Cousin: Couseng, Kusin oder Kuseng – Wie ist die korrekte Ausprache + Rechtschreibung? Bedeutung, Grammatik erklärt


Die französischen Worte „Cousin“ und „Cousine“ sorgen in der deutschen Sprache für allerlei Verwirrung. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die Worte in Zukunft immer richtig schreibst, richtig aussprichst und warum es so viele falsche Schreibweisen gibt.

Wie wird Cousin / Cousine richtig geschrieben? Rechtschreibung / Grammatik

Laut Duden sind „Cousin“ und „Cousine“ die empfohlenen Schreibweisen. Für „Cousine“ gibt es in der alternativen Schreibweise: „Kusine“.

Bekannte Verniedlichungen sind: Cousinchen oder Kusinchen.

Es gibt viele Schreibweisen für die Worte „Cousin“ und „Cousine“. Nachfolgend haben wir einige aufgezählt:

  • Couseng
  • Koseng / Kuseng
  • Kouseng
  • Kusin / Kusine
  • Kusseng
  • Kuhseng / Kuhzeng

Couseng / Cousin als Emoji = 🐄seng / 🐄sin

Richtige Aussprache Cousin / Cousine

Sprich die Worte „Cousin“ und „Cousine“ am besten aus, wie wir sie dir hier hingeschrieben und erklärt haben:

  • Cousin = Kuh-sen
  • Cousine = Kuh-sin

Die Umstand, dass im französischen nicht alle geschriebenen Buchstaben mit gesprochen und teils anders betont werden, kann zu Verwirrungen führen. Das „C“ solltest du wie ein „k“ aussprechen. Das „ou“ sprichst du wie ein „u“ aus. Das „sin“ sprichst du ähnlich wie bei der deutschen Aussprache „kuh-seng“ aus, nur betonst du das „g“ am Ende nicht. Probier es am besten mal aus.

Bei „Cousin“ gilt bei „C“ und „ou“ gleiches. Das „sin“ sprichst du am besten wie das „sin“ bei „Chili sin Carne“ kann. Sprich es wie das Wort „Sinn“ aus, nur kürzer und ohne das zweite „n“ stark zu betonen.

Cousin / Cousine: Französische Worte – deutsche Aussprache

Die falschen Schreibweisen verbreiteten sich in der Schriftsprache, da dass Wort „Cousin“ teils stark anders ausgesprochen wird, als es geschrieben wird. Dies liegt daran, dass die Worte „Cousin“ und „Cousine“ aus der französischen Sprache in die deutsche Sprache eingewandert sind. Hierbei fanden zwei Dinge statt:

  • Die französischen Worte wurden / werden deutsch oder in deutscher Mundart ausgesprochen.
  • Aus der deutschen oder deutsch-mundartlichen Aussprache der Worte schlußfolgerten einige auf die Schreibweise der Worte, was zu den weit verbreiteten Rechtschreibfehlern führte.

Auch bei anderen Worten findet sich dieser Umstand: Es wird teils „Balkohn“ oder „Balkong“ gesagt, wenn jemand „Balkon“ meint. Oder es wird „Betohn“ oder Betong“ gesagt, wenn jemand „Beton“ meint.

Dabei entscheidet die Betonung, wie das Wort ausgesprochen und teils sogar geschrieben wird.

Folgende deutsch ausgesprochene Anfangssilben haben Einfluß:

  • Koh-
  • Kuh-
  • Kuss-

Folgende deutsch ausgesprochene Endsilben beenden das Wort:

  • -eng
  • -ne

Mehrzahl / Plural von Cousin / Cousine

Die Pluralbildung verrät genau, woher die Worte kommen und wie sie geschrieben bzw. ausgesprochen werden. Der französische Plural von „Cousin“ ist „les Cousins“ und von „Cousine“ ist der französische Plural „les cousines“. Jedoch ist der deutsche Plural von „Cousine“: „Die Cousinen“, also mit „n“. Und von „Cousin“ ist der deutsche Plural: „Die Cousins“

Bedeutung: Wer ist der Cousin? Wer ist die Cousine?

Der „Cousin“ ist der Sohn des Bruders oder der Schwester eines Elternteils. Er ist damit der Sohn vom Onkel oder der Tante.

Bei der „Cousine“ gilt analog gleiches: Sie ist die Tochter des Bruders oder der Schwester eines Elternteiles. Sie ist damit die Tochter vom Onkel oder der Tante.

Statt „Cousin“ kann auch „Vetter“ gesagt werden. Bei „Cousine“ gibt es keine weibliche Variante vom „Vetter“. „Cousine“ hat lediglich als weitere Schreibweise „Kusine“.

Wortherkunft: Wo kommt „Cousin“ her?

Das fränzösische Wort „cousin“ leitet sich vom lateinischen „consobrinus“ ab. „Consobrinus“ ist die männliche Form und diente als Bezeichnung für Geschwisterkinder mütterlicher Seits oder ab dem 2. Verwandschaftsgrad und höher. Die weibliche Form ist „consobrina“. Beide wiederum stammen von „sobrinus“ für männliche Kinder oder von „sobrina“ für weibliche Kinder ab. Der „sobrinus“ war der Cousin und die „sobrina“ war die Cousine. „Sobrinus“ und „Sobrina“ stammen vom lateinischen Wort für Schwester ab, welches „soror“ ist.

Autor: Pierre von BedeutungOnline

Hallo, ich bin Autor und Macher von BedeutungOnline. Bei BedeutungOnline dreht sich alles um Worte und Sprache. Denn wie wir sprechen und worüber wir sprechen, formt wie wir die Welt sehen und was uns wichtig ist. Das darzustellen, begeistert mich und deswegen schreibe ich für dich Beiträge über ausgewählte Worte, die in der deutschen Sprache gesprochen werden. Seit 2004 arbeite ich als Journalist. Ich habe Psychologie und Philosophie mit Schwerpunkt Sprache und Bedeutung studiert. Ich arbeite fast täglich an BedeutungOnline und erstelle laufend für dich neue Beiträge. Mehr über BedeutungOnline.de und mich erfährst du hier.

6 Gedanken zu „Cousin: Couseng, Kusin oder Kuseng – Wie ist die korrekte Ausprache + Rechtschreibung? Bedeutung, Grammatik erklärt“

  1. Warum macht man so etwas? Gab es in Deutschland zuvor keine cousins und cousinen? Wie hat man die denn damals genannt? Warum ausländische wörter nehmen und wenn man die schon nimmt dann aber richtig verdeutschen und nicht geschrieben am ende „in“ aber ausgesprochen „eng“ die weibliche Version ist in Ordnung und akzeptabel.

  2. Also wäre es nicht einfacher, für Cousin lautmalerisch Cu-sää zu verwenden, da dies dem französischen am nächsten kommt anstelle von so einem hahnebüchigen Blödsinn wie Ku-sin?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert