zisselmännken (im Ruhrgebiet)

Weitere Bedeutung von Ladykracher

Ladykracher war eine Comedyserie mit Anke Engelke, die von 2002 bis 2003 und 2008 bis 2013 ausgestrahlt wurde. Ingesamt wurden 8 Staffel und 101 Folgen produziert.

Was bedeutet die Abkürzung „GCM“? Bedeutung, Definition


Die Abkürzung „GCM“ hat folgende Bedeutungen:

GCM: Globaler Migrationspakt / Migrationsabkommen

Die Abkürzung „GCM“ steht für „Global compact for migration“ bzw. in der langen Form „Global compact for safe, orderly and regular migration“. Dies ist der englische Name des als in Deutschland bekannten „UN-Migrationsabkommens“ bzw. „UN-Migrationspaktes“. Die offizielle Bezeichnung ist „Globaler Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration“.

GCM: Technologie

  • GCM ist die Abkürzung für „Google Cloud Messaging“, einem mobilen Benachrichtigungsdienst von Google für Dritt-Anbieter-Apps.
  • GCM steht für Galois/Counter Mode, einem kryptografischen Verschlüsselungsmodus für Daten.
  • GCM ist die Abkürzung für „Golay Coding Modulation“.

GCM: Klima und Umwelt

  • GCM ist die Abkürzung für „General Circulation Model“, einem Modell zur Berechnung des Klimas.
  • GCM ist die englische Abkürzung für „global circulation model“, auf deutsch: „globales Zirkulationsmodell“.
  • GCM ist die englische Abkürzung für „global climate model“.

GCM: Weitere Bedeutung

  • GCM ist der IATA-Code des Flughafens Owen Roberts International Airport auf den Cayman Islands.
  • GCM ist die Abkürzung für „Germanus Cura Ministerium“. Auf deutsch: „Deutscher Pflege-Dienst“. GCM ist ein Dienst zur Vermittlung und Überlassung von Pflegekräften.
  • GCM ist die Abkürzung für „General-Clearing-Mitglied“.
  • GCM ist die Abkürzung für „Government Content Management“, ein System um Dokumente der öffentlichen bzw. staatlichen Verwaltung zu dokumentieren und zu archivieren.
  • GCM ist die englische Abkürzung für „greatest common measure“, auf deutsch: größter gemeinsamer Teiler.
  • GCM ist die Abkürzung für „Go City Media“, einem Verlag auf Berlin.
  • GCM ist die Abkürzung für „Gospel Concert Management“.
  • „GCM2“ ist ein Protein, welches durch das GCM2-Gen enkodiert wird.
Was ist die „Gelbe Westen Protest-Bewegung“ (Gelbwesten)? Bedeutung, Herkunft


Die Protest-Bewegung „Gelbe Westen“ entstand in Frankreich im Oktober 2018 nach dem der französische Präsident Emmanuel Macron ankündigte, dass es ab dem 1. Januar 2019 in Frankreich erhöhte Treibstoffabgaben geben wird. Explizit soll der Liter Diesel um 7 Cent teurer werden und der Liter Benzin soll 3 Cent teurer werden.

Mittlerweile hat sich die Gelbe-Westen-Bewegung nach Belgien und Deutschland verbreitet. Mit gelben Westen gekleidete Menschen demonstrieren oder versuchen teils Straßen zu blockieren. Auch werden gelbe Westen an Brücken gehängt.

Auch auf der franzsischen Insel La Réunion demonstrieren Menschen in gelben Warnwesten. Sie liefern sich Schlägereien mit der Polizei und plündern Geschäfte. Anlass sind auch hier die hohen Lebenshaltungskosten.

Woher kommt der Name „Gelbe Westen“ bzw. „Gelbwesten“? Bedeutung, Wortherkunft

In Frankreich heißt die Bewegung der Gelbwesten: „Mouvement des gilets jaunes“. „Gilets“ heißt auf deutsch: „Westen“. „Jaunes“ bzw. „janue“ heißt auf deutsch: „gelb“ bzw. „gelbe“. „Mouvement“ heißt auf deutsch: „Bewegung“.

Die Bewegung benannte sich nach den gelben Sicherheits- und Warnwesten, die ihre Anhänger während der Proteste trugen und tragen. Diese Warnwesten sollte jeder Autofahrer in seinem Auto haben.

Proteste der Gelben Westen

Bei ihren Protesten blockieren die Gelben Westen Autobahnen, Einkaufszentren, Erdöldepots, Straßen und Tankstellen. Sie legen den Verkehr lahm, lassen Autos nicht weiterfahren und sorgen für Chaos. Dafür greifen sie Geschäfte an, zerstören Straßenlaternen oder Ampeln und legen Feuer. Sie errichten Barrikaden und Blockaden. Teils zünden sie die Barrikaden sogar an. Die Gelben Westen sorgen auch dafür, dass Warenlieferungen nicht stattfinden, was dazuführt, dass der Nachschub in Supermärkten knapp wird. Damit protestieren sie gegen die Politik Emmanuel Macrons und fordern unter anderem „Macron démission“. „Macron démission“ heißt auf deutsch: „Macron tritt zurück“.

Unter anderem demonstrierten die Gelben Westen auf der Pariser Prachtstraße Champs-Élysées.

Wer sind die Gelben Westen?

Die „Gelbwesten“ sind Menschen unter anderem aus französischen ländlichen Regionen. Sie sind unzufrieden mit der Reformpolitik Emmanuel Macrons, fühlen sich teils abgehängt und finanziell benachteiligt. Ihnen geht es um ihre Kaufkraft und darum, dass sie als Bürger der ländlichen Regionen oder der Peripherie benachteiligt sind. So ist unter anderem auf dem Land die Infrastruktur schlechter, die medizinische Versorgung geringer und Bildungseinrichtungen stehen weniger zur Verfügung.

An einem Protest im November 2018 nahmen mehr als 300.000 französische Bürger teil.

Die Gelben Westen haben keine offizielle Anführer. Die Demonstranten haben einen Sprecherrat von acht Personen, der für die Bewegung sprechen und mit der Regierung verhandeln soll. Darunter sind unter anderem:

  • Eric Drouet, 33 Jahre alt, Beruf: Lastwagenfahrer
  • Fabrice Schlegel, 45 Jahre alt, Beruf: Immobilienmakler
  • Jacline Mouraud, 51 Jahre alt, Beruf: Dieselfahrerin

Was wollen die Gelben Westen?

Die Gelben Westen fordern unter anderem eine allgemeine Steuersenkung, dass der Mindestlohn angehoben wird und dass die Renten steigen. Außerdem fordern sie eine „Bürgerversammlung“ in der die Not der Bürger, der ökologische Wandel und die gesunkene Kaufkraft der Franzosen diskutiert wird.

Bisher ist die französische Regierung nicht bereit einzulenken. Jedoch hat Macron eine Richtungsänderung bei den Kraftstoffsteuern angekündigt. Macron will die Preise für Benzin und Diesel künftig an die Öl-Weltmarktpreise koppeln. (Stand November 2018)

Reaktionen und Politische Einordnung der Gelben Westen

Die Protest-Bewegung der Gelben Westen startete in Frankreich als Bewegung gegen die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Die Teilnehmer der Bewegung ordneten sich keiner politischen Seite zu. Sie gehören keiner Gewerkschaft und keiner Partei an.

In Deutschland wird die Protest-Bewegung von Linken und Rechten begrüßt und teils übernommen. AfD-Politiker zeigten sich teils in gelben Westen und kommentierten die Gelbe-Westen-Bewegung positiv. Sarah Wagenknecht äußerte sich auch positiv über die Protestbewegung.

Auch in Frankreich erhalten die Gelben Westen politischen Zuspruch. So sprachen sich Marine Le Pen und Jean-Luc Mélenchon für die Protestbewegung aus.

Gelbe Westen organisieren sich auf Facebook

Auf Facebook sollen sich verschiedene deutsche Facebook-Gruppe finden, die Proteste analog zu denen der Gelben Westen planen und die Bewegung besprechen.

Unter anderem wird die Protest-Bewegung der Gelben Westen in Deutschland mit Kritik an der Regierung und Kritik an der Flüchtlingspolitik der Regierung verbunden. Teils wird auch gefordert, dass Angela Merkel des Amtes enthoben, dass die UN-Migrationspakt abgelehnt und das Cannabis legalisiert werden soll.

Was ist Flygskam (Flugscham)? Bedeutung, Wortherkunft, Definition


Mit Flygskam ist gemeint, dass es einigen Menschen peinlich ist und sie ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie mit dem Flugzeug zu fliegen. Dieses Gefühl des Schämens und das schlechte Gewissen haben sie in Hinblick auf den CO2-Ausstoß von Flugzeugen und dem Wunsch mehr für das Klima zu tun. Denn viel fliegen und das Klima schützen, ist ein Widerspruch.

Flygskam wurde in Schweden bekannt, nach dem der schwedische Sportler Björn Ferry sich als Moderator für den schwedischen öffentlich-rechtlichen Sender SVT unter einer Bedingung verpflichten lies: Reisen zu Sportevents unternimmt er nicht im Flugzeug, sondern nur in der Bahn. Der Sender gestattete ihm dies. In der Konsequenz fährt er nun Zug durch Europa, denn einige Austragungsorte liegen in Schweden, Norwegen, Italien und Slowenien.

Laut Statistik fliegen die Schweden im Durchschnitt sieben-mal öfter als andere Europäer.

In einer Facebook-Gruppe mit mehr als 30.000 Mitgliedern tauschen sich die Flygskam-Anhänger aus.

Flygskam zeigt auch schon erste Erfolge: Innländische Flugreisen in Schweden erleben einen leichten Rückgang von 3 Prozent für den Zeitraum Januar bis September 2018. Die Nachfrage nach Nachtzugfahrten zwischen Malmö und Stockholm stieg an.

Ein weiterer Umwelttrend aus Schweden ist das Plogging.

Übersetzung: Was heißt „Flygskam“ auf deutsch?

„Flygskam“ ist ein schwedisches Wort und heißt auf deutsch „Flugscham“. Es setzt sich aus den Worten „Flyg“, was „Flug“ und „Skam“, was „Scham“ oder „Schande“ bedeutet, zusammen.

Das Gefühl der Scham entsteht, wenn jemand ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass er in moralischer Hinsicht versagt, sich selbst bloß gestellt oder die Intimsphäre verletzt hat. „Scham“ wird begleitet von Gefühlen der Verlegenheit und fühlt sich unangenehm an.

Hashtag #Flygskam

In den sozialen Medien werden unter dem Hashtag #Flygskam Beiträge über die Klimaschädlichkeit vom Fliegen und Beiträge über alternative Transportmöglichkeiten wie Zugfahren verbreitet.

Ein weiterer gebräuchlicher Hashtag ist #jagstannarpåmarken. „Jagstannarpåmarken“ bedeutet „Ich bleib auf dem Boden“. Unter diesem Hashtag werden Berichte über Bahnreisen in den sozialen Medien verbreitet.

Auch die schwedische Kultusministerin Alice Bah Kuhnke fährt nun mehr Zug. So ist sie unter anderem nach Paris oder Berlin per Zug gefahren.

Deutsche und englische Varianten des schwedischen Hashtags #Flygskam sind:

  • #Flugscham
  • #ZugstattFlug
  • #flyingless
Was sind Flüchtlingsbürgen? Bedeutung, Definition, Beispiele, Fakten, Zahlen


„Flüchtlingsbürgen“ sind Menschen, die gegenüber der Ausländerbehörde gebürgt haben, die Lebenshaltungskosten für Flüchtlinge zu übernehmen. Dafür haben die Flüchtlingsbürgen eine Verpflichtungserklärung unterschrieben. Diese Verpflichtung erlaubte es Flüchtlingen ein Visum für Deutschland auszustellen und diese nach Deutschland zu holen.

Flüchtlingsbürgen und Landesaufnahmeprogramme

2013 haben alle Bundesländer – außer Bayern – Landesaufnahmeprogramme eingerichtet. Diese wurden – unter anderem von Syreren – genutzt, um (bis heute; Stand November 2018) für rund 20.000 Menschen zu bürgen. Meistens waren es Flüchtlingshelfer oder Angehörige die gebürgt haben, damit Flüchtlinge oder Angehörige legal nach Deutschland einreisen durften.

Es ist umstritten, ob die Ausländerbehörden die Zahlungsfähigkeit bzw. Liquidität von Flüchtlingsbürgen überprüft haben.

Der Zeitraum für den Flüchtlingsbürgen die Kosten für Flüchtlinge übernehmen müssen, liegt bei 3 Jahren, wenn die Bürgschaft vor dem 6. August 2016 eingegangen wurde. Für jede Flüchtlingsbürgschaft, die nach dem 6. August 2016 eingegangen wurde, beträgt der Zeitraum 5 Jahre in dem Bürgen die Kosten für Flüchtlinge übernehmen müssen. Dies bestätigte das Bundesverwaltungsgericht im Januar 2017.

Welche Kosten übernehmen Flüchtlingsbürgen?

Die Flüchtlingsbürgen verpflichteten sich folgenden Kosten zu übernehmen:

  • Öffentlichte Mittel, die für den Lebensunterhalt eines Flüchtlings verwendet wurden
  • Kosten für Lebensunterhalt und Miete des Flüchtlings
  • Kosten für Einreise des Flüchtlings

Davon ausgenommen, sind folgende Kosten:

  • Kosten, die durch Behandlung bei Krankheit entstehen
  • Kosten, die bei Schwangerschaft entstehen
  • Kosten, die durch eine Geburt entstehen
  • Kosten, die durch Pflegebedürftigkeit entstehen
  • Kosten, die durch eine Behinderung entstehen

Flüchtlingsbürgen: Zahlen, Daten und Fakten

Die genaue Anzahl der Flüchtlingsbürgen ist unbekannt. Ebenso ist der Bundesregierung die volle Höhe der Erstattungsforderungen unbekannt.

Die Bundesregierung teilte auf die Anfrage des AfD-Abgeordneten René Springer mit, dass es bundesweit Forderungen an Flüchtlingsbürgen in Gesamthöhe von 21 Millionen Euro gibt. Bisher sollen davon lediglich 670.000 Euro beglichen sein. Damit sind gerade 3,2 Prozent der Forderungen beglichen. (Stand November 2018)

Die Bundesagentur für Arbeit hat 2500 registrierte Kosten-Bescheide.

Wer treibt die Flüchtlingsbürgschaft ein?

Der Inkasso-Service der Arbeitsagenturen ist dafür verantwortlich die ausstehenden Beiträge einzutreiben. Wenn die Arbeitsagenturen nicht vollstrecken und eintreiben, werden die Beiträge nicht beglichen.

Die Forderungen betreffen Ausgaben von Gemeinsamen Einrichtungen der Bundesagentur für Arbeit und kommunalen Trägern. Enthalten sind nicht Leistungen von kommunalen Trägern, die eigenverantwortlich die Grundsicherung für Flüchtlinge übernommen haben.

In Niedersachsen werden rund 7,2 Millionen Euro von Flüchtlingsbürgen gefordert. In Nordrhein-Westfalen werden 5,7 Millionen Euro gefordert. In Brandenburg werden (nur) 57.000 Euro gefordert.

Im Durchschnitt beträgt eine Flüchtlingsbürgschaft zwischen 5.000 und 20.000 Euro. In Einzelfällen sollen bis zu 50.000 Euro verlangt wurden sein.

Was ist der „Parlamentskreis Pferd“? Bedeutung, Definition, Ziele


Der „Parlamentskreis Pferd“ ist ein parlamentarischer Zusammenschluss von verschiedenen Abgeordneten. Er wurde am 20. November 2018 im Büro des FDP-Politikers und Mitglieds Pascal Kober gegründet. Weitere Mitglieder sind unter anderem Ursula von der Leyen (CDU), Andrea Nahles (SPD), Alois Gerig (CDU) und Dieter Stier (CDU). Abgeordnete der AfD sind bisher nicht Mitglied des Parlamentskreis Pferd.

Andrea Nahles besitzt ein eigenes Pferd, einen Friesenwallach namens „Siebke“.

Andrea Nahles wurde von Pascal Kober gefragt, ob sie den Parlamentskreis unterstützen würde. Sie sagte ja dazu und wurde Teil des Parlamentskreis Pferd.

Ziel des „Parlamentskreis Pferd“ ist es, die Belange und Anliegen rund um Pferde zu diskutieren und politisch besser zu behandeln. Themen sind hierbei unter anderem:

  • Erhalt der Rassen / Erhalt seltener Rassen / Erhalt aussterbender Pferderassen
  • Gestüte und Denkmalschutz / Erhalt
  • Interessen der Reiter
  • Kutschen im Straßenverkehr
  • Pferde und Landwirtschaft
  • Pferdeberufe
  • Pferdesport
  • Pferdesteuer
  • Reitwege
  • Tierschutz
  • Zucht

Die Mitglieder rechtfertigten ihre Gründung des Parlamentskreis Pferd damit, dass es in Deutschland rund 1,6 Millionen Reiter gibt, 300.000 Menschen in Deutschland ihr Geld mit Pferden verdienen und das Pferd über 5.000 Jahre die Fortbewegung prägte. Außerdem soll mit dem Parlamentskreis Pferd die Brücke zwischen Stadt- und Landbevölkerung geschlagen werden.

Die „Deutsche Reiterliche Vereinigung“ bewertete die Gründung des „Parlmentskreis Pferd“ als positiv und zeigte sich erfreut.

Kritiker verspotteten Andrea Nahles für die Gründung des „Parlamentskreis Pferd“.

Ein SPD-Politiker soll angemerkt haben, dass es in Bayern mehr Pferde als SPD-Wähler geben soll. (Die SPD erhielt zur bayrischen Landstagswahl 680.180 Erststimmen und 628.898 Zweistimmen.)

Weiteres zu Parlamentskreisen

Im Bundestag können Abgeordnete zu vielen verschiedenen Themen „Parlamentskreise“ gründen. Aktuell gibt es unter anderem Parlamentskreise zu folgenden Themen:

  • „Automobiles Kulturgut“ für Liebhaber von Oldtimern (dieser Parlamentskreis soll rund 50 Mitglieder haben)
  • gegen Bahnlärm
  • Elektromobilität
  • Energieeffizienz
  • Erhalt der Alleen
  • Fahrrädern
  • gegen Fluglärm
  • Fußball-Klubs
  • Tierschutz
Opferrolle: Was bedeutet „rumopfern“? Bedeutung, Definition


„Rumopfern“ bedeutet, dass jemand sich selbst als Opfer inszeniert und ausgibt, um Aufmerksamkeit, Empathie, Sympathie und Wiedergutmachung zubekommen. Die Schuld für das empfundene Leid wird dabei anderen gegeben. „Rumopfern“ wird teils als Identitätsstiftende Maßnahme verwendet.

Opferrolle: Was bedeutet „rumopfern“? Bedeutung, Definition, Erklärung

Eine anderer Ausdruck für „rumopfern“ ist „Die Opferrolle beziehen“ oder „In die Opferrolle gehen“. „Rumopfern“ ist eine Verbisierung aus dem Phänomen der Opferrolle. Es sorgt dafür, dass der Gang in die Opferrolle durch das Verb aktiver klingt und weniger nach passivem Erleiden.

Gründe für „Rumopfern“ können empfundene Benachteiligungen sein wie:

  • Ungleichbehandlung
  • Ungerechtigkeit
  • Unterdrückung
  • Unhöflichkeit
  • Benachteiligung
  • Diskriminierung
  • Bevormundung
  • Übergangen werden

Die Person, die „rumopfert“ kann behaupten, dass die empfundenen Benachteiligungen strukturell oder Teil einer Kultur sein können.

Beispiele mit „rumopfern“:

  • „Jetzt opfern die wieder rum. Die sollen einfach Fehler eingestehen.“
  • „Nicht rumopfern!“
  • „Du versinkt wieder im Selbstmitleid und opferst nur rum.“
  • „Geh jetzt nicht in die Opferrolle. Schätze was du hast!“

Rumopfern tritt oft mit „Mimimi“ auf.

Die Ausdrücke „rumopfern“ bzw. „herumopfern“ sind Verbisierungen dafür, dass jemand in die Opferrolle geht bzw. die Opferrolle bezieht. „Rumopfern“ entsteht durch die Verbkonstruktion mit „rum“ bzw. „herum“.

Die Opferrolle wird in allen Bereichen des Lebens bezogen. So unter anderem in der Politik, den Medien, der Wirtschaft, der Gesellschaft und Familien.

Psychologie hinter Rumopfern und der Opferrolle

Personen, die „rumopfern“ wollen mit diesem Verhalten Aufmerksamkeit, Empathie, Sympathie oder Wiedergutmachung. Dahinter versteckt sich der Glaube, dass viele mit Schwächeren oder Unterlegenen Sympathie haben und diese unterstützen.

Die Opferrolle zu beziehen, sorgt dafür, dass jemand sein eigenes Verhalten nicht überdenken muss. Es ist einfach und bequem in die Opferrolle zu gehen und anderen die Schuld an empfundenen Leid zugeben. Damit wird die Verantwortung für das eigene Verhalten vermeintlich reduziert.

Wer in die Opferrolle geht, dem kann geringes Selbstbewusstsein zugesprochen werden.

Wer in der Opferrolle ist, projiziert seine eigenen negativen Emotionen auf andere. Das nimmt Verantwortung und sorgt nicht für eine Lösung der Situation.

Kritiker werfen Personen, die „rumopfern“ vor, dass diese unfähig sind Unangenehmes auszuhalten oder Fehler einzugestehen. Gerade bei letzterem wird „rumopfern“ als Strategie gebraucht, um Anschuldigungen abzuwehren oder Antworten zu vermeiden.

Opfer und Täter – Beide brauchen einander

„Rumopfern“ und die Opferrolle funktionieren nur, weil es die Dichotomie aus Opfer und Täter gibt.

Der Gang in die Opferrolle funktioniert nur solange, wie andere in eine vermeintliche Täter-Rolle gelangen, in der sie sich als Verursacher für die negativen Empfindungen des Opfers rechtfertigen müssen. Schlüpfen andere nicht die rechtfertigende Position so funktioniert die Opferrolle nicht.

Menschen erlernen die Opferrolle, wenn sie den Eindruck haben, dass es leichter ist sich zu beschweren, anstatt sich gegen etwas oder jemanden aufzulehnen. Menschen in der Opferrolle nehmen Vorgesetzte, Eltern oder Politiker als übermächtig wahr und benutzen sie als Projektionsfläche für ihre eigene Ohnmächtigkeit oder negativen Emotionen.

Was ist der Black Friday? Woher kommt der Name? Namensherkunft, Bedeutung, Definition


Der „Black Friday“ ist in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) der Beginn des Weihnachtsgeschäfts. In Europa ist der „Black Friday“ mittlerweile ein wichtiger Tag, um Vorweihnachtseinkäufe zu erledigen.

Der Black Friday findet in den USA stets am Freitag nach Thanksgiving statt. Thanksgiving findet immer am vierten Donnerstag im November statt, so dass der „Black Friday“ sich direkt anschließt. US-Amerikaner nutzen beide Tage stets für ein verlängertes Wochenende und um mit Weihnachtseinkäufen zu beginnen. Diese Tradition gibt es in den USA seit Jahrzehnten.

Der „Black Friday“ ist kein offizieller Feiertag, sondern wird von vielen Angestellten als Brückentag genutzt. „Thanksgiving“ ist in den USA ein staatlicher Feiertag.

Der „Black Friday“ gilt in den USA als Faktor, wie das Weihnachtsgeschäft verlaufen wird.

Am „Black Friday“ locken Verkäufer und Händler – online wie offline – viele Kunden mit Angeboten, Deals, Rabatten und Sonderrabatten. Dies führt dazu, dass sich schon vor Ladenöffnung große Schlangen und/oder Menschenansammlungen vor Geschäften bilden. Hierbei kommt es teils zu tumultartigen Szenen und Menschenmassen, die sich in Geschäfte stürzen. Außerdem ist bekannt, dass Käufer sich teils um Schnäppchen „prügeln“ oder es in Kämpfe ausartet.

„Black Friday“ heißt auf deutsch: „Schwarzer Freitag“.

Woher hat der Black Friday seinen Namen? Namensherkunft

„Black Friday“ heißt auf deutsch „Schwarzer Freitag“. Als „Schwarzer Freitag“ ist in Deutschland jener Freitag im Oktober 1929 bekannt als die Börse zusammenbrach und es einen weltweiten Börsencrash gab, was eine Weltwirtschaftskrise auslöste. Auf diesen Tag nimmt der Ausdruck „Black Friday“ KEINEN Bezug!

Im englischen Sprachraum wird auch nicht von „Black Friday“ gesprochen, wenn der Tag des Börsencrashs gemeint ist, sonderm vom „Black Thursday“. Auf deutsch: „Schwarzer Donnerstag“. Die Zeitverschiebung sorgte für diesen Umstand. Während – die Börse zusammenbrach – war in Europa schon Freitag, in den USA war noch Donnerstag.

Woher kommt die Bezeichnung „Black Friday“ denn dann? Wortherkunft

Eine Vermutung ist, dass die Bezeichnung „Black Friday“ aus der Beobachtung entstand, dass viele Menschen dunkel gekleidet waren und von weitem wie eine schwarze Masse aussahen. Auch erinnern die Menschenansammlungen an den Börsencrash im Oktober 1929 als ebenfalls viele Menschen auf den Straßen waren und ihre Ersparnisse von der Bank holen wollten.

Der Ausdruck „Black Friday“ ist vermutlich in den 1950er Jahren entstanden. Die Polizei in Philadelphia bezeichnete als „Black Friday“ das Chaos, dass am Freitag nach Thanksgiving in der Stadt herrschte. Da viele Menschen frei hatten, nutzen sie den Tag und gingen in die Stadt. Wenn viele Menschen gleichzeitig in eine Stadt kommen, so entstehen Staus, es entsteht Gedränge und es entsteht Chaos.

Am Black Friday machen viele Unternehmen große Umsätze und schreiben damit schwarze Zahlen. Der Name „Black Friday“ könnte sich aus dem Umstand ableiten, dass die Unternehmen sehr erfreut über die Umsätze waren, so dass sie vom „Black Friday“ sprachen. („Schwarze Zahlen“ zu schreiben, bedeutet, dass die Unternehmen Gewinne einfahren. Das Gegenteil – Verluste – wird rote Zahlen genannt.)

Eine andere unbestätigte Theorie ist, dass US-amerikanische Sklaven- und Plantagen-Besitzer am Tag nach Thanksgiving schwarze Sklaven günstiger kaufen konnten.

Am wahrscheinlichsten ist die Theorie, dass die Polizei von Philadelphia für den Ausdruck „Black Friday“ sorgte.

Wie kam der „Black Friday“ nach Deutschland?

Der „Black Friday“ kam 2006 durch die Firma Apple nach Deutschland. Apple bot damals am Black Friday seine Produkte mit Rabatten an und hatte großen Erfolg mit dieser Aktion. Dies sorgte dafür, dass andere Händler im drauffolgenden Jahr ebenfalls einen Black Friday veranstalteten.

Im Jahr 2016 gaben die Deutschen am Black Friday Wochenende das erste Mal über 1 Milliarde Euro aus.

Deutsche Händler und Unternehmen veranstalten eigene Black-Friday-Aktionen. Diese werden unter anderem „Black Week“, „Black Friday Weekend“, „Black Friday Sale“ oder „Black Shopping“ genannt.

Black Friday und „Cyber Monday“

Der „Cyber Monday“ ist der erste Montag nach dem Black Friday. Online-Händler nutzen die Tage zwischen Black Friday und Cyber Monday, um Produkte mit starken Rabatten anzubieten.

„Cyber Monday“ wurde von Online-Einzelhändlern im Jahr 2005 erfunden.

Eine weitere Variante vom Cyber Monday ist die „Cyber Week“.

Weitere Bedeutung von Black Friday

Der letzte Freitag vor Weihnachten wird in englisch-sprachigen Ländern auch „Black Friday“ genannt. Der Ausdruck nimmt Bezug auf Weihnachtsfeiern in Großbritannien und steht dafür, dass Polizei und Notaufnahmen an diesem Tag viel zu tun haben.

Freitag der 13. wird in einigen Regionen auch „Black Friday“ genannt.

„Black Friday“ ist eine weitere englische Bezeichnung für Karfreitag.

Was ist der globale Flüchtlingspakt? Bedeutung, Definition, Inhalt


Der „globalen Pakt für Flüchtlinge“ ist nach dem UN-Migrationspakt ein weiteres UN-Abkommen, dass den internationalen Umgang mit Flüchtlingen regeln soll. Ziel des Paktes ist die Unterstützung und Entlastung von Ländern, die die Flüchtlinge aufnehmen und vorsorgen.

Am 13. November 2018 wurde im dritten Ausschuss der UN-Generalversammlung über den „globalen Pakt für Flüchtlinge“ diskutiert. Länder in denen viele Flüchtlinge aufgenommen wurden, sprachen sich für den Pakt aus. Diese Länder waren unter anderem: Pakistan, Algerien, Venezuela und die Demokratische Republik Kongo.

Mitte Dezember soll der Pakt offiziell von der UN-Generalversammlung unterzeichnet werden.

Der „globale Pakt für Flüchtlinge“ ist rechtlich nicht bindend. Er stellt eine Absichts- und Selbstverpflichtungserklärung der unterzeichnenden Staaten dar.

Den offiziellen Text „Globaler Pakt für Flüchtlinge“ findest du hier und hier. (Beide Links führen zu PDFs über den globalen Pakt für Flüchtlinge auf un.org.)

Der englische Titel des Paktes ist „Global Compact on Refugees“.

Wer stimmte für den „globalen Pakt für Flüchtlinge“?

Dem Entwurf des „globalen Pakt für Flüchtlinge“ stimmten 176 UN-Mitgliedsstaaten zu. Deutschland und alle EU-Staaten stimmten dem Pakt zu. 13 Staaten nahmen nicht an der Abstimmung teil. 3 Länder enthielten sich.

Die USA stimmten gegen den Pakt, da dieser – laut US-Botschafterin – gegen die Interessen ihres Landes verstoße.

Inhalt des globalen Pakt für Flüchtlinge

Vom „globalen Pakt für Flüchtlinge“ sind folgende Personen betroffen:

  • offizielle anerkannte Flüchtlinge
  • Personen, die nach internationalem oder nationale Recht einen Schutzanspruch haben
  • politisch Verfolgte
  • Kriegsflüchtlinge

Länder, die an Kriegsgebiete grenzen und viele Flüchtlinge aufnehmen, sollen durch den Pakt unterstützt werden. Als Begründung dafür wird genannt, dass die Lasten, die durch internationale Flüchtlingsbewegungen entstehen, international nicht gerecht verteilt sind. Der Pakt soll hier für Ausgleich sorgen, in dem er Lasten und Verantwortung verteilt.

Kernziele des globalen Pakt für Flüchtlinge sind:

  • Den Druck auf Aufnahme-Länder reduzieren
  • Die Eigenständigkeit von Flüchtlingen stärken
  • Drittstaaten-Lösungen fördern
  • Bedindungen in Herkunftsländern schaffen, so dass eine Rückkehr in Würde und Sicherheit möglich ist.

Du findest den Text auf Un.org hier.

Wie soll der „globale Pakt für Flüchtlinge“ helfen?

Die internationale Unterstützung soll durch finanzielle und personelle Hilfe stattfinden, sowie durch Unterstützung mit Ressourcen. Insbesondere soll die Bildung, Gesundheitsversorgung, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen unterstützt werden.

Mit – unter anderem – deutschen Finanzmitteln soll Aufnahmeländer von Flüchtlingen geholfen werden, so dass Fluchtursachen gemindert und Krisen vorgebeugt werden.

Weitere Maßnahmen sind:

  • Registrierung und Dokumentation von Flüchtlingen in einem Personenstandsregister.
  • Sicherheitsüberprüfung von Flüchtlingen, die aufgenommen werden sollen
  • Gesundheitsüberprüfung von Flüchtlingen, die aufgenommen werden sollen
  • Humanitäre Hilfe
  • Entwicklungszusammenarbeit

Globaler Flüchtlingspakt: Neuansiedlung / Resettlement

Eine weitere Regelung betrifft die Neuansiedlungsmöglichkeiten für Flüchtlinge („Resettlement“ genannt). Hierbei sollen aufnahmewillige Länder helfen, dass Flüchtlinge in ihr Land umgesiedelt werden. Das Flüchtlingshilfswerk entscheidet vor Ort, welche Flüchtlinge einen Schutzstatus erhalten und vermittelt diese auf legalem Weg in Länder, die sie aufnehmen wollen.

In Deutschland wurden in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt 10.200 Resettlement-Flüchtlinge aufgenommen.

Was bedeutet Kanake? Kanacke, Bedeutung, Wortherkunft, Definition, Übersetzung


Der Ausdruck „Kanake“ hat eine lange und wechselhafte Geschichte. Erst war er eine positive Bezeichnung für Seefahrer, dann wurde er in den 1960er Jahren zu einem Schimpfwort, welches ab den 1990er Jahren zu einer Selbstbezeichnung wurde (und trotzdem ein Schimpfwort blieb). In diesem Beitrag erfährst du mehr über das Wort „Kanake“ und seine Geschichte.

Woher kommt „Kanake“? Wortherkunft, Bedeutung

Das Wort „Kanake“ stammt vom hawaiianischen-polynesischen Ausdruck „kanak“ bzw. „kanaka“ ab, was auf deutsch „Mensch“ heißt.

Seeleute aus Ozeanien und Polynesien, die deutsche Seefahrer in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begleiteten, wurden „Kannakermann“ oder „Kannaker“ genannt. Der Ausdruck war positiv besetzt, da die Seeleute aus Ozeanien und Polynesien als zuverlässig, treu und arbeitswillig galten, sowie wegen ihrem Wissen über die Seefahrt sehr beliebt waren.

Das Volk der Kanak lebt noch heute in Neukaledonien.

Die Bedeutung von „Kanake“ änderte sich ab den 1960er Jahren.

Wie „Kanake“ zum Schimpfwort wurde

Als Gastarbeiter aus Südeuropa (Spanien, Italien, Portugal, Griechenland), dem Nahen Osten, der Türkei und dem Orient nach Deutschland in den 1960er Jahren kamen, änderte sich die Bedeutung des Begriffes „Kanake“. „Kanake“ wurde abwertend negativ gebraucht, um Menschen mit südländischen Aussehen damit zu bezeichnen.

In und seit den 1990er Jahren wurden als „Kanaken“ auch Menschen aus dem arabischen Raum und Südosteuropa bezeichnet.

Der Begriff „Kanake“ wurde und wird dabei auf jene angewendet, die südländisch, arabisch oder orientalisch aussehen. Dies wird meistens an der Hautfarbe festgemacht. Asiaten werden nicht als „Kanaken“ bezeichnet. Auch Schwarze werden nicht als „Kanaken“ bezeichnet.

Das Wort „Kanake“ ist vergleichbar mit dem US-amerikanischen Schimpfwort „N*gger“.

Kanake als Selbstbezeichnungs: Kanak Attak, Ruhrpottkanaken, Azzlack

Ab den 1990er Jahren nahmen sich Jugendliche mit orientalischen, arabischen oder südländischen Wurzeln das Wort „Kanake“ an und fingen an sich selbst als „Kanaken“ zu bezeichnen. Sie nahmen damit den Begriff und änderten seinen Charakter. Dies führte zu unterschiedlichen Ausprägungen und Reaktionen:

Kanak Attak

„Kanak Attak“ war zunächst eine Gruppe von Personen, deren Ziel es wahr die öffentlichte Wahrnehmung und Einstellung gegenüber Menschen, welche als „Kanaken“ bezeichnet wurden, zu ändern.

Kanak Attak existierte zwischen 1998 und 2002. Es wurde jedoch nie offiziell aufgelöst.

Kanak Attak heißt ein im Jahr 2000 veröffentlichter deutsch-türkischer Film, der eine Verfilmung des Romans „Abschaum – Die wahre Geschichte des Ertan Ongun“ ist. Im Film wird die Geschichte von Menschen mit türkischen Wurzeln erzählt, die sich in Deutschland in kriminellen Milieus bewegen.

Kanak Sprak – kanakisch-Deutsch – Kanakendeutsch

Als „Kanak Sprak“ wird die Sprache von türkischstämmigen Deutschen bezeichnet, die zweisprachig in Deutschland aufgewachsen sind. Die Sprache die sie sprechen, wird unter anderem als „kanakisch“ bezeichnet.

„Kanak Sprak“ äußert sich durch eigene Grammatikregeln, wie das Artikel weggelassen werden: „Ich geh Supermarkt“ oder „Ich geh Klo“.

Mittlerweile sprechen nicht nur Kinder von Einwanderern in deutschen Großstädten „Kanak Sprak“, sondern auch Kinder deren Eltern keinen Migrationshintergrund haben.

Den Ausdruck „Kanak Sprak“ prägte Feridun Zaimoglus in seinem 1995 erschienen Buch „Kanak Sprak“.

„Kanak Sprak“ entstand durch eine Vermischung der deutschen und türkischen Sprache. In der türkischen Sprache werden Artikel nicht gebraucht. Bei der Übersetzung von türkisch zu deutsch wurden deswegen die Artikel weggelassen.

Kanakistan und Kanakster

Eine weitere Selbstbezeichnung für Menschen, die sich selbst als „Kanake“ bezeichnen, ist „Kanakster“.

Die Bezeichnung „Kanakistan“ diente und dient als Bezeichnung für die vermeintliche Herkunft von „Kanaken“.

„Kanakistan“ ist der Name eines Künstlerkollektivs. Seine Aufgabe ist – laut Selbstbeschreibung – (post-)migrantische Perspektiven und Themen politisch und poetisch in weite Teile der Welt tragen.

„Deutschland im Winter – Kanakistan“ ist ein 1997 veröffentlichter deutscher Film.

Ruhrpottkanaken

„Die Ruhrpottkanaken“ ist eine Punkband aus Mülheim an der Ruhr. Sie war von 1990 bis 2000 aktiv und gründete sich 2015 neu.

Lieder der Ruhrpottkanaken werden von „FC Schalke 04“-Fans gerne gesungen. Fans singen unter anderem „Wir sind die Ruhrpottkanaken“.

Das Wort „Kanake“ im Rap: Azzlack, Kanax, Lack

Im Rap verbreitete sich das Wort „Kanake“ als Selbstbezeichnung bis heute und wird immer noch gern genutzt.

Azzlack = Asozialer Kanake

Durch den Rapper Haftbefehl verbreitete sich der Ausdruck „Azzlack„. Er gründete das Label „Azzlackz“ und verwendet den Ausdruck Azzlack in seinen Liedern.

Kanax / Kanaks

Der Ausdruck „Kanax“ bildete sich als weitere Pluralform. Das „x“ steht für die Buchstaben „ks“. Unter anderem haben die Rapper KC Rebell und Farid ein Lied „Kanax in Paris“ genannt. Weitere Lieder von KC Rebell heißen: „Kanax in Moskau“ und „Kanax in Tokyo“. Ein Lied von Nazar heißt „Kanax“.

Anmerkung: „Kanax in Paris“ ist eine Reaktion auf „N*ggas in Paris“.

Lack

Teils wird die Endsilbe „Lack“, die für „Kanake“ steht mit anderen Worten kombiniert:

  • Arztlack
  • Azzlack

Kanaken, Kartoffeln und Almans

Während Deutschen nachgesagt wird, dass sie Ausländer als „Kanaken“ bezeichnen, wird Ausländern nachgesagt, dass sie Deutsche als „Kartoffel“, „Deutsche Kartoffel“ oder „Almans“ bezeichnen.

Die Worte – Kanaken und Kartoffeln – als Gegensatzpaar erhielten 2018 viel aufmerksam, als bekannt wurde, dass sich die deutsche Nationalfußballmannschaft in zwei Gruppen aufteile. Ein Teil der Mannschaft nannte sich „Kanaken“. Der andere nannte sich „Kartoffeln“. Damit unterteilten sich die Spieler nach Herkunft. Spieler, deren Eltern einen Migrationshintergrund haben, wurden als Kanaken bezeichnet. Spieler, deren Eltern keinen Migrationshintergrund haben, wurden als Kartoffeln bezeichnet.

Mit Begriffen wie „Kartoffeln“ und „Almans“ entstand in Deutschland im Sommer 2018 eine Diskussion über Rassismus gegen Deutsche.

Richtige Schreibweise: Kanake / Kanacke?

Das Wort „Kanake“ wird gerne als „Kanacke“ (mit „c“) falsch geschrieben.

Die richtige Schreibweise ist „Kanake“, da das hawaiianische Ursprungswort eben als „kanaka“ geschrieben wurde. Der Fehler mit dem „ck“ in Kanake entsteht dadurch, dass in der deutschen Sprache nach einem kurzen Vokal meist ein Doppelkonsonant folgt. „Kanake“ wird kurz gesprochen und nicht gedohnt.

Durch Ausdrücke wie „Azzlack“ oder „Polacke“, welche mit „ck“ geschrieben werden, entsteht leicht der Eindruck, dass „Kanake“ auch mit „ck“ geschrieben werden sollte.

Die Verwirrung um die richtige Schreibweise zeigt sich auch bei Google Trends. Dort wird „Kanacke“ häufiger gesucht als „Kanake“.

Weitere Bedeutung von Kanake

Das Volk der Kanak lebt in Neukaledonien. „Kanak“ ist – wie schon geschrieben – ein Wort mit hawaiianischen Ursprung und bedeutet „Mensch“. Während der Zeit der Kolonisation und Kolonien wurden viele nicht-europäische Menschen aus Ozeanien und Polynesien als Kannaker oder Kannakermann bezeichnet.

Im französischen existiert das Wort „canaque“ als Pendant zu Kanake.

In der griechischen Mythologie war „Kanake“ die Tochter des Aiolos und der Enarete. eine Geliebte von Poseidon.

„Die Kanaken“ heißt das 1984 von Cem Karaca veröffentlichte Studioalbum. Mehrere türkische Musiker beteiligten sich an der Platte.

„Kanaker“ ist ein Teil der armenischen Hauptstadt Jerewan.

Was ist das Grundeinkommensjahr? Bedeutung und Definition


Die Idee des „Grundeinkommensjahr“ stellte der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am 7. November 2018 vor. Er bezeichnete das „Grundeinkommensjahr“ als „Grundeinkommen light“. Ein generelles Grundeinkommen lehnte Klingbeil ab.

Das Grundeinkommensjahr sollen sich Arbeitnehmer nach folgenden Regeln erarbeiten:

  • Mit jedem Arbeitsjahr erhält der Arbeitnehmer Anspruch auf einen Monat bezahlte Auszeit.
  • Ein Arbeitnehmer kann frühstens nach 6 Jahren das erste mal in 6 Monate  Grundeinkommensjahr gehen.
  • Das Grundeinkommensjahr wird auf maximal 12 Monate gedeckelt.
  • Nur Arbeitnehmer die wöchentlich mehr als 20 Stunden arbeiten, erhalten den vollen Anspruch auf das Grundeinkommensjahr. Wer weniger als 20 Stunden pro Woche arbeitet, bekommt dies anteilig angerechnet.

In seiner Konsequenz bedeutet dies:

  • Ein Arbeitnehmer, der 6 Jahre gearbeitet hat, erhält 6 Monate bezahlte Auszeit.
  • Ein Arbeitnehmer, der 12 Jahre gearbeitet hat, erhält 1 Jahr (12 Monate) bezahlte Auszeit.
  • Ein Arbeitnehmer, der 13 Jahre am Stück gearbeitet hat, erhält 1 Jahr (12 Monate) bezahlte Auszeit.
  • Ein Arbeitnehmer, der 5 Jahre gearbeitet hat, erhält 0 Monate bezahlte Auszeit.

Grundeinkommen im Grundeinkommensjahr: Details, Kosten und Folgen

Arbeitnehmer, die ein Grundeinkommensjahr komplett oder nur in Teilen nehmen, erhalten je Monat erarbeiteter Auszeit 1000 Euro Netto vom Staat. Diese Summe wird an den aktuellen Mindestlohn angepasst.

Die Krankenversicherung bezahlt der Staat ebenfalls. Steuern sollen keine anfallen.

In der Zeit, in der sich ein Arbeitnehmer im Grundeinkommensjahr befindet, erwirbt er keine Ansprüche aus der Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung.

Es gibt keine Regeln wie das Grundeinkommensjahr verbracht werden kann oder soll. Dies ist dem Arbeitnehmer selbst überlassen.

Die SPD geht davon aus, dass 2 Prozent der anspruchsberechtigen Erwerbstätigen das Grundeinkommensjahr jährlich in Anspruch nehmen würden. Bei 35 Millionen Erwerbstätigen wären dies 700.000 Menschen pro Jahr. Die jährlichen Kosten für das reine Grundeinkommen und die bezahlte Krankenkasse sollen sich – laut SPD-Rechnung – auf 9,6 Milliarden Euro belaufen. Verwaltungskosten sind in der Summe noch nicht enthalten.

Vorteile des Grundeinkommensjahres

Vorteile für ein Grundeinkommensjahr sollen folgende sein:

  • Arbeitnehmer hätten damit Zeit für Dinge, die sie während oder durch die Arbeit nicht mehr geschafft haben.
  • Arbeitnehmer können in der Zeit des Grundeinkommensjahres den Kopf freibekommen
  • Stressabbau / Burnout-Vorsorge
  • Neuorientierung
  • Freizeit
  • Weiterbildung / Reisen

Kritik am Grundeinkommensjahr

Die Idee des Grundeinkommensjahres wurde kritisiert, da sie einen Verwaltungsapparat benötigt, der zusätzlich zu den Kosten des Grundeinkommensjahres anfallen würde.

Auch wurde kritisiert, dass manche Arbeitslose – vermutlich in ALG I – die Summe von 1.000 Euro oder mehr aktuell einfach so erhalten. (Wie viele dies genau sind, ist unbekannt.)

Grundeinkommensjahr oder Sabbatical?

Das Grundeinkommensjahr erinnert stark an das „Sabbatjahr“, auch Sabbatical genannt.

US-amerikanische Universitätsprofessoren prägten den Begriff „Sabbatical“ als Bezeichnung für Forschungssemester oder Semester, in denen sie freigestellt waren. An Hochschulen in Deutschland und Europa sind Sabbaticals ebenfalls möglich.

Was bedeutet Wendehals / Wendehälse? Bedeutung, Definition, Wortherkunft


„Wendehals“ ist eine Bezeichnung für Menschen, die Haltung, Gesinnung, politische Überzeugung und Zugehörigkeit zu einer Partei oder Organisation anhand der politischen oder gesellschaftlichen Lage ausrichten. Der „Wendehals“ beendet die Zugehörigkeit zu einer Partei oder Organisation abrupt, wenn die Lage sich ändert. Er tritt einer anderen Partei oder Organisation bei, wenn er sich Vorteile durch einen Wechsel erhofft.

Wendehals ist der Name eines Vogels aus der Familie der Sprechte. Sie werden „Wendehals“ genannt, da sie ihren Kopf außergewöhnlich drehen können.

Der Vogel „Wendehals“ wurde zum Vogel des Jahres 1998.

Wendehals: DDR – Wie der Ausdruck entstand (Wortherkunft)

Während der Wende und der Demonstrationen 1989 in der DDR wurde der Begriff „Wendehals“ als Bezeichnung für Personen verwendet, die einst dem Staat der DDR und dem Sozialismus treu ergeben waren und ihm dienten, dann aber in den Tagen der Wende auf die Seite der Demonstranten wechselten und auf einmal gegen die DDR und ihre Organe demonstrierten.

Die Reaktionen der Demonstranten waren, dass sie diese Personen als „Wendehälse“ bezeichneten und nicht in ihrer Demonstration dabei haben wollten.

DDR: Wer wurde als „Wendehals“ während der Wende bezeichnet?

Als „Wendehälse“ wurden führende Personen und Kader der SED und der FDJ wiederholt bezeichnet, sowie führende Personen und Manager der Volkseigenen Betriebe (VEB). Diese Personen traten teils vorher in der Öffentlichkeit auf und vertraten den Sozialismus. Mit den aufkommenden Demonstrationen wollten sie auf einmal gegen die Führung der SED, FDJ und VEB wenden, welche sie Jahre zuvor unterstützt hatten.

Menschen, die quasi „über Nacht“ ihre Position, Haltung oder Gesinnung aufgeben und sich einer Gruppe mit entgegengesetzen Ansichten, Ideen und Positionen anschließen, werden auch Oppurtunisten und „Fähnchen im Wind“ genannt. (Das Fähnchen im Wind richtet seine Fahne nach dem aktuellen (politischen) Wind aus.) Eine weitere Bezeichnung ist „Mitläufer“.

Wendehals: Bedeutung in der heutigen Politik

„Wendehals“ ist bis heute Teil des Sprachgebrauchs. Noch immer werden als „Wendehals“ Oppurtunisten bezeichnet, die leichtfertig die Seiten wechseln. Jedoch hat der Ausdruck in den letzten Jahren eine weitere Bedeutung bekommen. „Wendehals“ steht nun auch für Verräter, also für Personen, die einer Partei oder einer Gruppe den Rücken kehren und sich den politischen Gegnern der Partei oder Gruppen, mit komplett anderen Ansichten als die bisherige, anschließen.

Wendehals-Politiker und Wendehals-Politik

Auch wird der Ausdruck „Wendehals“ als Bezeichnung für Politiker gebraucht, die ihre politische Haltung und ihre Politik ändern. Damit betreiben diese Wendehals-Politiker heute Politik die nicht an ihre Politik der vergangenen Jahre anschließt, sondern dieser entgegen steht. Diesen Politikern wird nachgesagt, dass sie nur am eigenen Machterhalt interessiert sind und keine Ideale haben. Sie knicken aus Selbsterhaltungswünschen ein.

Der Politiker Horst Seehofer hat sogar einen eigenen Spott-Namen bekommen. Manche nennen ihn „Drehhofer„.

Anmerkung der Redaktion: In einer positiven Interpretation muss man sagen, dass Wendehals-Politiker ihre Politik nach den Wünschen der Mehrheit der Bevölkerung ausrichten. Diese Wünsche können sich über die Jahre eben ändern und die Wendehals-Politiker ändern sich mit.

Bedeutung vom Wort Wendehals

Der Ausdruck „Wendehals“ spielt auf den Vogel Wendehals an.

„Wendehals“ besteht aus den Worten „wenden“ und „Hals“. Das Verb „wenden“ wird verwendet, wenn gesagt wird, dass jemand die Richtung wechselt, dreht oder umgekehrt. Beispiel: „Er wendete das Auto.“

Weitere Bedeutung von Wendehals

„Gottlieb Wendehals“ ist ein Künstlername des Sängers Werner Böhm. Dieser wurde 1980/81 für sein Lied „Polonäse Blankenese“ bekannt.

„Ein Wendehals“ ist ein 1994 veröffentlichter Film von Kazimierz Kutz.

Wendehals war der Nachname des Malers August Alexander Wendehals. Er lebte von 1934 bis 2003.


Anmerkung der Redaktion: Wir sprechen im Beitrag vom Wendehals im „er“. Der Grund dafür ist, dass es „Der Wendehals“ heißt.

Was bedeutet „Medizyniker“? Bedeutung, Definition


„Medizyniker“ ist ein Kofferwort aus „Mediziner“ und „Zyniker“.

Der Ausdruck „Medizyniker“ unterstellt Ärzten zynisch bzw. Zyniker zu sein. Damit ist gemeint, dass Ärzte teils gefühllos, spöttisch, boshaft und verletzend in ihrem Verhalten und ihren Empfehlungen sein sollen. Außerdem ist mit dem „Medizyniker“ gemeint, dass Ärzte mehr an der Gewinnmaximierung als an der Heilung von Patienten interessiert sein sollen.

Diesen zynischen Ärtzen wird nachgesagt, dass sie ihren Idealismus verloren und sich den Regeln des Systems ergeben haben. Gerade damit ist gemeint, dass zu viel Bürokratie, Rationalisierung und Privatisierung des Gesundheitssystem dazu führen, dass Ärzte ihren Beruf, der eigentlich der Heilung von Menschen gewidmet ist, nicht in voller Gänze ausführen, sondern sich Maximen wie Effizienzsteigerung und Gewinnmaximierung unterwerfen (müssen).

Mit „Medizyniker“ ist auch gemeint, dass selbstständige Ärzte versuchen ihre Umsätze durch unnötige Untersuchungen, teure Apparate oder überflüssige Operationen zu steigern. Hierbei wird den Ärzten unterstellt, dass sie die Behandlung auf ihre Abrechenbarkeit bei Patienten oder der Krankenkasse optimieren.

Auch wird mit „Medizyniker“ Ärzten unterstellt, dass sie nicht mehr an der Heilung der Patienten interessiert sind, sondern daran ihren Gewinn zu steigern. Belege dafür sollen Verbindungen und die enge Zusammenarbeit mit der Pharma-Industrie, sowie das gezielte Verschreiben deren Produkte sein.

Der Ausdruck „Medizyniker“ wird teils auch verwendet, wenn Ärzten Reduktionismus vorgeworfen wird. Damit ist gemeint, dass sie anstatt Menschen zu behandeln, nur noch deren Organe sehen und behandeln. Das heißt andere Faktoren werden außer Acht gelassen, sondern es nur das Organ behandelt oder die Krankheit durch Operation oder anderes „entfernt“.

Die lateinische Wortform des Medizynikers ist „Medizynicus“.

Weitere Bedeutung von Medizyniker

„SaniTäter, MediZyniker und andere Krankmacher“ ist eine Cartoon-Reihe von Wilfried Läpke. In seinen Cartoons befasst er sich mit Ärtzen, Patienten und der Medizin im Allgemeinen sowie Speziellen.

Was bedeutet „Ponyzei“? Bedeutung und Wortherkunft erklärt


Der Ausdruck „Ponyzei“ setzt sich aus den Worten „Pony“ und „Polizei“ zusammen. Er hat mehrere Bedeutung:

Herbert Kickl und die Polizeipferde

„Ponyzei“ wird in Österreich als ein scherzhafter und abwertender Ausdruck für das Vorhaben des österreichischen Innenministers Herbert Kickl (FPÖ) verwendet, die Polizei um eine Pferdestaffel zu erweitern.

Das Innenministerium legte mehrere Bedingungen fest, welche Pferde für die geplante Reiterstaffel zugelassen werden dürfen. Gesucht wurden ab Juni 2018 12 Pferde. Die Kriterien waren unter anderem:

  • Die Pferde sollen kastrierte Warmblüter sein und ein gewisses Stockmaß haben.
  • Die Pferde müssen zwischen sechs und zehn Jahren alt sein.
  • Ihre Fellfarbe muss braun oder schweiz sein.
  • Das Temperament der Tiere muss passen. Die Tiere sollen ausgeglichen und lernbereit sein, sowie einen Transport und die Besuche beim Schmied anstandslos mitmachen.
  • Die Pferde brauchen einen Pferdepass.

Der Ausdruck „Ponyzei“ als Kritik ist in diesem Fall herabsetzend, da somit der Pferdepolizei unterstellt wird, dass sie keinen richtigen Nutzen hat, ihr die Größe fehlt und sie etwa nur existiert, weil Herbert Kickl dies wollte. Auch wird die Pferdereiterstaffel als nicht mehr zeitgemäß betrachtet.

Kritiker dieses Vorhabens warfen Kickl dabei vor, dass die Pferdepolizei unnötig, nutzlos und viel zu teuer sei. Für Einrichtung der Pferdepolizei sind zunächst 380.000 Euro vorgesehen. Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 110.000 Euro. Die EU fördert das Projekt mit einmalig 180.000 Euro.

Die Opposition kritisierte dieses Vorhaben und riet dem Innenminister das Geld doch lieber in die Polizei und deren Ausrüstung zu investieren.

Die ungarische Regierung schenkte der berittenen Polizei zwei Pferde im Juli 2018.

Weiteres zur Pferdestaffel / Ponyzei

Warum Ponys? Ponys sind kleiner als Pferde. Weniger Respekt einflößend und doch eher niedlich.

In den österreichischen Medien wurde aus verschiedenen Perspektiven über das Vorhaben der Reiterstaffel berichtet, so unter anderem über Namensvorschläge.

Der Einsatz von Pferden bei Polizeieinsätzen ist umstritten.

Weitere Bedeutung von Ponyzei

„Die Haferhorde – Eins, zwei, Ponyzei“ ist eine Hörbuch-Reihe von Suza Kolb und Bürger Lars Dietrich.

Die Adresse www.ponyzei.de ist registiert. Dort befindet sich eine unfertige Webseite einer Designmetzgerei.

Die Adresse www.ponyzei.at ist nicht registriert.

Eine andere Schreibweise von Ponyzei ist „Ponizei“ (mit „i“).

Was bedeutet Sonnenkanzler/in? Bedeutung erklärt


„Sonnenkanzler“ ist eine Bezeichnung für den deutschen oder österreichischen Bundeskanzler. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurde auch als „Sonnenkanzlerin“ bezeichnet.

Mit dem Ausdruck „Sonnenkanzler“ bzw. „Sonnenkanzlerin“ wird ein Vergleich zum Sonnenkönig Ludwig XIV. von Frankreich gezogen, der ein absolutistischer König war und berühmt ist für den Satz „L’État c’est moi“ (deutsch: „Der Staat bin ich“). Der Absolutismus war eine Herrschaftsform in der ein Monarch fast ganz allein, ohne Opposition und ohne Beteiligung von Institutionen oder einem Parlament, regieren konnte. Der absolutistische Herrscher setzte seinen Willen zu großen Teilen durch, ohne dass andere an der Entscheidung Anteil hatten oder reinredeten.

Mit Sonnenkanzler ist nun gemeint, dass ein Bundeskanzler sehr dominant und durchsetzungsfähig ist, sowie dass er seine Macht stets ausbaut. Dafür wird der Staatsapparat umgebaut und Gesetze werden angepasst, damit sie dem Sonnenkanzler und seiner Partei nutzen. Für die Sonnenkanzlerin gilt gleiches.

Der Sonnenkanzler bzw. die Sonnenkanzlerin schafft es auf dem Höhepunkt ihrer Macht große Teile des Volkes hinter sich zubringen und in einer großen unterstützenden Bewegung zu einen. Selbst die Opposition wird dazugebracht, die Politik des Sonnenskanzlers bzw. der Sonnenkanzlerin zu unterstützen, so dass der Eindruck einer großen Einheit entsteht. (Obwohl die Opposition eigentlich die Aufgabe hat, die Regierung zu kritisieren.) Ein Sonnenkanzler betreibt eine alternativlose Politik, die nur einen Weg und eine Richtung kennt. Er bzw. sie lässt sich davon nicht abbringen und nutzt die Möglichkeiten der nationalen oder internationalen Politik, um die eigene Politik voranzutreiben.

Konkurrenten des Sonnenkanzlers bzw. der Sonnenkanzlerin werden entfernt, Kritik prallt ab und das Parlament wird teils missachtet, um die eigene Politik voranzubringen. Auch kann ein Sonnenkanzler bzw. eine Sonnenkanzlerin bewusst Gesetze oder Rechte verletzen, um ihre Politik voranzutreiben.

Ein Sonnenkanzler bzw. eine Sonnenkanzlerin erhält von anderen Politikern, teils auch Oppositionellen und ihren bisherigen Gegnern viele lobende Worte für ihre Politik. Journalisten und Medien werden teils zu Hofberichterstattern, die der Bevölkerung das Vorhaben des Sonnenkanzlers bzw. der Sonnenkanzlerin nur noch erklären bzw. verkaufen.

In der eigenen Partei des regierenden Sonnenkanzlers oder der regierenden Sonnenkanzlerin werden Abgeordnete auf Linie gebracht, so dass sie bei Abstimmungen dem Fraktionszwang und nicht ihrem Gewissen folgen.

Koalitionspartner können beliebig wechseln bzw. ausgetauscht werden, um die eigene Macht zu sichern. Hierbei entscheiden die Wahlergebnisse, nicht die Inhalte einer Partei, darüber welche Partei für eine Koalition in Frage kommt.

Für politische Fehler oder Fehltritte des Sonnenkanzlers oder der Sonnenkanzlerin halten andere den Kopf hin. Der Sonnenkanzler neigt dazu, Entscheidungen zwar zu treffen, aber die Verantwortung dafür nicht zu tragen, sondern auf andere abzuwälzen.

Kritiker, die den Ausdruck „Sonnenkanzler“ bzw. „Sonnenkanzlerin“ verwenden, wollen damit den Bundeskanzler bzw. die Bundeskanzlerin kritisieren. Diese Kritik beinhaltet unter anderem, dass das Staatsoberhaupt zu viel Macht hat, zu eigensinnig regiert, Gesetze missachtet und gezielt seine eigene Agenda verfolgt.

Weiteres zu Sonnenkanzler und Sonnenkanzlerin: Wer wurde so genannt?

Verschiedene Bundeskanzler Österreichs und Deutschlands, sowie die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel wurden als Sonnenkanzler bzw. Sonnenkanzlerin bezeichnet.

Der verstorbene österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky wurde wiederholt Sonnenkanzler genannt. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde Sonnenkanzler genannt und der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz wurde ebenfalls Sonnenkanzler genannt. Angela Merkel wurde Sonnenkanzlerin genannt.

Was bedeutet Schweigekanzler / Teflonkanzler/-in? Bedeutung, Wortherkunft und Definition


Als „Schweigekanzler“ wurde der österreichische ÖVP-Politiker Wolfgang Schüssel in den 2000er Jahren bezeichnet, während er von 2000 bis 2005 die Koalition aus ÖVP und FPÖ als Bundeskanzler anführte. Den Beinamen „Schweigekanzler“ erhielt er, weil er sich stark zurückhielt Aussagen oder das Verhalten seines Koalitionspartners FPÖ zu kommentieren. Außerdem wird mit dem Beinamen „Schweigekanzler“ die Haltung Schüssels verbunden, der ruhig und schweigend seine Ziele verfolgte.

Mittlerweile wird der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auch als „Schweigekanzler“ oder sogar „Schweigekanzler II.“ bezeichnet. Den Beinamen erhielt er von Kritikern, da er auf öffentliche Nachfragen von Journalisten und anderen Politikerin knappe und wenige Antworten gibt, sowie die Äußerungen und das Verhalten seines Koalitionspartners FPÖ – nach Ansicht seiner Kritiker – zu wenig kommentiert und bewertet.

Auch werfen ihm seine Kritiker vor, dass er phrasenhaft, inhaltsleer und zu selten ausführlich antworte. Kritiker seiner Kritiker sehen eine Verletzung der Erwartungen etablierter Journalisten, da Kurz ihnen nur Antworten und Interviews nach seinen Wünschen gibt.

Wolfgang Schüssel war Österreichs erster Schweigekanzler. Ein weiterer Beiname für Schüssel war „Wende-Kanzler“.

In Deutschland wurde bisher kein Bundeskanzler als Schweigekanzler bezeichnet.

Hashtag: #AnswerLikeKurz

Unter anderem bildete sich in den Sozialen Medien der Hashtag #AnswerLikeKurz (deutsch: „Antworte wie Kurz“). Unter diesem Hashtag verbreiten Teilnehmer ihre Kommentare zu Aussagen von Sebastian Kurz, die ihnen zu kurz erscheinen. Die Themen sind hierbei äußerst vielfältig.

Eine weitere Reaktion ist der „#AnswerLikeKurz – Generator“. Bei diesem Generator wird auf eine beliebige Frage eine Antwort erstellt, wie sie Sebastian Kurz vermutlich gegeben soll. Du findest den Generator hier (Externer Link zu „#AnswerLikeKurz – Generator“ auf Kaindel.net)

Einige sagen Schweigekanzler, andere Teflonkanzler

Ein anderer Beiname für Sebastian Kurz ist „Teflon-Kanzler“. Damit ist gemeint, dass Kritik und Vorwürfe an ihm abprallen. Außerdem ist damit gemeint, dass das Verhalten des Koalitionspartners FPÖ ihm vermeintlich nichts anhaben kann.

Auch Wolfgang Schüssel und Werner Faymann wurden Telfon-Kanzler genannt.

Teflon-Kanzlerin Angela Merkel

Angela Merkel wurde in Deutschland „Teflon-Kanzlerin“ genannt. Damit war gemeint, dass sie bei Fragestunden im Bundestag oder bei Fragen von Journalisten auf Kritik und Vorwürfe souverän reagierte, so dass diese an ihr „abperlten“. Auch ist damit gemeint, dass sie auf Provokationen nicht reagiert und diese ins Leere laufen lies.

Journalisten attestierten Merkel, dass sie bei Fragestunden oft gut als pragmatische und ruhige Kanzlerin da stand.

Was ist Teflon?

Teflon ist ein Material, dass schon länger auch für Haushaltsgeräte – so unter anderem Bratpfannen – verwendet wird. Es zeichnet sich dadurch aus, dass nichts an ihm kleben oder haften bleibt.

Teflon wurde während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und in den 1950er Jahren hatte die Frau eines französischen Ingenieurs, der mit Teflon arbeitet, die Idee, dass damit Töpfe und Pfannen beschichtet werden sollten. Damit war die Idee geboren und das Patent gesichert.

Was bedeutet Orbánisierung? Bedeutung und Definition


Unter „Orbánisierung“ wird die Verbreitung und Übernahme von Schwerpunkten der Politik des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbáns durch andere europäische Länder oder der EU verstanden. Insbesondere geht es bei „Orbánisierung“ darum, dass andere europäische Länder oder die EU Ansätze und Ideen seiner Asyl-, Ausländer-, EU- und Flüchtlings-, Innen- und Sicherheits-Politik übernehmen.

Mit „Orbánisierung“ ist gemeint, dass diese Länder von einem EU-freundlichen und liberalen Kurs auf einen nationalen bis nationalistischen, sowie teils illiberalen Kurs umschwenken. Außerdem wird unter „Orbánisierung“ die Verbreitung von rechten, rechtspopulistischen bis rechtskonservativen Positionen und Ideen verstanden, sowie das andere Länder Orbans Vorstellungen der „illiberalen Demokratie“ in Teilen übernehmen. Auch kann unter „Orbánisierung“ eine Islam-kritische bis Islam-feindliche Haltung vestanden werden.

Die „Orbánisierung“ kann unter anderem an folgenden Merkmalen festgemacht werden:

  • Aktive Grenzsicherung bis Abschottung
  • Ausbreitung von Xenophobie
  • Einflußnahme auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
  • infrage stellen von Bürgerrechten
  • infrage stellen liberaler Werte
  • Kürzung der Gelder für unliebsame Nichtregierungsorganisationen (NROs)
  • Umgehen von Gerichten
  • Verrohung der Sprache
  • Zurückweisung von Flüchtlingen

Unter anderem wird der österreichischen Bundesregierung unter Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vorgeworfen, dass sie dafür sorge, dass Österreich „orbanisiert“ werde. Anzeichen dieser Orbanisierung sollen sein:

  • Einflußnahme auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
  • Flüchtlinge zurückweisen
  • Polizisten und Soldaten an Grenzen zu Nachbarländern positionieren

Medien und Kritiker über die Orbánisierung

Kritiker werfen Viktor Orbán vor, dass seine Politik Demokratie-feindlich, EU-feindlich, Europa-feindlich, Flüchtlings-feindlich, nationalistisch, rassistisch und antisemistisch sei. Außerdem wird ihm vorgeworfen, dass er mit seiner Politik Menschenrechte außer Kraft setze. Auch soll seine Politik dafür sorgen, dass Flüchtlinge, Flucht und Fluchthilfe kriminalisiert werden.

Wird in den Medien über die „Orbánisierung“ gesprochen oder geschrieben, so geschieht dies meist in Hinblick auf die Außen- und Flüchtlingspolitik Ungarns und die Gefahr, dass andere Länder oder die EU diese Politik übernehmen.

Unter anderem behandeln Beiträge die Gefahr einer möglichen „Orbánisierung“ der CSU, von Deutschland, Österreich, Polens, Rumäniens, oder ganz Europas.

Über das Wort „Orbánisierung“

„Orbánisierung“ ist ein Kofferwort aus dem Nachnamen des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbáns und der Endung „isierung“. Der Ausdruck „Orbánisierung“ erinnert an das Wort „Urbanisierung“, welches auf deutsch oft als „Verstädterung“ übersetzt wird und die Ausbreitung städtischen Lebens bezeichnet.

Was ist das NPC-Meme? Was bedeutet es? Bedeutung, Definition und Herkunft erklärt


Das NPC-Meme ist eine Variante des Wojak- / Feels Guy-Meme. Die gezeigten Figuren sind grau und haben statt einem normalen Gesicht ein ausdrucksloses und stark vereinfachtes Gesicht, dass an einen einfachen Smiley erinnert. Alle „NPCs“ haben den gleichen Gesichtsausdruck.

Das NPC-Meme ist eine Reaktion auf die aktuelle politische Kultur und Situation in der Welt. Als „NPC“ werden Menschen bezeichnet, denen unterstellt wird, dass sie nicht selbstständig denken, sondern wie automatisch die Haltung eines Anderen oder Übergeordneten übernehmen. Damit ist gemeint, dass NPCs die Meinungen anderer nachsprechen und nachplappern, ohne das Implikationen bedacht werden oder Kritik an der Meinung geübt wird.

Update 09.08.2023: Das Wort „NPC“ steht zur Wahl zum Langenscheidt Jugendwort des Jahres 2023. Mehr hier.

Update 2022: Was sind NPCs? Erklärung

In der deutschen Jugend- und Internetsprache wurden im Jahr 2022 Menschen als NPCs bezeichnet, die einfach nur (im Hintergrund) herumstehen, etwas belangloses reden (labern) und sonst keinen Beitrag leisten. Diese NPCs bevölkern quasi den Hintergrund, erzählen irgendetwas und haben sonst keinerlei Bedeutung oder Relevanz. Im schlimmsten Fall stört das laute Gerede von NPCs oder sie stehen einfach nur im Weg.

Man müsste natürlich auch anerkennen, dass ein Ort ohne NPCs ziemlich leer wäre. Weiterhin müsste man anerkennen, dass man selbst in den Leben der anderen ein NPC ist, der vielleicht gerade mit seinem Vorhaben ein Video aufzunehmen stört oder dessen Gerede, dass andere NPCs seien, andere abwertet und stört. Als letztes könnte man sehen und erkennen, dass man sich selbst zu ernst nimmt, wenn man glaubt, dass andere die NPCs wären und man selbst im Zentrum der Welt zu stehen meint. (Vielleicht ist es anders herum?)

Das NPC-Meme einfach erklärt:

Früher hätte man diese Menschen „Mitläufer“, „Schafe“ oder „(ideologisch) Verblendete“ genannt.

Was bedeutet NPC auf deutsch? Bedeutung, Definition, Erklärung

Das Wort „NPC“ heißt: Non-Player-Character. Der Ausdruck stammt aus Videospielen. (Mehr darüber erfährst du im Beitrag: „Was sind NPCs?„) Dort werden Charaktere, die der Handlung dienen, mit dem Spieler interagieren oder einfach die Welt bevölkern als NPCs bezeichnet. Sie haben keinen freien Willen. Jede ihrer Handlungen und Aussagen wurde vom Spielarchitekten vorherbestimmt, der für alles(!) unabänderliche Regeln festgelegt hat. Aus diesen Regeln können NPCs nicht ausbrechen. Sie können sie auch nicht verändern oder von ihnen abweichen. NPCs reagieren nur auf Reize und sind nicht in der Lage ihre Fähigkeiten, Meinungen oder Ansichten weiterzuentwickeln (oder zu überdenken).

Die Funktionsweise dieser NPCs wurde auf verschiedene Menschen übertragen und ist eine abwertende Bezeichnung.

Woran man einen NPC erkennt? Welche Eigenschaften sie haben:

Menschen, die folgende Eigenschaften erfüllen, können als NPCs bezeichnet werden:

  • Sie übernehmen Meinungen, Argumente und Äußerungen anderer ungefragt.
  • Sie hinterfragen Meinungen, Argumente, Fakten und Äußerungen nicht.
  • Innere wie äußere Widersprüche ignorieren sie.
  • Ihnen fehlt moralische Ambivalenz.
  • Ihre Haltung ist stark einseitig.
  • Sie bauen bewusst keine Empathie für ihre Gegner auf und wollen deren Position nicht verstehen.

Aussagen von NPCs wirken wie auswendig gelernt. Sie wiederholen ein Set an Argumenten, Informationen und Fakten. Je populistischer und einfacher die Information, um so leichter verbreiten sie diese. NPCs scheinen unfähig ihre Meinung weiterzuentwicklen oder neue Informationen in ihr Welt zu integrieren. Sie unterteilen die Welt starr in Gut und Böse. NPCs scheinen nur auf ihre „Anführer“ zu hören oder auf jene, die sie zum Anführer erkoren haben und saugen jede Anweisung oder Information dieser Person auf.

Ihre Reaktionen wirken wie automatisch und haben damit Roboterhaften Charakter.

Beispiele für NPCs

Ob NPCs eine Person, Gruppe oder Sache mögen oder ablehnen, entscheidet über ihre Reaktion. Das Motiv oder die möglichen Begünstigten sind egal.

Ihr Verhalten kann auf einfache Reiz-Reaktionsmuster heruntergebrochen werden:

  • „Eine Person oder Gruppe, die ich nicht mag, hat etwas gesagt oder getan, also kritisiere oder diffamiere ich sie.“
  • „Eine Person oder Gruppe, die ich mag, hat etwas gesagt oder getan, also lobe oder verteidige ich sie.“

Die Einstellung gegenüber der Person oder Gruppe entscheidet über die Bewertung. Nicht das Motiv, die Absicht oder wer davon profitiert.

Beispiele:

Es funktioniert für Trump-Gegner: „Trump hat etwas gesagt. Also kritisiere ich ihn.“ Als auch für Trump-Fans: „Trump hat (wieder) etwas gesagt. Also finde ich das gut.“

In der deutschen Politik funktioniert es auch.:

Für AfD-Gegner: „Die AfD hat etwas gesagt, egal was, also kritisiere ich sie.“ oder „Ich konzentriere mich nur auf das negative der AfD.“ – Für AfD-Fans: „Die AfD hat etwas gesagt. Ich finde das super.“ oder „Ich konzentriere mich nur auf das Positive der AfD und ignoriere Widersprüche und Ungereimtheiten.“

Jemand ist Merkel-Fan, dann findet er alles gut, was sie sagt / tut oder er ist Merkel-Gegner, dann findet er alles schlecht, was sie sagt oder tut.

Weitere Formeln:

  • „Eine (politische) Gruppe, den ich nicht mag, demonstriert, also nehme ich an der Gegendemonstration teil.“
  • „Ich ordne alle Aussagen einer (politischen) Gruppe oder Person, die ich nicht mag so ein, dass sie negativ erscheinen und abgelehnt werden müssen.“
  • „Eine Person, die Teil einer (politische) Gruppe ist oder Sympathien für diese Gruppe hat, die ich nicht mag, mag ich nicht und meide jeden Kontakt zu ihr – unabhängig davon welchen Charakter die Person hat.“

NPCs unterstützen eine Sache oder sind gegen eine Sache ohne viel tiefes Wissen darüber zu haben. Sie werden leicht Teil einer großen Masse.

Reaktionen auf das NPC-Meme

Die Reaktionen auf das NPC-Meme waren teils sehr heftig, da sich viele Anhänger verschiedener politischer Richtungen angesprochen fühlten. Sie interpretieren das NPC-Meme als Herabsetzung und Diffamierung ihrer Menschlichkeit. Unter anderem fühlten sich Trump-Gegner und Trump-Beführworter angesprochen. Außerdem reagierten Social Justice Warrior (SJW), Anhänger der Gender-Lehre und ihre Gegner.

Ihnen wurde mit dem NPC-Meme vorgeworfen wie „NPCs“ die gleichen Argumente und Phrasen zu verwenden, die in den Medien verbreitet sind, sowie die gleichen Haltungen zu haben, wie in ihren Milieu-Medien verbreitet werden.

Auch wird den „NPCs“ vorgeworfen, dass sie widersprechende Informationen ignorieren, so umkehren, dass sie in ihr Weltbild passen oder das Gegenüber einfach als „Nazi“ oder „Rassist“ zu beschimpfen, um es moralisch zu entwerten und zu verunglimpfen. Siehe: Nazi-/Hitler-Vergleich, weghitlern.

Wo kommt das NPC-Meme her?

Auf dem Internetforum und -board 4Chan nahm das NPC-Meme seinen Anfang. Dort wurde am 7. Juli 2016 ein Beitrag mit Titel „Are You an NPC?“ veröffentlicht. (Link zum Beitrag: hier) In diesem Beitrag wird die Idee diskutiert, dass Menschen die jedem Trend folgen, den Medien alles glauben, jede Information für bare Münze nehmen und sich jeder Gruppen-Denke anschließen als NPC bezeichnet werden können. Sie erscheinen menschlich, haben aber keine eigene Gedanken. Dort wurden die NPCs erstmal als graue Figuren mit vereinfachten und gleichem Gesichtsausdruck dargestellt.

Demnach ist „NPC“ einfach nur ein neuer Ausdruck für das alte Phänomen der Mitläufer.

Die Grundlage für diese Idee bildet ein 2011 veröffentlichter Psychology Today Artikel, der die Idee behandelt, dass nicht alle Menschen einen inneren Monolog führen. Sie handeln ohne nachzudenken und übernehmen einfach Meinungen.

Wie sind Mitläufer / NPCs möglich?

„NPCs“ wird unter anderem vorgeworfen, dass sie einseitig sind und ihre (politische) Meinung unausgewogen ist. Das ist korrekt und ist nicht die Schuld der NPCs, denn Politik funktioniert nur durch Einseitigkeit. Ein Beispiel dafür? Man kann bessere Tierschutzgesetze verabschieden oder wirtschaftsfreundlichere Tier-„Schutz“-Gesetze. Verabschiedet die Regierung ein Tierschutzgesetz, dass das Wohl des Tieres erhöht, kann dies als wirtschaftsfeindlich interpretiert werden, da dadurch die Haltungskosten steigen. Verabschiedet die Regierung ein Tierschutzgesetz, was die Haltungsregeln lockert, so ist das gut für die Wirtschaft, da eventuell Kosten sinken und so Gewinne steigen, aber es ist schlecht für die Tiere, da die Haltungsbedingungen reduziert wurden.

Gruppendenken und Mitläuferdenken ist ein elementarer Teil der menschlichen Psyche. Teil einer Gruppe zu sein, gibt Sicherheit und erhöht die Überlebenschancen – das wußten schon die Menschen in der Steinzeit. Dieses Denken ist tief verankert in der menschlichen Psyche. Wer eine Gruppedenke hinterfragt, muss damit rechnen schnell ausgegrenzt oder kritisiert zu werden. Beispiele dafür?

Sarah Wagenknecht übte im Oktober Kritik an der Unteilbar-Demo in Berlin. Dafür wurde sie zurück-kritisiert und äußerte sich hinterher, dass sie sich gemobbt fühlte und eine Kampagne gegen sich befürchte.

Dieses Gruppendenken und das Einteilen der Welt in Gut und Böse ist gefährlich. Denn aus der Legitimation heraus, dass jemand der „Gute“ ist, kann der Gedanke erwachsen, dass mit den „Bösen“ alles gemacht werden darf, weil sie die „Bösen“ sind. Dabei verzichten die „Guten“ auf jede Empathie für die „Bösen“ und wollen bewusst kein Verständnis für die Position der „Bösen“ entwickeln. Das führt dazu, dass die „Bösen“ entmenschlicht werden, da sie von den Werten der „Guten“ stark abweichen. Wie soll nun in einer Gesellschaft mit diesen entmenschlichten „Bösen“ umgegangen werden?

Alles hat zwei Seiten: Wer will den Schatten sehen?

Man muss den NPCs zu recht vorwerfen, dass sie unfähig zu erkennen, dass alles eine positive und negative Seite hat – also einen Schatten. Keine politische Gruppe oder Person ist rein negativ oder rein positiv. Dieses Denken ist gefährlich, denn es führt dazu, dass Anhänger und die Ideen einer (politischen) Gruppe, die ein NPC nicht mag, aufgrund des Nicht-Mögens immer verteufelt werden können. Dabei wird die andere Seite der Medaile ignoriert und alles negative wird gezielt wahrgenommen.

Grundsätzlich müßte jeder als NPC bezeichnet werden, der nicht erkennen will, dass jede (politische) Gruppe oder Person zwei Seiten hat und damit nie einseitig schlecht oder einseitig gut sein kann. Sie ignorieren damit den Umstand, dass etwas nur wahr ist, wenn das Gegenteil wahr ist. Damit betreiben sie im Kern Politik, denn diese ist leider einseitig.

In der Schlußfolgerung muss gesagt werden, dass es keine „schlechte Menschen“ gibt, sondern nur Menschen, deren Verhalten als „schlecht“ bewertet wird. Genauso gibt es keine „guten Menschen“, sondern nur Menschen, deren Verhalten als „gut“ bewertet wird. Wer diesen kleinen Sprung wagt, kann Verständnis für die „Bösen“ entwickeln und sehen, dass sie gar nicht so „böse“ sind.

Was bedeutet „ausgesödert“? Bedeutung erklärt


„Ausgesödert“ ist ein Spottverb und bedeutet, dass der bisherige Regierungsstil des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder und die Alleinherrschaft der CSU beendet ist.

In Kurzform bedeutet „ausgesödert“:

  • Die Alleinherrschaft der CSU beenden
  • Die CSU und insbesondere Markus Söder abstrafen

Beispiel: „In Bayern hat es sich ausgesödert.“

Hat es sich wirklich ausgesödert?

Nachdem die CSU in Bayern seit 2013 bis 2018 allein regieren konnte, kann sie dies nach der bayrischen Landstagswahl 2018 nicht mehr. Hatte die CSU 2013 noch die absolute Mehrheit mit 47,7 Prozent und konnte allein die Regierung stellen, so ist das mit dem Wahlergebnis der bayrischen Landstagswahl 2018 nicht mehr möglich! Auch wenn sie stärkste Partei ist, kann sie nur regieren, wenn sie ein oder mehrere Koalitionspartner unterstützen.

Die Folge einer Koalition ist, dass einige Ministerien und Ressorts nicht von der CSU regiert und bestimmt werden. Damit kann – je nach dem wer die Ministerien regiert – eine andere Politik auf Grundlage anderer Werte betrieben werden. (Beispiel: Auf dem Spannungsfeld „Wirtschaftsfreundlichkeit versus Tierschutz“ ist die CSU mehr auf der Seite der Wirtschaftsfreundlichkeit, während die Grünen mehr zum Tierschutz tendieren. Dies beeinflusst die Gesetzgebung massiv!)

Der Hashtag „#ausgesödert“ wurde in den Sozialen Medien verwendet. Gegner und Kritiker von Markus Söders Politik verwenden ihn, um ihre Meinung und Bewertung über den Ausgang der bayrischen Landtagswahl 2018 zu verbreiten.

Ausgesödert: Abstrafung der politischen Entscheidungen unter Markus Söder

Insbesondere ist unter „ausgesödert“ zu verstehen, dass der bisherige Kurs und die Politik des bayrischen CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder abgestraft wird. Gegen einige seiner Entscheidungen sind tausenden Menschen demonstrieren gegangen. Unter anderem fiel er 2018 durch folgende politische Entscheidungen auf:

  • Aufhängen von Kreuzen
  • Einführung Polizeigesetz, genannt Polizeiaufgabengesetz
  • Einführung Grenzpolizei
  • bayrisches Baukindergeld
  • Einführung Pflegegeld und Familiengeld

Was bedeutet „ausgesödert“ genau?

„Ausgesödert“ setzt sich aus dem Wort „aus“ und den verbisierten Nachnamen Söders zusammen. Das Wort „aus“ bedeutet, dass etwas erledigt ist, etwas fertig ist, etwas beendet wird oder man von etwas genug hat. Das Verb „södern“ verbreitete sich stark im Jahr 2018 und steht für die populistische Politik des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder mit dem Ziel der Profilierung und des Stimmengewinns für die kommende Wahl.

Insbesondere geht es beim Wort „ausgesödert“ darum, dass Markus Söder die zentrale Figur der bayrischen Politik ist. Die vergangene Monate des Jahres 2018 waren geprägt durch verschiedene populistische Aussagen von CSU-Politikern (auch Markus Söder) und einer CSU-Politik, die zu großen Gegendemonstrationen führte.

Was bedeutet Dunkeldeutschland? Wo kommt der Begriff her? Wortherkunft und Bedeutung erklärt


„Dunkeldeutschland“ war eine ironische bis scherzhafte Bezeichnung für die DDR und für Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung. Jedoch erhielt der Ausdruck in den 1990er Jahre schnell eine andere, abwertende und negative Bedeutung. Schnell wurde er zum Synonym für Ostdeutschland bzw. die neuen Bundesländer.

1994 war „Dunkeldeutschland“ Kandidat für das Unwort des Jahres. Es wurde zur Wahl gestellt, da die Jury anmerkte, dass „Dunkeldeutschland“ eine sprachliche Demütigung der Einwohner der ehemaligen DDR sei. Es gewann nicht. Unwort des Jahres wurde „Peanuts“.

Wortherkunft und Geschichte von „Dunkeldeutschland“

Im Gegensatz zu Westdeutschland, wo die Straßen gut beleuchtet waren und die Reklame auch nachts leuchtete, war es in der DDR weniger gut beleuchtet. Die Straßenbeleuchtung war geringer und angeleuchtete Werbetafeln gab es kaum. Besonders Besuchern aus der BRD fiel auf, dass Beleuchtung fehlte. Aus dieser Beobachtung bildete sich die Bezeichnung „dunkles Deutschland“ bzw. „Dunkeldeutschland“.

Auch stand der Begriff „Dunkeldeutschland“ für die Tristesse der DDR- und Betonbauten, sowie für heruntergekommende Gebäude und Braunkohle-Luftverschmutzung, was vielen BRD-Bürgern nach der Wende auffiel.

In „Dunkeldeutschland“ gab es das Tal der Ahnungslosen. Als „Tal der Ahnungslosen“ wurden Teile von Sachsen bezeichnet, da diese kein Westfernsehen empfangen konnten und somit nicht wussten, was los ist.

Dunkeldeutschland als Synonym für Ostdeutschland

In den 1990er Jahren erhielt der Ausdruck „Dunkeldeutschland“ schnell eine andere und abwertende Bedeutung. Er wurde auch zum Synonym für Ostdeutschland.

Auf einmal wurde „Dunkeldeutschland“ ein Begriff unter dem Rückständigkeit, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt gegen Fremde und Extremismus subsumiert wurden. Auch stand „Dunkeldeutschland“ für Hass und Gewalt gegen Fremde, Flüchtlinge und Ausländer. Aus „Dunkeldeutschland“ wandern Menschen ab, die Regionen verarmen und verkümmern.

Die Menschen, die in Dunkeldeutschland lebten, wurden „Dunkeldeutsche“ genannt.

„Dunkeldeutschland“ war eine weitere Bezeichnung vergleichbar mit „Zone“.

Das weniger verbreitete und gebrauchte Gegenwort zu „Dunkeldeutschland“ ist: Helldeutschland.

Hell- und Dunkeldeutschland

Anmerkung der Redaktion: Heute steht der Begriff „Dunkeldeutschland“ dafür, dass es düster in einigen Regionen aussieht. Mit „düster“ ist gemeint, dass in diesen Regionen viel Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit herrscht, sowie dass das Gefühl der Abgehängtheit allgegenwärtig ist. Auch ist „Dunkeldeutschland“ ein Synonym für Rassismus, Gewalt und Kriminalität.

Der Begriff „Dunkeldeutschland“ funktioniert nur, weil es als Gegenstück zu einem „hellen Deutschland“ betrachtet wird. In diesem hellen Deutschland sind die Menschen offen und freundlich gegenüber Fremden. Die Wirtschaft floriert, es herrscht viel Wohlstand und die Menschen leben friedlich und tolerant miteinander.

Beide Versionen sind extrem und nur wahr, weil es ihr Gegenteil gibt. Wo viel Wohlstand herrscht, wird er irgendwo abgezogen. Wo die Wirtschaft floriert, werden vielleicht Menschen in anderen Gebieten ausgebeutet.

Die Begriffe „Helldeutschland“ und „Dunkeldeutschand“ vereinfachen die Wirklichkeit doch sehr stark und teilen die Welt einfach in Schwarz-weiß bzw. hell-dunkel ein. Doch dazwischen gibt es noch viele Abstufungen und die Forderung nach Differenzierung kann hier nur widerholt werden.

Da „Dunkeldeutschland“ heute ein Synonym für eine Region in Deutschland ist, in der es düster aussieht, kann nicht mehr gesagt werden, dass nur Ostdeutschland oder bestimmte Regionen in den neuen Bundesländern damit gemeint sind.

Joachim Gauck: helles Deutschland und Dunkeldeutschland

Der ehemaligen Bundespräsident Joachim Gauck stellte im Zuge der Flüchtlingskrise 2015 fest, dass es ein „helles Deutschland“ gebe, in dem sich freiwillige Helfer für Flüchtlinge engagieren und dass es ein „Dunkeldeutschland“ gebe, in dem Extremisten, Hetzer, Rechtsextreme und Fremdenfeindlichkeit aktiv sind.

Gauck erhielt für diese Aussage Lob, aber auch Kritik. Unter anderem wurde er dafür kritisiert, dass seine Aussage suggeriere, dass Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegen Fremde ein ostdeutsches Phänomen seien. Der in Ostdeutschland geborene und aufgewachsene Joachim Gauck äußerte sich hinterher, dass er seine Heimat nicht verunglimpfen wollte.

Warum Gauck den Begriff überhaupt benutzte, ist unklar.

Medien zu Dunkeldeutschland

„Unterwegs in Dunkeldeutschland“ ist ein Buch von Unterwegs in Dunkeldeutschland.

„Land ohne Eigenschaften: Eine Reise durch Dunkeldeutschland“ ist ein Buch von Kristjan Knall.

„Sintflut in Dunkeldeutschland“ ist ein Buch von Lars Hägler.

„Dunkeldeutschland: Zehn Jahre deutsche Einheit in ihrer Provinz“ ist ein Buch von Jan Bonin und Christophe Fricker.

„Dunkeldeutschland“ ist ein Lied von Sonne Ra feat. Dexter.

„Dunkeldeutschland“ ist ein Lied von Heiter bis wolkig.

Der Ausdruck „Dunkeldeutschland“ wird auf T-Shirts gedruckt.

Was ist die Merkel-Dämmerung? Bedeutung und Definition erklärt


„Merkeldämmerung“ bedeutet, dass die Zeit der deutschen CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel gekommen ist. Damit ist gemeint, dass sie in absehbarer Zeit keine Bundeskanzlerin mehr ist und keine Regierungsverantwortung für Deutschland mehr übernehmen wird. Das betrifft nicht nur sie, sondern auch teilweise ihre Vertrauten.

Die Merkeldämmerung zeigt sich an verschiedenen Punkten:

  • Angela Merkel verliert Zustimmung in der Bevölkerung und in der eigenen Partei.
  • Sie verliert Unterstützer und Parteifreunde.
  • Ihre engen Vertrauten verlieren die Zustimmung der Partei/Fraktion und werden nicht wiedergewählt. (Im September 2018 verlor unter anderem der Merkel-Vertraute Volker Kauder die Wiederwahl zum Fraktionsvorsitzenden.)
  • Angela Merkel verliert das Vertrauen ihrer eigenen Partei und Fraktion.
  • Partei-interne Niederlage mehren sich.
  • Angela Merkel wird aus den eigenen Reihen kritisiert.
  • Angela Merkel verliert an Authorität.
  • Angela Merkel wird einsamer.
  • Angela Merkel wird im Endeffekt nicht wiedergewählt.

Auch zeigt sich die Merkel-Dämmerung an den schlechten Wahl- und Umfrageergebnisse. Während die Union 2013 noch 41,5 Prozent der Stimmen holte, erhielt sie 2017 nur 32,9 Prozent der Stimmen. Damit verlor sie massive 8,6 Prozent der Stimmen.

Die Merkel-Dämmerung läuft daraufhin hinaus, dass sie Unterstützer und Vertraute verliert, die ihr den Rücken „frei“ hielten und dafür sorgten, dass sie ohne große Einschränkungen regieren konnte. Fehlen diese Personen so wird das Kräfteverhältnis zu Angela Merkels Ungunsten neu verteilt. Letzten Endes läuft alles darauf hinaus, dass Merkel nicht wiedergewählt wird. Ein vorzeitiges Ende kann auch durch die Vertrauensfrage herbeigeführt werden.

Auch sorgt die Merkel-Dämmerung dafür, dass die CDU einen inhaltlichen und personellen Neuanfang wagen kann, sowie dass eine Debatte um ihre Nachfolge beginnen kann.

Wie lange die Merkel-Dämmerung dauern wird, ist unklar.

Weiteres: Einen ähnlichen Begriff zur Merkeldämmerung gebrauchte die SPD-Politikerin Andrea Nahles. Sie sprach im Frühjahr 2018 von der Götterinnendämmerung.

Woher kommt der Ausdruck „Merkeldämmerung“?

Der Ausdruck „Merkeldämmerung“ leitet sich vom Wort „Götterdämmerung“ ab. Die Götterdämmerung – im altnordischen auch „Ragnarök“ genannt – beschreibt den Untergang der Welt und der Götter. Im Wort „Merkeldämmerung“ spiegelt sich damit die Idee wieder, dass Angela Merkel fallen wird und ihre Welt damit auch.

Bevor die Götterdämmerung – wie sie in den nordischen Sagen beschrieben ist – stattfinden wird, werden Kriege, Gewalt und Mord die Erde überziehen. Es folgen lange Winter und Naturkatastrophen. Menschen und Tiere werden verhungern.

„Götterdämmerung“ ist eine Oper von Richard Wagner.

Was sind Frugalisten? Wie leben sie? Definition, Bedeutung


Frugalisten verfolgen das Ziel möglichst früh im Leben finanziell unabhängig zu sein und/oder in Rente zu gehen. Einige Frugalisten erreichen dieses Ziel mit Anfang 30, manche mit 40 und andere später im Leben. Um das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit möglichst früh und schnell im Leben zu erreichen, haben sie verschiedene Ansätze:

  • Ausgaben reduzieren
  • Etwas Gebrauchtes statt etwas Neues kaufen (kommt immer drauf an)
  • Große Teile vom Gehalt sparen (Einige Frugalisten sparen bis zu 70 Prozent ihres Einkommens.)
  • Günstig Wohnen
  • Günstige Lebensmittel kaufen
  • Investieren, um von Zinsen zu leben
  • Sparsam leben / Sparen
  • Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol oder Zigaretten
  • Verzicht aufs Auto, Designermöbel, Haus, Restaurantbesuche, teure Technik (Flachbildfernseher, Laptop, Smartphone)
  • Verzicht auf Partys, Shoppen, Urlaube

Unter anderem investieren Frugalisten ihr Geld in Anleihen, Fonds und Immobilien. Dadurch generieren sie Dividenden, Zinseinnahmen und Mieteinnahmen. Die Erträge nutzen Frugalisten, um ihre Sparziele schneller zu erreichen.

Der Name „Frugalisten“ leitet sich vom Wort „frugal“ ab. „Frugal“ bedeutet: einfach, schlicht, sparsam. Mehr über das Wort „frugal“ erfährst du hier. Die Bewegung der Frugalisten heißt „Frugalismus“.

Manche bezeichnen den frugalen Lebensstil als „extrem sparen“.

Worum es Frugalisten geht? Wie Frugalismus funktioniert?

Auch wenn hier oft „Verzicht“ steht, so ist damit nicht gemeint, dass Frugalisten ihre Lebensqualität reduzieren, um ihre Sparziele zu erreichen, sondern das sie sparsam und genügsam sind. Ein Frugalist verzichtet gerne und er weiß, dass er damit sein langfristiges Ziel der finanziellen Unabhängigkeit erreichen wird.

Frugalisten hinterfragen ihre Gewohnheiten. Sie fragen sich, wo sie Geld verlieren und wo sie Geld sparen können. So stellt sich z.B. die Frage: Was ist besser? Im Restaurant essen oder zu Hause sich selbst etwas kochen? Frugalisten werden diese Frage mit „zu Hause kochen“ beantworten, da sie so nicht nur Geld sparen, sondern sich sogar – im besten Fall – auch ein gesünderes Mahl zu bereiten können, da sie die Zutaten kontrollieren.

Frugalisten geht es auch nicht darum, durch teure Ausgaben etwas darzustellen. Sie finden es nicht erhebend teure Autos zu fahren oder teure Technik zu besitzen, nur um sich mit den Marken zu schmücken und etwas darzustellen. Frugalisten verzichten auf Status durch teuren Besitz.

Frugalisten und die 3-Tage-Regel

Frugalisten wenden verschiedene Regeln an, um ihre Impulse in den Griff zubekommen und Fehlkäufe zu vermeiden:

3-Tage-Regel

Die 3-Tage-Regel hat folgende Bedeutung: Sieht man etwas, dass einem gefällt und man will es sofort kaufen, so wartet man 3 Tage und stellt sich am dritten Tag folgende Frage: Will ich das jetzt wirklich kaufen?

Die 3-Tage-Regel läuft wie folgt ab:

  1. Etwas das man haben möchte, nicht sofort kaufen
  2. Nach 3-Tagen stellt man sich die Frage: Brauche ich das wirklich?

Wird die Frage mit einem innigen und kräftigen „Ja“ beantwortet, dann sollte der Gegenstand gekauft werden. Ist das „Ja“ halbherzig oder ein „Nein“, dann sollte auf den Kauf verzichtet werden.

Vorteile der 3-Tage-Regel: Wer die 3-Tage-Regel anwendet, erliegt nicht seinen Impulsen, Gelüsten oder spontanen Gefühlen. Gerade im Zeitalter der sofortigen Belohnung (Instant Gratification) und der sofortigen Lieferung wie sie Amazon anbietet, scheint jeder Impuls sofort und immer befriedigbar. Mit der 3-Tage-Regel durchbricht man diese Gewohnheit und gewinnt Freiheit zurück. Außerdem kann so eine andere Frage beantwortet werden: „Warum kaufe ich das? Hilft es gegen Stress, hilft es gegen Langeweile oder fehlt mir etwas Emotionales?“

Anmerkung: Die 3-Tage-Regel kann natürlich jeder anwenden, nicht nur Frugalisten.

Was passiert, wenn Frugalisten ihr Ziel erreicht haben?

Haben Frugalisten ihr Sparziel erreicht, dann sind sie Herr ihrer Zeit und können entscheiden, wie sie ihre Zeit verbringen. Einige arbeiten freiwillig weiter in ihrem Beruf, weil es ihnen Freude macht, andere werden selbstständig, manche werden künstlerisch aktiv.

Wie entstand die Frugalismus-Bewegung?

Der frugale Lebensstil entstand in den Jahren der Wirtschaftskrise (2008) in den USA. Einige US-Amerikaner fingen an, bewußter auf ihre Ausgaben zu achten, um sich so größere Freiheiten zu ermöglichen. Damit wollten sie nicht nur unnötige Kredite vermeiden, sondern auch früher aus dem Job-Alltag aussteigen.

Gerade der Ausstieg aus dem Arbeitsalltag – bei dem viele von 9 bis 17 Uhr im Büro sein müssen – ist für viele Frugalisten eine der größten Motivationen. Sobald sie genügend Geld gespart haben, können sie sich die Freiheit leisten auf einen festen Job zu verzichten und können sich erlauben zu arbeiten, wann sie wollen.

Frugalismus entstand auch als Gegenbewegung gegen den übermäßigen, verantwortungslosen und grenzenlosen Konsun. Außerdem ist Frugalismus eine Reaktion auf die Kreditwirtschaft. Frugalisten verzichten auf Kredite.

Weiteres zu Frugalisten

Wer einen Job hat, in dem er oder sie gut verdient, dem fällt das frugale Leben leichter. Die Einkünfte erlauben es einfach. Alleinerziehende und Geringverdiener können weniger oder gar nicht frugal leben, da ihre Finanzen dies nicht zulassen. Auch gestaltet sich der frugale Lebensstil mit Kindern schwieriger.

Bei einigen Frugalisten soll der frugale Lebensstil sogar soweit führen, dass diese auf Glühbirnen verzichten – um Strom zu sparen oder, dass diese die Toilettenspülungen reduzieren – um Wasser zu sparen. Damit zeigt sich, dass der frugale Lebensstil auch ins Geizige abrutschen kann. (Geiz = übertriebene Sparsamkeit.)

Was bedeutet „BaNahles“? Bedeutung und Definition erklärt


Der Ausdruck „BaNahles“ ist eine Spottbezeichnung für die SPD-Politikerin, SPD-Vorsitzende und Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Andrea Nahles.

„BaNahles“ setzt sich aus dem Wort „Banal“ und dem Nachnamen Andrea Nahles zusammen. „Banal“ bedeutet, dass etwas oder jemand nichts besonderes ist, nicht auffällt und recht unbedeutend herüberkommt.

BaNahles als Kritik an Andrea Nahles

Der Ausdruck „BaNahles“ fasst die öffentliche Wahrnehmung Andrea Nahles zusammen. Sie fällt durch Phrasen wie „in die Fresse“, singen im Bundestag (2013; „Ich mach mir die Welt widde widde wie sie gefällt“) und Ausdrücke wie „Bätschi“ auf. Auch ist unklar, ob sie Wahlen gewinnen kann, da sie bisher stets über die pfälzische Landesliste in den Bundestag eingezogen ist.

Mit dem Ausdruck „BaNahles“ wird auch Kritik an ihrer bisherigen Arbeit als Ministerin und ihren aktuellen Bemühungen die SPD zu führen sowie zu erneuern, geübt. Hierbei kann ihr vorgeworfen werden, dass ihre Ergebnisse eher banal waren bzw. sind. Unter anderem werfen verschiedene Medien der SPD vor, viel falsch zu machen und ohne Plan zu regieren. Viel Kritik am Führungsstil Nahles kommt auch aus den eigenen SPD-Reihen.

Außerdem wird ihr mit dem Ausdruck „BaNahles“ vorgeworfen keine feste (und starke) Meinung oder Position zu haben, sondern dass ihre Meinung und Äußerungen eher banal sein sollen.

Unter anderem wird ihr die Einigung im Maaßen-Fall im September 2018 als Fehler vorgeworfen. Ihre Forderung, dass Hans-Georg Maaßen „gehen soll“, wurde so nicht umgesetzt. Zwar ist Maaßen kein Verfassungsschutzpräsident mehr, dafür wurde er aber zum Staatssekretär im Innenministerium befördert. Dies werten viele als schlechtes Ergebnis, da die Beförderung wie eine Belohnung für seine umstrittenen Äußerungen zu den Ausschreitungen in Chemnitz aussieht.

Weiteres zu BaNahles

Die Partei „Die Partei“ verwendet den Ausdruck „banahles“ in ihrer Kommunikation und in ihren Social-Media-Beiträgen.

In eigenen Fällen ist „banahles“ ein Schreib- bzw. Tippfehler des Wortes „banales“.

Was bedeutet das Verb „maaßen“?


Das Spott-Verb „maaßen“ hat folgende Bedeutung:

Trotz umstrittener Äußerungen und viel Kritik befördert werden.

Wie das Verb „maaßen“ entstand:

Das Spott-Verb „maaßen“ bildete sich nachdem eine Lösung für die Forderung, dass Hans-Georg Maaßen nicht mehr Verfassungsschutzpräsident sein soll, gefunden wurde. Hans-Georg Maaßen wurde zum Staatssekretär im Innenministerium befördert – damit war er nicht mehr Verfassungsschutzpräsident. Zuvor gerat er in die Kritik wegen seinen umstrittenen Äußerungen zu den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz. Außerdem wurde ihm eine Nähe zur AfD vorgeworfen.

Die Beförderung äußert sich auch in seinem Gehalt: Verdiente er als Verfassungsschutzpräsident rund 11.500 Euro monatlich, so erhält er als Staatssekretär 14.000 Euro und damit 2.500 Euro pro Monat mehr.

Auf gut deutsch kann gesagt werden, dass Hans-Georg Maaßen hochgefeuert wurde.

Das Verb „maaßen“ leitet sich vom Nachnamen Hans-Georg Maaßens ab.

Weitere Politiker-Spott-Verben: merkeln, seehofern, lindnern, södern, gaucken, wullfenguttenbergen

Weiteres zur Causa Maaßen

Die SPD forderte seine Absetzung als Verfassungsschutzpräsident und erreichte dieses Ziel auch. Nach dem die Absetzung und der neue Posten Maaßens bekannt wurde, bezeichneten SPD-Politiker dies als Erfolg, da die SPD sich gegen Angela Merkel durchgesetzt habe. Die Netzgemeinde spottete über die Beförderung Maaßens. Viele nahmen die Beförderung Maaßens als falsch wahr und kritisierten diese. Anmerkung der Redaktion: In der Regel wird jemand der gefeuert wird, nicht mit einem besseren Posten belohnt.

Die Versetzung Maaßens in das Innenministerium hatte Horst Seehofer – unter Zustimmung der SPD und CDU – durchgesetzt. Am 18. September 2018 wurde die Versetzung bekannt gegeben. Zuvor soll Angela Merkel sich dafür ausgesprochen haben, dass Maaßen nicht mehr Verfassungsschutzpräsident sein soll. Jedoch kann nur der Innenminister – welcher Horst Seehofer ist – über die Personalie Maaßen entscheiden. Nach aktuellem Stand (22.09.2018) fordert Andrea Nahles eine Neuverhandlung der Versetzung Maaßens.

Als neuer Verfassungsschutzpräsident soll – nach aktuellem Stand (22.09.2018) – der SPD-Politiker Gunther Adler kommen.

Fragen, Antworten und Fakten zum Hambacher Forst


Hier findest du zentrale Fragen, Antworten und Fakten zum Hambacher Forst. BedeutungOnline hat Informationen und Fakten zusammen getragen, damit du dir deine Meinung bilden kannst:

Warum dürfen Bäume im Hambacher Forst abgeholzt werden?

2014 entschied die Landesregierungs NRWs, dass weitere Bäume im Hambacher Forst abgeholzt werden können. In einem Zulassungs-Bescheid für 2020 bis 2030, der auf einem Gutachten basiert, stellte die Regierung fest, dass nachteilige Auswirkungen auf die Natur, Tiere und Lebensräume ausgeschlossen werden können und daher die Abholzung zulässig ist. Damit erhielt RWE die Erlaubnis zum Abholzen.

Auch die Leitentscheidung zum Tagebau Garzweiler II stammt von Rot-Grün. In dieser wurde festgelegt, dass die Abbaugrenzen des Tagebaus Hambach unverändert bleiben.

Anmerkung: 2014 regierte in Nordrhein-Westfalen Rot-Grün unter der Führung der SPD mit Landeschefin Hannelore Kraft.

Wie viel vom Hambacher Forst soll abgeholzt werden?

Der Hambacher Forst war bis Ende 1970 einmal 4100 Hektar groß. (Das sind über 5.600 Fußballfelder.) Mittlerweile – im September im Jahr 2018 – ist er nur noch 200 Hektar groß. Damit wurden über 90 Prozent (3900 Hektar) des Waldes vernichtet.

In der kommenden Rodungssaison sollen von den restlichen 200 Hektar 101 Hektar gerodet werden. Laut RWE vergehen zwischen Rodung und dem Abbau Braunkohle rund zwei Jahre. Eine Rodungssaison beginnt am 1. Oktober und endet im März des folgenden Jahres. Jedoch hat sich RWE bereit erklärt, erst ab 14. Oktober 2018 mit den Rodungen zu beginnen.

Das Land NRW hat dem Konzern RWE den Hambucher Forst im Jahr 1977 für einen Flächentausch überlassen. 1984 begann die Förderung der Braunkohle durch RWE.

Wie alt ist der Hambacher Forst?

Die ältesten Bäume in Hambacher Forst sind bis zu 350 Jahre alt. Der Hambacher Forst ist Heimat von Bechsteinfledermäusen, Springfrösche, Haselmäuse und Kammmolchen. Würde der Wald weiter abgeholzt, so würden diese ihren Lebensraum verlieren.

Der Wald selbst ist rund 12.000 Jahre alt.

Warum will RWE den Hambacher Forst abholzen?

Unter dem Hambacher Forst liegen mehrere Millionen Tonnen Braunkohle – insgesamt sollen dort bis 2,5 Milliarden Tonnen Braunkohle liegen. Mit dieser Braunkohle sollen die Kraftwerke Neurath und Niederaußem versorgt werden.

Die Braunkohleschicht liegt 300 Meter unter der Oberfläche und ist rund 70 Meter dick.

Aktuell werden aus Hambach rund 40 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. RWE soll mit dieser Kohle bis zu 25 Milliarden Kilowattstunden Strom produzieren und damit ca. 15 Prozent des Strombedarfs in NRW decken.

Kann die Abholzung gestoppt werden?

Der BUND hat einen Antrag beim Oberverwaltungsgericht Münster eingereicht, um die Abholzung zu stoppen. Laut Bund soll der Hambacher Forst die Kriterien der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erfüllen und muss daher als schützenswert betrachtet werden. Das Gericht muss diesen Antrag prüfen.

Die Rot-Grüne Landesregierung prüfte 2014 ebenfalls, ob der Hambacher Forst die Kriterien der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erfüllt. Sie kam zu dem Ergebnis, dass der Forst die Kriterien nicht erfüllt.

Was passiert nach dem RWE mit dem Braunkohleabbau fertig ist? Findet eine Renaturierung statt?

Laut RWE soll nach dem Ende des Braunkohleabbaus die Renaturierung der Gebiete stattfinden. Das heißt, Tagebau-Löcher werden gefüllt, Bäume angepflanzt und Gebiete werden nutzbar gemacht. Die renaturierten und rekultivierten Flächen sollen als Ackerland-, Wald-, Wiesen- und Wasserflächen genutzt werden.

Warum ist Braunkohle so schlimm?

Wenn eine Tonne Braunkohle verfeuert wird, so entsteht im Schnitt eine Tonne Kohlendioxid. Damit ist Braunkohle ein Brennstoff bei dem besonders viel Kohlendioxid frei wird, was das Klima weiter schädigt. Zum Vergleich: Bei Steinkohle fallen pro Tonne rund 900 Kilogramm Kohlendioxid an. Bei Gas fällt nur noch ein Drittel an CO2 an.

Brauchen wir die Braunkohle?

Ja und Nein, aktuell werden 25 Prozent des deutschen Stromes aus Braunkohle erzeugt. Aus erneuerbaren Energien werden 38 Prozent des deutschen Stromes gewonnen. Sollte es zu einer Stromunterversorgung (die zu Stromausfällen führen kann) in Deutschland kommen – weil z.B. Windkrafträder zu wenig Strom produzieren – so werden Kohlekraftwerke eingesetzt oder es wird Strom aus dem Ausland einkauft.

Bei RWE arbeiten rund 10.000 Menschen. Dazu kommen Arbeitsplätze bei Zulieferern. Ihre Arbeitsplätze werden durch Braunkohle gesichert. Ein Braunkohle-Ausstieg würde dazu führen, dass Arbeitsplätze verloren gingen.

Wie lange leben Aktivisten schon im Hambacher Forst?

Seit 2012 halten sich Aktivisten im Hambacher Forst auf. Auch in den Wintermonaten sollen sie im Wald leben.

Im September 2018 sollen bis zu 200 Aktivisten im Hambacher Forst gelebt haben.

Die Aktivisten sollen aus verschiedenen Teilen Deutschlands kommen.

Gab es Räumungen? Wie verhalten sich Aktivisten bei Räumungen?

Bei einer Räumung im Jahr 2012 hielten sich die Aktivisten tagelang in einer metertiefen Erdhöhle auf und hatten sich dort verschanzt. Die Polizisten riefen technische Experten zur Hilfe, um die Erdhöhlen zu räumen.

Bei Durchsuchungen fand die Polizei unter Häusern und Verschlägen sehr tiefe Löcher.

Auch gibt es Berichte über Fallen und Vorrichtungen, um die Polizei aufzuhalten oder zuschädigen – so unter anderem Konstruktionen bei denen Gegenstände von oben herunterfallen oder Stolperfallen.

Die Polizisten haben im Wald mehrere Depots mit Wurf- und Schleudergegenständen – wie z.B. Schraubenmuttern oder Pyrotechnik – gefunden.

In anderen Berichten werden Informationen verbreitet, dass die Aktivisten mit Messern und anderen Waffen bewaffnet sind.

Teils waren bis zu 4000 Polizisten im Wald, um Baumhäuser zu räumen. Außerdem wurden Patrouillen eingesetzt, damit Aktivisten vom Wald ferngehalten werden.

Wie viele Baumhäuser von Aktivisten gab es 2018 insgesamt?

Insgesamt soll es rund 50 Baumhäuser gegeben haben. Davon sollen bis zum 18. September 28 geräumt und 19 agebaut wurden sein.

Als Gründe für Räumungen der Baumhäuser wurde angegeben, dass Brandschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden.

Wie ist die Sicherheitslage im Hambacher Forst?

Die Polizei NRW befürchtet eine Gewalteskalation. Der CDU-Innenminister von NRW, Herbert Reul, glaubt, dass die Polizei-Beamten es mit „extrem gewaltbereiten Linksextremisten“ zu tun haben wird.

Warum nennen Aktivisten den Hambacher Forst „Hambi“?

„Hambi“ ist die Verniedlichung vom Namen des Waldes „Hambacher Forst“. Unter dem Hashtag #HambiBleibt verbreiten Aktivisten ihre Botschaften in den sozialen Netzwerken.

Was ist die Oaktown? Was ist die Beechtown?

Als „Oaktown“ und „Beechtown“ werden Verbünde von Baumhäuser und Baumhütten im Hambacher Forst bezeichnet.

„Oak“ ist der englische Ausdruck für „Eiche“. „Beech“ ist der englische Ausdruck für „Buche“. Demnach befindet sich die Oaktown auf Eichen und die Beechtown auf Buchen.

„Oaktown“ heißt auf deutsch: Eichenstadt.
„Beechtown“ heißt auf deutsch: „Buchenstadt.

Was ist eine Hetzjagd? Bedeutung, Definition


Bei einer Hetzjagd wird die Beute von mehreren Jägern so lange verfolgt, bis sie erschöpft ist und nicht mehr weglaufen kann. Läuft die Beute langsamer, dann versuchen die Jäger sie zu überwältigen, zu Boden zu bringen und gefangen zunehmen.

Eine Hetzjagd findet meist in Gruppen statt. Dabei verfolgen unter anderem mehrere Jäger ein Beutetier, solange bis es nicht mehr weglaufen kann.

Äußerungen in den Medien, um jemanden zu diskreditieren oder zu diffamieren werden teils auch als „Hetzjagd“ bezeichnet.

Wenn Menschen in einer Gruppe oder als Mob andere verfolgen, um diese zu fangen und körperliche Gewalt anzutun, kann auch von einer Hetzjagd gesprochen werden. Insbesondere wurde nach den Vorfällen in Chemnitz im August 2018 der Begriff „Hetzjagd“ stark in den Medien diskutiert.

Gab es Hetzjagden in Chemnitz im Jahr 2018?

Ob Hetzjagden in Chemnitz stattgefunden haben, müssen Behörden aufklären. Jedoch ist es hilfreich, zu untersuchen was überhaupt passiert ist und ob dies den Namen „Hetzjagd“ verdient.

Zunächst: „Hetzjagd“ ist kein juristisch definierter Begriff. Durch diesen Umstand bleibt Interpretationsspielraum offen. Der Duden definiert eine Hetzjagd als „das Verfolgen“ oder „Jagen eines Menschen“.

Fest steht: Ausländer wurden in Chemnitz angegriffen. Ausländern wurde hinterhergelaufen und nachgestellt. Hier stellt sich die Frage, nach der Dauer des Hinterherlaufens. Wie kurz oder lang muss das Hinterherlaufen sein, damit es als Hetzjagd gewertet werden kann? (Dies ist nicht definiert.)

Die Dresdner Generalstaatsanwaltschaft definiert den Begriff „Hetzjagd“ wie folgt: „Wenn Menschen durch Straßen gejagt werden, um sie am Ende zu verprügeln.“ Sie unterschieden die Hetzjagd vom bloßen hinterherlaufen. Laut Generalstaatsanwaltschaft wäre das bloße Nachlaufen straflos, solange der Verfolgte nicht bedroht oder genötigt wird. Ganz klar spricht sich die Generalstaatsanwaltschaft dafür aus, dass jede Bedrohung, Nötigung und Körperverletzung eine Straftat ist.

Woher kommt der Begriff Hetzjagd?

Der Begriff „Hetzjagd“ wird in der Jägersprache und im Tierreich stark verwendet. Bei einer Hetzjagd verfolgen und jagen Jäger mit Hunden Rehe, Wild oder andere Tiere. Teils sind die Jäger zu Fuß oder beritten. Die Hetzjagd ist eine Ausdauerjagd. Auch im Tierreich sind Hetzjagden bekannt. Unter anderem sind folgende Tier dafür bekannt, dass sie koordiniert andere Tiere jagen:

  • Afrikanische Wildhunde
  • Gerfalke
  • Tüpfelhyänen
  • Wölfe

Die Hetzjagd wird als Technik eingesetzt, da sie den Jägern Vorteile bietet. Während die Jäger in der Regel langsamer sind, als das gejagte Tier, so erhalten sie Vorteile durch ihre Zahl. Welcher Jäger die Führung übernimmt wechselt hin und wieder. Außerdem wechseln die Jäger ihre Geschwindigkeit, mal laufen sie, mal gehen sie und mal sprinten sie. Durch diese Techniken können sie ein Beutetier – das schneller als sie und ausdauernd laufen kann – jagen, zu Boden bringen und erlegen.

Die Hetzjagd erlaubt den Jägern sich zu erholen und neue Energie zutanken, sowie – bei Erschöpfung oder Hunger – Nahrung oder Wasser zu sich zunehmen. Dies wird der Beute verwehrt, da sie dauerhaft gejagt wird und nicht anhalten kann, um Luft zu holen, Energie zu tanken, etwas zu trinken oder etwas zu essen. Damit sorgen die Jäger dafür, dass die Beute erschöpfter und langsamer wird.

Es wird angenommen, dass Hetzjagden – als Jagdtechnik – schon seit Urzeiten eingesetzt werden. Unter anderem finden diese in der Kalahari Wüste von den San noch heute statt.

Teils sind die Jäger bewaffnet.

Statt „Hetzjagd“ wird auch „Hetze“ und „Hatz“ gesagt.

Rechtliche Situation

Während die Hetzjagd vom Mittelalter bis in das 18. Jahrhundert ein beliebter Sport des Adels war, so ist sie heute in Deutschland verboten. Im „§ 19 Sachliche Verbote“ Nummer 13 des Bundesjagdgesetz (BJagdG) steht: „Verboten ist die Hetzjagd auf Wild auszuüben“.

Auch im §3 des Tierschutzgesetz (TierSchG) ist in Nummer 8 festgelegt: „Es ist verboten ein Tier auf ein anderes Tier zu hetzen, soweit dies nicht die Grundsätze waidgerechter Jagdausübung erfordern“.

Was bedeutet Nazi-Freistaat? Wo kommt der Ausdruck her? Bedeutung erklärt


Der Ausdruck „Nazi-Freistaat“ ist eine verunglimpfende Bezeichnung für das deutsche Bundesland Sachsen, welches sich selbst als „Freistaat Sachsen“ bezeichnet. Durch den Zusatz „Nazi-Freistaat“ suggeriert der Ausdruck, dass Nazis sich in Sachsen freibewegen, ihre Ansichten verbreiten und aktiv werden können. Je nach Interpretation schauen der Staat, die Polizei oder der Staatsschutz zu oder lassen Nazis gewähren.

Neo Magazin Royale – #Nazifreistaat

Der Hashtag #Nazifreistaat war der Hashtag der Woche der Sendung NEO Magazin Royale mit Jan Böhmermann vom 30. August 2018. Der Hashtag wurde in der Redaktionskonferenz, genannt Hashtagkonferenz, der „NEO Magazin Royale“-Redaktion am 29. August 2018 festgelegt. Jan Böhmermann streamte Teile der Besprechnung live.

Zwei weitere Hashtags wurden in die engere Wahl genommen: #SachsedesBösen und #SachsenSechs. (Anspielung auf „Achse des Böse“ und „Setzen Sechs“)

Der Hashtag war eine Reaktion auf die Vorfälle in Sachsen. Als Anlass nahmen Böhmermann und die Redaktion vom Neo Magazin Royale den Vorfall mit dem Teilnehmer einer Anti-Merkel-Demonstration, der einem Kamera-Team des ZDF vorwarf eine Straftat zubegehen und die Polizei holte, welche die Journalisten daraufhin festhielt. Hinterher stellte sich heraus, dass der Mann ein LKA-Mitarbeiter war. (Hier bildeten sich Begriffe wie „Pegizei“ und „Hutbürger„.) Der andere Vorfall ging um die Ausschreitungen nach einem Mord in Chemnitz. Der Mord führte zu massiven Protesten und Gegenprotesten. Teilnehmer riefen rechtsradikale Parolen und zeigten Hitlergrüße – die Polizei schaute teils zu. Die Medien berichteten ausführlich.

Jan Böhmermann nutze den Hashtag #Nazifreistaat, um die Vorfälle in Sachsen hämisch zu kommentieren und spöttisch über die Ereignisse zu berichten. Mehrere Male machte er sich über das sächsische LKA und die sächsische Polizei lustig. Er scherzte und erklärte, dass er verstehen können, dass die Polizei nicht gegen Rechtsextreme vorgehen könne, wenn dies doch Kollegen seien.

Der Hashtag #Nazifreistaat verbreite sich stark über die sozialen Medien.

In der Neo-Magazin-Royale-Sendung sang Jan Böhmermann auch das Lied „Es gibt keine Nazis in Sachsen„. Diese erreichte in den YouTube Trends Platz 1. Im Lied sang scherzhaft wiederholt darüber, dass es in Sachsen eigentlich keine Nazis gäbe.

Jan Böhmermann Lied – „Es gibt keine Nazis in Sachsen“ (Lyrics)


In der Neo-Magazin-Royal-Sendung vom 30. August 2018 thematisierte Jan Böhmermann die Vorfälle im August 2018 in Dresden und in Chemnitz.  Er sang in der Sendung erstmalig das Lied „Es gibt keine Nazis in Sachsen“. Vier als „Hutbürger“ verkleidete Sänger begleiteten ihn und er blendete wiederholt Aussagen des Hutbürgers und ehemaligen LKA-Mitarbeiters ein.

Der Hashtag der Neo-Magazin-Royale-Sendung war #Nazifreistaat. Mehr dazu erfährst du hier.

Nachfolgend der Text:

Lyrics: „Es gibt keine Nazis in Sachsen“

Oft wurde gelästert, oft wurde gehetzt
Oft schon wurde Sachsen gekränkt oder verletzt
Wie oft schon wurde Sachsen mit Häme übersät.
Wie oft haben Hypermoralisten, Sachsen schon geschmäht?

Rechtsradikal versifft wurde Sachsen oft genannt
Staat-gewordener Nazisumpf und Entwicklungsbundesland
Doch damit ist jetzt Schluss, Sachsen-Bashing ist voreilig.
In Sachsen gibt es nämlich keine Nazis.
[Einblendung] Wir klären das jetzt polizeilich

1,2 – 1,2,3,4

Kommen Sie nach Sachsen zur Erholung und zum Chillen
Die Menschen sind entspannt hier
[Einblendung] Hören Sie auf mich zu filmen
Oh, Saxn „J’taime“, Saxony „I love you“
Keine Nazis in Sicht hier
[Einblendung] Sie halten die Kamera direkt auf mich zu
Schwarz-Gelbe Streifen auf weiß-grüner Flahne
So herrlich bunt sieht Sachsen aus in der
[Einblendung] Frontalaufnahme
Und Sachsen Polizei zeigt ihr freundlichstes Gesicht
Sachsen Nazis nennen, nein [Einblendung] Das dürfen sie nicht

Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land
Die sind alle in Dresden mit der Frauenkirche verbrannt
Keine Nazis in Sachsen, im Nazifreistaat
Wer ist hier anderer Meinung?
[Einblendung] Sie begehen eine Straftat

Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land
Die sind alle im Wohnmobil mit Uwe Mundlos verbrannt
Keine Nazis in Sachsen, der Nazifreistaat
Sie sind Sie anderer Meinung?
[Einblendung] Sie begehen eine Straftat

(Pfeifen)

Rassistische Gefährder haben in Sachsen nix zu lachen
ab zur Strafe in den Urlaub
[Einblendung] Ich hoffe es ist ihnen klar, was sie machen
Na klar, denn Recht spricht in Sachsen ein ordentliches Gericht
Im Namen des Volkes:
[Einblendung] Sie haben mich ins Gesicht gefilmt, das dürfen Sie nicht

Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land
Die sind alle in Dresden mit der Frauenkirche verbrannt
Keine Nazis in Sachsen, im Nazifreistaat
Wer ist hier anderer Meinung?
[Einblendung] Sie begehen eine Straftat

Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land
Die hat der Verfassungsschutz aus Sachsen verbannt
Keine Nazis in Sachsen, der Nazifreistaat
Sind Sie anderer Meinung?
[Einblendung] Sie begehen eine Straftat

(Saxophonsolo)

Die Menschen sind friedlich, die Gedanken sind frei
Willkommen in Sachsen
[Einblendung] Bitte gehen Sie mit zur Polizei
Sachsen sind nicht rechts, sie stehen bloß stumm dabei
Grüße in die Staatskanzlei
[Einblendung] Gehen Sie mit zur Polizei

Wir sind das Volk und die Presse ist frei
Keine Probleme in Sachsen
[Einblendung] Und Sie gehen jetzt mit zur Polizei

Noch sorgloser relaxen als in Erdogans Türkei kann man im nazifreien Sachsen:
[Einblendung] Sie kommen jetzt mit zur Polizei
Und jetzt alle

Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land
Die sind alle in Dresden mit der Frauenkirche verbrannt
Keine Nazis in Sachsen, der Nazifreistaat
Sie behaupten etwas anderes?
[Einblendung] Sie begehen eine Straftat

Keine Nazis in Sachsen, nirgendwo im ganzen Land
Es ist noch nie ein Lynchmob durch Chemnitz gerannt
Keine Nazis in Sachsen, im Nazifreistaat
Wer ist hier anderer Meinung?
[Einblendung] Sie begehen eine Straftat

Faschisten gibts in Sachsen höchstens ein oder zwei
Sie haben andere Zahlen?
[Einblendung] Sie kommen jetzt mit zur Polizei

Haben Sie was gegen Sachsen?
[Einblendung] Sie gehen jetzt mit zur Polizei

Das rechtsbraun versiffte Sachsen?
[Einblendung] Sie kommen jetzt mit zur Polizei

Anmerkung: Der Ausdruck „rechtsbraun versifft“ ist eine Anspielung auf „linksgrün-versifft„.

Was bedeutet „Hutbürger“? Wie entstand der Ausdruck?


„Hutbürger“ ist eine scherzhafte Bezeichnung für den Teilnehmer der im August 2018 in Dresden stattgefundenen Anti-Merkel-Demonstration bei dem sich herausstellte, dass er ein Mitarbeiter des sächsischen Landeskriminalamtes ist. Der Mann pöbelte – während der Demonstration – gegen die Presse und forderte Journalisten des ZDF auf, ihn nicht zu filmen und warf ihnen vor eine Straftat zu begehen. Er stellte daraufhin eine Strafanzeige gegen die Polizisten. Diese hat er mittlerweile zurückgezogen. Auch hat der Mann sich beim ZDF-Redakteur Arndt Ginzel entschuldigt.

In Folge der Demonstration entstand eine Diskussion, um die Pressefreiheit. Der sächsischen Polizei wurde vorgeworfen, Sympathien mit Pegida zu haben und Journalisten bei ihrer Arbeit zu behindern. Es verbreiteten sich Begriffe wie Pegizei, LKAida und Hutbürger. Mehr dazu hier.

Was bedeutet Hutbürger genau?

Der Ausdruck „Hutbürger“ ist eine Ableitung vom Ausdruck „Wutbürger“. Teilnehmern von Pegida-Demonstrantionen wurde in der Vergangenheit wiederholt vorgeworfen Wutbürger zu sein.

Der Demonstrant der Anti-Merkel-Demonstration in Dresden, der die ZDF-Journalisten aufforderte ihn nicht zu filmen, fiel durch seine Aggressivität und seinen Hut auf. Er trug einen Deutschland-Anglerhut. Außerdem trug er Sonnenbrille, Hemd und Weste.

Die Netzgemeinde verspottete den Mann als „Hutbürger“ und spottete über seinen Dialekt.

Unter den Hashtags #Hutbürger, #Pegizei und #LKAida wird auf Twitter über die Vorfälle in Dresden gesprochen.

Weitere Spott-Bezeichnungen für den Mann sind: Hutachter und Hutmensch

Hutachter – abgeleitet von „Gutachter“ und in Anlehnung daran, dass er als Gutachter arbeitet.

Hutmensch – abgeleitet von „Gutmensch“. „Gutmensch“ wird oft als Schimpfwort und abwertend verwendet.

Hutbürger als LKA-Mitarbeiter

Am 22. August 2018 veröffentlichte das sächsische Innenministerium Informationen, dass der Mann Mitarbeiter des Landeskriminalamtes ist. Ein Sprecher stellte klar, dass der Mann ziviler Mitarbeiter ist und kein Beamter. Er arbeitet als Buchprüfer im Dezernat für Wirtschaftskriminalität. Er erstellt Gutachten und soll auch vor Gericht als Gutachter auftreten.

Am 23. August befand der Mann sich im Urlaub. Die Behörde wollte prüfen, ob er vorzeitig aus seinem Urlaub zurückgeholt werden kann. Über dienstrechtliche Konsequenzen wird aktuell diskutiert. Mitarbeiter sind angehalten ihr Auftreten und ihre Äußerungen im Sinne ihres Arbeitgebers zu mäßigen.

Was bedeutet Cat-Calling auf deutsch? Übersetzung und Bedeutung erklärt


Als „Cat-Calling“ werden sexuell anzügliche, unangemessene, unanständige und unhöfliche Kommentare von Männern gegenüber Frauen in der Öffentlichkeit bezeichnet. Die „Cat-Calls“ dienen dazu, die Aufmerksamkeit von Frauen zu gewinnen und stellen einen Versuch dar eine Frau für ein sexuelles Abenteuer zu gewinnen. In fast allen Fällen scheitern diese Versuche.

Diese sexuell-anzüglichen und unhöflichen Kommentare sind meist über den Körper der Frau oder ausgewählte Körperteile wie z.B. ihre Brüste oder den Po. In der Regel erfahren Frauen „Cat-Calling“, wenn sie auf einer Straße entlang gehen und ein ihnen unbekannter Mann einen Kommentar über ihren Körper ablässt. Dieser Kommentar ist meist nicht nur über ihren Körper, sondern kann auch eine Aufforderung enthalten, mit ihm Sex zu haben.

Als „Cat-Calling“ werden auch Rufe und Pfiffe verstanden.

Beispiele:

  • „Was für ein geiler Arsch. Da muss ich ran!“
  • „Nice Ass!“
  • „Baby, du siehst geil aus!“
  • „Alles schick bei dir, Schönheit?“

In einer weiteren Bedeutung sind „Catcalls“ Buhrufe bei einer Sportveranstaltung, die dazu dienen einer Mannschaft zu zeigen, dass man mit ihrer Leistung unzufrieden ist.

Über das Catcalling

Catcalling muss von Komplimenten oder einem freundlichen Ansprechen auf der Straße unterschieden werden. Es ist das Nachpfeifen oder Nachrufen nach einer Frau, die gerade auf einer Straße entlang geht. Außerdem hat Catcalling meistens einen direkten sexuellen Bezug.

Catcalling hat als Inhalt den Körper der Frau oder die Körperteile, die denjenigen Mann erregen, der die Frau catcalled. Dies ist aus mehreren Gründen unangemessen:

  • Bisher existiert keine Beziehung zwischen dem Mann und der Frau. Dadurch existiert auch kein Vertrauensverhältnis.
  • Das Catcalling reduziert Frauen auf ihren Körper und suggiert, dass diese wie Prostituierte behandelt werden. (Prostitutierte werden nach ihrem Körper beurteilt und es wird direkt nach Sex gefragt.)
  • Keine Frau möchte auf offener Straße direkt oder indirekt nach Sex gefragt werden.

Viele Frauen empfinden das Cat-Calling als Belästigung, unangenehm und unangemessen. Ihnen sind die Avancen von wildfremden Männer teils peinlich und befremdlich.

Catcalling kann als verbale sexuelle Belästigung gewertet werden.

Warum Catcalling einseitig ist

Anmerkung der Redaktion: Wer eine Frau und vor allem ihr Herz für sich gewinnen möchte, sollte auf sexuelle Anzüglichkeiten in der Kennenlernphase verzichten. Anzüglichkeiten funktionieren nur, wenn sexuelle Anziehung auf beiden Seiten vorhanden ist. Das gleiche passiert übrigens auch bei verliebten netten Männer, die einer Frau ihre Liebe gestehen. Die romantischen Gefühle sind einseitig, so dass die Frau sich meist davon überrumpelt fühlt.

Es gilt: Romantische oder sexuelle Avancen sind nur erfolgreich, wenn die romantischen oder sexuellen Gefühle bei beiden Partnern vorhanden sind. Sind die romantischen oder sexuelle Gefühle nur bei einem Partner vorhanden und dieser macht Avancen, so werden diese meistens als Belästigung, unangemessen oder peinlich gewertet. (Sie erzeugen keine Resonanz, da keine Gefühle beim anderne vorhanden sind.)

Gegen das Catcalling wehren

Frauen, die sich gegen Catcalling wehren wollen, bleiben wenige Möglichkeiten:

  • Den Mann ignorieren.
  • Offensiv auf den Mann zugehen und ihn konfrontieren.

Was bedeutet „catcall“ auf deutsch?

Der englische Ausdruck „catcall“ bedeutet auf deutsch:

  • Buhruf
  • Pfiff
  • Hinterherpfeifen
  • zwischen
  • pfeifen
  • johlen

Weiteres zu Catcalling

In den USA gibt es Vorschläge Catcalling per Gesetz zu verbieten.

Eine Holländerin reagierte kreativ auf Catcalling und veröffentlichte auf einem Instagram-Kanal ein Selfie von sich und dem- oder denjenigen, die sie catcallten. Der Kanal heißt: Dearcatcallers. (Anmerkung: Der letzte Beitrag wurde im September 2017 veröffentlicht. Stand August 2018.)

Das 2014 veröffentlichte Video „10 Hours of Walking in NYC as a Woman“ erzeugte viel Aufmerksamkeit für das Phänomen „Catcalling“. Bis heute  hat es über 47 Millionen Aufrufe erhalten. (Stand: August 2018.)